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Berliner Kurier 05.06.2019

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BERLINER KURIER,Mittwoch, 5. Juni 2019<br />

Christoph Wonneberger<br />

war1989 Pfarrer in<br />

Leipzig und koordinierte<br />

dortdie Friedensgebete.<br />

Frank Ebertwar<br />

DDR-Oppositioneller<br />

und arbeitet heute in der<br />

Robert-Havemann-Gesellschaft.<br />

Der Physiker Sebastian<br />

Pflugbeil hatte das Neue<br />

Forum mitgegründet.<br />

1990 wurde er Minister.<br />

Wolfgang Templin hat<br />

die InitiativeFrieden<br />

und Menschenrechte<br />

mitgegründet.<br />

Fotos: Engelsmann (1),imago/Hoff/Zöllner/eventftografen.de<br />

walt“ mit brennenden Kerzen<br />

über den Stadtring gezogen<br />

sind. Die Montagsdemos und<br />

Friedensgebete haben die<br />

Friedliche Revolution in der<br />

DDR eingeleitet.<br />

Steinmeier wird eine Rede im<br />

Leipziger Gewandhaus halten<br />

und Bürgerrechtler und Oppositionellen<br />

würdigen. Das bestätigte<br />

das Bundespräsidialamt<br />

dem KURIER. Steinmeier<br />

besucht aus diesem Grund auch<br />

Plauen im Vogtland und wird<br />

dort mit dem ZDF ein Sommer-<br />

Interview führen. Er wird in<br />

diesem Gespräch auch über die<br />

Wendezeit in Plauen erzählen.<br />

Dort sind am 7. Oktober 1989 etwa<br />

20 000 Menschen auf die<br />

Straße gegangen. Schwer bewaffnete<br />

Sicherheitskräfte<br />

standen bereit. Doch es blieb<br />

friedlich.<br />

Diese Demonstration sei „eindeutig<br />

der erste Sieg des Jahres<br />

1989 über die Staatsmacht“ gewesen,<br />

schrieb der <strong>Berliner</strong><br />

Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk.<br />

Diese Ereignisse sollten aus<br />

Sicht der Bürgerrechtler eine<br />

größere Rolle bei den offiziellen<br />

Feierlichkeiten spielen. Die<br />

Unterzeichner des Briefes fordern<br />

deshalb, die Bundesregierung<br />

solle Opfern und DDR-<br />

Bürgerrechtlern eine Stimme<br />

geben und weitere Vertreter in<br />

die Kommission berufen.<br />

Zudem solle die Regierung bis<br />

zum 3. Oktober 2020, dem 30.<br />

Jahrestag der Deutschen Einheit,<br />

ostdeutsche Initiativen<br />

auszeichnen, die heute demokratische<br />

und wirtschaftliche<br />

Entwicklungen in Ostdeutschland<br />

vorantreiben würden.<br />

Tom Sello, <strong>Berliner</strong> Beauftragter<br />

zur Aufarbeitung der SED-<br />

Diktatur, kritisiert, die Bundesregierung<br />

würde das Mauerfall-Jubiläum<br />

„nicht so richtig<br />

ernst nehmen“.<br />

In Berlin wird es vom 4. bis 10.<br />

November eine Themenwoche<br />

zum Mauerfall geben, überall in<br />

der Stadt wird an die Ereignisse<br />

im Wendejahr 1989 erinnert,<br />

etwa mit einer Open-Air-Ausstellung<br />

vor der Gethsemanekirche<br />

in Prenzlauer Berg.<br />

Auch die Tage im Oktober<br />

1989 werden dort gewürdigt-<br />

„Ohne den 9. Oktober 1989 lässt<br />

sich die Geschichte der Wende<br />

nicht erzählen“, sagt Veranstalter<br />

Moritz van Dülmen von der<br />

Kulturprojekte GmbH, die das<br />

Programm organisiert.

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