Berliner Kurier 03.04.2019
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Sechs Morde mit Insulin?<br />
Der Hilfspfleger mit<br />
PANORAMA 31<br />
der Todesspritze<br />
Angeklagt: GregorzW.soll seine Patienten vergiftet und bestohlen haben<br />
München – Seit Februar 2018<br />
sitzt Hilfspfleger Gregorz<br />
W. in U-Haft. Nun soll er<br />
bald vor Gericht kommen.<br />
Die Münchener Staatsanwaltschaft<br />
hat ihn wegen<br />
sechsfachen Mordes angeklagt.<br />
Zudem muss sich der<br />
38-Jährige wegen Diebstahl,<br />
Raub mit Todesfolge, versuchten<br />
Mordes, Betrugs<br />
und gefährlicher Körperverletzung<br />
verantworten.<br />
Der aus Polen stammende<br />
Mann soll die Taten bei seinen<br />
Einsätzen als Pfleger an seinen<br />
Patienten begangen haben. W.<br />
arbeitete nach Vermittlung<br />
von Agenturen in ganz<br />
Deutschland. Er spritzte seinen<br />
Patienten laut den Ermittlungen<br />
wiederholt medizinisch<br />
nicht notwendiges Insulin,<br />
was teilweise zum Tod der<br />
Saudi-Arabien<br />
zahlt Khashoggis<br />
Kindern<br />
Schweigegeld<br />
Washington –Laut einem<br />
Bericht der „Washington<br />
Post“ soll Saudi-Arabien die<br />
Kinder des getöteten Journalisten<br />
Jamal Khashoggi<br />
mit Luxusvillen und monatlichen<br />
Zahlungen beschwichtigen.<br />
Demnach habe<br />
jedes der vier Kinder ein<br />
Haus in der saudiarabischen<br />
Küstenstadt Dschidda<br />
im Wert von bis zu vier<br />
Millionen Dollar bekommen.<br />
Die zwei Söhne und<br />
zwei Töchter würden zudem<br />
monatlich 10 000 Dollar<br />
erhalten.<br />
Die saudiarabische Führung<br />
wolle eine langfristige<br />
Übereinkunft mit der Familie<br />
des ermordeten Regierungskritikers<br />
finden. Damit<br />
solle sichergestellt werden,<br />
dass<br />
sich die Familie<br />
weiterhin<br />
mit<br />
öffentlichen<br />
Äußerungen<br />
zu dem<br />
Fall zurückhalte.<br />
Khashoggi<br />
war am 2.<br />
Oktober im<br />
Konsulat Saudi-Arabiens in<br />
Istanbul ermordet worden.<br />
Viele Fragen zu seinem Tod<br />
sind bislang ungeklärt.<br />
Foto: AP<br />
Foto: AP<br />
Foto: dpa<br />
Patienten führte. Einige Patienten<br />
überlebten dank umgehender<br />
ärztlicher Behandlung.<br />
Laut Anklage habe Gregorz<br />
W. nach seinen Taten die<br />
Wohnungen seiner Patienten<br />
nach Wertgegenständen abgesucht<br />
und steckte diese ein.<br />
Daher sehen die Ermittler das<br />
Mordmerkmal der Habgier erfüllt.<br />
Die Festnahme des Hilfspflegers<br />
erfolgte, nachdem ein Patient<br />
von Gregorz W. im Münchener<br />
Vorort Ottobrunn tot in<br />
seinem Bett aufgefunden worden<br />
war. Weil ein Arzt an der<br />
Leiche des 87-Jährigen zwei<br />
Einstichstellen und einen extrem<br />
niedrigen Blutzuckerspiegel<br />
feststellte, wurde der<br />
Hilfspfleger überprüft. Ermittler<br />
fanden bei ihm die Kreditkarten<br />
des Verstorbenen und<br />
1210 Euro Bargeld.<br />
Gregorz W. hat die Tat gestanden,<br />
bestreitet jedoch bis<br />
heute eine Tötungsabsicht.<br />
Durch Hinweise aus der Bevölkerung<br />
kamen immer mehr<br />
Fälle ans Licht, in denen W.<br />
ähnlich skrupellos handelte.<br />
Die Kinder eines weiteren<br />
Opfers erzählten im Februar<br />
dem „Spiegel“ ihre Geschichte.<br />
Demnach starb ihr Vater (91)<br />
bereits im Frühjahr 2017, weil<br />
Gregorz W. ihm völlig grundlos<br />
Insulin verabreichte. Sie erstatteten<br />
Anzeige. Doch nichts<br />
geschah. Die Ermittlungen ergaben,<br />
dass der Hilfspfleger an<br />
69 Orten in ganz Deutschland<br />
eingesetzt war. Die Morde soll<br />
er in Bayern, Schleswig-Holstein,<br />
Niedersachsen und Baden-Württemberg<br />
verübt<br />
haben. Auch in Nordrhein-<br />
Westfalen und Hamburg soll<br />
er Patienten geschadet haben.<br />
Sex-Attackeunter Hypnose: Polizei ermittelt gegen US-Magier<br />
Hilfspfleger GregorzW.<br />
musssich nun vor<br />
Gericht verantworten.<br />
New York –Wieder erschüttert<br />
ein Vorwurf wegen eines<br />
Sexualverbrechens das US-<br />
Showbusiness. Die Polizei<br />
von New York ermittelt gegen<br />
David Blaine (Foto).<br />
Zwei Frauen werfen dem in<br />
den USA bekannten Magier<br />
sexuelle Nötigung vor.<br />
Eines der mutmaßlichen<br />
Opfer behauptet, dass Blaine<br />
sie im Jahr 1997 in sein Appartement<br />
eingeladen, hypnotisiert<br />
und sie im „hypnotischen<br />
Zustand dazu gebracht<br />
hat, ihn mit der Hand zu befriedigen.“<br />
Die zweite Frau<br />
hatte vor der Polizei ausgesagt,<br />
dass sie von Blaine 1998<br />
in dessen Appartement „sexuell<br />
attackiert“ wurde. Laut<br />
eines Insiders würde Blaine,<br />
selbst wenn die Cops Beweise<br />
fänden, ohne eine Anklage<br />
davonkommen. Denn die<br />
Verjährungsfrist ist bereits<br />
Foto: Polizei<br />
abgelaufen.<br />
Der 45-Jährige war 2016<br />
von dem ehemaligen Model<br />
Natasha Price beschuldigt<br />
worden, diese 2004 in einem<br />
Londoner Appartement vergewaltigt<br />
zu haben. Blaine<br />
bestand darauf, dass der Sex<br />
mit der damals 21-Jährigen<br />
im gegenseitigen Einvernehmen<br />
war und Scotland Yard<br />
stellte die Ermittlungen mangelsBeweisenein.<br />
DS<br />
Tierisch<br />
entspannt<br />
Keswick – Yoga kann<br />
einfach tierisch entspannend<br />
sein –das beweisen<br />
zumindest die<br />
Teilnehmer einer speziellen<br />
Yoga-Klasse im<br />
britischen „Lake District“-Nationalpark.<br />
Ein<br />
Hotel bietet dort „Lemoga“<br />
an, Yoga-Übungen<br />
mit Lemuren. Die<br />
Tierchen seien sobeim<br />
Programmzum„Treffen<br />
mit Wildtieren“ ganz<br />
vorne mit dabei“, sagt<br />
Wildpark-Manager Richard<br />
Robinson. „Denn<br />
einige Yoga-Posen<br />
haben sie als ganz natürliche<br />
Position zum<br />
Sonnen schon parat.“<br />
Und beim Lotussitz<br />
macht den Äffchen so<br />
schnell keinerwas vor...