Berliner Zeitung 15.04.2019
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 88 · M ontag, 15. April 2019 23<br />
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Feuilleton<br />
Feines Piano<br />
und ferne<br />
Trompeten<br />
Daniel Barenboim eröffnet<br />
Festtage der Staatsoper<br />
VonMartin Wilkening<br />
Die Festtage der Staatsoper sind<br />
auch Daniel-Barenboim-Tage.<br />
Neun Auftritte innerhalb von elf Tagen<br />
mutet Barenboim sich zu −acht<br />
Mal in Oper und Konzert mit der<br />
Staatskapelle, während er zur Eröffnung<br />
in der Philharmonie am Pult<br />
derWiener Philharmoniker stand. Es<br />
mag sein, dass der 77-Jährige diese<br />
Gelegenheit auch nutzte,umZweifel<br />
an seiner Gesundheit zu zerstreuen,<br />
die in der letzten Zeit da und dort<br />
lanciert wurden. Aber was Barenboim<br />
sich selbst und den angereisten<br />
Musikern abverlangte, war vor<br />
allem musikalisch motiviert. So plastisch,<br />
so glühend und so überzeugend<br />
wie hier war Mahlers viel gespielte<br />
1. Symphonie schon lange<br />
nicht mehr in Berlin zu hören.<br />
Ein Erlebnis für sich ist schon die<br />
Klangkultur dieses Orchesters, die<br />
gerade bei Mahler mit seinen Naturbildern<br />
und Stilzitaten von sich aus<br />
eine Art Realismus mitschwingen<br />
lässt, aber auch eine ganz eigene Erdung<br />
in der Musikgeschichte besitzt.<br />
Der Klang der Holzbläser mit ihren<br />
traditionellen Wiener Instrumenten<br />
wirkt viel farbiger, körniger als der<br />
bei uns gewohnte. Den Hörnern gelingt<br />
das dreifache Piano bei Mahler<br />
unübertrefflich fein, und vor allem<br />
die Oboe erinnert durch den hellerenKlang<br />
an ähnliche Volksmusikinstrumente<br />
ebenso wie an die Instrumente<br />
des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.<br />
Diese selbstverständliche Geschichtsverbundenheit<br />
verlieh auch<br />
schon der „Symphonie classique“<br />
von Prokofjew, die im kurzen ersten<br />
Teil des Konzerts erklang, eine besondere<br />
Plausibilität. Prokofjews<br />
Verspieltheit zwischen Stilparodie<br />
und echtem Ausdruck erschien ohne<br />
alles Affektierte und Puppenstubenhafte.<br />
Den ersten Satz nahm Barenboim<br />
nicht nur stürmisch, sondern<br />
auch kantig, scharf geschnitten in<br />
der Montage unterschiedlicher<br />
Idiome. Erdeutete so in Prokofjews<br />
miniaturartig gedrängten Formen<br />
überraschenderweise etwas vonden<br />
Der 77-jährige Dirigent Daniel Barenboim<br />
bei der Arbeit<br />
HOLGER KETTNER<br />
Brüchen an, die sich bei Mahler in<br />
viel größeren Räumen ereignen.<br />
Schön war, wie Barenboim und das<br />
Orchester nie alleine auf den billigen<br />
Reiz einer Melodie setzten, sondern<br />
immer die raffinierte Vielstimmigkeit<br />
der Musik ausspielten. Dieser<br />
Ansatz verwies bereits auf etwas,das<br />
sich dann in Mahlers Sinfonie voll<br />
entfalten konnte.<br />
Barenboim erschließt die ganze<br />
Weite ihres Klangraums, von den<br />
wirklich extrem fernen Trompeten<br />
zu Beginn bis zum gellenden Alarm.<br />
Die flexible Zeitgestaltung folgt<br />
MahlersVorstellungen genau. Heroisches,Gemütvolles,Panik<br />
und Träumerei<br />
gewinnen extremen Ausdruck,<br />
erhalten ihr Gewicht aber durch die<br />
genaue Vorstellung eines Ganzen.<br />
Dabei gelingt es Barenboim immer<br />
wieder neu, die Glut zu schüren oder<br />
den Klang zu entfesseln, ein Erlebnis<br />
zu schaffen, das die Potenziale dieser<br />
Musik über das Erwartbare hinaus<br />
ausschöpft.<br />
Courage lernen<br />
Der in Russland inhaftierte ukrainische Filmemacher Oleg Senzow erzählt von seiner Kindheit<br />
VonNatascha Freundel<br />
Oleg Senzow machte Filme<br />
und schrieb Bücher.<br />
Dann schickte Russland<br />
Kampfeinheiten ohne<br />
Hoheitskennzeichen und ohne<br />
Scham auf die Krim.Während Putins<br />
Ansehen in Russland ins Unermessliche<br />
stieg und seine Anhänger frohlockten:<br />
„Krym nash“, „Die Krim gehört<br />
uns“, organisierte Senzow Lebensmitteltransporte<br />
zu Einheiten<br />
der ukrainischen Armee.<br />
Senzow ist auf der Krim zu Hause.<br />
Dortwurde er 1976 geboren, dortging<br />
er zur Schule und dorthin kehrte er<br />
nach seinem Studium in Kiew und<br />
Moskau zurück, wurde Mitbetreiber<br />
eines Computerklubs und Mitbegründer<br />
einer Filmproduktionsgesellschaft.<br />
Wie nicht wenige Bürger<br />
der Ukraine, die im Winter 2013/14<br />
tage-, nächte- und wochenlang auf<br />
dem Kiewer Maidan ausharrten oder<br />
später freiwillig in den Krieg im Donbass<br />
zogen, wollte sich Senzow seine<br />
Heimat nicht nehmen lassen. „Der<br />
Maidan war das Wichtigste,das ich in<br />
meinem Leben geleistet habe“, sagte<br />
er vorjenem russischen Gericht, das<br />
ihm im Sommer 2015 nach einjähriger<br />
Untersuchungshaft den Prozess<br />
machte und zu zwanzig Jahren Straflager<br />
verurteilte.<br />
Monatelang im Hungerstreik<br />
Russland wirft Senzow die Gründung<br />
einer terroristischen Vereinigung vor;<br />
die russische Menschenrechtsorganisation<br />
Memorial und Amnesty International<br />
nennen das Verfahren politisch<br />
motiviert. Zwischen der Krim,<br />
wo seine beiden Kinder bei seiner<br />
Mutter leben, und dem Straflager<br />
Nr.8 in Labytnangi nördlich des Polarkreises,<br />
wo Senzow mit einem<br />
Hungerstreik für die Freilassung aller<br />
ukrainischen politischen Gefangenen<br />
in Russland kämpfte,liegen über<br />
50000 Kilometer. So viel, so wenig<br />
wissen wir über den Mann.<br />
Nunkönnen wir etwas über seine<br />
Kindheit erfahren. Die acht Prosatexte,<br />
die der Verlag Voland &Quist<br />
unter dem Titel „Leben“ herausgibt,<br />
sind alle vor Senzows Inhaftierung<br />
entstanden. Hintergründe seines<br />
Engagements für eine unabhängige<br />
Ukraine,Gedanken zur Situation auf<br />
der Krim, Reflexionen über das<br />
ukrainisch-russische Verhältnis<br />
nach dem Zerfall der Sowjetunion<br />
sucht man hier vergeblich. In sieben<br />
kurzen Geschichten und einer vier<br />
VonJohannes von Weizsäcker<br />
Viele Münchener, aber auch viele<br />
<strong>Berliner</strong> hatten sich am Freitagabend<br />
ins Tempodrom am Anhalter<br />
Bahnhof begeben, als sich der Südtiroler<br />
Giorgio Moroder erstmals live<br />
von einer äußerst tighten Begleitband<br />
mitsamt Streichern und Sängern<br />
dabei begleiten ließ, wie er dastand<br />
und gelegentlich die Arme hob<br />
und dann auch wieder senkte.<br />
Es war sehr gut! Das fanden auch<br />
die Münchener im Publikum –sie<br />
waren unter anderem daran zu erkennen,<br />
dass sie sich über die Bierausschankgeschwindigkeit<br />
beschwerten<br />
– „mei, so könnste in<br />
München aber nicht die Miete zahlen“,<br />
so ein besonders charmantes<br />
Exemplar zur Tresenkraft.<br />
Die Münchener waren wohl hier,<br />
da Moroder einst in seinem legendären<br />
Münchener Studio namens Musicland<br />
seinen wegweisenden Euro-<br />
Disco-Sound prägte und die elektronische<br />
Tanzmusik miterfand. Im<br />
Tempodrom spielte er eine Revue<br />
vieler seiner schönsten Erfolge, die<br />
er geschichtlich einordnete. Sowar<br />
zu hören, dass seine lange Zusammenarbeit<br />
mit der Disco-Diva<br />
Oleg Senzow bei der Gerichtsverhandlung im Juli 2015 in Rostow am Don<br />
„Solange er im Gefängnis ist, ist das Geringste,<br />
was wir für ihn tun können, seineTexte zu lesen.“<br />
Andrej Kurkow in seinem Vorwort zuOleg Senzows „Leben“<br />
Mei, der schlägt Brücken<br />
Wieein Detroit-Remix von Udo Jürgens: Giorgio Moroder trat im Tempodrom auf<br />
Donna Summer zustande kam, als er<br />
1977 Lust hatte, „mal ein bisschen<br />
sexy Musik zu machen“, und Summer<br />
mit einer „vernünftigen“ Songidee<br />
ins Studio kam, woraufhin er ihr<br />
riet, ein bisschen zu stöhnen!<br />
Heraus kam „Love to love you<br />
Baby“, dessen Gesang im Tempodrom<br />
kompetent von den Sängerinnen<br />
übernommen wurde; trotzdem<br />
wirkte es vor der Siebziger-Swimmingpool-Ikonographie<br />
auf der Bühnenleinwand<br />
ein wenig wie Fernsehwerbung<br />
von einem Reiseveranstal-<br />
ter. Doch das Laszive wohnt eben<br />
nicht nur in cooler Clubkultur, sondern<br />
gerade auch in der Holiday-Package-Reise,<br />
kaum einer hat die Brücke<br />
zwischen Trash und Schlager einerseits<br />
und Pop-Avantgarde andererseits<br />
so erfolgreich geschlagen.<br />
Weswegen auch die Zirkus-<br />
Krone-Haftigkeit der Darbietung<br />
kaum störte,sondernunser Schmunzeln<br />
über die unglaublich geschmeidigen<br />
Hits eher noch etwas breiter<br />
werden ließ –toll natürlich das Stück<br />
„I Feel Love“, die Donna-Summer-<br />
AFP<br />
Seiten umfassenden „literarischen<br />
Autobiographie“ erzählt Senzow<br />
vom Dorfleben, von seinem Hund,<br />
seinen Freunden, von einem Krankenhausaufenthalt,<br />
von der Schule<br />
und seiner Oma.<br />
Es sind, auf den ersten Blick, sehr<br />
schlichte Geschichten: „Alle finden,<br />
die Kindheit sei die glücklichste Zeit<br />
im Leben. Stimmt. Und die hellste,<br />
würde ich hinzufügen.“ Eine Bemerkung<br />
hier und da lässt aufhorchen.<br />
Der Vater kommt von der Arbeit:<br />
„Nüchtern. Pures Glück“. „Meine<br />
Mutter schlägt mit einem Gummischlauch<br />
auf meine nackten Beine<br />
ein.“ Nach und nach werden hinter<br />
den omnipräsenten, vielleicht ironisch<br />
gemeinten Platitüden – „Es<br />
gibt keine bösen Menschen, sagt<br />
man, nur böse Taten. Dasstimmt. Jeder<br />
Mensch hat etwas Gutes in sich.“<br />
–tiefe, schmerzhafte Brüche sichtbar.Senzow<br />
litt als Kind offenbar unter<br />
Rheuma, in der Schule wurde er<br />
als Klassenbester von den Mitschülernverdroschen.<br />
Doch im Rückblick beschäftigen<br />
ihn viel mehr Situationen des Unrechts,<br />
indenen er selbst blind war<br />
oder zu feige,einzugreifen. Im Krankenhaus<br />
sah er zu, wie ein Bettnachbar<br />
einem behinderten Jungen übel<br />
mitspielte.Der geliebte Hund wurde<br />
lästig, als Senzow älter wurde. Die<br />
Oma starb vergessen im Altersheim.<br />
Der Nachbarsjunge, „bester Freund<br />
meiner Kindheit“, wurde Trinker,<br />
fror sich zuerst die Beine ab und erfror<br />
irgendwann endgültig.<br />
Es sind Geschichten verpasster<br />
Gelegenheiten, für anderedazusein,<br />
und sei es für den eigenen Hund. Geschichten<br />
über den Wunsch, im richtigen<br />
Moment das richtige zu tun,<br />
Courage zu zeigen. Ob Senzow den<br />
schlichten Tonbewusst gewählt hat,<br />
einen Plauderton wie über den Gartenzaun,<br />
der so viel verrät wie er verbirgt,<br />
ist nebensächlich: Der Autor<br />
zeigt sich in jeder Zeile als einer von<br />
vielen, aus kleinen Verhältnissen,<br />
mit hellen und dunklen Tagen in einer<br />
Gegend, in der Suff und Schläge<br />
zum Alltag gehören wie lästige Fliegen.<br />
Wieüberlebt sein Sinn für Courage<br />
das Straflager im polaren Ural?<br />
Man kann ihm nur wünschen, dass<br />
er ungebrochen bleibt. Und dass<br />
Senzow seine Familie bald wiedersehen<br />
kann, in Freiheit.<br />
Oleg Senzow: Leben. Geschichten. Übersetzt von<br />
Irina Bondas, Kati Brunner, ClaudiaDathe u.a.<br />
Voland &Quist, Dresden2019. 112S., 16 Euro<br />
Sternstunde schlechthin, mit musikologischer<br />
Einführung durch den<br />
Meister, aber auch „Danger Zone“<br />
und „Take My Breath Away“, die Moroder<br />
Oscar-trächtig für den Film<br />
„Top Gun“ produzierte; immer noch<br />
zackig auch „Chase“, Moroders Hit<br />
aus „Midnight Express“. Am coolsten,<br />
weil entrücktesten indes „From<br />
Here To Eternity“ von Moroders<br />
gleichnamigem Soloalbum, hier<br />
klang er wie ein in Detroit geremixter<br />
UdoJürgens; vor dem Leinwandbild<br />
seiner ikonischen Sonnenbrillen-<br />
Schnauz-Combo war dies ein in seiner<br />
Befremdlichkeit sehr erhabener<br />
Moment.<br />
Moroders Playback-Moderationen<br />
entstammten übrigens der vor<br />
einigen Jahren mit Daft Punk aufgenommenen<br />
Hommage „Giorigio by<br />
Moroder“, die auch dargeboten<br />
wurde und insbesondere durch den<br />
sehr präzisen Shaker-Einsatz des Perkussionisten<br />
bestach. Bei„The Never<br />
Ending Story“, von einem trotz grünen<br />
Glitzerjackets etwas farblosen<br />
Sänger intoniert, konnte man indes<br />
getrost rauchen gehen und sich von<br />
einem übellaunigen Türsteher anschnauzen<br />
lassen; <strong>Berliner</strong> sind halt<br />
auch nicht besser als Münchener.<br />
Schöner kann<br />
man sich nicht<br />
infizieren<br />
Noname gab trotz<br />
Erkältung ein tolles Konzert<br />
VonMarkus Schneider<br />
Leute,ich bin leider richtig krank“,<br />
begrüßt Noname die jubelnden<br />
HipHop-Fans, die anlässlich ihres<br />
Konzerts das Kreuzberger Gretchen<br />
fast bis zum Rand hüpfend füllen.<br />
Die letzten beiden Auftritte, sagt sie<br />
ein wenig gebuckelt unter ihrer geglätteten<br />
schwarzen Mähne hervor,<br />
habe sie absagen müssen. Sie steht<br />
indes ganz strahlendes und lächelndes<br />
Selbst auf der Bühne.<br />
„Self“ heißt auch der Track, mit<br />
dem sie anfängt, eine zwischen Spoken<br />
Word und Rap rhythmisierte<br />
Soulnummer mit feministisch angerauten<br />
Lyrics, deren warme Harmonien<br />
auf ihrem letztjährigen, ersten<br />
offiziellen Album „Room 25“ von einem<br />
Stevie-Wonder-Album aus den<br />
Siebzigern gesampelt sein könnten.<br />
Dem ist nicht so: Auf der kleinen<br />
Bühne spielt eine stabile Band, als<br />
Hinweis aufs HipHop-Genre lässt<br />
sich zunächst nur das Arrangement<br />
interpretieren, in dem der Drummer<br />
und der Bass nah bei ihr postiert<br />
sind, Keyboards und Gitarre anden<br />
Rändern, vonwoaus auch noch zwei<br />
überaus Soul-tiefe Stimmen singen.<br />
Selbst bezahlte Streicher<br />
Glücklich also, wer auch im Erkältungsfieber<br />
mit derartiger Körperspannung<br />
und Präsenz komplexe<br />
dichte Texte rappen kann wie die 27-<br />
Jährige. Sie kommt eigentlich aus<br />
Chicago, lebt aber mittlerweile in<br />
L. A. und erinnertmusikalisch an die<br />
dort zur Zeit so lustvoll in Old-<br />
School-Soul und Jazz ausfransende<br />
HipHop-Szene.<br />
„Room 25“, in Neonschrift groß<br />
an die Rückwand gepinnt, gehörte<br />
zu den Überraschungen des letzten<br />
Jahres,indessen Abschluss-Top-Ten<br />
es nahezu unweigerlich auftauchte;<br />
dies obwohl das Album wie ihr erstes<br />
Mixtape „Telefone“ von 2016 aus finanziellen<br />
Gründen in keiner Form<br />
physisch veröffentlicht wurde.<br />
Noname −sie hatnatürlich einen<br />
Namen: Fatima NyeemaWarner −arbeitet<br />
bisher völlig independent. Autonom<br />
ist sie aber nicht. Ihre tollen<br />
Beats, die mal an die jazzigen Momente<br />
Erykah Badus, andie krispe<br />
HipHop-Arbeit JDillas, anweichen<br />
Fusionfunk erinnern, entwarfsie mit<br />
dem Produzenten Phoelix, ihrem Gitarristen<br />
Brian Sanborn und dem<br />
Drummer Luke Sangerman. Aber die<br />
zwölf Streicher,die „Room 25“ einen<br />
feinen Siebziger-Soul-Touch geben<br />
und livevom Keyboardkommen, die<br />
hat sie selbst gezahlt.<br />
Ihre Texte bewegen sich hell,<br />
leicht näselnd und mit einer erstklassig<br />
getakteten Freiheit über die<br />
Musik, sie spricht engmaschig, mit<br />
Witz, aber präzise vonSex und Liebe,<br />
Intimität und Partytum, vonMutterschaft,<br />
Religion und Patriarchat. Und<br />
steckt damit die Leute mit einer<br />
wunderbar positiven Energie an.<br />
Nur eine Dreiviertelstunde hält<br />
sie durch, keine Zugabe, noch vor<br />
zehn ist das Konzert vorbei −aber<br />
schöner infiziert könnte eine Samstagnacht<br />
nicht beginnen.<br />
Der 78-jährige Giorgio Moroder lässt sich von jungen Stimmen begleiten. ROLAND OWSNITZKI<br />
TOP 10<br />
Sonnabend, 13. April<br />
1 Tagesschau ARD 6,36 23 %<br />
2 Die Informantin ARD 4,78 16 %<br />
3 Sportschau 18:30 ARD 4,66 21 %<br />
4 Der Quiz-Champion ZDF 4,40 16 %<br />
5 heute-journal ZDF 3,33 17 %<br />
6 DSDS RTL 3,31 12 %<br />
7 Sportschau 18:00 ARD 2,85 16 %<br />
8 heute ZDF 2,59 12 %<br />
9 Kommissar+Alpen ARD 2,21 8%<br />
10 Dr.Klein ZDF 2,19 9%<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %