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„Ich allein wär’ es dem Haufen nicht“<br />
Kindertheater der Winklbühne begeistert bei Premiere<br />
(upi) Zwei sehenswerte Sketche<br />
präsentiert derzeit das vor<br />
drei Jahren ins Leben gerufene<br />
Kindertheater der Winklbühne<br />
Prutz-Faggen. 13 Volksschüler<br />
legen sich dabei unter der Regie<br />
von Franz Buchhammer für<br />
das Stück „Hänsel und Gretel<br />
und der böse Wolf“ ins Zeug,<br />
elf NMS-Schülerinnen brillieren<br />
in „Tussi-Alarm“.<br />
Hinter den Kulissen ging es schon<br />
lange vor der Premiere richtig rund.<br />
Klar, war die Aufregung unter den<br />
jungen Protagonisten doch erheblich.<br />
Und so schwirrte, summte und<br />
lärmte es, was das Zeug herhielt. 22<br />
Kinder – jeweils elf von der NMS<br />
Prutz und der VS Prutz – hatten<br />
seit der Gründung des Kindertheaters<br />
bis dato 60 Zusammenkünfte.<br />
Schon nervös? „Ich bin nur nervös,<br />
weil ich auch mitspiel’“, lacht Franz<br />
Buchhammer. Das vorbildhafte<br />
Projekt ist vor drei Jahren in der<br />
Volksschule Prutz entstanden. „Im<br />
Zuge der Nachmittagsbetreuung“,<br />
sagt Buchhammer, als ihn Direktorin<br />
Ruth Mangott gefragt habe, „ob<br />
Ob beim Stück „Tussi-Alarm“ oder zuvor bei …<br />
man eine Theaterwerkstatt während<br />
der Nachmittagsbetreuung machen<br />
könnte“. Gesagt, getan, seitdem findet<br />
das Kindertheater in Kooperation<br />
mit der Winklbühne Prutz-Faggen<br />
statt und ist das erste Jahr seines<br />
Bestehens das ganze Schuljahr über<br />
gelaufen. Die Proben für die aktuelle<br />
Aufführung starteten im Oktober<br />
und gingen bis vor Kurzem,<br />
jeden Samstag. Überhaupt sei die<br />
Begeisterung „eine riesige, ich konn-<br />
te damals nicht mal alle nehmen“,<br />
erinnert sich der Regisseur an den<br />
großen Andrang zurück und lobt<br />
die Kids: „Sie sind echt super, ich<br />
habe noch nie ein freches Kind erlebt.<br />
Und was mich besonders freut:<br />
Wir sind multikulturell aufgestellt,<br />
haben auch ein afghanisches Flüchtlingsmädchen<br />
dabei!“ Ob er einige<br />
Talente ausmachen konnte? „Ja, absolut“,<br />
nickt Buchhammer. Für den<br />
Winklbühnen-Nachwuchs ist also<br />
gesorgt. „Wenn sie uns treu bleiben,<br />
hab’ ich keinen Kummer! Aber was<br />
mir ein bisschen Kummer bereitet,<br />
ist, dass nur vier Buben dabei sind.<br />
Da würde ich mir schon wünschen,<br />
dass es mehr sind.“ Nichts zu wünschen<br />
übrig lassen derweil die ausgefallenen<br />
Kostüme, die u. a. von den<br />
Mamas liebevoll gestaltet wurden.<br />
BESTENS BETREUT. Wermutstropfen:<br />
Leider müsse man für die<br />
Foto: Pauline Thurn und Taxis<br />
Julika Dittrich, Umweltdachverband<br />
Haben Sie sich auch schon einmal<br />
darüber geärgert, dass Tomaten<br />
im Supermarkt in zu viel Plastik<br />
eingepackt sind? Oder dass die<br />
Reparatur Ihres Handys teurer ist,<br />
als ein neues zu kaufen? Das soll<br />
nun durch ein EU-Projekt nachhaltig<br />
geändert werden.<br />
Julika Dittrich<br />
vom österreichischen<br />
Umweltdachverband<br />
denkt laufend<br />
darüber nach,<br />
Umdenken – statt Plastikberge!<br />
wie Ressourcen geschont und wiederverwertet<br />
werden können. Gemeinsam<br />
mit KollegInnen aus ganz<br />
Europa sucht sie nach Lösungen, um<br />
Produkte nachhaltig nutzbar zu machen.<br />
Frau Dittrich hat jedenfalls eine gute<br />
Nachricht parat: „Der österreichische<br />
Handel denkt bereits um!“ So gibt es<br />
eine große Handelskette, die alles<br />
daransetzt, um Plastik zu vermeiden.<br />
Auch Reparaturwerkstätten erleben<br />
ein Revival.<br />
Plastik bis <strong>20</strong>30 massiv reduzieren<br />
Die EU hat <strong>20</strong>15 einen Master-Plan<br />
erstellt, um das gesamte Wirtschaftssystem<br />
umzustellen und die<br />
sogenannte Kreislaufwirtschaft in<br />
Schwung zu bringen. Bis <strong>20</strong>30 sollen<br />
55 Prozent aller Kunststoffverpa-<br />
ckungen wiederverwertet werden –<br />
derzeit sind es lediglich 25 Prozent.<br />
Julika Dittrich sieht in dieser EU-Initiative<br />
eine große Chance: „Damit wird<br />
es auch für jeden von uns einfacher,<br />
umweltfreundlicher zu konsumieren“.<br />
Appell an Konsumenten<br />
Die Expertin empfiehlt, überflüssige<br />
Verpackungen zu vermeiden, Second<br />
Hand- und Sharing- Angebote<br />
zu nutzen, oder auch Produkte reparieren<br />
zu lassen. Dittrich: „Damit<br />
tragen wir zum Umwelt- und Klimaschutz<br />
unserer und zukünftiger Generationen<br />
bei.“<br />
Mach mit! Plattform Kreislaufwirtschaft<br />
im Umweltdachverband:<br />
https://www.circularfutures.at/<br />
RUNDSCHAU Seite 30 15./16. Mai <strong>20</strong>19