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MEDIZIN<br />
Der große<br />
KURIER-Ratgeber BERLINER KURIER, Mittwoch, 10. April 2019<br />
DIE PROFIS<br />
Wolfgang<br />
Büser,<br />
Geld- und<br />
Rechts-<br />
Experte<br />
Ein Kopierer macht<br />
nicht immer krank<br />
Florian F: Ich arbeite in einem<br />
30 Quadratmeter<br />
großen Raum, in dem<br />
auch ein Kopierer steht.<br />
Wenn ich (Asthmatiker<br />
mit Heuschnupfen) neben<br />
dem Gerät schlecht atmen<br />
kann, wird das als Berufskrankheit<br />
anerkannt?<br />
Nein. Im Einzelfall ist es<br />
möglich, dass die Kopierer-<br />
Partikel schädlich sein<br />
könnten. In Ihrem Fall<br />
würde man aber eine langfristige<br />
Erkrankung auf Ihr<br />
Asthma und nicht auf das<br />
Gerät zurückführen.<br />
NACHRICHTEN<br />
Aufklärung durch Ärzte<br />
Ärzte müssen ihre Patienten<br />
vor einer Behandlung,<br />
einer Operation etwa, auf<br />
Risiken hinweisen. Dabei<br />
müssen sie aber keine genauen<br />
Prozentzahlen zu<br />
Möglichkeiten von Komplikationen<br />
liefern -ungefähre<br />
Begriffe wie „vereinzelt“<br />
reichen aus. Das geht aus einem<br />
Urteil des Oberlandesgerichts<br />
Frankfurt am Main<br />
hervor (Az.: 8U219/16).<br />
Medikamenten-Sucht<br />
Zwei Millionen Menschen<br />
in Deutschland sind nach<br />
neuen Studiendaten abhängig<br />
von bestimmten Medikamenten.<br />
Bei Schmerzmitteln<br />
sind 1,6 Millionen Menschen<br />
betroffen. Von<br />
Schlaf- und Beruhigungsmitteln<br />
sind 361 000 Menschen<br />
abhängig, wie aus<br />
Zahlen des Epidemiologischen<br />
Suchtsurveys (ESA)<br />
für 2018 hervorgeht. Jüngere<br />
Frauen zwischen 18 und<br />
20 Jahren sind auffällig<br />
häufiger von diesen beiden<br />
Medikamentengruppen abhängig<br />
als Männer. Mit zunehmendem<br />
Alter wird eine<br />
Abhängigkeit bei Männern<br />
dann eher häufiger,<br />
bei Frauen seltener.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Foto: Imago Images/RW,RTL/zvg<br />
TELEFONAKTION<br />
Fragen Sie Experten<br />
an unserer Hotline,<br />
was man bei dieser<br />
Erkrankung tun kann<br />
Morgen, am Donnerstag, den<br />
11. April, ist der „Welt-Parkinson-Tag<br />
2019“. Nach Angaben<br />
der Deutschen Parkinson<br />
Vereinigung leben in<br />
Deutschland etwa 450.000<br />
Menschen mit Parkinson.<br />
Und es werden stetig mehr!<br />
Einer Analyse zufolge hat sich<br />
die Zahl der an Parkinson erkrankten<br />
Menschen durch die<br />
Zunahme der Lebenserwartung<br />
seit 1990 mehr als verdoppelt.<br />
Rund die Hälfte der Patienten<br />
ist zwischen 50 und 60<br />
Jahren alt, wenn die Krankheit<br />
diagnostiziert wird. Da eine<br />
Heilung bis heute nicht möglich<br />
ist, setzt die Behandlung<br />
auf die Beeinflussung der Symptome<br />
–allen voran der Bewegungsstörungen.<br />
Vorrangiges Ziel ist es dabei,<br />
den Dopaminmangel im Gehirn<br />
auszugleichen, um Beweglichkeit<br />
und Bewegungskontrolle<br />
zu verbessern. Gehen, sprechen,<br />
schreiben, greifen, essen<br />
oder lachen –all das erfordert<br />
die Fähigkeit, sich gezielt und<br />
kontrolliert bewegen zu können.<br />
Für Menschen, die an Parkinson<br />
leiden, sind selbst einfache<br />
Bewegungsabläufe keine<br />
Selbstverständlichkeit. Der<br />
Grund: Ein Mangel an Dopamin,<br />
einem Botenstoff, der im<br />
Gehirn maßgeblich an der<br />
Steuerung von Körperbewegungen<br />
beteiligt ist.<br />
Die Folgen sind eine Verlangsamung<br />
und Verarmung der Bewegungen<br />
bis zur Bewegungsunfähigkeit,<br />
begleitet<br />
von unkontrollierbarem<br />
Zittern, Muskelsteifheit<br />
und einer<br />
Störung des Gleichgewichtreflexes.<br />
Die<br />
wichtigste Säule der<br />
Behandlung des Parkinson-Syndroms<br />
ist die medikamentöse<br />
Therapie zum Ausgleich<br />
des Dopaminmangels.<br />
Wastun, wenn<br />
man die<br />
Kontrolle über<br />
Bewegungen<br />
verliert?<br />
Bekannt wurde<br />
Michael J. Fox<br />
u.a. durch die<br />
Filme „Zurück in<br />
die Zukunft“.<br />
Parkinson kann<br />
jeden treffen<br />
Welche Therapiemöglichkeiten<br />
nach den aktuellen Behandlungsleitlinien<br />
zur Verfügung<br />
stehen, was Patienten von den<br />
Medikamenten erwarten können<br />
und wo ihre Grenzen legen<br />
–dazu informieren Neurologen<br />
anlässlich des Welt-Parkinson-<br />
Tags 2019 morgen an unserem<br />
Lesertelefon. Zur medikamentösen<br />
Therapie von Parkinson<br />
steht eine Reihe gut untersuchter<br />
und wirksamer<br />
Medikamente zur<br />
Verfügung. Zudem<br />
verfügt die Medizin<br />
über langjährige Erfahrung<br />
in der Behandlung<br />
der Erkrankung.<br />
Levodopa, eines<br />
der wirksamsten Medikamente,<br />
wird seit über 50 Jahren eingesetzt.<br />
Dennoch stellt die Therapiefindung<br />
Patienten und<br />
Ärzte immer wieder vor große<br />
Herausforderungen. Denn zum<br />
einen unterscheiden sich die<br />
Symptome von Patient zu Patient,<br />
zum anderen die Wirksamkeit<br />
und Verträglichkeit der<br />
Medizin.<br />
Alle Fragen rund<br />
um die Behandlung<br />
von Parkinson beantworten<br />
erfahrene<br />
Neurologen und Parkinson-Experten<br />
am<br />
Lesertelefon:<br />
Prof. Dr. med. Candan Depboylu;<br />
Facharzt für Neurologie u.a.,<br />
Prof. Dr. med. Michael Barbe;<br />
Facharzt für Neurologie, Leiter<br />
des Kölner Parkinsonnetzwerks<br />
u.a., Prof. Dr. med. Rüdiger<br />
Hilker-Roggendorf;<br />
Facharzt für Neurologie, Neurologische<br />
Intensivmedizin<br />
u.a., Prof. Dr. med. Dirk Woital-<br />
Sieben Experten<br />
für Neurologie<br />
beantworten<br />
morgen<br />
IhreFragen<br />
Ein berühmter<br />
Patient ist der<br />
Schauspieler<br />
Michael j. Fox<br />
(58), der seit<br />
1991 unter<br />
Parkinson<br />
leidet.<br />
la; Facharzt für Neurologie,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie,<br />
St. Josef-Krankenhaus<br />
Kupferdreh, Essen, Prof. Dr.<br />
med. Wolfgang Greulich; Facharzt<br />
für Neurologie<br />
und Psychiatrie, Dr.<br />
med Pantea Pape;<br />
Fachärztin für Neurologie,<br />
Rehabilitationswesen<br />
und Verkehrsmedizin,<br />
Leitende<br />
Ärztin des NTC Neurologisches<br />
Therapiecentrum<br />
Köln, Friedrich-Wilhelm<br />
Mehrhoff; Geschäftsführer der<br />
Deutschen Parkinson Vereinigung,<br />
Neuss.<br />
Rufen Sie morgen, am Donnerstag,<br />
den 11. April (Welt-Parkinson-Tag),<br />
an! Von10bis 14 Uhr erreichen Sie<br />
unsere Experten morgen (natürlich<br />
gebührenfrei) unter 0800/5 33 22 11