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GESUNDHEIT KULTUR JOKER 25<br />

Psyche und Darm<br />

Ganzheitliches Behandlungskonzept im Sigma-Zentrum<br />

Ganzheitliches Behandlungskonzept<br />

Foto: Sigma-Zentrum<br />

Psyche und Körper beeinflussen<br />

sich gegenseitig in starkem<br />

Maße. Dies zeigt sich oft auch<br />

am Beispiel des Darms. Eine<br />

effektive Diagnostik und Behandlung<br />

psychosomatisch<br />

bedingter Darmerkrankungen<br />

setzt eine Verzahnung der somatischen<br />

mit der psychiatrisch-psychotherapeutisch-neu-<br />

rologischen Medizin und ein<br />

möglichst individuelles, ganzheitliches<br />

Behandlungskonzept<br />

voraus, wie es z. B. im Sigma-<br />

Zentrum Bad Säckingen angeboten<br />

wird. Dazu gehören falls<br />

erforderlich darmspezifische<br />

Medikamente, andererseits<br />

Psychotherapie und weitere,<br />

multimodale psychotherapeutisch<br />

wirksame Verfahren wie<br />

Entspannungstherapie, Kreativtherapie,<br />

Körpertherapie,<br />

Sport- und Bewegungstherapie<br />

u.a. Auch gezielt eingesetzte<br />

Psychopharmaka zeigen je nach<br />

Grunderkrankung oder Problematik<br />

eine gute Wirkung.<br />

Nach dem Gehirn findet sich<br />

im Darm die mit Abstand größte<br />

Anzahl von Nervenzellen<br />

im Körper (ca. 100 Millionen,<br />

das sind etwa 4 bis 5 mal mehr<br />

Neuronen als im Rückenmark),<br />

sodass heute manchmal bereits<br />

vom „Darmhirn“ gesprochen<br />

wird. Interessanterweise verlaufen<br />

bis zu 90 Prozent der<br />

Nervenbahnen zwischen Verdauungstrakt<br />

und Gehirn nach<br />

„oben“, also zum Gehirn. Dort<br />

bestehen etwa enge Verknüpfungen<br />

zum Limbischen System,<br />

welches zentral für die<br />

Verarbeitung von Emotionen<br />

verantwortlich ist. Gleichzeitig<br />

ist der Darm intensiv mit<br />

dem Hormonsystem verbunden,<br />

welches vom Gehirn gesteuert<br />

wird. Dazu kommt das<br />

Immunsystem, das ebenfalls<br />

insbesondere beim Darm eine<br />

große Rolle spielt. Ca. 70% der<br />

Abwehrzellen befinden sich im<br />

Darm.<br />

In den letzten Jahren sind immer<br />

mehr dieser Zusammenhänge<br />

zutage getreten, sodass<br />

man heute von der Psycho-Neuro-Immunologie<br />

spricht und<br />

diese intensiv erforscht. Andersherum<br />

kann eine Darmerkrankung<br />

zu psychischen Belastungen<br />

führen. Andererseits<br />

sind chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen oft mit<br />

Depressionen vergesellschaftet,<br />

wobei sie u. a. die Lebensqualität<br />

so stark beeinträchtigen<br />

können, sodass das Maß des<br />

Erträglichen bei vielen Betroffenen<br />

überschritten wird. Erkrankungen<br />

wie Diabetes oder<br />

Rheuma wirken sich sogar sowohl<br />

auf den Darm als auch auf<br />

die Psyche des Menschen aus.<br />

Bekannt sind der Reizmagen<br />

und der Reizdarm als definierte<br />

Störungen, die sehr häufig psychische<br />

Ursachen haben oder<br />

mit psychischen Krankheiten<br />

zusammen auftreten können.<br />

„Trotz des hohen Leidensdrucks<br />

fühlen sich Betroffene<br />

oft nicht ernst genommen“,<br />

weiß Prof. Dr. med. Christoph<br />

Bielitz, Ärztlicher Direktor<br />

des Sigma-Zentrums Bad Säckingen,<br />

aus der Praxis zu berichten<br />

und betont: „Um den<br />

Betroffenen gerecht werden zu<br />

können, ist es wichtig, dass neben<br />

körperlichen auch seelische<br />

Ursachen in Betracht gezogen<br />

werden und eine umfassende<br />

psychologische Begleitung erfolgt.“<br />

„Ein Herz und eine Seele“<br />

Das Sigma-Zentrum auf der „Balance“ in Offenburg<br />

Prof. Dr. Christoph Bielitz im Patientengespräch<br />

Foto: Sigma-Zentrum<br />

Die am 16./17. März stattfindende<br />

Gesundheitsmesse „Balance“ in<br />

Offenburg zieht auch Aussteller<br />

mit überregionaler Ausrichtung<br />

an. So bietet mit dem Sigma-<br />

Zentrum Bad Säckingen eines<br />

der deutschlandweit führenden<br />

privaten Fach-Krankenhäuser für<br />

interdisziplinäre Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatische<br />

Medizin Anregungen für die Erhaltung<br />

und Wiederherstellung der<br />

eigenen Gesundheit. Anlässlich<br />

der bevorstehenden Gesundheitsmesse<br />

macht das Kompetenzzentrum<br />

auf den Zusammenhang von<br />

Herz und Psyche aufmerksam. Mit<br />

dem Früherkennungszentrum für<br />

psychische Störungen wurde eine<br />

Anlaufstelle geschaffen für alle,<br />

die einen diskreten Zugang zur<br />

Beratung im Bereich psychischen<br />

und psychosomatischen Unwohlseins<br />

suchen. Stress und negative<br />

Gefühle können dem Herzen stark<br />

zusetzen. Depressionen und andere<br />

psychische Belastungen können<br />

das Risiko einer Herzkrankheit sogar<br />

ähnlich stark erhöhen wie andere<br />

Risikofaktoren. Stresshormone<br />

wie Adrenalin und Noradrenalin<br />

sowie Kortisol können die Nervenverbindungen<br />

zwischen Gehirn<br />

und Herz schädigen, aber auch die<br />

Herzmuskelzellen direkt schädigen<br />

und die Mikro-Gefäße am Herzen<br />

verengen. In der Folge der entstehenden<br />

Verkrampfungen kann<br />

es unter Umständen zu gestörten<br />

Pumpbewegungen kommen.<br />

Massiver psychischer Druck kann<br />

die Herzarterien verengen, bereits<br />

bestehende Schäden in Arterien<br />

verschlimmern und damit auch<br />

bei der Entstehung eines „echten“<br />

Infarkts eine zentrale Rolle spielen.<br />

„Psychosoziale Risikofaktoren wie<br />

Depressionen, Stress oder akut belastende<br />

Lebensereignisse sind für<br />

eine große Zahl der Herzinfarkte<br />

mitverantwortlich“, betont Professor<br />

Dr. Christoph Bielitz, Ärztlicher<br />

Direktor des Sigma-Zentrums.<br />

Körper und Seele gehören zusammen.<br />

Bei wenigen Patientengruppen<br />

wird das so deutlich wie bei<br />

Menschen mit somatoformen Störungen.<br />

Für die Betroffenen steht<br />

meist erst einmal die körperliche<br />

Symptomatik im Vordergrund.<br />

Ein psychischer Hintergrund<br />

wird oft verneint, manchmal sogar<br />

vehement abgelehnt. So ist es<br />

dann zunächst meist Aufgabe des<br />

Hausarztes, auch an somatoforme<br />

Störungen zu denken und den Patienten<br />

vorsichtig darüber aufzuklären.<br />

Beim multimodal-multiprofessionellen<br />

Therapiekonzept ist es in<br />

einem solchen Fall dann wichtig,<br />

neben einer guten Ausstattung im<br />

Bereich der Psychotherapie u. a.<br />

ein umfangreiches allgemeinmedizinisch-diagnostisches<br />

und körperlich-therapeutisches<br />

Angebot<br />

vorzuhalten. Im Sigma-Zentrum<br />

stehen erfahrene Allgemeinmediziner<br />

und Internisten zur Verfügung,<br />

die im Bedarfsfall z. B. mit<br />

den benachbarten Kardiologen,<br />

Radiologen oder dem benachbarten<br />

spezialisierten Schmerzzentrum<br />

intensiv zusammenarbeiten.<br />

Im Sigma-Zentrum stehen neben<br />

Medikamenten (wie z.B. manchen<br />

Antidepressiva) insbesondere psychosomatische<br />

und psychiatrische<br />

Behandlungsoptionen sowie psychotherapeutische<br />

Gesprächsangebote<br />

zur Verfügung – und dies<br />

im ambulanten, tagesklinischen<br />

oder vollstationären Rahmen. Das<br />

Sigma-Zentrum arbeitet mit der<br />

Herzfrequenz-Variabilität (HRV)<br />

als Spiegelbild eines funktionierenden<br />

aber auch eines gestörten<br />

vegetativen Nervensystems und<br />

verfügt über umfangreiche Erfahrungen<br />

mit der 24-Stunden-Analyse,<br />

die Betroffenen tiefere Einblicke<br />

in die aktuelle Stressbelastung und<br />

Erholungsfähigkeit des Nervensystems<br />

gibt und damit ein bewährtes<br />

Frühwarnsystem bildet.<br />

Weitere Infos: www.sigma-zentrum.de<br />

u. www.frueherkennung.de

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