RegioBusiness Nr. 200 - März 2019

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04 Industrie März 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 200 Bereit für die Zukunft Recaro Aircraft Seating eröffnet neues Logistikzentrum in Schwäbisch Hall und treibt Wachstumspläne weiter voran. Recaro Aircraft Seating (RAS) hat das neue Logistikzentrum in der Daimlerstraße feierlich eingeweiht. Schwäbisch Halls Oberbürgermeister, Hermann-Josef Pelgrim, Martin Putsch, Geschäftsführender Gesellschafter der Recaro Group und zahlreiche befreundete Unternehmen sowie langjährige Geschäftspartner, wie die Firma Elsen-Logistics, Logistik-Dienstleister von RE- CARO, haben teilgenommen. Das neue Logistikzentrum ist ein wichtiger Meilenstein für das „space2grow“-Expansions-Projekt von Recaro, das in den nächsten vier bis fünf Jahren weitere Investitionen in den Ausbau in Schwäbisch Hall und an anderen Standorten vorsieht. Der Flugzeugsitzspezialist hat 15 Millionen Euro in den Bau des neuen Logistikzentrums investiert. Das neue Gebäude bietet 50 Prozent mehr Lagerfläche. Die etwa 6000 Quadratmeter Fläche bieten mit dem Hochregallager Platz für fast 3000 Palettenstellplätze und das automatische Kleinteileregallager bietet 40 000 Feierstunde: Joachim Ley (EVP Supply Chain), Hermann-Josef Pelgrim (Oberbürgermeister Schwäbisch Hall), Martin Putsch (Geschäftsführender Gesellschafter Recaro Group) und Dr. Mark Hiller (CEO Recaro Aircraft Seating, v. li.) bei der offiziellen Einweihung. Fotos: Recaro Plätze. Eines der Schlüsselkriterien bei der Planung des neuen Logistikzentrums war es, auch auf zukünftige Veränderungen reagieren zu können: Das komplette Bauwerk ist erweiterbar und somit für die Bedürfnisse von morgen aufgestellt. „Die Einweihung des neuen Logistikzentrums am Hauptsitz in Schwäbisch Hall ist ein großer Schritt in die Zukunft von Recaro Aircraft Seating“, sagt Dr. Mark Hiller, Geschäftsführender Gesellschafter. „Investitionen wie diese sollen den Weg ebnen, unser Ziel zu erreichen, die Marktführerschaft im Economy Class Bereich zu stärken und im Business Class Segment ebenso an der Spitze zu stehen.“ Für Hermann-Josef Pelgrim, Oberbürgermeister von Schwäbisch Hall, war die partnerschaftliche Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein für dieses Projekt: „Das neue Logistikzentrum und alle weiteren Baumaßnahmen von Recaro hier in Schwäbisch Hall erfüllen mich mit Stolz – sind sie doch klares Bekenntnis zum Standort, erweitern unsere Infrastruktur und sind auch Ausdruck der Attraktivität Schwäbisch Halls für Unternehmen.“ Neben dem neuen Logistikzentrum sind weitere Bauprojekte in Schwäbisch Hall geplant, zum Beispiel ein neues Entwicklungs- und Testzentrum mit einem über 3000 Quadratmeter großem Testareal und einem Labor für Brandschutztests. Weiterhin sind eine neue Kantine und mehr Parkplätze für die Mitarbeiter in Planung sowie ein Event- und Kongresszentrum, in dem bis zu 600 Personen Platz haben. Der Weltmarktführer für Economy Class Flugzeugsitze, Recaro Aircraft Seating, treibt seine ehrgeizigen Wachstumspläne weiter voran und plant mehr als 400 neue Stellen für Talente zu schaffen. Als Nummer eins im Economy Class Bereich hat Recaro Aircraft Seating (RAS) das Ziel, auch im Business Class Segment die Pole Position einzunehmen und die Zukunft der Flugreisen aktiv zu prägen. Um diese Ambitionen zu unterstreichen, sucht RAS nach talentierten Projektingenieuren, Ingenieuren für Quality Management und Entwicklung, sowie Projektmanagern und Designern. Auch in diesem Zusammenhang kann RAS ein neues Mitglied in der Unternehmensfamilie vorstellen. Der ehemalige Manager von Delta Air Lines, Chris Buckner, ist kürzlich als neuer Direktor Produktmanagement vorgestellt worden und hat seinen Wohnsitz aus den USA nach Schwäbisch Hall verlegt. Dies zeigt, dass Recaro Aircraft Seating weit über die Landes- und Kontinentalen Grenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf genießt. pm www.recaro-as.de Neues Gesicht an der Spitze Wittenstein: Dr. Bertram Hoffmann ist ab April neuer Vorstandsvorsitzender. Der Maschinenbauingenieur Bertram Hoffmann gehört bisher dem Vorstand der Bosch Rexroth AG an. Hoffmann folgt mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2019/20 auf Dr. Bernd Schimpf, bislang Sprecher des Vorstands, der das Unternehmen zum 31. März verlassen wird. „Wittenstein ist ein außergewöhnliches, exzellentes Unternehmen mit enormen Zukunftspotential. Ich weiß das mir entgegengebrachte Vertrauen sehr zu schätzen und freue mich auf die neue Aufgabe“, sagt Dr. Bertram Hoffmann mit Blick auf seine neue Funktion. Hoffmann studierte Maschinenbau an der Fachhochschule Karlsruhe sowie an der Technischen Universität Karlsruhe und trat nach seiner Promotion zum Dr. Ing. im Oktober 1996 als Trainee bei der Robert Bosch GmbH ein – es folgten dort verschiedene Tätigkeiten in den Bereichen Qualitätssicherung, Fertigung, Technische Betriebsund Werksleitung in Spanien, Deutschland, Japan und der Tschechischen Republik. 2007 wurde Hoffmann zum Geschäftsführer ZF Lenksysteme GmbH, Schwäbisch Gmünd, ernannt. 2012 wechselte Hoffmann zur Bosch Rexroth AG und wurde Mitglied des Vorstands. „Wir freuen uns außerordentlich, mit Dr. Bertram Hoffmann einen erfahrenen Manager und Branchenkenner für Wittenstein gewonnen zu haben, mit dem wir unsere positive globale Entwicklung der Unternehmensgruppe weiter fortschreiben können“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Manfred Wittenstein. pm www.wittenstein.de Bereicherung: Der Maschinenbauer hat viel Erfahrung. Foto: Wittenstein Übersetzungs- und Korrekturservice. 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März 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 200 Industrie 05 Optima knackt 400 Millionen-Marke Auch 2019 wird mit einer positiven Entwicklung gerechnet. Dafür sorgt unter anderem eine alternde Bevölkerung. Die Optima Packaging Group hat den Umsatz im letzten Jahr auf mehr als 400 Millionen Euro gesteigert. „Auch für 2019 und darüber hinaus erwarten wir eine positive Entwicklung“, sagt Hans Bühler, geschäftsführender Gesellschafter. Dafür macht Bühler folgende Wachstumstreiber aus: Die steigende Zahl der Singlehaushalte erfordere neue, kleine Verpackungen und die alternde Bevölkerung sorge für Wachstum im Pharmabereich. Darüber hinaus nehme die Zahl der Verbraucher in den Entwicklungsländern mit höherem Einkommen zu. Im Gewerbegebiet Solpark in Hessental entsteht derzeit ein neues Gebäude mit Büro- und Montageflächen für Optima Pharma. Der Neubau: Kurze Wege, effiziente Betriebsabläufe und schnelle Ersatzteillieferungen. Dafür schafft das neue Optima-Logistikzentrum die entsprechenden Voraussetzungen. Foto: Optima Neubau, der ursprünglich erst in drei bis fünf Jahren geplant war, wird bereits früher realisiert. Grund dafür ist der überdurchschnittlich hohe Auftragseingang. Die Beschäftigten des Unternehmensbereichs Materials Management bezogen wie geplant Anfang Juli 2018 die neuen Räumlichkeiten des Optima Logistikzentrums. Anfang 2019 soll das automatische Lager, das mehr als 50 000 Teile aufnehmen kann, in Betrieb gehen. Auch die Mitarbeiterzahl hat sich erhöht. Ende 2018 haben 2400 Menschen einen Job beim Sondermaschinenbauer. Die meisten (1700) arbeiten am Stammsitz in Schwäbisch Hall. Allein durch die Integration des bayerischen Unternehmens Maier Packaging im Juni 2018 kamen mehr als 40 Experten dazu. Messeauftritte in aller Welt Das Unternehmen war 2018 auf rund 50 Messen und Tabletops weltweit präsent. Zu den Highlights zählte die Achema im Juni in Frankfurt am Main. Hier zeigte sich, dass der Trend hin zu flexiblen Maschinenlösungen geht, die schnell auf neue Marktanforderungen reagieren können. Optima Nonwovens hob die Inhouse-Messe, die von Juni bis September stattfand, auf ein neues Level und ließ das Feedback der Besucher direkt in die Entwicklungen einfließen. Optima Pharma in Gladenbach- Mornshausen feierte ein rundes Jubiläum. Seit 25 Jahren entstehen in Hessen moderne Gefriertrocknungsanlagen, die Teil der Gesamtlinien sind, die in Schwäbisch Hall zusammengebaut werden. Mit dem Neubau von Büround Montageflächen für Optima Pharma untermauert das Unternehmen seine Kernkompetenz im Bereich Turnkey-Lösungen. Alle Anlagenbestandteile können so direkt in Schwäbisch Hall getestet und ausgeliefert werden. Als Generalbevollmächtigter verstärkt Joachim Dittrich seit Februar 2018 die Geschäftsleitung. Der Maschinenbauingenieur verantwortet die Entwicklung und Internationalisierung des Geschäftsbereichs Consumer und weiterer Tochterfirmen und Beteiligungen. Sein Verantwortungsbereich beinhaltet neben der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung das Erschließen von Potenzialen und Synergien. Auch die Fertigung wurde 2018 auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Optima beschaffte ein hochmodernes Laser-Schweißzentrum, das unter anderem Platten für Gefriertrocknungsanlagen herstellt, die extrem widerstandfähig sein müssen. Digitalisierung: alle Kompetenzen gebündelt Optima hat 2018 die Abteilung „Industrial IT“ geschaffen, um Kompetenzen im Bereich Digitalisierung unter einem Dach zu bündeln. Diese werden die Entwicklung sogenannter Smart Services weiter vorantreiben. Das Ziel ist, den Kundennutzen digitaler Produkte weiter zu erhöhen. Virtual Reality und Augmented Reality unterstützen die Anlagenkonzeption, das Training von Anlagenbedienern, die Wartung als auch die Maschinenbedienung und Umbauten. 2018 beschäftigte Optima mehr als 150 Auszubildende und Studierende an der Dualen Hochschule. Viele davon wurden bei der „Nacht der Ausbildung“ im September auf das Unternehmen aufmerksam. pm www.optima-packaging.com Kärcher macht Dampf Das Unternehmen mit Sitz in Winnenden hat 2018 trotz des verhaltenen Wachstums der gesamten Branche 126 Millionen Euro investiert und über 700 neue Mitarbeiter eingestellt. Mit 2,525 Milliarden Euro kann die Firma Alfred Kärcher 2018 einen neuen Umsatzrekord verzeichnen. Das entspricht einem Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar 5,5 Prozent, wenn das Ergebnis um Währungs- und Sondereffekte bereinigt wird. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in der Zahl der Jobs wider: Im Jahr 2018 wurden über 700 neue Mitarbeiter eingestellt: Insgesamt arbeiten 13 027 Menschen im Familienunternehmen. „Das gesamtwirtschaftliche Umfeld war im vergangenen Jahr vergleichsweise schwierig. Die Reinigungsgerätebranche ist Großputz: Kärcher-Geräte im professionellen Einsatz. Foto: Kärcher nur sehr verhalten gewachsen. Trotzdem haben wir bei Kärcher unsere Investitionen im Vergleich zum Jahr 2017 um ein Drittel gesteigert“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands. „Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr mit 126 Millionen Euro wieder nachhaltig in die Zukunft unseres Unternehmens investiert.“ So wurden weltweit knapp 100 neue Kärcher Center eröffnet – damit sind es jetzt insgesamt 730. Am Stammsitz in Winnenden hat Kärcher einen Neubau mit Entwicklungseinrichtungen und Büroarbeitsplätzen errichtet und einen Clean Park mit SB- Stationen und Waschanlagen für Pkw in Betrieb genommen. Auch im Oberen Bühlertal, in Tschechien, den USA und China hat Kärcher investiert. 100 neue Produkte im letzten Jahr Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Digitalisierung und die Entwicklung neuer, innovativer Produkte. 100 waren es allein im letzten Jahr. „Wir werden 2019 die weltweit erste digitale Plattform vorstellen, die Reinigung nach Bedarf ermöglicht“, sagt Hartmut Jenner. Das so genannte „Cleaning on Demand“ ermöglicht Gebäudereinigern die intelligente Steuerung von Reinigungsabläufen je nach aktueller oder zu erwartender Verschmutzung. Ebenso wichtig für die Zukunft ist die Akkutechnologie: Dieses Jahr wird Kärcher eine sehr leistungsfähige Plattform auf den Markt bringen, die es erlaubt, dieselben Akkus für gewerbliche und Endverbrauchergeräte zu verwenden. Insgesamt 110 Preise hat Kärcher im Jahr 2018 erhalten, so viele wie nie zuvor. Zu den wichtigsten gehört der Deutsche Marketing Preis für den gelungenen Markenaufbau der letzten zehn Jahre. Engagement für Kultur und Gesellschaft Von Deutschland über Mexiko bis Israel hat Kärcher insgesamt 17 Baudenkmale im restauratorischen Sinne gereinigt. Darunter finden sich der Chorraum des Ulmer Münsters, die Außenfassade der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle, ein Kunstbrunnen am mexikanischen Nationalmuseum für Anthropologie und die Außenfassade der Erlöserkirche in Jerusalem. Im sozialen Bereich hat das Unternehmen SOS-Kinderdörfer in Deutschland und im Ausland unterstützt. Gemeinsam mit dem Global Nature Fund wurden weitere Grünfilteranlagen zur Abwasserreinigung in Kolumbien, Nicaragua, Mexiko und Paraguay für dörfliche Gemeinschaften gebaut. pm www.kaercher.com Explosionsschutz: Der Umsatz bei R.Stahl ist 2018 gestiegen. Foto: Archiv R. Stahl kann Ergebnis verbessern Zuwächse gibt es bei Umsatz und Gewinn. Mit einem Umsatzplus von 4,3 Prozent auf 280,1 Millionen Euro und Effizienzsteigerungen erwartet R. Stahl für das zurückliegende Geschäftsjahr eine deutlich verbesserte Ertragslage. Der Gewinn nach Zinsen und Steuern wird voraussichtlich um mehr als 9 Millionen auf 15,2 Millionen Euro steigen (2017: 5,8 Millionen) und erreicht damit die zuletzt angehobene Prognose. Der gute Fortschritt des laufenden Effizienzprogramms führte zu einem Rückgang bei den Material- und den Personalkosten. Die Zahl der beschäftigten Personen sank um 73 und lag Ende 2018 bei 1690. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entwickelten sich aufgrund von höheren Sondereinflüssen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Effizienzmaßnahmen jedoch gegenläufig. Das Konzernergebnis liegt voraussichtlich mit einem Plus von rund 14 Millionen Euro (2017: -21,2 Millionen Euro) im erwarteten Bereich. Einen Ausblick für das Jahr 2019 wird R. Stahl erstmals mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes am 26. April geben. Die Firma ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Typische Anwender sind die Öl- und Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Nahrungs- und Genussmittelbranche. pm www.r-stahl.com
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