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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 01 /2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Macher & Märkte |<br />

sich nicht von der globalen Unsicherheit<br />

beeinflussen und wollen ihre Investitionen<br />

wie geplant durchführen. Nur etwa jedes<br />

zehnte Unternehmen möchte sich bei den<br />

Auslandsinvestitionen erst einmal zurückhalten.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Unternehmen, die im<br />

Inland investieren möchten, ist leicht zurückgegangen.<br />

Dennoch überwiegt auch<br />

hier die Anzahl der Betriebe, die sich nicht<br />

von Handelshemmnissen beeinflussen lassen<br />

wollen.<br />

Größtes Risiko weiterhin<br />

Fachkräftemangel<br />

Wie auch bei den Vorumfragen sehen die<br />

Befragten das größte Risiko für die Konjunktur<br />

im Fachkräftemangel. Mehr als die<br />

Hälfte der Befragten gaben diesen Punkt<br />

als größte Herausforderung für die Zukunft<br />

an. Der Fachkräftemangel verstärkt sich<br />

durch die seit Langem anhaltenden positiven<br />

Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt,<br />

die gute Konjunktur und das steigende<br />

Altersgefüge in Unternehmen. <strong>Die</strong> Lage<br />

verschärft sich dadurch, dass die geburtenstarken<br />

Jahrgänge nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg in den nächsten Jahren in Rente<br />

gehen. Im Zuge dessen spielen wachsende<br />

Arbeitskosten eine zunehmend größere<br />

Rolle. Große Sorgen machen sich die Befragten<br />

auch um die künftigen wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen und die<br />

Inlandsnachfrage. Vor allem für Industriebetriebe,<br />

darunter vor allem die energieintensiven<br />

Unternehmen, spielen die Energie-<br />

und Rohstoffpreise eine große Rolle.<br />

→ Insgesamt ist der IHK-Konjunkturklimaindex<br />

von 124,6 auf 120 Punkte<br />

gesunken. Der Wert liegt aber immer<br />

noch über dem 10-Jahres-Schnitt von<br />

118,2 Punkten.<br />

Auch den Unternehmen in Düsseldorf geht es derzeit gut.<br />

Lage der Industriebetriebe<br />

leicht verschlechtert<br />

<strong>Die</strong> befragten Industriebetriebe gaben bei<br />

der ersten Umfrage im Jahr 2<strong>01</strong>9 ihre Lage<br />

als leicht verschlechtert gegenüber der<br />

Vorumfrage an. 46 Prozent bewerteten ihre<br />

Lage als gut. Nur 10 Prozent der Betriebe<br />

sind mit ihrer Situation zurzeit unzufrieden.<br />

Der Lageindikator sinkt um 6,3 Punkte<br />

auf 34,7. <strong>Die</strong> Erwartungshaltung bei den<br />

Industriebetrieben ist deutlich zurückhaltend.<br />

Nur jeder fünfte Betrieb geht hier von<br />

einer positiven Entwicklung der Geschäfte<br />

in den kommenden zwölf Monaten aus.<br />

Genauso viele erwarten eine Verschlechterung<br />

ihrer Lage. Der Erwartungsindikator<br />

im Bereich der Industrie sank somit von<br />

11 auf 1,5 Punkte. „<strong>Die</strong> aktuelle Geschäftslage<br />

ist durchaus herausfordernd. Gründe<br />

dafür sind z. B. der Handelsstreit zwischen<br />

den USA und China, der Brexit, die<br />

Iransanktionen und die <strong>Wirtschaft</strong>slage<br />

in der Türkei. Zudem müssen wir den Herausforderungen<br />

in wichtigen Anwendermärkten<br />

wie der Automobilindustrie sowie<br />

dem starken Preisanstieg und der Verknappung<br />

von Rohstoffen durch die hohe globale<br />

Nachfrage begegnen. Dennoch investieren<br />

wir weiterhin in unsere Zukunft und<br />

setzen alles daran, weiter zu wachsen“,<br />

so Albert von Hebel, Geschäftsführer der<br />

BYK-Chemie GmbH. „<strong>Die</strong>nes schaut mit gedämpfter<br />

Zuversicht auf das neue Jahr“, so<br />

Bernd Supe-<strong>Die</strong>nes, Geschäftsführer der<br />

<strong>Die</strong>nes-Werke für Maschinenteile GmbH &<br />

Co. KG. „Nachdem 2<strong>01</strong>8 mit einem leichten<br />

Aufwärtstrend geendet hat, präsentieren<br />

sich unsere Absatzmärkte weiterhin<br />

robust, wenn auch mit steigender Unsicherheit.<br />

Neue Trends bei unseren Technologien<br />

ebenso wie in der produzierenden<br />

<strong>Wirtschaft</strong> lassen neue Geschäftsfelder für<br />

Foto: © pixelliebe – stock.adobe.com<br />

Der IHK-Bezirk<br />

<strong>Köln</strong> in Zahlen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sregion <strong>Köln</strong> zählt über<br />

30.000 Industrieunternehmen mit<br />

mehr als 113.000 Beschäftigten. Im<br />

IHK-Bezirk <strong>Köln</strong> werden durch den<br />

Handel etwa 106 Milliarden Euro Gesamtumsatz<br />

erwirtschaftet, was etwa<br />

einem Fünftel des Umsatzes aller Handelsunternehmen<br />

in NRW entspricht.<br />

Der Handel erzielt eine Bruttowertschöpfung<br />

von etwa 40 Milliarden<br />

Euro. Das entspricht innerhalb der<br />

Branche 30 Prozent der NRW-Bruttowertschöpfung.<br />

uns entstehen. Deshalb setzen wir unseren<br />

Investitionsplan in neue Produktionstechnik<br />

und neue Produkte ungebremst fort.“<br />

Lage beim Handel und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsgewerbe<br />

gut<br />

Im Handel ist die Stimmung wie auch die<br />

Erwartungshaltung für die Zukunft ähnlich.<br />

<strong>Die</strong> Befragten aus Handelsbetrieben<br />

gaben mit 39 Prozent an, dass ihre Lage gut<br />

ist. Zwölf Prozent bewerten ihre Lage als<br />

schlecht. Der Lageindex ist stabil geblieben.<br />

Auch im Handel sind die Erwartungen<br />

zurückgegangen und bleiben nur noch<br />

knapp im positiven Bereich. <strong>Die</strong> Investitions-<br />

und Beschäftigungspläne sind hingegen<br />

noch positiv, auch wenn die Erwartungshaltung<br />

deutlich gebremst ist.<br />

Bei den befragten Betrieben aus dem<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsgewerbe ist die Lage weiterhin<br />

gut. 49 Prozent gaben ihre Lage als gut<br />

an. Nur sieben Prozent bewerten ihre Lage<br />

als schlecht. Der Lageindikator hat sich im<br />

Vergleich zur Vorumfrage nur minimal verschlechtert<br />

und liegt nun bei 124,8 Punkten.<br />

Als besonders gut haben Befragte aus<br />

der IT-Branche sowie Berater und <strong>Wirtschaft</strong>sprüfer<br />

ihre Lage angegeben. Auch<br />

im Gastgewerbe und Tourismus ist die Lage<br />

verbessert. Auch bei den <strong>Die</strong>nstleistungsbetrieben<br />

haben sich die Aussichten für<br />

die nächsten zwölf Monate eingetrübt und<br />

liegen sogar unterhalb des langjährigen<br />

Durchschnitts. <strong>Die</strong> Erwartungshaltung der<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsbetriebe ist dennoch positiver<br />

als in der Industrie oder im Handel. <strong>Die</strong><br />

Investitions- und Beschäftigungsabsichten<br />

bleiben trotz der niedrigen Erwartungen<br />

stabil. W<br />

Christian Esser<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 11

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