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Berliner Kurier 08.05.2019

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MEDIZIN<br />

Der große<br />

KURIER-Ratgeber<br />

SEITE17<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 8. Mai 2019<br />

Beschwerdefrei<br />

trotz Asthma?<br />

Wiesich die Krankheitssymptome<br />

besser unter Kontrolle bringen lassen<br />

Menschen, die mit Asthma<br />

leben, kennen die akuten<br />

Symptome aus eigener Erfahrung<br />

nur zu gut: Kurzatmigkeit<br />

und Luftnot, das Engegefühl<br />

in der Brust, die<br />

pfeifende Atmung, der hartnäckige<br />

Husten. Viele Patienten,<br />

die wegen ihres Asthmas<br />

in Behandlung sind,<br />

haben sich damit abgefunden,<br />

dass die Symptome zum<br />

Alltag gehören und arrangieren<br />

sich mit den Einschränkungen.<br />

Sie setzen<br />

häufig ihr Notfallmedikament<br />

ein und gestalten ihr<br />

Leben „um die Krankheit<br />

herum“.<br />

Den Griff zum Notfallspray<br />

und die schrittweise Verschlechterung<br />

ihres Zustands<br />

halten viele Betroffene dabei<br />

für unvermeidlich. Mediziner<br />

sprechen bei einem solchen<br />

Beschwerdebild von „unkontrolliertem<br />

Asthma“ –und das<br />

ist kein Einzelfall: 45 Prozent<br />

aller Asthmatiker weisen einer<br />

europaweiten Studie zufolge<br />

unkontrolliertes Asthma<br />

auf. Warum man sich mit seinen<br />

Asthma-Beschwerden<br />

nicht abfinden sollte, was<br />

Asthma-Kontrolle bedeutet<br />

und wie ein beschwerdefreies<br />

Leben gelingen kann, dazu informieren<br />

Lungenfachärzte<br />

anlässlich des diesjährigen<br />

Welt-Asthma-Tages am Lesertelefon<br />

(siehe Info-Kasten).<br />

Orientierte sich die Asthma-<br />

Therapie bisher am Schweregrad<br />

der Erkrankung, richten<br />

sich Klassifikation und Behandlung<br />

gemäß der aktuellen<br />

Nationalen Versorgungsleitlinie<br />

ausschließlich nach der<br />

Asthma-Kontrolle. Doch was<br />

bedeutet Asthma-Kontrolle<br />

überhaupt? Viele Patienten<br />

halten ihr Asthma für kontrolliert,<br />

wenn sie bei einem Asthma-Anfall<br />

zum Notfallspray<br />

greifen und die Situation in<br />

den Griff bekommen. Aus medizinischer<br />

Sicht hingegen<br />

sind für die Asthma-Kontrolle<br />

die folgenden Kriterien wichtig:<br />

Hatte der Patient in den<br />

letzten vier Wochen häufiger<br />

als zweimal pro Woche Symptome?<br />

Hat er sein Notfallmedikament<br />

öfter als zweimal<br />

pro Woche eingesetzt? Wurde<br />

er nachts wegen Asthmabeschwerden<br />

wach? Und wurden<br />

seine Aktivitäten durch<br />

das Asthma eingeschränkt?<br />

Erst wenn alle vier Fragen mit<br />

Nein beantwortet werden<br />

können, gilt das Asthma als<br />

gut kontrolliert. Drei oder<br />

viermal Ja bedeutet ein unkontrolliertes<br />

Asthma. Hinzu<br />

kommt eine Beurteilung des<br />

behandelnden Arztes, ob ein<br />

Risiko für eine zukünftige Verschlechterung<br />

des Asthmas<br />

besteht.<br />

Mit Blick auf die Asthma-<br />

Kontrolle verschieben sich<br />

auch die Behandlungsstrategien<br />

und Therapieziele. Statt<br />

stärkere oder höher dosierte<br />

Medikamente oder Kortisontabletten<br />

mit möglicherweise<br />

gravierenden Nebenwirkungen<br />

zu verordnen, überprüft<br />

der behandelnde Arzt heute<br />

zunächst, ob eine Patientenschulung<br />

und eine aktivere<br />

Mitarbeit des Patienten an<br />

der Therapie die Situation<br />

verbessern können. In manchen<br />

Fällen werden zudem<br />

Umweltfaktoren und die Belastungdurch<br />

Allergene überprüft.<br />

Erst nachdem alle diese<br />

Maßnahmen ausgeschöpft<br />

sind, soll die Therapie angepasst<br />

und bei Bedarf intensiviert<br />

werden. Insgesamt geht<br />

es vor allem darum, den zu<br />

häufigen Einsatz des Notfallsprays<br />

–auch Bedarfsmedikation<br />

genannt –zureduzieren.<br />

Gleichzeitig muss die Entzündungsaktivität<br />

in den unteren<br />

Atemwegen konsequent<br />

und auf Dauer behandelt<br />

werden. Nicht selten bedeutet<br />

das für die Patienten<br />

eine Umstellung ihrer gewohnten<br />

Medikation, um das<br />

Bedarfsmedikament wirklich<br />

nur noch im Notfall einzusetzen<br />

–und nicht als Routine.<br />

Foto: zvg<br />

Mit seinen<br />

Beschwerden<br />

sollte man sich<br />

nicht abfinden.<br />

Es gibt Mittel<br />

und Wege,<br />

Asthma unter<br />

Kontrolle zu<br />

bringen.<br />

LEIDEN SIE AN<br />

TAGESMÜDIGKEIT?<br />

L<br />

esertelefon<br />

Dem akuten Anfall<br />

keine Chance<br />

Wie kann ich selbst einschätzen,<br />

ob mein Asthma ausreichend<br />

kontrolliertist? Waslerne ich bei<br />

einer Patientenschulung? Ich habe<br />

nach wie vor Probleme mit dem<br />

Inhaliersystem –was kann ich<br />

tun? Soll ich meine Medikation<br />

überprüfen lassen? Ist die dauernde<br />

Behandlung mit Kortison<br />

schädlich? Welche Rolle spielt<br />

körperliche Bewegung –und welche<br />

Sportarten sind bei Asthma<br />

gut geeignet?<br />

Alle Fragen rund um Asthma-Kontrolle<br />

und Therapiemöglichkeiten<br />

beantworten erfahrene Lungenfachärzte<br />

am Lesertelefon.<br />

Rufen Sie an! Morgen, am 9. Mai<br />

2019 von 14 bis 18 Uhr.<br />

Der Anruf unter 0800 –5332211<br />

ist aus allen deutschen Netzen<br />

gebührenfrei.<br />

Wir suchen Teilnehmer für eine placebokontrollierte<br />

klinische Prüfung, um ein Medikament gegen exzessive<br />

Tagesmüdigkeit im Zusammenhang mit<br />

✓<br />

✓<br />

✓<br />

✓<br />

PARKINSON-KRANKHEIT<br />

zu testen.<br />

Wir suchen nach Personen, welche:<br />

Über Tagesmüdigkeit klagen und dadurch inIhrer Lebensqualität<br />

und/oder Alltagsbewältigung eingeschränkt sind<br />

(z.B. Einschlafen beim Lesen oder Fernsehen, beim Essen oder bei<br />

Unterhaltungen mit anderen Leuten)<br />

Zwischen 18 und 80 Jahren sind<br />

Regelmäßig Ihren Studienarzt aufsuchen können<br />

An keiner weiteren klinischen Prüfung teilnehmen<br />

Ihre Teilnahme andieser klinischen Prüfung wird ca. 11-13 Wochen<br />

dauern.<br />

Wenn Sie mehr über diese klinische Prüfung erfahren möchten, wenden Sie<br />

sich bitte anIhren lokalen Studienkoordinator:<br />

Frau Antje Objartel<br />

Tel.: 030 8445 2437<br />

Von Mobis Fr von 9:00 Uhr bis 12Uhr und Mo, Di, Do von 15:00 bis 17:00 Uhr<br />

Ein Telefonanruf verpflichtet Sie nicht teilzunehmen und bedeutet nicht,<br />

dass Sie geeignet sind in die klinische Prüfung eingeschlossen zuwerden.<br />

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