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stahlmarkt 12.2018 (Dezember)

Steel International, Rohre, Profile, Flansche, Sägen, Strahlen, Trennen

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36 Bauen mit Stahl<br />

Starke Unterstützung für anspruchsvolle<br />

Stahlkonstruktionen<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für bis zu 140 Millimeter dicke TM-Bleche<br />

Dillingen/Saar. TM-Bleche stehen im Ruf, durch Einsparungen bei Fertigungszeit und -kosten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit anspruchsvoller Stahlkonstruktionen zu leisten. Der Grobblechhersteller<br />

Dillinger wartet als einziger Anbieter mit TM-Blechen der Güten S355 M/ML in der<br />

Dicke bis 150 Millimeter auf, üblich sind in diesen Güten Blechdicken bis maximal 120 Milli meter.<br />

Vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) erhielten die Güten S355 M/ML die Allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung (abZ), womit die nach der Landesbauordnung geprüfte Sicherheit für<br />

140 Millimeter dicke TM-Bleche gewährleistet sei, teilt Dillinger mit.<br />

TM-Bleche seien gerade bei statisch<br />

anspruchsvollen, schweißintensiven<br />

Anwendungen von Vorteil, so Dillinger.<br />

»Ungeschlagen in Bauteilsicherheit, Fertigungseffizienz<br />

und -geschwindigkeit finden<br />

sie deshalb bevorzugten Einsatz im Bau der<br />

Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen.<br />

Aber auch bei hochbeanspruchten<br />

Stahlbauten wie Brücken oder Hochhäusern,<br />

bei denen enorme statische Belastungen<br />

mit Gewichtseinsparungen oder<br />

schlankeren Formen in Einklang gebracht<br />

werden müssen, zeigen sie, was in ihnen<br />

steckt«, betont das saarländische Unternehmen.<br />

Die sehr feine Kornstruktur der<br />

TM-Bleche bewirke herausragende Festigkeits-<br />

und Zähigkeitswerte. Die dadurch<br />

gegebenen höheren Streckgrenzen und<br />

Zähigkeitsreserven verhinderten Fertigungsschäden<br />

und Sprödbruch, was der Konstruktion<br />

zusätzliche Sicherheit verleihe.<br />

»Thermomechanisch gewalzte Baustähle<br />

S355 M/ML enthalten deutlich niedrigere<br />

Kohlenstoffäquivalente CET als normalisierte<br />

Stähle der gleichen Festigkeitsklasse. Die<br />

hierdurch wesentlich bessere Schweißeignung<br />

der Güten S355 M/ML zeigt sich in<br />

starker Verringerung bis Wegfall der Notwendigkeit<br />

zum<br />

Vorwärmen«, erklärt Dillinger. Während<br />

normalisierte Stähle ab einer Dicke von 25<br />

Millimetern zum Schweißen vorgewärmt<br />

werden müssten, um Aufhärtungen oder<br />

Kaltrisse zu vermeiden, sei für TM-Baustähle<br />

bei geeigneter Parameterwahl für alle<br />

Dicken kein Vorwärmen zum Schweißen<br />

Die hochbeanspruchte Ennëus-Heerma-Brücke bei IJburg (Niederlande) besteht aus 900 Tonnen TM-Blechen der Güten S355 M/ML.<br />

Fotos (3): Dillinger<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2018</strong>

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