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Berliner Kurier 05.06.2019

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SEITE3<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 5. Juni 2019<br />

In Abneigung verbunden: Zigtausende<br />

Demonstranten protestierten gestern<br />

in London gegen Donald Trump.<br />

NACHRICHTEN<br />

Streit um Raketensystem<br />

Foto: Imago Images/ITAR-TASS<br />

London zeigtTrump die rote Karte<br />

Berlin – Alexa, die digitale<br />

Sprachassistentin, redet, aber<br />

bald könnte er auch abgehört<br />

werden. Bund und Länder wollen<br />

jedenfalls digitale Spuren<br />

aus dem Bereich „Smart Home“<br />

als Beweismittel vor Gericht<br />

verwenden. Das geht aus einer<br />

Beschlussvorlage Schleswig-<br />

Holsteins für die Innenministerkonferenz<br />

(IMK) hervor, die<br />

dem RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND) vorliegt.<br />

Die Ressortchefs aus Bund und<br />

Ländernkommen am 12. Junizu<br />

ihrer Frühjahrskonferenz in<br />

Kiel zusammen. Die Innenstaatssekretäre<br />

von Union und<br />

SPD haben sich bereits darauf<br />

verständigt, den Antrag Schles-<br />

den Trump-Roboter auf, der<br />

mit heruntergelassener Hose<br />

auf einer Goldtoilette sitzt.<br />

Andere verkauften Klopapier<br />

mit Trumps Gesicht darauf<br />

oder protestierten mit Schildern,<br />

auf denen stand „Trump<br />

ist eine Gefahr für die Welt“.<br />

Die Organisatoren warfen<br />

ihm Sexismus und Rassismus<br />

vor.<br />

Trump twitterte, sein Besuch<br />

laufe sehr gut. Die<br />

Queen und die Königsfamilie<br />

wig-Holsteins unterstützen zu<br />

wollen. Laut Beschlussvorlage<br />

kommt digitalen Spuren „eine<br />

immer größere Bedeutung“<br />

bei der Aufklärung<br />

von Kapitalverbrechen<br />

und terroristischen<br />

Bedrohungslagen<br />

zu. Fernseher,<br />

Kühlschränke oder<br />

Sprachassistenten wie<br />

Alexa, die mit<br />

London –Pomp und Proteste:<br />

Der Staatsbesuch von US-<br />

Präsident Trump sorgt für<br />

Wirbel in Großbritannien.<br />

Zahllose Demonstranten haben<br />

in London ihrem Unmut<br />

über den Staatsbesuch von<br />

Trump Luft gemacht. Sie ließen<br />

am Dienstag einen Protestballon<br />

in Form eines riesigen<br />

Trump-Babys in Windeln<br />

in die Luft steigen. Am Trafalgar<br />

Square bauten sie einen<br />

fünf Meter großen sprechenseien<br />

„fantastisch“ und die<br />

Verbindung zu Großbritannien<br />

sei sehr stark. Gestern<br />

diskutierten Premierministerin<br />

Theresa May und<br />

Trump mit Wirtschaftsbossen<br />

aus beiden Ländern<br />

über die ökonomischen<br />

Beziehungen.<br />

May sprach von „großen<br />

Chancen“ für beide<br />

Staaten, die Kooperation<br />

nach dem Brexit<br />

werde man ausbauen.<br />

Polizeiwillbei Alexa mithören<br />

Bund und Länder nehmen Sprachassistenten in den Blick,umVerbrechen besser aufklären zu können<br />

dem Internet verbunden sind,<br />

sammeln nach Auffassung der<br />

Innenminister permanent wertvolle<br />

Daten, die für Sicherheitsbehörden<br />

von Bedeutung<br />

sein könnten.<br />

Die Innenminister<br />

rechnen mit Widerstand<br />

seitens der<br />

Datenschützer in Bund<br />

und Ländern.<br />

Erst im März<br />

hattedie Stiftung Warentest vor<br />

der Nutzung von Sprachassistenten<br />

wie Alexa oder Siri gewarnt.<br />

Nutzer von smarten<br />

Lautsprechern würden einen<br />

Teil ihrer Privatsphäre aufgeben.<br />

Zu dem Umgang mit persönlichen<br />

Daten hatten die Warentester<br />

seinerzeit eine deutliche<br />

Meinung: Wer so einen<br />

Dienst nutze, gebe „einen gehörigen<br />

Teil seiner Privatsphäre<br />

auf“,hieß es in dem Bericht der<br />

Warenprüfer. Essei völlig unklar,<br />

wie Alexa und Co. mit den<br />

privaten Daten umgingen.<br />

Setzt auf moderne Ermittlungsmethoden<br />

gegen Kriminelle: Bundesinnenminister<br />

Horst Seehofer (CSU).<br />

Foto: Tim Ireland/AP (2)<br />

RND-Montage, Fotos: Kay Nietfeld/dpa, Amazon/dpa<br />

Foto: A. vonStocki/Action Press<br />

Ankara –Beim Ankauf eines<br />

russischen Raketenabwehrsystems<br />

bleibt die türkische<br />

Staatsführung hart. „Zurückzutreten<br />

kommt nicht infrage“,<br />

sagte Präsident Recep<br />

Tayyip Erdogan gestern. Die<br />

USA fordern vom Nato-Partner,<br />

dass er das US-Patriot-<br />

System kauft, und drohen der<br />

Türkei mit Sanktionen.<br />

Google und Co. im Visier<br />

Washington –Internetriesen<br />

wie Google, Facebook und<br />

Amazon geraten ins Visier der<br />

US-Politik. Republikaner<br />

werfen ihnen Benachteiligung<br />

konservativer Meinungen vor,<br />

Demokraten ihre wirtschaftliche<br />

Macht. Die Justiz und die<br />

Handelsbehörde FTC leiteten<br />

Wettbewerbsprüfungen ein.<br />

Berlin als Trittbrettfahrer<br />

Zürich –Nach seinem Besuch<br />

in Berlin hat US-Außenminister<br />

Mike Pompeo seine Erwartung<br />

an Deutschland bekräftigt,<br />

die Verteidigungsausgaben<br />

zu erhöhen. „Wenn Bürger<br />

von Nato-Staatenglauben,<br />

sie könnten Trittbrett fahren,<br />

so irren siesich“,sagte er der<br />

„Neuen Zürcher Zeitung“.<br />

Lieber im Plastikbeutel<br />

Berlin –InObst- und Gemüseabteilungen<br />

der Supermärkte<br />

sind Kunststoffbeutel<br />

beliebt. Laut Bundesumweltministerium<br />

nutzten die Verbraucher<br />

2018 im Schnitt pro<br />

Kopf 37,3 dieser Beutel –nur<br />

2,2 weniger als 2017. Insgesamt<br />

wurden etwas mehr als<br />

drei Milliarden Beutel verbraucht.<br />

Soli soll komplett fallen<br />

Berlin –Der Bundesrechnungshof<br />

warnt vor einer<br />

Teil-Abschaffung des Soli.<br />

„Die Bundesregierung sollte<br />

den Solidaritätszuschlag vollständig<br />

und zügig abschaffen“,<br />

so Behördenchef Kay<br />

Scheller. Ansonsten drohten<br />

Steuerrückzahlungen in Milliardenhöhe.

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