RegioBusiness Nr. 200 - März 2019

März 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 200
Firmen & Märkte 13
Produktiv: Die Schülerinnen dürfen selbst aktiv werden – so können sie bei Rommelag ihr technisches Geschick bei Drahtbiegeübungen beweisen (li.). Bei Electrolux gibt es unter anderem eine Werksführung.
Foto: Archiv/Electrolux
Ein Tag voller Einblicke und Chancen
Viele Unternehmen öffnen am „Girls’Day“ ihre Türen. Damit wollen sie Mädchen für Technik-Berufe begeistern.
VON EILEEN SCHEINER
Die Zahlen sprechen für
sich: In den vergangenen
18 Jahren wuchs die Zahl
der Angebotsplätze in den Unternehmen
von gerade einmal 1800
auf über 100 000 an – der
„Girls’Day“ ist ein voller Erfolg.
Seit 2001 haben bundesweit etwa
1,8 Millionen Mädchen am Aktionstag
teilgenommen. Laut einer
Studie aus dem Jahr 2015 gaben
33 Prozent der Unternehmen an,
dass sie Bewerbungen von ehemaligen
„Girls’Day“-Teilnehmerinnen
erhalten haben.
Auch wenn der bundesweite Mädchen-Zukunftstag
– wie der
„Girls’Day“ auch genannt wird,
erst am Donnerstag, 28. März,
stattfindet, so steigen die Angebote
von Tag zu Tag. Derzeit stehen
für den Landkreis Schwäbisch
Hall 14, für den Hohenlohekreis
19, für den Main-Tauber
Kreis 32 und für den Landkreis
Ansbach 40 Angebote zu Buche.
Bei nahezu allen Unternehmen
sind mehrere Plätze verfügbar.
AUSPROBIEREN Die Resonanz
der regionalen Unternehmen, die
bereits an den früheren Aktionstagen
teilgenommen haben, fallen
durchweg positiv aus. Viele sprechen
von ausgebuchten Plätzen,
begeisterten Schülerinnen und faszinierenden
Einblicken in verschiedene
Berufsbilder.
In diesem Jahr mit dabei ist unter
anderem der Hausgeräte-Hersteller
Electrolux in Rothenburg.
„Wir bieten den Mädchen einen
spannenden Tag, an dem sie die
Möglichkeit haben die Berufe einer
Mechatronikerin, Elektronikerin
und Werkzeugmechanikerin
kennenzulernen“, erklärt Personalsachbearbeiterin
Diana
Gruschke. „Jede Teilnehmerin
wird unsere Drehmaschine, Fräsmaschine
und Bohrmaschine kennenlernen.
Unter Anleitung wird
ein eigens erstelltes Werkstück gebaut,
welches selbstverständlich
als schönes Andenken mit nach
Hause genommen wird.“
Auch der Maschinenbauer Rommelag
aus Sulzbach-Laufen nimmt
seit mehreren Jahren am Mädchen-Zukunftstag
teil und ist nach
eigener Aussage fast immer ausgebucht.
„Der ,Girls’Day’ ist eine
tolle Plattform, um die Mädchen
direkt zu erreichen“, betont Monika
Beißwenger, die den
„Girls’Day“ bei Rommelag koordiniert.
Die Teilnehmerinnen dürfen
die verschiedenen Abteilungen
kennenlernen und auch
selbst aktiv werden: Schlüsselanhänger
am Computer konstruieren
und selbst zusammenbauen
stehen auf dem Programm.
DIREKT Persönlicher Kontakt –
das ist laut Juliane Bayer von der
Adolf Würth GmbH einer der
Gründe, warum sich die Teilnahme
für Unternehmen am Aktionstag
lohnt. „Die Schülerinnen
können bereits einen ersten Tag
,Würth-Luft’ schnuppern und stehen
aktiv im Austausch mit aktuellen
Auszubildenden des Unternehmens.
Dies kann beispielsweise
die Onlinerecherche in dieser Art
und Weise nicht bieten.“
Bei Optima in Schwäbisch Hall
sind die Plätze nicht limitiert, sondern
hängen vom Interesse der
Teilnehmerinnen ab. „Das Ziel ist,
die Teilnehmerinnen für die Berufsfelder
bei Optima zu begeistern
– insbesondere auch für die
MINT-Berufe Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und
Technik“, erklärt Jan Deininger
von der Optima-Marketingabteilung.
Der „Girls’Day“ solle bleibende
Eindrücke bei den Mädchen
hinterlassen. „Schön wäre
natürlich, wenn sich die eine oder
andere für ein Duales Studium
oder eine Ausbildung in unserem
Haus entscheidet“, fügt Deininger
hinzu.
ANMELDUNG Die Angebote
der teilnehmenden Unternehmen
gibt es im Internet auf der Seite
www.girls-day.de zu finden. Nähere
Informationen zum Ablauf,
Schulbefreiung und Versicherung
werden dort ebenfalls angeboten.
www.girls-day.de
www.rommelag.com
www.electrolux.com
www.optima-packaging.com
www.würth.com
Girls‘Day 2019 – Wir zeigen neue Perspektiven