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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 01 /2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Macher & Märkte |<br />

und von den finanziellen Mitteln her hervorragend<br />

aufgestellte <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

zu den wichtigen Themen, die während<br />

ihrer Amtszeit in Angriff genommen<br />

und final umgesetzt werden sollen. Dass<br />

ihr die Gründung der <strong>Wirtschaft</strong>sförderungs-GmbH<br />

sehr am Herzen liege, ließ die<br />

OB in einer Mitteilung verlauten.<br />

In das Tätigkeitsfeld der neuen <strong>Köln</strong>Business<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderungs-GmbH fallen<br />

die Aufgaben, die bisher vom Amt für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderung einerseits und von<br />

der Stabsstelle für Medien- und Internetwirtschaft<br />

andererseits erledigt wurden.<br />

Inklusive der Geschäftsführung wird die<br />

Gesellschaft über rund 70 Vollzeitstellen<br />

verfügen. Das wäre eine Aufstockung des<br />

Personals um etwa 20 Mitarbeiter.<br />

<strong>Die</strong> Tätigkeitsbereiche<br />

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→<br />

Unternehmensservice<br />

Standortmarketing<br />

Internationale Märkte<br />

Start-up Unit<br />

Digitale Transformation und<br />

Gründungsberatung<br />

Medien-, Kreativ- sowie<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnik-<br />

<strong>Wirtschaft</strong><br />

Egal ob verbeamtet oder angestellt, sämtlichen<br />

Mitarbeitern, die bisher in der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

involviert waren, wurde<br />

ein auf ihre individuellen Wünsche und ein<br />

auf die Qualifizierungsprofile der Stellen<br />

in der GmbH zugeschnittenes Angebot unterbreitet.<br />

Sie konnten entweder zur GmbH<br />

wechseln oder fanden innerhalb der Verwaltung<br />

ein neues Einsatzgebiet. Ein Großteil<br />

der Mitarbeiter hat sich für den Wechsel in<br />

die GmbH entschieden.<br />

Selbstverständlich bedeutet eine personell<br />

verstärkte <strong>Wirtschaft</strong>sförderung auch, dass<br />

die entsprechenden finanziellen Mittel bereitgestellt<br />

werden müssen. Für dieses Jahr<br />

sieht der Entwurf des Haushaltsplans einen<br />

Betriebskostenzuschuss in Höhe von 14,7<br />

Millionen Euro für die <strong>Wirtschaft</strong>sförderungs-GmbH<br />

vor. <strong>Die</strong>ser Betrag liegt um 5,5<br />

Millionen Euro über dem Etat, der bisher den<br />

ausgegliederten Bereichen zugewiesen war.<br />

Noch umfassendere<br />

Betreuung bereits<br />

ansässiger Unternehmen<br />

Diverse Institutionen in der Stadt begrüßen,<br />

dass der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung zukünftig<br />

eine wesentlich bedeutendere<br />

Rolle zukommt. „<strong>Die</strong> Neuausrichtung der<br />

<strong>Köln</strong>er <strong>Wirtschaft</strong>sförderung begrüßen<br />

wir sehr, denn damit verbunden sind viele<br />

Möglichkeiten, den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />

<strong>Köln</strong> zu stärken“, teilte auf Nachfrage Helmut<br />

Schmidt, Vorstandsvorsitzender von<br />

Stadtmarketing <strong>Köln</strong> e. V., mit. „Unseren<br />

Mitgliedsunternehmen ist es sehr wichtig,<br />

dass damit nicht nur neue Unternehmen<br />

angesiedelt, sondern auch die in der Stadt<br />

ansässigen Unternehmen noch umfassender<br />

betreut werden.“<br />

Aus Sicht von Stadtmarketing <strong>Köln</strong> sollten<br />

alle Potenziale für einen höchst attraktiven<br />

<strong>Wirtschaft</strong>s- und Lebensstandort gemeinsam<br />

mit der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

zum Wohle aller genutzt und es solle zusammen<br />

an der Marke der Stadt gearbeitet<br />

werden.<br />

Auch seitens der Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Köln</strong> begrüßt man die Neugründung,<br />

von der man sich einen positiven<br />

Effekt für die regionale <strong>Wirtschaft</strong><br />

erhofft. „<strong>Die</strong> vorgesehenen Aufgaben erfüllen<br />

im Wesentlichen unsere Vorstellungen<br />

über die künftige Arbeit der Gesellschaft<br />

und wir erhoffen uns einen positiven Effekt<br />

auf die regionale <strong>Wirtschaft</strong>“, so Ulf<br />

Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK<br />

<strong>Köln</strong>.<br />

Das Standortmarketing<br />

muss eindeutig gestärkt<br />

werde<br />

<strong>Die</strong> IHK <strong>Köln</strong> begrüßt, dass die Stadt 14,7<br />

Millionen Euro als Betriebskostenzuschuss<br />

leisten will, von denen 3,3 Millionen Euro<br />

für den Vertrieb aufgewendet werden<br />

sollen. „Das Standortmarketing muss eindeutig<br />

gestärkt werden, das ist auch die<br />

Meinung vieler Unternehmen“, sagt Dr.<br />

Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Köln</strong> und Geschäftsbereichsleiter<br />

Standortpolitik.<br />

Nach Ansicht der IHK sollte die Stabsstelle<br />

bei der Oberbürgermeisterin angesiedelt<br />

werden. „<strong>Wirtschaft</strong>sförderung ist Chefsache<br />

– ansiedlungswillige Unternehmen<br />

werden so gebührend empfangen und die<br />

Werbung für den Standort ist Aufgabe der<br />

Stadtspitze“, so Soénius. Ob die Gesellschaft<br />

einen Aufsichtsrat von 15 Personen<br />

benötigt, sollte offen diskutiert werden.<br />

Ein Kritikpunkt, der sicherlich noch häufiger<br />

auf die Tagesordnung kommen wird.<br />

Auch die Handwerkskammer zu <strong>Köln</strong> begrüßt<br />

das Engagement der Stadt <strong>Köln</strong> zur<br />

Neuordnung der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung,<br />

Zur Person:<br />

Foto: privat: Dr. Manfred Janssen<br />

Dr. Manfred Janssen, 47 Jahre alt, ist seit<br />

dem Jahr 2008 Geschäftsführer der Entwicklungs-<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>sförderungsgesellschaft<br />

für Rheine mbH (EWG). In<br />

dieser Funktion leitet er die Bereiche<br />

Gewerbeflächenentwicklung und -management,<br />

Fachkräfteinitiativen, Existenzgründung,<br />

Clustermanagement,<br />

Digitalisierung, Citymanagement,<br />

Shoppingcenterentwicklung, regionale<br />

Kooperationen, Entwicklungsstrategien,<br />

Fördermittel, Standort- und Stadtmarketing<br />

sowie Employer Branding.<br />

Nach einem Lehramtsstudium (Geografie<br />

und Anglistik) an der Universität Osnabrück<br />

promovierte Manfred Janssen<br />

1999 zum Thema „Mobilität und regionalökonomisches<br />

Entwicklungspotenzial“<br />

im interdisziplinären Promotionskolleg<br />

„Europäische Integration“. Neben<br />

den über zehn Jahren in seiner aktuellen<br />

Rolle greift er auf Erfahrungen als<br />

Unternehmensberater und Geschäftsführer<br />

einer interkommunalen Gesellschaft<br />

mit Aufgaben der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung,<br />

Standortentwicklung und des<br />

Clustermanagements zurück. Seinem<br />

Engagement ist es zu verdanken, dass<br />

die EWG sowohl personell als auch thematisch<br />

außerordentlich breit aufgestellt<br />

ist und in der Vergangenheit eine<br />

Reihe interkommunaler Großprojekte<br />

umsetzen konnte. Seinen Posten als Geschäftsführer<br />

der neuen Gesellschaft<br />

wird er am 1. April antreten.<br />

stellt aber zugleich drei zentrale Forderungen,<br />

damit die neue Stelle optimale Arbeit<br />

abliefern kann. Dr. Ortwin Weltrich,<br />

Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer<br />

zu <strong>Köln</strong>: „<strong>Die</strong> Leistungen einer <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

müssen den Ansprüchen<br />

mittelständischer Unternehmen gerecht<br />

werden. <strong>Die</strong> Aufgaben sind vielfältig und<br />

in der Regel interdisziplinärer Natur…<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7

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