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Berliner Zeitung 15.06.2019

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Mit YouTube die Welt verstehen –ein riskanter Selbstversuch – Report Seiten 2und 3<br />

Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

21°/31°<br />

Sonne und Gewitter<br />

Wetter Seite 16<br />

AM WOCHENENDE<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,15./16. Juni 2019<br />

Nr.136 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D*: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Im Magazin:<br />

The Face<br />

Wieist das als Sohn vonAudrey Hepburn?<br />

Seite 2und 3<br />

The Fish<br />

Erinnerungen an 60 JahreFischstäbchen<br />

Seiten 4und 5<br />

The Feeling<br />

Zu Besuch bei der Liebesbriefe-Tagung<br />

Seite 7<br />

Anzeige<br />

www.atala.de<br />

Iran: Wachsende<br />

Kriegsgefahr<br />

Politik Seite 6, Leitartikel Seite 8<br />

Die Bombe in Mitte<br />

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wird gefunden. 3000 Menschen<br />

müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Fernsehturm wird geräumt. Berlin Seite 9<br />

POLIZEI<br />

Eltern, Kinder<br />

und das Klima<br />

Feuilleton Seiten 26 und 27<br />

DPA/KAY NIETFELD<br />

Die <strong>Berliner</strong> Initiative<br />

„Deutsche Wohnen und<br />

Co enteignen“ hat am<br />

Freitag einen ersten Teilerfolg<br />

erzielt. Die Organisatoren haben<br />

bei der Senatsinnenverwaltung<br />

mehr als 77 000 Unterschriften übergeben.<br />

Damit ist eine Hürde auf dem<br />

Wegzum Volksentscheid für die Vergesellschaftung<br />

von Immobilienkonzernen<br />

genommen. 20 000 Unterschriften<br />

wären nötig gewesen.<br />

„Dass wir so viele Unterschriften<br />

in so kurzer Zeit sammeln konnten,<br />

zeigt, wie frustriert die <strong>Berliner</strong> über<br />

die Profitmacherei der Immobilienkonzerne<br />

sind“, sagte Jenny Stupka,<br />

Sprecherin der Initiative. „Das ist ein<br />

starkes Zeichen für die Änderung der<br />

Eigentumsverhältnisse“, ergänzte<br />

ihr Kollege Rouzbeh Taheri.<br />

Die Senatsinnenverwaltung wird<br />

jetzt die Rechtmäßigkeit der Unterschriften<br />

prüfen. Bei dieser Menge<br />

ist es aber sehr wahrscheinlich, dass<br />

die erforderlichen 20 000 Unterschriften<br />

erreicht werden.<br />

Danach wird die Innenverwaltung<br />

das Volksbegehren juristisch<br />

bewerten. Sollte es am Ende durchgewinkt<br />

werden –was politisch und<br />

auch juristisch umstritten ist –, würden<br />

die <strong>Berliner</strong> erneut zur Unterschrift<br />

gebeten. Für das Volksbegehren<br />

müssten sieben Prozent der<br />

Wahlberechtigten unterschreiben:<br />

rund 175 000 Menschen. Für die<br />

dann folgende Volksabstimmung<br />

würde eine einfache Mehrheit reichen,<br />

jedoch müssen 25 Prozent aller<br />

Wahlberechtigten überhaupt<br />

daran teilnehmen.<br />

Doch selbst eine erfolgreiche<br />

Volksabstimmung gäbe keine Gewähr,<br />

dass der Senat sich daran<br />

hielte. Sohat sich die rot-rot-grüne<br />

Landesregierung voriges Jahr über<br />

Volkes Willen hinweggesetzt, den<br />

Flughafen Tegel unabhängig vonder<br />

Eröffnung des BER offenzuhalten.<br />

In der Enteignungsdebatte wird<br />

auch innerhalb der <strong>Berliner</strong> Koalition<br />

der Druck auf den SPD-Innensenator<br />

Andreas Geisel aufgebaut,<br />

das Verfahren nicht zu verzögern.<br />

Die Linke hat sich klar für Enteignung<br />

ausgesprochen. SPD und<br />

Grüne zeigen Sympathien für das<br />

Vorhaben, halten es aber für ein<br />

Werkzeug unter vielen einer Politik,<br />

die der grassierenden Mietensteigerung<br />

Einhalt gebietet.<br />

Dennoch spricht Grünen-Stadtentwicklungspolitikerin<br />

Katrin<br />

Schmidberger angesichts der Unterschriftenübergabe<br />

von einem „klaren<br />

Auftrag an Rot-Rot-Grün“. Der<br />

Senat müsse mit der Initiative gemeinsam<br />

ein Gesetz erarbeiten. Außerdem<br />

dürfe das Verfahren nicht<br />

ausgebremst werden, „indem das<br />

Volksbegehren vor das Landesverfassungsgericht<br />

gezerrt wird“, so<br />

Schmidberger.Tatsächlich wird Geisel<br />

für einen Gang vorGericht im Senat<br />

kaum eine Mehrheit finden.<br />

Kritik bleibt bestehen<br />

Der <strong>Berliner</strong> FDP-Fraktionschef Sebastian<br />

Czaja war am Freitag ebenfalls<br />

zum Ort der Unterschriftenübergabe<br />

gekommen, um zu protestieren.<br />

Czaja hält Enteignung für ein<br />

falsches Instrument der Mietenpolitik,<br />

er sprach von„Willkür“ und einer<br />

„massiven Konfrontation“.<br />

Auch von anderer Stelle gibt es<br />

Kritik. DerVerband Berlin-Brandenburgischer<br />

Wohnungsunternehmen<br />

(BBU) hält das Vorhaben nicht nur<br />

für nicht verfassungskonform, sondern<br />

auch für zu teuer. Die Entschädigungssumme<br />

wird auf 18 bis 37<br />

Milliarden Euro geschätzt. Außerdem<br />

entstehe dadurch nicht eine<br />

Wohnung neu, obwohl dies dringend<br />

erforderlich sei. „Die Leidtragenden<br />

wären angesichts der vielen,<br />

dann nicht mehr finanzierbaren Investitionen<br />

in die Stadt alle <strong>Berliner</strong>“,<br />

sagt BBU-Vorstand MarenKern.<br />

Die<strong>Berliner</strong> Enteignungsinitiative<br />

erwähnte Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel (CDU) auf dem Deutschen<br />

Merkel ist gegen<br />

denMietendeckel<br />

Während in Berlin die<br />

Enteignungsinitiative fast 80 000<br />

Unterschriften an den Senat übergibt,<br />

zeigt sich die Kanzlerin beim<br />

Mieterbund in Köln sehr skeptisch<br />

gegenüber staatlichen Eingriffen<br />

VonElmar Schütze<br />

Übergabe der Unterschriften an Vertreter der Verwaltung.<br />

BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN<br />

Mietertag in Köln am Freitag nicht explizit.„Es<br />

ändertsich nur etwas,wenn<br />

Wohnungen gebaut werden“, sagte<br />

sie. Der Auftritt und die Rede der<br />

Kanzlerin zur Mietenpolitik waren<br />

mit Spannung erwartet worden.<br />

Die Kanzlerin bekräftigte die Zusage,indieser<br />

Legislaturperiode insgesamt<br />

fünf Milliarden Euro für sozialen<br />

Wohnungsbau zur Verfügung<br />

zu stellen. Zusammen mit den Aufwendungen<br />

für Baukindergeld,<br />

Wohngeld und Städtebauförderung<br />

sollten es sogar 13 Milliarden Euro<br />

sein. Merkel ermahnte aber die Länder,das<br />

für den sozialen Wohnungsbau<br />

vorgesehene Geld auch tatsächlich<br />

dafür einzusetzen. Das Problem<br />

sei so groß, „dass wirklich jeder Euro<br />

auch in diesem Bereich ausgegeben<br />

werden muss“.<br />

Berlin erhält Dragonerareal<br />

Skeptisch äußerte sich Merkel zu<br />

Forderungen nach einem Mietendeckel.<br />

Zwar sei es richtig,Wucher zu<br />

begegnen, doch „wir müssen auch<br />

ein Klima schaffen, in dem gerne gebaut<br />

wird“, sagte sie.„Es muss weiter<br />

interessant und attraktiv sein, in<br />

Wohnraum zu investieren.“<br />

Wenn sie auch Mietendeckel und<br />

Enteignungen ablehnt, befürwortete<br />

Merkel aber doch ordnungsrechtliche<br />

Maßnahmen zu Auskunftspflichten<br />

und zur Erstellung von<br />

Mietspiegeln, um mehr Transparenz<br />

bei Mieterhöhungen durchzusetzen.<br />

In ihrer Rede verwies sie zudem auf<br />

die bereits beschlossene deutliche<br />

Erhöhung des Wohngeldes um rund<br />

30 Prozent. Dies sei „eine wegweisende<br />

Änderung“, zumal das Wohngeld<br />

künftig automatisch analog zur<br />

Entwicklung der Lebenshaltungskosten<br />

ansteigen solle. Dringend<br />

notwendig seien auch Programme<br />

zur energetischen Gebäudesanierung.<br />

Hier werdedie Regierung noch<br />

einmal einen Anlauf unternehmen.<br />

DerMietendeckel könnte im Bund<br />

zum nächsten Problemthema der<br />

großen Koalition werden. Nicht, weil<br />

der <strong>Berliner</strong> Senat einen solchen Deckel,<br />

befristet auf die nächsten fünf<br />

Jahre, schon 2020 auflegen will. Sondern,<br />

weil sich offenbar die Bundes-<br />

SPD des Themas annimmt. Zumindest<br />

hat Übergangsparteichef Thorsten<br />

Schäfer-Gümbel die Forderung<br />

erhoben, dass ein Mietendeckel doch<br />

bundesweit eingeführtwerden sollte.<br />

„Wir brauchen den Mietpreisdeckel<br />

für ganz Deutschland“, sagte er dem<br />

Tagesspiegel. „Wir werden das inder<br />

Koalition in den nächsten Tagen ansprechen<br />

und zum Thema machen.“<br />

Ziel ist es,damit die Mieten in gefragten<br />

Wohngegenden für fünf Jahre<br />

weitgehend einzufrieren. Sprich, das<br />

<strong>Berliner</strong> Modell.<br />

Es gehe bei dem Deckel um eine<br />

Atempause im Mietmarkt, betonte<br />

Schäfer-Gümbel. „Wir gewinnen damit<br />

Zeit, um zu bauen, zu bauen und<br />

noch einmal zu bauen“; da ist man<br />

sich mit Merkel wieder einig. Man<br />

werde„neue Stadtteile errichten und<br />

gleichzeitig Wege suchen müssen,<br />

wie wir Arbeit zurück aufs Land bekommen,<br />

damit Leute überhaupt<br />

nicht in die Situation kommen, in<br />

Ballungsräume ziehen zu müssen“.<br />

Auch der Mieterbund kann sich einen<br />

Mietendeckel vorstellen.<br />

Für den <strong>Berliner</strong> Wohnungsmarkt<br />

ist am Freitag eine gute Entscheidung<br />

gefallen. DemLandgehörtnun<br />

wieder das Dragonerareal inKreuzberg.<br />

Im Finanzausschuss des Bundesrates<br />

hat das Grundstückstauschgeschäft<br />

mit dem Bund die<br />

letzte Hürde genommen. Der Bund<br />

bekommt mehrere Liegenschaften,<br />

auf denen bereits Bundeseinrichtungen<br />

stehen, wie etwa das Jüdische<br />

Museum. Das Land erhält im<br />

Gegenzug das Filetgrundstück am<br />

Mehringdamm. Bereits am Montag<br />

will dann StadtentwicklungssenatorinKatrinLompscher<br />

(Linke) zeigen,<br />

was auf der Fläche möglich ist, bis zu<br />

500 Wohnungen sollen dort entstehen<br />

können. (mit AFP)<br />

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Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Report<br />

Im Labyrinth<br />

Das erste Video, das bei YouTube<br />

hochgeladen wurde, dauert achtzehn<br />

Sekunden, spielt im Zoo von<br />

SanDiego und trägt den einzig logischen<br />

Titel: „Me atthe zoo“. Es ist der 23. April<br />

2005, JawedKarim, 26 Jahrealt, der Mitbegründer<br />

der Plattform, sagt: „Das Coole an Elefanten<br />

ist, dass sie wirklich, wirklich, wirklich lange<br />

Rüssel haben, das ist cool. Und das ist auch<br />

schon alles,was es zu sagen gibt.“ Darunter der<br />

erste Kommentar auf YouTube: „Interesting...“<br />

In über vierzehn Jahren gab es 70,5 Millionen<br />

Aufrufe.Was soll man sagen? Interessant, oder?<br />

Mitcoolen Elefanten ging es los,danach hat<br />

sich die Welt verändert. Erst langsam, dann immer<br />

schneller. YouTube ist die zweitgrößte<br />

Suchmaschine weltweit, die Nummer drei bei<br />

den meisten Visits nach Google und Facebook.<br />

Es gibt 1,9 Milliarden aktive Nutzer pro Monat,<br />

in 91 Ländern, auf 80 Sprachen. Jeden Tagwerden<br />

über eine Milliarde StundenVideos angesehen.<br />

Jede Minute kommen 400 Stunden dazu.<br />

Hilfe bei der Umrechnung? Kommt gleich.<br />

YouTube ist das neue Fernsehen geworden,<br />

nur anders,ganz anders.Bunter,schriller,lustiger,für<br />

jeden Nischengeschmack das passende<br />

Video. Lust auf ein Kribbeln, das vom Kopf in<br />

den Nacken und vielleicht noch ein bisschen<br />

weiter wandert? Dann bitte ASMR in die Suchmaske<br />

eingeben und „ULTRA TINGLY XXXL<br />

NAIL ASMR“ schauen. Kleiner Tipp: Bitte Kopfhörer<br />

verwenden, um das Geräusch zu genießen,<br />

wenn etwa überüberüberlange Fingernägel<br />

gefeilt werden und eine Stimme betörende<br />

Belanglosigkeiten flüstert.<br />

DieVideowelt ist aber auch aufdringlich und<br />

verführerisch, was nicht nur Geschmacksnerven<br />

reizt, sondern auch besorgte Eltern, Konsumfeinde,<br />

Berufspolitiker alarmiert. „Ist You-<br />

Tube gefährlich?“, fragt sich auch Die Emmy in<br />

ihrem gleichnamigen Video, das bis Freitagabend<br />

83 192 Aufrufe hatte. Leichte Entwarnung:<br />

Nicht nur Emmy unterscheidet zwischen<br />

YouTube und„dem echten Leben“.<br />

Entstanden ist ein Ort, an dem das Recht auf<br />

Bildung, Unterhaltung, Berieselung mit dem<br />

Recht auf Empörung verknüpft ist –imallerbesten<br />

Fall wird daraus eine Pflicht zum Engagement.<br />

Unser Planet muss ja gerettet werden.<br />

Ichhabe zwei Arbeitstage genutzt, um nichts<br />

zu tun, außer Videos zu gucken. Will ich hier<br />

jetzt YouTube erklären? Nein, kann ich nicht.<br />

Schon gar nicht mit fast vierzig.Wasich will: Beschreiben,<br />

was ich gesehen habe.Erzählen, wie<br />

ich vom Weltklimarat zur Kurvendiskussion<br />

kam, was der offizielle CDU-Kanal mit einem<br />

Riesenteddy zu tun hat, warum ein Dackel keinen<br />

Elfmeter halten kann und wie das Mädchen<br />

heißt, das so schön singen kann wie Édith Piaf.<br />

Schalten Siejetzt ein.<br />

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt<br />

und wie Fernsehen –nur anders, ganz anders.<br />

Jeden Tagwerden über eine Milliarde Stunden Videos<br />

angesehen. Kann man das erklären? Nein.<br />

Aber man kann sich darin verlieren. Ein Experiment<br />

Nägel in Überüberüberlänge: „ULTRA TINGLYXXXL NAIL ASMR“ oder das wohlige Kribbeln im Nacken.<br />

Videopremiere bei YouTube: „Me at the zoo“ oder die Kunst, alles und nichts zu sagen.<br />

Wie fährtman einen Ferrari? Wirkönnen ein Video<br />

sehen, weil elektromagnetische Strahlen<br />

von Proteinen auf unserer Netzhaut absorbiert<br />

werden. Wir können Stimmen hören, weil<br />

Schallwellen Luftmoleküle in unserer Nähe hin<br />

und her schieben. Das hätte von mir stammen<br />

können, wenn ich eine Leidenschaft für Naturwissenschaften<br />

entwickelt hätte.Sowie MaiThi<br />

Nguyen-Kim, denn es sind ihreWorte, ihr Wissen<br />

teilt sie aufYouTube.<br />

Der Kanal heißt maiLab, und im Vorstellungsvideo<br />

„Liebesbrief an die Wissenschaft“<br />

sagt sie: „Der Körper ist ein Chemielabor.“ Und:<br />

dass in jedem Kubikmeter Luft 27 Quadrillionen<br />

Gasmoleküle umhersausen, die mit Geschwindigkeiten<br />

von über 1000 km/h auf unsere Haut<br />

prasseln, jederzeit.<br />

405 835 Abonnenten wollen mehr wissen.<br />

Mehr darüber,obHandystrahlen Krebs verursachen,Veganer<br />

die Umwelt retten oder Rezoszerstörerische<br />

Wutrede gegen die CDU (SPD, AfD)<br />

einer wissenschaftlichen Prüfung standhält.<br />

Spoileralarm: Fast alles stimmt. In diesemVideo<br />

tritt Eckhardvon Hirschhausen auf, Arzt, Kabarettist,<br />

telegener Welterklärer. Mai Thi Nguyen-<br />

Kim ist: 31, Chemikerin, Nachfolgerin von<br />

RangaYogeshwar beimWDR-Magazin„Quarks“<br />

–natürlichYouTuberin.<br />

VonPaul Linke<br />

Der gemeinsame Auftritt hat 1,8 Millionen<br />

Aufrufe. Inden Kommentaren steht: „Endlich<br />

fängt Youtube an Sinn zu machen“, „Was für ein<br />

Blödsinn“, „Liebe Mai, zu einem wissenschaftlichen<br />

Arbeiten gehört nicht nur Überschriften<br />

von Artikeln abzulesen und blind Autoritäten<br />

bzw. Experten zu vertrauen (…) –esfolgt ein<br />

Link zum Kanal vonJasminity777, die sagt:„Mai<br />

arbeitet oberflächlich“, sie appelliere „stark an<br />

die Gefühle der Zuschauer und unverhältnismäßig<br />

wenig an denVerstand“, sie beziehe„sich<br />

häufig auf das IPCC und hinterfragt dieses in<br />

keinsterWeise kritisch.“ Aufrufe: 23 279.<br />

Das Intergovernmental Panel on Climate<br />

Change, kurz: IPCC, Weltklimarat genannt, ist<br />

eine Institution, die den Forschungsstand abbildet<br />

und der Politik in gekürzter Form zuspielt.<br />

Laut Mai Thi Nguyen-Kim eine „geballte, verlässliche<br />

Kompetenz und in Sachen Klima definitiv<br />

die Experten, auf die wir und die Politik hörensollten“.<br />

Wasdenn jetzt? Wasist richtig und<br />

was falsch? Werhat recht: die „Wissenschaftsjournalistin<br />

des Jahres“ oder eine 23-jährige<br />

Mathematikstudentin bei ihrerVideopremiere?<br />

Willkommen bei YouTube, woesviele Antworten<br />

gibt und noch mehr Fragen.Wo Parteien<br />

zerstört und neue alte Autoritäten aufgelöst,<br />

neue schon wieder aufgeweicht werden. Wo jeder<br />

den Klimawandel begründen, anzweifeln,<br />

leugnen darf. Wo Fakten und Fakes in einer<br />

Reihe stehen, als seien sie gleichberechtigt, Auslegungssache.<br />

Das kann nicht sein, sagt der<br />

Menschenverstand. Dasgeht schon, sagt ein Algorithmus,der<br />

Pornografie oder Gewalt herausfiltertkann,<br />

aber kein Werkzeug besitzt, das den<br />

Wahrheitsgehalt einesVideos bestimmt.<br />

Willkommen in einem labyrinthischen Videoarchiv,indem<br />

man verweilen kann und sich<br />

irgendwann verlieren muss. Ein Labyrinth der<br />

Meister und Amateure.<br />

Der Algorithmus ist ein eigenes Universum:<br />

unendliche Weiten, wir wissen zu wenig darüber;<br />

Experten sprechen von Algoversum. Was<br />

wir wissen: Über YouTube herrscht ein sich<br />

ständig verändernder Empfehlungsalgorithmus,dessen<br />

wichtigste Aufgabe es ist, den User<br />

solange wie möglich auf der Plattformzuhalten.<br />

Am einfachsten geht das über Emotionen. Ja,<br />

Katzenvideos können süß sein. Aber was soll ich<br />

als nächstes fühlen, was ist für mich geeignet?<br />

Entscheidet der Algorithmus.Und wie? WasDaten<br />

angeht, heißt es,soll YouTube ein Ferrarisei,<br />

den keiner richtig fahren kann.<br />

Am häufigsten empfohlen werden uns Videos<br />

mit der besten Watch Time.Dageht es um<br />

Views: Wie häufig wird ein Video angeschaut?<br />

View Duration: Wie lange schaut jemand zu?<br />

Oder Upload Frequency: Wie viele Videos lädt<br />

jemand hoch? Prinzip: Viel hilft viel. Sagen auch<br />

Eltern, wenn ihreKinder sich wieder verirren bei<br />

der Suche nach einem Lösungsweg in Mathe.<br />

Multiplizieren ohne rechnen? Beider Kurvendiskussion<br />

ist oft Schluss, dahilft gar nichts mehr,<br />

können Mütter und Väter nicht mitdiskutieren.<br />

Als ich in der Oberstufe mit Schnittpunkten<br />

nach Hause kam, mit Asymptoten und Nullstellen<br />

im Kopf plus dem Auftrag, irgendein Verhalten<br />

im Unendlichen zu überprüfen, waren auch<br />

meine Elternnotwendig und hinreichend überfordert.<br />

Ichplötzlich allein.<br />

Es gab keinYouTube.Keinen Kanal wie simpleclub,<br />

in dem Niko und Alex ihren 769 396<br />

Abonnenten beim Bestimmen der Nullstellen<br />

helfen, eine App anbieten, die einen persönlichen<br />

Lehrplan entwickelt. Motto: #EinserSchüler.<br />

Tonalität: „Das ist Jan. Jan hat überhaupt<br />

keine Ahnung von Kurvendiskussionen.“ Kommentar:„Miteuren<br />

Videos rettet ihr einfach Generationen<br />

von Schülern!!!“ Frage: Warum klagen<br />

dann so viele Abiturienten über schwere<br />

Matheprüfungen, wo doch zwei Drittel dieser<br />

Generation sagen, dass YouTube bei Wissensvermittlung<br />

und Themenaufbereitung Vorteile<br />

hat gegenüber der Schule? Steht in einer Studie<br />

des Rates für Kulturelle Bildung.<br />

Es gab auch keinen Lehrer Schmidt, der bei<br />

YouTube das tut, was mein Mathelehrer nicht<br />

tun wollte: verraten, wie man schneller multipli-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 3<br />

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Report<br />

ANMELDEN<br />

AUTOPLAY<br />

ziert. Als wäredas einTrick vonDavid Copperfield<br />

und ein Mann an der Tafel an einen Zaubererehrenkodex<br />

gebunden.<br />

Lehrer Schmidt hat kein Problem damit,<br />

Geheimnisse auszuplaudern. Videotitel: „GE-<br />

HEIM!!! Multiplizieren –die Lehrervariante“,<br />

587 060 Aufrufe. Mein Kommentar: Soeinfach<br />

ist das? In diesem Sinne eine Empfehlung,<br />

besonders für Grundschüler:„Multiplizieren<br />

OHNE zu rechnen“, 165 658 Aufrufe.<br />

Muss man selbst gesehen haben. Okay,Minispoiler:zeichnerisch,<br />

mit Strichen. Kommentar:„Wieso<br />

habe ich sie nicht als Lehrer?“<br />

KaiSchmidt, wie er in seinem analogen Leben<br />

heißt, ist Rektor in Niedersachsen und<br />

hatte den Schulserver solange mit Erklärvideos<br />

geflutet, bis er voll war. Dann wechselte<br />

er zu YouTube. Videokommentar: „Bin 30<br />

JahreAlt und ich habe viele Rechenwege Vergessen<br />

:( IchBedanke mich für deine Hilfe.“<br />

MeinVater ist 62. Ichwürde ihm einen Link<br />

schicken, wenn er ein Smartphone hätte,wenigstens<br />

eine E-Mail-Adresse.Merken für den<br />

nächsten Heimatbesuch: „Smartphone für<br />

Senioren (Folge 1): Auspacken (neudeutsch:<br />

unboxing)“, 8505 Aufrufe.<br />

Wie reactet man richtig? Die Steigerung von<br />

Unboxing ist Haul, ein Video, indem Einkaufstüten<br />

ausgepackt werden. Neben dem<br />

Tüteninhalt ist das Shoppingerlebnis wichtig;<br />

nur Produktplatzierungen sind wichtiger.Ein<br />

besonders gelungenes Beispiel ist das Video:<br />

„Gigantischer XXL SHOPPING HAUL &seeeehr<br />

krasse Info .. :O“ auf BibisBeautyPalace,<br />

2,2 Millionen Aufrufe. Kommentare: „Wo bekommt<br />

man den Pullover her da wo Victoria<br />

drauf steht?“, „Hast du Rabatt für die kaputte<br />

Hose bekommen?“<br />

Der Kanal gehört Bianca Claßen, inzwischen<br />

auch schon wieder 26, sie führtein öffentliches<br />

Leben an der Seite von Julian Claßen<br />

aka Julienco,26, gemeinsam erreichen sie<br />

5,6 +3,8 Millionen Abonnenten. Diezuunterhalten,<br />

das ist ein Fulltime-Job. Ja, man verdient<br />

Geld mit Videos.YouTube ist eine Karriereoption.YouTuber<br />

ein Berufswunsch.<br />

Vorein paar Monaten haben Bibi und Julian<br />

eine zehntägigeVideopause eingelegt, Lio<br />

kam auf die Welt. Undwer nicht weiß, dass es<br />

diesen Jungennamen vorher nur 72 Mal gab<br />

in Deutschland, der weiß es eben jetzt.<br />

Darüber und über vieles mehr reden die<br />

glücklichen Elterninihren Videos.1,6 Millionen<br />

Views hat „Überraschungsbox für Lio –<br />

Wasist drin?“, nur 1,3 Millionen „Ich habe Lio<br />

den größtenTEDDYderWelt gekauft“ –Megaspoiler:vier<br />

Meter.Für Lio scheint die Bärentatze<br />

eine Aufstehhilfe zu sein. Kommentare:<br />

„Super süß was ihr alles für Lio macht, ihr seid<br />

echt eine süße Family“, „Es ist schon fast ein<br />

Familienblog mit Schmuggelwerbung“,<br />

„Kann man auch noch mehr Plastik verwenden?<br />

Muss doch nicht sein.“<br />

Was auf YouTube unbedingt sein muss:<br />

reagieren, reacten, also ein Video mit einem<br />

Video beantworten. Wusste eigentlich auch<br />

die CDU, Philipp Amthor war ja schon am Set,<br />

dann sagte Generalsekretär Paul Ziemiak:<br />

„Wir wollen keine Videoschlacht.“ Versprechen<br />

gegeben, noch ein Versprechen gebrochen<br />

–und eine Chance vertan.<br />

Dem Kanal cdutv hätte eine Reaktion<br />

nämlich gutgetan. Zurzeit steht die Besucherzahl<br />

bei 9,5 Millionen –angehäuft in knapp elf<br />

Jahren. Bibi und Julian schafften das an fünf<br />

Nachmittagen.<br />

Seit YouTube sich mit der Gema geeinigt<br />

hat – zur Erinnerung: „Dieses Video ist in<br />

Deutschland nicht verfügbar“ –, sind Musikclips<br />

die größten Klickbringer. Die Latino-<br />

Dance-Schnulze „Despacito“ kommt auf 6,3<br />

Milliarden Aufrufe: Weltrekord. Weltbevölkerung<br />

nur noch 1,4 Milliarden entfernt.<br />

DenCDU-Channel nach oben gepusht hat<br />

der Videobeitrag „Koalitionsvertrag: Helge<br />

Braun zur Digitalisierung“ im Februar 2018 –<br />

642 Aufrufe. Der einen Monat später zum<br />

Chef des Bundeskanzleramts unbeförderte<br />

Braun sagte: „Wir wollen in dieser Legislaturperiode,<br />

und das ist der vielfache Betrag gegenüber<br />

der letzten, insgesamt bis zu zwölf<br />

Milliarden Euro öffentliches Geld und sicherlich<br />

noch mal den fünffachen Betrag an privatem<br />

Geld mobilisieren, damit wir Glasfaser<br />

wirklich in alle Regionen, in alle Gemeinden<br />

und am besten bis ans Haus legen.“ So klingt<br />

Politikersprache. Sein Versprechen: „2025<br />

wollen wir damit fertig sein.“ Es gibt immerhin<br />

acht Kommentare. Der mit dem meisten<br />

Zuspruch –drei Daumen hoch –beginnt mit<br />

der Frage: „Was habt ihr die letzten 12 Jahre<br />

gemacht?“ So klingt Real Talk.<br />

Aktuell haben Bibi und Julian auf den „Beziehungs-Check<br />

von Bibisbeautypalace und<br />

Julienco –Ich analysiere das YouTube-Pärchen!“<br />

reagiert. Beide sitzen auf einer Couch<br />

und filmen sich dabei, wie sie ein Video<br />

schauen; im Splitscreen ein Therapeut, der<br />

sagt:„Ohne dass ich sie kenne,gehe ich davon<br />

Der CDU-Kanal hat 9,5<br />

Millionen Aufrufe –angehäuft<br />

in elf Jahren. Bibi<br />

und Julian schafften das<br />

an fünf Nachmittagen.<br />

aus,dass auch die beiden Schwierigkeiten haben<br />

,besonders auch in ihrer Beziehung.“<br />

Dazu Julian: „Wir haben wirklich keine<br />

ernsthaften Probleme.“Werbung, Werbetext:<br />

„Meine Route in Echtzeit mit deinen Liebsten<br />

teilen, damit sie immer wissen wo du bist.“<br />

Wieder Julian: „Real Talk: Wenn wir uns<br />

streiten, dann wegen überflüssigen Sachen.“<br />

Bibi ergänzt: „Natürlich streiten wir uns<br />

auch mal, schnauzen uns auch mal an und<br />

gehen uns für ne halbe Stunde aus dem Weg<br />

und haben keinen Bock aufeinander.“ Hier<br />

kommtmal wieder ein Schnitt.<br />

Frage an mich: Will ich noch mehr erfahrenoder<br />

lieber den Kanal des Beziehungstherapeuten<br />

abonnieren? Sein Werbeversprechen:<br />

„Hol Dir KOSTENLOS mein Hörbuch<br />

Das Geheimnis einer erfüllten Beziehung“.<br />

Erste Hörprobe: „Es gibt keinen besseren Beziehungstipp<br />

als eine Prise Humor.“<br />

AufYouTube kann jeder immer senden. Es<br />

gibt keinen Sendeschluss,keinenProgrammdirektor,keine<br />

Qualitätssicherung. Wasesnatürlich<br />

gibt: „Die schönsten Bahnstrecken<br />

Deutschlands“, eine Sendung aus dem<br />

Nachtprogramm der ARD,die 2013 eingestellt<br />

wurde.Von Leipzig nach Saalein27Minuten –<br />

18 070 Zugreisende waren zumindest kurz<br />

dabei. Empfehlung für Sendeschlussnostalgiker:<br />

„Kaminfeuer hd –10stunden Entspannend<br />

Kamin“,3,8 Millionen Aufrufe.<br />

Wie heißt der Bruder von Elvis? Genug entspannt?<br />

Dann Action!Was beiYouTube immer<br />

zieht, sind TopLists.Und los geht’s:„10 Tiere,<br />

die erst kürzlich entdeckt wurden“, 0,6 Millionen<br />

Aufrufe,die Nummer eins: Squalus Clarkae,<br />

ein Hundshai mit riesigen Augen. Die<br />

gute Nachricht: „Dieser Hai ist viel zu klein,<br />

um Menschen zu fressen.“<br />

Unvermeidlich: „17 lustige Elfmeter im<br />

Fußball“, 1,2 Millionen Aufrufe; bei einem<br />

Schuss taucht ein Dackel im Strafraum auf.<br />

Hätten Dackel die aufmerksamen Augen eines<br />

Hundshais,wäreder Ball reingegangen.<br />

Auch gut: „19 einfache psychologische<br />

Tricks,die tatsächlich funktionieren“, 2,6 Millionen<br />

Aufrufe,merken: „Wennduwillst, dass<br />

sich jemand unwohl fühl, schaue ihm auf die<br />

Stirn. Die Leute fühlen sich unter Beobachtung,<br />

können nicht entspannen.“ Wer jetzt<br />

denkt, was ich dachte:„Wirdein Hund aggressiv,wennich<br />

ihmindie Augen sehe?“ hat bislang<br />

3219 Aufrufe.Kommentar:„Mein kleiner<br />

Husky Rüde (war etwa 3Monate alt) hat mich<br />

knurrend abgesprungen, als ichlange Zeit auf<br />

ihn geschaut habe. Und das mit einem Lächeln<br />

aufdem Gesicht (…)“<br />

Oder:„33 Dinge die du dein ganzes Leben<br />

falsch gemacht hast und nicht einmal wusstest“,<br />

1,4 Millionen Aufrufe, meine Learnings:<br />

Wiebrichtman die Schokogipfel einerTobleronerichtig<br />

ab; wie legt man zwei rundeSchinkenscheiben<br />

passgenau auf eine rechteckige<br />

Brotscheibe; und was muss ich tun, wenn ich<br />

ein Loch inder Wand verspachteln will, aber<br />

gerade keine Spachtelmasse habe?<br />

10, 17, 19, 33 –was fehlt? „Die 105 besten<br />

WhatsApp CHATS des MONATS!“, 1,3 Millionen<br />

Aufrufe, 36Minuten und 11 Sekunden –<br />

leider nicht lustig.<br />

Worüber ich nicht nicht lachen kann?<br />

Flachwitze, am besten als Challenge wie beim<br />

Klassiker von Bullshit TV, vier Jahre, also eine<br />

Ewigkeit her. Die Regeln: Wereinen Schluck<br />

Wasser nicht im Mund behalten kann vorLachen,<br />

hat verloren –der Sieger ist nass. Nur<br />

fair: Nach mehreren Runden müssen beide<br />

Spieler die Klamotten tauschen. Bereit? „Was<br />

macht man mit einem Hund ohne Beine? Um<br />

die Häuser ziehen.“ Noch einer:„Wassagt der<br />

große Stift zum kleinen Stift? Wachsmalstift.“<br />

Und mein absoluter Favorit: „Wie heißt der<br />

Bruder vonElvis? Zwölvis.“<br />

Wersich in den vergangenen Wochen ein<br />

paar Videos vonRezoangesehen hat, den belohnt<br />

der Algorithmus mit weiteren Rezo-Videos.Sobin<br />

ich bei „Leise sein &dauer Lachflash“<br />

gelandet, mit dabei die YouTuber Julien<br />

Bamund Joey’sJungle.IhreLieblingsbeschäftigung:<br />

die Challenge, Hauptsache Wettkampf.<br />

Das ist die Fortsetzung von Jack Ass,<br />

Stefan Raab,Joko und Klaas,nur mit schnellerenSchnitten.<br />

In einemWort:Quatsch.<br />

Ermittelt wird der Sieger im Leise-eine-<br />

Energydose-Öffnen, was Rezo mit 94 Dezibel<br />

gelingt; er ist damit der Lauteste, bekommt<br />

eine Schelle. Davor, dazwischen, danach:<br />

Lachflash. Es folgt Leise-in-eine-Möhre-Beißen,<br />

Leise-eine-Tüte-Chips-Öffnen, Leiseein-Streichholz-Anzünden<br />

– das Prinzip ist<br />

klar:Quatsch, Lachflash, Schelle,erst mal nur<br />

1,4 Millionen Aufrufe. Kommentar: „Bravo,<br />

diesesVideo hat wirklich Kindergartenniveau!<br />

;))“ Hätten wir damals die Saufspiele aufzeichnet,<br />

wäreich vielleicht ein Star.<br />

Ich verabschiede mich erst mal wieder<br />

vom Dauerkonsum aufYouTube, woständig<br />

Quadrillionen Gasmoleküle umhersausen<br />

und mit Geschwindigkeiten von über 1000<br />

km/h auf lustige, smarte, verrückte, politisierende<br />

und polarisierende Menschen treffen.<br />

AufWitzbolde,Verschwörer und Prediger für<br />

irgendeine gute Sache oder nur auf wirklich<br />

coole Elefantenrüssel.<br />

Manchmal passiert dabei nichts. Oder es<br />

weht ein laues Gasmolekülwindchen. Und<br />

manchmal wird einSturm daraus.Sowie bei<br />

Chloe Moriondo und ihrer Kinderzimmerinterpretation<br />

von„La vie en rose“, 10,5 Millionen<br />

Aufrufe.Lohnt sich, versprochen.<br />

Paul Linke<br />

hat natürlich auch alte Folgen von<br />

Alf und MacGyver geschaut.<br />

Empfohlen besondersfür Grundschüler:„Multiplizieren<br />

OHNE zu rechnen“ oder die geheimen Rechenkünste<br />

des Zauberlehrers.<br />

Für den analogen Opa:„Smartphone für Senioren<br />

(Folge 1): Auspacken (neudeutsch: unboxing)“<br />

oder der glaubwürdige Enkeltrick.<br />

Mutterliebe in Übergröße:„Ich habe Lio den größten<br />

TEDDYder Welt gekauft“ oder aus dem Leben<br />

einer ganz normalen YouTuberfamilie.<br />

Endlich mal ein Versprechen: „Koalitionsvertrag:<br />

Helge Braun zur Digitalisierung“ oder wie die Regierung<br />

moderne Kommunikation versteht.<br />

Das Runde muss aufs Eckige: „33 Dinge die du dein<br />

ganzes Leben falsch gemacht hast und nicht einmal<br />

wusstest“ oder auch nicht wolltest.<br />

4196 45 TEILEN<br />

SPEICHERN<br />

ABONNIEREN 27 118<br />

VonYouTube zum Plattenvertrag: „la vie en rose –<br />

edith piaf“ oder das nach nächste talentierte Mädchen<br />

von nebenan.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Ehefrau von Can Dündar<br />

flieht nach Deutschland<br />

Nach fast drei Jahren erzwungener<br />

Familientrennung durch den türkischen<br />

Staat ist die Ehefrau des regierungskritischen<br />

Journalisten Can<br />

Dündar in Deutschland angekommen.<br />

Siesei seit Dienstag im Land,<br />

sagte Dilek Dündar der dpa am Freitag<br />

in einem Telefongespräch. Die<br />

türkische Ausreisesperregegen sie sei<br />

weiter intakt. Zu den Umständen ihrerAusreise<br />

wollte sie nicht Stellung<br />

nehmen. IhrMann CanDündar ist als<br />

Ex-Chefredakteur der <strong>Zeitung</strong> Cumhuriyet<br />

in der Türkei auch wegen Terrorvorwürfen<br />

angeklagt und lebt seit<br />

dem Spätsommer 2016 im deutschen<br />

Exil. Seiner Frau wurde kurzdarauf<br />

der Reisepass entzogen. (dpa)<br />

Gericht kippt Burkini-Verbot<br />

in Koblenzer Bädern<br />

Dasrheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht<br />

hat ein Burkini-Verbot<br />

für städtische Schwimmbäder in<br />

Koblenz vorläufig gekippt. Dasentsprechende<br />

Verbot in der Badeordnung<br />

verstoße gegen das verfassungsrechtliche<br />

Gleichbehandlungsgebot,<br />

entschied das Gericht<br />

nach Mitteilung vomFreitag in Koblenz<br />

in einem Eilverfahren. Damit<br />

dürfe die Klägerin ab sofortwieder<br />

im Burkini –einem Ganzkörper-Badeanzug<br />

–ins Wasser steigen. (dpa)<br />

Dresdner Hutbürger verklagt<br />

ZDF auf Entschädigung<br />

Der Mann mit Hut warf den Journalisten<br />

vor,eine Straftat zu begehen.<br />

DPA<br />

Derals Dresdner „Hutbürger“ bekannt<br />

gewordene Ex-Mitarbeiter des<br />

sächsischen Landeskriminalamtes<br />

forderteine Entschädigung vom<br />

ZDF.Dabei gehe es um eine Medienrechts-<br />

und Persönlichkeitsverletzung,<br />

bestätigte sein Anwalt Maximilian<br />

Krah am Freitag einen Beitrag<br />

des Magazins DerSpiegel. Eine Klage<br />

ging am Freitag laut Krah an das<br />

Landgericht Dresden. DerMann mit<br />

Anglerhut in Deutschlandfarben<br />

hatte im August 2018 am Rande einer<br />

Pegida-Demonstration lautstark<br />

gegen Fernsehaufnahmen des ZDF<br />

protestiert. In der Folge hatten Beamte<br />

ein ZDF-Team über 45 Minuten<br />

festgehalten, was bundesweit<br />

Kritik auslöste. (dpa)<br />

Schweizerinnen streiken für<br />

mehr Gleichberechtigung<br />

Tausende Frauen haben in der<br />

Schweiz bei einem Frauenstreik für<br />

mehr Gleichberechtigung demonstriert.<br />

In vielen Städten und Ortschaften<br />

hatten Gewerkschafterinnen,<br />

Unternehmerinnen und Politikerinnen<br />

Märsche und Kundgebungen<br />

organisiert. DieFrauen fordern<br />

vorallem gleichen Lohn für gleichwertige<br />

Arbeit. Um 11.00 Uhrlegten<br />

viele Frauen kurzzeitig die Arbeit<br />

nieder,auch die Sitzung des Nationalrats<br />

wurde unterbrochen. (dpa)<br />

Angreifer von Christchurch<br />

plädiertauf nicht schuldig<br />

Drei Monate nach dem Anschlag auf<br />

zwei Moscheen im neuseeländischen<br />

Christchurch hat der mutmaßliche<br />

Täter vorGericht auf nicht schuldig<br />

plädiert. Der28-jährige Rechtsextremist<br />

ist wegen Mordes in 51 Fällen,<br />

40-fachen versuchten Mordes und<br />

Terrorismus angeklagt. (AFP)<br />

In Görlitz wird am Sonntag ein neuer Bürgermeister gewählt.<br />

Die blaue Normalität<br />

Wieumgehen mit der AfD? In Görlitz könnte die Partei am Sonntag das erste Rathaus erobern<br />

VonJan Sternberg,Görlitz<br />

An der Backsteinmauer unweit<br />

des Neißeufers steht<br />

in großen weißen Lettern:<br />

„Wählt Thälmann!“ Der<br />

Spruch markiert die Anfänge von<br />

„Görliwood“, von Görlitz als Film-<br />

Drehort und Kulisse. Erstammt ursprünglich<br />

von einer DDR-Fernsehproduktion<br />

über den Kommunistenführer,den<br />

die Nazis ermordeten.<br />

Auf dem Bürgersteig davor bleibt<br />

eine Seniorin stehen und sagt: „Ich<br />

wähleWippel!“ SebastianWippel, 36,<br />

Polizeioberkommissar, ist der AfD-<br />

Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl.<br />

Am Sonntag tritt er in der zweiten<br />

Runde gegen den verbliebenen<br />

Gegenkandidaten Octavian Ursu<br />

vonder CDU an. Es könnte das erste<br />

Mal sein, dass die AfD ein Rathaus<br />

erobert. Daher interessiert sich jetzt<br />

die ganzeRepublik für eine OB-Wahl<br />

in einer 56 000-Einwohner-Stadt.<br />

DieSeniorin sagt:„Jetzt wollen sie<br />

uns wieder vorschreiben, dass wir<br />

den nicht wählen dürfen, aber das ist<br />

mir egal.“ Sie hält es für Bevormundung,<br />

dass alle außer der AfD zur<br />

Wahl des CDU-Manns aufrufen: die<br />

Grüne Franziska Schubert, die im<br />

ersten Wahlgang mit 27 Prozent<br />

Dritte wurde,die „Bürger für Görlitz“<br />

–und auch die Stars von Görliwood.<br />

„Wählt weise“, haben Schauspieler<br />

und Produzenten aus Deutschland,<br />

Großbritannien und den USA in einem<br />

offenen Brief den Görlitzerngeraten.<br />

Dass das „wählt nicht Wippel“<br />

heißen soll, war jedem klar.<br />

Als Antwortstellte die AfD ein Plakat<br />

auf Facebook: „Hollywood mag<br />

ihn nicht –ganz Sachsen liebt ihn. Sie<br />

nannten ihn Wippel.“ Und zugleich<br />

lud der Kandidat die Filmschaffenden<br />

auf einen Kaffee ins Rathaus ein,<br />

wenn er denn gewählt wird. „Görlitz<br />

bleibt auch unter einem AfD-Oberbürgermeister<br />

Europastadt“, schrieb<br />

Wippel dazu.<br />

So sieht also der Spagat der AfD<br />

aus, wenn die Macht irgendwo in<br />

Reichweite ist: Sie attackieren das<br />

„Establishment“ – und versichern<br />

zugleich, dass keiner vorihnen Angst<br />

haben müsste.Wippels Wahlkampfthema<br />

ist die Sicherheit in der<br />

Grenzstadt. Wird er gefragt, was das<br />

konkret bedeutet, sagt er:ZweiStreifenwagen<br />

mehr im nächtlichen Einsatz.<br />

Bleibt alles im Rahmen?<br />

In Görlitz verfängt sein Stil. Christian<br />

Eulitz läuft an der Thälmann-<br />

Kulisse vorbei, die sie hier mit einem<br />

trotzigen Stolz als Teil der Stadt akzeptieren.<br />

Er wirdauch Wippel wählen,<br />

sagt er.„Wippel ist Polizist, Ursu<br />

ist Trompeter am Theater. Ich vertraue<br />

dem Polizisten mehr.“ Und<br />

dass er in der AfD ist? „Na und?“,<br />

fragt der Görlitzer zurück.<br />

Na und? Nicht nur in Görlitz ist es<br />

längst kein Tabubruch mehr, AfD zu<br />

wählen. Die Rechtspartei gehört<br />

zum Mainstream. Dasverändertden<br />

Umgang mit ihr.<br />

Ein Sieg Wippels könnte ein weiteres<br />

Signal für die Landtagswahlen<br />

in Sachsen und Brandenburgsein. In<br />

beiden Bundesländern hat die AfD<br />

bei den Kommunalwahlen besonders<br />

auf dem Land abgeräumt, sie<br />

dominiert Kreistage, Stadträte und<br />

Gemeideversammlungen. Die blaue<br />

Wucht sorgt für eine Normalisierung,<br />

notgedrungen. „Wenn die<br />

Leute von der AfD vernünftige Vorschläge<br />

machen, arbeiten wir mit ihnen<br />

zusammen“, sagt etwa Raik<br />

Nowka, Kreischef der CDU in Spree-<br />

Neiße.„Siehaben ihreSitzeimKreistag<br />

ja nicht im Lotto gewonnen, sondernwurden<br />

gewählt.“<br />

Undimbenachbarten Oberspreewald-Lausitz<br />

sagt der designierte<br />

CDU-Fraktionschef Niko Gebel: „Die<br />

beste Idee für unsere Heimat zählt,<br />

egal, von wem sie kommt.“ Aber Gebel<br />

gibt auch die Parole aus: „Keine<br />

Koalition, keine Zählgemeinschaft<br />

mit einer Partei, die Rechtsextreme<br />

auf ihren Listen hat.“<br />

Normalisierung bedeutet nicht<br />

gleich eine schwarz-blaue Annäherung.<br />

Es heißt zunächst einmal, der<br />

neuen Macht auf Augenhöhe gegenüberzutreten.<br />

Nurwas folgt dann?<br />

Auch wenn Wippel in Görlitz<br />

nicht Rathauschef werden sollte –er<br />

hat dafür gesorgt, dass die AfD jetzt<br />

mit 13 Sitzen stärkste Fraktion im<br />

Stadtrat ist. Die anderen Fraktionen<br />

haben eine deutliche Mehrheit gegen<br />

sie. Dennoch ändert der blaue<br />

Block die Spielregeln.<br />

Rolf Weidle ist die graue Eminenz<br />

der Görlitzer Kommunalpolitik. Der<br />

72-jährige Mediziner sitzt seit 20 Jahren<br />

imStadtrat, er hat die Liste „Bürger<br />

für Görlitz“ gegründet, die bei der<br />

Wahl drittstärkste Kraft wurde.Erhat<br />

die Kandidatur der Grünen Franziska<br />

Schubert unterstützt und wirbt nun<br />

für CDU-Mann Ursu, um Wippel zu<br />

verhindern. Weidle sitzt im Café neben<br />

dem Rathaus und macht sich<br />

Sorgen um Görlitz, um die Lausitz,<br />

den Osten. Er sagt: „Wenn diese zerstörerische<br />

Diskussions-Unkultur<br />

nicht verschwindet, dann schwindet<br />

meine Hoffnung, dass sich dieses<br />

Land noch einmal erholt.“<br />

Vor dem Café gehen Touristen<br />

durch die wunderschöne Renaissance-Altstadt<br />

herunter zur Neißebrücke,<br />

die Görlitz mit der polnischen<br />

Stadthälfte Zgorzelec verbindet.<br />

Am Untermarkt wirkt es so, als<br />

wäre ganz Görlitz Görliwood, eine<br />

einzige Kulisse,inder jetzt eine politische<br />

Groteske aufgeführtwird.<br />

Aber das ist natürlich Blödsinn.<br />

Görlitz ist auf einer demografischen<br />

Achterbahn und gerade wieder auf<br />

dem aufsteigenden Ast. „20 000<br />

junge Menschen haben Görlitz nach<br />

der Wende verlassen“, sagt Weidle,<br />

„da braucht es eine Generation, bis<br />

sich das wieder erholt. Aber die<br />

„Görlitz bleibt auch unter einem<br />

AfD-Oberbürgermeister Europastadt.“<br />

Sebastian Wipper,<br />

Polizeioberkommissar und Oberbürgermeister-Kandidat der AfD<br />

IMAGO IMAGES; DPA<br />

Leute kommen doch: 3000 Polen<br />

haben sich auf der deutsche Seite<br />

angesiedelt, 1500 Rentner kamen<br />

aus dem Westen, und junge Leute<br />

wollen auch zurück.“<br />

Eigentlich wurde es wieder besser<br />

in Görlitz. Aber jetzt reden wieder<br />

alle über Wippel und die AfD. Viele<br />

Görlitzer haben Angst, dass die Achterbahn<br />

deswegen wieder nach unten<br />

kippt. „Die ganzeRepublik guckt<br />

auf uns, das macht so viel von unserem<br />

Image kaputt“, sagt Danilo Kuscher.Der<br />

35-jährige ist für eine Bürgerliste<br />

in den Stadtrat gewählt worden.<br />

Zehn Jahrelang hat er in einem<br />

alten Kühlhaus am Stadtrand ein soziokulturelles<br />

Zentrum aufgebaut,<br />

wurde von der Robert-Bosch-Stiftung<br />

geehrt und hat die Frau des<br />

Bundespräsidenten über das Gelände<br />

geführt. Er sorgt sich, dass die<br />

Jungen, Kreativen, Digitalen, die er<br />

anlocken möchte,bald einen großen<br />

Bogen um die Stadt machen. Kuscher<br />

stammt aus Zodel, einem kleinen<br />

Ort inder Gemeinde Neißeaue,<br />

wo die AfD 46 Prozent eingesammelt<br />

hat. Seine Familie lebt noch dort, sie<br />

muss sich jetzt täglich Bemerkungen<br />

anhören, dass ihr Sohn ja zum verhassten<br />

„Establishment“ gehört.<br />

Aber auch Kuscher sagt: Mit den<br />

AfD-Leuten im Stadtrat wirdman reden<br />

müssen. Klare Kante, wenn es<br />

um ihre Ideologie geht. Aber was,<br />

wenn sie eine Parkbank wollen?<br />

„Dann müssen wir über unseren<br />

Schatten springen, zustimmen –und<br />

ihnen die Opferrolle nehmen.“<br />

CDU-Mann Ursu hingegen lehnt<br />

jede Kooperation mit der AfD-Fraktion<br />

ab. Kretschmer unterstützt ihn<br />

dabei. „Wie soll er mit einer Partei zusammenarbeiten,<br />

deren Positionen<br />

absolut konträr zu unseren sind?“,<br />

sagte Kretschmer. „Dasselbe gilt für<br />

den gesamten Freistaat Sachsen.“<br />

Würde Kretschmer jetzt irgendetwas<br />

anderes sagen, wäreesfatal. Aber das<br />

beantwortet noch nicht Weidles<br />

Frage, wie er nun den 13 AfD-Vertreternbegegnen<br />

soll. Bisher war es einfach<br />

im Stadtrat. Es gab zwei Rechtsextreme,<br />

mit denen redete niemand.<br />

Siewurden nicht wiedergewählt.<br />

„Wir müssen eine Umgangskultur<br />

mit den AfD-Vertretern entwickeln“,<br />

sagt auch Rolf Weidle nachdenklich.<br />

„Die anderen politischen<br />

Kräfte werden niemanden zurückgewinnen,<br />

wenn wir nur Kontra zur<br />

AfD stehen. Wir werden mit ihnen<br />

zusammenarbeiten müssen.“<br />

Die Mittagssonne brennt auf den<br />

Marienplatz, die AfD hat schattige<br />

Wahlkampfzelte aufgebaut. Darunter<br />

steht Wippel in Begleitung des<br />

Görlitzer AfD-Bundestagsabgeordneten<br />

Tino Chrupalla und von Bundestags-Fraktionschefin<br />

Alice Weidel.<br />

Wenn alles gut läuft für die AfD<br />

am Sonntag und bei der Landtagswahl,<br />

wirdChrupalla der neue starke<br />

Mann in der Bundespartei. Er ist bereits<br />

designierter Nachfolger von<br />

Alexander Gauland als Parteichef.<br />

Die Menschen, die sich um den<br />

Stand drängen, sind meistens älter<br />

und meistens Männer. Maria<br />

Schwalbe fällt sofort auf. Sie kommt<br />

mit dem Lastenrad, hat kurzgeschorenes<br />

Haar und eine riesige Sonnenbrille.<br />

Schwalbe und ihr Mann sind<br />

zum Studium nach Görlitz gekommen<br />

und wollen auf keinen Fall wieder<br />

weg. Sie haben ohne Erfolg für<br />

die Linken für den Stadtrat kandidiert.<br />

In anderen Städten würde jemand<br />

wie Schwalbe jetzt eine Gegendemo<br />

starten und irgendwie versuchen,<br />

den Stand zu stören. In Görlitz<br />

schaut sie einfach nur zu. Ihr<br />

kleiner Sohn holt eine blaue Tüte mit<br />

AfD-Gummibärchen. „Wir müssen<br />

mit denen reden, streiten, ins Gespräch<br />

kommen“, sagt sie.„Wassollen<br />

wir denn sonst tun?“<br />

„Die Zeit der<br />

Bequemlichkeit<br />

ist vorbei“<br />

Die Soziologin Julia Gabler<br />

über Politik im Osten<br />

Die Soziologin Julia Gabler von<br />

der Hochschule Zittau/Görlitz<br />

sieht in den Wahlerfolgen der AfD in<br />

Ostdeutschland keinen Bruch mit<br />

dem System, sondernmit einem bestimmten<br />

Politikstil, sagte sie der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland). Gabler studierte<br />

in Köln, an der Humboldt-Universität<br />

in Berlin sowie in Brüssel Soziologie,<br />

Philosophie und Slawistik. Ihre<br />

Promotion schrieb sie zu schrumpfenden<br />

Industriestädten im Ost-<br />

West-Vergleich. In ihren Forschungen<br />

geht es um Umbrüche und damit<br />

verbundene Chancen.<br />

Frau Gabler, die ganze Republik<br />

schaut auf Görlitz und fragt sich, wie<br />

die AfD in Ostdeutschland so erfolgreich<br />

werden konnte. Machen Ihnen<br />

diese Erfolge Angst?<br />

Natürlich habe ich auch Befürchtungen,<br />

dass gesellschaftsfeindliche<br />

Positionen an Unterstützung und<br />

politischer Legitimation gewinnen.<br />

Aber vor allem zeigt sich jetzt ganz<br />

neu, wie lebendig die Demokratie in<br />

den ländlichen Regionen sein kann.<br />

Die Leute sind politisiert. Sie reden<br />

und streiten miteinander.Das gab es<br />

lange nicht –und darin lag der Kern<br />

des Problems.<br />

Wiemeinen Siedas?<br />

Hier fehlt die Repräsentationskraft<br />

gesellschaftlicher Institutionen.<br />

DasEinzige,was vomStaat zurückgeblieben<br />

ist, ist die Verwaltung.<br />

Alles, was das soziale Gefüge<br />

in den kleinen Orten zusammenhält,<br />

wurde ins Ehrenamt abgeschoben.<br />

Die großen Betriebe wurden<br />

abgewickelt, und die kleinteilige<br />

Die Soziologin Julia Gabler forscht an der<br />

Hochschule Zittau/Görlitz. PAUL GLASER<br />

Wirtschaft wird nicht gesehen und<br />

nicht wertgeschätzt. Wirhaben eine<br />

Geschichte vonOhnmacht und Entkopplung.<br />

Das klingt, als hätten Sie die Hoffnung<br />

für den Osten, für seine Zukunft,<br />

verloren.<br />

Ganz im Gegenteil! Wenn die<br />

Leute hoffnungslos wären, wären<br />

sie nicht mehr wählen gegangen.<br />

Sie haben nicht mit dem ganzen<br />

System gebrochen, sondernnur mit<br />

einem bestimmten Politikstil. Und<br />

es gibt auch keine Sprachlosigkeit<br />

durch die Wahlergebnisse, im Gegenteil:<br />

Es gibt gerade ein großes<br />

Bedürfnis, miteinander zu sprechen.<br />

Wirkönnen nicht mehr in unserem<br />

gewohnten Fahrwasser bleiben.<br />

DieZeit der Bequemlichkeit ist<br />

vorbei.<br />

Wurde also viel in den vergangenen<br />

Jahren versäumt?<br />

MitSicherheit. Es wurde viel über<br />

die Veränderungen gesprochen und<br />

über die Defizite.Die Menschen, die<br />

hierblieben und den Status quo aufrechterhielten,<br />

kamen kaum vor.<br />

Vielleicht haben sie aber mehr geleistet<br />

als diejenigen, die anderswo<br />

neue Herausforderungen suchten.<br />

Sie haben versucht, in diesen Regionen<br />

etwas zu bewahren. Dasist sehr<br />

viel wert.<br />

DasGespräch führte<br />

JanSternberg.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Merkel:<br />

Gemeinsam<br />

für Europa<br />

Rede zum Jubiläum des<br />

Hauses der Geschichte<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

(CDU) hat erneut zu multilateralem<br />

Handeln aufgerufen. In einer<br />

Rede zum 25-jährigen Bestehen des<br />

Hauses der Geschichte sagte sie am<br />

Freitag in Bonn, historisches Wissen<br />

biete Orientierung und erleichtere<br />

so die Einordnung aktueller Zusammenhänge.<br />

„Wer sich zum Beispiel vor Augen<br />

führt, was Robert Schuman,<br />

Jean Monnet und Konrad Adenauer<br />

bewegt hatte, Europa politisch und<br />

wirtschaftlich näher zusammenrücken<br />

zu lassen, der kann besser verstehen,<br />

warum wir uns für dieses<br />

Europa auch heute einsetzen müssen,<br />

warum es so wichtig ist, verschiedene<br />

Interessen zusammenzuführen,<br />

zu Kompromissen bereit<br />

zu sein, multilateral statt unilateral,<br />

global statt national, gemeinsam<br />

statt allein zu denken und zu handeln.“<br />

Merkel hob hervor, dass das<br />

Haus der Geschichte schon vor Jahren<br />

die Ausstellung „Bilder, die lügen“<br />

präsentiert habe. „Medienkompetenzen<br />

zu stärken, die Manipulation<br />

als solche zu entlarven, das<br />

bleibt im modernen Informationszeitalter<br />

wichtiger denn je, indem<br />

ohnehin nicht selten von alternativen<br />

Fakten die Rede ist, was als solches<br />

schon eine hochinteressante<br />

Kombination ist.“ (dpa)<br />

Liebe Yael,<br />

dein Brief über euren Kurzurlaub<br />

in Brandenburg hat mich so beschäftigt,<br />

dass ich gleich zu recherchieren<br />

begann. Zum Glück hattest<br />

du die Fotowand in der Pension fotografiert,<br />

und ich konnte sie mir<br />

genauer ansehen. Auf den drei Fotos,<br />

die nebeneinander hängen, ist<br />

derselbe junge Mann zu sehen: einmal<br />

ohne Wehrmachtsuniform,<br />

zweimal mit, vermutlich handelt es<br />

sich um einen Sohn der Familie.Auf<br />

Wikipedia erfahre ich, dass in dem<br />

kleinen Ort von den 170 EinwohnernimZweiten<br />

Weltkrieg 44 eingezogen<br />

wurden und 16 ums Leben<br />

kamen.<br />

Das Foto darunter ist ein Gruppenbild<br />

vom Mai 1943, aufgenommen<br />

anlässlich einer Goldenen<br />

Hochzeit. Man sieht Frauen in<br />

hochgeschlossenen Kleidern, Männer<br />

in Anzügen, die Hüte in der<br />

Hand. Einer trägt einen Hitlerbart,<br />

eine das Mutterkreuz, ein anderer,<br />

älter schon, eine Uniform. Das<br />

Rangzeichen ist nicht zu erkennen.<br />

Der Name steht unter dem Foto,<br />

meine Blitzsuche im Internet bringt<br />

keine Ergebnisse. Dafür lese ich,<br />

dass im Nachbarort eine Synagoge<br />

stand, aus der in den 30er-Jahren Juden<br />

vertrieben wurden, die Synagoge<br />

wurde in ein Wohnhaus umgebaut,<br />

der jüdische Friedhof zerstört.<br />

Waswussten diese Leute davon?<br />

Wie ging es ihnen? War ihnen zum<br />

Feiern zumute? Ab 1943 wurden<br />

auch 15-Jährige zur Wehrmacht eingezogen.<br />

Die Stimmung in der Bevölkerung<br />

kippte. Esherrschte Not.<br />

Die Fotos sind ganz offensichtlich<br />

Erinnerungen an Familienangehörige.<br />

Warum aber hängen sie an der<br />

Wand? Im Gästezimmer? Als Beweis,<br />

TelAviv –Berlin<br />

Wehrmachtsuniformen<br />

in unserem<br />

Familienalbum<br />

wie lange die Familie hier schon angesiedelt<br />

ist? Als Bekenntnis?<br />

Der Sohn der Familie, der das<br />

Haus in Brandenburg vermietet,<br />

schreibt auf der Airbnb-Seite, dass<br />

er in der Werbung arbeitet. Er sieht<br />

nett aus.Von dir weiß ich, dass er auf<br />

eure Beschwerde hin antwortete,<br />

dass sieöfter Gäste ausIsrael haben.<br />

Seine Mutter plane selbst gerade<br />

eine Reise dorthin. Das macht die<br />

Sache noch rätselhafter. Ich stelle<br />

mir vor, wie die Familie beschließt,<br />

jetzt, da die Kinder groß sind, das<br />

Anja Reich<br />

Haus in eine Pension umzurüsten,<br />

wiesie dieGästezimmer einrichten,<br />

die Fotos aufhängen. Hatte niemand<br />

Zweifel? Hat keiner gesagt:<br />

Vielleicht lassen wir das mal lieber?<br />

Und hat sich noch nie jemand darüber<br />

beschwert, außer euch?<br />

Wiekönnen Leutesogeschichtsvergessen<br />

sein, so ignorant, frage<br />

ichAlex. Ichglaube, ignorant istdas<br />

falscheWort,sagt er,sie sehen wahrscheinlich<br />

alles nur aus ihrer eigenen<br />

Perspektive und sind nicht in<br />

der Lage, sich in andere hineinzu-<br />

versetzen. Wir stehen in der Küche,<br />

essen Hummus vomCarmel-Markt,<br />

und ich denke an das Fotoalbum<br />

meiner Familie. Auch da gibt es<br />

Männer in Wehrmachtsuniform. Einer<br />

ist mein Opa. Ein anderer sein<br />

Bruder Kurt.Kurtwar in der NSDAP,<br />

mein Opanicht. Trotzdem wäreniemand<br />

in unserer Familie auf die<br />

Idee gekommen, sein Foto aufzuhängen.<br />

Weil Soldatenfotos an sich<br />

ein Statement sind, vor allem aber<br />

wegen der deutschen Geschichte.<br />

Andererseits ist das Gegenteil natürlich<br />

auch nicht besser: Fotos im<br />

Keller verstecken und heimlich anschauen,<br />

so tun, als ob das alles nichts<br />

mit der eigenen Familiezutun hat. Je<br />

länger ich darüber nachdenke, desto<br />

unsicherer werde ich. Unser Familienalbum<br />

steht jetzt bei meiner Mutter.<br />

Eines Tages werde ich es erben,<br />

wird esinmeinem Schrank stehen,<br />

werden meine Kinder und Enkelkinder<br />

mich danach fragen.<br />

Weil mein Opa nicht über den<br />

Krieg reden wollte, habe ich ihm zu<br />

seinem 85. Geburtstag ein Diktiergerät<br />

geschenkt, damit er seine Geschichte<br />

aufs Band sprechen kann.<br />

Nach seinem Todhabe ich die Aufnahmen<br />

abgehört. Er berichtet<br />

darin über sein Leben, über die Stationen<br />

seines Einsatzes und wie<br />

sehr er seine Familie vermisst hat.<br />

DieFragen, die mich am meisten interessieren<br />

–was er gedacht und ob<br />

er selbst Schuld auf sich geladen hat<br />

–lässt er offen. Es ist schwer, die<br />

Perspektivezuwechseln.<br />

Ich sitze im Garten, der Muezzin<br />

singt, gleich beginnt die PrideParade.<br />

Ich bin so weit weg, aber dein Brief<br />

beschäftigt mich immer noch. Ich<br />

glaube,ich fühle mich verantwortlich<br />

für mein Land, fürmeine Leute.<br />

DeineAnja<br />

Innenminister<br />

gehen gegen<br />

Clans vor<br />

Keine Einigung auf<br />

verschärfte Abschiebung<br />

Auf eine gemeinsame Strategie<br />

zur Bekämpfung krimineller<br />

Clans haben sich die Innenminister<br />

von Bund und Ländern auf ihrer<br />

Konferenz in Kiel verständigt. Sie<br />

drohen mit dem Entzug der deutschen<br />

Staatsbürgerschaft. Allerdings<br />

nur, wenn die Clanmitglieder noch<br />

eine zweite Staatsbürgerschaft haben.<br />

Die Bundesregierung soll prüfen,<br />

wie eine Reform aussehen<br />

könnte. Bundesinnenminister Horst<br />

Seehofer (CSU) sagte zu, „im Falle einer<br />

nachgewiesenen Mitwirkung bei<br />

Clankriminalität den von den Ländern<br />

gewünschten Verlust der deutschen<br />

Staatsbürgerschaft bei Vorhandensein<br />

einer weiteren Staatsbürgerschaft<br />

schnell zu realisieren“.<br />

Die Innenminister halten zudem<br />

an der Verlängerung des Abschiebestopps<br />

für Syrer bis zum Jahresende<br />

fest. BeiRückführungen nach Afghanistan<br />

kommen die Länder nicht auf<br />

einen gemeinsamen Nenner. Die<br />

SPD-geführten Länder und Schleswig-Holsteins<br />

CDU-Innenminister<br />

Hans-Joachim Grote wollen an ihrer<br />

Praxis festhalten, weiter nur Straftäter,<br />

Identitätstäuscher und Gefährder<br />

dorthin abzuschieben.<br />

Haus- und Wohnungsbesitzer<br />

sollen künftig auch bei Neubauten<br />

Geld für Einbruchschutz erhalten.<br />

Die staatliche Bank KfW soll dafür<br />

Zuschüsse erteilen. (dpa)<br />

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*Dieser Artikel kann aufgrund begrenzter Vorratsmenge bereits im Laufe des ersten Angebotstagesausverkauft sein. Alle Preise ohne Deko. Für Druckfehler keine Haftung. Lidl Dienstleistung GmbH &Co. KG, Rötelstr. 30,74166 Neckarsulm • Namen undAnschrift der regional tätigen Unternehmen unter www.lidl.de/filialsuche<br />

oder 0800 4353361. **Seit Januar 2019. ¹Online-Verbraucherbefragung in Deutschland im Zeitraum 15.05.–03.09.2018, durchgeführt von Q&A Insights BV. Insgesamt 229.855 Bewertungen in 36 Kategorien. Mehr Informationen unter www.haendlerdesjahres.de ²Im Auftrag von n-tv hat DISQ vom 23.01.-25.03.19<br />

insgesamt 808 Verbraucher, die in den letzten sechs Monaten bei einem Lebensmittel-Discounter eingekauft hatten, befragt. Im Mittelpunkt der Panel-Befragung standen die Meinungen derVerbraucher zu den Aspekten Preise, Produktsortiment, Qualität der Lebensmittel, Service und Filialgestaltung. Darüber hinaus flossen<br />

die Weiterempfehlungsbereitschaft und Kundenärgernisse in die Gesamtwertung ein. Mehr Informationen unter https://disq.de/2019/20190509-Lebensmittel-Discounter.html. ³Lidl hat nach Ansicht der von YouGov befragten Verbraucher das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in der Kategorie Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Mehr Informationen unter: https://yougov.de/news/2019/02/14/lidl-dm-und-deichmann-erneut-die-preis-leistungs-s/


6*<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

··························································································································································································· Politik/Wirtschaft<br />

Ein Bild der iranischen Agentur Tasnim zeigt ein iranisches Marineboot bei der Bekämpfung des Feuersnach Explosionen auf dem norwegischen Tanker „Front Altair“. AFP/TASNIM NEWS<br />

Brandgefährlich<br />

Für die USA steckt der Iran hinter den Explosionen auf den Schiffen im Persischen Golf. Aber vieles ist unklar<br />

Für den US-Präsidenten gibt<br />

es keinen Zweifel, wer für<br />

den Zwischenfall in der<br />

Straße von Hormus verantwortlich<br />

ist. „Sie haben es getan“,<br />

sagte Donald Trump in einem Telefoninterview<br />

des Senders Fox News,<br />

und meinte natürlich den Iran. „Nun<br />

ja, der Iran hat es getan, und sie haben<br />

es, wissen Sie, getan, weil man<br />

das Schiff gesehen hat“, sagte er mit<br />

Blick auf ein Video, das die USA am<br />

Vortag zur Verfügung gestellt hatten.<br />

Das Video soll die US-These einer<br />

iranischen Urheberschaft bestätigen.<br />

In der Tatsind aber viele Fragen<br />

im Zusammenhang mit den Explosionen<br />

auf den beiden Tankschiffen<br />

unbeantwortet.<br />

In internationalen Gewässern<br />

Klar ist: Am frühen Donnerstagmorgen<br />

erreichten die US-Marine in der<br />

Region nach eigenen Angaben zwei<br />

Notrufe –um6.12 Uhr(Ortszeit) von<br />

dem Tanker „Front Altair“, um 7Uhr<br />

von dem Tanker „Kokuka Courageous“.<br />

Beide Schiffe waren demnach<br />

im Golf von Oman in internationalen<br />

Gewässern unterwegs. Die „Kokuka<br />

Courageous“ befand sich etwa<br />

26 Kilometer von der iranischen<br />

Küste entfernt. Ein US-Marineboot<br />

eilte zur Hilfe. Die „Front Altair“ geriet<br />

nach Explosionen in Brand.<br />

Auch der japanische Betreiber der<br />

„Kokuka Courageous“ berichtet von<br />

zwei Detonationen.<br />

Die 2016 gebaute „Front Altair“<br />

gehört zur norwegischen Reederei<br />

Frontline und fährt unter der Flagge<br />

der Marshallinseln. Sie hatte in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

(VAE) abgelegt und war unterwegs<br />

Die Straße von Hormus<br />

IRAK<br />

187<br />

Bagdad<br />

Kasp.<br />

Meer<br />

5. US-Flotte Bahrain<br />

KATAR 28<br />

Riad<br />

SAUDI-ARABIEN<br />

200 km<br />

KUWAIT<br />

373<br />

108<br />

Teheran<br />

IRAN 105<br />

Persischer Golf<br />

JEMEN<br />

nach Taiwan. Die„Kokuka Courageous“<br />

eines japanischen Betreibers<br />

wird von der deutschen Bernhard<br />

Schulte Shipmanagement (BSM) gemanagt<br />

und fährt unter der Flagge<br />

Panamas.Sie war im saudischen Hafen<br />

Al-Dschubail mit Methanol an<br />

Bord in See gestochen und wollte<br />

nach Singapur.<br />

Vorallem die „Front Altair“ wurde<br />

durch das Feuer starkbeschädigt, ist<br />

aber nicht gesunken. Das Schiff<br />

„Hyundai Dubai“ rettete die Besatzung<br />

und übergab sie an iranische<br />

Kräfte. AnBord der „Kokuka Courageous“<br />

wurde ein Mitglied der 21-<br />

köpfigen philippinischen Crew<br />

TURKMENISTAN<br />

Straße von Hormus<br />

engste Stelle ca. 50 km<br />

Dubai<br />

V.A.E.<br />

Golf von Oman<br />

Maskat<br />

120<br />

OMAN<br />

43<br />

Rohöl-Exporte<br />

ausgewählter Staaten<br />

in Nahost, die auch<br />

über die Straße von<br />

Hormus verschiffen,<br />

2016*, in Millionen<br />

Tonnen<br />

Länder mit US-Truppen<br />

PAKISTAN<br />

Arabisches<br />

Meer<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: IEA, DPA; *JÜNGSTER VERFÜGBARER STAND<br />

leicht verletzt. Ein niederländisches<br />

Schiff nahm die Besatzung auf und<br />

übergab sie an ein US-Marineboot.<br />

Erst vor vier Wochen hatten die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate<br />

(VAE) Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe<br />

in derselben Region gemeldet.<br />

Nach saudischen Angaben<br />

wurden damals zwei Tanker des<br />

Landes schwer beschädigt. Die genauen<br />

Umstände blieben jedoch unklar.<br />

Die USA machten Iran verantwortlich,<br />

die Regierung in Teheran<br />

wies den Vorwurfzurück.<br />

Unklar ist bislang die Ursache der<br />

Explosionen. Das norwegische Seefahrtsamt<br />

sprach erst voneinem„Angriff“.<br />

Die norwegische Reederei bestätigte<br />

das zunächst nicht, genauso<br />

wenig die Bernhard Schulte Shipmanagement.<br />

Der japanische Betreiber<br />

der „Kokuka Courageous“ wies Meldungen<br />

zurück, das Schiff sei von einem<br />

Torpedo getroffen worden. Die<br />

Besatzung habe vor der zweiten Explosion<br />

ein „fliegendes Objekt“ gesehen,<br />

das auf sie zugesteuertsei, sagte<br />

der Präsident des Unternehmens.<br />

Beweis der USA für die Täterschaft<br />

Irans ist ein Schwarz-Weiß-Video,das<br />

zeigt, wie sich Menschen auf<br />

einem Boot an der Wand eines Tankers<br />

zu schaffen machen und von<br />

dort etwas zu entfernen scheinen.<br />

Das Boot fährt danach wieder weg<br />

von dem Tanker. Das US-Zentralkommando<br />

sprach voneinem„Haftminenangriff“.<br />

Demnach handelte<br />

es sich um ein Schnellboot des Typs<br />

„Gaschti“, das zu Irans Revolutionsgarden<br />

gehört. Für die Angaben gibt<br />

es keine unabhängige Bestätigung.<br />

Aufgenommen wurde das Video angeblich<br />

am Nachmittag nach den<br />

Zwischenfällen.<br />

Die Einschätzung, dass der Zwischenfall<br />

eine ernste Kriegsgefahr<br />

darstellt, wird von den meisten Experten<br />

geteilt. „Ich bin ziemlich besorgt,<br />

weil wir seit einigen Wochen<br />

den Aufbau sehr starken Drucks der<br />

USA auf den Iran haben. Umgekehrt<br />

haben wir Signale aus dem Iran, dass<br />

man sich zu wehren wisse“, sagteVolker<br />

Perthes,Direktor der StiftungWissenschaft<br />

und Politik der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

(Redaktionsnetzwerk Deutschland).<br />

Beide Seiten seien nicht besonders<br />

gut in Deeskalation, sagte er.„Es<br />

könnte einen Krieg aus grober Fahrlässigkeit<br />

geben.“ (dpa/BLZ)<br />

Trumps Kriegsflüsterer<br />

John Bolton ist der Sicherheitsberater des Präsidenten. Er will einen Regimewechsel in Teheran –mit allen Mitteln<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Als Erstes sieht man den Schnurrbart<br />

–ein mächtiges weißes Büschel,<br />

das die Oberlippe überdeckt.<br />

„Der Schnauzer“ nennt US-Präsident<br />

Donald Trump seinen Sicherheitsberater,<br />

und ein Redakteur des<br />

NewYorker fühlte sich bei einer Begegnung<br />

an ein Walross oder „den<br />

deutschen Schriftsteller Günther<br />

Grass“ erinnert. Doch der Eindruck<br />

täuscht. John Bolton ist kein schläfriger<br />

Meeresbewohner,und einen Nobelpreis<br />

wird erauch kaum bekommen.<br />

Der70-Jährige führtdie außenpolitischen<br />

Hardliner im Weißen<br />

Haus an. Seit Wochen befeuert er<br />

hinter den Kulissen die politische Eskalation<br />

des Konflikts mit dem Iran.<br />

Seinen Ruf als „Trumps Kriegs-<br />

Flüsterer“ (CNN) hat sich Bolton<br />

harterarbeitet. Seit er die liberale Elitehochschule<br />

Yale verließ, auf der er<br />

sich als Sohn eines Feuerwehrmanns<br />

nicht richtig akzeptiert<br />

fühlte,vertritt er stramm rechte Positionen.<br />

Als Staatssekretär in der<br />

Bush-Regierung bedrohte<br />

er den obersten UN-Waffeninspekteur,<br />

der mit<br />

dem Irak über Inspektionen<br />

verhandelte, und unterstützte<br />

den Angriff aufgrund<br />

von Geheimdienstinformationen<br />

über Massenvernichtungswaffen,<br />

die sich später als falsch<br />

herausstellten. Trotzdem<br />

sagte er noch 2015: „Ich<br />

halte die Entscheidung, Saddam zu<br />

stürzen, für richtig.“<br />

Im gleichen Jahr forderte Bolton<br />

in der New York Times, den Iran zu<br />

bombardieren, um ihn an der Entwicklung<br />

einer Atombombe zu hindern.<br />

Diplomatische Verhandlungen<br />

mit Teheran haben ihn nie interes-<br />

John<br />

Bolton<br />

siert. DasIran-Abkommen nannte er<br />

„abscheulich“. Wieeine Trophäe hat<br />

er in seinem Büro das Dekret aufgehängt,<br />

mit dem Trump die Vereinbarung<br />

aufkündigte.<br />

Beim Regierungsantritt<br />

war Trump einerseits fasziniert<br />

von den markigen<br />

Auftritten Boltons als Kommentator<br />

seines rechten<br />

Haussenders Fox. Andererseits<br />

hat der Präsident im<br />

AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS<br />

Wahlkampf versprochen,<br />

die USA aus internationalen<br />

Konflikten herauszuhalten.<br />

So entschied er sich<br />

als Außenminister zunächst gegen<br />

den Mann, dessen Oberlippenbart<br />

ihm nicht gefiel, und für den Ex-Öl-<br />

Manager Rex Tillerson. Boltons<br />

Chance kam, als vor einem Jahr der<br />

moderate Sicherheitsberater H.R.<br />

McMaster zurücktrat und er dessen<br />

Jobübernehmen konnte.<br />

„Erhat feste Überzeugungen. Das<br />

ist okay“, sagte Trump: „Ich mäßige<br />

John, was erstaunlich ist.“ Tatsächlich<br />

scheint seit Wochen ein Richtungsstreit<br />

zwischen den außenpolitischen<br />

Falken und den Anhängern<br />

einer isolationistischen Politik im<br />

Weißen Haus zu toben. Der Präsident<br />

selber ist erratisch, impulsiv<br />

und weitgehend ahnungslos, was<br />

den Ausgang schwer vorhersehbar<br />

macht. Bolton hingegen weiß, was er<br />

will: einen Regime-Wechsel im Iran<br />

mit militärischen Mitteln.<br />

Schon 2017 hielt er vor Exil-Iranern<br />

der neostalinistischen Volksmudschahedin-Sekte,die<br />

in den USA<br />

lange als Terrororganisation galt, eine<br />

kriegslüsterne Rede.Erversprach, die<br />

Khomeini-Revolution von 1979<br />

werde keine 40 Jahre dauern: „Vor<br />

2019 werden wir in Teheran feiern!“,<br />

rief er.Essieht so aus,als wolle Bolton<br />

verspätet seinVersprechen einlösen.


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Über Grüner Fisher Investments<br />

Die Grüner Fisher Investments GmbH ist eine wachstumsstarke, unabhängige Vermögensverwaltung. Das<br />

Unternehmen wurde 1999 von Thomas Grüner gegründet. Seit der amerikanische Milliardär Ken Fisher, dessen<br />

Vermögensverwaltung in den USA zur Zeit mehr als 107 Mrd. US-Dollar managt, Mitte 2007 eine Beteiligung an<br />

dem Unternehmen erworben hat, lautet der Firmenname Grüner Fisher Investments GmbH.<br />

©2019 Grüner Fisher Investments GmbH<br />

Sportstraße 2a–67688 Rodenbach


8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Meinung<br />

Deutschland<br />

AUSLESE<br />

Merkel ist<br />

Geschichte<br />

Eine europäische<br />

Republik<br />

Jochen Arntz<br />

über die Jubiläums-Rede der<br />

Kanzlerin im Bonner Museum<br />

Als die Bauarbeiten für das Haus der<br />

Geschichte in Bonn aufgenommen<br />

wurden, hätte niemand viel darauf gesetzt,<br />

dass hier einmal eine Kanzlerin<br />

sprechen würde, die im Osten aufwuchs.<br />

Noch im September 1989 wurden die ersten<br />

Spatenstiche für das Museum in Angriff<br />

genommen, ein Museum, das Helmut<br />

Kohl wollte und förderte. So, wie er<br />

später auch Angela Merkel förderte.<br />

Nun, zum 25. Jahrestag der Eröffnung<br />

des Hauses 1994, ist es Angela Merkel, die<br />

in Kohls altem Museum die Festrede hält.<br />

Sie war 1994 schon Ministerin der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Sie ist in diesem<br />

Jahr bereits 14 Jahre Kanzlerin des<br />

Landes. Das Museum zeigt heute schon<br />

ihre Politik in den Ausstellungsräumen,<br />

vorallem ihreFlüchtlingspolitik.<br />

Merkel ist längst Teil dieser Geschichte.<br />

Deshalb ist es auch nicht so wichtig, was<br />

sie an diesem Tagdes Jubiläums in Bonn<br />

sagt. Interessanter ist, dass die Rede einer<br />

Kanzlerin im Museum die Frage aufwirft,<br />

ob sie nur Teil der Geschichte –oder tatsächlich<br />

selber schon Geschichte ist.<br />

Wahrscheinlich werden ihre Berater<br />

sich vor dieser Assoziation gefürchtet haben,<br />

als die Anfrage kam, ob die Kanzlerin<br />

im Museum reden wolle. Merkel selbst<br />

wirddas,wenn man sie richtig einschätzt,<br />

herzlich egal gewesen sein. Aber selbstverständlich<br />

wirdsie kein weiteres rundes Jubiläum<br />

dieses Museums als Kanzlerin erleben,<br />

sondern nur als Teil der Geschichte.<br />

Einer Geschichte in Deutschland, von der<br />

man gerade nicht so genau weiß, wo sie<br />

hinläuft. Umbruchzeiten, das sind spannende<br />

Zeiten für das Bonner Museum. Die<br />

Archivarewerden jetzt vieles sammeln, um<br />

später gut dokumentieren zu können, wie<br />

die Ära einer Kanzlerin zu Ende ging. Das<br />

dürfte auch Angela Merkel klar sein.<br />

Abtreibung<br />

Dieses Gesetz ist<br />

ein böser Witz<br />

Christine Dankbar<br />

kann sich nicht vorstellen, dass der<br />

Paragraf 219a bleibt, wie er ist.<br />

Eshat schon einen gewissen zynischen<br />

Witz, dass ausgerechnet im rot-rotgrün<br />

regierten Berlin am Freitag zwei<br />

Frauenärztinnen wegen angeblicher Werbung<br />

für Schwangerschaftsabbrüche verurteilt<br />

wurden. Der Fall lag dem Gericht<br />

seit einem Jahr vor, der grüne Justizsenator<br />

hätte der weisungsabhängigen Staatsanwaltschaft<br />

durchaus einen Wink in<br />

Richtung Einstellung des Verfahrens geben<br />

können. Hateraber nicht.<br />

So wurde ausgerechnet in der Hauptstadt<br />

der erste praktische Beweis dafür erbracht,<br />

dass die Neuregelung des Werbeverbots<br />

für Schwangerschaftsabbrüche,<br />

also des Paragrafen 219a, eine unsinnige<br />

ist. Zurückhaltend ausgedrückt.<br />

Die beiden Steglitzer Frauenärztinnen<br />

hatten den Vorzug, nach dieser Ende<br />

März inKraft getretenen, milderen Neufassung<br />

verurteilt zu werden. Der Unterschied<br />

für die zu einer Geldstrafe verurteilten<br />

Frauen besteht darin, dass sie auf<br />

ihrer Webseite nach neuer Rechtslage<br />

mitteilen dürfen, dass in der Praxis<br />

Schwangerschaftsabbrüche angeboten<br />

werden. Die Ärztinnen dürfen aber nicht<br />

schreiben, welches Verfahren sie anwenden.<br />

Das ist laut Gesetz eine strafbare<br />

Werbung für Abtreibungen. Verständlich:<br />

Schließlich weiß jeder, dass Frauen dazu<br />

neigen, unbedarft auf Ärztewebseiten herumzuklicken<br />

und dann Termine zu vereinbaren,<br />

weil sie schon immer mal einen<br />

Schwangerschaftsabbruch nach gerade<br />

jener Methode vornehmen lassen wollten,<br />

von der sie gerade gelesen haben. Es<br />

dient also dem Lebensschutz, ihr diese Information<br />

–pardon: Werbung –vorzuenthalten.<br />

Man kann solche Gesetze auch<br />

2019 noch verabschieden. Unddas ist der<br />

eigentliche zynische Witz.<br />

Wenn man an der Wohnungsmisere mitverantwortlich ist<br />

Die Anschläge auf zwei Tanker im<br />

Golf von Oman lassen eine beklemmende<br />

Gewissheit wachsen:<br />

Ein Krieg im Iran ist möglicherweise<br />

näher als bisher erwartet. Es wäre<br />

ein Konflikt ohne Grenzen. Einsolcher Krieg<br />

würde eine Auseinandersetzung desWestens<br />

mit dem Nahen Osten bedeuten –mit unabsehbaren<br />

Folgen für beide Regionen. Um<br />

nicht weniger geht es in diesen Tagen.<br />

Der Propagandakrieg, die Vorstufe jeder<br />

militärischen Eskalation, hat bereits begonnen.<br />

DieUSA veröffentlichten am Freitag ein<br />

Video,das den Iran der Täterschaft überführen<br />

soll. Der Iran weist lapidar alle Beteiligung<br />

von sich. Doch die Wahrheit ist: Zu einer<br />

derartigen Zuspitzung gehören immer<br />

zwei Parteien. Hier: Auf der einen Seite das<br />

iranische Regime, indem sich Extremisten<br />

und Moderate gegenüberstehen und für das<br />

zuweilen Hass auf den Westen der tägliche<br />

Antrieb der Politik zu sein scheint. Und auf<br />

der anderen Seite eine US-Regierung, die<br />

sich in den Kopf gesetzt hat, den Iran in aller<br />

Unerbittlichkeit als Feindbild aufzubauen.<br />

US-Präsident Donald Trump hat sich vom<br />

ersten Moment seiner Präsidentschaft in das<br />

Iran-Abkommen verbissen und auf Konfrontation<br />

gesetzt. Als er es offiziell kündigte,begann<br />

die Zuspitzung, die in den Anschlägen<br />

auf die Tanker in diesen Tagen einen weiteren<br />

Höhepunkt fand. Trump will die Erfolge<br />

seines Vorgängers Barack Obama zunichte<br />

machen. Ihm fehlt der Weitblick, die möglichen<br />

geopolitischen Folgen seines Handelns<br />

zu begreifen.<br />

Ein Krieg im Iran wäre für Europa,<br />

Deutschland und weltweit fatal. Diesich ohnehin<br />

abschwächende Wirtschaft dürfte in<br />

vielen Ländern ineiner Rezession münden.<br />

Die instabiler werdenden Demokratien des<br />

Eine Bloggerin und Autorin, die bei Instagram<br />

rund zehntausend Follower hat,<br />

schrieb neulich, ihre größte Horrorvorstellung<br />

sei, dass sie einmal als Supermarktkassiererin<br />

arbeiten muss. Esklang, als sei das<br />

Leben als Supermarkt-Kassiererin ein persönlicher<br />

Makel, ein Ausdruck vonindividuellem<br />

Versagen. Als sei das Leben von<br />

Frauen, die kein Abitur haben und wenig<br />

Geld verdienen, irgendwie minderwertig.<br />

Ich dachte an meine Tante, die bei Rewe<br />

an der Kasse sitzt. Waswürde sie wohl dazu<br />

sagen? Hat die Autorin jemals mit einer Supermarkt-Kassiererin<br />

länger geredet? Wie<br />

war das mit der weiblichen Solidarität? Ich<br />

glaube,dass viele Leute so denken, gerade in<br />

der urbanen, großstädtischen Mittelschicht.<br />

Das sagt nur kaum einer so deutlich, aber<br />

man merkt es, wenn man sich in sozialen<br />

Medien bewegt.<br />

Gerade auf Instagram sind viele Frauen<br />

unterwegs wie in einer Art Lifestyle-Shopping-Mall.<br />

Da werden Öko-Kinderfahrräder<br />

empfohlen, die 500 Euro kosten, oder nachhaltig<br />

gefertigte Kleinkinderschuhe für 95<br />

Euro das Paar. Ineinem Guide für ein nachhaltiges<br />

Leben für Elternwirdein Stoffwindel-<br />

Service angeboten, der mehrere Tausend<br />

Euro pro Jahr kostet. Da ist die Supermarktkassiererin<br />

schon mal raus.<br />

DasLeben der Instagram-Mütter scheint<br />

sich in sorgfältig dekorierten Innenstadt-<br />

Altbauwohnungen auf Fischgrätenparkett<br />

abzuspielen. Selbst wenn sie Dellen nach<br />

der Geburt zeigen, sitzen die Locken und<br />

Iran-Krise<br />

Krieg ist<br />

möglich<br />

Gordon Repinski<br />

über die Spielräume Europas, den Nahen Osten<br />

doch noch zu stabilisieren<br />

Westens würden in der Folge mit neuen Widerständen<br />

kämpfen müssen, die Politik<br />

weiter Glaubwürdigkeit verlieren.<br />

DerAufstieg der Populisten in den vergangenen<br />

Jahren in Europa ist überwiegend in<br />

Volkswirtschaften geschehen, die sich im<br />

Boom oder wenigstens in der Erholung befanden.Waswird,<br />

wenn durch einen Krieg tatsächlich<br />

eine plötzliche Rezession ausbricht?<br />

Es ist keine so hypothetische Frage,wie es zunächst<br />

scheint. DieGefahr ist unmittelbar.<br />

Umso beunruhigender,dass die deutsche<br />

und europäische Außenpolitik nicht die Spur<br />

einer Antwort, wenigstens einer Idee füreine<br />

solche Situation parat hat. Eine europäische<br />

Sicherheitspolitik existiert nicht. Die Verteidigungsunion<br />

ist ein Projekt ohne finanzielle<br />

KOLUMNE<br />

Abgrenzung<br />

nach<br />

unten<br />

Sabine Rennefanz<br />

der Seidenkaftan. Die Kunst besteht darin,<br />

das Nicht-Perfekte zu perfektionieren. Sie<br />

tauschen sich Rezepte für ihre Reinigungsmilch<br />

mit Sanddornfruchtfleischöl aus, es<br />

muss öko sein, aber bitte auch exklusiv und<br />

neu. Neuerdings lese ich auch oft in meiner<br />

Timeline, dass Menschen verkünden, sie<br />

würden nicht mehr fliegen. Oder nur noch<br />

alle zwei Jahre nach Burkina Faso. Gratuliere!<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Unterlegung, ohne Konkretisierung und womöglich<br />

auch ohne Zukunft. Die europäische<br />

Außenpolitik leidet unter der Übermacht<br />

des Rates. Und die Regierungschefs<br />

zwischen Norden, Süden und Osten sind in<br />

zentralen Fragen gespalten.<br />

Eine europäische Außen-, Sicherheitsund<br />

Verteidigungspolitik wäre wünschenswert,natürlich.<br />

Aber während jeder Integrationsschritt<br />

in Brüssel in Zeiten verbreiteter<br />

Europa-Skepsis zunehmend länger dauert,<br />

dreht sich die Erde politisch immer schneller.Die<br />

Konflikte dieserWelt haben keine Zeit<br />

mehr, auf Europa als Ganzes zu warten. Es<br />

braucht andereLösungen.<br />

Eine starke außenpolitische Achse zwischen<br />

Deutschland und Frankreich wäreein<br />

Ansatz. Es ist ein altes Modell vonEuropa, eines<br />

aus der Vorwendezeit. Aber es hat stets<br />

funktioniert, den Frieden des Kontinents gesichert.<br />

DieStärke dazu hätten beide Länder.<br />

Aber dazu gehört eben, dass sich beide Seiten<br />

außenpolitisch in die Debatten werfen.<br />

In Frankreich passiertdas,die Vorschläge für<br />

Europa von Staatspräsident Emmanuel<br />

Macron liegen seit Monaten auf dem Tisch.<br />

Doch die Dinge bewegen sich langsam.<br />

Deutschland fällt, leider, mit einer wenig visionären<br />

Kanzlerin und einem bemühten,<br />

aber farblosen Außenminister Heiko Maas in<br />

dieser Frage als der benötigte starke Partner<br />

aus.<br />

Aber es ist zu einfach, es nur auf Merkel<br />

und Maas zu schieben. Deutschland verliert<br />

sich insgesamt lieber in Debatten um Kanzlerkandidaturen,<br />

über Rezo,über Nichtigkeiten<br />

im Vergleich zu der Frage um Krieg und<br />

Frieden. Diese Debatten müssen sich ändern.<br />

Sonst ändert sich die Welt um uns<br />

herum, ohne dass wir es mitbekommen,<br />

ohne dass wir es mitbestimmen.<br />

Damit mich keiner falsch versteht: Ich<br />

habe nichts dagegen, wenn jemand versucht,<br />

ein ökologisches Leben zu führen. Ich<br />

versuche es selbst. Oft scheint es aber eher<br />

darum zu gehen, Überlegenheit zu demonstrieren,<br />

zu zeigen, wie viel man weiß –und<br />

andereLeute zu shamen .Esgeht drum, eine<br />

soziale Exklusivität zu demonstrieren, das<br />

findet nicht nur bei Instagram statt, sondern<br />

auch in Büchernund Magazinen.<br />

Ich erinnere andie Heldin Resi aus Anke<br />

Stellings Roman „Schäfchen im Trocknen“,<br />

die aus Schwaben stammt und jetzt im<br />

Prenzlauer Berg lebt. Resis (oder Anke Stellings)<br />

schlimmste Angst ist es,nach Marzahn<br />

ziehen zu müssen. Sie verachtet die Armut,<br />

ihre Ästhetik, die Sprache, die Kleidung. Für<br />

sie sind die Armen das Problem. So wie ihre<br />

Heldin es schildert, wirkt es,als sei Marzahn<br />

ein Ortvoller Außerirdischer,ein Ortjenseits<br />

aller Zivilisation. Sieist offenbar noch nie dagewesen.<br />

Undkennt auch niemanden dort.<br />

Die Soziologin Cornelia Koppetsch sagte<br />

in einem Interview mit der taz, dass sich die<br />

moderne kosmopolitische Elite nicht nach<br />

außen abgrenzt, der hochgebildete Migrant<br />

sei natürlich willkommen, sondernnach unten.<br />

„Die Abgrenzung findet über Immobilienpreise<br />

und Mieten, ein selektives Bildungswesen<br />

und Zugang zu Freizeitangeboten<br />

statt.“ Dann wird die Supermarktkassiererin,<br />

die bei Kik einkauft und Plastiktüten<br />

benutzt, zum Feindbild. DieSupermarktkassiererin<br />

spürt die Verachtung. Und dann<br />

wählt sie die Partei, die auch verachtetwird.<br />

Der 1979 geborene Sohn von André<br />

Glucksmann war Autor und Filmemacher,<br />

Berater des georgischen Staatspräsidenten<br />

Micheil Saakaschwili, Ehemann<br />

vonEkaterine Zguladze, die sowohl<br />

stellvertretende Innenministerin der<br />

Ukraine als auch Innenministerin Georgiens<br />

war, und ist zur Zeit, so das französischeWikipedia,„concubin“<br />

der Journalistin<br />

Léa Salamé. 2018<br />

gründet Glucksmann<br />

nach Liebäugeleien mit<br />

Sarkozy und Macron<br />

„Place Publique“. Bei<br />

Raphael Glucksmann:<br />

Die Politik<br />

sind wir! Hanser,<br />

191 Seiten,<br />

18 Euro.<br />

den Europawahlen<br />

wird er Spitzenkandidat<br />

der Partei. DieListe<br />

erhält 6,2 Prozent.<br />

André Glucksmann ist<br />

Abgeordneter im Europaparlament.<br />

Das Parteiprogramm<br />

ist sein Buch<br />

„Die Politik sind wir! –Gegen den Egoismus<br />

für einen neuen Gesellschaftsvertrag“.<br />

Darin wirft er dem Liberalismus,<br />

den er einst selbst vertrat, vor, die wirtschaftliche,<br />

die politische, die gesellschaftliche<br />

Krise geschaffen zu haben, gegen<br />

die er jetzt –unter Macron –als Heilmittel<br />

dienen soll. Der ökologische Kollaps<br />

kann nur verhindert, die Demokratie<br />

nur gerettet werden, wenn man ablässt<br />

von den alten liberalen Rezepten: „Wenn<br />

wir wollen, dass unsere Entscheidungen<br />

konkret wirken, müssen wir sie auf kontinentaler<br />

Ebene treffen. Am Horizont steht<br />

letztlich eine europäische Republik. Sie<br />

benötigt ein Grundgesetz, das ihre Gründungsprinzipien<br />

neu definiert (Ökologie,<br />

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, gesellschaftliche<br />

Solidarität), der europäischen<br />

Exekutive direkte Volkssouveränität verleiht,<br />

die Rolle des Parlaments stärkt und<br />

ein politisches Pendant zur Unabhängigkeit<br />

der Europäischen Zentralbank<br />

schafft. Auch dieses Projekt muss per<br />

Wahl verabschiedet werden.“ Europa<br />

muss sich neu begründen. Nichtmehr als<br />

Mechanismus zur Verhinderung europäischer<br />

Bürgerkriege, sondern über die Inangriffnahme<br />

konkreter aktueller Projekte.<br />

Wie man aus unserer derzeitigen Lage<br />

aber zu einer gemeinsamen europäischen<br />

Solidarität kommen, wie man<br />

Rechtsstaatlichkeit europäisch etablieren<br />

kann, darüber sagt Raphael Glucksmann<br />

leider nichts. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

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Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Beeindruckende<br />

virtuelleWelt: Die Nacht<br />

derWissenschaften<br />

Seite 10<br />

Große Fete: Marzahn-Hellersdorf feiert Geburtstag Seite 14<br />

Großer Protest: Zwei Frauenärztinnen stehen vor Gericht Seite 15<br />

Mit diesem Bagger wurde die Bombe ausgegraben. DPA/GREGOR FISCHER Eher ein kleiner Blindgänger:Die 100-Kilo-Bombe POLIZEI<br />

Alarm am Alex<br />

Bauarbeiter fanden eine 100-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Blindgänger wird vor Ort<br />

entschärft. Mehrere Tausend Bewohner mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen<br />

VonJens Blankennagel, Julia Haak, Lutz Schnedelbach und Eric Richard<br />

Fast wäre es am Freitag in<br />

Mitte zum kompletten Verkehrschaos<br />

gekommen. Auf<br />

einer Baustelle zwischen<br />

Jannowitzbrücke und Alexanderplatz<br />

unweit des Alexa hatte ein Baggerfahrer<br />

gegen 13.30 Uhr eine<br />

Bombe aus dem ZweitenWeltkrieg in<br />

seiner Baggerschaufel gefunden. Der<br />

100-Kilo-Koloss war vollgestopft mit<br />

Sprengstoff und hatte einen intakten<br />

Zünder.Erdurfte also auf keinen Fall<br />

weiter bewegt werden.<br />

Die Polizei sperrte sofort den<br />

Nahbereich ab, entschied sich dann<br />

allerdings gegen eine großflächige<br />

Absperrung. Dabei hätte nämlich die<br />

Shopping-Mall Alexa, die bis 21 Uhr<br />

geöffnet hatte, evakuiert und der<br />

Bahnverkehr gestoppt werden müssen.<br />

Im Berufsverkehr wäre das fatal<br />

gewesen. So wurde das Entschärfen<br />

der Bombe auf den späten Abend<br />

verschoben, um ein Chaos zu verhindern.<br />

Erst gegen 23.45 Uhr sollte<br />

die Bahn den Schienenverkehr zwischen<br />

Ostbahnhof und Friedrichstraße<br />

einstellen. Die U-Bahnlinie 8<br />

fuhr nicht mehr. Die Kuppel des<br />

Fernsehturms musste ebenfalls geräumt<br />

werden. Obwohl der Sperrkreis<br />

am Boden nur 300 Meter betrug,<br />

galt in der Luft eine Gefahrenzone<br />

von 1000 Metern, weil Splitter<br />

so weit fliegen könnten. Die Bombe<br />

selbst sollte erst nach Mitternacht<br />

entschärft werden, hieß es zu Redaktionsschluss.<br />

Vor Ort wird dann der<br />

Zünder mit einer ferngesteuerten<br />

Hochdrucksäge herausgesägt.<br />

Bereits gegen 19 Uhr gingen Bereitschaftspolizisten<br />

durch die<br />

Wohnhäuser in der Gegend und informierten<br />

die Anwohner über eine<br />

vorsorgliche Evakuierung. „3 000<br />

Menschen sind davon betroffen“,<br />

sagte ein Polizeisprecher.„Wirbitten<br />

die Bürger, dass sie möglichst bei<br />

Freunden, Verwandten oder Bekannten<br />

Unterschlupf finden, bis wir<br />

Entwarnung geben.“ Wernicht unterkam,<br />

konnte sich im Bezirksamt<br />

in der Karl-Marx-Allee melden.<br />

Es sei immer recht schwierig, einzukalkulieren,<br />

wie viele ältere oder<br />

behinderte Leute aus dem Sperrkreis<br />

gebracht werden müssen und wann<br />

die nötigen Polizeikräfte vor Ort<br />

sind, sagte der Chef vom kriminaltechnischen<br />

Einsatzdienst der Polizei,<br />

Holger Ciglasch, der am Freitag<br />

die Entschärfung leitete. Immerhin<br />

mussten 300 Polizisten und andere<br />

Helfer, Feuerwehrleute und Sanitäter<br />

zum Alex kommen. Außerdem<br />

hatte die Deutsche Bahn um drei<br />

StundenVorlauf gebeten, um alles so<br />

zu organisieren, dass keine Züge auf<br />

offener Strecke in der Nacht stehen<br />

bleiben müssen.<br />

Der Vorteil bei diesem Einsatz<br />

war,dass die Bombe in keinem dicht<br />

besiedelten Gebiet lag. Rechts und<br />

links der Fundstelle stehen halbfertige<br />

Beton-Hochhäuser, die im<br />

POLIZEI<br />

schlimmsten Falle die Wucht einer<br />

Explosion abfangen würden. „Es<br />

kommt regelmäßig vor, dass wir<br />

Bomben oder andere Munition finden“,<br />

sagte Ciglasch. Drei bis vier<br />

MalamTag rufe deshalb jemand an.<br />

Pro Jahr landen 30 Tonnen Kampfmittel<br />

aus den Weltkriegen bei den<br />

Kriminaltechnikern. Die Bombe am<br />

Alex enthält schätzungsweise 50 Kilogramm<br />

Sprengstoff.<br />

Auf die Frage, ob die Baugrube<br />

wie üblich vorher auf Altmunition<br />

abgesucht wurde,sagte Ciglasch:„Ja,<br />

es erfolgte eine Suche.“ Üblicherweise<br />

werden dazu alte Luftbilder<br />

ausgewertet, die die Alliierten nach<br />

den Bombardements gemacht haben,<br />

um ihreTreffer zu dokumentieren.<br />

Auf ihnen kann man dann mit<br />

mitunter kleine Löcher im Erdboden<br />

sehen, in denen eine Bombe, die<br />

nicht explodiertist, noch steckt.<br />

„Vor den Bauarbeiten wurde mit<br />

Metall-Detektoren gesucht“, sagte<br />

Ciglasch. „Aber im Boden befindet<br />

sich sehr viel Metall, alte Rohre und<br />

ähnliches. Da kann es passieren,<br />

dass etwas übersehen wird.“ Eine<br />

100 Kilo-Bombe sei auch nicht allzu<br />

groß. Er zeigte auf eine der typischen<br />

orangefarbenen Müllkübel an einer<br />

Laterne und sagte: „Etwa so groß.“<br />

Bombenfunde sind in Berlin<br />

nichts Besonderes. Inden vergangenen<br />

beiden Jahren wurden in der<br />

Stadt zwölf Sprengkörper gefunden,<br />

die schwerer als 50 Kilogramm waren.<br />

Experten schätzen, dass etwa<br />

3000 Blindgänger noch im <strong>Berliner</strong><br />

Boden liegen. Im Zweiten Weltkrieg<br />

wurden knapp 500 000 Tonnen<br />

Sprengmaterial auf die umkämpfte<br />

Stadt abgeworfen –davon sollen bis<br />

zu 15 Prozent nicht explodiert sein.<br />

Etwa 7500 Blindgänger wurden von<br />

den Fachleuten seit 1947 unschädlich<br />

gemacht.<br />

Nicht immer geht eine Entschärfung<br />

ohne Folgen ab. ImJahr 1994<br />

trafen Bauarbeiten den Zünder einer<br />

250-Kilogramm-Bombe in der Friedrichshainer<br />

Pettenkoferstraße. Drei<br />

Menschen kamen ums Leben, 14<br />

wurden verletzt. 1983 explodierte ein<br />

Blindgänger in Buckow. Verletzt<br />

wurde niemand. Großes Glück hatten<br />

die Entschärfer im Dezember<br />

2005. BeiBauarbeiten war am Denkmal<br />

des Alten Fritz in der Straße Unter<br />

den Linden eine 500-Kilogramm-<br />

Bombe entdeckt worden. Beim Bergungsversuch<br />

löste der Zünder aus.<br />

Daraufhin wurde der bereits aktivierte<br />

Koloss vorOrt gesprengt.


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Schleimis<br />

Schicksal<br />

Lange Nacht<br />

Torsten Harmsen<br />

sieht imAlltag unzähligeForschungsmöglichkeiten.<br />

Teil 6–City West<br />

Jeder kann ein Forscher sein. Auch<br />

im Alltag. Vorwenigen Tagen erst<br />

endete die Aktion einer Umweltorganisation.<br />

Die Bürger sollten in ihren<br />

Gärten dieVögel zählen. Über 1,6 Millionen<br />

Piepmätze kamen dabei zusammen.<br />

Spitzenreiter war der Spatz,<br />

der freche Lümmel. Das hätte ich allerdings<br />

auch vorher sagen können.<br />

Doch es geht auch dramatischer.<br />

Forschung schreckt bekanntlich vor<br />

nichts zurück. Vor einigen Tagen<br />

stellte sich eine Frau, die in Manchester<br />

in einem Flugzeug saß, die Forschungsfrage:<br />

Waspassiert, wenn ich<br />

kurz vor dem Start noch schnell die<br />

Nottür öffne? Das Ergebnis: Die Notrutsche<br />

wurde aktiviert, die Boeing<br />

hatte sieben Stunden Verspätung.<br />

Später erzählte die Frau, sie habe in<br />

Wirklichkeit noch mal schnell aufs<br />

Klo gehen wollen und die Türen verwechselt.<br />

Typische Forscherausrede.<br />

So dumm kann eigentlich keiner sein.<br />

Undwenn doch: Gott sei Dank kam<br />

ihr die Idee nicht während des Fluges.<br />

Auch zu Hause kann man sich<br />

Forschungsfragen stellen: Nach welchen<br />

Gesetzen wandernStaubflusen<br />

durch den Flur? Warum nutzt man<br />

immer nur den einen Kuli, obwohl<br />

man eine ganzeSammlung hat? Was<br />

steckt hinter dem rätselhaften Verschwinden<br />

einzelner Socken –und<br />

wird der zurückbleibende Partner<br />

depressiv? Wachsen Fußnägel um<br />

den Zeh herum, wenn man sie ein<br />

Jahr lang nicht schneidet?<br />

Als Jugendlicher machte ich mal<br />

ein psychologisches Experiment. Ich<br />

baute eine Grusel-Mumie mit Knetkopf<br />

und drapierte sie auf dem<br />

Dachboden. Ich wollte wissen, welcher<br />

Hausbewohner als erster beim<br />

Wäscheaufhängen aufschreit und<br />

kreischend durch den Hausflur läuft.<br />

Ich tippte auf unsere Nachbarin.<br />

Doch nichts passierte.Nach ein paar<br />

Tagen sagte mein Vater, der auf dem<br />

Boden zu tun gehabt hatte,ganz beiläufig:<br />

„Räum mal langsam den<br />

Quatsch da oben weg.“ Unser Haus<br />

war eben zu cool. Oder meine Bastelarbeit<br />

noch ausbaufähig.<br />

Meine Töchter waren auch eifrige<br />

Forscherinnen. Eines Tages saß bei<br />

uns zu Hause eine Schnecke auf der<br />

Zuckerdose. Sie war mit einem Blumenkohl<br />

aus Frankreich gekommen.<br />

Die Töchter nannten sie Schleimi,<br />

bauten ihr ein Schneckarium und<br />

warfen Blätter hinein. Dann begannen<br />

die Beobachtungen. „Ihr werdet<br />

es nicht glauben“, rief die jüngere<br />

Tochter in die Kamera, „jaawooohl,<br />

Schnecken haben eine Zunge!“ Ich<br />

sah zum ersten Mal, dass Schnecken<br />

Blätter mit einer Raspelzunge wegputzen.<br />

Auch der Stoffwechsel wurde<br />

beobachtet. Es gelang Schleimi sogar,<br />

aus dem Gefäß zu entwischen und<br />

sich unterm Tisch zu verstecken.<br />

Doch der Fluchtversuch misslang.<br />

Dasverwöhnte französische Biest<br />

fraß monatelang nur feinste Kohlblätter.<br />

Es wurde fetter und fetter.<br />

Sein Haus bekam einen Riss und fiel<br />

bald ganz auseinander.Wobei meine<br />

nachträgliche Frage wäre: Kann man<br />

Schnecken wirklich so fett füttern,<br />

dass ihr Haus platzt? Oder spielte dabei<br />

noch etwas anderes eine Rolle?<br />

War sie vielleicht bei ihrem Fluchtversuch<br />

vomTisch gefallen?<br />

Am Ende wollte ich den Töchtern<br />

den Anblick einer an Fettsucht verendenden<br />

Schnecke ersparen und<br />

setzte Schleimi auf dem Hofaus.Leider<br />

war es mitten im Winter.Wir sahen<br />

sie nie wieder.Und nun läuft seit<br />

Jahren der Langzeitversuch: Wie viel<br />

Zeit vergeht, bis Töchter ihrem Vater<br />

das Aussetzen eines hilflosen<br />

Schleim-Wesens verzeihen? Ichtippe<br />

auf ein ganzes Erdzeitalter,sodass ich<br />

das wohl nicht mehr erleben werde.<br />

Man sitzt im Stadion von<br />

Rio de Janeiro, umtost<br />

von Lärm und Gesängen.<br />

Es ist das Endspiel<br />

der Fußball-WM von 2014, Deutschland<br />

gegen Argentinien. Dreht man<br />

den Kopf, erblickt man alle Details auf<br />

dem Spielfeld und den Rängen. Plötzlich<br />

ein tausendfacher Aufschrei, die<br />

Leute springen auf, liegen sich in den<br />

Armen oder schlagen die Hände vors<br />

Gesicht. Mario Götze hat in der 113.<br />

Minute das Torfür Deutschland geschossen.<br />

DasStadion kocht.<br />

Manmuss nicht erst in der Zeit zurückreisen<br />

und 10 000 Kilometer bis<br />

Rio zurücklegen, um diese Szene<br />

hautnah mitzuerleben. Nein, es<br />

reicht, mit der S-Bahn zu fahren und<br />

in Charlottenburg am Einsteinufer<br />

entlangzugehen, bis zum Hochhaus<br />

des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts<br />

(HHI). Dortfährtman bis zur elften<br />

Etage und betritt einen Raum mit<br />

einer 180-Grad-Leinwand. Es ist das<br />

Time Lab (Tomorrow’s immersive<br />

Media Experience Laboratory). Übersetzt<br />

heißt das so viel wie: „Labor für<br />

immersive Medien-Erfahrungen von<br />

morgen“. Immersion ist ein Fachbegriff<br />

und bedeutet „Eintauchen“ in<br />

eine virtuelle Umgebung.<br />

Dies kann man auch während der<br />

Langen Nacht der Wissenschaften an<br />

diesem Sonnabend. Gezeigt wirdeine<br />

Auswahl vonPanoramaprojektionen,<br />

die mit einer 360-Grad-Kamera und<br />

einem speziellen Audiosystem aufgenommen<br />

wurden.<br />

MitGrönemeyer auf der Bühne<br />

„Wir sind ein Labor, ein Präsentationsortund<br />

eine Plattformfür Kooperationen“,<br />

sagt Christian Weißig, Leiter<br />

der kleinen Forschungsgruppe,<br />

die das Time Lab entwickelt hat. Alles<br />

begann vorzehn Jahren mit dem Aufbau<br />

eines modernen Projektionssystems.<br />

Immerhin war Ende der 80erund<br />

Anfang der 90er-JahreamFraunhofer<br />

HHI das HD-Format mitentwickelt<br />

worden. DieForschungsgruppe<br />

hatte die Idee,mehrereBilder zusammengefügt<br />

auf eine große Leinwand<br />

zu projizieren, sodass man das Gefühl<br />

hat, mitten im Geschehen zu sein.<br />

Viele kennen so etwas bereits aus Museen<br />

oder Themenparks wie Disneyland.<br />

„Wir versuchen aber, esauf ein<br />

ganz anderes technisches Niveau zu<br />

heben und vor allem auch alltagstauglich<br />

zu machen“, sagtWeißig. Der<br />

1967 in Thüringen geborene Forscher<br />

studierte einst an der Technischen<br />

Universität (TU) Berlin Informationstechnik<br />

im Maschinenwesen. Seit<br />

etwa 25 Jahren arbeitet er am Fraunhofer<br />

HHI.<br />

Veranstaltungsorte im Stadtgebiet City West<br />

9<br />

Mitten<br />

im<br />

Geschehen<br />

Ernst-Reuter-<br />

Platz<br />

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut<br />

schafft beeindruckende virtuelle Welten<br />

24<br />

23<br />

Marchstr.<br />

18<br />

8<br />

10<br />

17<br />

7<br />

22<br />

16<br />

Hardenbergstr.<br />

21<br />

20<br />

19<br />

11 12<br />

1 Haus der Ideen/Hauptgebäude der<br />

Technischen Universität Berlin (TUB)<br />

2 Haus der Chemie der TUB<br />

3 Haus der Eisenbahn der TUB<br />

4 Haus des Wassers der TUB<br />

5 Haus der Logistik der TUB<br />

6 Universitätsbibliothek der TUB im<br />

Volkswagen-Haus<br />

7 Psychoanalytische Bibliothek Berlin<br />

8 Haus der Kristalle der TUB<br />

9 Haus des vernetzten Lebens der TUB<br />

10 Haus der Architektur der TUB<br />

11 Haus der Maschinen der TUB<br />

12 Haus der Mathematik der TUB<br />

VonTorsten Harmsen<br />

Landwehrkanal<br />

15<br />

1<br />

14<br />

13<br />

Str. des 17. Juni<br />

5<br />

3<br />

2<br />

4<br />

Fasanenstr.<br />

13 Glasbläserei der TUB<br />

14 Haus der Mechanik der TUB<br />

15 Haus der Funken der TUB<br />

16 Haus der Elektronenmikroskopie der<br />

TUB<br />

17 Haus der reinen Räume der TUB<br />

18 Haus der Luft- und Raumfahrt der TUB<br />

19 Haus der Oberflächen der TUB<br />

20 Akustiklabor/Prüfhalle TAP der TUB<br />

21 Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik,<br />

Heinrich-Hertz-Institut<br />

22 Haus der Energie der TUB<br />

23 Haus des Lernens der TUB<br />

24 Physikalisch-Technische Bundesanstalt,<br />

Institut Berlin<br />

BLZ/HECHER; QUELLE: LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN<br />

6<br />

Die360-Grad-Aufnahmen werden<br />

mit einer hochmodernen Kameranamens<br />

OmniCam-360 gemacht. Sie<br />

besteht aus zehn Mikro-HD-Kameras,<br />

angeordnet im Ring unter zehn<br />

Spiegelsegmenten, die das Bild einfangen.<br />

Eine zusätzliche Kamera<br />

kann die Szene auch nach oben aufnehmen.<br />

Möglich sind Aufnahmen in<br />

2D und 3D,und zwar in so hochauflösenden<br />

Panoramen, dass sie sich von<br />

vergleichbaren Kamerasweltweitabheben,<br />

wie es in einer Mitteilung des<br />

Fraunhofer HHI heißt.<br />

Seit 2009 entstanden mit diesem<br />

Kamerasystem viele Produktionen.<br />

Das Time Lab kooperiert dafür mit<br />

Partnernwie den <strong>Berliner</strong> Philharmonikern,<br />

dem Medienboard Berlin-<br />

Brandenburg, der Filmuniversität Babelsberg<br />

Konrad Wolf und der Deutschen<br />

Bahn.<br />

Christian Weißig führt den Besucher<br />

in den Showroom desTime Labs,<br />

um einige Beispiele zu präsentieren.<br />

Derkleine Saal in der elften Etage des<br />

Instituts fasst etwa 20 bis 30 Leute.<br />

Die180-Grad-Leinwand ist zwölf Meter<br />

breit und mehr als drei Meter<br />

hoch. Siebesteht aus sieben Segmenten,<br />

die sich leicht überlappen und<br />

mit 14 HD-Projektoren bespielt werden,<br />

die sich in der Deckebefinden.<br />

Mit einem Laptop steuert Christian<br />

Weißig das Geschehen. Es flackert<br />

ein wenig. Plötzlich startet das<br />

Videound man steht mitten auf einer<br />

Bühne neben älteren Musikern, vor<br />

einem der brodelnde Zuschauerkessel<br />

der Waldbühne. Man möchte fast<br />

weglaufen, denn man hat das Gefühl,<br />

selbst agieren zu müssen. Herbert<br />

Grönemeyer singt und tanzt vor einem<br />

am Rand der Bühne entlang. Die<br />

Kamera war bei diesem Konzert vor<br />

dem Schlagzeug aufgebaut worden.<br />

Die Techniker hatten die Aufnahme<br />

später so bearbeitet, dass man sich ab<br />

und zu vollständig im Kreis dreht und<br />

die ganzeSzenerie betrachten kann –<br />

ein Beispiel dafür, dass man mit den<br />

Aufnahmen der OmniCam auch ein<br />

360-Grad-Kino bespielen könnte.<br />

Doch im Time Lab sei es für eine<br />

Rundum-Leinwand etwas zu eng,<br />

sagtWeißig.<br />

In Echtzeit zusammengenäht<br />

Als Zuschauer hat man kaum eine<br />

Vorstellung davon, was alles nötig ist,<br />

um den„immersiven“ Effekt zu erzielen.<br />

Denn die vielen Bilder der Omni-<br />

Cam passen nicht hundertprozentig<br />

zusammen. Unbearbeitet käme ungefähr<br />

ein Ergebnis heraus wie bei<br />

Google Street View, sagt Christian<br />

Weißig. Die Übergänge stimmten<br />

nicht, ebenso die Geometrie.ImNahbereich<br />

sei das Bild verzerrt und unscharf.<br />

Die Bilder werden deshalb<br />

korrigiertund zu einem perfekten Videopanorama<br />

zusammengesetzt.<br />

Und zwar in Echtzeit. Das heißt, sie<br />

können auch liveübertragen werden.<br />

DieBearbeitung geschieht mit einem<br />

System, das sich Real Time Stitching<br />

Engine nennt – „Echtzeit-Zusammennäh-Maschine“.<br />

DieSignale aller<br />

elf Kameras werden auf Grafikkarten<br />

verarbeitet, jedes Pixel wirdangefasst<br />

und korrigiert. Es gehe darum, ein<br />

nahtloses Bild zu erzeugen, sagt Weißig.<br />

Nachbarbereiche müssen angeglichen,<br />

Farben und Helligkeit angepasst<br />

werden. Nahe und ferne Objekte<br />

erscheinen am Ende im richtigenWinkel<br />

undVerhältnis.<br />

DereigeneKameramann sein<br />

An der Wand des Showrooms befindetsich<br />

außerdem ein geschlossenes<br />

Band vonfast 140 Lautsprechern. Ein<br />

spezielles 3D-Audiosystem ermöglicht<br />

es,imRaumdie reale Geräuschkulisse<br />

eines Ereignisses wiederzugeben.<br />

Technisch passiert dies über die<br />

sogenannte Wellenfeldsynthese. Wie<br />

Christian Weißig erklärt, handelt es<br />

sich dabei nicht um ein kanalbasiertes<br />

Verfahren, wie man es etwa bei<br />

Stereo- und Quadrofonie oder Dolby<br />

Surround findet. BeidiesenVerfahren<br />

gibt es nämlich das Problem, dass<br />

sich die perfekte akustische Wahrnehmung<br />

auf räumlich begrenzte Bereiche<br />

konzentriert. DasTime Lab dagegen<br />

arbeite mit einem objektbasierten<br />

Verfahren, so Weißig. „Wir<br />

können das Schallobjekt direkt im<br />

Raum platzieren und zum Beispiel<br />

den Sänger auch genau dort hören,<br />

wo wir ihn sehen.“ Der Gesang von<br />

Herbert Grönemeyer wird zum Beispiel<br />

an seine Bewegung vomrechten<br />

zum linken Bühnenende angepasst.<br />

Für all das muss ein recht hoher<br />

Aufwand betrieben werden. „In der<br />

Praxis sieht es meist so aus, dass wir<br />

mit sehr umfangreichen Mikrofonierungen<br />

arbeiten“, sagt Thomas Koch,<br />

Mitarbeiter des Time-Lab-Teams.Bei<br />

Aufnahmen der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

könnten das „sehr schnell über<br />

hundertMikrofone werden“.<br />

Spätestens hier stellt sich die<br />

Frage: Waspassiert mit den Produktionen?<br />

Werden sie nur hergestellt,<br />

um sie zu archivieren und in kleinerem<br />

Kreis zu zeigen? Oder wird hier<br />

gar das Kino von morgen entwickelt,<br />

das in ein paar Jahren Berlin erobern<br />

soll? Die Potenzen dafür hat das System.<br />

Auch 3D-Projektionen werden<br />

im Showroom gezeigt. Doch für große<br />

Kinos seien die Time-Lab-Projekte<br />

nicht geeignet, sagt Christian Weißig.<br />

Zum Weiterlesen: Torsten Harmsen: Neulichin<br />

Berlin –Kurioses aus dem Hauptstadt-Kaff,<br />

be.bra verlag,Berlin 2018, 14 Euro, 224Seiten.<br />

Im Time Lab kann man in fantastische 3D-Welten eintauchen. Das elektronische Labor dient dazu, neueste Techniken zu entwickeln und alltagstauglich zu machen.<br />

FRAUNHOFER HEINRICH-HERTZ-INSTITUT


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 11<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

der Wissenschaften<br />

15. Juni 2019, 17 bis 24 Uhr<br />

GETTY IMAGES<br />

Für die Kinobetreiber sei es eine<br />

große finanzielle Hürde,die Kinos auf<br />

180- oder gar 360-Grad-Formate umzurüsten.<br />

Es bleibt wahrscheinlich<br />

dabei, dass die Produktionen in speziellem<br />

Rahmen vorgeführt werden.<br />

Unter anderem im Museum. DieAufnahmen<br />

aus dem Endspiel der Fußball-WM<br />

2014 in Rio de Janeiro entstanden<br />

zum Beispiel im Auftrag des<br />

Weltfußballverbandes FIFA für das<br />

World Football Museum in Zürich.<br />

„Wir sind ein bisschen der Zeit<br />

voraus“, sagt Weißig. Das bedeutet:<br />

Noch werden die Geräte entwickelt,<br />

die eine breite Anwendung der immersiven<br />

Technik des <strong>Berliner</strong> Instituts<br />

ermöglichen. Auch die Produktion<br />

ist noch relativ teuer.Deshalb arbeitet<br />

das Time-Lab-Team – das je<br />

nach Projekt fünf bis zehn Mitarbeiter<br />

hat –anVereinfachungen undWegen,<br />

für möglichst viele Nutzer den Eindruck<br />

des Dabeiseins zu schaffen.<br />

Zum Beispiel mit einem mobilen<br />

Showroom. Er hat die gleiche Größe<br />

wie das Time Lab, ist aber auf- und<br />

abbaubar. Eingesetzt wurde er zum<br />

Beispiel 2015 auf der Berlinale-Fachmesse<br />

Avant Première. Man zeigte<br />

dort den 180-Grad-Dokumentarfilm<br />

„Playing the Space“.<br />

Das Gefühl, mittendrin zu sein,<br />

sollen Nutzer auch zu Hause haben<br />

können. So gab es bereits die erste<br />

Panorama-Übertragung eines Philharmoniker-Konzerts<br />

für die „Digital<br />

ConcertHall“ im Internet. Hier konnten<br />

Nutzer auf dem Bildschirmfreiim<br />

Raum navigieren. Undzwar ungefähr<br />

aus der Sicht des Dirigenten –ein Privileg,<br />

das normale Konzertbesucher<br />

nicht haben. Auch mit Tablets und<br />

Smartphones kann man bereits in<br />

360-Grad-Welten navigieren. „Das<br />

heißt, wir werden jetzt selber zum Kameramann.<br />

Wirkönnen uns unseren<br />

Blickwinkel im Panorama selbst suchen“,<br />

sagt Christian Weißig. Auch<br />

Live-Übertragungen auf die VR-Brille<br />

haben die Fraunhofer-HHI-Techniker<br />

bereits entwickelt. „Wir können<br />

uns jetzt per Kopfbewegung selbst in<br />

dem Live-Panorama der OmniCam<br />

Die 360-Grad-Kamera des Time Labs besteht<br />

aus zehn Mikro-Kameras. FRAUNHOFER HHI<br />

bewegen.“ Dafür gibt es sogar schon<br />

eine 360-Grad-Opernfassung, eine<br />

halbe Stunde aus Mozarts „Figaro“.<br />

Mit der VR-Brille auf der Nase kann<br />

man sich im Raum drehen. Die Sänger<br />

hörtman vondort, wo sie stehen.<br />

Das Time Lab dient aber auch<br />

noch anderen Zwecken, die Christian<br />

Weißig knapp mit „industrielle Anwendungen“<br />

zusammenfasst. Zu den<br />

Projekten, die getestet werden, gehörenVideo-Konferenzen,<br />

die Präsentation<br />

von Flughafen-Sicherheitssystemen,<br />

Kulturgütern, neuen Bauten,<br />

Straßen, Immobilien.<br />

„Das Time Lab ist zum Beispiel der<br />

offizielle Infopunkt Lärmschutz der<br />

Deutschen Bahn“, sagt Weißig. Eröffnet<br />

wurde er Anfang 2015. Hintergrund:<br />

Die Deutsche Bahn will bis<br />

2020 den Schienenverkehrslärm um<br />

zehn Dezibel verringern. Doch oft<br />

können sich Leute nicht vorstellen,<br />

wie sich bestimmte Lärmschutzmaßnahmen<br />

auswirkten. Im Showroom<br />

wirddeshalb der Zuglärmsimuliert–<br />

und zwar für Neubaustrecken, die<br />

sich noch in Planung befinden, und<br />

bereits existierende stark belastete<br />

Strecken. Im Time Lab träfen sich<br />

Entscheider aus Politik und Gesellschaft,<br />

darunter Abgeordnete des<br />

Bundesverkehrs- und des Bundesumweltausschusses,<br />

sagt Weißig.<br />

„Wir können hier wirklich Züge vorbeifahren<br />

lassen und dabei zeigen,<br />

wie sich der Lärmschutz auswirkt.“<br />

Simulationen für die Bahn<br />

DieDemonstration im Showroom ist<br />

beeindruckend. Man steht irgendwo<br />

in der Landschaft, vor sich ein Gleis.<br />

Plötzlich kommt von rechts ein Zug<br />

angedonnert ineiner Lautstärke, die<br />

einen fast hinwegfegt. Das Audiosystem<br />

zeigt seine ganzePower.„Daswar<br />

ein Güterzug ohne Lärmschutz und<br />

sogenannte Flüsterbremsen“, sagt<br />

Weißig, als der Zug inder Ferne verschwindet.<br />

Flüsterbremsen seien<br />

Bremssohlen aus Verbundstoffen. Sie<br />

rauten die Räder weniger auf als herkömmliche<br />

Graugussbremssohlen.<br />

Dadurch werdeder Zugleiser.<br />

Nacheinander testet Weißig mögliche<br />

Lärmschutzmaßnahmen: zwei,<br />

vier und sechs Meter hohe Lärmschutzwände<br />

sowie Flüsterbremsen.<br />

DieWirkungen sind erstaunlich. Der<br />

technische Aufwand für die Simulation<br />

aber auch. Dazu mussten erst<br />

einmal Züge an realen Strecken aufgenommen<br />

werden –und zwar mit<br />

einem System ausgeklügelt angeordneter<br />

Mikrofone.WeitereAufnahmen<br />

machten die Techniker dann hinter<br />

bereits stehenden Lärmschutzwänden<br />

oder bei durchfahrenden Zügen<br />

mit und ohne Flüsterbremsen. Anhand<br />

der realen Aufnahmen lassen<br />

sich die verschiedensten Faktoren so<br />

analysieren, dass man eine reale Basis<br />

für die Simulationen hat. Es gibt auch<br />

eine mobile Variante des Systems.Als<br />

Entscheidungshilfe für Politiker und<br />

Bürgergruppen an weit entfernten<br />

Orten.<br />

Panoramaprojektion in 180 Grad: Film, Demonstration,Time<br />

Lab,Fraunhofer HHI, 17.15 bis 22.15<br />

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sich die theoretische Informatik beschäftigt. Technische Universität (TU)<br />

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der sich die <strong>Berliner</strong> Bevölkerung auch mobil über die Badegewässerqualität<br />

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Probefahren mit Wasserstofffahrzeugen: Besucher können erleben,<br />

wie es sich anfühlt, emissionsfrei und leise auf der Straße unterwegs<br />

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Einmal Lokführer sein: Im Fahrsimulator des Fachgebiets Schienenfahrwege<br />

und Bahnbetrieb können Besucher einen Zug der Baureihe 442 über<br />

die <strong>Berliner</strong> Stadtbahn steuern. TU,Haus der Eisenbahn,ab17Uhr.<br />

Wiehoch ist die Stickstoffdioxid-Konzentration in Ihrer Umgebung?<br />

Forscher verteilen Passivsammler,mit denen Bürger überall Luftproben<br />

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Dem Computer beim Denken zuschauen: Wirmachen eine Eingabe, der<br />

PC gibt uns ein Ergebnis. Selbstverständlich für viele, doch was geschieht<br />

zwischen Eingabe und Ausgabe, wie arbeitet ein Computer? Dazu wird ein<br />

Tool präsentiert, das diese Verfahren nachvollziehbar macht. Fraunhofer-<br />

Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI), ab 17 Uhr.<br />

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die Wissenschaft des richtigen und präzisen Messens und das seit<br />

1960 international verbindliche Système International d’Unités (SI) mit<br />

seinen sieben Basiseinheiten. Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />

(PTB), ab 17 Uhr.<br />

Biomagnetismus: Im menschlichen Körper fließen ständig<br />

schwache bioelektrische Ströme. Diese Ströme erzeugenwinzigeMagnetfelder,die<br />

mit hochempfindlichen<br />

Sensoren detektiertwerden. Gezeigt werden Messapparaturen<br />

und der magnetisch ruhigste Raum der<br />

Welt. PTB,ab17Uhr.<br />

Fridays for Future trifft Scientists for Future. TU-Klimaforscher<br />

stehen für ein Speed-Date zur Verfügung,<br />

um Fragen vonSchülernzubeantworten und um zu erfahren,<br />

was Fridays for Future vonder TU Berlin erwartet. TU,Haus<br />

des Lernens, ab 17 Uhr.<br />

Ruhe bitte! Besucher erleben den Hallraum mit seinen schallreflektierenden<br />

Wänden und den schallschluckenden Raum, der zwar visuell, nicht<br />

aber akustisch begrenzt ist. TU,Akustiklabor,17bis 23.30 Uhr,alle 30 Minuten.<br />

Die Borromäischen Ringe: Welche Formhat ein festgezogener Knoten?<br />

Kurzfilm in 3D.TU, Haus der Mathematik, 19 und 21 Uhr.<br />

Auf Biegenund Brechen: Warumist ein Flugzeug so leicht? Experimente<br />

zur Belastbarkeit besonderer Werkstoffe. TU,Haus der Luft- und Raumfahrt,<br />

17 bis 23 Uhr,alle 60 min.<br />

Roboter,die im Alltag helfen: Utopie oder Vision? Eine aus weichem<br />

Material bestehende Roboterhand bietet Möglichkeiten, wie es sie zuvor<br />

nicht gab. Sie kann sich Objekten besser anpassen und wäre für Einkäufe<br />

und anderes geeignet. TU,Haus des Lernens,18 bis 21 Uhr.Ab10Jahren.<br />

Mobilfunkstandard der Zukunft: Die weltweite Verbreitung vonMobilfunksprachkanälen<br />

kann zur Kommunikation mit unbemannten Fahrzeugengenutzt<br />

werden, unter anderem für Drohnen. Eine neue Technologie ermöglicht<br />

es mobilen Robotern, ihre Position und andere Daten in Formvon<br />

Tönen via Handygespräch zu übertragen. Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut<br />

(HHI), ab 17 Uhr,Führungen alle 30 min.<br />

Das komplette Programm online: www.lndw19.de<br />

Geheime Orte der Universitätsbibliothek: eine Tour hinter die Kulissen.<br />

Universitätsbibliothek der TU,17und 18.30 Uhr.<br />

SportinVirtual Reality: Rudern, ohne nasse Füße zu bekommen.<br />

Telekom Innovation Laboratories/TU,Haus des vernetzten Lebens,<br />

ab 17 Uhr.<br />

Mit dem EnergiefahrradStrom erzeugen: Aufdem Energiefahrrad der<br />

Verbraucherzentrale Berlin können Besucher selbst in die Pedale treten<br />

und so Strom erzeugen. Wervor Ort1kWh Strom erzeugt, erhält 100 Euro.<br />

TU,Haus der Energie, ab 17 Uhr.<br />

Schwebende Bälle auf dem Kindercampus der Technischen Universität.<br />

TU BERLIN/CHRISTIAN KIELMANN<br />

Satellitenbetrieb live: Zurzeit betreibt die TU Berlin neun Kleinstsatelliten<br />

in sechs Projekten. Den Satellitenbetrieb im Missionskontrollzentrum erleben.<br />

TU,Haus der Luft- und Raumfahrt, ab 17 Uhr.Begrenzte Teilnehmerzahl,<br />

rechtzeitig anmelden.<br />

Experimentalshow: Hochspannungstechnikvon Nanometer bis Megavolt.<br />

TU,Haus der Funken, 18 bis22.30Uhr alle 90 Minuten,ab10Jahren.<br />

Zaubernmit Mathematik: Mithilfe vonMathematik lassen sich überraschende<br />

Zauberkunststückevorführen. TU,Haus der Mathematik, 21 Uhr.<br />

Ab 10 Jahren.<br />

Für alltägliche Hilfsleistungen müssen Roboter sanft greifen<br />

können.<br />

TUB


12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Mit<br />

Gundermann<br />

und Zauberei<br />

Marzahn-Hellersdorf lädt<br />

zum großen Geburtstagsfest<br />

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf<br />

feiert seinen 40. Geburtstag –<br />

mit einer Riesenfete am Sonnabend<br />

in den Gärten der Welt. Ab 14 Uhr<br />

geht es los: Mit einem Showprogramm<br />

und 650 Mitwirkenden auf<br />

großen und kleinen Bühnen. Dort<br />

treten Musiker auf wie die Anne Stephan<br />

Band mit Ostrock pur, der Zirkus<br />

Cabuwazi mit Artistik und Zauberei<br />

oder der Chor der Polizei. Zudem<br />

gibt es eine Gratulanten-Meile<br />

mit mehr als 65 Ständen, an denen<br />

sich Vereine,Institutionen und Städtepartner<br />

präsentieren.<br />

Ab 18.30 Uhr beginnt dann das<br />

große Abendprogramm, moderiert<br />

von Sänger Tino Eisbrenner. Estreten<br />

auf: Gundermanns Seilschaft,<br />

das Jugendsinfonieorchester der<br />

Hans-Werner-Henze Musikschule<br />

des Bezirks und Tänzer der Ballettschule<br />

SzilviaWolf. DasHighlight des<br />

Abends: Ab 21 Uhrrockt das Elektro-<br />

Pop-Duo Glasperlenspiel die Bühne<br />

der Arena. (sd.)<br />

DasFest: Sonnabend,14bis 23 Uhr, Gärten der<br />

Welt, Eintritt 3Euro, Seilbahn1Euro,Infos im Internet<br />

unter: www.mahe40.berlin<br />

Regenbogen-Hauptstadt<br />

Grüne fordern mehr Sichtbarkeit der queeren Szene –und kritisieren Novelle des Transsexuellen-Gesetzes<br />

VonMelanie Reinsch<br />

Erst vergangenen Sonntag<br />

griff ein Mann in Tempelhof<br />

ein lesbisches Paar an<br />

und beleidigte die beiden<br />

Frauen homophob. Einen Tagzuvor<br />

besprühte ein Mann einen 58-Jährigen<br />

voreiner Schwulenbar am Schöneberger<br />

Nollendorfplatz mit Reizgas.<br />

Mehr als 380 homo- und transphobe<br />

Übergriffe auf queere Menschen<br />

verzeichnete die <strong>Berliner</strong><br />

Opferberatungsstelle Maneo im Jahr<br />

2018 in Berlin, 50 Fälle mehr als im<br />

Vorjahr.Die Dunkelziffer ist hoch.<br />

„Wir sind die queere Hauptstadt<br />

Europas, die Menschen kommen<br />

hier hin, weil man hier so leben<br />

kann, wie man möchte. Und trotzdem<br />

kommt es immer wieder zu gewalttätigen<br />

Übergriffen“, sagte Antje<br />

Kapek, Fraktionsvorsitzende der<br />

Grünen ,anlässlich der Regenbogenwochen,<br />

die am Freitag gestartet<br />

sind. Mitden Aktionswochen wollen<br />

die Grünen für mehr Sichtbarkeit für<br />

schwule, lesbische, bi-, trans- und<br />

intersexuelle Menschen sorgen.<br />

Zudem ziehen die Grünen nach<br />

fast drei Jahren Rot-Rot-Grün Bilanz.<br />

So wurde im September das erste<br />

queere Jugendzentrum in Pankow<br />

eröffnet –ein Projekt aus dem Koalitionsvertrag.<br />

Auch im weltoffenen Berlin gibt es fast täglich homo- und transphobe Übergriffe.IMAGO IMAGES<br />

Außerdem wurden für den Aufbau<br />

und die Inbetriebnahme der Krisen-<br />

und Zufluchtsunterkunft LSBTI<br />

für queere Menschen 2019 insgesamt<br />

100 000 Euro zur Verfügung gestellt,<br />

die aus dem laufenden Haushalt<br />

der Landesdiskriminierungsstelle<br />

(LADS) gedeckt werden. Für<br />

den Doppelhaushalt 2020/2021 hat<br />

das LADS nun 160 000 Euro für dieses<br />

Hilfsangebot angemeldet. In den<br />

Unterkünften finden Menschen aus<br />

der LSBTIQ-Community Zuflucht,<br />

die Schutz vor Zwangsverheiratung,<br />

sogenannter Gewalt im Namen der<br />

Ehresowie häuslicher Gewalt wegen<br />

ihrer sexuellen Orientierung<br />

und/oder Geschlechtsidentität erfahren.<br />

Fünf Plätze wird esgeben.<br />

„Vor allem für schwule Männer fehlten<br />

bisher bei drohender Zwangsverheiratung<br />

Hilfsangebote“, betonte<br />

Anja Kofbinger, queerpolitische<br />

Sprecherin der Grünen. Dasbekannteste<br />

Beispiel ist Nassan. Der inBerlin<br />

geborene Junge sollte 2015 von<br />

seiner Familie, die aus dem Libanon<br />

kommt, zwangsverheiratet werden.<br />

Der Junge flüchtete. Das Wichtigste<br />

sei aber noch nicht umgesetzt worden,<br />

sagte Sebastian Walter, ebenfalls<br />

Sprecher für queere Politik bei<br />

den Grünen. So hat das rot-rotgrüne<br />

Bündnis im vergangenen Jahr<br />

beschlossen, die „Initiative geschlechtliche<br />

und sexuelle Vielfalt<br />

(IGSV)“ neu zu starten, weiterzuentwickeln<br />

und zu verankern–ebenfalls<br />

ein Koalitionsprojekt. Bei dem ressortübergreifenden<br />

Maßnahmenpaket<br />

liegt ein Schwerpunkt auf Gewaltprävention.<br />

„Aber es geht auch<br />

darum, die Sichtbarkeit lesbischer<br />

Frauen zu unterstützen“, so Walter.<br />

Einweiterer Fokus liege auch auf geflüchteten<br />

Menschen.<br />

Kritik an neuen Regeln<br />

Kapek übte vor diesem Hintergrund<br />

scharfe Kritik an dem vorgelegten<br />

Entwurf zur Reform des Transsexuellen-Gesetzes<br />

der Bundesregierung.<br />

Es soll neue Regeln schaffen,<br />

wenn Transsexuelle ihr Geschlecht<br />

und ihren Namen in offiziellen Dokumenten<br />

ändern lassen möchten.<br />

„Ein Schnellschuss“, ein „Griff in die<br />

Tonne“ sei das gewesen, sagte Kapek.<br />

Der Entwurf von Justizministerin<br />

Katarina Barley (SPD) brächte<br />

keinerlei Verbesserungen, sondern<br />

nur Verschlechterungen mit sich.<br />

Die Novelle wird von Verbänden,<br />

Betroffenen und Aktivisten heftig<br />

kritisiert.<br />

NACHRICHTEN<br />

Die Rosinenbomber<br />

kommen<br />

Rund 70 Jahrenach Ende der Luftbrücke<br />

sollen am Sonntag wieder Rosinenbomber<br />

über Berlin fliegen.Von<br />

15 Uhranwerden etwa 20 historische<br />

Flugzeuge über dem Tempelhofer<br />

Feld, Gatowund Tegel zu sehen sein,<br />

wie Thomas Keller,Vorsitzender des<br />

Fördervereins Luftbrücke,amFreitag<br />

sagte.Die genaue Route sei abhängig<br />

vomWetter und vonderVerkehrssituation.<br />

DieMaschinen des Modells<br />

DC-3 sollen aber in einer Höhe fliegen,<br />

dass sie gut zu sehen seien. Über<br />

Facebook soll die Route rechtzeitig<br />

bekannt gegeben werden. (dpa)<br />

Geisel muss Akteneinsicht<br />

gewähren<br />

Im Streit um das Volksbegehren zu<br />

mehrVideoüberwachung hat Innensenator<br />

Andreas Geisel (SPD) eine<br />

Niederlage einstecken müssen. Das<br />

Verfassungsgericht hat bekannt gegeben,<br />

dass Geisel CDU-Generalsekretär<br />

Stefan Evers Akteneinsicht gewähren<br />

muss.Der Senator hat damit<br />

Evers zu Unrecht die Akten verweigert,<br />

die Auskunft über die verfassungsrechtliche<br />

Einordnung des Senats<br />

zum Volksbegehren „Artikel-<br />

Gesetz für mehr Sicherheit und Datenschutz<br />

in Berlin“ geben. (mre.)<br />

herzenswünsche<br />

Partnerschaften<br />

sie sucht ihn<br />

Blonde Witwe, Martina, 73J., kein<br />

Oma-Typ, Inter. Malerei, Klassik,<br />

mag Nord- u. Ostsee, gem.<br />

Unternehmungen, sucht ehrlichen<br />

Partner, welcher noch<br />

Wert auf Ehrlich- u. Verlässlichkeit<br />

legt, sich zu jung fühlt,<br />

um allein zu bleiben, auch gern<br />

noch mal kuschelt. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Bärbel, 72, mit Herzenswärme,<br />

koche gern, mag Natur, aber<br />

kein "Marathon", Kuscheln, u. d.<br />

schö. Künste. All das möchte ich<br />

nicht mehr allein genießen. Er,<br />

gern auch älter, d. auch Zweisamk.<br />

vermisst u. sich noch<br />

"jung" fühlt... Bitte anrufen!! Ich<br />

freue mich! PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Maria, 69, klein, aber oho., verw.,<br />

gefühlv.,,gutherzig, vorzeigbar<br />

u. jung geblieben, m. allen fraul.<br />

Reizen, Inter. für Natur u. Gemütlichkeit,<br />

aber auch leidensch.<br />

Köchin u. Autofahr.,<br />

mö. gern mit rüstigem Mann,<br />

auch gern älter, d. Lebensabend<br />

verbringen. Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Rassige Frau! Katharina ,57/1.64,<br />

hält nichts von flüchtigen<br />

Abenteuern. Sie hat ein fröhl.<br />

Naturell, sieht sehr gut aus, su.<br />

„Ihn“, gern älter, ehrlich u. verlässlich,<br />

würde gern auch zusammen<br />

ziehen, suche ernsthafte<br />

Beziehung, kein Abenteuer.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Doris, 60+, verw. Angest. in guter<br />

Posit., e. sinnl., etwas zurückhaltende<br />

Frau, schlank, jünger<br />

wirk. mit verträumtem Blick, sie<br />

kann noch "Frau sein" u. sich<br />

auch über kl. Dinge freuen..Wü.<br />

sich die starken Arme e. Mannes.<br />

PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Witwe, 70+, vielseitig interessiert<br />

und aufgeschlossen, möchte<br />

auf diesem Wege einen Partner<br />

kennen lernen.<br />

o ZU4000173576 BLZ, PF, 11509<br />

BLN<br />

Sonja, 63, attrakt. Witwe, mit<br />

herzl. u. ehrliches Wesen, Akademikerin,<br />

sucht lieben Mann<br />

aus Berlin oder Umgebung, der<br />

mit ihr lebt und liebt. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Keine Angst vor klugen Frauen!<br />

Michaela, 49, künstlerischer<br />

Beruf, erfolgreich, total lieb,<br />

mag Musik, Radfahren…, su. den<br />

Mann fürs Herz! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Liebenswerte Asiatin, klein aber<br />

oho, 55, guter Beruf, perfektes<br />

deutsch, su. mit Dir die große<br />

Liebe zu erleben, wichtig ist<br />

Treue, Ehrlichkeit, Humor. Agt.<br />

60 plus, t 89 04 94 51<br />

Achtung: HübscheWitwe Vera,72,<br />

hat ein schönes Leben, aber sie<br />

mö. wieder Zeit mit einem<br />

Mann verbringen, glaubt fest<br />

an eine 2. Chance im Leben!<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Schöne blonde Witwe Doris, 69,<br />

jung geblieben u. fröhlich, fährt<br />

Auto u. Rad, liebt gemütliche<br />

Abende, kocht gern italienisch,<br />

su. einen Partner! Singlecontact<br />

Berlin: t 2823420<br />

Ute, 63,verw., eine rassige Frau m.<br />

Hirn, Herz u. Temperament u.<br />

das Auffälligste: g<br />

Grosse leuchtd. Augen m. d. gewissen<br />

Feuer. Sie mö. bei Dir e.<br />

Licht entfachen, das Geborgenheit<br />

u. "Ankommen" vermittelt.<br />

Gern älter. PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Sylvia, 70+, Ärztin ohne Allüren,<br />

herzl. Wesen, mit kleinem süßen<br />

Hund, ist unkompliziert,<br />

unternehmungslustig, verw.,<br />

freut sich auf ein Kennen lernen<br />

mit einem bodenständigen<br />

Mann aus dem Osten Berlins.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Eine schöne Hamburgerin, eine<br />

schlanke attrakt. Frau mit viel<br />

Herzlichkeit, Akademikerin, 58,<br />

verw., berufl. in Berlin angekommen,<br />

bei ihr vereinen sich<br />

Charme u. Intelligenz, sie ist<br />

sportl. u. kulturell, su. nochmals<br />

das wärmende „Wir-Gefühl“.<br />

Agt. 60 plus, t 89 04 94 51<br />

Bea, 52,1.73, eine jünger wirk.<br />

Frau mit Klasse u. viel Optimismus.<br />

Bin frei und ungebunden,<br />

fin. geht's mir gut, aber mit der<br />

Liebe hapert es ein wenig. Mag<br />

keine Abenteuer, dafür Natur,<br />

Neugier, Lachen u. Zärtlichkeit.<br />

PS Harmonie t 0151/20126923<br />

Das Glück ist nicht weg, es ist nur<br />

woanders! Maja, 55+, klug, attraktiv,<br />

niveauv., tolle Figur,aktiv,<br />

Reisen, Wassersport. Wichtig<br />

ist mir, jeden zu lassen, wie<br />

er ist, Zärtlichkeit, Gemeins.-<br />

keiten u.v.m. PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Eine sehr lebenslustige natürliche<br />

Frau 60, möche der Einsamkeit<br />

entfliehen. Wo ist der alleinstehende<br />

Mann mit viel Humor,<br />

der seinem Leben in einer Gemeinsamkeit<br />

wieder einen Sinn<br />

geben möchte? Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Interessante Frau, 71, sucht interessanten<br />

Mann. Bin lebensfroh,<br />

schlank, mutig, gescheit u.<br />

manchmal einfach wunderbar.<br />

Su. agilen selbstbewussten<br />

Mann, der keine Angst vor<br />

Zweisamkeit hat. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Evelyn, 49, eine zierl., blonde<br />

Krankenschwester mit hübscher<br />

Figur u. Kulleraugen,<br />

sinnl., anschmiegs., wäre Dir<br />

gern Freundin, Geliebte u. Partnerin.<br />

Ein ehrl. Anruf wäre<br />

schön!!! PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Sie sucht zwei Arme, die sie festhalten,<br />

die Schulter zum Anlehnen,<br />

ein Feuerwerk der Gefühle.<br />

Catrin, 58, schlank u. brünett,<br />

Pharma-Ref., su. Mann,<br />

mit dem sie Harmonie u. Liebe<br />

erleben kann. Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Christine, 53, med.-techn. Angestellte,<br />

herzl. Wesen, mag Camping,<br />

hat aber auch Garteninter.,<br />

schlank mit weibl. Formen,<br />

kocht gut und gern, freut sich<br />

auf ein Kennen lernen. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Eine attraktive Frau ausBerlin, Anne,65,<br />

promov. Akad., verw., hat<br />

viele Interessen, liebt ruhige<br />

Momente, mö. einen Mann<br />

kennen lernen (ohne ihn einzuengen)!<br />

t 2823420<br />

Singlecontact:<br />

Ich will keine Schokolade, Dich<br />

will einen Mann! Christa, 75,<br />

verw., sportliche, sympathische<br />

Frau, findet die Familie wichtig,<br />

aber noch lieber hätte sie<br />

einen Partner an ihrer Seite!<br />

Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420<br />

Attraktive Frau Steffi, Anf. 50, erfolgreich<br />

im Beruf (med. Bereich),<br />

mit Temperament u.<br />

Witz, liebt Spaziergänge, tanzen,<br />

hört gern Musik, su. Dich,<br />

der gern lacht, liest und gut<br />

küsst. Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Schön, dass du das jetzt liest!<br />

Aber ein "bisschen schwanger"<br />

gibt es nicht, darum ruf doch<br />

auch bitte an! Diana, 58, chic,<br />

unkompliziert, zärtlich-optimist.,<br />

wartet! Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Melanie,41/1.68, mit süßer Figur,<br />

lg. Haar, strahlend schönen Augen,<br />

möchte über diese kl. Anzeige<br />

Dich finden. Hab Mut, ruf<br />

an. Bei Partyevents findest Du<br />

mich nicht! Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Vera, 67/1.63, e. schlanke, warmherzige<br />

Witwe, aktiv u. vital,<br />

fährt PKW, hat Garteninteresse,<br />

Ing. i.R., su. warmherzigen Partner,<br />

denn zu zweit ist alles<br />

schöner. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

<strong>Berliner</strong>in (69J./166 /schl.) sucht<br />

warmherzigen, gebildeten<br />

Partner mit Interesse an Natur,<br />

Kultur, Literatur, Politik, Reisen,<br />

guten Gesprächen etc.<br />

o ZU4000178654 BLZ, PF,<br />

11509 BLN<br />

Martina, 60 J., schlank, gut aussehend,<br />

familiär, hat Sehnsucht<br />

nach Liebe u. Vertrauen, mag<br />

Garten, die Ostsee, kocht u. kuschelt<br />

gern, su. ehrl. Mann, gern<br />

älter, dem es auch so geht.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Maria, 60+, verw., warme Stimme,<br />

sanfter Blick, weibl. Kurven,<br />

verschmust u. liebev., mag Reisen,<br />

lachen, träumen, aber<br />

nicht allein! Suche Dich, d. auch<br />

d. Single-Leben satt hat. PS<br />

Harmonie, t 0151/20126923.<br />

Ein Jahr allein ist genug! Sabine,<br />

61, Büro-Kauffrau, Typ Mädchenfrau,<br />

blond, gute Figur, ist<br />

charmant u. ideenreich, möchte<br />

die Bekanntschaft eines sympathischen<br />

Mannes machen.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Pensionärin, 65, mag sportl. Bewegung,<br />

Theater, Bücher, Kochen,<br />

Reisen, wünscht sich passenden<br />

Mann, der die schönen<br />

Seiten des Lebens genießen<br />

kann. Agt. 60 plus, t 89 04 94 51<br />

Carla, 71, verw. -jetzt, da genug<br />

Zeit, und e. sichere gute fin.<br />

Versorgung vorhanden sind,<br />

bin ich allein. Geht es Ihnen<br />

auch so? Anrufen! PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

er sucht sie<br />

Ein interessanter Mann, dem man<br />

nicht per Zufall begegnet! Andreas,<br />

50/1.82, Ingenieur,<br />

verw., gepflegt und charmant,<br />

mit ansprechenden Lebensumständen,<br />

sucht Nähe u. Beständigkeit<br />

in e. verlässlichen<br />

Partnerschaft<br />

t 27596611<br />

Glücksbote:<br />

WelcheFrausucht einenMann mit<br />

Humor, Ehrlich- u. Verlässlichkeit<br />

u. Herz? Er, 54/1.82, noch<br />

jung genug, auch spontan zu<br />

sein, mit dem Motorrad oder<br />

Auto einen Städtetrip zu erleben,<br />

Restaurant, Tanz, ein Glas<br />

Wein? Lass uns das Leben gemeinsam<br />

gestalten, die Kinder<br />

sind groß, worauf warten wir?<br />

Hab Mut. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Gern hätte ich Ihnen schon längst<br />

einen Blumenstrauß gebracht,<br />

aber leider sind wir uns noch<br />

nicht begegnet. Aber es ist im<br />

Leben nie zu spät. Wenn Sie<br />

Lust haben, erwartet Sie ein Senior,<br />

71/182, mit fröhl. Gemüt,<br />

der gerne Pläne schmiedet. Agt.<br />

60 plus, t 89 04 94 51<br />

<strong>Berliner</strong> möchte <strong>Berliner</strong>in finden!<br />

Er, Mitte 60/1,78, Facharzt<br />

i. R., gepflegt, niveauvoll,<br />

sportlich, liebt Segeln u. Sonne,<br />

möchte mit einer Frau die Zukunft<br />

gestalten! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Kleine Anzeige -gepflegter Mann!<br />

Jürgen, 63/1.82, inter. Beruf,<br />

innerlich u. äußerlich jung geblieben,<br />

NR mit Pkw, möchte<br />

gem. erleben, sucht lebensbejahende<br />

Partnerin bis ca. 75 J..<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Vater u.Tochter –su. Mutter u.<br />

Sohn… Felix, 52/1,83, ein Mann<br />

mit starken Schultern, Qualitätsmanager,<br />

u. kl. Tochter,<br />

wünschen sich einen Neustart<br />

für Patchworkfamilie… Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055<br />

Korpulente, voluminöse Dame,<br />

groß, dunkelhaarig, NR passenden<br />

Alters gesucht von schlankem<br />

Mann. 1,90m, 58 J., Urberliner<br />

Berufspendler, Radfahrer,<br />

kulturinteressiert e-mail:<br />

radler-uwe.berlin@freenet.de<br />

Uns gibt`s nur im Doppelpack!<br />

Wolfgang, 70/1,83, Dipl.-Ing.,<br />

ein gepflegter sympathischer<br />

Mann mit kleinem Hund, mö.<br />

die Freizeit mit Dir verbringen.<br />

Singlecontact berlin:<br />

t 2823420<br />

Großer Mann mit Herz u.Format,<br />

68/184, Tischler, ein fröhlicher<br />

Optimist u. Hobbykoch, mag<br />

Natur, Kino, Tanzen –suche die<br />

natürliche, gern lachende Frau.<br />

Verm. Partnertreff,<br />

t 0160 91 60 40 20<br />

Mit Dir in den Sommer! Andreas,<br />

50/1,84, Polizist, ein handfester<br />

Typ, sieht gut aus, sportlich,<br />

mag die Herausforderung, ihm<br />

fehlt die Partnerin, um das<br />

Glück perfekt zu machen! Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055<br />

Ab und zuein liebes Wort wünscht<br />

sich verw. Meister, tierlieb, kulturell<br />

interessiert, mit guten<br />

Umgangsformen. Conrad,<br />

78/1.79, möchte dem Zufall etwas<br />

nachhelfen. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Kavalier der alten Schule, Hans,<br />

fast 80, gebürtiger Schweizer,<br />

schlank u. sympathisch, möchte<br />

eine <strong>Berliner</strong>in kennen lernen.<br />

Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420<br />

Er, 69, 1.85, Akadem., schlank,<br />

sportl., PKW, seriöse Erscheing.,<br />

e. stille Autorität m.<br />

verstecktem Schalk i. Nacken,<br />

su. humorv. Sie. Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Gibt es das? Eine normale, sympathische<br />

Frau, für eine dauerhafte<br />

Partnerschaft auf Augenhöhe<br />

u. dabei Spaß, Vertrauen<br />

u. Gemeinsamkeiten, ohne sich<br />

vom Alltagsstress auffressen zu<br />

lassen. Er, 61, prom. Akad., gepflegt<br />

u. höflich, natürliche ruhige<br />

Art, mag gute Gespräche,<br />

Kultur u. Bücher, hofft auf Anruf<br />

einer Frau, die ähnlich denkt u.<br />

fühlt. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Er, 55+, 1.84, ein humorvoller,<br />

verantw.bewusster Mann,<br />

sportl. Figur, charismatisch,<br />

dunkle Haare, blaue, leucht. Augen<br />

mit e. "Zwinkern", mö. gern<br />

wieder gemeinsam lachen, Lielingsmomente<br />

erleben - mit<br />

"Seufzergarantie". Kind angenem!<br />

Reise viel u. gern, mag Natur…<br />

PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Manfred, 65+, 1,84, verw., PKW,<br />

NR, noch mit d. alten Charme<br />

eines Gentleman, aber keineswegs<br />

abgehoben o. arrogant,<br />

im Gegenteil - sehr herzlich,<br />

mit zauberhaftem „spitzbübischem“<br />

Lächeln, mö. wieder zu<br />

zweit sein -bei getr. Wohnungen.<br />

Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Bernhard, 71, 1,85, verw., handw.<br />

Branche, legt noch Wert auf die<br />

gute, alte Erziehg. u. Anstand,<br />

ist humorv., ein guter Unterhalter,<br />

schätzt Freunsch. sehr<br />

hochwertig ein u. su. f. gemeins.<br />

Freizeit wie Reisen, Kultur,<br />

Natur, Autotouren…. nette<br />

Dame (bei getr. Wohng.) PS<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Hoffnung... ist auch eine Art für<br />

Bequemlichkeit, denn ohne etwas<br />

zu tun, passiert nichts!<br />

Hans, 77, 1,84, verw., m. PKW,<br />

ehem. Senatsangest., sehr gut<br />

“in Form”, mitfühlend o. aufdringlich<br />

zu sein, gepfl., modisch<br />

u. schlank, su. für gemeins.<br />

Unternehm. liebe Sie! PS<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

In einer lebensfrohen, stabilen u.<br />

interessanten Zweisamkeit mit<br />

einer ähnlich gesonnenen Partnerin<br />

(bis 70J.) zu leben, das hab<br />

ich mir vorgenommen. Gestandener<br />

Mann, Segler m. bequemen<br />

Kajütboot, 74/1,79, Ing.,<br />

BmB. o ZU4000177571 BLZ, PF,<br />

11509 BLN<br />

Charm. WittwerAlfred, 75 +, voller<br />

Lebensfreude, Humor u. sehr<br />

agil, Auto, bin geistig und körperl.<br />

fit, lege Wert auf gepfl.,<br />

modisch. Äußeres u. Manieren.<br />

Su. nette Freundin, ohne Gewohntes<br />

u. Wohng. aufzugeben.<br />

Wünschen Sie sich das auch?<br />

Harmonie, t 0151/20126923.<br />

Weltgewandter Akademiker,<br />

54/180, sehr attraktiv, aufgeschlossen,<br />

mit Lebensstil u.<br />

Herzensbildung. Ein Romantiker,<br />

der die schönen Künste<br />

liebt, möchte sein Leben wieder<br />

mit einer aufgeschlossenen<br />

Frau teilen. Verm. Partnertreff<br />

t 0160 91 60 40 20<br />

Er, 65, stud., NR, schlank, sportl.,<br />

Interesse an Kultur, Gedankenaustausch,<br />

Reisen uvm.. Suche<br />

für eine aufrichtige u. tiefe Beziehung<br />

eine Partnerin, der<br />

achtsames Miteinander, zärtl.<br />

Nähe u. Humor genauso wichtig<br />

sind. Agt. 60 plus, t 89 04 94 51<br />

Fröhlicher Pensionär 75, sehr natürlich,<br />

mit dem Herz auf dem<br />

rechten Fleck, unternehmungsfreudig,<br />

er wünscht sich mehr<br />

gemeinsam als allein. Kulturelle<br />

Veranstaltungen, die Stadt erkunden,<br />

welche Frau hat Lust u.<br />

Freude mich kennen zu lernen?<br />

Vielleicht bei Sympathie ein<br />

bisschen mehr? Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Zu zweit ist alles schöner! Klaus,<br />

69/1,79, ein gepflegter Firmenleiter<br />

(noch etwas tätig), reise,<br />

lache, tanze gern, mag die Ostsee,<br />

möchte das Schöne im Leben<br />

teilen, sucht eine etwas<br />

unternehmungslustige Partnerin,<br />

welche das Alleinsein gegen<br />

eine interessante Zweisamkeit<br />

tauschen würde.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Gehe in die Philharmonie, Oper,<br />

Theater, nur nicht gern allein!<br />

Welche ebenfalls der schönen<br />

Muse zugetane Frau fühlt sich<br />

angesprochen? Es erwartet Sie<br />

Chef-Arzt, 66/183, gern auch<br />

sportl. aktiv, Tennis, Squash,<br />

Ski. Verm. Partnertreff,<br />

t 0160 91 60 40 20<br />

SucheeineFrau für gemeinsamen<br />

Lebensabend. Ich bin 76/180,<br />

repräsentativ, eine starke Erscheinung,<br />

war selbständiger<br />

Geschäftsmann. Ich möchte eine<br />

Frau, die offen, lebensfroh<br />

ist. Ich lege sehr viel Wert auf<br />

gegenseitiges Vertrauen. Agt.<br />

60 plus, t 89 04 94 51<br />

Bernd, 58, 1,84, m. entwaffn. offenem<br />

Lächeln, humorv. Art, gepflegt,<br />

mö. nette Frau für gemeins.<br />

Freizeit, Reisen, Natur,<br />

Kultur uvm… kennenl. Bin frei<br />

im Herzen u. frei für liebe Sie,<br />

die auch getr. Wohnungen<br />

möchte. Harmonie<br />

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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

Ein Wiedersehen nach 58 Jahren<br />

Das Museum Treptow veröffentlichte ein historisches Foto und suchte zwei Mädchen aus dem Jahr 1961. An diesem Freitag trafen sich beide in Berlin wieder<br />

von Katrin Bischoff<br />

Es gibt dieses eine Foto, das<br />

im Treptower Museum am<br />

Sterndamm zu sehen ist.<br />

Zwei Mädchen reichen sich<br />

im August 1961 über die noch nicht<br />

fertig gebaute Mauer zwischen Treptow<br />

und Neukölln die Hände. Ein<br />

ähnliches Foto mit den Mädchen ist<br />

damals auch im Nachrichtenmagazin<br />

Sternabgebildet worden.<br />

Die Mädchen waren 15 Jahre alt<br />

und Freundinnen seit der Grundschule.<br />

Das Foto entstand an der<br />

Harzer Straße.Neben den Mädchen,<br />

auf der Ostseite, stand ein Soldat. Er<br />

griff bei dem Gespräch der Mädchen<br />

nicht ein. Die beiden Jugendlichen<br />

haben sich nach diesem Händedruck<br />

nicht mehr wiedergesehen,<br />

nicht mehr in die Arme genommen,<br />

sie hatten auch keinen Briefkontakt.<br />

58 Jahrelang. Biszudiesem Freitag.<br />

PerAnzeige gesucht<br />

Andiesem Freitag stehen Rosemarie<br />

Badaczewski und Kriemhild Meyer<br />

fast ein wenig ungläubig und sichtlich<br />

gerührt vor ihrem alten Foto im<br />

dritten Geschoss des Treptower Museums.<br />

Rosemarie Badaczewski,<br />

heute 73 Jahre alt, ist das Mädchen,<br />

das auf der Ostberliner Seite an der<br />

Mauer lehnt. Die heute 72-jährige<br />

Kriemhild Meyer steht dort, wo ein<br />

Schild im Hintergrund verkündet:<br />

Achtung, Sie verlassen nun den demokratischen<br />

Sektor. „Wir haben<br />

uns nach so langer Zeit nicht sofort<br />

wiedererkannt“, sagt Kriemhild<br />

Meyer und lächelt ihre einstige<br />

Freundin an. Niemals hätten sie geglaubt,<br />

dass dieses Foto heute noch<br />

jemanden interessieren würde.<br />

August 1961: Rosemarie Badaczewski (l.) und Kriemhild Meyer reichen sich an der<br />

Harzer Straße die Hand.<br />

LANDESARCHIV BERLIN/HORST SIEGMANN<br />

Vor eineinhalb Jahren beschloss<br />

der Bezirk Treptow-Köpenick zu erkunden,<br />

wer die beiden Mädchen<br />

auf dem historischen Foto sind. Er<br />

startete einen Aufruf und veröffentlichte<br />

das Bild am 29. Januar 2018 in<br />

der Anzeigenzeitung <strong>Berliner</strong> Woche.<br />

Mit Erfolg. „Vier Wochen später<br />

meldete sich Rosemarie Badaczewski,<br />

die von einer in Treptow lebenden<br />

Freundin informiert worden<br />

war“, erzählt Cornelia Flader,die Bezirksstadträtin<br />

für Schule und Kultur<br />

(CDU). Badaczewski wohnt in Westdeutschland.<br />

Im Frühjahr dieses Jahres<br />

wurde das zweite Mädchen auf<br />

dem Foto gefunden: Kriemhild<br />

Meyer, die heute in der Schweiz lebt.<br />

23 Menschen wurden in Treptow<br />

an der <strong>Berliner</strong> Mauer getötet. Der<br />

letzte Tote war Chris Gueffroy,der im<br />

Februar 1989 bei einem Fluchtversuch<br />

von DDR-Grenzsoldaten erschossen<br />

wurde.Flader erzählt, dass<br />

die Häuser in der Harzer Straße im<br />

Osten Berlins standen, die Straße<br />

aber schon zum Westsektor gehörte.<br />

Weswegen auch in der Harzer Straße<br />

Türen und Fenster der Häuser später<br />

zugemauertworden seien. Zunächst<br />

habe Stacheldraht die Grenze abgesperrt,<br />

dann sei die Mauer aus Hohlsteinblöcken<br />

entstanden.<br />

Das Foto von den beiden Freundinnen<br />

an der Mauer entstand wenige<br />

Tage vor der Flucht Rosemarie<br />

Badaczewskis in den Westen. Kriemhild<br />

Meyer, die bereits im Westen<br />

lebte, erzählt, dass sie damals ganz<br />

gezielt zur Mauer gegangen sei, um<br />

ihre noch im Osten lebende Freundin<br />

zu treffen. Sie erinnert sich, dass<br />

Juni 2019: Rosemarie Badaczewski (l.) und Kriemhild Meyer treffen sich im Museum<br />

Treptow wieder.<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

sie Rosemarie gesagt habe, dass die<br />

West-<strong>Berliner</strong> Polizei über die geplante<br />

Flucht der Freundin und deren<br />

Mutter informiert worden sei<br />

und man da sein werde, um beide zu<br />

schützen. Der Vater von Rosemarie<br />

war schon vor dem Mauerbau im<br />

Westen geblieben, er hatte die Flucht<br />

von Ehefrau und Tochter geplant.<br />

Rosemarie und ihreMutter sprangen<br />

am 19. August mitten am Tage aus<br />

dem Fenster ihrer Hochparterrewohnung<br />

in der Harzer Straße, das<br />

noch nicht zugemauert war. Eswar<br />

für sie der Sprung in die Freiheit.<br />

Sie hatten nur das dabei, was sie<br />

am Leib trugen. Dann liefen sie zu<br />

der wartenden „Grünen Minna“ der<br />

Polizei, die sicher vor möglichen<br />

Schüssen der DDR-Grenzer war.<br />

Dort, sagt Rosemarie Badaczewski<br />

heute, habe sie vor Aufregung das<br />

erste Mal inihrem Leben eine Zigarette<br />

geraucht.<br />

Die Lebensgeschichten der beiden<br />

Frauen stehen für viele Schicksale<br />

damals: Kriemhild und Rosemariewuchsen<br />

in Ost-Berlin auf. Bisdie<br />

Familie vonKriemhild Meyer1951 in<br />

den Westteil der Stadt zog. „Mein Vater<br />

ahnte nichts Gutes“, sagt die 72-<br />

Jährige. Rosemarie Badaczewski<br />

lernte die ersten vier Schuljahre in<br />

der Wildenbruchschule in Treptow.<br />

Dann habe Russisch auf dem Lehrplan<br />

gestanden, und die Eltern hätten<br />

sie auf eine Schule in Neukölln<br />

geschickt. Nach ihrer Flucht hat Rosemarie<br />

Badaczewski die Freundin<br />

von einst nicht wiedergesehen. In<br />

der aufregenden Zeit haben sie sich<br />

aus den Augen verloren. Rosemarie<br />

Badaczewski ging gleich nach Gießen<br />

und hat bis zu ihrer Pensionierung<br />

dort als Chefsekretärin an der<br />

Universität gearbeitet. Die Frau mit<br />

dem Pagenschnitt sagt, ihr Haus in<br />

der Harzer Straße gebe es nicht<br />

mehr.Auchnicht die Gärten, die damals<br />

an der Mauerlagen. EinGarten<br />

gehörte ihrem Vater.<br />

Ausdem Fenster gesprungen<br />

„Ich erinneremich aber an sehr viele<br />

Dinge in dieser Gegend, an die<br />

Baumschulenstraße, den Treptower<br />

Park,zudem ich als Kind immer sehr<br />

gerne mit der Straßenbahn gefahren<br />

bin. An den Müggelsee.“ DenFall der<br />

Mauer habe sie mit Erleichterung<br />

aufgenommen –gerade für die Menschen<br />

in der DDR.<br />

Kriemhild Meyer hat noch einige<br />

Jahre in Neukölln gewohnt. Später<br />

zog sie zu ihrem Ehemann in die<br />

Schweiz. Bis zur Rente hat sie in Zürich<br />

als Dekorateurin gearbeitet.<br />

Den Tag des Mauerfalls hat sie am<br />

Fernseher miterlebt und „geweint<br />

wie ein Schlosshund“, wie sie sagt.<br />

Die beiden Freundinnen von<br />

einst wollen diesmal den Kontakt<br />

halten und sich gegenseitig besuchen.<br />

„Gießen soll ja sehr schön<br />

sein“, sagt Kriemhild Meyer. Zunächst<br />

verbringen sie noch einige<br />

Tage in Berlin. Am Sonnabend wollen<br />

sie die Harzer Straße besuchen.<br />

Den Ort, andem vor 58Jahren das<br />

historische Foto entstand.<br />

Katrin Bischoff ist beeindruckt,<br />

wie ein Bezirk der<br />

Geschichte nachspürt.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 15 *<br />

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Berlin<br />

Zwei Worte zu viel<br />

Zwei Frauenärztinnen sind wegen illegaler Werbungfür Schwangerschaftsabbrüche verurteilt worden. Doch sie wollen weiter für das Informationsrecht streiten<br />

VonChristine Dankbar<br />

Keine drei Monate hat es gedauert,<br />

bis das neue Gesetz<br />

seinem Praxistest unterzogen<br />

wurde. Wenn<br />

man sich die Gesichter der meisten<br />

Beteiligten im Gerichtssaal ansieht,<br />

kann man wohl sagen: Es ist durchgefallen.<br />

Ausgerechnet im Saal 218 wird<br />

am Freitagvormittag zum ersten Mal<br />

über das bundesdeutsche Abtreibungsrecht<br />

verhandelt, seitdem dieses<br />

im Frühjahr reformiert wurde.<br />

Angeklagt sind die beiden Steglitzer<br />

Frauenärztinnen Bettina Gaber und<br />

Verena Weyer, weil sie auf ihrer Webseite<br />

folgenden Satz stehen hatten:<br />

„Auch ein medikamentöser, narkosefreier<br />

Schwangerschaftsabbruch<br />

in geschützter Atmosphäregehörtzu<br />

den Leistungen vonFrauDr. Gaber.“<br />

Für die Staatsanwältin Johanna<br />

Lindbergist klar:Dies ist illegal, weil<br />

sie„um ihres eigenenVorteils willen“<br />

öffentlich für Abtreibungen Werbung<br />

gemacht haben.<br />

Es geht dabei um den jahrzehntelang<br />

unbeachteten Paragrafen 219a,<br />

wonach „Werbung für den Abbruch<br />

der Schwangerschaft“ mit Freiheitsstrafe<br />

bis zu zwei Jahren oder einer<br />

Geldstrafe geahndet wird. Dieses<br />

Delikt haben sogenannte Lebensschützer<br />

wie Yannic Hendricks und<br />

Klaus Günter Annen voreinigen Jahren<br />

entdeckt, um gegen Ärztinnen<br />

Strafanzeige zu stellen, die Abbrüche<br />

anbieten und darüber auf ihrer Webseite<br />

informierten.<br />

Die Gerichtsverfahren gegen die<br />

Gießener Ärztin Kristina Hänel und<br />

gegen die Kasseler Frauenärztinnen<br />

Natascha Niklaus und Nora Szasz<br />

Ende 2017 sorgten bundesweit für<br />

Schlagzeilen. Bettina Gaber und Verena<br />

Weyer erhielten ihre Strafanzeige<br />

vorgut einem Jahr.Dass es erst<br />

jetzt zum Gerichtstermin kam, kann<br />

auch damit zusammenhängen, dass<br />

das Gericht erst die Neuregelung des<br />

Paragrafen 219a abwarten wollte.<br />

Derkleine Kompromiss<br />

Nicht zuletzt wegen der Gerichtsverfahren<br />

gegen die Ärztinnen in Hessen<br />

waren die Rufe nach der Streichung<br />

des Paragrafen immer lauter<br />

geworden. Ärzten sei es durch ihr<br />

Standesrecht ohnehin nicht erlaubt,<br />

für ihre Leistungen zu werben, hieß<br />

es unter anderem. Doch die große<br />

Koalition fand nur einen sehr minimalen<br />

Minimalkonsens.Inden Paragrafen<br />

219a wurde ein neuer, vierter<br />

Absatz aufgenommen, wonach Ärzte<br />

künftig „auf die Tatsache hinweisen“<br />

dürfen, dass sie Abbrüche anbieten.<br />

Mehr aber auch nicht.<br />

Im Fall der Steglitzer Frauenärztinnen<br />

heißt das, dass nach altem<br />

Recht drei Worte auf ihrer Webseite<br />

illegal waren, nach dem neuen Recht<br />

„nur“ zwei Worte.<br />

Die Verteidiger Johannes Eisenbergund<br />

Stefan König bezeichneten<br />

die Neuregelung als kompletten Un-<br />

Verurteilt: die Frauenärztinnen Verena Weyer (l.) und Bettina Gaber.<br />

BLZ/GERD ENGELSMANN<br />

sinn. Bettina Gabler verwende eine<br />

Methode, die nur in der frühen<br />

Schwangerschaft angewendet werden<br />

könne, argumentierte Eisenberg.<br />

Eine Information darüber sei<br />

also für ihre Patientinnen essenziell.<br />

Beide Anwälte beantragten die Abweisung<br />

der Klage.<br />

Die Staatsanwaltschaft hatte angeboten,<br />

das Verfahren einzustellen,<br />

wenn der Satz von der Webseite verschwindet.<br />

Die Ärztinnen entschieden<br />

sich nach kurzemÜberlegen dagegen,<br />

weil sie ihre Patientinnen<br />

auch weiterhin informieren und den<br />

Lebensschützern nicht nachgeben<br />

wollten. Vor Gericht wurde ihnen<br />

dies von der Anklagevertreterin als<br />

Uneinsichtigkeit ausgelegt. Sie forderte<br />

eine Geldstrafe von 50Tagessätzen<br />

von je 150 Euro, also 7500<br />

Euro für jede der Ärztinnen.<br />

Richterin Christine Mathiak<br />

wollte dem nicht ganz folgen. Sie<br />

verurteilte die Ärztinnen zwar, blieb<br />

bei den Tagessätzen aber deutlich<br />

unter der Forderung der Staatsanwaltschaft.<br />

Sie verurteilte beide Ärztinnen<br />

zu 20 Tagessätze à100 Euro.<br />

Verena Weyer, die selbst keine<br />

Schwangerschaftsabbrüche vornimmt,<br />

wurde mit verurteilt, weil sie<br />

mit Bettina Gaber eine Gemeinschaftspraxis<br />

betreibt.<br />

„Wie SieamUrteil sehen können,<br />

halte ich die ganze Sache nicht für<br />

sehr strafwürdig“, sagte die Richterin.<br />

Der Sachverhalt an sich sei jedoch<br />

einfach. Es gelte zu prüfen, ob<br />

der inkriminierte Satz strafbar sei<br />

oder nicht –und er sei es. Der Paragraf<br />

219a erlaube Ärzten den Hinweis<br />

darauf, dass in der Praxis<br />

Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen<br />

werden. Alle weiteren Angaben<br />

seien strafbar. Sie erklärte,<br />

dass sie beim Paragrafen 219a in seiner<br />

alten Form durchaus Zweifel an<br />

der Verfassungsmäßigkeit gehabt<br />

habe.„Er hat erheblich in die Berufsfreiheit<br />

der Ärzte eingegriffen.“ Nun<br />

aber sei dies nicht mehr der Fall.<br />

Nurpolitisch zu lösen<br />

„Es geht dabei nicht ansatzweise<br />

darum, ob mir das Gesetz gefällt<br />

oder nicht“, sagte Mathiak. Sie halte<br />

es aber für verfassungskonform und<br />

glaube auch nicht, dass es EU-Recht<br />

widerspreche. Die Unzufriedenheit<br />

mit dem Gesetz müsse politisch gelöst<br />

werden.<br />

Genau das forderten zahlreiche<br />

Frauenverbände und Aktivistinnen<br />

auf einer Kundgebung vor dem Gericht.<br />

Die Ankündigung der beiden<br />

Ärztinnen, in Berufung zu gehen,<br />

wurde mit Applaus bedacht. Bettina<br />

Gaber gab sich kämpferisch: „Wir<br />

machen weiter, denn es muss dringend<br />

etwas passieren.“<br />

Christine Dankbar verfolgt<br />

das Elend um den Paragrafen<br />

219a seit Monaten.<br />

Frau springt mit Tochter<br />

aus brennender Wohnung<br />

Passant will Mutter und Kind auffangen. Das gelingt nicht<br />

VonLutz Schnedelbach<br />

Bei einem Wohnungsbrand in der<br />

Nacht zum Freitag in Wilmersdorf<br />

sind sieben Bewohner eines<br />

Mehrfamilienhauses verletzt worden,<br />

drei vonihnen schwer.<br />

Das Feuer war in einer Wohnung<br />

in der ersten Etage eines fünfgeschossigen<br />

Hauses in der <strong>Berliner</strong><br />

Straße ausgebrochen und hatte sich<br />

schnell ausgebreitet. Die Bewohnerin<br />

der Brandwohnung weckte ihr<br />

Kind, nahm es an die Hand und<br />

sprang in Panik aus etwa fünf Metern<br />

Höhe aus dem Fenster. Ein Passant<br />

war durch die Hilferufe der Frau aufmerksam<br />

geworden und hatte versucht,<br />

Mutter und Tochter aufzufangen.<br />

Das gelang ihm nicht. Er wurde<br />

mit zu Boden gerissen, sodass alle<br />

drei schwerste Verletzungen erlitten.<br />

„Rauchmelder sind<br />

ab 1. Januar 2021 in<br />

allen Wohnungen<br />

Pflicht. “<br />

Dominik Pretz,<br />

Sprecher der <strong>Berliner</strong> Feuerwehr<br />

Am schlimmsten traf es die 32<br />

Jahre alte Frau. Sie wurde mit einem<br />

Schädelbruch und Brandverletzungen<br />

in ein Krankenhaus gebracht.<br />

Ihre Tochter erlitt ebenfalls Knochenbrüche<br />

und Hämatome. Der<br />

Passant klagte über Schmerzen an<br />

derWirbelsäule.Eine fünfköpfige Familie,<br />

darunter drei Kinder, wurde<br />

wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung<br />

ebenfalls in eine Klinik<br />

gebracht. Siehatten das Haus selbstständig<br />

über den verrauchten Treppenflur<br />

verlassen. Die restlichen<br />

Mieter blieben unverletzt.<br />

Biszum Freitag durften sie das Gebäude<br />

nicht mehr betreten. Sie seien<br />

alle bei Verwandten oder bei Bekannten<br />

untergekommen, teilte die Polizei<br />

mit. Unklar ist noch, wann sie wieder<br />

in ihre Wohnungen zurückkehren<br />

können. Das entscheide die Bauaufsicht,<br />

wenn das Gebäude statisch untersucht<br />

wurde,hieß es.<br />

Die Feuerwehr hatte die Flammen<br />

schnell gelöscht. Am Freitag inspizierten<br />

Brandexperten des Landeskriminalamtes<br />

das Gebäude, um<br />

die Ursache für das Feuer herauszufinden.<br />

Sie gehen von Brandstiftung<br />

aus. Obfahrlässig oder vorsätzlich,<br />

werdesich noch zeigen, sagte ein Ermittler.<br />

„Es könnte jedoch auch ein<br />

technischer Defekt gewesen sein“,<br />

so der Polizist.<br />

Im Schlaf riecht der Mensch nichts<br />

Die Feuerwehr verwies am Freitag<br />

noch einmal auf die Rauchmelderpflicht,<br />

die ab 1. Januar 2021 in Kraft<br />

tritt. Ab diesen Tagmüssen alle Wohnungen<br />

mit Rauchmeldern ausgestattet<br />

sein. Diese Geräte hätten<br />

möglicherweise auch beimWilmersdorfer<br />

Brand verhindert, dass die<br />

Frau in Panik aus dem Fenster<br />

springt, sagen Feuerwehrleute.<br />

„Bei Bränden sind nicht nur die<br />

Flammen das Gefährliche, sondern<br />

vor allem der Rauch, sagte Feuerwehrsprecher<br />

Dominik Pretz am<br />

Freitag.„ImSchlaf riecht der Mensch<br />

nichts und erwacht deshalb auch<br />

nicht. Drei Atemzüge hochgiftigen<br />

Brandrauchs können schon tödlich<br />

sein“, so der Sprecher. Die Opfer<br />

werden bewusstlos und können<br />

dann an dem Kohlenmonoxid sterben.<br />

Deshalb sei ein Rauchmelder<br />

der beste Lebensretter in einer Wohnung.<br />

Der grelle, schrille Tonsorgt<br />

dafür, dass der Schlafende rechtzeitig<br />

erwacht. Die Geräte verschaffen<br />

einen nötigen Vorsprung, um sich<br />

und andere in Sicherheit bringen<br />

und die Feuerwehr alarmieren zu<br />

können“, so Sprecher Pretz. Sollten<br />

sich aber die Flammen bereits in der<br />

Wohnung ausgebreitet haben, sollten<br />

Betroffene die Türen schließen<br />

und sich am geöffneten Fenster bemerkbar<br />

machen.<br />

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alles fest verschlossen ist. SmarteRauchmelder schlagen<br />

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

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leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Steuersenkungen würden<br />

kaum Wirkung zeigen<br />

Wirtschaft: „Forscher fordertrasche<br />

Steuersenkung“ von Sebastian Engel<br />

(13. Juni)<br />

Der Chef der Wirtschaftsweisen,<br />

Christoph Schmidt, hat sich für Steuersenkungen<br />

und die vollständige<br />

Abschaffung des Solidaritätszuschlags<br />

ausgesprochen. Wiesinnvoll<br />

ist eine Steuersenkung zum jetzigen<br />

Zeitpunkt? Der Wirtschaftsaufschwung<br />

befindet sich im zehnten<br />

Jahr. Aber die revidierten Konjunkturprognosen<br />

aller Beteiligten deuten<br />

angesichts des Brexits und der<br />

von Donald Trump angezettelten<br />

Handelskriege auf ein schwächeres<br />

Wirtschaftswachstum hin. Dennoch<br />

herrscht bei niedriger Arbeitslosigkeit<br />

ein gravierender Fachkräftemangel,<br />

die Zahl der offenen Stellen<br />

ist mit 1,4 Millionen hoch. Die Auftragsbücher<br />

vor allem im Mittelstand<br />

bei Handwerkernund im Bausektor<br />

sind gut gefüllt. Deshalb würden<br />

Steuersenkungen gegenwärtig<br />

kaumWirkung zeigen. DasPulver für<br />

eine mögliche spätere Rezession<br />

wäre vorzeitig verschossen. Zumal<br />

von der Geldpolitik der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) kaum wirksame<br />

Unterstützung zu erwarten ist.<br />

Zusätzliche Investitionen angesichts<br />

der strukturellen Hemmnisse werden<br />

kaum angestoßen.<br />

Hans-Henning Koch,<br />

Berlin-Wannsee<br />

Sie sollten Jüngeren und<br />

Jungen die Partei überlassen<br />

Politik: „Auf zum letzten Gefecht“ von<br />

Andreas Niesmann<br />

(13. Juni)<br />

GerhardSchröder –und auch andere<br />

aktuelle Altvorderen und fast schon<br />

Altvorderen –sollten ruhig und im<br />

Hintergrund bleibend den Jüngeren<br />

und Jungen die Partei überlassen. Sie<br />

haben dieser so viel Schaden zugefügt,<br />

weil sie den Kern der Sozialdemokratie<br />

verlor! Mit ihrer Anwesenheit<br />

verhindern sie die notwendige<br />

Erneuerung und sorgen für weiterhin<br />

zunehmende Prozentverluste<br />

bei den bevorstehenden Wahlen!<br />

Michael Nehls, Berlin-Lichtenberg<br />

Stau auf der Leipziger Straße in Berlin-Mitte<br />

Unfälle und Chaos sind programmiert<br />

Titel: „Leipziger Straße mit Straßenbahn, weniger Platz für Autos, mehr für<br />

Radfahrer“ von Peter Neumann und Melanie Reinsch<br />

(7. Juni)<br />

Da ist das Chaos programmiert. Einerseits, weil eine wichtige Ost-<br />

West-Verbindung gekappt wird, andererseits, weil es kaum Alternativengibt,<br />

diese Ecke zu umfahren. Ichbitte die Theoretiker,sich mal einen<br />

Tagauf einen Lkw zu setzen und dieses Gebiet zu beliefern. Beieiner<br />

Fahrspurbreite von2,75 Meter sind Unfälle programmiert. Oder die<br />

Leute verzichten auf Shoppingmalls, Supermärkte, Restaurants. Dann<br />

brauchen wir nicht liefernund die Spurbreite wäreok.<br />

Sylvio Lorenz, per E-Mail<br />

IMAGO/DIRK SATTLER<br />

Es wäre für die Luft in Berlin viel besser, wenn der Senat dafür sorgen<br />

würde, dass der ÖPNV besser funktioniert. Dadurch würde er attraktiver<br />

werden, was auch einen besseren Verkehrsfluss für Busse auf Straßen<br />

ohne Busspur bedeuten könnte.Man muss dafür sorgen, dass der<br />

Verkehr flüssiger wird. Um zu vermeiden, dass Autos und Busse ewig im<br />

Stau stehen und die Luft verpesten. Dies könnte durch bessereKoordinierung<br />

der Baustellen und den Verkehrsströmen angepasste Ampelschaltungen<br />

erfolgen. Schönen Gruß noch an „Die Grünen“: Die geplante<br />

Organisation vonStaus schadet der Umwelt!<br />

Knutha Eichhorn,<br />

per E-Mail<br />

Freunde mit Kleinkind, die an der Leipziger Straße wohnen, erzählen,<br />

dass sie beim Überqueren der Straße bei grüner Ampel nicht den Kinderwagen<br />

vorsich herschieben können. Immer wieder kommen Radler<br />

zwischen den wartenden Autokolonnen durchgeschossen und fahren<br />

einfach weiter.Der Senat tut viel zu wenig für die Fußgänger.<br />

Henning Peiker,per Mail<br />

Briefwechsel mit vielen persönlichen, interessanten Einblicken<br />

Politik: „Berlin –Tel Aviv: Flucht aus<br />

dem Ferienhaus“ von Yael Nachshorn<br />

(8. Juni)<br />

Wie gut kann ich Ihre Flucht aus der<br />

Ferienwohnung verstehen. Ichhoffe,<br />

Siehaben dem Anbieter das entsprechende<br />

Feedback gegeben. Unter<br />

den zur Schau gestellten Fotos der<br />

NS-Generäle hätte ich ebenfalls<br />

nicht schlafen können!<br />

Wie wohl für die meisten Deutschen<br />

meiner Generation gibt es<br />

auch in meiner Familie das Foto eines<br />

Großvaters oder Urgroßvaters in<br />

Soldatenuniform. Wie ich mich damals<br />

verhalten hätte, darüber wage<br />

ich allerdings nur demütig nachzudenken.<br />

Ich bevorzuge ein Foto, das<br />

ihn als Privatmenschen zeigt. Vergangene<br />

Woche war ich bei einer<br />

Physiotherapeutin in Behandlung.<br />

Mirfiel ihr Akzent auf, und sie sagte,<br />

dass ihre Muttersprache Hebräisch<br />

sei. Nach Berlin sei sie wegen ihres<br />

deutschen Mannes gekommen und<br />

ob ich wüsste, dass die Situation in<br />

Israel gerade nicht so einfach sei?<br />

Ich erzählte ihr daraufhin von<br />

dem Briefwechsel in der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. Den verfolge ich mit großem<br />

Interesse, daerviele persönliche,interessante<br />

Einblicke in die Gedanken<br />

einer jungen Israelitin und<br />

auch die Wahrnehmung des heutigen<br />

Israels aus der Sicht einer Deutschen<br />

gewährt. Bitte verstecken Sie<br />

sich nicht, denn der offene Dialog,<br />

der gegenseitiges Verständnis erzeugen<br />

kann, ist genau das, was wir<br />

dringend brauchen. Wenn ich meine<br />

SchülerInnen anschaue, habe ich<br />

berechtigte Hoffnung, dass es genug<br />

Stimmen geben wird, die sich gegen<br />

Antisemitismus,Rassismus und Diskriminierung<br />

erheben werden.<br />

Heidrun Willenbrock, Berlin-Hermsdorf<br />

Politik: „Berlin –Tel Aviv: Ach, Ihr Europäer!“<br />

von Anja Reich<br />

(18. Juni)<br />

Mit großem Interesse und Neugier<br />

freue ich mich jede Woche auf die informativen<br />

Briefe vonAnja Reich aus<br />

TelAviv.IhreSchilderung eines Raketenangriffs,<br />

den sie in einem Kibbuz<br />

miterlebte, war schockierend und<br />

zugleich aufklärend hinsichtlich der<br />

Realität, die nun seit Jahrzehnten<br />

schon den Alltag in Israel kennzeichnet.<br />

Ähnliches habe ich als Israel-Urlauber<br />

dortvor Jahren erlebt.<br />

Karl-Heinz Rothe, Berlin-Prenzlauer<br />

Berg<br />

Seite 3: „Fünfzehn Schüler der Neuköllner<br />

Rütli-Schule fliegen für acht<br />

Tage nach Israel“ von Anja Reich<br />

(12. Juni)<br />

VonBeginn an verfolge ich die Artikel<br />

„Berlin –Tel Aviv“ mit großem Interesse.<br />

Ich finde es wichtig, dass<br />

auch die andere Seite von Israel gezeigt<br />

wird: die vielen Versöhnungsund<br />

Friedensprojekte zwischen Juden<br />

und Palästinensern. Sie haben<br />

schon viel dazu beigetragen, dass die<br />

Gewalt innerhalb Israels in den letzten<br />

Jahren starkzurückgegangen ist.<br />

Friedel Grützmacher,<br />

Givat Haviva, Berlin<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Neulich war ich im schönen grünen<br />

Pankowspazieren. MitJoachim<br />

Gorr,einem Leser vonuns.Dabei<br />

erfuhr ich von einer dramatischen<br />

Familiengeschichte. Es geht<br />

um Enteignung vonWohnraum. Das<br />

Thema, das seit Monaten durch die<br />

Stadt tobt. Es gibt unter unseren Leserinnen<br />

und Lesernauch einige,die<br />

dagegen sind.<br />

Es würde mit verwahrlosten Häusern<br />

wie damals wie in der DDR enden,<br />

so sieht es der Diplom-Kaufmann<br />

aus Wilmersdorf. Er erzählt:<br />

„Am 19. Mai 1949 erließ der Magistrat<br />

von Ost-Berlin die Verordnung,<br />

nach der meinem Großvater vier<br />

Wohnhäuser mit 232 Wohnungen in<br />

Pankow einfach weggenommen<br />

wurden.“ Die Unterlagen im dicken<br />

Abgeblätterte Farbe: Joachim Gorran<br />

einem der Mietshäuser. CHRISTIAN SCHULZ<br />

DIN-A4-Umschlag hatte er an die<br />

Redaktion geschickt. Da ist der Bescheid<br />

des Landesamtes zur Regelung<br />

offener Vermögenfragen/Landesausgleichsamt.<br />

„Danach bekam<br />

ich 2007 nach allen Abzügen noch<br />

70 000 Euro für die Häuser.“ Sie<br />

seien heute nach seiner Schätzung<br />

über 20 Millionen Euro wert. „Es ist<br />

ein großer finanzieller Verlust und<br />

eine große Ungerechtigkeit. Staatlich<br />

sanktionierter Raub.“ DieHäuser gehören<br />

heute einem städtischen<br />

Wohnungsunternehmen. Eins ist gut<br />

saniert, das andereinbeklagenswertem<br />

Zustand. Joachim Gorr<br />

fürchtet aber noch Folgenschwereres:<br />

„Die derzeitige<br />

Diskussion über Enteignung<br />

führt sicherlich nicht dazu,<br />

Vertrauen in Immobilieninvestitionen<br />

zu schaffen. Wer<br />

will in so einer unsicheren Situation<br />

noch investieren und<br />

Wohnungen bauen?“ Er fordert:<br />

„Wer langfristig investiert,<br />

benötigt langfristige<br />

Rechtsicherheit.“<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute ist esüberwiegend wolkig. Vereinzelt gibt es gewittrige Schauer,<br />

und die Höchstwerte erreichen 29 bis 32Grad. Der Wind weht mäßig, in<br />

Böen frisch aus Südwest. In der Nacht dominieren bei meist lockerer Bewölkung<br />

häufig die Sterne. Eswerden 15 bis 12 Grad gemessen.<br />

Biowetter: Nach einem unruhigen<br />

und wenig erholsamen Schlaf<br />

gehen Wetterfühlige mit geringem<br />

Elan durch den Alltag. Sie können<br />

sich nur schwer auf ihre Aufgaben<br />

konzentrieren.<br />

Pollenflug: Pollen von Roggen, Linden,<br />

Sauerampfer, Spitzwegerich<br />

und Gräsern belasten mäßig bis<br />

stark, Brennnesselpollen schwach<br />

bis mäßig.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 33Grad.<br />

Wind: mäßig aus Südwest.<br />

Wittenberge<br />

17°/29°<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

18°/30° 21°/31°<br />

Luckenwalde<br />

17°/29°<br />

Cottbus<br />

18°/31°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

wolkig wolkig wolkig<br />

16°/25° 17°/27° 17°/29°<br />

Prenzlau<br />

19°/30°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

20°/32°<br />

Hoher Luftdruck über der Ostsee verliert seinen Einfluss auf unser Wetter. Ein<br />

über dem nördlichen Mitteleuropa liegendes Gewittertief bringt Regen und lokale<br />

Unwetter. Allmählich kommt kühlere Luft von Westen heran und drängt die heiße<br />

Luft über den östlichen Landesteilen imVerlauf nach Osten ab. Im südwestlichen<br />

Schwarzmeerraum ist esheiß und teilweise gewittrig, über Westeuropa<br />

Sylt<br />

14°/21°<br />

Hannover<br />

16°/24°<br />

Köln<br />

16°/23°<br />

Saarbrücken<br />

16°/21°<br />

Konstanz<br />

17°/26°<br />

Hamburg<br />

15°/24°<br />

Erfurt<br />

18°/23°<br />

Frankfurt/Main<br />

15°/27°<br />

Stuttgart<br />

14°/25°<br />

Rügen<br />

17°/27°<br />

Rostock<br />

16°/25°<br />

Magdeburg<br />

18°/26°<br />

Nürnberg<br />

18°/25°<br />

München<br />

17°/26°<br />

Dresden<br />

20°/30°<br />

Deutschland: Heute zeigt sich zwar<br />

die Sonne. Es gibt jedoch auch<br />

Schauer und Gewitter, und die Temperaturen<br />

steigen amTage auf<br />

21 bis 32Grad. Nachts sinken die<br />

Wertedann auf 17 bis 11Grad. Der<br />

Wind weht schwach bis mäßig aus<br />

südwestlichen Richtungen. Morgen<br />

gehen bei meist wolkigem Himmel<br />

gelegentlich Regenschauer nieder.<br />

Dabei ist mit Höchstwerten von<br />

19 bis 26Grad zu rechnen, und der<br />

Wind weht nur schwach aus westlichen<br />

Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 16°-18°<br />

Nordsee: 15°-17°<br />

Mittelmeer: 18°-29°<br />

Ost-Atlantik: 13°-17°<br />

Mondphasen: 17.06. 25.06. 02.07. 09.07.<br />

Sonnenaufgang: 04:42 Uhr Sonnenuntergang: 21:31 Uhr Mondaufgang: 19:23 Uhr Monduntergang: 03:48 Uhr<br />

Lissabon<br />

24°<br />

Las Palmas<br />

20°<br />

Madrid<br />

26°<br />

Reykjavik<br />

20°<br />

Dublin<br />

16°<br />

London<br />

18°<br />

Paris<br />

22°<br />

Bordeaux<br />

20°<br />

Palma<br />

29°<br />

Algier<br />

28°<br />

Nizza<br />

23°<br />

Trondheim<br />

18°<br />

Oslo<br />

26°<br />

Stockholm<br />

26°<br />

Kopenhagen<br />

20°<br />

Berlin<br />

31°<br />

Mailand<br />

29°<br />

Tunis<br />

31°<br />

Rom<br />

30°<br />

Warschau<br />

30°<br />

Wien<br />

32° Budapest<br />

33°<br />

Palermo<br />

30°<br />

Kiruna<br />

23°<br />

Oulu<br />

18°<br />

Dubrovnik<br />

30°<br />

Athen<br />

33°<br />

St. Petersburg<br />

18°<br />

Wilna<br />

27°<br />

Kiew<br />

31°<br />

Odessa<br />

29°<br />

Varna<br />

27°<br />

Istanbul<br />

32°<br />

Iraklio<br />

27°<br />

Archangelsk<br />

10°<br />

Moskau<br />

20°<br />

Ankara<br />

25°<br />

Antalya<br />

30°<br />

Acapulco 34° Gewitter<br />

Bali 32° heiter<br />

Bangkok 33° wolkig<br />

Barbados 28° heiter<br />

Buenos Aires 14° Regen<br />

Casablanca 21° sonnig<br />

Chicago 23° Schauer<br />

Dakar 29° wolkig<br />

Dubai 40° heiter<br />

Hongkong 33° Schauer<br />

Jerusalem 31° sonnig<br />

Johannesburg 18° sonnig<br />

Kairo 35° sonnig<br />

Kapstadt 18° heiter<br />

Los Angeles 20° wolkig<br />

Manila 34° wolkig<br />

Miami 32° Gewitter<br />

Nairobi 23° Schauer<br />

Neu Delhi 44° sonnig<br />

New York 28° wolkig<br />

Peking 33° Schauer<br />

Perth 20° wolkig<br />

Phuket 34° wolkig<br />

Rio de Janeiro 31° sonnig<br />

San Francisco 18° bewölkt<br />

Santo Domingo 31° heiter<br />

Seychellen 28° wolkig<br />

Singapur 28° Regen<br />

Sydney 19° heiter<br />

Tokio 21° Regen<br />

Toronto 18° Regen


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 – S eite 17<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Unterm Hammer: Streng geprüft<br />

und dann versteigert<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Kartslalom: Kampf<br />

gegen die Pylonen<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Total<br />

Lokal<br />

Vorne die Ostsee, hinten die<br />

Friedrichstraße“, hat Kurt<br />

Tucholsky 1927 gedichtet<br />

und beschreibt damit<br />

ziemlich genau, wie wir uns in Berlin<br />

heute noch den perfekten Wohnort<br />

vorstellen. Nurdass meine Sehnsucht<br />

sich weniger auf die Ostsee bezieht<br />

als auf saftige Obstwiesen und goldene<br />

Felder direkt hinter meinem<br />

Lieblingsrestaurant, vondem aus ich<br />

am besten auf den Alex blicke.<br />

„Farm to Table“ nennt man es,<br />

wenn das Gemüse quasi gleich hinter<br />

dem Restaurant wächst. Auch viele<br />

Gastronomen in der Stadt träumen<br />

davon. Im dicht besiedelten Berlin ist<br />

diese Idee leider<br />

schwierig umzusetzen,<br />

vielleicht wäre<br />

sie noch im beschaulichen<br />

Dahlem möglich<br />

–inMitte muss<br />

man sich damit begnügen,<br />

lokale Produkte<br />

direkt vom Erzeuger<br />

möglichst<br />

frisch und unverfälscht<br />

auf die Teller<br />

zu bringen.<br />

Eine der <strong>Berliner</strong><br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im Lokal.<br />

Pionierinnen der<br />

„Farm to Table“-Bewegung heißt<br />

Maren Thimm. Bereits 2011 eröffnete<br />

sie –damals noch mit ihrem inzwischen<br />

verstorbenen Lebenspartner,dem<br />

Koch und Maler Gary Hoopengardner<br />

– das Lokal in der Linienstraße.<br />

Die Wahl des Namens<br />

war dabei keineswegs so einfallslos,<br />

wie es klingt. Thimm ging es schon<br />

damals um die doppelte Bedeutung.<br />

Im Lokal arbeitet die Küche mit Bauern<br />

und Gärtnern aus der Uckermark<br />

oder dem Spreewald zusammen.<br />

Undvon Anfang an wurde hier<br />

nicht nur Filet und Muskelfleisch,<br />

sondern wenn möglich das ganze<br />

Tier verarbeitet –und das lange bevorLäden<br />

wiedas Herz &Niereoder<br />

das mit einem SterngekrönteNobelhart<br />

&Schmutzig eröffneten.<br />

Ichwar schonöfter im Lokal essen,<br />

meist zum Mittagstisch, den es leider<br />

nicht mehr gibt, und ein-, zweimal<br />

am Abend. Fürdie Kartelässt sich der<br />

Küchenchef Stefan Langelüttich jeden<br />

Tagneu inspirieren; Gastgeberin<br />

Maren Thimm ist meistens selbst da<br />

und sorgt dafür,dassjeder sich wohlfühlt;<br />

der Service ist auffallend aufmerksam,<br />

ohne im Entferntesten nervig<br />

zu sein.<br />

Ich fand, es war ander Zeit, mal<br />

wieder hinzugehen. Ich mag das<br />

schlichte,helle Inneremit den naturbelassenen,<br />

soliden Holztischen, zu<br />

denen unterschiedliche Stühle und<br />

die Farbtupfer von wilden Blumensträußen<br />

schöne Kontraste bilden.<br />

DieAbendkarte passt auf ein Blatt<br />

und liest sich wunderbar: Die Auswahl<br />

ist nicht zu groß, aber groß genug,<br />

um Lust zu machen und den Appetit<br />

anzuregen. Als Vorspeisen gibt<br />

es Saibling mit Roter Bete und<br />

Schweinebauch mit grünem Spargel.<br />

DieWahlfällt mirschwer,glücklicherweise<br />

bin ich mit einer Freundin da,<br />

also teilen wir beides.<br />

Der Schweinebauch ist unser Favorit.<br />

Schon farblich ist der Teller<br />

hübsch anzusehen: Das helle, saftige<br />

Bauchfleisch hat eine goldene, krachende<br />

Kruste und ist auf pastellfarbenem,<br />

knackigem Gemüseund zartgrünen<br />

Spargelstangen angerichtet;<br />

Radieschen, Rettich und Karotten<br />

sind süß-säuerlich mariniert und gedünstet,<br />

der Spargel<br />

in Butter angebraten.<br />

Stefan Langelüttich<br />

scheint sehr frei<br />

nach Gefühl zu<br />

komponieren. Das<br />

funktioniert bei den<br />

Vorspeisen gut –bei<br />

Gartenstr.<br />

Linienstr.<br />

meinem Hauptgericht<br />

fehlt mir allerdings<br />

dieübergeordnete<br />

Idee und geschmackliche<br />

Kontraste:<br />

Ich bestelle<br />

Zander mit Kartoffel,<br />

Sellerie, Giersch und Senfsaat,<br />

und ziemlich genau das bekomme<br />

ich auch.Sellerie undKartoffeln sind<br />

von Konsistenz und Geschmack her<br />

zu ähnlich, der frittierte Giersch, der<br />

unattraktiv aussieht und nicht<br />

knusprig ist, bringt keinen Mehrwert.<br />

Das einzige Knackige ist die<br />

Senfsaat, die in etwas Butter geschwenkt<br />

wurde, der es aber an<br />

Schärfe oder Säurefehlt. DerZander<br />

allerdings ist geschmacklich perfekt.<br />

Mein Fazit: Das Lokal bietet überzeugende<br />

Produkte, ich wünschte<br />

mir nur etwas wagemutigere Ideen,<br />

wenn es um verschiedene Techniken<br />

bei der Zubereitung und um Kontraste<br />

durch Aromen, Dips oder Soßen<br />

geht. Ansonsten ist das Lokal ein<br />

tolles Lokal.<br />

Lokal, Linienstraße 160, Mitte, geöffnet täglich<br />

17–1 Uhr<br />

Vorspeisenkosten 7–14 Euro, Hauptgerichte<br />

15–31 Euro, Käse und Dessert7–12Euro<br />

Lokal<br />

Auguststr.<br />

Torstr.<br />

MITTE<br />

Große Hamburger Str.<br />

50 m<br />

BLZ/HECHER<br />

VomBauernhof direkt auf den Tisch –das<br />

versucht das Lokal in Mitte schon seit<br />

vielen Jahren umzusetzen. Zeit für Tina<br />

Hüttl, dort mal wieder vorbeizuschauen<br />

Familienausflug<br />

Bilder einer<br />

Zeitreise<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Erist zu beneiden, dieser Fred. Ich<br />

musste erst recherchieren, wer<br />

die „Skythen“ waren. Fredwar schon<br />

bei ihnen, diesen Nomaden, die im<br />

8. und 7. Jahrhundert vor Christus<br />

durch die Steppen nördlich des<br />

SchwarzenMeeres zogen.<br />

Seit diesem Trip in eine ferne Zeit<br />

hat Fred viele Reisen unternommen,<br />

in die Eiszeit, nach Pergamon, ins<br />

Reich der Nofretete, nach Mesopotamien.<br />

Überall hat er Freunde gefunden<br />

und eine Menge gelernt. Dass<br />

Hoffentlich retten die Wikinger Fred aus seiner misslichen Lage.<br />

ILLUSTRATION/KARL UHLENBROCK<br />

Kinder wie Erwachsene an seinen<br />

Zeit- und Weltexpeditionen teilhaben<br />

können, verdanken wir den wunderbaren<br />

Hörspielen, die BirgeTetzner im<br />

eigens gegründeten Verlag seit Jahren<br />

herausgibt. Und als wäre das nicht<br />

schon Geschenk genug, hat sie nun<br />

das erste Abenteuer in Buchformveröffentlicht,<br />

die anderen sollen folgen.<br />

„Fred bei den Wikingern – Jarl<br />

Ragnalds Vermächtnis“ ist nicht nur<br />

eine spannende Erzählung, sondern<br />

mit seinen vielen Wissensblöcken<br />

zugleich ein Sachbuch und – ein<br />

Kunstband. Die Illustrationen von<br />

Karl Uhlenbrock sind so atemberaubend,<br />

dass man, darin versunken,<br />

immer wieder das Lesen vergisst.<br />

Sich davon überzeugen kann<br />

man derzeit in der Buchhandlung<br />

Buchsegler, wo etliche Bilder bis<br />

zum 7. September ausgestellt sind.<br />

Fred beiden Wikingern Ausstellung der Illustrationen<br />

vonKarlUhlenbrock. Buchsegler,Florastr.<br />

88–89 (Pankow), Sa 10–13 Uhr.


18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WARENKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonKirsten Herrmann<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonBettina Cosack<br />

DPA<br />

IMAGO IMAGES<br />

Wie reist es sich mit dem<br />

Flixtrain Richtung Westen?<br />

Wie flink ist er,der neue Flixtrain? Wiepünktlich ist er? Wie<br />

komfortabel? Seit gut dreiWochen fahren jetzt auch Flixzüge<br />

zwischen Berlin und Köln –das ist Konkurrenz für Deutsche<br />

Bahn, das ist gut. Als ich vonder neuen Flix-Strecke hörte,<br />

es ist die dritte in Deutschland, war ich elektrisiert. DieRoute<br />

ist meine Hausstrecke,einmal im Monat reise ich vonBerlin<br />

nach Dortmund, um in meiner Heimatstadt nach dem Rechten<br />

zu sehen, und wieder zurück. Ichfahreimmer mit dem<br />

Zug, das ist schneller als mit dem Auto und klimafreundlicher.<br />

Dasist aber auch –trotz Bahncard25–relativ teuer,wenn ich<br />

klug buche,lande ich bei 70 Euro,sonst eher bei 100 Euro für<br />

Hin- und Rückfahrt. Ichkomme immer heil an, aber fast immer<br />

mitVerspätung. Ichbeschloss also,den Flixtrain zu testen.<br />

Momentan fährttäglich einmal einer dieser Züge,betrieben<br />

vonder Flixbus-Firma Flixmobility,inRichtung Ruhrgebiet<br />

und Rheinland, nur mittwochs nicht, ab Juli gibt es zwei<br />

Verbindungen täglich in diese Richtung (und zurück auch). Ich<br />

buchte rechtzeitig, man kann das online tun unter flixtrain.de<br />

oder mithilfe der Flixbus-App.Ich kaufte ein Ticket für einen<br />

Dienstag um 8.20 UhrabBerlin-Hauptbahnhof –für 9,99 Euro,<br />

sagenhaft. Wiebei der Bahn fährtman bei Flixtrain an Tagen,<br />

an denen wenig los ist, günstiger,wie bei der Bahn lohnt es<br />

sich, früh zu buchen. Ichgönnte mir eine Sitzplatz-Reservierung<br />

in der Kategorie Panorama, was besser klingt als Fensterplatz.<br />

Kostete 3,99 Euro,ein guter Ausblick hebt die Stimmung.<br />

Mansolle unbedingt pünktlich erscheinen, hieß es bei der<br />

Buchung, 20 Minuten vorAbfahrtdes Zuges.Und so stand ich<br />

an einem Dienstag um Punkt acht Uhrauf einem Gleis tief unten<br />

im Hauptbahnhof. DerFlixtrain selbst erschien knapp<br />

pünktlich um 8.19 Uhrund fuhr nach Aufnahme der meist jungen<br />

Passagiereflott los.Die Lok war blau, ein paarWaggons warentatsächlich<br />

flixgrün, meiner war rot. BeiFlixens reist man in<br />

eher älteremWagenmaterial, wie der Fachmann sagt, ich fand<br />

mich in einem ehemaligen Sechser-Liegewagenabteil, vermutlich<br />

aus den Achtzigerjahren stammend, wieder,schob mein<br />

Köfferchen unter den Sitz und setzte mich auf den etwas durchgesessenen<br />

Panorama-Platz, eine Glücksbuchung, wie sich<br />

zeigte,denn es war heiß draußen, und eine Klimaanlage gab es<br />

nicht, was aber nicht schlimm war,weil man das Fenster öffnen<br />

konnte.Wie früher! Mitmir im Abteil saßen diverse reizende<br />

junge Frauen, mit Obst,Wasser,Büchernund Tageszeitungen<br />

ausgestattet, gut so,dennWLAN gab es nur im Bistrowagen, wobei<br />

das Bistroeher kargausgestattet und der Kaffee schnell verkauft<br />

war.Wir ließen uns im Abteil den Fahrtwind um die Nasen<br />

wehen, lasen und aßen, das Bordpersonal war heiter,die Toilette<br />

sauber.Der Flixtrain, mit IC-Tempo unterwegs,erreichte<br />

Dortmund nach vier Stunden und sieben Minuten um 12.28<br />

Uhr, also drei Minuten zu früh.Wasfür eine feine bunte Fahrt!<br />

Food Festival<br />

Mehr vom<br />

grünen Früchtchen<br />

Obmit Ei und Kresse oder ohne, Avocado auf Toast oder<br />

besser noch selbst gebackenem Sauerteigbrot darfauf der<br />

Speisekarte eines <strong>Berliner</strong> Cafés heute anscheinend nicht<br />

mehr fehlen, wenn es in Sachen Hipness in den oberen Rängen<br />

mitspielen will. Doch aus der eigentlich etwas seltsam anmutenden<br />

Frucht lässt sich noch so viel mehr machen als<br />

Brotbelag. Davon können sich Besucher am Sonntag im Club<br />

und Biergarten James June in Friedrichshain überzeugen. Dort<br />

findet das Avocado-Festival statt. Neben „Klassikern“ wie dem<br />

Avocado-Burger und Avocado-Pommes werden hier auch interessante<br />

Kreationen mit dem grünen Früchtchen gereicht,<br />

die Sie wahrscheinlich so noch nicht probiert haben. Ich bin<br />

sehr gespannt auf Avocado-Ramen, -Dumplings und zum<br />

Dessert eine Avocado-Crème-brûlée. Dazu gibt es Musik,<br />

Tanzshows,und sogar Hunde sind willkommen.<br />

Avocado-Festival Berlin, James June, Karl-Marx-Allee 93, Friedrichshain,<br />

Sonntag12–20 Uhr, 3Euro, Kinder bis 12 Jahre frei<br />

Bücher<br />

Ode an das<br />

Bilderbuch<br />

Die ersten Bilderbücher,andie ich mich erinnernkann, sind<br />

die Raupe Nimmersatt –wer kennt sie nicht –und gleich<br />

danach der Maulwurf Grabowski, von dem ich schon früh gelernt<br />

habe,dass das Bauen neuer Häuser und Straßen nicht immer<br />

nur positiveSeiten hat. Eingutes Bilderbuch nämlich sieht<br />

nicht nur schön aus,esbringt uns schon im zarten Alter bei, wie<br />

die Welt funktioniert. Grund genug, dem Bilderbuch auch in<br />

diesem Jahr wieder einen ganzen Tagzuwidmen: Beim Bilderbuchfest<br />

rund um und auf dem Helmholtzplatz im Prenzlauer<br />

Berg könnenBesucher am Sonntag an über 40 Ständen die neuesten<br />

Bilderbücher entdecken. Für Abwechslung sorgt ein Programm<br />

aus Lesungen, Live-Musik, eine Kreativecke und ein<br />

wandelndes Theater –eswird gemunkelt, dass der Drache Kokosnusshöchstselbst<br />

zu Gast sein wird.<br />

<strong>Berliner</strong> Bilderbuchfest, Helmholtzplatz, Prenzlauer Berg,Sonntag10–17 Uhr,<br />

Eintritt frei<br />

DPA<br />

Architektur<br />

Die Ästhetik<br />

des Rohen<br />

Die Lange der Wissenschaften –das sind Experimente,Ausprobieren,Vorträge<br />

und Diskussionen aus Physik, Biologie,<br />

Chemie oder Medizin. Aber auch Kunst und Kultur finden sich<br />

dort wieder. AmCampus Benjamin Franklin der Charité zum<br />

Beispiel dreht sich nicht alles nur um Medizin. DieLange Nacht<br />

des Brutalismus feiertden vonLaien oft als hässlich verschrienen,<br />

jedoch häufig überwältigenden Baustil mit einer Reihe von<br />

Kurzvorträgen. Seinen Namen trägt der Architekturstil nicht<br />

etwa, weil die Gebäude besonders brutal wirken. Er stammt<br />

vomfranzösischen „Béton brut“, roher Beton. Aber auch Rohes<br />

hat seine Ästhetik und Berechtigung –darum soll es am Sonnabend<br />

gehen. Zudem werden drei brutalistische <strong>Berliner</strong> Bauten<br />

vorgestellt: Mäusebunker und Hygieneinstitut der Charité<br />

sowie die Tschechische Botschaft in Mitte.<br />

Lange Nacht des Brutalismus, Hörsaal Hygiene und Umweltmedizin, Hindenburgdamm,<br />

Steglitz,Sa18–20 Uhr, TicketsLangeNacht der Wissenschaften,<br />

14 Euro, ermäßigt 9Euro<br />

Kleidertausch<br />

Zweite Chance<br />

für Aussortiertes<br />

InDeutschland werden jährlich insgesamt 1,5 Milliarden Kleidungsstücke<br />

aussortiert –und unzählige davon landen im<br />

Müll. Nurlogisch, dass viele Menschen den Schritt zu nachhaltiger<br />

Mode machen. Der muss gar nicht schwer sein, sondern<br />

kann auch Spaß machen, zum Beispiel bei Kleidertauschpartys.<br />

Etwa bei der Kleidertausch-Disco am Sonntag im Club OST.Wer<br />

dieNasevollhat vonder eigenen Kleidung, findet dortvielleicht<br />

bei anderen neue Teile und wird die aussortieren dafür los. Bis<br />

zu fünf Kleidungsstücke darfjeder mitbringen, diese gegen eine<br />

Wertmarkefür neue Stücke tauschen. Veranstalter MitVergnügensorgt<br />

dabei nicht nur für den nötigen Raum, sondernauch<br />

für Drinks und die richtige Shopping-Musik. Alles,was am Ende<br />

desTages keinen neuen Besitzer gefunden hat, wirdaneinen gemeinnützigenVerein<br />

gespendet.<br />

Kleidertausch-Disco im Club OST,Alt-Stralau, Friedrichshain,<br />

Sonntag 14–22 Uhr,3Euro<br />

DPA<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Die große<br />

Welt der<br />

Stoffe<br />

Die Textile Art Berlin zeigt<br />

Neues vom Filzen, Sticken<br />

und Spinnen.<br />

Die Gedenkstätte <strong>Berliner</strong><br />

Mauer blickt auf die Teilung<br />

der Stadt<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Wie eine kleine Meerjungfrau<br />

sitzt die weiße Frau aus Filz auf<br />

einer hölzernen Wurzel und blickt in<br />

die Weite. „Die Anmutige“ ist ein<br />

Werk der Leipziger Textilkünstlerin<br />

Yvonne Zoberbier. Mit einer Nadelfilztechnik<br />

schafft sie entzückende<br />

Figuren. Zu sehen sind diese und<br />

viele andere textile Kunstwerke am<br />

Wochenende auf der Textile Art Berlin.<br />

In der Ackerstraße dreht sich alles<br />

um zeitgenössische Textilkunst.<br />

Rund 100 Verkaufsstände finden in<br />

den Räumen eines alten Backsteingebäudes<br />

Platz.<br />

Die Textile Art Berlin ist mehr als<br />

eine reine Verkaufsmesse. ImFokus<br />

steht seit Jahren die Weitergabe alter<br />

und neuer handwerklicher Techniken.<br />

Filzen, Sticken und Spinnen,<br />

Upcycling, Patchwork und Batik,<br />

Knöpfe, Perlen und Spitze, der<br />

Reichtum in der Welt der Stoffe und<br />

deren Verarbeitung ist unfassbar<br />

groß. Alle, die selbst gerne nähen,<br />

Feines aus Filz. „Die Anmutige“ von Yvonne Zoberbier.<br />

ROBERT QUENTIN<br />

können auf der Messe Neues erfahren,<br />

denn es finden an die 30 Workshops<br />

statt. Wererinnert sich nicht<br />

an die dekorativen Zwirnknöpfe an<br />

der Bettwäsche unserer Großmütter?<br />

Knopfmacherin Helene Weinold<br />

nutzt eine alte Handwerkstechnik,<br />

um mit den Teilnehmern große<br />

Knöpfe in allen erdenklichen Farben<br />

zu gestalten.<br />

In weiterenWorkshops vermitteln<br />

Künstlerinnen, wie man mit Schablonen<br />

Stoffe bedruckt oder auf<br />

Schulwebrahmen Armbänder webt.<br />

Zu den mehrstündigen Workshops<br />

muss man sich vorab anmelden, es<br />

gibt aber auch Mini-Workshops, die<br />

spontan besucht werden können.<br />

Eine Schau widmet sich der Herstellung<br />

vonStoffen und Kleidung in<br />

Westafrika. Der Deutsch-Kirgisische-Kulturverein<br />

stellt in einer weiteren<br />

Schau Nomadenschmuck vor.<br />

So sollen Amulette, getragen über<br />

dem Herzen, gegen böse Geister helfen.<br />

Auch eine große Modenschau<br />

gehört zum Programm. Unter dem<br />

Motto„Synergie“ stehen Nachhaltigkeit,<br />

Migration und sogar Bauhaus<br />

im Mittelpunkt der Show.<br />

Werden Ausflug in die Welt der<br />

Stoffe noch mit einem Spaziergang<br />

verbinden will, dem sei empfohlen,<br />

die Ackerstraße Richtung Gesundbrunnen<br />

herunterzulaufen. Schnell<br />

kommt man zur Gedenkstätte <strong>Berliner</strong><br />

Mauer ander Bernauer Straße.<br />

Die ganze Anlage erstreckt sich über<br />

eine Länge von1,4 Kilometern.<br />

Die Mauer war hier an der Bernauer<br />

Straße besonders präsent. An<br />

kaum einem anderen Ort lagen Ost<br />

und West so nah beieinander und<br />

waren doch so qualvoll voneinander<br />

getrennt. An der Ackerstraße wurden<br />

im August 1961 die ersten Teile der<br />

Grenzanlage errichtet.<br />

Im Gedächtnis sind die Bilder der<br />

Menschen geblieben, die aus den<br />

Grenzhäusern springen. Unten auf


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 19 *<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Zum Ersten,<br />

zum Zweiten<br />

und zum ...<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Masala-Chai-Porridge<br />

Bringt die<br />

Stiftung Warentest ihre<br />

zuvor geprüften Geräte<br />

unter den Hammer,wird<br />

auch dem Auktionator<br />

Jörg Soller so einiges an<br />

Schauspiel geboten<br />

VonJörg Niendorf<br />

Auktionator Jörg Soller freut sich auf das Eventpublikum, die Technikfans und die abgezockten Schnäppchenjäger. SABINE GUDATH (2)<br />

Die schönsten Chancen<br />

sind die verpassten<br />

Chancen –selbst wenn es<br />

nur die ganz kurze Aussicht<br />

auf einen Lockenwickler oder<br />

Saugroboter zum Schnäppchenpreis<br />

war.Fast hätte es geklappt! Undsogar<br />

dieses „Fast“ hat seine feste Gemeinde<br />

in Berlin: Sie findet sich am<br />

heutigen Sonnabend wieder in einer<br />

Schöneberger Halle ein, denn es ist<br />

Auktionstag der Stiftung Warentest.<br />

Haushaltsgeräte und Elektronik kommen<br />

unter den Hammer, und ganz<br />

viele Leute sitzen dann dem Versteigerer<br />

Jörg Soller gegenüber, die nur<br />

ein einziges Maldie Hand heben werden,<br />

danach aber aus dem Rennen<br />

aussteigen. Dieses Event-Publikum<br />

kennt Soller, der Mann mit dem Versteigerungshammer,nur<br />

zu gut. Aber<br />

dann sind da freilich noch die Technikfans,die<br />

hier einkaufen, die abgezockten<br />

Schnäppchenjäger, die Touristen,<br />

die Neugierigen. JörgSoller ist<br />

der, der „wer bietet mehr“ sagt –und<br />

ihm selbst wird auch viel geboten an<br />

so einem Tag.<br />

„Ein wenig Lampenfieber hilft an<br />

diesen Samstagen“, sagt der 49-Jährige,der<br />

für das Auktionshaus Asset-<br />

Orb, einen klassischen Industrieversteigerer,<br />

arbeitet. Meist hat er<br />

mit riesigen Maschinenparks aus Insolvenzen<br />

zu tun. Heute stehen 400<br />

„Prüfmuster“, die für die Zeitschrift<br />

Test untersucht wurden, auf dem<br />

Programm: Hair Curler, Handstaubsauger,<br />

Handys, Fernseher und so<br />

fort. 300 bis 400 Menschen drängen<br />

sich im Saal, der in einem Industriebau<br />

am Bahnhof Schönebergliegt.<br />

Wenn Soller jedes Gerät einzeln<br />

zur Auktion aufruft –ein Schulranzen<br />

aus der „Edition Strahlebär“,<br />

Startpreis 60 Euro, oder ein Saugroboter<br />

„LGVRH950 MSPCM“ mit gefordertem<br />

Mindestgebot von 170<br />

Euro –braucht er bei solchen Ansagen<br />

auch Humor,erzählt er.Erist ein<br />

ruhiger, eher gelassener Norddeutscher,<br />

nun lächelt er in sich hinein.<br />

Doch verlassen kann er sich ohnehin<br />

darauf, dass die Nachfrage riesig ist.<br />

Es gibt genug Anwesende, die eben<br />

nicht nur so aus Spaß mal mitbieten,<br />

sonderndie abräumen wollen. Keine<br />

zehn Prozent aller „Positionen“ –so<br />

das Versteigerungsdeutsch –blieben<br />

übrig, sagt Ralf Petzold, der Eigentümer<br />

des Auktionshauses. Auch Petzold<br />

steht seit Jahren vorn am Pult,<br />

alle drei Monate ist ein Termin der<br />

Wenn der Hammer fällt, ist es vorbei. Man kauft wie gesehen.<br />

Stiftung Warentest. Diese testet am<br />

laufenden Band die Waren des Alltags,sie<br />

kauft sie eigens dafür an.<br />

Je nachdem, wie hart die Geräte<br />

getestet wurden, sind die Einstiegspreise<br />

gestaffelt. Hat ein Smartphone<br />

etwa den „Fall- und Regentest“<br />

hinter sich, liegt das geforderte<br />

Mindestgebot eher niedrig.„Und der<br />

Rest ist dann Sache des Publikums“,<br />

sagt JörgSoller –das heißt, es kommt<br />

darauf an, wie weit es sich hoch-<br />

schaukelt. Soller hat Spaß an der Dynamik<br />

und der spontanen „Interaktion“,<br />

wie er sie nennt. Alles geht<br />

schnell zur Sache.Frühmorgens dürfen<br />

die Besucher unten in der Halle<br />

die Waren anschauen, sie notieren<br />

sich die Nummern. Ein oder zwei<br />

Stunden später bieten sie, und bei<br />

Erfolg geht man sofort zur Kollegin<br />

an der Kasse zum Zahlen, danach<br />

wieder runter zum Mitarbeiter in der<br />

Halle, woman das erbeutete Stück<br />

einpackt. Wenn es denn so leicht zu<br />

transportieren ist. Sonst reicht die<br />

Abholung am Montag oder Dienstag.<br />

Die Preisaufschläge für das Auktionshaus<br />

und Steuernliegen bei etwa<br />

25 Prozent.Werfür 100 Euro etwas ersteigert,<br />

zahlt 124,85 Euro. Und man<br />

kauft –eine alte Auktionsregel –„wie<br />

gesehen“, ohne Garantieansprüche.<br />

Allerdings prüft die Stiftung Warentest<br />

alle Geräte eigens vorder Versteigerung<br />

noch mal auf ihre Funktion,<br />

man hat ja einen Rufzuverteidigen.<br />

Versteigerung am 15 .6.ab10Uhr,Besichtigung<br />

der Warenab8Uhr,Auktionshaus AssetOrb, Werdauer<br />

Weg23, 10829 Berlin. Nächste Termine<br />

am 28. September,30. November<br />

Wahrscheinlich ist ein warmes, zimtig-nussiges Porridge<br />

das Letzte, das Sie bei diesem Wetter (33 Grad! Hitzegewitter!)<br />

in Berlin wollen. Aber halt, denken Sienoch mal drüber<br />

nach, denn: DasMasala-Chai-Porridge kommt aus dem Buch<br />

„Gunpowder –Die moderne indische Küche“ (ars vivendi,<br />

26 Euro) von Harneet Baweja, Devina Seth und Nirmal Save;<br />

alle drei stammen aus Indien –Baweja und Seth aus Kalkutta,<br />

Save aus Mumbai. Gefunden haben sie sich in London, wo sie<br />

zusammen das Restaurant Gunpowder eröffneten. Porridge<br />

isst man in Indien gerne morgens –dem feucht-heißen Wetter<br />

trotzen die Inder mit einem feucht-heißen Frühstück. DieGewürzmischung<br />

des Chais wiederum gilt wie der Ingwer in der<br />

ayurvedischen Medizin als anregend und stärkend. Und das<br />

klingt doch bei diesen hochsommerlichen Temperaturen genau<br />

richtig. (alm.)<br />

Zutaten<br />

200 gBulgur<br />

1l Mandelmilch<br />

2ELGhee<br />

2ELkandierter Ingwer,fein gehackt<br />

4Teebeutel Masala Chai<br />

1Prise Meersalz<br />

ZumServieren: Pistazien, zerdrückt<br />

Mandelblättchen, geröstet<br />

frische Beeren<br />

Zubereitung<br />

Einen großen Topf mit Deckel bei mittlerer Temperatur erhitzen.<br />

Bulgur, Mandelmilch, Ghee, Ingwer, Teebeutel und Salz<br />

zufügen und zum Köcheln bringen. DieHitzereduzieren, den<br />

Deckel auflegen und unter gelegentlichem Rühren 20 Minuten<br />

ziehen lassen, bis das Getreide weich und sämig ist. Falls nötig,<br />

während des Garens noch etwas Mandelmilch und Wasser zugießen.<br />

DieTeebeutel herausnehmen und mit einer Gabel an<br />

der Topfinnenseite ausdrücken. DenPorridge vermengen. Auf<br />

4kleine Schüsseln verteilen, mit Pistazien, Mandelblättchen<br />

und Beeren garnieren und servieren.<br />

dem Bordstein spannen West-<strong>Berliner</strong><br />

Laken und Decken auf. Männer,<br />

TIPPS<br />

Frauen und Kinder nutzen die letzte<br />

Chance und springen mit ihrem nötigsten<br />

Hab und Gut indie Freiheit.<br />

Kurz darauf werden Türen und Fenster<br />

der Grenzhäuser zugemauert, die<br />

Wohnungen geräumt und die Bewohner<br />

zwangsumgesiedelt.<br />

In der Bernauer Straße ereignet<br />

sich am 15. August 1961 die Flucht<br />

Die Messe: Textile ArtBerlin, Sa 10 bis<br />

18 Uhr,So10bis 17 Uhr,Eintritt: Tageskarte<br />

13 Euro, Dauerkarte 19 Euro, Ermäßigungen<br />

für Studenten, Schüler und<br />

Hartz-IV-Empfänger,freier Eintritt für Kinder<br />

unter 16 Jahren, Ackerstraße 76,<br />

des Grenzsoldaten Conrad Phorms-Campus.<br />

Schumann. Das berühmte Fluchtfoto<br />

prangt riesig an einer Brandmauer<br />

direkt am U-Bahnhof Bernauer<br />

Das Staunen: Moden-Show, Sa 19 Uhr,<br />

Theatersaal, Eintritt: 10 Euro.<br />

Straße.<br />

Hörstationen und Videos zeigen,<br />

wie der Alltag so direkt an der Mauer<br />

war.Die Kapelle der Versöhnung erzählt<br />

Die Teilung: Gedenkstätte <strong>Berliner</strong>Mauer,<br />

Dokumentationszentrum mit Dauerausstellung,Bernauer<br />

Straße 111, Eintrittfrei.<br />

von der Zerstörung, die mit<br />

der Teilung der Stadt und dem Mauerbau<br />

Das Erkunden: Tastführung: DieBernauer<br />

einherging. Die Versöh-<br />

Straße nach dem Mauerbau, So 15 Uhr,<br />

nungskirche lag mitten auf dem Todesstreifen<br />

Kosten: 3,50, ermäßigt 2,50 Euro.<br />

und wurde 1985 ge-<br />

sprengt. Farbenfroh umhüllt. Knöpfe der Knopfmacherin Helene Weinold. HELENE WEINOLD Geschichte vor Ort. Gedenkstätte <strong>Berliner</strong> Mauer an der Bernauer Straße. HOHMUTH


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Richtig<br />

aufbrezeln<br />

Mit geschwungenen Kurven kenne ich mich aus,<br />

dachte ich. Dann war ich beim Kartslalom.<br />

Mit Pistenrowdys wäre ich wohl besser<br />

klargekommen als mit Pylonen<br />

VonPaul Linke<br />

„In der S-Gasse nicht auf die Bremse, da musst du dich wirklich trauen, voll durchzufahren“: Larissa, meine Fahrtrainerin.<br />

BERND FRIEDEL<br />

Es soll ja durchaus Menschen<br />

geben, die bei kunstvoll<br />

verschlungenen Backwaren<br />

–etwa Brezeln –an<br />

Kurvenfahrten denken. Ich gehöre<br />

dazu.Weil ich nun mal in Speyer aufgewachsen<br />

bin, in der schönen Pfalz,<br />

am träge in einem Bogen vorbeifließenden<br />

Rhein, in einer Stadt, wo das<br />

Brezelfest zu den gesellschaftlichen<br />

Höhepunkten des Jahres zählt.<br />

Das Brezelfest ist ein vom örtlichen<br />

Verkehrsverein veranstalteter<br />

Rummel, der Schwindelgefühle erzeugt.<br />

Bei den Kindern wegen der<br />

vielen drehwurmstichigen Fahrgeschäfte.Bei<br />

den Erwachsenen wegen<br />

der vielen Rieslingschorlen; zügig in<br />

der Junisonne geleert, haben sie Zusatzumdrehungen<br />

zur Folge.<br />

Speyer ist die Brezelstadt, Brezeln<br />

bestimmen das Stadtbild, in Speyer<br />

geborene Männer nennt man Brezelbuben;<br />

aber nur glühende Lokalpatrioten<br />

glauben, dass dieser symmetrisch<br />

geformte Teigstrang tatsächlich<br />

hier erfunden worden ist.<br />

Die hitzigsten Brezelbuben glauben,<br />

dass es beim Autoscooter vor allem<br />

darauf ankommt, rückwärts in cruisende<br />

Brezelmädels zu rasen.<br />

Auf dem Brezelfest habe ich gespucktes<br />

Blut gesehen, gebrochene<br />

Nasenbeine und einmal sogar einen<br />

fliegenden Schneidezahn, während<br />

ich versuchte, mich an den Brezelrowdys<br />

vorbeizuschlängeln. Ich war<br />

mir also sicher, dass ich bereits alles<br />

wusste über Brezeln und Kurvenfahren,<br />

als ich mich zum Kartslalom<br />

beim MSC Berlin anmeldete.<br />

Beim Kartslalom gibt es keine<br />

Rowdys,keine Pistenrüpel wie bei einer<br />

Bahnstrecke, es gibt nur Pylonen.<br />

Diese orange und weiß gestreiften<br />

Hütchen sind die wahren Gegner.<br />

Sie gilt es, möglichst schnell zu<br />

umkurven; möglichst auch, ohne sie<br />

mit den Rädern umzufahren. Denn<br />

das zieht zwei Strafsekunden nach<br />

sich, und die sind in zwei Wertungsläufen<br />

kaum aufzuholen.<br />

Aufder Strecke,einem asphaltierten,<br />

vonWerkstattgaragen und Bäumen<br />

begrenzten Rechteck zwischen<br />

der A100 und dem Wilmersdorfer<br />

Stadion, stehen Dutzende Hütchen<br />

herum; um die Grundflächen sind<br />

Kreidelinien gezogen, was das passgenaue<br />

Aufstellen leichter macht. In<br />

der Regel sind alle Pylonen zu sogenannten<br />

Aufgaben gruppiert: zu einfachen<br />

Toren, Gassen oder Wenden,<br />

zu komplizierten Kreiseln, Kästen<br />

oder Schneckenhäusern, zu tückischen<br />

90-Grad-Kurven, die Deutsches<br />

Eckheißen.<br />

MitdreiJahren am Lenkrad<br />

Unddas da vorne, das ist eine Brezel,<br />

sagt Larissa bei der Streckenbesichtigung,<br />

die bei ambitionierten Kartslalomfahrern<br />

schon mal eine Stunde<br />

dauert.„Dumusst kurzvor dem dritten<br />

Pylonen bremsen, dann in einer<br />

Bewegung einlenken, nicht ruckeln,<br />

eng rumfahren.“ Auch wichtig: „Du<br />

musst deinen Arsch unter Kontrolle<br />

haben.“ Für einen Speyrer sollte die<br />

Brezelaufgabe eigentlich kein Problem<br />

sein, denke ich.<br />

Larissa, 24, ist Trainerin beim<br />

MSC, dem ältesten Motorsportclub<br />

der Stadt, sie hilft den kleinen Kartfahrern,<br />

schnell und sicher über die<br />

Runden zu kommen. „Mit ganz viel<br />

Der MSC Berlin bietet<br />

Nachwuchsfahrernabetwa<br />

fünf Jahren Probetrainings<br />

an. Diese Inhalte werden vermittelt:<br />

Bedienung und sicherer<br />

Umgang mit dem<br />

Fahrzeug,Verhalten in verschiedenen<br />

Situationen.<br />

Liebe und Wertschätzung.“ Larissa<br />

ist angehende Erzieherin, und wenn<br />

ihre Kinder manchmal an der Strecke<br />

vorbeikommen, rufen sie ihr zu:<br />

„Wir wollen auch!“<br />

Larissas Tochter war sieben Tage<br />

alt, als sie erstmals an der Strecke<br />

FÜR FAHRANFÄNGER<br />

Das Probetraining findet<br />

ausschließlich nach Voranmeldung<br />

und unter Berücksichtigung<br />

der Witterung,Kapazitäten<br />

und terminlichen<br />

Situation statt. Fahranfänger<br />

werden voneiner zweiten<br />

Person gesichert.<br />

Streckebegehung mit dem Zweiten Vorsitzenden Orestis.<br />

Kinder ab sechs Jahren trainieren<br />

beim MSC Berlin dreimal<br />

die Woche: dienstags,<br />

donnerstags und freitags in<br />

je zwei Gruppen von16.30<br />

bis 18 Uhr und von18.10<br />

bis 19.40 Uhr.Jedes Kind<br />

trainierteinmal.<br />

BERND FRIEDEL<br />

war, und drei Jahre, als sie hinter<br />

dem Kartlenkrad saß. Vorkurzemist<br />

sie fünf geworden, mit einer Sondergenehmigung<br />

dürfte sie bereits an<br />

Wettkämpfen teilnehmen: „Aber ich<br />

werde sie nicht zwingen.“ Ist wahrscheinlich<br />

auch gar nicht nötig.<br />

An dieser Stelle ein Hinweis für<br />

interessierte, gleichzeitig besorgte<br />

Eltern: Beiden ersten Fahrversuchen<br />

werden die gedrosselten Kinderkarts<br />

an einer Schnur gehalten und notfalls<br />

hochgezogen, wenn ein Kind<br />

das Gaspedal mit der Bremse verwechselt.<br />

Oder es gibt eine Fernbedienung,<br />

mit der man den Motor<br />

ausschalten kann. Grundsätzlich<br />

gilt: Auf Slalomkarts lernen Kinder,<br />

was vorausschauendes Fahren bedeutet,<br />

sie bekommen früh ein Gefühl<br />

für die Geschwindigkeit.<br />

Gedanken an Niki Lauda<br />

Larissa war neun Jahre alt, und sie<br />

wollte unbedingt Kartfahren, wie ihr<br />

großer Bruder.InkurzenHosen, barfuß<br />

und ohne Erlaubnis ihrer Eltern–<br />

„Ich war so eine kleine Pippi Langstrumpf“<br />

–stand sie eines Tages vor<br />

dem Trainer, der sie erst mal nach<br />

Hause schickte.Mit Schuhen kam sie<br />

wieder, stieg ein, fuhr los –sie hatte<br />

ihren Sportgefunden. Nach der Führerscheinprüfung<br />

sagte der Fahrlehrer:<br />

„Nie wieder eine Kartfahrerin.“<br />

Larissa hatte sich wie immer sehr<br />

sportlich in die Kurven gelehnt.<br />

Zusammen laufen wir die Strecke<br />

ab, ich versuche, mir alles zu merken,<br />

was sie mir mit auf denWeggibt.<br />

Larissa ist auf einem Auge blind, sie<br />

muss die Anordnung der Pylonen<br />

auswendig kennen, bevor sie sich ins<br />

Kart setzt. Ich sollte zumindest wissen,<br />

wo ich am meisten Zeit verlieren<br />

kann. „Im ersten Tor“, sagt Larissa,<br />

„leicht nach außen treiben lassen,<br />

den inneren Pylonen nicht beachten,<br />

sonst fährst du zu spitz auf die<br />

Gasse zu.“ Okay.„Im Deutschen Eck<br />

einmal anbremsen, dann vonaußen<br />

nach innen reinziehen, Lenkung halten,<br />

schnell präzise.“ Aha. „In der S-<br />

Gasse nicht auf die Bremse,damusst<br />

du dich wirklich trauen, voll durchzufahren.“<br />

Puh.<br />

Ich muss plötzlich an Niki Lauda<br />

denken und daran, was er einmal<br />

über die Ideallinie gesagt hat: „Wem<br />

man das erst erklären muss,der soll’s<br />

besser gleich bleiben lassen.“<br />

Ichtrage eine giftige Schlange auf<br />

dem Helm, einen fauchenden Tiger<br />

auf dem Rennoverall – und doch<br />

ziehe ich eher wie eine Schnecke<br />

meine Kreise. Das Lenkrad ruckelt,<br />

die Hinterreifen driften. Weil ich<br />

beim Einlenken zu oft vergesse,dass<br />

ein Kart hinten breiter ist als vorne,<br />

fliegen die Pylonen über die Strecke.<br />

„Den ersten Bogen hast du schon<br />

ganz gut getroffen“, sagt Larissa bei<br />

der ersten Auswertung im Ziel. Was<br />

sie lieber verschweigt: In die Brezel<br />

hatte ich zwei Zusatzkurven eingebaut,<br />

als wäre sie ein Hefezopf und<br />

ich auf der Zickzackflucht vor den<br />

Autoscooterrowdys. „Ich war langsam,<br />

oder?“, frage ich.„Dubis souverän<br />

gefahren“, antwortet Larissa.<br />

Erst beim Aussteigen merke ich,<br />

wie anstrengend nur zehn Runden<br />

sein können. Mein Rücken meldet<br />

pochende Druckschmerzen, meine<br />

Hände krampfen. Ein Kart hat keine<br />

Dämpfer, keine Federn, alle Bewegungen<br />

gehen direkt zum Lenkrad<br />

und verteilen sich über den gesamten<br />

Körper;also auch in den Magen,<br />

wo eine Portion Penne Bolognese im<br />

Schleudergang gelaufen ist. Es wird<br />

nicht besser, als ich wieder in meinem<br />

Golf sitzeund an Brezeln denke.<br />

Geschichte und Regelkunde<br />

Erfinder<br />

Als Karterfinder gilt der amerikanische<br />

Ingenieur Art Ingels, der<br />

für den Autobauer und das gleichnamige<br />

Indy-Car-Team Kurtis Kraft arbeitete.<br />

1956 soll Ingels einen alten<br />

Rasenmähermotor in einem Rohrrahmen<br />

verbaut haben, dazu vier<br />

Räder, eine Fahrradkette, fertig war<br />

das Geschenk für seine Söhne. An<br />

der Abstimmung tüftelte Ingels in<br />

seiner Doppelgarage,getestet wurde<br />

das erste Go-Kart auf einem Parkplatz.<br />

Schnell gab es Nachahmer und<br />

schon 1957 erste Rennen. Kurtis<br />

Kraft lehnte es ab,eine Kartabteilung<br />

zu gründen. Also kündigte Ingels seinen<br />

Job, fand einen Partner,mit dem<br />

er die Ingels &Borelli Kart Company<br />

gründete und einen Prototypen entwickelte.<br />

Der Caretta kam 1958 auf<br />

den Markt. Zur gleichen Zeit sollen<br />

Holzfäller Sägemotoren auf Gestellen<br />

befestigt haben, um ein bisschen<br />

Spaß in der Einsamkeit kanadischer<br />

Wälder zu haben. (pal.)<br />

Motorenlieferant<br />

Bereits 1959 fanden Go-Karts ihrenWeg<br />

nach Europa, als einige<br />

Modelle auf der Pariser Automobilausstellung<br />

gezeigt wurden. Ein Jahr<br />

später kam die Sportart nach<br />

Deutschland. Im Februar 1960 gründete<br />

der Wiesbadener Automobilclub<br />

den Go-Kart-Club Deutschland<br />

(GKCD), der dem nationalen Automobilclub<br />

angeschlossen wurde.<br />

Das erste offizielle Go-Kart-Rennen<br />

fand im April 1960 in Wiesbaden<br />

statt. Beliebt waren Kartrennen auch<br />

in US-Kasernen. Motorsportverrückte<br />

Soldaten schlachteten Betonmischer<br />

(Motoren) und Sackkarren<br />

(Reifen) aus. Die Breitensportvariante<br />

des Kartsports ist der Kartslalom,<br />

der meist auf Parkplätzen gefahren<br />

wird. Denursprünglichen Jugendkartslalom<br />

–absechs Jahren –<br />

gibt es seit den 80er-Jahren. Das<br />

erste <strong>Berliner</strong> Rennen fand übrigens<br />

im August 1983 auf dem Fehrbelliner<br />

Platz statt. (pal.)<br />

Ausrüstung<br />

Beim Kartslalom kommen Viertaktmotoren<br />

zum Einsatz: 160<br />

cm³ Hubraum mit 5,5 PS oder 200<br />

cm³ mit 6,5 PS. DieSpurbreite an der<br />

Hinterachse beträgt 1,25 Meter, bei<br />

Regenbereifung können es zehn<br />

Zentimeter weniger sein. Die Karts<br />

werden immer vom Rennveranstalter<br />

zur Verfügung gestellt, was Chancengleichheit<br />

garantieren soll. Die<br />

Fahrer müssen Overall, Handschuhe,<br />

Vollvisierhelm (darunter<br />

eine Sturmhaube) und feste Schuhe<br />

tragen. Es werden drei Läufe auf einem<br />

Parcours durchgeführt; der<br />

erste ist ein Trainingslauf, die Zeiten<br />

(plus eventuelle Strafsekunden für<br />

Pylonenfehler) bei Nummer zwei<br />

und drei werden addiertund fließen<br />

in die Wertung ein. Es können nie<br />

mehr als 99 Strafsekunden proWertungslauf<br />

berechnet werden. Neben<br />

den Einzelwertungen kann auch ein<br />

Mannschaftswettbewerb ausgetragen<br />

werden. (pal.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 21<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Überall auf dem Zettel<br />

Youssoufa Moukoko gilt als Fußball-Wunderkind. Beim Finale der U17-Junioren zwischen dem BVB und dem 1. FC Köln richten sich alle Augen auf den 14-Jährigen<br />

VonDaniel Theweleit, Dortmund<br />

Eigentlich ist das Finale um<br />

die deutsche Meisterschaft<br />

der U17-Junioren als Duell<br />

zwischen zwei Mannschaften<br />

gedacht, vielleicht auch als Wettbewerb<br />

zweier ambitionierter Nachwuchsabteilungen.<br />

Doch wenn am<br />

Sonntag die B-Jugend von Borussia<br />

Dortmund gegen den 1. FC Köln um<br />

den Titel spielt, wird ein beträchtlicher<br />

Teil der Zuschauer vor allem<br />

wegen eines einzelnen Spielers ins<br />

Stadion Rote Erde kommen.<br />

Alle wollen Youssoufa Moukoko<br />

sehen, das 14 Jahre alte Wunderkind<br />

des deutschen Nachwuchsfußballs.<br />

Noch nie gab es hierzulande im<br />

Sport einen ähnlichen Hype um ein<br />

Kind, denn Moukoko hält nicht nur<br />

mit Jungs mit, die zwei Jahre älter<br />

sind als er, erspielt sie schwindelig.<br />

55 Partien hat er in den vergangenen<br />

beiden Jahren für die U17 absolviert,<br />

für die er bereits mit 13 debütierte,89<br />

Tore hat er seither geschossen und<br />

16 weitereTreffer vorbereitet.<br />

321 000 Follower<br />

Beim 4:1 im Halbfinalhinspiel gegen<br />

Wolfsburg traf erzum 1:0, zum 2:1,<br />

und das 3:1 legte er mit einem klugen<br />

Steilpass auf. Zum2:0-Sieg im Rückspiel<br />

steuerte er ebenfalls den ersten<br />

Treffer bei, „natürlich hat er vordem<br />

TorQualitäten, er ist ein herausragender<br />

Spieler“, sagt Trainer Sebastian<br />

Geppert, der aber auch ein bisschen<br />

genervt ist vondem Wirbel um<br />

den Teenager:„Wenn wir gegen den<br />

Dortmunds junger Held: Youssoufa Moukoko<br />

VfL Wolfsburg nur mit Moukoko gespielt<br />

hätten, hätten wir verloren.“<br />

Der junge Held ist sich dieser<br />

dunklen Seite seiner exponierten Position<br />

bewusst.„ALLE ZUSAMMEN!!!<br />

wir werden es Möglich machen“,<br />

schrieb er nach demWolfsburg-Spiel<br />

orthografisch nicht ganz korrekt auf<br />

seinem Instagram-Account, der<br />

seine Sonderstellung unterstreicht.<br />

321 000 Menschen folgen Moukoko<br />

bei dem populären Onlinedienst,<br />

das sind mehr Follower als sie aktuelle<br />

Nationalspieler wie Kai Havertz<br />

oder Nico Schulz haben. Neben<br />

Kommentaren zum sportlichen Alltag<br />

postet er Lebensweisheiten wie:<br />

„Es ist nicht mein Ziel, besser zu sein<br />

als alle anderen, sondern besser als<br />

ich selbst zuvor.“ Auf solche Botschaften<br />

stehen die Altersgenossen.<br />

Diese Mischung aus Fußballzauber,<br />

vermeintlicher Authentizität und<br />

Nachdenklichkeit macht ihn zu einem<br />

interessanten Werbepartner.<br />

Vor einigen Wochen wurde bekannt,<br />

dass Moukoko einen Vertrag<br />

mit dem Sportartikelhersteller Nike<br />

abgeschlossen hat, bis zu zehn Millionen<br />

Euro soll ihm der Deal einbringen.<br />

Offenbar hat er einen Werbefilm<br />

gedreht, in dem auch Mario<br />

Götze, Julian Brandt und KaiHavertz<br />

auftauchen, vermutlich wird aber<br />

Moukoko der Star des Spots werden,<br />

denn er wäreder Überraschungsfaktor<br />

neben den berühmten Profis.<br />

Beim BVB beobachten sie die rasant<br />

wachsende Popularität ihres Juwels<br />

zunehmend besorgt. „Das ein<br />

oder andere Medium sorgt dafür,<br />

dass er immer wieder in den Schlag-<br />

IMAGO IMAGES<br />

zeilen ist“, sagt Sportdirektor Michael<br />

Zorc. „Ich finde das nicht gut.<br />

Wir halten es beim BVB so, dass wir<br />

uns zu diesem Thema in der Öffentlichkeit<br />

zurückhalten.“ Doch Moukoko<br />

selbst betreibt über die Sozialen<br />

Medien eine intensive Öffentlichkeitsarbeit,<br />

und natürlich weckt<br />

es die Neugier der Menschen, wenn<br />

einer derartgut Fußball spielt.<br />

Sein Stil ist von einer magischen<br />

Leichtigkeit geprägt, mühelos lässt<br />

er seine Gegner wie Anfänger aussehen,<br />

und diese erstaunliche Überlegenheit<br />

warfauch schon Fragen auf.<br />

Geboren in Kameruns Hauptstadt<br />

Yaounde holte ihn sein im Hamburg<br />

lebender Vater im Alter von neun<br />

Jahren nach Deutschland, wo er zunächst<br />

beim FC St.Pauli spielte.Weil<br />

seine Gesichtszüge und sein Körperbau<br />

vergleichsweise reif wirken und<br />

die Erfolge Afrikas bei Jugendweltmeisterschaften<br />

mehrfach darauf<br />

beruhten, dass Spieler mit falschen<br />

Dokumenten ausgestattet wurden,<br />

kursierten Zweifel an Moukokos Alter.<br />

Aber alle Recherchen sprechen<br />

dafür,dass er wirklich erst 14 ist.<br />

Zahlreiche Interessenten<br />

Vor drei Jahren wechselte er zum<br />

BVB. Schon damals sei das Talent<br />

„deutschlandweit bekannt“ und<br />

umworben gewesen, sagt Lars Ricken,<br />

Chef der Dortmunder Nachwuchsabteilung,<br />

und ergänzt „aber<br />

die Leute, die ihn beraten, wussten:<br />

Beim BVB stimmt das Gesamtpaket,<br />

da wirdergut betreut, da wirderfußballerisch<br />

gut weiter entwickelt, und<br />

auch mit der Schule passt alles. Das<br />

ist ein gutes Beispiel, in dem es nicht<br />

um Kohle geht, sondern darum, wie<br />

wir Spieler begleiten.“<br />

Längst soll Moukoko bei den<br />

Champions-League-Giganten aus<br />

England und Spanien auf dem Zettel<br />

stehen, aber sein Vertrag läuft bis<br />

2022 und kommendes Jahr wird er<br />

unter Dortmunds neuem U19-Trainer<br />

Michael Skibbe für den BVBspielen.<br />

Gegen Jungs, die drei oder vier<br />

Jahre älter sind, „das entspricht seiner<br />

Leistungsfähigkeit“, sagt Ricken.<br />

Traueranzeigen<br />

Komponist<br />

Prof. AndreAsriel<br />

geb. 22.02.1922<br />

gest.28.05.2019<br />

Wirsind traurig.<br />

KatjaAsriel<br />

Nina, Eddi und Familie<br />

Peter, Ling und Familie<br />

DieBeisetzungfindet<br />

am 02.08.2019 um 10:00 Uhr<br />

auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde statt.<br />

Nach kurzer, schwerer Krankheit und viel zu früh verlieren<br />

wir unseren außerordentlich geschätzten Kollegen<br />

Thomas Russ<br />

im Alter von 45Jahren.<br />

Seine stets positive und kollegiale Art<br />

hat uns alle sehr bereichert.<br />

Er wird uns nicht nur fachlich, sondern insbesondere<br />

auch persönlich sehr fehlen.<br />

Seiner Familie und seinen Freunden gilt<br />

unser tiefes Mitgefühl.<br />

Die Geschäftsführung<br />

im Namen aller Kolleginnen und Kollegen<br />

von Labor Berlin<br />

Warum?<br />

Wir hatten noch so viel vor –aber du bist gegangen.<br />

Klaus Gorges<br />

*09.02.1942 Genthin †04.06.2019 Berlin<br />

in memoriam<br />

Dr. Heinz Herzog<br />

*15.06.1926<br />

†16.06.2009<br />

für unvergessliche,verbrachte<br />

beinahe 50 Ehejahre.<br />

Gisela Herzog<br />

Traueranzeige<br />

Das schönste, was ein<br />

Mensch hinterlassen<br />

kann, ist ein Lächeln im<br />

Gesicht derjenigen, die<br />

an ihn denken.<br />

Wir nehmen Abschied in Liebe und Dankbarkeit von<br />

unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma<br />

Hilda Koch<br />

geb. Falkuer<br />

*18.12.1927 †30.05.2019<br />

In stiller Trauer<br />

Hannelore Klünder und Familie<br />

Frank Koch und Familie<br />

Die feierliche Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, dem<br />

20.06.2019, um 10.00 Uhr auf dem Städtischen Friedhof<br />

Pankow III, Am Bürgerpark 24, 13156 Berlin, statt.<br />

Ihr Berater Im trauerfall<br />

treptow<br />

Die Schönheiten unserer Welt entdecken,<br />

ihre Geheimnisse ergründen, andere daran<br />

teilhaben lassen und sie dafür zu begeistern,<br />

Schwierigkeiten überwinden, durch besonnenes und<br />

soziales Verhalten das Leben lebenswerter werden lassen,<br />

das waren Maximen seines Denkens und Handelns.<br />

In schwerer Krankheit bewahrte er lange seinen Humor,<br />

seine Freundlichkeit bis zuletzt.<br />

Nach einem langen gemeinsamen Lebensweg<br />

hat er sich wenige Tage vor seinem<br />

89. Geburtstag verabschiedet<br />

Dr. rer. nat. Heinz Hannig<br />

In tiefer Trauer<br />

Waltraud Hannig<br />

Berlin im Juni 2019<br />

Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem lieben Steffen im Leben ihre Zuneigung<br />

und Freundschaft schenkten.<br />

Er hat seinen Platz in unserem Herzen und bleibt Teil unseres ganzen Lebens.<br />

Berlin, im Juni 2019<br />

Erika und Peter Grosch<br />

Danke für die wunderbaren gemeinsamen Jahre.<br />

Marita Lingott-Gorges<br />

Jana, Axel, Torsten mit Familien<br />

Enkel und Urenkel<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet<br />

im engsten Familienkreis in Berlin-Friedrichshagen statt.<br />

Für uns unfassbar verstarb am26.04.2019<br />

meine geliebteFrau, Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma<br />

Marianne Balon<br />

nach einem erfüllten LebenimAlter von 88Jahren.<br />

In tiefer Trauer und Dankbarkeit<br />

Siegfried Balon<br />

Christine und Reiner<br />

Yvonne undHelge<br />

mit Urenkel Niklas und Jonas<br />

Die Urnenbeisetzung findet am 25.06.2019 inaller Stille statt.<br />

Einschlafen dürfen, wenn man müde istund eine<br />

Lastfallen lassen, dieman langegetragenhat,<br />

ist eine wunderbareSache.(o.V.)<br />

Wirnehmen Abschied von<br />

Edith Köhler<br />

*23. Juni 1938 †29. April 2019<br />

In stiller Trauer<br />

Dein Sohn Jens mitMarion<br />

Achim, Carola mit Familie<br />

Thomas mit Familie<br />

Die Beisetzung fand aufdem Friedhof Baumschulenweg,<br />

Kiefholzstraße 221 in 12437 Berlin statt.<br />

Wir beraten Sie gern:<br />

( 030) 2327-50<br />

Tag&Nacht 49 10 11<br />

www.ottoberg.de<br />

Bestattungen seit 1879<br />

frIedrIchshaIn<br />

Landsberger Allee 48, 10249 Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 42 80 77 55<br />

lIchtenBerg<br />

Bestattungen<br />

Anton-Saefkow-Platz 4<br />

Tel.: (0 30) 9911087<br />

(0 30) 4222947<br />

Funk: (0172) 356 66 69<br />

hohenschönhausen<br />

Konrad-Wolf-Str. 33, 13055Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 971 055 77<br />

BSW-Partner<br />

BSW-Partner<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Seit 1882 in BaumSchulenweg<br />

KiefholzStraSSe 249<br />

12437 Berlin<br />

☎ 5328335·532 82 08<br />

hacKenBergStraSSe 20<br />

12489 Berlin<br />

☎ 6775443<br />

Ihr Berater<br />

Im trauerfall<br />

am Samstag,<br />

dem 22.06.2019<br />

wieder in Ihrer


22 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Sport<br />

NACHRICHTEN<br />

ZAHLEN<br />

Aroundtown SA ist neuer<br />

Hauptsponsor des 1. FC Union<br />

FUSSBALL. Der1.FCUnion startet<br />

mit einem neuen Haupt- und damit<br />

auch Brustsponsor in seine erste<br />

Bundesliga-Saison. Wieder Klub am<br />

Freitagabend mitteilte,handelt es<br />

sich dabei um das in Luxemburgansässige<br />

Unternehmen Aroundtown<br />

SA, das Anteile an Gewerbeimmobilien<br />

in Deutschland und den Niederlanden<br />

hält. DieEisernen unterhalten<br />

schon seit zwei Jahren eine Partnerschaft<br />

mit dem börsennotierten<br />

Unternehmen, das Firmenlogo der<br />

Unternehmenstochter Grand City<br />

Properties war bereits auf den Trikots<br />

der A- und B-Junioren präsent.<br />

Über zwei Jahreläuft der neue Vertrag,<br />

der zudem eine Option zur Verlängerung<br />

um ein weiteres Jahr beinhaltet.<br />

Über den finanziellen Rahmen<br />

wurde zunächst nichts bekannt.<br />

„Aroundtown hat sich bereits<br />

für unseren Nachwuchs starkgemacht<br />

und diese wichtige Arbeit in<br />

unserem Verein wirtschaftlich unterstützt.<br />

In unsereerste Bundesliga-<br />

Saison zu starten mit einem Partner,<br />

mit dem uns bereits eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit verbindet,<br />

hat für uns eine sehr große Bedeutung“,<br />

sagte Dirk Zingler,Präsident<br />

des 1. FC Union Berlin.<br />

Maradona tritt als Trainer<br />

von Dorados zurück<br />

FUSSBALL. Diego Maradona, 58, ist<br />

aus gesundheitlichen Gründen als<br />

Trainer des mexikanischen Fußball-<br />

Zweitligisten Dorados de Sinaloa zurückgetreten.<br />

Dies teilte sein Rechtsanwalt<br />

Matias Morla mit. Maradona,<br />

der im Maimit Dorados den Aufstieg<br />

in die erste Liga verpasst hatte,<br />

werdesich auf Anraten seiner Ärzte<br />

„intensiv mit seiner Gesundheit befassen<br />

und sich zwei Operationen an<br />

Schulter und Knie unterziehen“.<br />

Kiel verschiebt wegen<br />

Trainersuche Saisonstart<br />

FUSSBALL. Zweitligist Holstein Kiel<br />

hat seinen für nächsten Mittwoch<br />

geplanten Trainingsstartverschoben.<br />

Nunmehr soll sich die Mannschaft<br />

erst einen Tagspäter zur ersten<br />

Übungseinheit in Vorbereitung<br />

auf die neue Saison treffen. Der<br />

Grund: DieSchleswig-Holsteiner haben<br />

noch immer keinen Cheftrainer.<br />

Kanusprint auf der Spree<br />

und 197 Titel<br />

KANU. Beiden am 3. und 4. August<br />

stattfindenden „Finals Berlin“ nehmen<br />

die Olympischen Spiele in Tokio<br />

2020 schon einen gewissen Stellenwert<br />

ein. „Weit wegist Tokio nicht<br />

mehr,auch wenn die Qualifikationskämpfe<br />

erst zur WM anlaufen“, sagte<br />

Kanutin Franziska John am Freitag<br />

am Rande einer Pressekonferenz 50<br />

Tage vorden Multisport-Meisterschaften.<br />

Aufder Spreewerden die<br />

Duelle im Kanusprint ausgetragen.<br />

Anstatt über 500 Meter geht es lediglich<br />

über 160 Meter.Die aus Potsdam<br />

stammende John findet nicht nur die<br />

Strecke selbst, sondernauch die Austragung<br />

vonzehn Meisterschaften<br />

mit mehr als 3500 Sportlernund 197<br />

zu vergebenen Titeln „eine großartige<br />

Idee für uns Sportler“.<br />

Volleys müssen im Pokal zu<br />

den Netzhoppers<br />

VOLLEYBALL. Im Achtelfinale des<br />

deutschen Pokals kommt es am 2.<br />

oder 3. November zum Berlin-Brandenburg-Derbyzwischen<br />

den Netzhoppers<br />

KW-Bestensee und den Berlin<br />

Volleys.Das ergab die Auslosung<br />

der ersten Hauptrunde mit insgesamt<br />

16 Mannschaften am Freitag in<br />

Berlin. Mitden Partien Lüneburggegen<br />

Düren, Haching gegen Rottenburgund<br />

Friedrichshafen gegen Eltmann<br />

kommt es zu drei weiteren reinen<br />

Bundesliga-Begegnungen.<br />

Profitiertvon ihren Erfahrungswerten: Marina Hegering.<br />

Die Spätstarterin<br />

Marina Hegering dachte schon ans Aufhören, jetzt gilt sie im deutschen Team als die Entdeckung dieser WM<br />

VonFrank Hellmann, Montpellier<br />

Mittelalterliches Ambiente,<br />

mediterranes<br />

Flair:Marina Hegering<br />

musste am Freitag gar<br />

keinen Hehl daraus machen, dass<br />

der freie Nachmittag in Montpellier<br />

bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft<br />

besser nicht hätte passen<br />

können. „Wir sind einfach mal<br />

durch die Gassen geschlendert und<br />

haben die Atmosphäre genossen“,<br />

sagte die 29-Jährige, „die Stadt hat<br />

viel Potenzial.“ Die berühmtesten<br />

Schauplätze wie der Place de la<br />

Comédie und das Musée Fabre sind<br />

fußläufig vom Teamhotel entfernt.<br />

„Atmosphäre schnuppern“, nannte<br />

es die Abwehrchefin, um dann konzentriertdas<br />

letzte Gruppenspiel gegen<br />

Südafrika (Montag 18 Uhr/ ARD)<br />

anzugehen.<br />

Inzwischen haben die DFB-<br />

Frauen durch die neue Gruppenkonstellation<br />

bereits das Achtelfinale<br />

sicher, ein Remis reicht sogar<br />

zum Gruppensieg, um vor allem ein<br />

Aufeinandertreffen mit Weltmeister<br />

USA in Achtel- und Viertelfinale zu<br />

vermeiden. Marina Hegering<br />

möchte sich gegen Südafrika im<br />

Stade de la Mosson „Sicherheit holen“,<br />

denn: „Ich bin ein sehr selbstkritischer<br />

Mensch. Wir sind bestimmt<br />

noch nicht fehlerfrei.“<br />

Gleichwohl: DieNummer fünf gilt<br />

als eine der Entdeckungen des Tur-<br />

VonFrank Hellmann, Montpellier<br />

Umihren Worten nach der bizarren2:3-Niederlage<br />

mit den brasilianischen<br />

Fußballerinnen gegen<br />

Australien in dem bislang abwechslungsreichsten<br />

Spiel dieser Frauen-<br />

WM noch mehr Nachdruck zu verleihen,<br />

schlug Marta Vieira da Silva<br />

mehrfach mit der Außenseite der<br />

rechten Hand in die Innenfläche der<br />

linken. Wie ein Kung-Fu-Lehrer, der<br />

seinen Schülern den Handkantenschlag<br />

vorführt. Patsch, patsch. Immer<br />

wieder. „Eu quero quebra o<br />

VAR!“ sagte sie dazu. Ichmöchte mit<br />

dem VARbrechen. Sinngemäß: Hört<br />

mir mit dem Videoassistenten (VAR)<br />

auf, wenn der nicht richtig entscheidet.<br />

Der Anlass: In der 69. Minute<br />

hatte Schiedsrichterin Ester Staubli<br />

beim Eigentor von Monica (69.) zunächst<br />

auf Abseits entschieden,<br />

nachdem Australiens Kapitänin Sam<br />

Kerr mit zum Ball gesprungen war.<br />

Doch dann schaltete sich der deutsche<br />

Videoassistent Bastian Dankert<br />

ein, Staubli sah sich die Szene auf<br />

dem Monitor ein –und gab das Tor.<br />

niers. Eine stabile Stütze, die im Zusammenspiel<br />

mit ihrer Mitstreiterin<br />

in der Innenverteidigung, Sara Doorsoun,<br />

auch menschlich auf einer<br />

Wellenlänge funkt. „Maschina“<br />

wurde Hegering vor der Saison<br />

2017/2018 von der Nationalmannschaftskollegin<br />

bei der SGS Essen getauft.„Jeder<br />

sieht, dass sie sehr athletisch<br />

ist. Und weil jede Spielerin in<br />

Essen einen Spitznamen bekommt,<br />

lag das bei ihremVornamen ja nahe“,<br />

verriet Doorsoun. Doch dass Hegering<br />

noch mal für die Nationalmannschaft<br />

spielen würde,lag damals ungefähr<br />

so weit weg wie Montpellier<br />

vonBocholt, ihrer Geburtsstadt.<br />

Rückblende: Hegering galt früh<br />

als großes Talent, gewann 2010 mit<br />

der heutigen Kapitänin Alexandra<br />

Popp in Deutschland die U20-Weltmeisterschaft,<br />

mit dem FCR 2001<br />

Duisburg danach den DFB-Pokal<br />

und Uefa-Cup, doch dann verschwand<br />

sie nach einer Fersenverletzung<br />

für lange, lange Zeit von der<br />

Bildfläche.„Eigentlich war das keine<br />

Riesensache, allerdings gab es nach<br />

der ersten Operation eine Wundheilungsstörung.<br />

Und das hat sich leider<br />

sehr lange gezogen. Es gab mehrere<br />

Operationen, und es hat sehr,<br />

sehr lange gedauert, bis wirklich alles<br />

wieder in Ordnung war: sechs<br />

Jahreinallem.“<br />

Sie sagt das inzwischen fast ohne<br />

Regung. Nicht jeder kehrtnach einer<br />

„Und manchmal fragt man sich: Wird das<br />

überhaupt noch mal was?“<br />

Marina Hegering gibt zu, dass sie eine Zeit lang von allerlei<br />

Zweifeln bewegt wurde.<br />

Wenn der Glanz verloren geht<br />

Warum bei Brasiliens Marta die Freude über ihren 16. WM-Treffer nur von kurzer Dauer ist<br />

Allerdings stand dieses Malheur<br />

nur am Ende der Fehlerkette bei einer<br />

Seleção Brasileira Feminina, in<br />

der nicht nur Marta, sondern auch<br />

ein paar andere offensichtlich ihren<br />

Zenit überschritten haben. Weil der<br />

Verband CBF die Nachwuchsarbeit<br />

im weiblichen Bereich stiefmütterlich<br />

behandelt, stellt<br />

kein WM-Teilnehmer<br />

ein älteres Team. Bezeichnend,<br />

dass das<br />

verletzungsbedingte<br />

Ausscheiden vonFormiga<br />

bei Marta als weiterer<br />

Grund für die Pleite<br />

galt:„Ohne Formiga haben<br />

wir den Fokus verloren.“<br />

Die„Ameise“ ist<br />

mit 41 Jahren die älteste<br />

Spielerin bei dieser<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Immerhin schaffte Tamires, 31,<br />

nach einem Beinschuss noch einen<br />

Spurt, woraufhin Cristiane, 34, das<br />

2:0 köpfte (38.). Zuvor hatte Marta<br />

nach einem von der zum 1. FFC<br />

Frankfurtwechselnden Verteidigerin<br />

Leticia Santos herausgeholten Elfmeter<br />

das 1:0 erzielt (27.). Undwosie<br />

Feiertihr erstes WM-Tor<br />

in Frankreich: Marta (l.)<br />

eben noch schimpfte, konnte sie ob<br />

ihres 16. WM-Treffers –ihr 106. Tor<br />

im 145. Länderspiel –auchwieder lächeln.<br />

Die 33-Jährige hat nunmehr<br />

in fünf WM-Turnieren seit 2003 getroffen.<br />

So viele WM-Tore hat geschlechterübergreifend<br />

nur Miroslav<br />

Klosegeschafft.<br />

Dass ausgerechnet<br />

GETTY IMAGES/ELSA<br />

ZDF-Reporter Tibor<br />

Meingast diesen Vergleich<br />

vergaß, animierte<br />

die temperamentvolle<br />

Rekordhalterin<br />

sogar, nach dem Interview<br />

kehrtzumachen: „Mein<br />

Gott, wie konntet ihr<br />

das vergessen. Ichhabe<br />

jetzt auch 16 Tore geschossen,<br />

genau wie<br />

euer Klose. Das hättet<br />

ihr auch mal fragen können.“ So<br />

mischten sich an diesem Abend bei<br />

Marta die merkwürdigsten Emotionen.<br />

Dass die Konstellation in der<br />

Gruppe Cmit den auf Augenhöhe<br />

agierenden Teams aus Brasilien,<br />

Australien und Italien so vertrackt<br />

WITTERS<br />

solchen Auszeit noch zurück. Die<br />

Spätstarterin empfindet ihr Comeback<br />

als großes Glück, weil sie<br />

zwangsläufig den Fokus weg vom<br />

Fußball lenken musste.„Man arbeitet<br />

sich eigentlich von Zwischenziel<br />

zu Zwischenziel, aber natürlich war<br />

das nicht einfach für mich. Und<br />

manchmal fragt man sich: Wird das<br />

überhaupt noch mal was?“<br />

Auch mit ihrem Studium konnte<br />

sie sich nicht ablenken, „das hat weniger<br />

gut funktioniert, weil ich Sport<br />

studiert hatte“. So absolvierte sie<br />

noch eine kaufmännische Ausbildung<br />

im Bayer-Konzern, nachdem<br />

sie 2011 zu Bayer Leverkusen gewechselt<br />

war.„Ich habe irgendwann<br />

meinen Lebensmittelpunkt auf das<br />

Berufliche ausgerichtet.“ Nachdem<br />

sie dann doch wieder in der Frauen-<br />

Bundesliga Fußfasste,bestritt sie ihr<br />

erstes Länderspiel erst am 6. April<br />

dieses Jahres in Schweden (2:1).<br />

Nun hat sie bei dieser Weltmeisterschaft<br />

bei den ersten beiden von<br />

drei Gruppenspielen dazu beigetragen,<br />

dass es gegen China (1:0) und<br />

Spanien (1:0) noch kein Gegentor<br />

gab. Die Aufgaben in der Abwehrzentrale<br />

sind gemäß der individuellen<br />

Stärken verteilt: Die eine (Hegering)<br />

ist für die Kopfball-, die andere<br />

(Doorsoun) für die Laufduelle zuständig.<br />

Doch während Doorsoun<br />

zuerst der gewaltige Druckzuschaffen<br />

machte, spielte Hegering ohne<br />

große Last. Siesagt:„Emotional habe<br />

ich eine andere Wahrnehmung als<br />

eine junge Spielerin. Ichgenieße einfach<br />

die Zeit hier.“ Was Hegering<br />

heute besser kann als früher,vermag<br />

sie selbst gar nicht genau zu sagen.<br />

Nur dies: „Ich habe ganz andere Erfahrungswerte<br />

als Persönlichkeit.<br />

Die verlorenen Jahre steckt man<br />

nicht einfach so weg.“<br />

Frank Hellmann<br />

hat bei seinerTour de France<br />

in Montpellier Halt gemacht.<br />

ist, hatte sich das Team von Trainer<br />

Vadão selbst zuzuschreiben, der<br />

seine sechsmalige Weltfußballerin<br />

zur Pause vorsichtshalber auswechselte.„Marta<br />

weiß selbst am besten,<br />

wann sie spielen kann und wann sie<br />

besser nicht spielt.“ Am 24. Mai im<br />

Trainingslager in Portugal hatte<br />

seine Nummer zehn eine nicht näher<br />

beschriebene Muskelverletzung<br />

erlitten und deshalb beim Auftaktsieg<br />

gegen Jamaika (3:0) gefehlt.<br />

Die 33-Jährige kann auch keinen<br />

großen Glanz mehr über 90 Minuten<br />

verbreiten, dazu fehlen der Stürmerin<br />

von Orlando Pride längst Dynamik<br />

und Tempo. Sie muss alles mit<br />

Technik und Spielwitz regeln. Für<br />

ihre Generation wird eine Titelchance,<br />

wie sie Marta 2007 im WM-<br />

Finale gegen Deutschland hatte, als<br />

Nadine Angerer ihren Finalelfmeter<br />

abwehrte, kaum wiederkommen.<br />

Auch Mitstreiterin Cristiane ahnte<br />

das im Stade de la Mosson. „Wir haben<br />

aufgehört, Fußball zu spielen.<br />

Wirdürfen nicht so früh abschalten“,<br />

schimpfte die wieder in der Heimat<br />

für den FC São Paulo spielende Angreiferin.<br />

Fußball<br />

WM der Frauen in Frankreich<br />

Gruppe A<br />

Nigeria -Frankreich Mo., 21.00<br />

Südkorea -Norwegen Mo., 21.00<br />

1. Frankreich 2 6:1 6<br />

2. Norwegen 2 4:2 3<br />

3. Nigeria 2 2:3 3<br />

4. Südkorea 2 0:6 0<br />

Gruppe B<br />

Südafrika -China 0:1 (0:1)<br />

China -Spanien Mo., 18.00<br />

Südafrika -Deutschland Mo., 18.00<br />

1. Deutschland 2 2:0 6<br />

2. Spanien 2 3:2 3<br />

3. China 2 1:1 3<br />

4. Südafrika 2 1:4 0<br />

Gruppe C<br />

Australien -Brasilien 3:2 (1:2)<br />

Jamaika -Italien 0:5 (0:2)<br />

1. Italien 2 7:1 6<br />

2. Brasilien 2 5:3 3<br />

3. Australien 2 4:4 3<br />

4. Jamaika 2 0:8 0<br />

Gruppe D<br />

Japan -Schottland 2:1 (2:0)<br />

England -Argentinien<br />

1. Japan 2 2:1 4<br />

2. England 1 2:1 3<br />

3. Argentinien 1 0:0 1<br />

4. Schottland 2 2:4 0<br />

Gruppe E<br />

Niederlande -Kamerun Sa., 15.00<br />

Kanada -Neuseeland Sa., 21.00<br />

1. Kanada 1 1:0 3<br />

1. Niederlande 1 1:0 3<br />

3. Neuseeland 1 0:1 0<br />

3. Kamerun 1 0:1 0<br />

Gruppe F<br />

Schweden -Thailand So., 15.00<br />

USA -Chile So., 18.00<br />

1. USA 1 13: 0 3<br />

2. Schweden 1 2: 0 3<br />

3. Chile 1 0: 2 0<br />

4. Thailand 1 0:13 0<br />

Modus: Gruppen-1.-2. und drei -3. im Viertelfinale.<br />

U21-EM in Italien<br />

Gruppe A: Italien, Spanien, Polen, Belgien<br />

16. Juni:<br />

Polen -Belgien in Reggio Emilia (18.30 Uhr)<br />

Italien -Spanien in Bologna (21.00)<br />

19. Juni:<br />

Spanien -Belgien in Reggio Emilia (18.30)<br />

Italien -Polen in Bologna (21.00)<br />

22. Juni:<br />

Belgien -Italien in Reggio Emilia<br />

Spanien -Polen in Bologna (beide 21.00)<br />

Gruppe B: Deutschland, Dänemark, Serbien<br />

Österreich<br />

17. Juni:<br />

Serbien -Österreich in Triest (18.30 Uhr)<br />

Deutschland- Dänemark in Udine (21.00/ARD)<br />

20. Juni:<br />

Dänemark -Österreich in Udine (18.30/ARD)<br />

Deutschland -Serbien in Triest (21.00)<br />

23. Juni:<br />

Österreich -Deutschland in Udine (21.00/ZDF)<br />

Dänemark -Serbien in Triest (21.00)<br />

Gruppe C: England, Frankreich, Rumänien, Kroatien<br />

18. Juni:<br />

Rumänien -Kroatien in Serravalle (18.30 Uhr)<br />

England -Frankreich in Cesena (21.00)<br />

21. Juni:<br />

England -Rumänien in Cesena (18.30)<br />

Frankreich -Kroatien in Serravalle (21.00)<br />

24. Juni:<br />

Kroatien -England in Serravalle (21.00)<br />

Frankreich -Rumänien in Cesena (21.00)<br />

Mögliches Olympia-Play-off*<br />

28. Juni:<br />

Zweitbester Gruppenzweiter –Drittbester Gruppenzweiter<br />

in Cesena (21.00)<br />

(*nur für den Fall, dass England das Halbfinale erreicht)<br />

Halbfinale:<br />

27. Juni:<br />

1. Gruppe A-B2/C2/C1 in Bologna (18.00)<br />

1. Gruppe B-A2/C1 in Reggio Emilia (21.00)<br />

Finale:<br />

30. Juni (20.45 Uhr in Udine)<br />

Tennis<br />

ATP-Turnier in Stuttgart<br />

Viertelfinale: Felix Auger-Aliassime (Kanada/7) -<br />

Dustin Brown (Winsen) 7:6 (7:3), 6:7 (2:7), 7:6<br />

(7:2); Jan-Lennard Struff (Warstein) -Lucas<br />

Pouille (Frankreich) 6:4, 6:4; Milos Raonic (Kanada/6)<br />

-Marton Fucsovics (Ungarn) 6:4, 6:4;<br />

Matteo Berrettini (Italien) -Denis Kudla (USA) 6:3,<br />

6:3


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 23<br />

· ·<br />

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Sport<br />

Triumph der Unverfrorenheit<br />

Den Toronto Raptors gelingt in der NBA mit dem ersten Titelgewinn eines kanadischen Teams ein kleines Basketball-Wunder<br />

VonSebastian Moll, New York<br />

Steve Kerr ist keiner, der sich<br />

so leicht geschlagen gibt. In<br />

seiner langen Basketballkarriereals<br />

Spieler und als Trainer<br />

hat er unzählige Partien im letzten<br />

Moment noch umgedreht oder<br />

wenigstens maßgeblich dazu beigetragen.<br />

Doch zu Beginn des letzten<br />

Viertels im sechsten Finalspiel der<br />

NBA-Finals wirkte der Coach der<br />

Golden State Warriors so verzweifelt<br />

wie noch nie.<br />

Die Befürchtung, dass der dreifache<br />

Champion Golden State dem<br />

Ansturmder Toronto Raptors in den<br />

letzten zwölf Minuten nicht mehr<br />

standhalten könne, war ihm ins Gesicht<br />

geschrieben, nachdem der bis<br />

dahin formidabel aufspielende Klay<br />

Thompson in Folge einer Knöchelverletzung<br />

nicht mehr aus der Kabine<br />

kam. Undsokam es dann auch<br />

–die dezimierten Warriors übernahmen<br />

zwar noch einmal kurzdie Führung,<br />

konnten am Ende jedoch nicht<br />

verhindern, dass Toronto mit einem<br />

114:110-Sieg den ersten Basketball-<br />

Titel in der Geschichte der Stadt mit<br />

nach Kanada nehmen konnte.<br />

Es war das zweite Malinfünf Jahren,<br />

dass Golden State ein Finale verlor,doch<br />

anders als nach der Niederlage<br />

gegen die Cleveland Cavaliers<br />

im Jahr 2016 fühlte es sich diesmal<br />

wie das Ende einer Ära an. Auch<br />

wenn Spieler wie Stephen Curryund<br />

Draymond Green gelobten, im kommenden<br />

Jahr wieder voll da zu sein,<br />

konnte man sich des Eindrucks nicht<br />

erwehren, dass die Dominanz der<br />

Warriors, die in den vergangenen<br />

fünf Jahren in der NBA als beinahe<br />

unbesiegbar galten, gebrochen war.<br />

Durants schwerwiegender Ausfall<br />

Kawhi Leonard und Kyle Lowrymit Champagner-Schutzbrillen.<br />

DPA/GUNN<br />

Die Verwundbarkeit der Warriors<br />

hatte natürlich mit dem Ausfall von<br />

Kevin Durant zu tun, der im vergangenen<br />

Jahr noch zum besten Spieler<br />

der Finalserie gewählt worden war.<br />

Durant war im fünften Spiel nach einer<br />

langen Pause für ein Viertel aufgelaufen,<br />

nur um mit einer angerissenen<br />

Achillessehne wieder vom<br />

Platz humpeln zu müssen.<br />

Ohne Durant sahen die Warriors<br />

nicht mehr wie der unaufhaltsame<br />

Hochgeschwindigkeitszug der Vorjahre<br />

aus. Eskönnte eine Vorschau<br />

auf die Warriors der Zukunft gewesen<br />

sein, die schon vordessenVerletzung<br />

mit dem Abschied von Durant<br />

rechnen mussten. Nun ist noch ungewisser,oberinOakland<br />

bleibt und<br />

wenn ja, zu welchen Leistungen er<br />

sich noch aufschwingen kann.<br />

Beim Public Viewing vor der<br />

Arena in Toronto feierten sich derweil<br />

die Fans nach dem Endspiel in<br />

eine Ekstase, die man von den ansonsten<br />

als eher zurückhaltend geltenden<br />

Kanadiern ansich nicht gewohnt<br />

ist. Dererste Titel für das einzige<br />

kanadische Team der Liga war<br />

Auslöser für das Aufwallen eines<br />

nicht unbeträchtlichen Nationalstolzes,<br />

insbesondere gegenüber<br />

den ewig dominierenden Kaliforniern.<br />

Die Euphorie entstammte auch<br />

dem Bewusstsein, ein kleines Wunder<br />

vollbracht zu haben. Kaum einer<br />

hätte zu Beginn der Saison Toronto<br />

als Titelkandidaten auf der Liste gehabt<br />

und selbst nachdem sie sich das<br />

Recht erkämpft hatten, im Finale die<br />

Warriors herauszufordern, galten sie<br />

immer noch als Underdog.<br />

Ujiris cleverer Schachzug<br />

Aufdem Platz jedoch wirkten sie von<br />

Anfang an wie die stärkere Mannschaft.<br />

Die zwei Siege, die die Warriors<br />

den Kanadiern abringen konnten,<br />

waren mehr das Ergebnis einer<br />

gewissen Unnachgiebigkeit als echter<br />

Überlegenheit.<br />

Doch nicht allein die Tatsache,<br />

dass hier die fälschlicherweise Drachen<br />

getauften Kanadier den eigentlichen<br />

Drachen der NBA erlegten,<br />

machte den Titelgewinn so sympathisch.<br />

Es war auch die Unverfrorenheit<br />

und der Optimismus, mit dem<br />

die Organisation den Giganten der<br />

Liga ins Straucheln gebracht hatte.<br />

Da war natürlich der clevere<br />

Schachzug des Raptors-Managers<br />

Masai Ujiri, den Starspieler Kawhi Leonard<br />

ineinem riskanten Tauschgeschäft<br />

nach Toronto zu holen. Ujiri<br />

gab Torontos Publikumsliebling De-<br />

MarRozan für Leonardab. Dieser laborierte<br />

beinahe zwei Jahre aneiner<br />

Verletzung und hatte sich mit seinem<br />

alten Klub, den San Antonio Spurs,<br />

überworfen.„Erist ein toller Spieler,“,<br />

sagte sein ehemaliger Coach Greg Popovich<br />

Leonardbeim Abschied,„aber<br />

ein Anführer ist er nicht.“<br />

Diese Aussage hat Leonard spätestens<br />

in dieser Finalserie Lügen gestraft,<br />

indem er nicht nur zum wertvollsten<br />

Spieler gekürt wurde, sondern<br />

sein gesamtes Team dazu<br />

brachte, über sich hinauszuwachsen.<br />

Selten hat es eine derart ausgeglichene<br />

Formation im NBA-Finale<br />

gegeben. Fred VanVleet versenkte<br />

Dreipunktwürfe, als gehöre er zur<br />

Dreipunktmaschine aus dem goldenen<br />

Staat, der junge Pascal Siakam<br />

zeigte mit 26 Punkten Brillanz und<br />

auch Kyle Lowrykam im letzten Spiel<br />

auf verblüffende Leistungswerte.<br />

Daszweite Risiko,das Masai Ujiri<br />

auf sich nahm, bestand darin, dem<br />

bisherigen Assistenztrainer Nick<br />

Nurse die volle Verantwortung zu<br />

übertragen. Nurse war bislang lediglich<br />

in Belgien und in England Cheftrainer,doch<br />

er trat so souverän und<br />

klug auf, als gebe es für ihn keinen<br />

Unterschied zur NBA.<br />

Nun fragt man sich mitten im<br />

Freudentaumel in Toronto freilich<br />

schon, wie es wohl weitergeht.<br />

Kahwi Leonard hat eigentlich nie einen<br />

Hehl daraus gemacht, dass es<br />

ihm im sonnigen Kalifornien besser<br />

gefällt als im hohen Norden. Aber es<br />

mag sein, dass er an diesem Donnerstag<br />

seine Meinung ein wenig geänderthat.<br />

Schrill<br />

in Las Vegas<br />

Boxer TomSchwarz hat gegen Tyson Fury nichts zu verlieren<br />

VonKarin Bühler<br />

Natürlich, geboxt werden wird<br />

auch im Ring des legendären<br />

MGM Grand Hotel. Natürlich bekommt<br />

Tom Schwarz aus Halle/<br />

Saale seine große Chance in Las Vegas<br />

(Sonntag, 4.30 Uhr, MDR).<br />

Schwergewichtsboxen funktioniert<br />

ja immer.Wenn ein Koloss auf einen<br />

anderen trifft, schwirren Menschen<br />

überall auf der Welt herbei wie Stubenfliegen<br />

–wenn die Namen klingen,<br />

die Geschichten wild sind, erst<br />

recht, wenn sie ein bisschen stinken.<br />

Bei Tyson Fury, dem Gegner von<br />

TomSchwarz, ist das Summen garantiert.<br />

Denn dieser 2,06 große Kerl<br />

aus einer Familie irischer Traveller,<br />

ist völlig verrückt. Er provoziert bis<br />

ins Letzte, äußert sich homophob,<br />

redet rassistisch. Mit seiner Verrücktheit<br />

hat der „Gipsy King“ im<br />

November 2015 Wladimir<br />

Klitschko die Weltmeistertitel<br />

der Verbände WBO,<br />

WBA, IBF und IBO abgeluchst.<br />

Niemand hatte damit<br />

gerechnet. Dass ein<br />

Großmaul, technisch versiert,<br />

aber mit Schwabbelbauch,<br />

einen wie Klitschko<br />

bezwingt, war so unwahrscheinlich<br />

wie jüngst die<br />

Niederlage des überaus<br />

durchtrainierten Anthony Joshua gegen<br />

den überaus teigigen Andy Ruiz.<br />

Mit all dem, was hinterher über<br />

Fury herauskam, war schon eher zu<br />

rechnen. Doping, Kokainmissbrauch,<br />

Komasaufen, manische Depressionen.<br />

Wenn Fury zu Bett ging,<br />

hoffte er, nicht mehr aufzuwachen:<br />

Der Vater von fünf Kindern stürzte<br />

ab. Total. „Ich war reich, erfolgreich,<br />

jung, gesund, hatte eine Familie,war<br />

berühmt – alles, wovon ein Mann<br />

träumen kann –aber ich war trotzdem<br />

deprimiert“, sagte er BBC Sport.<br />

Wegen Dopingmissbrauchs wurde<br />

er für zwei Jahregesperrt. Seine Titel<br />

musste er abgeben. Er trat zurück,<br />

widerrief und trat noch mal zurück.<br />

Der US-Fernsehsender ESPN<br />

fand die Geschichte des 30-Jährigen<br />

GETTY IMAGES/ETHAN MILLER<br />

jedoch attraktiv genug, um ihm im<br />

Fall einer Rückkehr in den Ring 91<br />

Millionen Euro für fünf Kämpfe anzubieten.<br />

Das wiederum fand Fury<br />

attraktiv genug, um sich, seinen Körper<br />

und das Leben mit Gemahlin Parisauf<br />

Vordermann zu bringen. „Boxen<br />

ist wie eine Ehe –dumusst daran<br />

arbeiten. Du ent- und verliebst<br />

dich“, sagte er. „Aber ich habe das<br />

Prickeln wieder,ich habe dem Boxen<br />

ein sexy Dessous verpasst und jetzt<br />

sind wir zurück, besser den je.“ Vor<br />

zweieinhalb Monaten gelang Fury<br />

gegenWBC-Champion DeontayWilder<br />

aus den USA ein Unentschieden.<br />

Undjetzt steht ihm TomSchwarz,<br />

25, gegenüber, eine Art Fury für<br />

Arme, der in der Schule gehänselt<br />

wurde, weil er pummelig war und<br />

erst mal in den Friseursalon „J’adore<br />

hair“ seiner Freundin Tessa rannte<br />

und vor Freude heulte, als ihm sein<br />

Magdeburger Promoter<br />

von Las Vegas erzählte.<br />

„Tom hat nichts zu verlieren“,<br />

fand Ulf Steinforth.<br />

Immerhin fallen geschätzte<br />

800 000 Euro für<br />

den deutschen 1:17-Außenseiter<br />

ab,der seine bisherigen<br />

24 Profikämpfe<br />

Schwergewichte: alle gewann, mal Automechaniker<br />

und außerdem<br />

Fury(l.)vs.Schwarz<br />

Boyfriend des DSDS-<br />

Sternchens Annemarie Eilfeld war.<br />

Die Garden Arena des MGM<br />

Grand ist eine der ersten Adressen<br />

im Profiboxen, 15 000 Zuschauer<br />

passen hinein. In der Nacht zu Sonntag<br />

wirdTom Schwarzdie Gucci-Klamotten<br />

ablegen, die er im Outlet<br />

kauft, und seine Rolex abstreifen.<br />

Weltklasseboxen ist eher nicht zu erwarten,<br />

auch wenn Schwarzanzweiter<br />

Position der WBO-Rangliste geführtwird,<br />

Fury auf Rang drei.<br />

„Ich bin ich“, hat Schwarz zuletzt<br />

aus Las Vegas gepostet. Auf der Innenseite<br />

seines Unterarms hat er das<br />

Wort„Zukunft“ tätowiert, weil er sich<br />

als die Zukunft des Schwergewichtsboxens<br />

sieht –ein erster Schritt Richtung<br />

Selbstdarstellung, vielleicht sogar:schrille<br />

Provokation.<br />

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Der von hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 – S eite 24<br />

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Sport<br />

„Stärkste Liga Europas?<br />

Warum nicht?“<br />

Euroleague-Manager Eduard Scott über das deutsche Basketball-Finale zwischen Alba Berlin und<br />

Bayern München, die Bedeutung beider Klubs und eine künftige Ausnahmestellung der Bundesliga<br />

Der Kreis schließt sich: Alba Berlin startet am Sonntag beim FC BayernBasketball ins Play-off-Finale um die Deutsche Meisterschaft. Die Teilnahme an der Euroleague haben beide Teams schon jetzt sicher.<br />

IMAGO IMAGES; GEMMA COMAS<br />

EduardScott ruft auf die Minute<br />

genau zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt an. Er ist gerade<br />

in die Zentrale der Euroleague<br />

in Barcelona gekommen.<br />

Die stärkste Basketball-Liga des<br />

Kontinents pausiert, nicht aber ihr<br />

Chief Operating Officer. Das operative<br />

Geschäft läuft weiter, Basketball<br />

auch. In Deutschland startet Alba<br />

Berlin am Sonntag ins Finale der<br />

Bundesliga (BBL) um die Deutsche<br />

Meisterschaft bei den Bayern. Spannendes<br />

Duell, spannendes Thema,<br />

findet Scott. Es betrifft ja die Euroleague<br />

und Europas Klub-Basketball.<br />

Guten Morgen, hier spricht EduardScott.<br />

Wiegeht’s?<br />

Gut, danke. Sie sprechen ja sehr gut<br />

deutsch? Wollen wir uns auf Deutsch<br />

unterhalten?<br />

Ich fürchte, dann wird es sehr<br />

schnell sehr still werden. Lieber auf<br />

Englisch.<br />

Okay.Ist es ein Glücksfall, dass neben<br />

den Bayern Alba als BBL-Finalist<br />

2019/20 in der Euroleague spielt?<br />

Ich würde in dem Zusammenhang<br />

nicht von Glück reden. Wenn<br />

ein Team das Finale in seiner Heimatliga<br />

bestreitet und gleichzeitig<br />

im Eurocup so weit gekommen ist<br />

wie Alba, spricht das dafür, dass es<br />

auf dem Spielfeld sehr viel sehr richtig<br />

gemacht hat. Dasist das Ergebnis<br />

eines langfristigen Plans, den der<br />

Klub umgesetzt hat. Mit seinem<br />

Sportdirektor,dem Trainerstab,dem<br />

Kader.<br />

Klingt so,als wäreAlba auf jeden Fall<br />

dabei gewesen, stimmt das?<br />

Alba ist einer der Modellklubs in<br />

Europa. Zum einen wegen der strategischen<br />

Bedeutung des deutschen<br />

Markts für das Wachstum des europäischen<br />

Basketballs und seiner<br />

Wettbewerbe.Zum anderen, weil die<br />

Metropolenregion Berlin sehr wichtig<br />

ist. Aber auch, weil Alba seit der<br />

Gründung sehr hart aneinem stabilen<br />

Modell arbeitet, den geschäftlichen<br />

Bereich zu maximieren versucht.<br />

Dann sind da die Basketball-<br />

Strukturen an sich. Alba hat eines der<br />

größten Schulprogramme Europas.<br />

Dasheißt aber nicht, dass wir einzelnen<br />

Klubs oder Regionen Wildcards<br />

reservieren. Alba hat das nicht nötig,<br />

das hat der Klub in der Euroleague<br />

und im Eurocup bewiesen.<br />

Warum haben die Bayern einen festen<br />

Startplatz?<br />

Wenn wir über den FC Bayern<br />

München reden, dann reden wir<br />

über eine sehr bekannte Marke, eine<br />

sehr große Reichweite und eine<br />

starke Organisation, nicht nur auf<br />

die Welt des Basketballs bezogen,<br />

sondernauf einem globalen Niveau.<br />

Dasbetrifft vorallem Fußball, oder?<br />

Über zwei wichtige Aspekte wird<br />

in Bezug auf den FC Bayern kaum<br />

gesprochen: Erstens, die Entscheidung,<br />

Basketball als eigenständige<br />

Struktur aufzubauen, die finanziell<br />

selbstständig ist. Das war eine kluge<br />

Entscheidung, um das Basketball-<br />

Management zu ermutigen, ein starkes<br />

Team zu entwickeln –wenn auch<br />

unter dem Dach der Marke FCBayern.<br />

Undzweitens: DieStruktur hinter<br />

dem Team genügt einem hohen<br />

Standard, ähnlich wie bei Alba. BayernMünchen<br />

hat an die 45 Mitarbeiter<br />

in der Geschäftsstelle.<br />

Wenn sich zwei Klubs so weit vom<br />

Rest absetzen wie Alba und München,<br />

ist das gut für die BBL?<br />

Die BBL hat ja Mindeststandards<br />

festlegt. Wenn einige Klubs nun<br />

diese Standards übertreffen, spornt<br />

das die Konkurrenten an. Die Erfahrung<br />

der Euroleague zeigt, dass das<br />

ein sehr gesunder Effekt ist.<br />

ZUR PERSON<br />

Auf welchem Platz würden Sie die<br />

BBL im Vergleich zu anderen nationalen<br />

Ligen einsortieren?<br />

Wenn wir zum Beispiel die BBL<br />

mit der litauischen Liga vergleichen<br />

würden, sprächen wir über einen<br />

Markt mit 80 Millionen Menschen<br />

und einen mit rund drei Millionen.<br />

Wir sprächen über unterschiedliche<br />

wirtschaftliche<br />

Realitäten, Entfernungen zwischen<br />

den Klubs, ein anderes mediales<br />

Umfeld et cetera. Es gibt viele,viele<br />

Faktoren, die ein Ranking –Erster,<br />

Zweiter,Dritter –ausschließen.<br />

Die BBL formulierte vor Jahren aber<br />

das Ziel, 2020 die beste Liga Europas<br />

Der Manager: Der Brite Eduard Scott studierte Sportmarketing.Bei der Euroleague steuerter<br />

das operativeGeschäft. 2012 war er beim olympischen Basketball-Turnier in London tätig.<br />

Die Euroleague: Sie vereint 16 Teams. Lizenzen bis 2025 besitzen Anadolu Efes Istanbul,<br />

ZSKA Moskau, Armani Mailand, FC Barcelona, Fenerbahce Istanbul, Vitoria Gasteiz, Maccabi<br />

TelAviv,Olympiakos Piräus, Panathinaikos Athen, Real Madrid und Zalgiris Kaunas.<br />

zu sein, noch vorSpaniens ACB.<br />

Wirerinnernuns hier sehr gut an<br />

die Reaktionen darauf aus anderen<br />

Ligen. Ich sage es mal so: Sie waren<br />

nicht sehr positiv. Von fehlendem<br />

Realitätssinn war die Rede.Aber die<br />

Fakten bestätigen die BBL heute.Sie<br />

wird die ACB wohl nicht in zwölf<br />

Monaten überholt haben, aber es<br />

gibt keinen Grund, daran zu zwei-<br />

feln, dass sie ihreVision in ein paar<br />

Jahren Wirklichkeit werden lässt.<br />

Woranmuss die BBL arbeiten?<br />

Sieist noch nicht zu hundertProzent<br />

wettbewerbsfähig im Vergleich<br />

zu anderen Ligen. Die Ergebnisse in<br />

den europäischen Wettbewerben<br />

sind steigerungsfähig. Es stand kein<br />

deutsches Team im Final Four der<br />

Euroleague in den vergangenen 20<br />

Jahren. Die Größe der Hallen in<br />

Deutschland kann verbessert werden,<br />

mehr größereStädte wären gut.<br />

Luft nach oben ist in Bezug auf die<br />

Medien, um mehr Menschen für die<br />

BBL und deutschen Basketball zu interessieren,<br />

über Fernsehen, Streaming<br />

oder Social Media. Dadurch<br />

gewinnen die Klubs starke Partner,<br />

steigernihr Budget, was sich auf ihre<br />

Kader auswirkt und so weiter.<br />

Erhält die BBL bald drei Startplätze,<br />

weil sie auf einem so guten Wegist?<br />

Auf kurze Sicht ist das unrealistisch.<br />

Vorerst bleibt es beim FC Bayern<br />

mit seiner Wildcard für zwei<br />

Jahre und dem deutschen Meister.<br />

Mittelfristig muss man sehen, wie<br />

sich die Klubs entwickeln. Die Euroleague-Klubs<br />

mit einer Lizenz, also<br />

mit einem garantierten Startrecht,<br />

erfüllen gewisse Anforderungen.<br />

Welche zum Beispiel?<br />

In Deutschland verfügen nurAlba<br />

Berlin und künftig der FC Bayern mit<br />

seinem Hallenprojekt über Arenen,<br />

die angemessen sind für einen Klub<br />

mit einer Euroleague-Lizenz.<br />

DieEuroleague-Landkarte hat weiße<br />

Flecken. England etwa. Warum?<br />

Großbritannien hat immer schon<br />

hohe strategische Priorität für die<br />

Euroleague. 2013 war das Final Four<br />

zu Gast in London. Es gab ein Euroleague-Team,<br />

die London Towers.<br />

DieTowers lösten sich 2009 auf.<br />

Es gibt dort keine Basketballkultur.<br />

Aber mittelfristig soll wieder ein<br />

Team aus UK in der Euroleague spielen.<br />

Wir sind in Gesprächen mit potenziellen<br />

Investoren, die sich für<br />

den britischen Markt interessieren<br />

und dafür,ein Euroleague-Team aufzubauen.<br />

Parallel bereiten wir einen<br />

möglichen Businessplan vor für einen<br />

Klub in London.<br />

Wie sieht der Businessplan der Euroleague<br />

für sich selbst aus?<br />

2017 hat die Euroleague strategische<br />

Märkte für die mittelfristige<br />

Entwicklung identifiziert. Das sind<br />

Großbritannien, Frankreich,<br />

Deutschland und Italien. Die Vision<br />

ist, dass diese Märkte und Ligen stärker<br />

in der Euroleague vertreten sind.<br />

Undwenn wir schon voneinem Plan<br />

reden: Es ist im Sinne der Euroleague,dass<br />

die Bayern,aberauch Asvel<br />

Villeurbanne in Frankreich Zugkraft<br />

für ihreMärkte entwickeln.<br />

Die kniffligste Frage zum Schluss:<br />

Wenn Sie auf den neuen Deutschen<br />

Meister wetten müssten, würden Sie<br />

auf Alba oder Bayern tippen?<br />

DasSchöne ist ja, dass ich in meiner<br />

Position gar nicht wetten darf.<br />

Aber ich würde darauf wetten, dass<br />

es eine spannende Finalserie wird.<br />

DasGespräch führte<br />

Christian Schwager.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 – S eite 25 *<br />

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Feuilleton<br />

Das fliegende Auge:<br />

Claus Löser über Georg<br />

Wilhelm Pabst:<br />

Seite 28<br />

„Wer erzieht eigentlich wen?“<br />

Vier Feuilletonredakteure über ihr Leben mit insgesamt acht Töchtern im Freitagsdemo-Alter Seiten 26 und 27<br />

Die Seele, ein Friedhof<br />

Der Italiener Davide Enia hat für sein Buch „Schiffbruch vor Lampedusa“ mit Seenotrettern<br />

gesprochen und dabei eine Brücke zum eigenen Vatergeschlagen. So wird Unfassbares begreiflich<br />

VonCornelia Geißler<br />

Ein Flüchtlingsboot am 10. Juni 2017 vor der Insel Lampedusa<br />

CHRIS MCGRATH<br />

Esgibt noch immer Internetseiten,<br />

auf denen Urlauber<br />

ihre Erfahrungen über<br />

Badestellen und Unterkünfte<br />

auf Lampedusa teilen und die<br />

raue Schönheit der Insel preisen. Davide<br />

Enia schreibt auf Seite 12 seines<br />

Buches: „Der Begriff ,Lampedusa‘ ist<br />

ein Containerwortgeworden, das alles<br />

Mögliche enthält: Migration,<br />

Grenzzäune, Schiffbrüche, Solidarität,<br />

Tourismus, Feriensaison, Randlage,Wunder,<br />

Heldentum, Verzweiflung,<br />

Qual, Tod, Wiedergeburt, Befreiung<br />

–alle diese Bedeutungen in<br />

einem einzigenWort,ein Sammelsurium,<br />

das weder richtig interpretiert<br />

werden kann noch eine erkennbare<br />

Form hat.“<br />

„Appunti per un naufragio“, heißt<br />

das Buch auf Italienisch, Notizen zu<br />

einem Schiffbruch. DerdeutscheVerlag<br />

hat den aufgeladenen Namen der<br />

Insel mit in denTitel genommen. Niemand<br />

kann sich überrumpelt fühlen,<br />

wenn in „Schiffbruch vor Lampedusa“<br />

vonFlüchtlingen die Rede ist.<br />

Es ist ein Buch, das den Leser auf<br />

ungewöhnliche Weise packt. Das<br />

sollte als Empfehlung und Warnung<br />

zugleich verstanden werden. Denn<br />

die Lektüregeht unter die Haut, aber<br />

sie bereichertauch, führtdie Gedanken<br />

in die Tiefe, wosie sonst an der<br />

Oberfläche bleiben.<br />

Wir wissen: DerVerstand ist zwar<br />

gefragt beim Aufnehmen der Nachrichten,<br />

aber schnell überfordert,<br />

wenn es um die Zahl der Menschen<br />

geht, die sich vom afrikanischen<br />

Kontinent aus auf den Wegnach Europa<br />

machen, wenn es um die Gefahren<br />

dieser Überquerung geht, allein<br />

um die Bedingungen, die aus<br />

Bürgern Flüchtlinge machen: Krieg,<br />

Religion, Hunger, Sexualität, ethnische<br />

Zugehörigkeit. Aber hier handelt<br />

es sich nicht um ein Sachbuch,<br />

diese Überlegungen und Zahlen bilden<br />

zwar das unsichtbareGerüst der<br />

Erzählung, doch der Autor hat sich<br />

auf den Weggemacht, zu verstehen,<br />

wie Lampedusa als Nadelöhr nach<br />

Europa konkret aussieht. Er begibt<br />

sich mitten unter die Bewohner, die<br />

auf Schiffen arbeiten oder im Aufnahmelager,<br />

die ihre Ferienhäuser<br />

verlassen, wenn es gilt, Essen, Trinken<br />

und Kleidung an die Neuankömmlinge<br />

auszugeben.<br />

Auch die beiden Dokumentarfilme<br />

„Lampedusa im Winter“ und<br />

„Fuocoammare/Seefeuer“ brachten<br />

schon mit ihren Nahaufnahmen das<br />

schwer Fassbareinden Blick. Davide<br />

Enia kann nichts zeigen, er erzählt.<br />

Der Filter der Sprache ist sehr viel<br />

enger als der einer Kamera, doch vermag<br />

die Sprache auch, Szenen detaillierter<br />

oder weiträumiger darzustellen.<br />

Vorallem kann sie von der<br />

Außen- in die Innenperspektive<br />

wechseln. Enia verknüpft seineWanderungen<br />

über die Insel mit seiner<br />

persönlichen Geschichte.<br />

Der Dramatiker, Schauspieler<br />

und Romancier wurde 1974 auf der<br />

italienischen Mittelmeerinsel Sizilien<br />

geboren. Das wesentlich kleinere,<br />

südlicher gelegene Lampedusa<br />

war ihm früh ein Begriff, weil seine<br />

Mutter eine Weile dort gearbeitet<br />

hatte und weil er als Jugendlicher mit<br />

Freunden dort Urlaub machte. Er<br />

kommt nun während seiner Besuche<br />

an den Punkt, da er seinen Vater<br />

braucht, um zu verarbeiten, was er<br />

auf der Insel sieht –seinen Vater,mit<br />

dem er nie viel gesprochen hat. Damit<br />

nutzt der Autor einen Schlüssel<br />

auch zu den Empfindungen des Lesers:<br />

In Generationsbeziehungen<br />

kann sich jeder selbst verorten.<br />

„Ich dachte darüber nach“,<br />

schreibt Enia nach dem Treffen mit einem<br />

Rettungstaucher,„dass ich bei jeder<br />

Begegnung hier auf der Insel, jedes<br />

verdammte Mal, das Gefühl hatte,mit<br />

einem Menschen zu sprechen, dessen<br />

Seele ein einziger Friedhof war.“ Der<br />

Rettungstaucher,großund kräftig, tritt<br />

selbstbewusst auf. Er möchte nicht als<br />

ein Linker verstanden werden, leitet<br />

ihn doch allein der Humanismus. Bei<br />

ruhiger See, wenn die Schiffbrüchigen<br />

im Angesicht der Rettungsboote geduldig<br />

warten, laufe alles glatt, erzählt<br />

er.„Manchmal sind sie aber so panisch<br />

und hibbelig, dass der RettungskreuzerkurzvormKenternist.“<br />

Undwenn das Flüchtlingsboot bereits<br />

am Sinken sei, müsse extrem<br />

schnell gehandelt werden: „Wenn du<br />

drei Leute vor dir hast, die untergehen,<br />

und fünf Meter weiter ertrinkt<br />

eine Mutter mit ihrem Kind –was<br />

machst du dann? Wohin schwimmst<br />

du? Wenrettest du zuerst? Die drei<br />

direkt vor dir oder die Mutter mit<br />

dem Neugeborenen ein paar Meter<br />

weiter?“ Der Autor sieht diesen<br />

Mann weinen.<br />

Ein anderer, Kapitän der Küstenwache,<br />

Herr über ein Patrouillen-<br />

DAS BUCH<br />

boot, erzählt, dass er mit seiner Crew<br />

die Zeit außerhalb der Einsätze für<br />

Fitnesstraining nutze. Sport ist für<br />

ihn mehr als ein Ausgleich. Die<br />

Schiffbrüchigen seien oft nicht nur<br />

entkräftet, sondernhätten durch das<br />

lange Sitzen auf überfüllten Booten<br />

steife Glieder,könnten sich kaum regen,<br />

wenn man ihnen die Hand reiche.<br />

„Einmal haben wir bei einem<br />

Einsatz 1300 Menschen gerettet, nur<br />

mit der Kraft unserer Arme, einen<br />

Davide Enia: Schiffbruch vor Lampedusa.<br />

Ausdem Italienischen vonSusanne VanVolxem und Olaf Matthias Roth.<br />

Mit einem Nachwortvon AlbertOstermaier.Wallstein, Göttingen 2019. 238 S.,20Euro<br />

nach dem anderen, jeden einzeln. Es<br />

hat Stunden gedauert.“ Aber er erzählt<br />

auch, wie es aussieht, wenn so<br />

ein Boot kentert, erst noch die gestikulierenden<br />

Hände aufragen und im<br />

nächsten Moment nichts mehr.„UnsereGefühle<br />

gehen mit denen unter,<br />

die wir nicht retten können.“<br />

Der Autor bricht seine Erzählung<br />

über den Kapitän auf und bindet die<br />

Wiedergabe dieses Gesprächs in ein<br />

Telefonat mit seinem Vater ein. Er<br />

berichtet ihm in Etappen, was der<br />

Seenotretter gesagt hat, bestimmt<br />

also die Ordnung. Zum dramaturgischen<br />

Höhepunkt wird hier die Episode,<br />

als an einem Tag von 159<br />

Schiffbrüchigen 158 lebend geborgen<br />

wurden –und ein Crewmitglied<br />

sich nicht damit abfinden konnte,<br />

dass ein Junge es nicht geschafft haben<br />

sollte. Zwanzig Minuten Herzdruckmassage<br />

machte er, der Junge<br />

kam ins Leben zurück. Das ist die<br />

Brücke zum Vater, dem emeritierten<br />

Kardiologen – für Davide Enia ein<br />

persönliches Verbindungsstück, um<br />

die Ausnahmesituation zu fassen, in<br />

der die Retter sich befinden.<br />

Der Hafenmeister, befragt nach<br />

seinem schlimmsten Moment auf<br />

Lampedusa, spricht in dem Moment<br />

nicht vonder Ankunft der entkräfteten<br />

Menschen in den Glitzerfolien,<br />

nicht von den Leichensäcken, sondern<br />

vom Todeines Kollegen an einer<br />

schweren Krankheit. Dem Autor<br />

wird klar –und er lässt die Leser an<br />

seinen Gedanken teilhaben –, dass<br />

die geteilten Erfahrungen der Menschen<br />

im Hafen vonLampedusa mit<br />

den Schreckenserlebnissen von Soldaten<br />

im Krieg vergleichbar sind.<br />

„Nicht nur die Liebe erzeugt Bindungen.<br />

Sondernauch die Gewalt.“<br />

DasLeben geht weiter,pflegt man<br />

zu sagen. Wereinen Verlust erlitten<br />

hat, weiß, dass das Leben, auch<br />

wenn es weitergeht, nicht mehr so ist<br />

wie vorher. Lampedusa hat seine<br />

Unschuld als Ferieninsel verloren.<br />

Als ein enger Freund des Autors<br />

starb,erzählt Enia spät im Buch,war<br />

er lange wie betäubt. Die Nachrichten<br />

vonder größten Katastrophe vor<br />

Lampedusa am 3. Oktober 2013, als<br />

368 Leichen aus dem Meer geborgen<br />

wurden, lösten schließlich seine Blockade.<br />

Inder Zeit von Enias Besuchen<br />

auf Lampedusa kämpft sein<br />

Onkel, der Vater seines Bruders, mit<br />

Krebs. InAngst gelähmt, sind beide<br />

über Monate nicht in der Lage, zu<br />

ihm zu fahren. Davide Enia riskiert<br />

es, diese Erlebnisse in seinem Buch<br />

miteinander zu verknüpfen, könnte<br />

man ihm doch vorwerfen, durch sein<br />

persönliches Leid die Qualen und<br />

den Todanderer Menschen zu nivellieren.<br />

Doch so funktioniert ja die<br />

menschliche Psyche, wenn sie das<br />

Unfassbarezufilternversucht.<br />

Mit„Schiffbruch vorLampedusa“<br />

habe er selbst nur ein Steinchen ins<br />

gegenwärtige Mosaik gesetzt, legt<br />

der Autor nahe, als er die Fäden zusammenführt.<br />

Denn noch fehlten<br />

die Geschichten derjenigen, die auf<br />

der Flucht sind. „UnsereWorte erfassen<br />

ihre Wirklichkeit nur unzureichend“<br />

–die Worte über Grenzen,<br />

Zäune, Mauern; die Dokumentarfilme<br />

mit den Körpernder Lebenden<br />

und der Toten, ihreGeschichten von<br />

Hoffnungen und Betrug, von Menschenhändlernund<br />

Schleppern, von<br />

Vergewaltigungen und Schlägen.<br />

Davide Enias Bedenken sind<br />

berechtigt. So aufrüttelnd er von<br />

den Helfern schreibt, so nahe er<br />

ihnen kommt, bleibt er bei seinem<br />

Blick zu den Flüchtlingen<br />

doch an seiner Wahrnehmungsgrenze<br />

von außen stehen.<br />

Ein Perspektivwechsel gelingt<br />

hierzulande mit dem Projekt<br />

„Weiter Schreiben“, in dem derzeit<br />

22 geflüchtete oder noch in<br />

Krisengebieten lebende Autoren<br />

mit deutschsprachigen Schriftstellern<br />

zusammenarbeiten. Soeben<br />

hat der Deutsche Literaturfonds<br />

beschlossen, die Initiative<br />

für drei Jahre zuunterstützen.<br />

Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag.<br />

So wie jeder Tagdes Jahres.<br />

Cornelia Geißler<br />

kann dieses Buch<br />

nicht mehr weglegen.


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

So<br />

wird das<br />

nichts<br />

VonFrank Junghänel<br />

So, wie die Tatort-Saison 2018/19<br />

begonnen hatte, endet sie auch,<br />

mit einem Fall aus der Schweiz. Das<br />

grenzt schon an Mobbing. Dielangen<br />

Sommerabende laden nicht gerade<br />

zum Fernsehen ein. Die Schweizer<br />

machen es einem aber auch nicht<br />

leicht. Bei ihrem vorletzten Einsatz,<br />

ehe sie im nächsten Jahr von einem<br />

Züricher Duo abgelöst werden, bekommen<br />

es Reto Flückiger (Stefan<br />

Gubser) und Liz Ritschard(Delia Mayer)<br />

mit Unterweltlern der übelsten<br />

Sortezutun. DerEinstieg ist mal wieder<br />

ziemlich brutal, zwei junge<br />

Frauen prügeln auf sich ein, mit Boxhandschuhen<br />

zwar, aber schön ist es<br />

nicht. Männer schauen zu, grinsen<br />

sich eins und sind selbst dann nicht<br />

zu erschüttern, als eine der beiden<br />

Kämpferinnen nicht mehr aufsteht.<br />

Tod im Ring, Herzstillstand infolge<br />

Dopings. Darum geht es aber gar<br />

nicht, was der Stringenz des Falls<br />

nicht guttut. Denn kurz darauf wird<br />

der Promoter der überlebenden Gegnerin,<br />

ein schmierlappiger Idiot, der<br />

seine Rolle auch noch besonders<br />

schmierlappig spielen muss,mit zwei<br />

LöchernimBauch gefunden.<br />

Das ist kein Verlust, dumm nur,<br />

dass er kurz vor dem Hinscheiden<br />

seine Klientin in ein Verlies geworfen<br />

hatte.Beobachtet voneiner Überwachungskamera.<br />

Niemand weiß wo,<br />

und nun beginnt das große Suchen.<br />

Kein Land hat so viele Schutzräume<br />

proKopf wie die Schweiz, informiert<br />

eine Polizistin das Publikum.<br />

In einem dieser Bunker hockt nun<br />

die lädierte Martina (Tabea Buser),<br />

der die Lebenszeit davonläuft, wie<br />

eine eingeblendete Uhr vermittelt.<br />

Erst sind es noch 48 Stunden, die sie<br />

ohne Wasser aushalten würde, dann<br />

24 und bald ist Schluss. Daman als<br />

Zuschauer jedoch weiß, dass solche<br />

Artvon filmischem Countdown stets<br />

zugunsten des Opfers ausgeht, muss<br />

man sich um die Eingeschlossene<br />

keine Sorgen machen. Sie kommt<br />

wieder raus.Das ist jetzt nicht zu viel<br />

verraten. Doch ehe es soweit ist, wird<br />

ein bisschen im Trüben gefischt,<br />

werden hier und da Nebenkonflikte<br />

etabliertund wieder abgeräumt und<br />

das alles in Seelenruhe. Sowird das<br />

nichts, liebe Schweizer. Wir sehen<br />

uns nach der Sommerpause.<br />

Tatort–Ausgezählt So.,20.15Uhr,ARD<br />

Die Eltern von heute<br />

Die Jugend demonstriert fürs Klima, isst vegan und predigt Plastikverzicht –<br />

oder auch nicht. In jedem Fall ist es Zeit zu fragen: Wererzieht gerade wen?<br />

„Fridays-for-Future“-Demonstration in Berlin.<br />

Vor drei Jahren erschien auf<br />

Deutsch ein Buch der israelischen<br />

Soziologin Orna Donath, das<br />

nur vonFrauen erzählt, die es bedauern,<br />

Mutter geworden zu sein. Für die<br />

Teilnahme an ihrer Studie hatte Donath<br />

ein klares Kriterium. DieFrauen<br />

sollten auf die Frage,obsie,wenn sie<br />

die Zeit zurückdrehen könnten, noch<br />

einmal Mutter werden wollten, eindeutig<br />

mit Nein antworten. „Regretting<br />

motherhood“ war monatelang<br />

eine viel diskutierte Formel.<br />

Das ist ein sehr persönliches<br />

Thema. Frau Donath hätte mich<br />

nicht als Gesprächspartnerin gewinnen<br />

können. Natürlich habe ich<br />

auch mal Kinderlose beneidet, wegen<br />

großer Reisen zum Beispiel oder<br />

stets freier Abende. Natürlich hatten<br />

meine Töchter und ich auch mal<br />

schwierige Stunden, Tage, Wochen<br />

miteinander. Was nicht nur an mir<br />

lag. Die Zurücksetzungen, die ich<br />

wegen der Mutterschaft erfahren<br />

habe,gingen jedenfalls nicht vonihnen<br />

aus. ImGegenteil: Nichts und<br />

niemand auf der Welt hat mich so<br />

reich gemacht wie diese Kinder –<br />

emotional und sozial.<br />

Und jetzt, da die Erde brennt,<br />

sind es nicht nur die jungen Menschen<br />

auf der Straße, sondern auch<br />

Mehr als Flaschen, Gläser,Altpapier<br />

die bei mir zu Hause, die mir Hoffnung<br />

geben. Ich möchte nicht, dass<br />

sie den Gedanken denken müssen,<br />

es sei unverantwortlich, Kinder in<br />

diese Welt zu setzen. Weil ich ihnen<br />

wünsche, einmal so glücklich zu<br />

sein wie ich. Ichhoffe sehr,dass der<br />

Mut, derWiderstand und die Konsequenz<br />

der Freitags-Demonstranten,<br />

der Plastiksammler und Autoverweigerer<br />

noch weiter abfärbt auf<br />

meine Generation, damit auch deren<br />

Kindeskinder noch glücklich<br />

werden können.<br />

Es handelt sich um ein gesellschaftliches<br />

Thema, doch die Kinder<br />

und Jugendlichen nehmen die<br />

Lähmung in der deutschen und internationalen<br />

Politik persönlich.<br />

Und bloß weil sie so persönlich getroffen<br />

reagieren, weil sie nicht wie<br />

wir einst nur brav Flaschen, Gläser,<br />

Altpapier sammeln, sondernindem<br />

einzigen Bereich, wo sie wirklich<br />

auffallen können, bei der Beteiligung<br />

am Unterricht, sichtbar agieren,<br />

kommt ihre Botschaft langsam<br />

an. Die einen in politischer Verantwortung<br />

Stehenden versuchen, die<br />

Jugendlichen mit Lob zu beruhigen,<br />

die anderen stellen die Ernsthaftigkeit<br />

ihres Anliegens infrage. Getroffene<br />

Hunde,man kennt das.<br />

Hoffnung<br />

Cornelia Geißler<br />

Diese junge Generation ist nicht<br />

weniger politisch als die anderen<br />

Jungen vorihr.Diese Generation hat<br />

Bock auf Veränderung. „Fridays for<br />

Future“ kommen jetzt wöchentlich<br />

in die Nachrichten, weil dieses eine<br />

Mädchen aus Schweden vermochte,<br />

so viele anzustecken mit ihrer Sorge<br />

um die Zukunft, und weil die vielen<br />

beharrlich bleiben. Auch schon, als<br />

hier gegen Bärgida demonstriert<br />

wurde, gegen den Mietenwahnsinn,<br />

als „Die Vielen“ und #Unteilbar auf<br />

die Straße zogen, waren jede Menge<br />

junge Menschen dabei.<br />

Ich kenne welche davon recht<br />

gut. Das ist auch für mich ein persönliches<br />

Thema. Die eine Tochter<br />

verfolgte das Live-8-Konzert gegen<br />

Armut im <strong>Berliner</strong> Tiergarten 2005<br />

zeitweilig von meinen ermattenden<br />

Schultern aus und kannte in diesem<br />

Frühjahr die neuen Grönemeyer-<br />

Texte, bevor sie die in der Mehrzweckhalle<br />

hörte.Die anderekonnte<br />

kaum schreiben, als sie schon Bücher<br />

bastelte und liest heute <strong>Zeitung</strong>en<br />

aus Papier (aber nicht nur).<br />

Beide verfälschen den schlechten<br />

Durchschnitt der Kinobesuche in<br />

Deutschland. Im Jahr 2018 ging jeder<br />

Deutsche statistisch gesehen 4,1 Mal<br />

in ein Filmtheater, für meine eine<br />

Tochter ist das ein Monatswert. Musik,<br />

Film, Theater,<strong>Zeitung</strong>en –all das<br />

hat nichts mit den Klimaprotesten<br />

zu tun, die Anlass für diese Seite sind,<br />

belegt aber das eigenständige Denken<br />

der mir nächststehenden Vertreter<br />

der Generation Smartphone.<br />

Dabei ertappe ich mich, mir hier<br />

öffentlich auf die Schulter zu klopfen.<br />

Peinlich. Eltern freut es immer,<br />

wenn die Kinder ähnliche Neigungen<br />

entwickeln. Das war bei mir zu<br />

Hause,als ich jung war,nicht anders.<br />

Ich sehe die Freundinnen und<br />

Freunde meiner Töchter, die Rettungssanitäter<br />

oder -schwimmer<br />

sind, die Flüchtlinge und Obdachlose<br />

unterstützen, die sich in der Kirchenjugendarbeit<br />

engagieren.<br />

Zu Hause lerne ich ständig dazu.<br />

Die eine wurde Vegetarierin, nachdem<br />

sie vor Jahren beim Debattier-<br />

Wettstreit an ihrer Schule über einen<br />

Veggie-Day diskutiertund sich dafür<br />

gründlich informiert hatte. Die andereging<br />

nach zwölf Monaten Vegetarismus<br />

zum Veganismus über, nur<br />

mal sozur Probe, und blieb dabei,<br />

auch schon zwei Jahre. Wirhaben so<br />

viel über Massentierhaltung gesprochen,<br />

so viele Videos zusammen geguckt.<br />

Ichkann jetzt auch kein Fleisch<br />

und keinen Fischmehressen, seit Januar.Ich<br />

vermisse nichts.Vegan zu leben,<br />

habe ich einen Monat probiert,<br />

doch keine Käse-Alternative vermag<br />

mir den echten zu ersetzen. Aber ich<br />

kann inzwischen vegan kochen und<br />

backen. Kosmetik versuche ich tierversuchsfrei<br />

zu kaufen, im Supermarkt<br />

lege ich jetzt die Tomaten rispenweise<br />

aufs Band, ohne Plastiktüte.<br />

Lieber kaufe ich sie auf dem Markt,<br />

regional am Spreewald-Stand. In<br />

meinen Handtaschen stecken zusammengelegte<br />

Stoffbeutel.<br />

Und doch werde ich die nächste<br />

Urlaubsreise wieder mit dem Flugzeug<br />

antreten. Unddoch füttern wir<br />

dem Hund abends Dosenfleisch und<br />

sammeln die Häufchen mit Plastiktüten<br />

auf. Unddoch habe ich zu viele<br />

Klamotten, die meisten sicher nicht<br />

fair produziert.<br />

Oberholzer (Peter Jecklin, l.), Flückiger (Stefan<br />

Gubser) und Ritschard (Delia Mayer) ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,13. Juni<br />

1 Tagesschau ARD 4,8 21 %<br />

2 heute journal ZDF 3,9 16 %<br />

3 Der Bozen-Krimi ARD 3,7 15 %<br />

4 Der Bergdoktor ZDF 3,2 13 %<br />

5 WM-Fußball ZDF 3,0 17 %<br />

6 Maybrit Illner ZDF 2,8 15 %<br />

7 RTL aktuell RTL 2,6 15%<br />

8 heute ZDF 2,6 15 %<br />

9 GZSZ RTL 2,4 11 %<br />

10 Quizduell ARD 2,3 16 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Esist ein paar Wochen her, dass<br />

wir unseren Töchtern den Vorschlag<br />

machten, wir könnten doch<br />

gemeinsam zu einer „Fridays-for-<br />

Future“-Demonstration gehen.<br />

Okay,Elternund Kinder demonstriereneigentlich<br />

nicht zusammen, aber<br />

hier geht es anders als bei der Handynutzung<br />

oder der Leseverweigerung<br />

um ein Ziel, hinter dem alle stehen<br />

können, stehen müssten, egal<br />

ob alt oder jung. Hier wäre esgeradezu<br />

dumm, auf dem Generationenkonflikt<br />

zu beharren, hier wäreKomplizenschaft<br />

angesagt. Meine Kinder<br />

aber tippten sich gnadenlos an die<br />

Stirn. „Auf keinen Fall!“ Wir Eltern<br />

waren enttäuscht.<br />

Meine Kinder möchten nicht Teil<br />

dieser Jugendbewegung sein, von ihnen<br />

gehen in der Hinsicht keine Impulse<br />

für unseren Alltag aus. Sie waren<br />

tatsächlich noch nie auf einer<br />

„Fridays-for-Future“-Demonstration,<br />

nicht mal die 16-Jährige,die die<br />

Schule hasst und die Gelegenheit<br />

zum Schwänzen hätte ergreifen können.<br />

Sie möge keine Menschenansammlungen.<br />

Die 12-Jährige hat damit<br />

kein Problem, sie war aber an den<br />

Freitagen trotzdem immer in der<br />

Schule,obwohl sogar ein paar Freundinnen<br />

demonstrieren gingen. Gefragt<br />

nach dem Grund, gab sie die rotzige<br />

Antwort, die derzeit sehr häufig<br />

kommt:„Keine Ahnung, Mama.“<br />

VonNeid erfüllt höreich vonden<br />

umweltbewussten Kindern der<br />

Freunde und Kollegen, die Vegetarier<br />

oder gar Veganer geworden<br />

sind, sich gegen Flugreisen und<br />

Plastikverpackungen zur Wehr setzen,<br />

abgesehen davon, dass sie<br />

selbstverständlich an Freitagen auf<br />

der Straße zu finden sind. Meine haben<br />

mit alldem nichts zu schaffen,<br />

sie fragen nicht nach Bambuszahnbürsten,<br />

sie kaufen Unnötiges bei<br />

Flying Tiger, das eine kurze Lebensdauer<br />

hat. Undwenn ich die Neuanschaffungen<br />

als zukünftigen Plastikmüll<br />

bezeichne, heißt es: „Musst<br />

du einem alles verderben.“<br />

Ich wünschte, ich könnte mit<br />

meinen Kindern amselben Strang<br />

ziehen und mich mit ihnen zusammen<br />

um den Zustand der Erde sorgen.<br />

Miregal, dass manche dabei hämisch<br />

auf diese Harmonie zwischen<br />

den Generationen blicken, auf die<br />

Entgrenzung der Lebenswelten<br />

schimpfen, von Anbiederung sprechen.<br />

Es geht doch gar nicht darum,<br />

dass wir den Kindern nicht zugeste-<br />

Widerstand<br />

Keine Ahnung, Mama<br />

Susanne Lenz<br />

Sonntagsfrage<br />

zur EU-Wahl an einem Kreuzberger<br />

Gymnasium, 553 abgegebene Stimmen<br />

Grüne<br />

58,4 %<br />

Sonstige<br />

4,9 %<br />

CDU<br />

0,9 %<br />

FDP<br />

1,3 %<br />

Linke<br />

16,3 %<br />

Die Partei<br />

8,1 %<br />

SPD<br />

6,7 %<br />

Tierschutzpartei<br />

2,0 %<br />

Piraten<br />

1,4 %<br />

BLZ/GALANTY<br />

hen wollen, anders zu sein als wir,<br />

sondern, dass es hier um eine höhere<br />

Wahrheit geht. Und deshalb ist es<br />

nun mal so, dass es in dieser kritischen<br />

Zeit nur klug wäre, würden<br />

meine Kinder meine Werteteilen.<br />

Aufgrund dieses Artikels zu Rede<br />

und Antwort gestellt, zeigte mir die<br />

Ältere auf dem Smartphone das Bild<br />

eines faltbaren Trinkhalms aus Edelstahl.<br />

Er lässt sich in einem rosa Plastikbehälter<br />

verstauen, der als Schlüsselanhänger<br />

dienen kann. Ihre<br />

Freundin erwäge die Anschaffung eines<br />

solchen. Ich reagierte auf diesen<br />

plumpen Wink nicht. Umweltschutz<br />

als Lifestyle-Accessoire–pff!<br />

Mit der Jüngeren ist in der Hinsicht<br />

gar nicht zu reden. Als ich sie<br />

angesichts der säuberlich aufgereihten<br />

Lauchstückchen am Tellerrand<br />

neulich entnervt fragte,was sie<br />

eigentlich überhaupt zu essen geruhe,<br />

lautete die Antwort: „Fleisch.“<br />

Dasgibt es bei uns aus Umwelt- und<br />

Tierliebegründen tatsächlich selten,<br />

wobei ich es bin, die den Speisezettel<br />

bestimmt. Ferner wird es<br />

ihr später darauf ankommen, viel<br />

Geld zu verdienen und Auto zu fahren.<br />

Von mir hat sie das nicht.<br />

Manchmal reagiere ich gekränkt<br />

und beleidigt wie ein Kind: „Ihr<br />

müsst noch länger hier leben als<br />

ich.“ Mit „hier“ ist die dem Untergang<br />

geweihte Erde gemeint.<br />

In unserer Familie kann vomVerschwinden<br />

der Pubertät nicht wirklich<br />

die Rede sein. Stattdessen werden<br />

meine Ideale aufeine harte Prüfung<br />

gestellt, es knallen Türen. Die<br />

meisten anderen scheinen es besser<br />

zu haben. In der Schule der Älteren,<br />

es handelt sich um ein Gymnasium<br />

in Kreuzberg, durften anlässlich der<br />

Europa-Wahl auch die Schüler wählen.<br />

Das Ergebnis müsste die alten<br />

Volksparteien zum Weinen bringen.<br />

Die CDU erzielte 0,9 Prozent. Die<br />

Grünen dagegen kamen auf 58,4<br />

Prozent, was wahrscheinlich dem<br />

tatsächlichen Ergebnis der Partei in<br />

der Gegend um den Marheineke-<br />

Platzmehr oder weniger entspricht.<br />

Ist das die erste Generation, in der<br />

Eltern und Kinder mehrheitlich dieselbe<br />

Partei wählen?<br />

Meine Tochter gehört wahrscheinlich<br />

trotz allem zu dieser unfassbaren<br />

Mehrheit. Tatsächlich<br />

sagt sie auch: „Ja, okay, ich will den<br />

Planeten schon retten, aber irgendwie<br />

…“ Aber irgendwie ist es ihr einfach<br />

zu anstrengend.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 27 *<br />

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Feuilleton<br />

Ein seit langem<br />

geforderter<br />

Rücktritt<br />

Der Chef des Jüdischen<br />

Museums ist gegangen<br />

VonArnoWidmann<br />

Ineinem Pixibuch aus dem Jahr<br />

2003 mit dem Titel „Die Prinzessin<br />

sucht ihren Schnuller“ gibt es<br />

die Stelle, ander die kleine Königin<br />

„zornig zu den Dienernblickt“, weil<br />

auch diese nicht wussten, „wo der<br />

Schnuller geblieben war“. Im dazugehörigen<br />

Bild sieht man, wie sich<br />

die Eltern des kleinen Mädchens<br />

bestürzt ansehen. Oh mein Gott,<br />

der Schnuller! Werist als erster auf<br />

den Knien und tastet im Staub unter<br />

dem Schrank herum? Wer zieht<br />

schon die Schuhe an, um in der<br />

Nachtapotheke einen neuen kaufen<br />

zu gehen?!<br />

Die Identifikation als Dienerschaft<br />

des Nachwuchses trifft ins<br />

Mark akademisch-urbaner Elternschaft<br />

Anfang des Jahrtausends,und<br />

die Tatsache, dass man sich unter<br />

Freunden abends beim Wein in dieser<br />

Rolle selbst ironisieren kann, ändert<br />

nichts am buchstäblichen Gefälle<br />

des Arrangements: Erwachsene,<br />

gerne mehrere, die sich ergeben<br />

über eine kleine Person beugen, von<br />

deren Existenz sie sich die Orientierung<br />

im Leben erhoffen, die sie sich<br />

nicht zutrauen, selbst zu behaupten.<br />

Es ist kein Zufall, dass Spielzeug<br />

aus den 70er-Jahren wieder Konjunktur<br />

hat und das Allgenerationenbuch<br />

die Kinder-und Jugendliteratur<br />

ablöste: Elternschaft im 21.<br />

Jahrhundertsetzt bei der Erinnerung<br />

an das eigene Kindsein an – was<br />

sonst hätte man auch zu geben als<br />

die maximale Bereitschaft, die Welt<br />

aus derWartederjenigen mit zu träumen,<br />

die alles noch vorsich haben.<br />

Wo das Wohlergehen der Kinder<br />

wichtiger als das eigene wird, gibt es<br />

auch in der Pubertät wenig Konflikte.<br />

Ob es Kleiderfragen sind oder Ausgehzeiten<br />

–nach der Pixibuch- und<br />

Legozeit besteht Erziehung zusätzlich<br />

aus der Gewöhnung der Eltern<br />

Zweifel<br />

Werwessen Traum träumt<br />

Petra Kohse<br />

an das, was die Jugendlichen so tun,<br />

und wenn man Glück hat, halten sie<br />

einen über die neuesten Internet-<br />

Trends auf dem Laufenden, die lustigsten<br />

Memes schicken sowieso sie<br />

herum, am besten man versucht erst<br />

gar nicht zu konkurrieren, sondern<br />

beschränkt sich auf das Liken und<br />

den sonstigen Support.<br />

Warum leben heute so viele Jugendliche<br />

vegan? Weil die Zeit reif ist,<br />

die Tierschutz-Aktivisten von Peta so<br />

IMAGO−IMAGES<br />

effektiveSchockvideos drehen oder es<br />

Eltern gibt, die sich um das Kleingedruckte<br />

und das Kochen kümmern?<br />

Undwas genau verstehen Jugendliche<br />

darunter, sich um das Klima zu sorgen?<br />

Wollen sie deswegen Umwelttechnologie<br />

studieren, Politikerinnen<br />

werden, auf Fernreisen verzichten<br />

oder machen sie wenigstens tatsächlich<br />

jedesmal freiwillig das Licht aus,<br />

wenn sie ihr Zimmer verlassen?<br />

Natürlich wollen auch Jugendliche<br />

und junge Erwachsene 2019 vor<br />

allem eines: sich vonihren Elternabgrenzen.<br />

Aber weil diese so willig<br />

und biegsam und offen und progressiv<br />

sind, ist das einfach wahnsinnig<br />

schwer. Eine Tochter muss nur fragen<br />

„Was ist eigentlich Yoga?“, da hat<br />

die Mutter das Outfit für beide schon<br />

gekauft! Eine andere greift beiläufig<br />

Greta Thunbergs Metapher vom<br />

Haus auf, das brennt, schon sind die<br />

Eltern auf dem Weg zum Unverpackt-Laden.<br />

Dass das Kind nur hat!<br />

Und recht hat es ja außerdem. Den<br />

Weg in die Provokation gehen die<br />

wenigsten, weil die meisten ihn gar<br />

nicht finden. Was soll auch daran<br />

schlimm sein, mit den Eltern abzuhängen,<br />

wenn dabei die eigene Musik<br />

gehört werden darf und man<br />

noch eine Fußmassage bekommt?<br />

Ichfreue mich, dass viele Töchter<br />

oder Söhne freitags zur Demo gehen.<br />

Wie viele es wohl tun würden,<br />

wenn ihre Eltern dagegen wären?<br />

Wenn kein Geld mitgegeben würde,<br />

um hinterher bei Peter Pane einen<br />

Burger essen zu können? Wenn<br />

nicht nur ein Fehltag, sondern eine<br />

Sechs verzeichnet würde für die<br />

Nicht-Anwesenheit in der Schule?<br />

Aber man weiß ja so vieles nicht.<br />

Waseiner tatsächlich und also „authentisch“<br />

will –das ist einem gerade<br />

bei sich selbst doch eigentlich<br />

das größte Rätsel.<br />

Professor Peter Schäfer, seit 2014<br />

Direktor des Jüdischen Museums,<br />

ist von seinem Amt zurückgetreten.<br />

Staatsministerin Monika<br />

Grütters hat die Entscheidung des<br />

75-jährigen, weltweit anerkannten<br />

Judaisten, angenommen. In der Öffentlichkeit<br />

wird<br />

er seit der Ausstellung<br />

„Welcome<br />

to Jerusalem“<br />

kritisiert.<br />

Die hatte nicht<br />

nur den Zorn<br />

von Mitgliedern<br />

der <strong>Berliner</strong> Jü-<br />

BLZ/PONIZAK<br />

Peter Schäfer,<br />

Museumsdirektor<br />

dischen Gemeinde,sondern<br />

auch den von Israels<br />

Premierminister Benjamin Netanjahu<br />

erregt.<br />

Schäfers Vertragwar im Mainoch<br />

um ein Jahr verlängertworden. Aber<br />

dann wurde ein Tweet der Presseabteilung<br />

des Museums bekannt, der<br />

auf eine Stellungnahme von 240 jüdischen<br />

und israelischen Intellektuellen<br />

hinwies, die sich dagegen<br />

wandten, dass der Deutsche Bundestag<br />

die Israel-Boykott-Aufrufe der<br />

BDS-Bewegung („Boycott, Divestment,<br />

Sanctions“) als antisemitisch<br />

bezeichnet hatte.„DasVertrauen der<br />

jüdischen Gemeinschaft hat die Leitung<br />

des Hauses verspielt“, erklärte<br />

daraufhin Josef Schuster, der Vorsitzende<br />

des Zentralrats der Juden. Er<br />

fände es nicht schlecht, „wenn es<br />

künftig eine jüdische Leitung im Jüdischen<br />

Museum Berlin“ gebe.<br />

Das Jüdische Museum Berlin<br />

wurde im September 2001 eröffnet.<br />

Es ist das größte seiner ArtinEuropa.<br />

Es hatte im vergangenen Jahr mehr<br />

als 600 000 Besucher.Esist eine bundesunmittelbare<br />

Stiftung. Für den<br />

20. Juni ist eine Sondersitzung des<br />

Stiftungsrates –Götz Aly ist eines seiner<br />

Mitglieder –des Museumseinberufen.<br />

Vernunft<br />

Selber Kälber<br />

Ulrich Seidler<br />

Als Kind wollte ich kein Fleisch essen.<br />

Nicht aus ethischen oder<br />

empathischen Gründen, sondern<br />

weil man im Unterschied zu Kartoffelbrei<br />

darauf herumkauen musste,<br />

ehe es sich runterschlucken ließ.<br />

Noch schlimmer fand ich es, Fleisch<br />

von Knochen zu nagen, auch hier<br />

nicht, weil mir die Tiere leid taten,<br />

sondernweil ich mich vordem undefinierbaren<br />

Geglibber und Gezatter<br />

ekelte. Die gut wegschluckbare Kalbsleberwurst<br />

habe ich übrigens gern gegessen.<br />

Eines Tages soll ich<br />

mich dann gebeugt<br />

und doch in eine Broilerbrust<br />

gebissen haben,<br />

mit den Worten:<br />

„Irgendwann muss<br />

man ja mal anfangen.“<br />

Das ist ein geflügeltes<br />

Wort geworden, familienintern<br />

immer wieder<br />

schmunzelnd zitiert:<br />

ach, wie süß. Ich<br />

will kein großes Anpassungsding daraus<br />

machen, aber wie gründlich hat<br />

man mich und meinen Willen wohl<br />

gebrochen, dass ich all die Jahremitgeschmunzelt<br />

habe, während man<br />

sich auf Kosten meiner Charakterschwäche<br />

Scherze erlaubte?<br />

Unddann kommen ein paar Jahre<br />

später die eigenen Töchter und wollen<br />

keinen Käse mehr essen. Oder<br />

wenn überhaupt, dann nur noch solchen,<br />

der ohne Lab hergestellt wird,<br />

also ohne jenes Enzym, das zur Dicklegung<br />

der Milch verwendet und aus<br />

Kälbermägen gewonnen wird. Milchkälber<br />

müssen es sein, und lebende<br />

geben ihren Magen nicht her.<br />

Seit sogar Gelatinegummibärchen<br />

und Schmalz im Rotkraut von den<br />

Kindernabgelehnt werden, gelten sie<br />

nahrungsmäßig bei ihren Großeltern<br />

ohnehin als pingelig, bei der Käsenummer<br />

hört der Spaß dann ganz<br />

auf. Wenn die sonst recht schüchternen<br />

Kinder jetzt im Restaurant die<br />

Nudeln mit dem Reibekäse zurückgehen<br />

lassen wollen, weil der Kellner<br />

nicht versichern kann, ob es sich um<br />

einen mit nichttierischen<br />

Labaustauschstoffen<br />

hergestellten<br />

Hartkäse<br />

handelt (zumal so<br />

mancher noch nie was<br />

von Lab gehört hat),<br />

gehe ich so stolz- wie<br />

schamerfüllt, um des<br />

Großfamilienfriedens<br />

willen als Vater dazwischen.<br />

Um größeres Aufhebens<br />

zu vermeiden, tausche ich meinen<br />

reinpflanzlichen Salat gegen die<br />

Nudeln und drück mir diese rein.<br />

Mein Gewissen ist ja ohnehin schon<br />

befleckt. Unddie Kinder lassen es geschehen,<br />

schließlich ist der Käse<br />

schon gerieben und das Kalb schon<br />

tot. Die Großeltern schütteln ihre<br />

Köpfe.Ahnen sie,was kommen wird?<br />

Die Kinder sind klug und charakterfest,<br />

sie werden bald auf Eier und<br />

Milch verzichten. Mit sehr guten, generationsübergreifend<br />

verstehbaren<br />

Argumenten. Irgendwann muss man<br />

ja mal aufhören.<br />

Telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

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heute15. juni 10–19uhr<br />

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28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Tagestipp<br />

Mit der Kraft des Suppenhuhns<br />

Weil die Lange Nacht der freien Puppen- und Figurentheater Berlins wirklich<br />

lang ist, beginnt sie schon am Sonnabend um 13 Uhr. In zwölf Stunden<br />

werden 15 ausgeloste Inszenierungen in allen Winkeln und Ecken in und<br />

vorder Schaubude gezeigt. DasPublikum kann jeweils bis zu fünf Punkte vergeben,<br />

die Preisträger gewinnen zwei Spieltermine in der nächsten Saison. Bis<br />

18 Uhrläuft Kinderkompatibles,das extraprämiertwird. Gleich zu Beginn, als<br />

Muntermacher, zeigt der Puppenspieler Andreú Andreú sein „Totenerweckungssüppchen“,<br />

bei dem Ralf, der (sic!) Karotte,sein Möhrengrün wirft wie<br />

eine Fönfrisur. Estritt auch ein angelsächsisch intonierender Lauch auf und<br />

ein gerupftes Suppenhuhn, das mit italienischem Akzent spricht und mangels<br />

Kopf zwar ziemlich orientierungslos,ansonsten aber erstaunlich gut beieinander<br />

ist und große Karrierepläne hat −als Sängerin. Malschauen. Ulrich Seidler<br />

12 Stunden Open Space. Lange Nachtdes freienPuppen- und Figurentheaters,Sa, ab 13 Uhrinder<br />

Schaubude Berlin, Greifswalder Straße 81, Karten unterTel.: 4234314, oder:schaubude.berlin<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Max und Moritz<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

20.00: Außer Kontrolle<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Manon Lescaut<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Rom<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: Shea:Man –TranceMission<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00 Bar:Wölfe (Jugendclub 2)<br />

Globe Berlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(& 54 90 51 92)19.30:Romeo&Julia(Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

Anzeige<br />

Halle Tanzbühne Berlin (& 44 04 42 92)<br />

20.30großer Saal: volto umano –das menschliche<br />

gesicht (cie. toula limnaios)<br />

HAU1(&25 90 04 27)<br />

20.00: Rolling (Michael Laub /Remote Control<br />

Productions)<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

18.00: Patrol (machina eX)<br />

Kleines Theater (& 821 20 21)<br />

20.00: Switzerland<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Roxy und ihr Wunderteam<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Alles was Sie wollen<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: TankeSehnsucht –Eine musikalische Suche<br />

nach der großen Liebe<br />

Schaubude (& 423 43 14)<br />

18.15: 12 hOpen Space<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

20.00: Ein Volksfeind<br />

Shakespeare CompanyBerlin (& 21 75 30 35)<br />

19.00: Maß fürMaß!<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00: Speaking Volumes (Mirjam Sögner)<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

15.00: Staatsoper für alle: Tristan und Isolde (Thomas<br />

Gottschalk (Moderation)<br />

Theater an der Museumsinsel (Monbijoustr.3)<br />

20.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

Theaterdiscounter (& 28 09 30 62)<br />

20.00: Kitty Hawk<br />

Theaterforum Kreuzberg (& 70 07 17 10)<br />

19.30: Kondensat (Gastspiel Absolvent*innen des<br />

Bildungsjahr Tanz vonSeneca Intensiv)<br />

Theater im Delphi (& 70 12 80 20)<br />

20.00: The Rapture: ArtvsExtinction (Moira Finucane)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Akademie der Künste Hanseatenweg<br />

(& 200 57 20 00) 22.00Studiofoyer: Lyrikline Late<br />

Night –PoetryShow(Daniel Falb,Cia Rinne, TomVan<br />

de Voorde, Moderation: Marie Kaiser)<br />

Arena Glashaus (& 533 20 30)<br />

19.30: Cavewoman (Ramona Krönke). Anm. erf.<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Die alten schönen Lieder (Tim Fischer)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Edith Schröder –unbeugsam bunt! (Ades<br />

Zabel)<br />

23.30 Foyer: Im Bett mit Bartuschka<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: Zirkus Angela<br />

19.30 Studio: Verdummungsverbot (Tilman Lucke)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

20.00: Alles außer irdisch (Alpar Fendo)<br />

23.30: Midnight Fun (DrewPortnoy&Friends)<br />

LabSaal (& 41 10 75 75)<br />

20.00: Tornado (Arnulf Rating)<br />

Mehringhof-Theater (& 691 50 99)<br />

20.00: Götzseidank (GötzFrittrang)<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Metamorphosis (<strong>Berliner</strong> Schule für darstellende<br />

und bildende Künste „Die Etage“)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

20.00: Die LiveShow<br />

Schaubude (& 423 43 14)<br />

19.35: 12 hOpen Space: Point up Planet (Zeig mir<br />

den Planeten)(Theater Ufong)<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

20.00: Stachelschweinerei<br />

Open Space<br />

SONNABEND<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

15.00, 19.30: TheBand –Das Musical<br />

Theater im Palais (& 201 06 93)<br />

19.30: KurtTucholsky.Affenkäfig Berlin (Gastspiel<br />

Nicole Haase)<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

20.00 Tornado-Günter-Boulevard: Die ufaFabrik bittet<br />

zu Tisch (Mobile Arts u. a.). Anm. erf.<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

20.00: Let’sTwist Again!<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Luise Koschinsky –Ein Pullovervoll Frau (Hans<br />

Werner Olm)<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin,Ltg.Sir<br />

András Schiff (Klavier), Artist in Residence, Bach:<br />

„Concerto nach italienischem Gusto“ F-Dur;Beethoven:<br />

Konzertfür Klavier undOrchester Nr.1C-Dur;<br />

Bartók: Konzertfür Orchester<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Constantinos<br />

Carydis, Mozart: Symphonie Nr.34C-Dur,Symphonie<br />

Nr.38D-Dur „Prager“; Schostakowitsch: Kammersymphonie<br />

c-Moll op. 110a, Zwei Stückefür Streichoktett<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

15.00: Michelangelo String Quartet&Studierendeder<br />

Barenboim-Said Akademie<br />

20.00: Quatuor Diotima, Karol Szymanowski: Streichquartett<br />

Nr.2op. 56; Saunders: „Unbreathed“ für<br />

Streichquartett; Schubert: Streichquartett G-Dur,im<br />

Rahmen des Streichquartett-Konzertmarathons<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: The 12 Tenors, Millennium<br />

KINDER<br />

Freilichtbühne am Weißen See (& 24 72 78 01)<br />

15.00: Traumzauberbaum, Geschichten-Lieder-<br />

Bühnenshow(ab 4J.)<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

12.00: Hansaplatzfest, im Rahmen von„50 Jahre<br />

Grips“ (ab 5J.)<br />

16.00: Die LückeimBauzaun,anlässl. 50 Jahre Grips<br />

Theater (ab 6J.)<br />

Anzeige<br />

Täglich<br />

10 –18Uhr<br />

bis<br />

12.8.19<br />

Schaubude (& 423 43 14)<br />

ab 13.00: 12 hOpen Space<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00 Alter Orchesterprobensaal: #Grenzübergang,<br />

JungeStaatsoper –Klasse9dder Gustav-Freytag-<br />

Schule, Tusch –Theater und Schule<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Akademie der Künste Hanseatenweg<br />

(& 200 57 20 00) 17.00Clubraum: Eileen Myles –<br />

I’m APoet, YouFool, Eileen Myles, Odile Kennel<br />

20.00 Kl. Parkett: superpowerpoetry: Spoken Word<br />

meets Slam Poetrymeets Hip Hop, YugenBlakrok,<br />

Sarah Kay, Francesca Beard, Julian Heun<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

20.00: MaxGoldt liest oder:Der Mann mit dem<br />

Mireille-Mathieu-Bart<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

20.00: Claudia Michelsenliest „Marlene Dietrich“<br />

KONZERT<br />

Ballhaus Ost (& 44 03 91 68)<br />

20.00: Angel+Gäste<br />

Parkbühne Biesdorf (& 998 74 81)<br />

18.00: EdStone, ReCartney<br />

Parkbühne Wuhlheide (An der Wuhlheide)<br />

18.00: <strong>Berliner</strong> Rundfunk Open Air:Nik Kershaw, Peter<br />

Schilling Band, Jimmy Somerville, Paul Young,Hermes<br />

House Band<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: Max Jury<br />

Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />

16.00: DieSchlagernacht des Jahres: Howard<br />

Carpendale, Vanessa Mai,Münchener Freiheit, Mickie<br />

Krause, KerstinOtt<br />

Zitadelle Spandau (& 35 49 44 29 7/)<br />

16.00: BerlinCrash Fest: Dropkick Murphys, Dead<br />

Kennedys, Peter &The Test Tube Babies, The Interrupters,Red<br />

City Radio<br />

CLUB<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

21.00 3Floors: radioeins: Die SchöneParty,Tyx, Justin<br />

Fidele, Vermona !nferno<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

22.00: Dancing with Tears in your Eyes, ED Raider,<br />

Naked Zombie<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 8551) Der Fall Collini 15.00;<br />

Rocketman 17.45, 20.30; Matinee: Frühstück bei TiffanySo<br />

12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Zwischen den Zeilen 15.30,<br />

20.30; Zwischen den Zeilen –Doubles vies (OmU) 18.00;<br />

Matinee: Peter Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) So<br />

11.00; Matinee: Exhibition on Screen: VanGogh und Japan<br />

So 13.30<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 1026) The Dead Don‘t Die<br />

15.30, 18.00, 20.30, So a. 13.00; Yoga: Die Kraft des Lebens<br />

So 11.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Rocketman (OmU) 15.00,<br />

17.45, 20.30; Edie –Für Träume ist es nie zu spät (OmU) So<br />

11.00; Mid90s (OmU) So 13.10; Push –Für das Grundrecht<br />

auf Wohnen (OmU) 14.00; The Dead Don‘t Die (OF) 16.00,<br />

18.30, 21.00; Der Boden unter den Füßen So 11.30; Yoga:<br />

Die Kraft des Lebens 14.15, 19.00; Rocketman (OF) 16.20,<br />

21.00; Atlas So 12.00; All My Loving –Eine Geschichte von<br />

drei Geschwistern15.10, 17.50, 20.30; RBG –Ein Leben für<br />

die Gerechtigkeit (OmU) So 11.00; Ramen Shop –Ramen<br />

Teh (OmU) So 13.10; Sunset 14.00, 17.00, 20.00; Sunset<br />

– Napszallta (OmU) So 11.00; Burning 14.00, 17.10,<br />

20.20; Burning –Beoning (OmU) So 11.00; Stan &Ollie<br />

(OmU) 14.20; Das Ende der Wahrheit 16.40; VanGogh: An<br />

der Schwelle zur Ewigkeit 19.00; High Life (OmU) 21.20; Van<br />

Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate<br />

(OmU) So 12.00<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) All My Loving –Eine Geschichte<br />

vondrei Geschwistern15.15; Britt-Marie war hier 17.45;<br />

The Dead Don‘t Die 20.15, Sa a. 22.15; Die sagenhaften<br />

Vier –Marnies Welt 15.00; The Dead Don‘t Die 18.00; Britt-<br />

Marie war hier 20.00; Get OutSa22.15<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Britt-Marie war hier 13.30,<br />

15.50, 18.10, 20.30; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer<br />

13.15; Rocketman 15.15, 17.50, 20.30; Der Flohmarkt<br />

von Madame Claire So 11.00; Edie –Für Träume ist<br />

es nie zu spät 15.15, 17.30, Soa.11.15; Stan &Ollie<br />

19.45, So a. 12.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

13.30; Nur eine Frau 15.30, 17.45, 20.00; Tea with the<br />

Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag So 11.30; TKKG –<br />

Jede Legende hat ihren Anfang 13.30, 15.40; Monsieur<br />

Claude II 17.45, So a. 11.15; Roads 20.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Aladdin 11.45,<br />

14.30; 3D: Men in Black: 17.30, 20.20; John Wick: Kapitel<br />

III 23.10; 3D: Men in Black: 11.30, 14.15, 22.50; Rocketman<br />

17.00, 20.00; X-Men: Dark Phoenix 12.15, 15.00; 3D:<br />

Godzilla 2–King of the Monsters 17.40; John Wick: Kapitel<br />

III 20.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.45, 14.15;<br />

3D: Aladdin 16.45, 19.45, 22.45; 3D: Godzilla 2 – King of<br />

the Monsters 12.00, 14.50; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

17.50, 20.30, 23.10; Der Fall Collini 12.15, Sa a. 20.00;<br />

Men in Black: 15.00; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

17.40; X-Men: Dark Phoenix (OF) Sa 22.50, So 22.40; Ma<br />

–Sie sieht alles So 20.00; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 12.00, 14.10; Avengers: Endgame Sa 16.30; Ma –<br />

Sie sieht alles Sa 20.15; Men in Black: (OF) Sa 22.40; Der<br />

Fall Collini So 16.30<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Prinzessin Emmy<br />

11.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 12.15; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt Sa 14.00;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.00; Fuck Fame –Die<br />

Geschichte von Elektropop-Ikone Uffie (OmU) 17.45; Free<br />

Solo (OmU) 19.15; Nur eine Frau 21.00;Der Goldene Handschuh<br />

22.30; Willkommen im Wunder Park So 12.15; 3D:<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt So<br />

14.00; Yoga: Die Kraft des Lebens –Debout (OmU) Sa<br />

11.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan Sa 12.45; Atlas<br />

(OmenglU) Sa 14.15; Ray &Liz (OmU) Sa 16.15; Ramen<br />

Shop –Ramen Teh(OmU) 18.15; VanGogh: An der Schwelle<br />

zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate (OmU) 19.45; Dave Made<br />

aMaze (OmU) 21.45; Beach Bum (OF) Sa 23.15; Peter<br />

Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) So 11.00; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um So 12.45; Border So 14.15;<br />

Blown Away –Music, Miles and Magic (OmU) So 16.15;<br />

Diamantino (OmU) So 23.15; Once Again –Eine Liebe in<br />

Mumbai Sa 11.00; Vice –Der zweite Mann (OmU) Sa 12.45;<br />

Under the Tree –Undir trenu (OmU) 15.00; Edie –Für Träume<br />

ist es nie zu spät Sa 16.30; Sunset Sa 18.15; Rocketman<br />

(OmU) 20.30; One Cut of the Dead –Kamera otomeruna!<br />

(OmU) Sa 22.30; Der Junge muss an die frische Luft So<br />

11.00; Green Book –Eine besondere Freundschaft (OmU)<br />

So 12.45; Edie –Für Träume ist es nie zu spät (OmU) So<br />

16.30; Sunset –Napszallta (OmU) So 18.15; The Wild Boys<br />

–Les garcons sauvages (OmU) So 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan 12.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

–Mirai no Mirai (OmU) Sa 13.45; Maquia: Eine unsterbliche<br />

Liebesgeschichte –Sayonara no asa ni yakusoku no hana o<br />

kazaro (OmU) Sa 15.45; Nur eine Frau 18.00; Das Ende der<br />

Wahrheit 20.00; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in<br />

die Geschichte eingehen“ –„Imi este indiferent daca in istorie<br />

vom intra ca barbari“ (OmU) Sa 22.05; Maquia: Eine<br />

unsterbliche Liebesgeschichte So 13.45; Mirai: Das Mädchen<br />

aus der Zukunft So 16.00; Wir –Us(OmU) So 22.05;<br />

Sunset Over Hollywood (OmU) 12.00; Christo –Walking on<br />

Water (OmU) 14.00; Kleine Germanen 16.00; War of Art<br />

(OmU) 17.45; Push –Für das Grundrecht auf Wohnen<br />

(OmU) 19.45; Familie Brasch Sa 21.30; Der Funktionär So<br />

21.30<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Wenn du König wärst<br />

11.00; Rocketman 11.00, 13.45, 17.15, 20.15; 3D: Aladdin<br />

11.00, 14.00, 19.45, 22.45; John Wick: Kapitel III<br />

11.15, 13.45, 16.45, 19.20, 22.20; Bailey: Ein Hund kehrt<br />

zurück 11.20, 14.00, 16.40; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

11.30, 14.15, 17.00, 20.15, 23.00; Willkommen im Wunder<br />

Park 11.30; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer<br />

11.30, 14.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.45,<br />

14.30; IMAX 3D: Men in Black:11.45, 14.30, 17.15, 20.00,<br />

22.45; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks 11.45,<br />

14.15; Ostwind 4–Aris Ankunft 12.00; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 12.10, 14.45, 17.15; Royal Corgi: Der<br />

Liebling der Queen 12.30; Monsieur Claude II 13.45; Aladdin<br />

14.15, 16.40; Godzilla 2–King of the Monsters 14.30,<br />

19.15; 3D: Avengers: Endgame 14.45, 22.30; Men in Black:<br />

16.30, 19.30, 22.30; Hollywoodtürke 16.30, Sa a. 20.00,<br />

So a. 19.45; Avengers: Endgame 16.30, 18.40; 3D: Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 17.00, 19.30, 22.00; 3D:<br />

Godzilla 2–King of the Monsters 17.00, 20.00, 23.00; X-<br />

Men: Dark Phoenix 17.40, 19.40, 22.30; Rocketman (OF)<br />

Sa 19.50; Men in Black: (OF) 20.30; Godzilla 2–King of the<br />

Monsters (OF) 22.15; Lloronas Fluch 22.30; John Wick:<br />

Kapitel III –John Wick: Chapter 3–Parabellum (OF) Sa<br />

22.50, So 23.00; Greta (2019 USA) 23.15; Der Fall Collini<br />

23.15; Aladdin (OF) So 20.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Antiporno –Antiporuno<br />

(OmU) Sa22.00; Lords of Chaos (OmU) Sa 23.30, So<br />

22.35; Free Solo (OmU) So 16.00; All My Loving –Eine<br />

Geschichte vondrei GeschwisternSo18.00; Der Fall Collini<br />

So 20.15; The Wild Boys –Les garcons sauvages (OmU) Sa<br />

22.00; Lord of the Toys So 16.00; Das Leben meiner Tochter<br />

So 18.00; Kim hat einen Penis So 19.50; Berlin Bouncer<br />

(OmU) So 21.30<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) Aladdin 13.30, 16.30,<br />

19.50, So a. 11.20; Men in Black: Sa 13.40, So 14.20;<br />

Godzilla 2–King of the Monsters 13.40, 16.45; TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 13.45, Soa.11.00; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 13.50, 17.00, So a. 11.10; X-Men:<br />

Dark Phoenix 14.00, 16.50; Willkommen im Wunder Park Sa<br />

15.00, So 11.40; 3D: Avengers: Endgame 16.10; Rocketman<br />

17.00, 20.00; 3D: Men in Black: 20.15, Sa a. 17.20,<br />

23.00, So a. 17.10; 3D: Godzilla 2–King of the Monsters<br />

19.30, Sa a.22.40; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

19.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.00, Sa a. 22.50; John<br />

Wick: Kapitel III 20.10, Sa a. 22.50; Avengers: Endgame Sa<br />

22.15; Friedhof der Kuscheltiere Sa 23.00; The Silence Sa<br />

23.10; RoyalCorgi: Der Liebling der Queen So 11.00; Mister<br />

Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer So 11.15; Monsieur<br />

Claude II So 11.30; 3D: Aladdin So 14.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Das Familienfoto Sa 14.00, So<br />

20.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 16.00; Das<br />

Ende der Wahrheit Sa 18.00, So 14.00; Nur eine Frau Sa<br />

20.00, So 18.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) 3D: Aladdin 11.50,<br />

14.20, 17.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00,<br />

15.00, 17.30; Bailey: Ein Hund kehrt zurück 12.00, 14.45,<br />

17.30, 19.50; TKKG –Jede Legende hatihren Anfang12.10,<br />

14.15; Aladdin 12.10, 14.30, 17.00, 20.10; Willkommen<br />

im Wunder Park 12.20; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

12.20, 14.40; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

12.40, 14.50; Rocketman 14.30, 16.45, 20.20; 3D: Men in<br />

Black: 14.45, 17.20, 20.00, Sa a. 22.40; Avengers: Endgame<br />

16.30, 19.40; X-Men: Dark Phoenix 17.10, 20.15, Sa a.<br />

23.00; John Wick: Kapitel III 17.20, 20.00, Sa a. 22.15;<br />

Godzilla 2–King of the Monsters 19.30, Sa a. 22.30; Men<br />

in Black: 19.50, Sa a. 23.00; 3D: Godzilla 2–King of the<br />

Monsters Sa 22.30; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa 22.50; Ma<br />

–Sie sieht alles Sa 23.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos<br />

ist zurück So 12.30<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A The Dead Don‘t Die (OmU)<br />

17.30, 20.00, 22.30, So a. 15.00; A Push –Für das Grundrecht<br />

auf Wohnen (OmU) 17.00; Nur eine Frau19.15; Rokketman<br />

(OmU) 21.20, So a. 14.30<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Zwischen den Zeilen<br />

–Doubles vies (OmU) 13.30, 18.00, 20.15; „Mir ist es egal,<br />

wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“ –„Imi<br />

este indiferent daca in istorie vom intra ca barbari“ (OmU)<br />

15.15; Oray(OmU) 15.45; Burning –Beoning (OmU) 17.45,<br />

20.30; Ray&Liz (OmU) So 13.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Der kleine Maulwurf (1963-<br />

1975) Sa 10.30, So10.15; Border –Gräns (OmU) Sa<br />

12.00, So 11.45; Kinderfilm des Monats: Pünktchen und<br />

Anton 14.30; High Life (OmU) 17.00; Sunset –Napszallta<br />

(OmU) 19.30; Cold War: Der Breitengrad der Liebe –Zimna<br />

wojna (OmenglU) Sa 22.30; Die Winzlinge:Abenteuer in der<br />

Karibik 10.00; Birds Of Passage: Das grüneGold der Wayuu<br />

–Pajaros de verano (OmU) Sa 12.15; Female Filmmakers<br />

Festival Berlin: Las mujeres deciden –Let Women Choose<br />

(OmenglU) Sa15.00; Female Filmmakers Festival Berlin:<br />

KINO<br />

Der Wegins Unbekannte<br />

Claus Löser über Filmklassiker von Georg Wilhelm Pabst<br />

und Robert Bresson, die sich mit der Beziehung zwischen Mensch<br />

Spätestens Mitte der 20er-Jahre hatte die<br />

Psychoanalyse ihren Wegvon Wien nach<br />

Berlin gefunden, war unterdes zum Mainstream<br />

geworden. Beleg dafür ist ein 1925<br />

von der Ufa inAuftrag gegebener Film, mit dem<br />

diese therapeutische Methode weiter popularisiert<br />

wurde. In„Geheimnisse einer Seele“ erzählt Georg<br />

Wilhelm Pabst die Geschichte eines von Messern<br />

besessenen Chemikers,der fast zum Mörder an seiner<br />

geliebten Ehefrau wird. Dank der Sitzungen bei<br />

einem nach „neuer Methode“ praktizierenden Nervenarzts<br />

kann dem Grundproblem seines Gemüts<br />

auf die Spur gekommen<br />

werden. Durch den Besuch<br />

eines gut aussehenden Vetters<br />

waren alte Minderwertigkeitskomplexe<br />

und aktuelle<br />

Potenzängste aufgebrochen,<br />

die sich nun in Alpund<br />

Tagträumen entluden.<br />

Nach einigen Therapiestunden<br />

kann der brave Mann<br />

dann zu seinem rechtschaffenen<br />

Alltag zurückkehren.<br />

Der mit zahlreichen exemplarischen<br />

Bildern (phallische<br />

Türme und Klingen,<br />

verbotene Kammern, verlorene<br />

Schlüssel) ausgestattete<br />

Film entstand unter Fachberatung<br />

der Freud-Mitarbeiter<br />

Hanns Sachs und Karl<br />

Abraham; Letzterer wurde<br />

später zum Namenspatron<br />

des <strong>Berliner</strong> Psychoanalytischen<br />

Instituts.Heute ist der<br />

Klassiker vor allem als sehenswertes<br />

Dokument von<br />

Belang –sowohl für die Geschichte<br />

der Psychotherapie als auch für die Entwicklung<br />

der Tricktechnik. Deraus Chemnitz stammende<br />

Kamera-Pionier Guido Seeber (1979–1940) konnte<br />

bei der Umsetzung der Traum- und Wahnvorstellungen<br />

aus dem Vollen schöpfen. Mehrfachbelichtungen,<br />

Spiegeltricks und Verzerrungen führten die formalen<br />

Potenzen des Mediums eindrücklich vor.<br />

Künstlerischgerät das Ganzeetwas unentschlossen,<br />

bewegt sich zusehr zwischen Didaktik und Experiment.Vorallem<br />

imVergleich zum wenig später in Paris<br />

entstandenen Schlüsselwerk„Un chien andalou“<br />

fällt eine starke Fallhöhe auf. Während Pabst die<br />

Träume als pures Mittel zum Zweck einer bezahlten<br />

Dienstleistung instrumentalisiert, begegneten Salvador<br />

Dalí und Luis Buñuel 1929 dem Unterbewusstsein<br />

auf Augenhöhe, erwiesen ihm ihre Referenz als<br />

ureigene menschliche Energie,die sich vielleicht analysieren,<br />

aber doch nie völlig kanalisieren lässt.<br />

Höchst reizvoll ist der Vergleich vominder Freilichtbühne<br />

Weißensee vonJürgen Kurz livevertonten<br />

„Geheimnisse einer Seele“ mit RobertBressons<br />

„Pickpocket“, der jetzt anlässlich seiner Premiere<br />

vor60Jahren im Institut français wiederaufgeführt<br />

wird. Beide Filme kreisen um die Beziehung von<br />

Individuen zu Objekten und beschreiben den damit<br />

vollzogenen Stellvertretercharakter im Psychohaushalt.<br />

In beiden Filmen kommt es zu einer Heilung<br />

–wenn diese auch von völlig unterschiedlichen<br />

Methoden begleitet wird. Bresson<br />

und Objekt beschäftigen<br />

(1901–1999) war einer der radikalsten Autorenfilmer,die<br />

es in Europa je gab.Seine Maxime lautete:<br />

„Das wirklich Schöne bei einem Film ist derWegins<br />

Unbekannte.“ Gerade weil er nie irgendeiner<br />

Schule oder Welle zugehörte, gelang ihm die Ausformung<br />

einer völlig eigenständigen Sprache, die<br />

jedoch nur auf den ersten Blick verschlossen wirkt.<br />

Es bedarflediglich eines offenen Blicks,umZugang<br />

zu finden.In„Pickpocket“ beschreibt er die Passion<br />

eines jungen Mannes namens Michel,der dem Taschendiebstahl<br />

verfallen ist. Das dabei erbeutete<br />

Geld spielt für ihn allerdings in materieller Hinsicht<br />

keinerlei Rolle: Es wird<br />

achtlos aufbewahrt. Dasim<br />

Geld symbolisierte kapitalistische<br />

Glücksversprechen<br />

wurde vollständig<br />

durch die Gier nach Geldscheinen<br />

selbst ersetzt. Der<br />

Fetisch ist an die Stelle aller<br />

ursprünglichen Wünsche<br />

getreten. Es gibt im Film<br />

eine lange Szene, mit der<br />

dieser Funktionswechsel<br />

auf geradezu tänzerische<br />

Weise vorgeführt wird. In<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Schlimme Träume: Georg Wilhelm Pabsts Ufa-<br />

Film „Geheimnisse einer Seele“ von 1925.<br />

Die Körper der Astronauten (OmenglU) Sa 17.15; Female<br />

Filmmakers Festival Berlin: Spa Weekend (OmenglU) Sa<br />

19.15; Female Filmmakers Festival Berlin: Stroomop –The<br />

River Within (OmenglU) Sa 21.30; #Female Pleasure (OmU)<br />

So 12.15; Female Filmmakers Festival Berlin: Transmodernity<br />

(OmenglU) So 14.30; Female Filmmakers Festival Berlin:<br />

Kurzfilmprogramm (OmenglU) So 17.00, 21.45; Female<br />

Filmmakers Festival Berlin: Gol &gincu vol. II –Goalposts &<br />

Lipsticks Vol. II (OmenglU) So 19.00; Sunset –Napszallta<br />

(OmU) 11.15; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist zurück<br />

14.15; Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten<br />

16.30; Roads (OmenglU) 18.30; Rocketman (OmU) 20.45;<br />

Climax (OmU) Sa 23.30<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) DasHausamMeer –La<br />

villa (OmU) 20.30<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Kinderfilm des Monats: Pünktchen<br />

und Anton 14.30; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

16.15; Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmenglU)<br />

18.00; All My Loving –Eine Geschichte von drei Geschwistern<br />

(OmenglU) 19.45; Greta (OmU) 22.00; Edie –Für<br />

Träume ist es nie zu spät Sa 14.30; Free Solo (OmU) Sa<br />

16.15; Nur eine Frau(OmU) Sa 18.00; Kim hateinen Penis<br />

(OmenglU) 19.45; Berlin Bouncer Sa 21.30; B-Movie: Lust<br />

&Sound in West-Berlin (OmenglU) Sa 23.00; Sunset Over<br />

Hollywood (OmU) So 14.30; Von Bienen und Blumen<br />

(OmenglU) So 16.15; Edie –Für Träume ist esnie zu spät<br />

(OmU) So 18.00; Bohemian Rhapsody (OmU) So 21.15;<br />

Kinobar Fuck Fame –Die Geschichte von Elektropop-Ikone<br />

Uffie (OmenglU) Sa 22.00, So 18.00; The Artist &The Pervert<br />

(OmU) So 21.30<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) TKKG –Jede Legende hatihren Anfang14.10;<br />

TheDeadDon‘t Die 15.00, 17.30, 20.00, Sa a.<br />

22.30; Nur eine Frau So 13.00; New Yorck Britt-Marie war<br />

hier 16.20, 18.30; Rocketman 20.40<br />

UFA<br />

kurzen Naheinstellungen<br />

wird das Zusammenspiel<br />

von Michel mit zwei Ganoven<br />

auf dem Pariser Bahnhof„Gare<br />

de Lyon“ zur statuarischen<br />

Orgie aus Gestenund<br />

szenischen Details.<br />

Die Leichtigkeit, mit der<br />

Gegenstände ihren Besitzer<br />

wechseln, ist hier wunderbar<br />

choreografiert.<br />

Das eigentliche Glück indes<br />

entgleitet Michel mehr<br />

und mehr.Erst nach einer langen Haftstrafe und Läuterung<br />

erkennt er die Zuneigung von Jeanne, einer<br />

jungen Frau, der er bislang nur mit Geld undnie mit<br />

Nähe begegnete. Bresson hat indiesem wie inden<br />

meisten seiner anderen Filme fast ausschließlich<br />

Laien besetzt. Diese bezeichnete er nicht als Schauspieler,<br />

sondern als „Darsteller“, auch als „Modelle“.<br />

DerGrund dafür war,dassseiner Meinungnachprofessionelle<br />

Schauspieler „viel größere Mühe haben<br />

nicht zu spielen, als Leute von der Straße sie haben,<br />

schlicht zu sein“. (Bresson). Seiner Suche nach unmittelbarem<br />

Ausdruck stand das Können im Wege.<br />

Zum 60-jährigen Jubiläum von „Pickpocket“ wird<br />

nun Marika Green, dieDarstellerin der Jeanne,inBerlin<br />

zu Gast sein und sich mit dem Filmwissenschaftler<br />

Sulgi Lie vonder Universitätt Basel über die Dreharbeiten<br />

des Klassikers unterhalten. Eintritt ist frei, um<br />

Anmeldung wirdgebeten.<br />

60 Jahre „Pickpocket“ vonRobert Bresson, Institut français Berlin,<br />

19.Juni, 19 Uhr<br />

Geheimnisseeiner Seele Freilichtbühne Weißensee,22. Juni,<br />

21.45Uhr<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Men in Black: 14.30,<br />

17.30, 20.15; Bailey: Ein Hundkehrt zurück 14.45, 17.15;<br />

Aladdin 14.45, 17.00, 20.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

15.00, So a. 10.15, 12.30; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 15.15, So a. 10.45, 13.00; Rocketman 17.15;<br />

3D: X-Men: Dark Phoenix 17.30, 20.30; 3D: Godzilla 2–<br />

King of the Monsters 20.00; John Wick: Kapitel III 20.15;<br />

Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer So 10.00, 12.15;<br />

Urfin: Der Zauberer von OzSo10.15; Rocca verändert die<br />

Welt So 10.30, 12.45; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück So 12.30<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Kinderfilm des Monats:<br />

Pünktchen und Anton 13.00; Britt-Marie war hier Sa<br />

13.00, 15.15, 20.30, So 13.15, 17.45; Mister Link: Ein<br />

fellig verrücktes Abenteuer 15.30, Sa a. 13.15, So a. 13.00;<br />

Bohemian Rhapsody Sa 15.10, 22.45; Sunset Sa 17.30;<br />

Rocketman Sa 18.00, 20.30, 23.00, So 15.15, 17.45,<br />

20.15; Einfach Tanzen –Die Choreografin Henrietta HornSa<br />

23.00; NVASo18.00<br />

MARZAHN<br />

UCI Eastgate (✆ 93 03 02 60) Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu11.30, 14.10, 16.30; Willkommen im Wunder Park<br />

11.45; Mister Link 11.45; Glam Girls: Hinreißendverdorben<br />

11.45; TKKG 12.00, 14.15; RoyalCorgi 12.00, 14.15; Aladdin<br />

12.00, 14.00, 17.00; Men in Black: 14.00; Godzilla 2<br />

–King of the Monsters 14.00, 16.30; X-Men: Dark Phoenix<br />

14.15; Avengers: Endgame 15.15, 19.00, Sa a. 22.30; John<br />

Wick: Kapitel III 16.45, 19.50, Sa a. 23.00; Rocketman<br />

17.00, 20.00, Sa a. 23.00; 3D: Men in Black: 17.00, 20.00,<br />

Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.10, 20.00, Sa a.<br />

23.00; 3D: Godzilla 2Sa19.45, 23.00; 3D: Aladdin 20.00,<br />

Sa a. 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.15, Sa a. 22.50; 3D:<br />

Men in Black: (OF) So 20.00


MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

16.45; Under the Tree Sa 18.45; Liebesfilm (OmenglU)<br />

20.45; Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in den Dschungel!<br />

So 15.00; Macht das alles einen Sinn? –Und wenn ja<br />

–warum dauert es so lange? (OmenglU) So 18.45; Alfons<br />

Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 16.00; Nur eine Frau<br />

(OmenglU) 17.45; Kleine Germanen (OmenglU) Sa 19.45;<br />

Das Ende der Wahrheit (OmenglU) Sa 21.30, So21.15;<br />

Fuck Fame –Die Geschichte von Elektropop-Ikone Uffie<br />

(OmenglU) So 19.45<br />

Babylon (✆ 242 59 69) IndoGerman Film: Virus(OmenglU)<br />

Sa 13.30; Berlin TV Series Festival: Warrior (OmenglU) Sa<br />

14.00; Stan &Ollie (OmU) Sa 15.45, So 17.45; Berlin TV<br />

Series Festival:Made in Heaven(OmenglU) Sa 17.00; Fuck<br />

Fame –Die Geschichte vonElektropop-Ikone Uffie Sa 17.45;<br />

Berlin TV Series Festival: Hotel Paradise (OmenglU) Sa<br />

18.00; Berlin TV Series Festival: The Family Man (OmenglU;<br />

m. Diskussion) Sa19.00; New York –New York: Lebenskünstler<br />

–You Can‘t Take It with You (OmU) Sa 19.30; New<br />

York –New York: Manhattan (OmU) Sa 19.30; Berlin TV Series<br />

Festival: Mocro Maffia (OmenglU; m. Gespräch) Sa<br />

20.20; NewYork–NewYork: Heaven KnowsWhat (OmU) Sa<br />

21.30; New York –New York: American Psycho (OmU) Sa<br />

22.00; Stummfilm um Mitternacht: Geheimnisse einer Seele<br />

(m. Live-Musikbegleitung) Sa 0.00; NewYork –New York:<br />

Radio Days (OF) So 14.15; Berlin TV Series Festival: The Finellis<br />

So 15.00; Magie der Wildpferde So 15.45; Berlin TV<br />

Series Festival: Für Umme (OmenglU) So 16.00; CinemAperitivo:<br />

Liebe ‚62 –L‘eclisse (OmenglU; m. Diskussion) So<br />

16.00; Berlin TV Series Festival: Bitterland (OmU) So 17.15;<br />

Berlin TV Series Festival: Big Little Lies Season II (OF) So<br />

19.00; NewYork –New York: Harry und Sally –When Harry<br />

met Sally (OmU) So 19.45; Berlin TV Series Festival: Fleabag<br />

Season II (OmU) So 20.00; New York –New York: French<br />

Connection I–Brennpunkt Brooklyn (OmU) So 20.00; Berlin<br />

TVSeries Festival: The Boys (OF) So 20.40<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Rocketman<br />

(OmU) Sa 10.00, 12.30, 15.00, 17.30, 20.15, So 22.15;<br />

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks So 11.00; Taiwan<br />

Film Festival Berlin: The Great Buddha +(OmenglU) So<br />

14.00;CaRabA#Lebenohne Schule (m. Gästen) So 17.30;<br />

Greta (OmU) So 20.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück Sa 10.15, 16.15, So 17.00; Border –Gräns (OmU)<br />

Sa 12.15, 20.45, So 22.00; Asterix und das Geheimnis des<br />

Zaubertranks Sa 14.30; Monsieur Claude II –Qu‘est-ce<br />

qu‘on aencore fait au Bon Dieu? (OmU) Sa 18.30; Der<br />

kleine Maulwurf (1963-1975) So 10.00; Rocketman (OmU)<br />

So 11.15, 19.15; Taiwan Film Festival Berlin: The Great Buddha<br />

+(OmenglU) So 14.00<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 0200) Men in Black:<br />

14.00, Sa a. 11.00, So a. 11.30; Der Fall Collini 11.00;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 13.50, Sa a. 11.10, So a.<br />

12.10; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 11.10;<br />

Aladdin 13.30, 16.20, 22.40, Sa a. 11.20, So a. 11.00;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 11.50; Bailey: Ein<br />

Hund kehrtzurück 11.50, 14.40, 16.40; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 12.20, 14.45; 3D: Godzilla 2–King of<br />

the Monsters 13.40, 16.30, 19.40, 23.00; Avengers: Endgame<br />

14.00; Rocketman 14.50, 19.20, 23.00;3D: Aladdin<br />

17.00, 19.30; John Wick: Kapitel III 17.10, 20.00, 22.20;<br />

3D: Men in Black: 17.20, 20.15, 23.15; 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix 17.30, 20.20, 23.10; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 17.50, So a. 20.20; 3D:Avengers: Endgame 18.00,<br />

22.00; Ma –Sie sieht alles 23.10, Sa a. 20.20; Glam Girls:<br />

Hinreißend verdorben 20.30; The Silence Sa 23.15; Monsieur<br />

Claude IISo11.10; After Passion So 11.20; Greta<br />

(2019 USA) So23.15<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 14.00; The Artist &The Pervert(OmU) 16.00;<br />

Sunset –Napszallta (OmU) 18.00; AStarIsBorn(OmU) Sa<br />

21.00; Ein Gauner &Gentleman –The Old Man &the Gun<br />

(OmU) So 21.00; Roads (OmU) 14.00, 22.30, So a. 10.00;<br />

Ramen Shop –Ramen Teh(OmU) 16.15, 20.30; Nur eine<br />

Frau (OmU) 18.15, So a. 12.00; Burning –Beoning (OmU)<br />

14.30; The Dead Don‘t Die (OmU) 17.30, 19.45, 22.00, So<br />

a. 12.30; HerrZwilling und Frau Zuckermann So 10.00; Peter<br />

Lindbergh –Women‘s Stories (OmU) 14.00; All My Loving<br />

16.30; Zwischen den Zeilen –Doubles vies (OmU) 19.00;<br />

Burning –Beoning (OmU) 21.15; Sunset So 11.00; Britt-<br />

Marie war hier (OmU) 14.15, 19.00, So a. 10.00; High Life<br />

(OmU) 16.30, 21.15; Blown Away(OmU) So 12.00<br />

International (✆ 24 75 60 11) The Dead Don‘t Die (OmU)<br />

14.00, 16.30, 19.00, 21.30; Gundermann So 11.15<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Wilhelm Dieterle: Ihre Majestät<br />

die Liebe Sa 19.00; Bilder vonDrüben: Mord im märkischen<br />

ViertelSa21.00; Wilhelm Dieterle: Ihre Majestät die<br />

Liebe (OF) So 18.00; Bilder von Drüben: Jetzt und in der<br />

Stunde meines Todes So 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) X-Men:<br />

Dark Phoenix 12.00, 14.15, 16.35, 20.10, Saa.23.00;<br />

Willkommen imWunder Park 12.00; Urfin: Der Zauberer von<br />

Oz 12.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 12.00,<br />

14.00; RoyalCorgi: Der Liebling der Queen 12.00; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 12.00, 14.50, 17.25; Men in Black:<br />

12.00, 14.00,16.50, 19.45, Sa a. 22.40; Alfons Zitterbakke<br />

–Das Chaos ist zurück 12.00; Aladdin 12.00, 14.10,<br />

17.05, 20.00,Saa.22.35; Mister Link: Ein fellig verrücktes<br />

Abenteuer 14.00; Avengers: Endgame 14.00, 16.05; Godzilla<br />

214.30, 17.00,Saa.22.50; Dumbo Sa 14.30; Rokketman<br />

Sa 17.05; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu –Pokemon<br />

Detective Pikachu (OF) 17.35; Hollywoodtürke<br />

17.45, 20.15,Saa.23.00;John Wick: Kapitel III Sa 20.00,<br />

23.00, So20.15; Enes Batur Gercek Kahraman –Echter<br />

Held (OmU) Sa20.00, 23.00, So 17.30; X-Men: Dark<br />

Phoenix (OF) 20.05; Men in Black: (OF) 20.10; Ma –Sie<br />

sieht alles 20.10, Saa.23.00; Godzilla 2–King ofthe<br />

Monsters (OF) Sa 22.45; Preview: Kaviar (OF) So 20.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

Sa 13.30, So 11.30; Die rote Linie –Widerstand im<br />

Hambacher Forst Sa 15.30; Roads Sa 17.45, So 16.45;<br />

Sunset –Napszallta (OmU) Sa 19.30, So 18.30; Burning –<br />

Beoning (OmU) Sa 22.00, So 21.00; War ofArt (OmU) So<br />

13.30; Manga Do, Igort and the Way ofManga (OmenglU)<br />

So 15.20<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) The Dead Don‘t Die (OF) 17.00,<br />

19.30, 22.00<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) The Dead Don‘t Die (OmU)<br />

15.45, 18.15, 20.45; Rocketman (OmU) 15.45, 18.15,<br />

20.45; Yoga: Die Kraft des Lebens 16.00, 18.00; All My<br />

Loving –Eine Geschichte vondrei Geschwistern20.00; Zwischen<br />

den Zeilen 16.45; Roads 19.00; Border 21.15<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Men inBlack: (OF) 14.20,<br />

17.00, 19.40, 22.20; Burning –Beoning (OmU) 17.00,<br />

20.15; Burning –Beoning (OmenglU) 15.00, 18.00, 21.20;<br />

High Life (OmU) 14.30, 21.00, So a. 22.10; Roads (OmU)<br />

16.40, 19.00; Aladdin (OF) 16.45; Rocketman (OF) 19.30;<br />

Creepy Crypt: From Beyond –Aliens des Grauens (OF) Sa<br />

22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 11.30, 14.30; Aladdin 11.35,<br />

14.20, 16.50, 19.45, Sa a. 22.50; Men in Black: 11.40,<br />

14.25; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 11.45;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.50, 15.00; RoyalCorgi:<br />

Der Liebling der Queen 12.30; Godzilla 2–King of the<br />

Monsters 13.45; X-Men: Dark Phoenix 14.00; Rocketman<br />

16.40, Soa.19.30; John Wick: Kapitel III 17.00, Sa a.<br />

20.20, 22.30,Soa.20.15; 3D: X-Men: Dark Phoenix 17.10,<br />

19.55, Sa a. 22.40; 3D: Men in Black: 17.20, 20.10, Sa a.<br />

23.00; GlamGirls: Hinreißend verdorben 17.25; 3D: Godzilla<br />

2–King of the Monsters Sa 19.30; Ma –Sie sieht alles<br />

20.05, Sa a. 23.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Diamantino (OmU) Sa12.00,<br />

23.20, So 17.00; Mo &Friese unterwegs (- Auf zuneuen<br />

Abenteuern) 12.00, Sa a. 16.00; Burning –Beoning (OmU)<br />

21.00, Sa a. 13.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft Sa<br />

14.00; 48h Neukölln: Donna Haraway: Story Telling for<br />

Earthly Survival (OF) Sa 16.00; Liebesfilm (OmenglU) Sa<br />

17.00, So 17.20; „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in<br />

die Geschichte eingehen“ (OmenglU) Sa 18.30, So 12.50;<br />

VonBienen undBlumen (OmenglU) 19.00; High Life (OmU)<br />

21.10; The Wild Boys –Les garcons sauvages (OmU) Sa<br />

23.50,So19.00; WirKinder aus Bullerbü So 15.30<br />

PANKOW<br />

Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 13.50, 16.00; Rocketman 17.20,<br />

20.30; Yoga:Die Kraft des Lebens So 11.45; Britt-Marie war<br />

hier 15.00, 18.10, 20.00; Nur eine Frau So 11.00; Mister<br />

Link: Einfellig verrücktes Abenteuer So 13.00<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) The Dead Don‘t Die<br />

15.30, 18.00, 20.30, Sa a. 22.15; Van Gogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit So 11.00; Roads So13.15; Britt-<br />

Marie war hier 15.30, 17.45, 20.00; Exhibition on Screen:<br />

Van Gogh und Japan So 13.30; Rocketman 15.00, 20.10;<br />

All My Loving –Eine Geschichte von drei Geschwistern<br />

17.30; Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) So<br />

11.00; Nur eine Frau So 13.00; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 13.50, 16.00; Rocketman (OmU) 18.15,<br />

20.50; Das Ende der Wahrheit So 11.30; Yoga:Die Kraft des<br />

Lebens 15.00, So a. 11.00; Burning 17.00, 20.15; Mister<br />

Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer So 13.00<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Teawith<br />

the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag (OmU) Sa<br />

13.45; Rocketman 13.45, 16.45, 19.45; Aladdin (OmU)<br />

16.30, 19.30, 22.30, Sa a. 13.45; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 14.00, 17.00, So a. 12.40; Britt-Marie war hier<br />

14.15, 19.50, Sa a. 16.40, So a. 17.10; Edie –Für Träume<br />

ist es nie zu spät 14.20; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

14.40, 17.15, So a. 12.00; The Dead Don‘t Die 17.40,<br />

20.20, 23.00, Sa a. 15.00; All My Loving –Eine Geschichte<br />

von drei Geschwistern 15.50; Nur eine Frau 16.40; Zwischen<br />

den Zeilen Sa 19.00, So 19.30; Sunset 19.00; Burning<br />

19.30; Avengers: Endgame (OmU) Sa 21.30, So<br />

21.00; High Life (OmU) 22.15; Burning –Beoning (OmU)<br />

22.15; Rocketman (OmU) 22.40; Der Fall Collini Sa 22.40,<br />

So 22.00; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit (OmU)<br />

22.45; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer So 11.20;<br />

Dumbo So 11.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen So<br />

11.50; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus So 12.15<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Urfin: Der Zauberer von OzSa<br />

14.00, So 15.45; Sunset (OmU) Sa18.45, So 19.00;<br />

Machtdas alles einen Sinn? –Und wenn ja –warum dauert<br />

es so lange? Sa 21.15; Kurische Nehrung (OmU) So 17.30<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Supa Modo Sa 13.15;<br />

Kommissar Gordon &Buffy Sa 14.30, So 15.30; Luft zum<br />

Atmen –40Jahre Opposition bei Opel in Bochum Sa 15.45;<br />

Push –Für das Grundrecht auf Wohnen (OmU) Sa 17.00, So<br />

16.45; Kim hat einen Penis (OmenglU) Sa 18.45, So 22.00;<br />

Der Himmel über Berlin (OmenglU) Sa 20.15; Westler Sa<br />

22.15; Casablanca (OmU) Sa 23.59; Das Gegenteil von<br />

Grau (OmenglU) So 18.30; Ramen Shop –Ramen Teh<br />

(OmU) So 20.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Mister Link: Ein<br />

fellig verrücktes Abenteuer 12.00; Bailey: Ein Hund kehrt<br />

zurück 12.00, 14.35, 17.10; Aladdin 12.00, 14.15, 17.05;<br />

Men in Black: 12.05, 14.15; Willkommen im Wunder Park<br />

12.15; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 12.15, 14.40;<br />

RoyalCorgi: Der Liebling der Queen 12.15, 14.55; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 12.15, 14.25; Der kleine Drache<br />

Kokosnuss –Auf in den Dschungel! 12.15; Godzilla 2–King<br />

of the Monsters 14.15; X-Men: Dark Phoenix 14.20, Sa a.<br />

17.00, So a. 19.55; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

14.50, Sa a. 20.00; Avengers:Endgame 15.00, Sa a. 19.15;<br />

John Wick: Kapitel III 16.50, 19.50, 23.00; 3D: Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 17.00; 3D: Men in Black: 17.05,<br />

20.00, 23.00; The Dead Don‘t Die 17.10, 19.45, 22.35;<br />

Rocketman 20.00, Saa.17.10; Hollywoodtürke 17.10,<br />

19.40; 3D: Aladdin 19.30, 22.50; 3D: Godzilla 2–King of<br />

the Monsters 19.45, 22.50; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

22.55, Sa a. 19.55, So a. 17.00; Ma –Sie sieht alles 22.35;<br />

Greta (2019 USA) 22.50; Friedhof der Kuscheltiere Sa<br />

22.55; 25 km/h So 19.50<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Die Nordsee –<br />

Unser Meer So 13.00<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Dumbo 11.05; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 11.05;<br />

Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.10, 14.10; Bailey: Ein<br />

Hund kehrt zurück 11.10, 13.40, 16.30; Aladdin 11.15,<br />

13.30, 16.40; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.20;<br />

Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 11.30; TKKG –<br />

Jede Legende hat ihren Anfang 11.45, 14.05, 17.20; Avengers:<br />

Endgame 12.15, Sa a. 22.15; 3D: Godzilla 2–King of<br />

the Monsters 13.55, 16.15, 19.50, Sa a. 22.50; 3D: Aladdin<br />

14.10, 17.15, 19.35, Sa a. 22.30; X-Men: Dark Phoenix<br />

14.20; Men in Black: 14.20; 3D: X-Men: Dark Phoenix<br />

16.35, 20.20, Sa a. 23.15; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 16.50; Rocketman 17.10, 19.30; 3D: Men in<br />

Black: 17.15, 20.10, Sa a. 23.05; 3D: Avengers: Endgame<br />

19.20; Ma –Sie sieht alles 19.40, Sa a. 23.20; John Wick:<br />

Kapitel III 19.45, Sa a. 23.00; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

20.20; Greta (2019 USA) Sa 23.10; The Silence Sa<br />

23.20<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Royal<br />

Corgi: Der Liebling der Queen 13.15; Monsieur Claude II<br />

15.30, 18.00; Britt-Marie war hier 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Das Ende der Wahrheit 18.00;<br />

Der Fall Collini 20.15, So a. 15.30<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) The Dead Don‘t Die (OmU) 15.30,<br />

18.00, 20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Nur eine Frau 18.00; Peter Lindbergh<br />

–Women‘s Stories (OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) X-Men: Dark<br />

Phoenix 10.00, 14.30, 17.00; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 10.00, 12.05, 14.35; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 10.00, 12.15, 14.45; Aladdin 10.00, 14.00,<br />

17.00, 20.00, Sa a. 23.00; Men in Black: 10.30, 14.10,<br />

17.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 12.30; Mister<br />

Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 12.40; Rocketman<br />

17.15, Sa a. 19.50; Godzilla 2–King of the Monsters 17.15,<br />

So a. 19.50; 3D: Men in Black: Sa 19.55, 23.00; John Wick:<br />

Kapitel III20.00, Sa a. 23.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa<br />

20.20, 23.05, So 19.55; Avengers: Endgame Sa22.45;<br />

Preview: Kaviar (OF) So 20.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81)Sunset Over<br />

Hollywood (OmU) Sa 20.15, So 16.00; Der Vorname Sa<br />

21.45; Portugal –Der Wanderfilm So 14.00; Der Fall Collini<br />

So 18.00; Ballon So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Stan &Ollie 11.30; Rocketman<br />

14.00, 17.00, 20.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 0520) X-Men:<br />

Dark Phoenix 10.00, 13.00, 17.10; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 10.00, 12.10, 14.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 10.00, 12.15, 14.50, 16.00; Mister Link: Ein<br />

fellig verrücktes Abenteuer 10.00, 12.15; Bailey: Ein Hund<br />

kehrt zurück 10.00, 12.25, 14.30, 17.20; Aladdin 10.00,<br />

14.30, 17.25, 20.00, 23.00; Men in Black: 10.30, 14.20,<br />

16.30; The Dead Don‘t Die 17.20, 20.20, 22.35;Avengers:<br />

Endgame 19.00; 3D: Men in Black: 19.30, 22.30; John<br />

Wick: Kapitel III 19.30, 22.55; 3D: Godzilla 2–King of the<br />

Monsters Sa 20.00, 22.55, So22.05; 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix20.05, 23.00; Ma –Sie sieht alles 23.05; Preview:<br />

Kaviar (OF) So 20.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Aladdin 13.00, 15.15,<br />

17.45, 20.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 13.15;<br />

Willkommen im Wunder Park 13.30; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 13.30, 15.45, So a. 11.15; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 15.30, So a. 11.00; Men in Black:<br />

15.30; John Wick: Kapitel III Sa 17.45; 3D: Godzilla 2–King<br />

of the Monsters Sa 17.45, So 20.30; 3D: Men in Black:<br />

18.00, 20.30; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.30; Rocketman<br />

Sa 20.30, So 18.00; Dumbo So 11.00; Das fliegende Klassenzimmer<br />

So 11.00; X-Men: Dark Phoenix So 18.00<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Magical History Tour: Inception<br />

(OF) Sa 20.00; Magical HistoryTour: Citizen Kane (OmU) So<br />

20.00; Arthur und Corinne Cantrill: Harry Hooton (u.a.; m.<br />

Einführung) Sa 19.30; Mirror: Filmausschnitte (aus dem<br />

Archiv der Cimatheque in Kairo; m. Einführung u. Diskussion<br />

(in engl. Sprache) So 19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) TKKG<br />

–Jede Legende hat ihren Anfang 12.30, Sa a. 15.15, So a.<br />

14.00; Avengers: Endgame 12.30, 16.05, 22.10; After Passion<br />

Sa 13.10, 16.30, So13.20, 15.10; X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 13.20, So 13.25; Willkommen im Wunder Park<br />

Sa 13.20; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit Sa 13.20;<br />

Monsieur Claude II 13.20, 19.30; Godzilla 2–King of the<br />

Monsters 13.20; Dumbo Sa 13.20, So 13.10; Aladdin<br />

13.20; Rocketman 16.40, 19.50, 23.00, Sa a. 13.30, So a.<br />

13.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 20.10, 23.00, Sa<br />

a. 13.30, So a. 13.20, 16.30; Edie –Für Träume ist es nie<br />

zu spät 13.30; Bailey: Ein Hund kehrtzurück 16.40, 19.50,<br />

Sa a. 13.40, So a. 14.10; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

19.40, Saa.13.45, 16.50, So a. 13.50; Nur eine Frau<br />

19.30, Sa a. 13.50, So a. 13.40; Mister Link: Ein fellig verrücktes<br />

Abenteuer Sa 14.00, So 13.40; Men in Black: Sa<br />

14.00, So 13.50; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa<br />

14.20, So 13.30; Roads 16.20; 3D: Godzilla 2–King of the<br />

Monsters 16.20, 19.40, 23.00; Die Goldfische 16.20; Zwischen<br />

den Zeilen 16.30; 3D: X-Men: Dark Phoenix 16.30,<br />

20.00, 22.50; Britt-Marie war hier 16.30, 19.10; John Wick:<br />

Kapitel III 19.40, 23.00, Sa a. 16.40, So a. 16.30; Hollywoodtürke<br />

Sa16.40, 19.20, 22.10, So 18.00, 20.40,<br />

22.50; Burning 16.40; 3D: Aladdin 16.40, 19.40, 23.00;<br />

The Dead Don‘t Die 23.00, Sa a. 16.50, 20.00, So a. 16.40,<br />

19.40; Der Junge muss an die frische Luft 16.50; 3D: Men<br />

in Black: 23.00, Sa a. 17.20, 20.40, So a. 17.10, 20.20;<br />

3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu Sa 17.50; Greta<br />

(2019 USA) 19.20; Bohemian Rhapsody 19.20; Der Fall<br />

Collini 19.30; Ma –Sie sieht alles 20.15, 23.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame Sa 20.40, So 20.20; Captain Marvel22.00;<br />

Im Netz der Versuchung 22.20; The Silence 22.30; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 22.30; Wir22.40; Escape Room Sa 23.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) John Wick: Kapitel III –<br />

John Wick: Chapter 3–Parabellum (OF) Sa 19.30<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Urfin: Der Zauberer vonOzSa10.00,<br />

12.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 10.00, 12.00,<br />

14.00, 16.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 10.00,<br />

12.30, 15.00; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer<br />

15.00, Sa a. 10.00, 12.00; Aladdin 10.00, 12.30, 14.00,<br />

17.00, 20.00; Men in Black: 15.00, 17.30; X-Men: Dark<br />

Phoenix 17.30; Godzilla 2–King of the Monsters 17.30;<br />

Rocketman 18.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix 20.00, 22.30;<br />

3D: Men in Black: 20.00, 22.30; 3D: Godzilla 2 –King of the<br />

Monsters 20.00, 22.30; John Wick: Kapitel III 20.15, 22.30;<br />

Ma –Sie sieht alles 22.45<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />

ist zurück Sa 14.15; Edie–FürTräume ist es nie zu spät Sa<br />

16.15, So 20.30; Das Familienfoto Sa 18.30; All My Loving<br />

–Eine Geschichte von drei Geschwistern Sa20.30; Rocca<br />

verändert die Welt So 14.00; Hannelore Elsner: Alles auf<br />

Zucker! So 16.00; Das Ende der Wahrheit So 18.15<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 11.30;<br />

Aladdin 11.30, 14.00, 16.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

11.35, 14.25; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück<br />

11.35; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.40,<br />

14.00; Ostwind 4–Aris Ankunft 11.45; Avengers: Endgame<br />

11.45, 15.45, 19.20; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

11.50; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 11.50,<br />

14.15; X-Men: Dark Phoenix 14.10, 17.00; Men in Black:<br />

14.15; Bailey: Ein Hund kehrtzurück 14.30, 17.00; Rocketman<br />

14.35, 20.10; 3D: Godzilla 2–King of the Monsters<br />

16.20, 19.45, Sa a. 22.45; 3D: Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 17.10; 3D: Men in Black: 17.15, 20.00, Sa a.<br />

22.45; Hollywoodtürke 17.15, 19.50, Saa.23.10; Glam<br />

Girls: Hinreißend verdorben 17.30, Sa a. 23.00; John Wick:<br />

Kapitel III 19.45, Sa a. 22.50; 3D: Aladdin 19.50; 3D: X-<br />

Men: Dark Phoenix 20.00, Sa a. 23.00; Ma – Siesieht alles<br />

20.10, Sa a. 23.00; 3D: Avengers: Endgame Sa 22.15;<br />

Friedhof der Kuscheltiere Sa 23.10<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) X-Men: Dark<br />

Phoenix 12.00, 14.15, 17.00, 19.50; Willkommen im Wunder<br />

Park 12.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang<br />

12.00, 14.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen 12.00,<br />

15.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00, 14.30,<br />

17.15; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer 12.00;<br />

Men in Black: 12.00, 14.10, 17.00;Aladdin 14.00, 17.00,<br />

20.00, Sa a. 22.50; Bailey: Ein Hund kehrt zurück 14.20,<br />

17.00; Godzilla 2–King of the Monsters 16.30, Sa a. 19.50,<br />

22.15; Hollywoodtürke 17.10, 19.40, Sa a. 23.00; John<br />

Wick: Kapitel III 19.50, Sa a. 22.40; 3D: Men inBlack:<br />

20.00, Sa a. 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.00, Sa a. 22.45;<br />

Men in Black: (OF) Sa 23.00; Preview: Kaviar (OF) So 20.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Mirai: Das Mädchen<br />

aus der Zukunft So 17.00; Die endlose Nacht So<br />

19.00; High Life (OmU) So 20.45<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 40 01) Preview: Das Wunder im<br />

Meer von Sargasso The Miracle of the Sargasso Sea (OmU)<br />

Sa 18.00; One Cut of the Dead –Kamera otomeru na!<br />

(OmU)22.00; WarofArt (OmU) So 18.00; Les Geants –Die<br />

Giganten (OmenglU) So 20.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 10.00; Rocketman 12.15, 17.30, 20.15; Kinderfilm<br />

des Monats: Pünktchen und Anton 15.00; Das Familienfoto<br />

20.00, Sa a. 11.00; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 13.15, 15.30; Monsieur Claude II 17.45, So a.<br />

11.00<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85)7Bürgen &7Bürger in<br />

7Filmen: Dokumentarfilm (m. Gästen) Sa 15.30; Roads Sa<br />

18.00; The Dead Don‘t Die Sa 20.30, 22.00, So 18.00; All<br />

My Loving –Eine Geschichte von drei Geschwistern So<br />

11.00; Der Räuber Hotzenplotz So 13.30; HommageGisela<br />

Uhlen: Hotel der toten Gäste So 15.30; The Dead Don‘t Die<br />

(OmU) So 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Yoga: Die Kraft des Lebens<br />

–Debout (OmU) Sa11.00, So 18.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 13.00; Edie –Für Träume ist es nie zu<br />

spät 15.30; Nur eine Frau Sa 17.45; Rocketman 20.15;<br />

Matinee: Teawith the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag<br />

So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 8114678) Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers<br />

16.00; Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein<br />

18.00; Beuys 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Britt-Marie war hier 15.40, 20.30;<br />

Zwischen den Zeilen 18.00; Exhibition on Screen: VanGogh<br />

und Japan So 11.30; Nur eine Frau So 13.30<br />

FREILUFTKINOS<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) AStar Is<br />

BornSa21.15; Monsieur Claude II So 21.15<br />

Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) AStar Is Born<br />

(OmU) Sa 21.45; Ein Gauner &Gentleman –The Old Man &<br />

the Gun (OmU) So 21.45<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49) Beautiful<br />

Boy(OmU) So 21.45<br />

Freiluftkino Kreuzberg Der Vorname Sa 21.45; Astrid –<br />

UngaAstrid (OmU) So 21.45<br />

Freiluftkino Rehberge<br />

Der Vorname Sa 21.45; Cold War: Der Breitengrad der Liebe<br />

So 21.45<br />

Open Air Kino Mitte (✆ 28 59 99 73) Loving Vincent<br />

(OmU)So21.45<br />

Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />

Nur eine Frau So 21.30<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98) Der<br />

Fall Collini Sa 21.45; The Sisters Brothers (OmU) So 21.45<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Gegen den Strom<br />

Sa 21.45; Ein Gauner &Gentleman So 21.45<br />

Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz<br />

(✆ 89 37 14 31) Vice –Der zweite Mann (OmU) Sa 21.45;<br />

Only Lovers Left Alive(OmU) So 21.45<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Amy und die<br />

Wildgänse 15.00; Hi,AI –Liebesgeschichten aus der Zukunft<br />

(OmU) Sa 17.00; Border Sa 19.00; Beach Bum Sa 21.00;<br />

Musikfestspiele /Fahrradkonzert: Cycling the Frame So<br />

11.00, 11.30, 12.00; 25 km/h So 17.00; Stummfilm m.<br />

Live-Musik: The Land of the Midnight Sun (m. Einführung) So<br />

19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 16.00, Sa a. 14.00; Edie –Für Träume<br />

ist es nie zu spät 14.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück 14.00; Yoga:Die Kraft des Lebens 16.15; Mister Link:<br />

Ein fellig verrücktes Abenteuer 16.15; Magie der Wildpferde<br />

16.15; All My Loving –Eine Geschichte von drei Geschwistern<br />

18.00; Rocketman 18.15, 20.45, So a. 11.30; Zwischen<br />

den Zeilen 18.30; Britt-Marie war hier 18.30, Sa a.<br />

20.45, So a. 12.00; Sunset 20.30, So a. 11.00; Burning<br />

20.45; Exhibition on Screen: VanGogh und Japan So 12.00;<br />

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks So 14.00; Inna<br />

de Yard –The Soul of Jamaica So 20.45<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.00, 14.00, Sa a. 23.00; Bailey:<br />

Ein Hund kehrtzurück 11.00, 14.10, 17.10; Aladdin 11.00,<br />

16.40, Saa.13.45, So a. 16.50; Men in Black: 11.10,<br />

14.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.15, 13.45;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.15; Avengers: Endgame<br />

11.15, 15.30; Willkommen im Wunder Park 11.30;<br />

X-Men: Dark Phoenix 14.15; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

14.15; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 16.45;<br />

3D: Men in Black: 16.50, 20.00, Sa a. 23.00; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix 17.00, 20.15, Sa a. 23.00; Rocketman 17.00,<br />

Sa a. 20.00; The Dead Don‘t Die 17.15, 20.15, Sa a. 23.00;<br />

3D: Godzilla 2–King of the Monsters 19.30, Sa a. 23.00;<br />

John Wick: Kapitel III 19.40, Sa a. 23.00; 3D: Aladdin Sa<br />

19.50, 23.00; Ma –Sie sieht alles 20.15, Sa a. 23.00; 3D:<br />

Men in Black: (OF) So 20.00; Der Fall Collini So 20.00<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 8877) Aladdin 14.00,<br />

17.00, 20.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Wieich lernte, bei mir selbst Kind zu sein So 17.15; Teawith<br />

the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag So 20.00<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Rocca verändertdie<br />

Welt Sa 15.00, So 11.00; Men in Black: 15.45, 17.15,<br />

20.00; Edie –Für Träume ist es nie zu spät 18.30, So a.<br />

13.15; X-Men: Dark Phoenix 20.45, So a. 11.45; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu So 15.00<br />

Kammerspiele Kleinmachnow (✆ 03 32 03/84 75 84)<br />

Bohemian RhapsodySa21.30; Ostwind 4–Aris Ankunft So<br />

16.00; Der Flohmarkt vonMadame Claire So 18.00; Stan &<br />

Ollie So 20.15<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Max und Moritz<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Romeo undJulia (Staatsballett Berlin)<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Macht undWiderstand<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00 Bar:Wölfe (Jugendclub 2)<br />

Freizeitforum Marzahn (& 542 70 91)<br />

17.00: Sugar Man –das bittersüße Märchen des Sixto<br />

Rodriguez (Thomas Rühmann u. a.)<br />

Globe Berlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(& 54 90 51 92) 18.00: Romeo&Julia(Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

18.00: Patrol (machina eX)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00: Ball im Savoy<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 18.00: Alles was Sie wollen<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: TankeSehnsucht<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.00: Ein Volksfeind<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

11.00: Nathan der Weise (YAS)<br />

18.00: Waszählt, ist die Familie!<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

15.00: Neue Philharmonie, Ltg.Andreas Schulz,<br />

Dvorák: Symphonie Nr.8G-Dur op. 88; Orff: Carmina<br />

Burana<br />

20.00: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin,<br />

Ltg.Lionel Bringuier,Gautier Capuçon (Violoncello),<br />

Roussel: „Le Festin de l’araignée“, Symphonische<br />

Fragmente aus der Ballett-Pantomime op. 17;<br />

Saint-Saëns: VioloncellokonzertNr. 1a-Moll op. 33;<br />

Prokofjew: Symphonie Nr.4C-Dur op. 112<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />

16.00: JungeKammerphilharmonie Berlin, Ltg.Aurélien<br />

Bello, Stefan Schweigert(Fagott), Mendelssohn<br />

Bartholdy: Ouvertüre h-Moll op.26„Die Hebriden“;<br />

Weber:Konzertfür Fagott und Orchester F-Dur op. 75;<br />

Mozart: Symphonie Nr.41C-Dur „Jupiter“<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

16.00: Hagen Quartett, Kurtág: HommageàMihály<br />

András, Zwölf Mikroludien für Streichquartett op. 13;<br />

Schostakowitsch: Streichquartett Nr.13b-Moll op.<br />

138; Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131, im<br />

Rahmen des Streichquartett-Konzertmarathons<br />

Schloss Glienicke (& 80 58 67 50)<br />

16.00: Burkhard Maiß (Violine, Viola), Ji-Yeoun You<br />

(Klavier), Leos Janácek; Sonate für Violine und Klavier;<br />

Ludwig vanBeethoven: Sonate F-Dur für Klavier und<br />

Violine op. 24 „Frühlingssonate“; Brahms: Sonate<br />

Es-Dur op. 120/2 für Viola und Klavier u. a.<br />

Anzeige<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00: Speaking Volumes (Mirjam Sögner)<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

19.30: Rigoletto<br />

Stammtisch (Weserstr.159/160)<br />

16.00: Les BonnesBonnes (Farrar Krämer Komedi)<br />

Theater an derMuseumsinsel (Monbijoustr.3)<br />

18.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

Theaterdiscounter (& 28 09 30 62)<br />

20.00: Kitty Hawk<br />

Theaterforum Kreuzberg (& 70 07 17 10)<br />

19.30: Kondensat (Gastspiel Absolvent*innen des<br />

Bildungsjahr Tanz vonSeneca Intensiv)<br />

Theater im Delphi (& 70 12 80 20)<br />

17.00: The Rapture: ArtvsExtinction (Moira Finucane)<br />

Theater im Palais (& 201 06 93)<br />

16.00: Gelacht, geweint: Fontane<br />

Vaganten Bühne (& 313 12 07)<br />

20.00: Indien<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Arena Glashaus (& 533 20 30)<br />

19.30: Cavewoman (Ramona Krönke). Anm. erf.<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

19.00: Die alten schönen Lieder (Tim Fischer)<br />

Brotfabrik (& 471 40 01)<br />

20.00: Champagner,wenndie Bomben fallen)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

19.00: Humor Erectus –Open Stage<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

18.00: Metamorphosis (<strong>Berliner</strong> Schule für darstellende<br />

und bildende Künste „Die Etage“)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00: Die LiveShow<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30: The Band –Das Musical<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Let’sTwist Again!<br />

KLASSIK<br />

Auenkirche Wilmersdorf (& 405 04 53 45)<br />

17.00: Kammerchor Vocalis, Ltg.Robin Doveton,<br />

Chorkonzert–This World’sJoy,Englische a-cappella-<br />

Musik vonWilliam Byrd,HenryPurcell, Charles Hubert<br />

Parry, Charles Villiers Stanford u.a.<br />

Bebelplatz<br />

13.00: Staatskapelle Berlin mit Jiyoon Lee (Violine),<br />

Ltg.Daniel Barenboim, Staatsoper für alle, Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzerte-Moll op.<br />

64; Johannes Brahms Sinfonie Nr.2D-Dur op. 73,<br />

Moderation: Thomas Gottschalk<br />

Heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg (& 69 40 12 41)<br />

16.00: Jugendorchester Charlottenburg der Musikschule<br />

City West, Ltg.Lars Burger,Sinfoniekonzertmit<br />

Werken vonSchubert, Beethoven, Raff und Respighi<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

12.00: Tagder offenen Tür –das Konzerthaus in all<br />

seinen Facetten!<br />

Parochialkirche (& 247 59 50)<br />

19.30: The Silk Road SymphonyOrchestra &Sprecher,Ltg.Jan<br />

Moritz Onken, <strong>Berliner</strong> Dialogkonzerte,<br />

Haydn im Dialog mit Dante, Sophokles und Algorythm<br />

Schwartzsche Villa (& 902 99 22 12)<br />

20.00: Trio Südwest, Drei Komponistinnen aus drei<br />

Stilepochen<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: The 12 Tenors, Millennium<br />

KINDER<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

16.00: Eine Woche voller SAMStage(ab 4J.)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

10.00: BUCHBERLINkids –Bücherunter Bäumen,<br />

Bucherlebnistagefür Kinder (ab2bis 12 J.)<br />

Freilichtbühne am Weißen See (& 24 72 78 01)<br />

16.00: Berlinda bekommt Besuch,Malinka (ab 4J.)<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

16.00: 15. Sommer-Familientheater-Reihe: Pippi<br />

Langstrumpf –wie alles begann ..., <strong>Berliner</strong> KinderTheater<br />

(ab 4bis 9J.)<br />

Kulturhaus Karlshorst (& 475 94 06 10)<br />

15.00: Der betörende Gesang des Zaubervogels,<br />

Kinderopernhaus Lichtenberg,Musiktheater<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

11.00: Karneval der Tiere (ab 5J.)<br />

Schwartzsche Villa (& 902 99 22 12)<br />

16.00: Die Glücksucher,Kindertheater Mobil, Puppenspiel<br />

(ab 3J.)<br />

Zitadelle Spandau (& 35 49 44 29 7/)<br />

15.30: Citadel Music Festival: Deine Freunde, Hip<br />

Hop for Kids<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

10.00: BUCHBERLINkids –Bücherunter Bäumen,<br />

Klaus Baumgart, Lisa-Marie Dickreiter<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00 Roter Salon: Reformbühne Heim &Welt: mit<br />

Paul Bokowski &Le-Thanh Ho<br />

KONZERT<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

20.00: Fragile/Wolfgang Tillmans +DonChristian<br />

Britzer Garten (& 700 90 60)<br />

14.00: A-cappella-Festival: Berlin Vokal e. V.,Klangwerk<br />

306, Ensemble Zimmmt<br />

Dorfkirche Tempelhof (& 752 80 63)<br />

17.00: Dozentenkonzertder Leo Kestenberg Musikschule<br />

mit Janni Struzyk (Tuba, Alphorn), UlrikeArzet<br />

(Trompete, Alphorn), Gunter Haußknecht (Pipe, Wistle),<br />

Klängeder Welt: Vonden Highlands in die Alpen<br />

Hochmeisterkirche (& 891 69 64)<br />

19.00: Jesus Christ meets La La Land<br />

Schokoladen Mitte (& 282 65 27)<br />

20.00: Open Stage–Playyour Songs unplugged!<br />

Villa Elisabeth (& 44 04 36 44)<br />

16.00: Chorschulen und Kurrende II desStaats- und<br />

Domchores, Gudrun Gierszal, Kai-UweJirka, Zum<br />

Kuckuck mit Berlin! &Robinson undFreitag –FOR<br />

FUTURE!<br />

Werkstatt der Kulturen (& 609 77 00)<br />

16.00: All-Female-Jazz-Band, She’sGot Jazz<br />

Yaam (& 615 13 54)<br />

16.00: DrobDynamic, Leila A., Dj That Fucking Sara,<br />

Dj Gizzel (B2bCrew), The Cypher Jamw/Djs:Jorge,<br />

High Five.AHip Hop journey<br />

Zig Zag Jazz Club (& 94 04 91)<br />

20.30: Markus Ehrlich (sax), Larry Porter (p), Igor<br />

Spallati (b), UgoAlunni (dr), The Shape of Jazz to<br />

come: Tribute to Stan Getz<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

Diese klasse Damen!<br />

N ochein Jubiläum 2019.Vor100 Jahren öffnete in Berlin eine Kunstakademie<br />

für Frauen. Keine Selbstverständlichkeit damals.Die kreativeWeiblichkeit<br />

musste sich das Studium harterstreiten. DasFrauenwahlrecht wurde<br />

zwar im Jahr zuvor errungen, aber staatliche Kunsthochschulen nahmen<br />

noch keine Frauen auf, man ließ sie höchstens heimlich in den Zeichensälen<br />

„hospitieren“. Da waren auch die aufgeklärten Herren Künstler der Preußischen<br />

Akademie keineswegs engagiert. Den Frauen blieben bis dahin nur<br />

teure private Schulen, um Künstlerinnen zu werden. Rückenwind kam vom<br />

schon 1867 gegründeten Verein der <strong>Berliner</strong> Künstlerinnen. Darin wirkten<br />

namhafte Frauen wie Jeanne Mammen, Hannah Höch, Emmy Loewenstein,<br />

Rita Preuss, Marg Moll, Lotte Laserstein. Im Schloss Biesdorf beginnt nun<br />

eine Schau heutiger <strong>Berliner</strong> Künstlerinnen zum Jubliläum. „Klasse Damen“<br />

vereint im spannenden Dialog Werkevon damals und jetzt. Ingeborg Ruthe<br />

Schloss Biesdorf, Alt Biesdorf 55,Sonntag ab 18 Uhr (bis13. Oktober)<br />

Ausstellung &Performance<br />

Britt-Marie (Pernilla August) fängt neu an.<br />

PROKINO FILMVERLEIH GMBH<br />

Britt-Marie war hier<br />

Vierzig Jahre dasselbe Leben.<br />

Eintönig, aber irgendwie auch<br />

heimelig – zumindest für<br />

Britt-Marie, deren Alltag sich<br />

erst ändert, als ihr Mann Kent<br />

einen Herzinfarkt hat und herauskommt,<br />

dass er sie betrügt.<br />

Sie verlässt ihn, sucht sich einen<br />

Job, für den sie nicht qualifiziert<br />

ist, und fängt neu an,<br />

weil es nie zu spät ist, Ballast<br />

über Bord zu werfen. DieVerfilmung<br />

des Romans von<br />

FredrickBackman („EinMann<br />

namens Ove“) ist eine Mixtur<br />

aus Drama und Komödie und<br />

mit Pernilla August wundervoll<br />

besetzt. (BLZ)<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 29 · ·<br />

·······················································································································································································································································································


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

12.00 Tagesschau-Nachrichten 12.15 (Alb-)Traumjob<br />

Pilot 13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Als<br />

Mutti arbeiten ging 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 SchalomNeues Deutschland –Juden in der<br />

DDR 15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Plusminus<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Die<br />

Reportage 17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30<br />

Panorama 18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30<br />

Zapp 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30<br />

Deutschland-Reportage 20.00 Tagesschau 20.15<br />

dienordstory 21.17 dienordstory 22.15 Exakt –<br />

So leben wir! 23.15 Deutschland-Reportage 23.45<br />

Schätze der Welt 0.00 Tagesthemen 0.20 betrifft<br />

1.05 die nordstory 2.05 die nordstory<br />

ONE<br />

10.20 Größer als im Fernsehen. TV-Komödie, D<br />

2019 11.50 kinokino 12.05 Brisant 12.45 extra 3<br />

13.15 Bauerfeind –Die Show zur Frau 14.00<br />

„Denver-Clan” ohneMaske 14.30 „Denver-Clan”<br />

ohne Maske 15.00 Großstadtrevier 15.50 Lindenstraße<br />

16.20 Lindenstraße 16.50 Lindenstraße<br />

17.20 Lindenstraße 17.50 Lindenstraße 18.20<br />

Anleitung zum Unglücklichsein. Komödie, D2012<br />

19.40 Brisant 20.15 Der Bozen-Krimi: In derFalle.<br />

TV-Kriminalfilm,D2017 21.45 Mängelexemplar.<br />

Tragikomödie,D2016 23.25 Axolotl Overkill. Drama,<br />

D2017 0.55 MissFishersmysteriöse Mordfälle<br />

1.50 Agatha Christies Poirot. MordimOrient-<br />

Express.TV-Kriminalfilm, GB 2010<br />

ZDF NEO<br />

5.00 Silent Witness 5.50 TerraXpress 6.20 Terra<br />

X 7.05 TerraX7.50 TerraX8.30 TerraX9.15<br />

TerraX10.00 Geheimnisse derTiefsee –Inden<br />

Kellernder Korallenriffe 10.45 TerraX11.30 Terra<br />

X 12.15 TerraX12.55 TerraX13.40 TerraX<br />

14.25 TerraX15.10 TerraX15.50 TerraX16.35<br />

Die glorreichen1017.20 Die glorreichen 10<br />

18.05 Sketch History 18.30 Topfgeldjäger 19.20<br />

Topfgeldjäger 20.15 Die Mumie: Das Grabmaldes<br />

Drachenkaisers. Fantasyfilm, CDN/USA/CHN/D<br />

2008. Mit BrendanFraser,Jet Li,MariaBello<br />

22.00 La zona –Donot cross 22.50 La zona –Do<br />

not cross 23.45 Devil –Fahrstuhl zur Hölle. Horrorthriller,USA<br />

2010 0.55 BadBanks<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Alarm! Bombenentschärfer im Einsatz 7.40<br />

Fremdenlegion –Die härteste Elitetruppe derWelt<br />

8.25 Special Air Service –Englands geheime Krieger<br />

9.10 Soldaten 10.00 Surfengegendas Trauma<br />

10.30 Mythen-Jäger 13.30 Aufgedeckt: Geheimnisse<br />

des Altertums 14.15 Aufgedeckt –Rätselder<br />

Geschichte 15.00 Aufgedeckt: Geheimnisse<br />

desAltertums 15.45 Mythos DschingisKhan<br />

16.30 Aufgedeckt –Rätsel der Geschichte 17.15<br />

Mythen-Jäger 19.30 Aufgedeckt –Rätselder Geschichte<br />

22.25 Aufgedeckt:Geheimnisse desAltertums<br />

23.10 Aufgedeckt –Rätsel der Geschichte<br />

23.55 Aufgedeckt:Geheimnisse desAltertums<br />

0.40 Aufgedeckt –Rätsel derGeschichte<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Klanghorizonte,<br />

ca. 235 Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Robert Schumanns Fantasieund<br />

Märchenstücke., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Detlev Glanert: „Oceane” Ein Sommerstück<br />

für Musik in zwei Akten (Uraufführung),<br />

ca. 175 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Werken von-<br />

Bartók, Tschaikowski, ca. 176 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Mit Werken von Offenbach,<br />

ca. 60 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik music to end all music.<br />

Galina Ustwolskaja zum 100. Geburtstag.Von<br />

Ingo Dorfmüller,ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Effi Briest” Hörspiel nach Theodor Fontane. ,<br />

ca. 115 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Stets der Ire! 100 Jahre Joyce auf<br />

Deutsch. VonWalter Bohnacker,ca. 55 Min.<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Das Meer und die Erinnerung.Von Dorette<br />

Deutsch, ca. 31 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Verklärte Helden, verurteilte<br />

Mörder: Der Balkan und die Kriegsverbrechen.<br />

Von Dirk Auer,ca. 55 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Adelante Muchachos. Kolumbianische<br />

Männer nach dem Bürgerkrieg.Mit Ole Lagerpusch,<br />

Stefan Kreißig,Oliver Urbanski, Viktor<br />

Neumann, Stefan Kaminski, Anne Schirmacher.<br />

Von Étienne Roeder,ca. 55 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera Mit Gunther Lorz<br />

(Konzertveranstalter), ca. 55 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Esther Phillips, ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz aus Berlin –Schunke-<br />

Pinera ''Elusive Beauty''., ca. 56 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Saz, Soul und Selbstbewusstsein.<br />

Eine Lange Nacht mit Musik vonTürkeistämmigen<br />

in Deutschland, ca. 175 Minuten<br />

ARD<br />

9.55 (für HG) Giraffe, Erdmännchen &Co.<br />

10.45 (für HG) Hallo Schatz –Vom Plunder zum<br />

Prachtstück 11.30 (für HG) Quarks im Ersten<br />

12.00 (für HG) Tagesschau 12.05 (für HG) In<br />

aller Freundschaft –Die jungen Ärzte 12.55 (für<br />

HG) Tagesschau 13.00 (für HG) Nach all den<br />

Jahren. TV-Drama, D2013 14.30 (für HG) Just<br />

Married –Hochzeiten Zwei. TV-Komödie, D<br />

2013 16.00 (für HG) Wwie Wissen 16.30 (für<br />

HG) Deutschland-Reportage: 17.00 (für HG)<br />

Tagesschau 17.10 (für HG) Brisant 17.50 (für<br />

HG) Tagesschau 18.00 (für HG) Sportschau.<br />

DFB-Pokal: Auslosung 1. Hauptrunde 19.15<br />

(für HG) Sportschau 19.50 (für HG) Wetter vor<br />

acht 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Verstehen Sie Spaß?<br />

Gäste: Götz Alsmann (Musiker), Mary<br />

Roos (Sängerin), Bibi (Youtuberin), Sky<br />

du Mont (Schauspieler), Matze Knop<br />

(Comedian),Farid (Magier)<br />

Moderation: Guido Cantz<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.40 (für HG) Inas Nacht<br />

Best of Singen &Sabbeln<br />

0.40 (für HG) Sherlock<br />

Die Braut des Grauens<br />

TV-Kriminalfilm, GB/USA 2016<br />

RTL<br />

6.45 Verdachtsfälle. Doku-Soap 7.45 Familien<br />

im Brennpunkt. Doku-Soap 8.50 Familien im<br />

Brennpunkt. Doku-Soap 9.50 Familien im<br />

Brennpunkt. Doku-Soap 10.50 Der Blaulicht-<br />

Report. Doku-Soap 11.50 Der Blaulicht-Report.<br />

Doku-Soap 12.50 Der Blaulicht-Report.<br />

Doku-Soap 13.45 Der Blaulicht-Report. Doku-<br />

Soap 14.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende<br />

Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten,Sanitätern<br />

und Notärzten 15.40 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 16.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 17.45 Best of<br />

...! Moderation: Angela Finger-Erben 18.45<br />

aktuell 19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />

Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 Team Ninja Warrior Germany<br />

Show<br />

Kandidaten: Oliver Edelmann (Kapitän<br />

Team „Buzzinga”), UweWeitzer (Kapitän<br />

Team „Ninja Docs”), Marion Luck<br />

(Kapitänin Team „Leggings-Crew”)<br />

22.20 Hotel Verschmitzt –Auf die Ohren,<br />

fertig, los! Show<br />

Mit Frank „Buschi” Buschmann<br />

23.20 Schmitz &Family<br />

23.55 Team Ninja Warrior Germany<br />

Moderation: Laura Wontorra, Frank<br />

'Buschi' Buschmann, Jan Köppen<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

16.30 (für HG)Wiedersehen in Malaysia. TV-<br />

Drama, D2012 18.00 (für HG) Heute imOsten<br />

18.15 (für HG) Unterwegs in Sachsen-Anhalt<br />

18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für HG)<br />

Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional 19.30<br />

(für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Quickie 20.15<br />

(für HG) Kulthits 22.30 (für HG) Aktuell 22.35<br />

(für HG) Boxen. 1. Kampf –Supermittelgewicht:<br />

Adan Silvera (E) vs. Tyron Zeuge(D) /2.Kampf –<br />

Supermittelgewicht: NilsSchmidt(D) vs. Jürgen<br />

Brähmer (D) /3.Kampf –SuperWeltergewicht:<br />

Stefano Castellucci (I) vs. Jack Culcay(D)<br />

Bayern<br />

18.30 (für HG) Rundschau 19.00 (für HG) Gut<br />

zu wissen 19.30 (für HG) Kunst &Krempel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Pfarrer Braun: Das Erbe von Junkersdorf. Das<br />

Erbe von Junkersdorf. TV-Kriminalfilm, D2007<br />

21.45 (für HG) Rundschau Magazin 22.00 (für<br />

HG) Pfarrer Braun: Im Namen von Rose. Im<br />

Namen von Rose. TV-Kriminalfilm, D2009<br />

23.30 (für HG) Pfarrer Braun: Glück auf! Der<br />

Mörder kommt! Glück auf! Der Mörder kommt!<br />

TV-Kriminalfilm, D2008 1.00 (für HG) Am Anfang<br />

war die Eifersucht. TV-Komödie, D2000<br />

Vox<br />

11.50 Shopping Queen 13.50 Shopping<br />

Queen 16.55 Der Hundeprofi 18.00 hundkatzemaus<br />

19.10 Die Pferdeprofis 20.15 (für HG)<br />

Ghostbusters –Die Geisterjäger. Fantasykomödie,<br />

USA 1984 22.10 (für HG) Ghostbusters 2.<br />

Fantasykomödie, USA 1989 0.10 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Verhängnisvolle Kündigung 1.05 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Schicksalsschläge 1.50 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Verwirrende Beweise<br />

Super RTL<br />

13.40 Spirit: wild und frei 14.10 Friends –<br />

Freundinnen auf Mission 14.30 Sally Bollywood<br />

15.00 Voll zu spät! 15.30 Voll zu spät!<br />

15.55 Voll zu spät! 16.15 Voll zu spät! 16.45<br />

Voll zu spät! 17.15 Voll zu spät! 17.40 Inspector<br />

Gadget 18.10 Dennis &Fletscher –<br />

Blämtastisch! 18.40 Woozle Goozle 19.10<br />

Bugs Bunny &LooneyTunes 19.40 Angelo!<br />

20.15 (für HG) Asterix –Sieg über Cäsar. Zeichentrickfilm,<br />

F1985 21.35 LooneyTunes:<br />

Back in Action. Komödie, USA/D 2003 23.25<br />

Böse Mädchen 23.50 Böse Mädchen<br />

Sport1<br />

11.00 Sport-Quiz 14.00 Yukon Gold. Saisonstart<br />

15.00 Yukon Gold. Handvoll Gold<br />

16.00 Yukon Gold. Der Fluch von Moose Creek<br />

17.00 StorageWars –Geschäfte in Texas.<br />

Dunkle Geheimnisse /Finger weg! 18.00 StorageWars<br />

–Geschäfte in Texas. Lokalkolorit<br />

18.30 StorageWars –Geschäfte in Texas. Klein<br />

und fein 19.00 StorageWars –Geschäfte in<br />

Texas. Beutezug in Pantego 19.30 Motorsport:<br />

Porsche Carrera Cup 20.00 Sport-Quiz 23.00<br />

Torn. TV-Erotikfilm,USA 2012<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

Elliot, der Drache<br />

Überdie Geschichten ihres Vaters,nach denen in den Wäldern ein grüner<br />

Drache haust,hat die Försterin Grace immer nurgeschmunzelt.Dochdann<br />

trifft sieeines Tagesden zehnjährigenPete (Oakes Fegley), der behauptet,seit<br />

dem Unfalltod seiner Eltern allein im Wald gelebtzuhaben –dank der Hilfe eines<br />

gutmütigengrünen Drachens.Zunächst schenktGrace ihm keinen Glauben.<br />

Doch dannerinnertPetesvermeintlich imaginärer Freund, den er „Elliot“nennt,<br />

zu sehr an die Geschichten ihres Vaters. Undüberhaupt:Wie konnte der Junge<br />

sechsJahreallein im Wald überleben?Und wiekommtersoschnell voneinem<br />

Ortzum anderen? Just als Grace dem Geheimnis aufdie Spur kommt, geraten<br />

der Wald und Petes Freund Elliot in großeGefahr.Der Film mit dem aufwändig<br />

animierten Drachen istein Remakedes Disney-Films „Elliot das Schmunzelmonster“<br />

von1977, in dem die Darsteller mit einem animierten Zeichentrick-<br />

Drachen interagierten. Obwohl Regisseur David Lowery aufMusical-Szenen verzichtete,<br />

konnte er mit seiner Version Kritik und Publikum überzeugen.<br />

(USA/2016)<br />

Foto: Sat.1<br />

RTL 2, 20.15 UHR TANZFILM<br />

Honey NEUESERIEIMKURIER<br />

Die Idole der<br />

Die 22-jährigeHoneygibt Tanzunterrichtfür Michael Wendler benachteiligte Kids ausder<br />

Nachbarschaft, nachts jobbt Honeyals Barkeeperinineinem angesagten<br />

Club und tagsüber istsie als Verkäuferin in einem Plattenladen tätig. Ihr Traum<br />

jedoch Schlagerstars<br />

ist es,selbst als Tänzerin groß rauszukommen, und als sie den Videoclip-<br />

Regisseur und Produzenten Michaelkennenlernt, scheintihr Ziel in greifbare<br />

Nähe Inzu derrücken. großen Kurier-Serieberichten<br />

Nachdem siesie in einem Videoihr MichelleTalentbeweisenBernhardBrink<br />

konnte,<br />

geht es für sie zunächstaufwärts, und ein eigenes Tanzstudio scheintingreifbare<br />

Nähe<br />

Schlagerstarsvon<br />

zu rücken. Doch<br />

ihrenVorbildern<br />

sie muss feststellen, dass ihreKarrierevon Michaels Gunst<br />

abhängig ist, und dassdieser vorallem amouröseInteressenanihr hat.Als sie<br />

ihm eine Abfuhr erteilt,lösterihreVeträge, und Honeyist aufsichallein gestellt.<br />

EllaEndlich<br />

Doch so schnell gibt die ehrgeizige Marianne jungeFraunichtauf.Einekonventionelle Rosenberg<br />

Geschichte,<br />

die aber beim jungen Publikum glänzend ankam und Hauptdarstellerin<br />

Jessica WenMichelleamLiebstenhört–<br />

Alba nach ihrem DebütinJames Camerons kurzlebigerTV-Serie„Angel“<br />

zumundwerdenWendlerinspirierthat<br />

Kino-Star machte.Die Fortsetzungläuft gleichimAnschlussum22.05 Uhr.<br />

(USA/2003)<br />

www.berliner-kurier.de<br />

RBB BERLIN, 20.15 UHR DOKUMENTATIONSREIHE<br />

Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

ZDF, 23.00 UHR ACTIONTHRILLER<br />

Die Logan Verschwörung<br />

Ab<br />

17.Juni<br />

Mit einem Rückblickins Jahr 1979 endet<br />

die zweite Staffel der aufwändigenBerlin-Chronik:Indiesem<br />

Jahr feierte die DDR<br />

ihr 30-jähriges Bestehen. DerARD-KorrespondentFritz<br />

Pleitgenerinnertsichanden<br />

Besuch des sowjetischen Parteichefs Leonid<br />

Breschnews anlässlichder Feierlichkeiten<br />

in Ost-Berlin.ImWestteil der Stadt wurde<br />

derweil das Internationale Kongresszentrum<br />

ICC(Foto) eingeweiht, dasteuerste Gebäude<br />

in der GeschichteWest-Berlin. Und: Die<br />

AlternativeListe zogerstmal in den <strong>Berliner</strong><br />

Senat ein. Außerdem erinnertsichinder<br />

SendungToni Krahl vonder Ost-<strong>Berliner</strong><br />

Band City an eine Karriereals Pendler zwischen<br />

den beiden Systemen.<br />

(Dtl./2019)<br />

Foto:RBB Berlin<br />

Früher arbeitete BenLogan für die CIA,heute führtermit TochterAmy ein<br />

neues Lebenals Mitarbeiter einerSicherheitsfirma in Antwerpen.Dochals er<br />

eines Tagesbei seinem Arbeitsgeber Halgatevorbeigeht, istvon der Firmajede<br />

Spur verschwunden. Die Bürossind leer,und alles,was Benmit Halgateverbindet,wurde<br />

gelöscht. Undeskommtnochschlimmer:Ben findet heraus, dassalle<br />

seine Kollegen tot sind ... oder ihmselbstnachdem Lebentrachten. Unter seinen<br />

Häschern istauch Bens frühereGeliebte AnnaBrandt.WirdBen, immerhin<br />

ein mit allen Wassern gewaschener Agent, sie„umdrehen“ können und in dem<br />

tödlichen Katz-und Maus-Spiel wieder die Oberhand gewinnen? Inszenierthat<br />

diesen routinierten Paranoia-Thriller RegisseurPhilipp Stölzl, der es vomWerbeund<br />

Video-Clip-Filmer (u.a.Rammstein) zumBergfilm- („Nordwand“), Opern-<br />

(„Parsifal“) und „Winnetou“-Regisseur gebracht hat. „Die LoganVerschwörung“<br />

mitAaron Eckhartund Olga Kurylenkoinden Hauptrollenwar sein internationales<br />

Debütnach Schema „B“ wieBourne (oder auch „C“wie Condor), fiel aber<br />

mangels eigener Ideenbei Publikum und Kritik durch.<br />

(USA/Gbr./Kan./Bel./2012)<br />

9.15 (für HG) Bibi undTina 9.40 (für HG) Bibi<br />

und Tina 10.05 (für HG) Club der magischen<br />

Dinge 10.25 heute Xpress 10.30 (für HG) Notruf<br />

Hafenkante 11.15 (für HG) SOKO Stuttgart<br />

12.00 heute Xpress 12.05 (für HG) Menschen<br />

–das Magazin 12.15 (für HG) Bettys<br />

Diagnose 13.00 (für HG) Inga Lindström: Wiedersehen<br />

in Eriksberg. TV-Romanze, D2009<br />

14.30 (für HG) Fußball: Weltmeisterschaft der<br />

Frauen. Vorrunde, Gruppe E: Niederlande –Kamerun.<br />

Aus dem Stade duHainaut inValenciennes<br />

(F) 17.00 (für HG) heute Xpress 17.05<br />

(für HG) Länderspiegel 17.35 (für HG) plan b<br />

18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Dr.Klein<br />

20.15 (für HG) In Wahrheit –Mord am<br />

Engelsgraben TV-Kriminalfilm, D2017<br />

Mit Christina Hecke, Robin<br />

Sondermann, Rudolf Kowalski u.a.<br />

21.45 (für HG) Der Staatsanwalt<br />

VomTod gezeichnet. Krimiserie<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Die Logan Verschwörung<br />

Actionthriller,USA/GB/CDN/B 2012<br />

Mit Aaron Eckhart, Olga Kurylenko u.a.<br />

0.35 heute Xpress<br />

0.40 (für HG) The Night Manager<br />

TV-Kriminalfilm, GB/USA 2016<br />

5.00 Weibsbilder 5.20 Weibsbilder 5.40 Genial<br />

daneben –das Quiz 6.30 Genial daneben –<br />

das Quiz 7.30 TopChef Germany. Finale<br />

10.05 Das große Backen –Die Profis. Moderation:<br />

Moderation: Enie van deMeiklokjes<br />

12.20 Navy CIS 13.15 Navy CIS. Der alte<br />

Fuchs. Krimiserie 14.10 Navy CIS. Rache ist<br />

bitter.Krimiserie 15.05 Navy CIS. Schmutzige<br />

Millionen. Krimiserie 16.00 Navy CIS. Feld der<br />

Albträume. Krimiserie 17.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten. Reportagereihe 18.00 Auf Streife<br />

–Die Spezialisten. Reportagereihe 19.00<br />

Grenzenlos –Die Welt entdecken. Andalusien –<br />

Ein Streifzug durch Spaniens Süden 19.55<br />

Nachrichten<br />

20.15 Elliot, der Drache<br />

Fantasyfilm, USA 2016<br />

Mit Bryce Dallas Howard, Oakes Fegley,<br />

Robert Redford,Wes Bentley,Karl<br />

Urban,Oona Laurence u.a.<br />

Regie: David Lowery<br />

22.20 The Transporter<br />

Actionfilm, F/USA 2002<br />

Mit Jason Statham, François Berléand,<br />

Matt Schulze u.a.<br />

Regie: Louis Leterrier,CoreyYuen<br />

0.10 The Code –Vertraue keinem Dieb<br />

Thriller,USA/D 2009<br />

15.30 (für HG) Pferdesport: Deutsche Meisterschaften.<br />

Dressur, Springreiten. Aus Balve<br />

17.00 (für HG) Beste Heimathäppchen 17.15<br />

(für HG) Land und lecker 17.45 (für HG) Kochen<br />

mit Martina und Moritz 18.15 (für HG)<br />

Björn Freitags Heimathäppchen-Duell 18.45<br />

(für HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Tatort.<br />

TV-Kriminalfilm, D2010 21.45 (für HG) Vorsicht<br />

vor Leuten. TV-Satire, D2015 23.15 (für<br />

HG) Eltern. Komödie, D2013 0.45 (für HG)<br />

Der Vater meiner Kinder. Drama,F/D/B 2009<br />

NDR<br />

13.30 (für HG) Geheimnisse Asiens –Die<br />

schönsten Nationalparks 14.15 (für HG) Judith<br />

Rakers: Abenteuer Pferd 15.00 Pferdesport:<br />

Vielseitigkeit Luhmühlen 17.00 Die Tierprofis<br />

17.30 (für HG) Tim Mälzer kocht! –auf Mallorca<br />

18.00 (für HG) Nordtour 18.45 (für HG)<br />

DAS! 19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Kaum zuglauben!<br />

XXL 22.15 (für HG) Die NDR-Quizshow 0.00<br />

(für HG) Mankells Wallander. Der KurierTV-Kriminalfilm,<br />

S/D 2009 1.25 (für HG) Tim Mälzer<br />

kocht! –auf Mallorca 1.50 (für HG) Quizduell<br />

Kabel eins<br />

11.45 Castle 12.35 Castle 13.30 Castle<br />

14.25 Castle 15.20 EUReKA –Die geheime<br />

Stadt 16.20 News 16.30 EUReKA –Die geheime<br />

Stadt 17.25 EUReKA –Die geheime Stadt<br />

18.20 EUReKA –Die geheime Stadt 19.15 EU-<br />

ReKA –Die geheime Stadt 20.15 Hawaii Five-<br />

0. Ausflug ins Paradies 21.10 Hawaii Five-0.<br />

Räuber und Gendarm 22.10 Scorpion. Dorie<br />

ist doof 23.10 Criminal Minds: Beyond Borders.<br />

Teufelsatem 0.05 Hawaii Five-0. Ausflug<br />

ins Paradies 1.00 Hawaii Five-0. Räuber und<br />

Gendarm 1.40 Scorpion. Dorie ist doof<br />

RTL 2<br />

8.25 10.0 –Das Erdbeben-Inferno. Katastrophenfilm,<br />

USA 2014 10.05 The Italian Job–Jagd auf<br />

Millionen. Actionthriller,USA/F/GB/I 2003 12.15<br />

Die Schnäppchenhäuser–JederCentzählt 13.15<br />

Die Schnäppchenhäuser –Jeder Centzählt 14.15<br />

DerTrödeltrupp –Das Geld liegt im Keller 15.15<br />

Der Trödeltrupp –Das Geld liegt im Keller 16.15<br />

Zuhause im Glück–Unser Einzug in ein neuesLeben<br />

18.15 Zuhause im Glück –Unser Einzug in ein<br />

neues Leben 20.15 Honey. Tanzfilm,USA 2003<br />

22.05 Honey2.Tanzfilm, USA 2011 0.15 Intruders.<br />

Thriller,CDN 2015<br />

Eurosport 1<br />

18.10 Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le<br />

Mans. Übertragung des Langstreckenklassikers<br />

20.00 Motorsport: Le Mans –Studio 20.10<br />

Motorsport: 24-Stunden-Rennen von LeMans.<br />

Übertragung des Langstreckenklassikers 22.00<br />

Motorsport: LeMans –Studio 22.10 Motorsport:<br />

24-Stunden-Rennen von LeMans. Übertragung<br />

des Langstreckenklassikers 0.00 Motorsport:<br />

LeMans –Studio 0.10 Motorsport:<br />

24-Stunden-Rennen von Le Mans. Übertragung<br />

des Langstreckenklassikers<br />

RBB<br />

5.10 Berlin erwacht –Sommer 5.20 Giraffe,<br />

Erdmännchen &Co. 6.10 Schloss Einstein<br />

6.35 Schloss Einstein 7.00 Lindenstraße 7.30<br />

(für HG) Sehen statt Hören 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 9.00 Gestern waren wir<br />

Fremde. TV-Drama, D2012 10.30 Und dennoch<br />

lieben wir. TV-Drama, D2011 12.00 Verrückt<br />

nach Meer 12.50 Verrückt nach Meer<br />

13.40 Łužyca 14.10 Rund um ... 17.25 Kowalski<br />

&Schmidt 17.55 Sandmann 18.00 rbb<br />

UM6 –Das Ländermagazin 18.30 Frau Mühlenhaupt<br />

und die Chinesen 19.00 Heimatjournal<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1979: Die DDR feierte ihren<br />

30. Geburtstag,die Alternative Liste<br />

war erstmalig im West-<strong>Berliner</strong> Senat<br />

und die Kongresshalle ICC eröffnete.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Die 2<br />

Entführung auf spanisch. Krimiserie<br />

22.50 Die 2<br />

Am Morgen danach. Krimiserie<br />

23.40 Spion zwischen zwei Fronten<br />

Agentenfilm, GB/F 1966<br />

1.55 In Scherbenm Drama, D2018<br />

ProSieben<br />

9.35 Last Man Standing 10.00 Last Man<br />

Standing 10.30 Baby Daddy 11.25 Superior<br />

Donuts. Gibt's ein Problem, Officer? Comedyserie<br />

11.50 Die Simpsons. Schon mal an Kinder<br />

gedacht?/Der Kampf um Marge/Die böse<br />

Puppe Lustikus/Lisa und ihre Jungs/Bart hat<br />

die Kraft/Wenn ich einmal reich wär! Zeichentrickserie<br />

14.40 Twoand aHalf Men. Willkommen<br />

zuhause, Jake/West Side Story/Darf ich<br />

aus ihrem Schlauch trinken? Comedyserie<br />

16.00 All About You –Das Fashion-Duell<br />

17.00 taff weekend 18.00 Newstime 18.10<br />

Die Simpsons. Goodsimpsons/Mein Freund,<br />

der Wunderbaum. Zeichentrickserie 19.05 Galileo.<br />

Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Schlag den Star<br />

Kandidaten: Felix Neureuther,<br />

Christoph Kramer. Moderation: Elton<br />

Heute treten zwei echte Sportskanonen<br />

gegeneinander an: Skirennläufer vs.<br />

Fußballprofi.<br />

0.15 Schlag den Star<br />

Kandidaten: Faisal Kawusi (Komiker),<br />

Ralf Moeller (Schauspieler)<br />

Moderation: Elton<br />

2.20 Crash Games –jeder Sturz zählt<br />

3.10 Crash Games –jeder Sturz zählt<br />

4.00 Heroes of the Internet<br />

14.50 Ötzi und seine Doppelgänger 15.40 Der<br />

Streitwagen der chinesischen Zhou-Dynastie<br />

16.35 Stadt Land Kunst Spezial 17.15 Arte<br />

Reportage 18.10 Mit offenen Karten 18.25<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 (für HG) Botswana, Die Königinnen des<br />

Heavy Metal ThementagArchäologie 20.15<br />

Guédelon –Die Burg-Baustelle. Dokumentarfilm,<br />

GB 2019 21.45 Auf den Spuren der Neandertaler<br />

22.40 Die Wiedergeburt des Mammuts<br />

23.35 Streetphilosophy 0.05 Square für<br />

Künstler 0.30 KurzSchluss 2.35 Arte Journal<br />

3Sat<br />

12.15 (für HG) Universum 13.00 (für HG) ZIB<br />

13.10 Notizen aus dem Ausland 13.15 (für<br />

HG) quer 14.00 (für HG) Kunst &Krempel<br />

14.30 Ländermagazin 15.00 Natur im Garten<br />

15.30 (für HG) Ein Hoch auf die Azoren 16.00<br />

Sardinien 16.45 Zu Gast auf Mallorca 17.30<br />

(für HG) Tür anTür. TV-Komödie, D2013<br />

19.00 (für HG) heute 19.20 Tanzwelten 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 Der Barbier von Sevilla<br />

23.15 (für HG) Maischberger 0.30 Die<br />

Lust der Männer. Dokumentarfilm,A2011<br />

1.20 Arlberg –Der weiße Rausch<br />

Phoenix<br />

9.30 7Tage ... 10.00 Die Seelensammler von<br />

Bangkok 10.45 Der Buschpilot und seine Frau<br />

11.30 Die Plastikflut 12.15 Dreckige Luft vom<br />

Traumschiff? 13.00 phoenix plus 14.15 Therapie<br />

unter Tannen 15.00 45 Min 15.45 Der<br />

Schwarzwald 16.30 Der Spreewald 17.15 (für<br />

HG) Autos für die Ewigkeit. Dokumentarfilm,D<br />

2018 18.45 (für HG) Der VW-Bus –Ein Transporter<br />

für dieWelt 19.30 7Tage ... 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Aufgedeckt –<br />

Rätsel der Geschichte 23.15 (für HG) ZDF-History<br />

0.00 Burgen –Monumente der Macht<br />

Kika<br />

12.00 Die Piraten von nebenan 12.45 (für<br />

HG) Arthur und die Freunde der Tafelrunde<br />

13.30 Die Baumhauskönige –Rivalen wider<br />

Willen. TV-Familiendrama, NL 2014 15.00 Mirette<br />

ermittelt 15.45 Ein Fall für TKKG 16.35<br />

Kann es Johannes? 17.00 (für HG) Timster<br />

17.15 The Garfield Show 17.50 (für HG) Mascha<br />

und der Bär 18.10 Super Wings 18.35<br />

Beccas Bande –Mit Mut wird alles gut! 18.50<br />

Sandmann 19.00 (für HG) Lassie 19.25 (für<br />

HG) CheckerTobi 19.50 (für HG) logo! 20.00<br />

(für HG) KiKA Live 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

14.45 VintageTech Hunters –Technik mit Kultfaktor!<br />

15.15 Repair Shop –Kaputt gibt's<br />

nicht 16.15 Dein bestes Stück –Gebracht,<br />

gemacht 17.15 Die Raritäten-Jäger 18.15 Die<br />

Beckenbauer –Pools der Superlative 19.15<br />

Der Pool-Profi 20.15 Die Modellbauer –Das<br />

Duell 21.15 Die Modellbauer: Luftschlacht um<br />

England 22.15 War Machines –Welt der Waffen<br />

23.15 Supermaschinen 0.15 UFOs –Zwischen<br />

Wahrheit undVerschwörung 1.10 UFOs –<br />

Zwischen Wahrheit undVerschwörung


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

6.20 (für HG) Das Surfcamp 6.45 (für HG)<br />

Das Surfcamp 7.05 (für HG) Tigerenten Club<br />

8.05 (für HG) Tiere bis unters Dach 8.40 (für<br />

HG) Checker Tobi extra. Warum die Mauer fiel<br />

9.30 (für HG) Die Sendung mit der Maus<br />

10.03 (für HG) Immer wieder sonntags 12.03<br />

(für HG) Presseclub 12.45 (für HG) Europamagazin<br />

13.15 (für HG) Tagesschau 13.20 (für<br />

HG) Liebe unter weißen Segeln. TV-Liebesgeschichte,D2001<br />

14.50 (für HG) Fußball:<br />

Weltmeisterschaft der Frauen. Vorrunde, Gruppe<br />

F: Schweden –Thailand, aus Nizza (F) (Reporter:<br />

Stephanie Baczyk); ca. 17.45 USA –<br />

Chile, aus Paris (F) (Reporter: Bernd Schmelzer)<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Ausgezählt<br />

TV-Kriminalfilm, CH 2019<br />

Mit Stefan Gubser,Delia Mayer u.a.<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

Zusammenhalt gesucht -schaffen<br />

Union und SPD das noch?<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel, thesen,<br />

temperamente Mod.: Dieter Moor<br />

23.35 (für HG) Das Glück an meiner Seite<br />

Drama, USA 2014<br />

1.15 (für HG) The Company Men –Gewinn<br />

ist nicht alles Drama,GB/USA 2010<br />

RTL<br />

5.55 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

6.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

8.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

9.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

10.40 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

11.40 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

12.40 Undercover Boss. Metzgerei Robert Müller<br />

13.40 Undercover Boss. Accor Hotel 14.40<br />

Undercover Boss. Deutsches Fertighaus 15.40<br />

Schwiegertochter gesucht –Die neuen Söhne<br />

16.45 Explosiv –Weekend 17.45 Exclusiv –<br />

Weekend 18.45 aktuell 19.05 Schlager sucht<br />

Liebe. Mit TimToupet, Oliver Frank, Denny Fabian,Marry.Moderation:<br />

Beatrice Egli<br />

20.15 (für HG) Hotel Transsilvanien 2<br />

Animationsfilm, USA 2015<br />

Regie: GenndyTartakovsky<br />

21.55 (für HG) James Bond 007 –Der<br />

Morgen stirbt nie<br />

Agentenfilm, GB/USA 1997<br />

0.15 (für HG) Hotel Transsilvanien 2<br />

Animationsfilm, USA 2015<br />

Regie: GenndyTartakovsky<br />

1.45 Der Blaulicht-Report<br />

Aufregende Geschichten aus dem<br />

Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern<br />

und Notärzten<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

SAT.1, 20.15 UHR DRAMA<br />

prisma<br />

Sully<br />

TV-Magazin<br />

Wenige Minutennachdem Startdes US-<br />

Airways-Flugs 1549 vomNew Yorker<br />

Flughafen LaGuardia fliegt ein Vogelindie<br />

Triebwerke.Der Pilot Chesley„Sully” Sullenberger<br />

(Tom Hanks) und sein Co-Pilot<br />

Jeff Skiles setzen alles aufeine Karteund<br />

versuchen, die Maschine aufdem Hudon Ri-<br />

MDR WDR vernotzulanden. DasManövergelingt,alle Arte<br />

16.25 (für HG) Boxen. Tyson Fury(GB)–Tom<br />

Schwarz(D). AusLas Vegas 17.10 (für HG)In<br />

aller Freundschaft –Die jungen Ärzte 18.00 (für<br />

HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller Freundschaft<br />

18.52 (für HG)Sandmann 19.00 (für HG) MDR<br />

Regional 19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG)<br />

Kripo live 20.15 (für HG) Sagenhaft 21.45 (für<br />

HG) Aktuell 22.00 (für HG) MDR Zeitreise 22.30<br />

Kampf um die Kohle 23.15 Träume der Lausitz.<br />

Dokumentarfilm, D2019 0.40 (für HG) Die<br />

Bergpolizei –Ganznah am Himmel 1.30 (für<br />

HG) Die Bergpolizei –Ganz nah am Himmel<br />

Bayern<br />

17.15 (für HG) Franzi &ich 17.45 Regional<br />

18.30 (für HG) Rundschau 18.45 (für HG)<br />

Bergauf, bergab 19.15 (für HG) Unter unserem<br />

Himmel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Der Komödienstadel 21.45 (für HG) Hubert<br />

und Staller 22.30 (für HG) Hubert und<br />

Staller 23.15 (für HG) Rundschau Sonntags-<br />

Magazin 23.30 (für HG) Bayerns beste Witze<br />

0.15 (für HG) Pfarrer Braun: Das Erbe von Junkersdorf.<br />

Das Erbe von Junkersdorf. TV-Kriminalfilm,<br />

D2007 1.45 (für HG) Franzi &ich<br />

2.15 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

13.00 (für HG) Ghostbusters –Die Geisterjäger.<br />

Fantasykomödie, USA 1984 15.00 (für HG)<br />

Ghostbusters 2. Fantasykomödie,USA 1989<br />

17.00 auto mobil 18.10 Biete Rostlaube, suche<br />

Traumauto 19.10 Hot oder Schrott –Die<br />

Allestester 20.15 Promi Shopping Queen. Motto:<br />

Think Big! ObPullover, Shirt, Mantel oder<br />

Hose –Oversize muss es sein! 23.20 Prominent!<br />

0.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Tödliche Träume<br />

1.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Zerstörerische Gewalt<br />

Super RTL<br />

15.05 Die Tomund Jerry Show 15.45 Dennis &<br />

Fletscher –Blämtastisch! 16.10 Dennis &Fletscher<br />

–Blämtastisch! 16.35 Dennis &Fletscher<br />

–Blämtastisch! 17.15 What's New Scooby-Doo?<br />

17.40 Inspector Gadget 18.10 Dennis<br />

&Fletscher –Blämtastisch! 18.40 Woozle<br />

Goozle und die Weltentdecker 19.10 Bugs Bunny<br />

&LooneyTunes 19.40 Angelo! 20.15 (für<br />

HG) Edward mit den Scherenhänden. Fantasyfilm,<br />

USA 1990 22.10 The Stalker Files –Der<br />

Schatten des Erfolgs 23.05 Cold Justice –Verdeckte<br />

Spuren 23.55 Comedy total<br />

Sport1<br />

12.55 Fußball: U17-Bundesliga. Finale 15.00<br />

Rallyecross: FIA-Weltmeisterschaft 16.00 Die<br />

PS-Profis Schule. Rockbus 17.00 Operation<br />

Auto. 240 PS und keine Leistung.Mit Tanja<br />

Trautmann, Julian Appelt 18.00 Fußball: U21-<br />

Europameisterschaft. Vorrunde, Gruppe A: Polen<br />

–Belgien 20.30 Bundesliga aktuell. Die<br />

tägliche News-Sendung für Fußballfans 20.55<br />

Fußball: U21-Europameisterschaft. Vorrunde,<br />

Gruppe A: Italien –Spanien 23.00 Hans Sarpei<br />

–Das Tsteht für Coach 0.00 Sport-Clips<br />

9.30 (für HG) Evangelischer Gottesdienst<br />

10.15 (für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

11.45 heute Xpress 11.50 (für HG) ZDF-<br />

Fernsehgarten 14.00 Duell der Gartenprofis.<br />

Mit Stefan Schatz, Frank Riese, Alexandra Lehne,<br />

Frank Dietl 14.45 (für HG) heute Xpress<br />

14.50 (für HG) Mamma Mia! Musikkomödie,<br />

USA/GB/D 2008 16.30 (für HG) planet e.<br />

Blackout –Angriff auf unser Stromnetz 17.00<br />

(für HG) heute 17.10 (für HG) Sportreportage<br />

18.00 (für HG) ZDF.reportage. Die Müllhelden<br />

–Transportieren, Sortieren, Kontrollieren<br />

18.30 (für HG) Terra Xpress 19.00 (für HG)<br />

heute 19.10 (für HG) Berlin direkt 19.30 (für<br />

HG) Terra X.Tabu –Verbotene Orte<br />

20.15 (für HG) Katie Fforde: Eine Liebe in<br />

New York TV-Romanze, D2014<br />

Mit Birte Hanusrichter, René Ifrah, Cecil<br />

von Renner,Kai Ivo Baulitz u.a.<br />

Regie: Helmut Metzger<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 (für HG) Kommissar Beck<br />

Familienbande. TV-Kriminalfilm, S2015<br />

Mit Peter Haber,Mikael Persbrandt,<br />

Ingvar Hirdwall u.a.<br />

Regie: Mårten Klingberg<br />

23.45 ZDF-History<br />

Versailles –Schmach oder Chance<br />

5.25 Navy CIS. Die tapferste Stunde. Krimiserie<br />

6.05 Navy CIS. Der alte Fuchs. Krimiserie<br />

7.00 Navy CIS. Rache ist bitter.Krimiserie<br />

7.50 So gesehen –Talk am Sonntag 8.10 Navy<br />

CIS. Schmutzige Millionen. Krimiserie 9.05<br />

Navy CIS. Feld der Albträume. Krimiserie<br />

10.00 111 fiese Ferien! –Die witzigsten Urlaubsvideos<br />

der Welt 12.05 The Code –Vertraue<br />

keinem Dieb. Thriller,USA/D 2009<br />

14.00 Der goldene Kompass. Fantasyfilm,GB/<br />

USA 2007 15.55 Elliot,der Drache. Fantasyfilm,<br />

USA 2016 17.55 Julia Leischik sucht:<br />

Bitte melde Dich 18.55 Julia Leischik sucht:<br />

Bitte melde Dich. Moderation: Julia Leischik<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 Sully<br />

Drama, USA 2016<br />

Mit TomHanks, Aaron Eckhart, Laura<br />

Linney, Anna Gunn,Autumn Reeser,Ann<br />

Cusack, Holt McCallany u.a.<br />

Regie: Clint Eastwood<br />

22.05 Bridge of Spies –Der Unterhändler<br />

Drama, USA/IND/D 2015<br />

Mit TomHanks, Mark Rylance u.a.<br />

Regie: Steven Spielberg<br />

0.50 Sully<br />

Drama, USA 2016<br />

Mit TomHanks, Aaron Eckhart u.a.<br />

14.00 (für HG) Von Rotterdam nach Zeeland<br />

14.45 (für HG) Pferdesport: Deutsche Meisterschaften.<br />

Dressur,Springreiten.Aus Balve<br />

16.45 (für HG) Rentnercops 17.30 (für HG)<br />

Rentnercops 18.15 (für HG) Tiere suchen ein<br />

Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG) Westpol 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Wunderschön! 21.45<br />

(für HG) Falk 22.30 (für HG) Ohne Schnitzel<br />

geht es nicht 23.15 Dittsche –Das wirklich<br />

wahre Leben. Live 23.45 (für HG) So lacht<br />

NRW Extra 0.30 Rockpalast 2.35 Rockpalast<br />

NDR<br />

14.15 (für HG) Doppelt heilt besser 15.00<br />

Pferdesport: Vielseitigkeit Luhmühlen 16.00<br />

Trachtenumzug zum Tagder Niedersachsen.<br />

Live 17.00 Bingo! 18.00 (für HG) Rund um<br />

den Michel 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Norderney und Föhr mit Judith<br />

Rakers –Inselgeschichten 21.45 (für HG)<br />

Kaum zu glauben! 22.45 (für HG) Die NDR-<br />

Quizshow 23.45 (für HG) Zitate und Sprüche,<br />

die jeder kennt 0.45 Dittsche –Das wirklich<br />

wahre Leben 1.15 (für HG) Anne Will<br />

Kabel eins<br />

12.00 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt<br />

12.55 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt<br />

13.55 Abenteuer Leben Spezial 16.00 News<br />

16.10 Rosins Restaurants –Ein Sternekoch<br />

räumt auf! 18.10 Achtung Kontrolle Spezial<br />

20.15 Die Sommertrends 2019. Die Traumziele<br />

der Deutschen 22.20 Abenteuer Leben am<br />

Sonntag. Kai testet das größte Kreuzfahrtschiff<br />

der Welt 0.20 Mein Revier. Ordnungshüter räumen<br />

auf 2.25 Achtung Kontrolle! Wir kümmern<br />

uns drum. Stille Wasser sind tief –Bundespolizei<br />

Hauptbahnhof Dresden<br />

RTL 2<br />

11.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />

Eigenheim 12.15 Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vomEigenheim: Wirziehen ein 13.15 Die<br />

Schnäppchenhäuser –Jeder Cent zählt 14.15<br />

Zuhause im Glück –Unser Einzug in ein neues<br />

Leben 16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegtim<br />

Keller 17.15 Mein neuer Alter 18.15 GRIP –Das<br />

Motormagazin 20.15 Wegmit der Ex. Horrorkomödie,USA<br />

2014 22.00 Katakomben. Horrorthriller,<br />

USA 2014 23.50 The Autopsy of Jane Doe.<br />

Horrorfilm, GB/USA 2016 1.30 Wegmit der Ex.<br />

Horrorkomödie, USA 2014<br />

Eurosport 1<br />

14.10 Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le<br />

Mans 15.45 Radsport: Critérium du Dauphiné. 8.<br />

Etappe 17.20 WATTS. Die Juni-Ausgabe der Eurosport-Clipshow<br />

17.40 Springreiten: Global Champions<br />

Tour 18.40 EurosportNews 18.50 Radsport:<br />

Critérium du Dauphiné 19.45 Radsport: Tour of<br />

Britain der Damen 20.15 Radsport: Tour of<br />

Hungary 21.00 Radsport: Critérium du Dauphiné<br />

22.05 Motorsport: 24-Stunden-Rennen vonLe<br />

Mans 23.05 EurosportNews 23.10 Radsport:<br />

Tour of Hungary 0.00 Kanu: Slalom-Weltcup<br />

PROSIEBEN, 20.15 UHR SCI-FI-FILM<br />

Planet der Affen: Survival<br />

Esbegann mit der Suche nach einemMittelgegendie Alzheimer-Krankheit.<br />

Doch seit das durch die Testreihen mit erstaunlicher Intelligenz gesegnete<br />

Versuchstier Caesar den Aufstand und den Ausbruch seiner Artgenossenanführte,liegen<br />

Mensch- undAffenheit im Krieg. Dabei haben sich Caesar und seine<br />

Leute in die Wälder zurückgezogen, um dortinFrieden zu leben. Dennoch startender<br />

dickschädeligeColonel und seine Militäreinheit „Alpha-Omega” eine<br />

großeOffensive, um die Tiereauszulöschen.Nachdem Caesar Freundeund<br />

Familie hat sterben sehen, gehtder Kampfumden Spitzenplatz der Evolution<br />

in die nächste Runde.Seit 1968 dientder Roman„Planet der Affen“ vonPierre<br />

Boule als Inspiration für Hollywood.„Survival“ istder dritte vondreiFilmen,die<br />

die Vorgeschichte des Originals mit CharltonHestonvon 1968 erzählen.<br />

(Kan./Neus./2017)<br />

Foto:ProsSieben<br />

Anzeige<br />

Passagiereüberleben. Doch obwohl sie als<br />

Helden gefeiertwerden, müssen sichSully<br />

und Skiles vorGerichtverantworten. Ein unscheinbarer<br />

Mann wächst über sich hinaus,<br />

so lässt sich eine typische Tom-Hanks-Rolle<br />

von„Big“ über „PrivateRyan“ bis „Captain<br />

Phillips“zusammenfassen. Dieseauch.<br />

(USA/2016)<br />

Foto: Sat.1<br />

SUDOKU<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

2 1 5<br />

4 3<br />

6 1 7<br />

3<br />

5 9 8 7<br />

2 4<br />

7<br />

7 8 4 9<br />

5 6<br />

MitDIAGONALEN MIT –SCHWER -schwer<br />

5 8<br />

9 5 6<br />

3 2<br />

6 4<br />

3 1<br />

7<br />

8 6<br />

7<br />

5<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Auflösung<br />

AUFLÖSUNG<br />

vom VOM14.6.2019<br />

mittel MITTEL<br />

6 7 8 3 5 4 2 1 9<br />

1 5 3 9 2 7 6 8 4<br />

9 2 4 6 8 1 5 3 7<br />

2 4 6 7 3 9 1 5 8<br />

7 1 5 2 4 8 3 9 6<br />

3 8 9 5 1 6 7 4 2<br />

5 9 1 8 7 2 4 6 3<br />

4 6 7 1 9 3 8 2 5<br />

8 3 2 4 6 5 9 7 1<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 14. 6. 2019<br />

vom 14.6.2019<br />

schwer<br />

SCHWER<br />

3 6 2 4 7 1 8 5 9<br />

5 8 7 9 6 3 1 2 4<br />

9 4 1 8 2 5 7 6 3<br />

7 1 6 2 3 8 4 9 5<br />

8 9 3 1 5 4 6 7 2<br />

4 2 5 6 9 7 3 8 1<br />

2 5 4 3 8 6 9 1 7<br />

6 3 9 7 1 2 5 4 8<br />

1 7 8 5 4 9 2 3 6<br />

5.05 Berlin erwacht –Sommer 5.35 Teuflisches<br />

Glück. Märchenfilm, CZ 1999 7.20 Brisant<br />

8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

8.30 Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00<br />

Die schöne Müllerin. Heimatfilm, D1954<br />

10.30 Unser Pappa –Herzenswünsche. TV-Familienfilm,<br />

D2004 12.00 Rentnercops 12.50<br />

Ein Leben für die Königin 13.05 Berlin –<br />

Schicksalsjahre einer Stadt 14.35 Die 2<br />

15.25 Die 2 16.15 In aller Freundschaft –Die<br />

jungen Ärzte 17.05 In aller Freundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 Querbeet 19.00 Die Spur<br />

der Täter 19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Til Schweiger,Stefanie<br />

Stappenbeck<br />

21.00 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Benno Fürmann, Jürgen Vogel<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Ein Sommer an der Spree<br />

Von der Quelle bis nach Bautzen<br />

22.45 Landstück Dokumentarfilm, D2016<br />

0.50 Kowalski &Schmidt<br />

Deutsch-polnisches Journal<br />

1.20 Frau Mühlenhaupt und die Chinesen<br />

Dokumentation<br />

ProSieben<br />

5.40 How IMet Your Mother. Nackter Mann.<br />

Comedyserie 6.00 Mom. Ein Professor für Violet.<br />

Comedyserie 6.30 Twoand aHalf Men.<br />

Willkommen zuhause, Jake/West Side Story/<br />

Darf ich aus ihrem Schlauch trinken? Comedyserie<br />

7.45 Fresh off the Boat. Brave Jungs/<br />

Misstöne. Comedyserie 8.40 Eine schrecklich<br />

nette Familie. Wessen Po ist das?/Manneskraft,<br />

die Freuden schafft. Comedyserie 9.35<br />

Galileo 12.30 Noch Tausend Worte. Komödie,<br />

USA 2012 14.10 Die Hochzeits-Crasher. Komödie,<br />

USA 2005 16.10 Kiss &Kill. Actionfilm,<br />

USA 2010 17.55 Newstime 18.05 Galileo<br />

360°. Ranking Spezial –Wildes Wasser<br />

19.05 Galileo. Moderation: Stefan Gödde<br />

20.15 Planet derAffen: Survival<br />

Sci-Fi-Film, CDN/NZ 2017<br />

Mit Andy Serkis, Woody Harrelson,<br />

Steve Zahn, Judy Greer,Karin Konoval,<br />

Amiah Miller,Terry Notary u.a.<br />

Regie: Matt Reeves<br />

23.05 Planet der Affen: Prevolution<br />

Sci-Fi-Film, USA/GB/CDN 2011<br />

Mit James Franco, Andy Serkis, Freida<br />

Pinto, John Lithgow u.a.<br />

1.00 Planet der Affen –Revolution<br />

Sci-Fi-Film, GB/CDN/USA 2014<br />

Mit Andy Serkis, Jason Clarke u.a.<br />

14.30 Guédelon –Die Burg-Baustelle. Dokumentarfilm,<br />

GB 2019 16.05 Metropolis 16.50<br />

(für HG) Die Malerei und das Meer (1/2) 17.40<br />

Jos van Immerseel dirigiert Beethovens 5.<br />

18.25 (für HG) ZuTisch ... 18.55 Karambolage<br />

19.10 Arte Journal 19.30 Wanderlust! 20.15<br />

(für HG) Nevada Smith. Western, USA 1966<br />

22.20 (für HG) Bugatti –ImRausch der Geschwindigkeit<br />

23.15 (für HG) Soul Ladies 0.10<br />

Angélique Kidjo in Concert 1.20 Arte Journal<br />

1.40 Die Einsamkeit des Killers vor dem<br />

Schuss. Krimikomödie, B/D 2014<br />

3Sat<br />

13.35 Spaniens stolzer Süden 13.55 (für HG)<br />

Terra X14.35 Wilder Westen. Gebirge /Great<br />

Plains / Wüsten 16.50 Meine Braut ist übersinnlich.<br />

Romantikkomödie,USA 1958 18.30<br />

Schweizweit 19.00 (für HG) heute 19.10 NZZ<br />

Format 19.40 Schätze der Welt 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 Pufpaffs Happy Hour 21.00<br />

Die Anstalt 21.50 Die Mathias Richling Show<br />

22.35 Liebling,lass uns scheiden. Komödie,<br />

CH 2010 0.05 (für HG) Polizeiruf 110. Allianz<br />

für Knete. TV-Kriminalfilm, DDR 1990 1.25<br />

Wege zum Ruhm. Antikriegsfilm,USA 1957<br />

Phoenix<br />

11.30 phoenix persönlich 12.00 Presseclub<br />

12.45 Presseclub –nachgefragt 13.00 die<br />

diskussion 14.00 Burgen –Monumente der<br />

Macht 17.00 Aufgedeckt: Geheimnisse des<br />

Altertums 19.15 Mysterien des Mittelalters<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Gigant des Nordens –Hamburgs Aufstieg zum<br />

Welthafen. Dokumentarfilm, D2015 21.45 Im<br />

Herzen Afrika 22.30 Afrika-Logbuch 23.15 Die<br />

Story 0.00 die diskussion 1.00 (für HG) Gigant<br />

des Nordens –Hamburgs Aufstieg zum<br />

Welthafen. Dokumentarfilm, D2015<br />

Kika<br />

13.00 Molly Monster –Der Kinofilm. Animationsfilm,<br />

D/CH/S 2016 14.15 Nils Holgersson<br />

15.05 (für HG) Yakari 15.45 SimsalaGrimm<br />

16.35 (für HG) Anna und die wilden Tiere<br />

17.00 (für HG) 1, 2oder 3 17.25 The Garfield<br />

Show 18.00 (für HG) Mascha und der Bär<br />

18.10 Super Wings 18.35 Beccas Bande –Mit<br />

Mut wird alles gut! 18.50 Sandmann 19.00<br />

(für HG) Lassie 19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für<br />

HG) logo! 20.00 (für HG) Erde an Zukunft<br />

20.15 stark! –Kinder erzählen ihre Geschichte<br />

20.30 (für HG) Schau in meine Welt!<br />

Dmax<br />

10.15 Auction Hunters –ZweiAsse machen<br />

Kasse 14.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in<br />

Alaska 17.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

18.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

19.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

20.15 Alaskan Bush People 21.15<br />

Alaskan Bush People 22.15 Outback Opal Hunters<br />

–Edelsteinjagd in Australien 23.15 Die<br />

Blockhaus-Profis 0.10 Die Schatzsucher –Goldrausch<br />

in Alaska 1.10 Alaskan Bush People<br />

2.00 Naked Survival –Ausgezogen in dieWildnis<br />

12.15 Mex –Das Marktmagazin 13.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

13.15 DieStory 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Presseclub 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Europamagazin 16.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 16.30 Wwie Wissen<br />

17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Panorama 3<br />

18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30 extra3<br />

19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 7Tage ...<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Menschen hautnah<br />

21.02 Menschen hautnah 21.45 Menschen hautnah<br />

22.30 MDR Kultur 22.45 DieTagesschau vor<br />

20 Jahren 23.00 Tagesthemen 23.20 Sterben<br />

verboten? 0.05 Tagesthemen 0.25 Presseclub<br />

1.07 Extra 1.15 Menschen hautnah<br />

ONE<br />

12.30 Zimmermit Stall–Tierisch gute Ferien. TV-<br />

Komödie, D2019 14.00 Schade, dass du eine<br />

Kanaille bist. Krimikomödie, I1954 15.30 Großstadtrevier<br />

16.20 DieKanzlei 17.10 Die Kanzlei<br />

18.00 Die Kanzlei 18.50 Lindenstraße 19.20 Die<br />

Kanzlei 20.05 kinokino shortcuts 20.15 Falsche<br />

Siebziger. TV-Komödie,D2017 21.45 Tatort. Ausgezählt.<br />

TV-Kriminalfilm, CH 2019 23.15 Lindenstraße<br />

23.45 Tatort. Ausgezählt. TV-Kriminalfilm,<br />

CH 2019 1.15 Mängelexemplar. Tragikomödie, D<br />

2016 3.00 Jennifer –Sehnsucht nach wasBesseres<br />

3.25 Jennifer–Sehnsuchtnachwas Besseres<br />

(1) 3.55 Bauerfeind –Die Show zurFrau 4.40 Carolin<br />

Kebekus:PussyTerror TV<br />

ZDF NEO<br />

10.45 Terra X 11.30 TerraX12.15 Terra X 12.55<br />

Terra X 13.40 Terra X 14.25 TerraX15.10 Die<br />

glorreichen1015.55 An Tagen wiediesen 16.35<br />

Sketch History 17.00 Death in Paradise 18.45 (für<br />

HG) Lewis. Die Todesdroge. TV-Kriminalfilm,GB<br />

2011 20.15 Marie Brand und diefalscheFrau.<br />

TV-Kriminalfilm, D2012 21.45 MarieBrandund<br />

dasLiedvon Todund Liebe. TV-Kriminalfilm, D<br />

2012 23.10 (für HG) Einstarkes Team. Dunkle<br />

Schatten. TV-Kriminalfilm, D2006 0.40 Marie<br />

Brand unddie falsche Frau. TV-Kriminalfilm,D<br />

2012 2.10 (für HG)Lewis. Die Todesdroge. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2011 3.40 (für HG) InspectorBarnaby.<br />

Haus voller Hass. TV-Kriminalfilm,GB2004<br />

ZDF INFO<br />

5.35 VergifteteFlüsse. Dokumentarfilm, USA2017<br />

6.20 Mysterien des Weltalls 7.00 Die sterbenden<br />

Inseln 7.55 Die Plastik-Invasion –Coca-Cola und<br />

der vermüllte Planet. Dokumentarfilm, F2018<br />

8.40 (für HG) planet e. 9.05 (für HG)Alles fürdie<br />

Tonne 9.40 Das Erbe der Nazis 11.10 (für HG)Der<br />

68er-Check –SiebenMythen undWahrheiten<br />

11.55 ZDF-History 12.40 Die Hausbesetzer 13.25<br />

Der Fall Susanne Albrecht 14.10 TodinBad Kleinen<br />

14.55 Die Geschichte der RAF 19.30 ZDF-History<br />

21.40 Feind ist, werandersdenkt –Geheimnisse<br />

derStasi 23.55 DieHausbesetzer 0.40 Tod<br />

in Bad Kleinen 1.25 Der Fall SusanneAlbrecht<br />

2.10 Momente der Geschichte<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Freiburger Barockorchester<br />

und Werken von J.F.Fasch, J. Haydn, Telemann,<br />

Mendelssohn,C.Ph.E. Bach,<br />

W.A. Mozart, Gossec, ca. 176 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Franz Schubert Herzenskammermusik: Wie<br />

Schubert uns berührt. Von Christine Lemke-<br />

Matwey,ca. 116 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Griechenland ist ein Vorort<br />

von Paris. Die Antiken-Operetten von Jacques<br />

Offenbach. Gast: Michael Stegemann (Musikwissenschaftler),<br />

ca. 115 Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Konzert Mit Werken von Roussel, Saint-Saëns,<br />

Prokofjew, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker mit Werken von Einem,<br />

R. Schumann, Mahler,RaviShankar,ca. 176 Min.<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Konzertdokument der Woche Mit Werken von<br />

Britten, Janácek, ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„brennt durch” ,ca. 90 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Gute Onkels” Regie: Falk Rößler,ca. 55 Min.<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Gott und die Welt Verziert, trainiert, durchstochen.<br />

Körperkult zwischen Optimierungswahn<br />

und Selbstfindung., ca. 26 Minuten<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Neuer Antisemitismus –<br />

Befund, Analyse, Verstehen. Der Schriftsteller<br />

Doron Rabinovici im Gespräch, ca. 30 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Spaziergänge mit Prominenten.<br />

Unterwegs mit der Autorin und Publizistin<br />

Thea Dorn durch Berlin, ca. 54 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Operation Mindfuck. RobertAnton<br />

Wilson zwischen Erleuchtung und Verschwörung,ca.<br />

56 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Selbstfindung eines Chamäleons.<br />

Der kanadische Prog-Metaller Devin Townsend.<br />

Von Kai Löffler,ca. 55 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Brasilien kann so nah sein.<br />

Das Quintett Conexão Berlin um den Perkussionisten<br />

Andreas Weiser., ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 – S eite 32 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Keanu Reeves (54) ist in der ultrabrutalen<br />

Schießprügelorgie„JohnWick:<br />

Kapitel 3“ gerade im Kino zu bewundern–als<br />

massenmordender Auftragskiller.Doch<br />

in den sozialen Netzwerken<br />

wirdder Schauspieler für etwas<br />

ganz anderes gefeiert: AufTwitter<br />

geht zur Zeit ein Posting aus dem letzten<br />

Jahr viral, das ihn mit weiblichen<br />

Fans und prominenten Kolleginnen<br />

zeigt und seine ausgeklügelte,nämlich<br />

berührungslose Umarmungs-<br />

Technik bei gemeinsamen Fotos beweist.<br />

Dieüberwiegende Mehrheit<br />

der Zwitscher-Gemeinde betrachtet<br />

dies als respektvolle,eben nicht angrapschende,sondernsittlich-korrekte,höfliche<br />

Distanz wahrende<br />

Geste.Berührungsloses Glück!<br />

Kim Kardashian (38) konnte im vorigen<br />

Sommer bei einem Besuch im<br />

Weißen Haus den ja eher hartleibigen<br />

Donald Trump (73) davon überzeugen,<br />

eine zu lebenslanger Haft verurteilte<br />

Frau vorzeitig aus dem Gefängnis<br />

zu entlassen. Jetzt wurde der Reality-Star<br />

erneut mit einem Anliegen<br />

beim US-Präsidenten vorstellig und<br />

warb für eine bessereWiedereingliederung<br />

entlassener Straftäter ins Arbeitsleben.<br />

Kardashian hat offenbar<br />

eine Mission: Erst im Aprilerklärte sie<br />

auf Instagram, seit einem Jahr in einer<br />

Anwaltskanzlei eine Ausbildung zu<br />

absolvieren, um mit dem neuen Paragrafenwissen<br />

bedürftigen Menschen<br />

helfen zu können. Kim, go for it!<br />

Royale Maskerade: Herzogin Camilla (l.)<br />

und ihr „Prinz der Wale“.<br />

GETTY IMAGES<br />

Prinz Charles (70) und seine Frau Camilla<br />

(71) geben sich mit der auf unserem<br />

Bild zu sehenden Maskerade<br />

keineswegs irgendeiner Kinderei hin,<br />

sondernbetätigen sich als Gastgeber<br />

in ihrer Londoner Residenz, dem Clarence<br />

House.Dortwarben sie am<br />

Donnerstag gemeinsam mit einer<br />

NGO für den Schutz des Asiatischen<br />

Elefanten. Undwowir schon mal bei<br />

dem überaus tierlieben Prinzen sind:<br />

Präsident Trump bezeichnete ihn,<br />

den Prinzen vonWales,ineinem leider<br />

schon wieder gelöschten Tweet,<br />

als„Prince ofWhales“ und damit als<br />

Prinzen derWale.Das Netz jubiliert:<br />

#PrinceofWhales (schl./dpa, AFP)<br />

TIERE<br />

In Hannover erkundet der Tigernachwuchs<br />

das Außengehege. DPA<br />

Großer Bahnhof am Freitag im Hannoveraner<br />

Zoo: DieSibirische TigerinAlexa<br />

(4) stellt sich mit zwei ihrer<br />

drei Jungen der geneigten Weltöffentlichkeit<br />

vor. Diegroßtatzig-feinflauschigen<br />

Süßerchen sind acht<br />

Wochen alt. DerZoo vermied lange<br />

Zeit jeden Kontakt mit dem Nachwuchs,umdie<br />

junge Mutter bei ihrer<br />

Arbeit nicht zu stören. Alexa und ihre<br />

Drillinge wurden über eine Wurfhöhlen-Kamerabeobachtet.<br />

(schl.)<br />

Beim<br />

„ersten Atlantikflug“<br />

denken die meisten an die<br />

Pioniertat von Charles<br />

Lindbergh aus dem Jahre<br />

1927. Die Namen John Alcock und<br />

Arthur Witten Brownhingegen kommen<br />

kaum jemandem in den Sinn.<br />

Dabei waren es die beiden Briten, die<br />

vor 100 Jahren, am 14. Juni 1919,<br />

erstmals den Ozean in einem Flugzeug<br />

nonstop überquerten.<br />

Alcock hatte im Ersten Weltkrieg<br />

als Militärpilot gedient, Brown war<br />

Navigator. Nach dem Krieg standen<br />

beide ohne Jobda. Diealten Bomber<br />

und Jagdflieger wurden ebenfalls<br />

nicht mehr gebraucht, auch wenn<br />

die Royal Air Forceeinige Maschinen<br />

zu Fracht- und Passagierflugzeugen<br />

umbaute. Alcock träumte vom Aufbau<br />

einer eigenen Verkehrsfluglinie.<br />

10 000 Pfund Preisgeld<br />

Bereits 1913 hatte die Londoner Tageszeitung<br />

Daily Mail ein Preisgeld<br />

von 10000 Pfund für jenen Piloten<br />

ausgelobt, der „als Erster den Atlantik<br />

von den USA, Kanada oder Neufundland<br />

Richtung Europa mit einem<br />

Flugzeug überqueren und innerhalb<br />

von 72Stunden nach dem<br />

Start inGroßbritannien oder Irland<br />

landen würde.“ Damals fand sich<br />

wegen zu schwacher Flugzeugmotoren<br />

allerdings kein Bewerber. Doch<br />

als Daily-Mail-Besitzer Lord Northcliffe<br />

1918 die Ausschreibung erneuerte,zeigten<br />

gleich vier Flugzeughersteller<br />

Interesse.<br />

Im Frühjahr 1919 warteten<br />

Mannschaften von Martinsyde,<br />

Handley Page, Sopwith und Vickers<br />

im neufundländischen St. John’s auf<br />

den richtigen Moment zum Abflug.<br />

Von hier aus lag das Ziel „irische<br />

Westküste“ auf der anderen Seite des<br />

Atlantiks am nächsten. Auch Alcock<br />

und Brown vom „Team Vickers“<br />

harrten auf Neufundland aus. Das<br />

Gelände war jedoch nicht ideal, zwischen<br />

Hügeln und Wäldern stieg<br />

häufig dichter Nebel auf.<br />

Am 18. Mai1919 wagten die Männer<br />

von Sopwith als erste den Start.<br />

Doch nach etwa Zwiedritteln der<br />

Strecke stürzten sie ins Meer –und<br />

wurden später gerettet. Wenige Tage<br />

darauf versuchte das Martinsyde-<br />

Team sein Glück, das Flugzeug<br />

musste aber schon kurz nach dem<br />

Startnotlanden und den Atlantikflug<br />

Bruchlandung<br />

für die Ewigkeit<br />

TollkühneMänner in ihren fliegenden Kisten: Vor100 Jahren gelang zwei<br />

Briten der erste Nonstop-Atlantik-Flug –von Neufundland nach Irland. Ein<br />

Bruchlandung am 15. Juni 1919: Die als „grüne Wiese“ ausgewählte Landebahn auf dem<br />

irischen Festland erwies sich Hochmoor –die Räder des Flugzeugs blieben stecken.<br />

Der Navigator:Sir Arthur Whitten<br />

Brown (1886– 1948).<br />

hochriskantes Unternehmen<br />

ebenso aufgeben wie die Crew des<br />

Konkurrenten Handley Page.<br />

Captain Alcock und Lieutenant<br />

Brown starteten ihr riskantes Unternehmen<br />

in einemVickers-Doppeldecker.„Wirflogen<br />

einen dieser großen<br />

Vimy-Bomber,die am Ende des Krieges<br />

für die Bombardierung Berlins gebaut<br />

worden waren, mit zwei Motoren<br />

zuje350 PS“, berichtete Alcock.<br />

Normalerweise brachten zwei Zwölfzylinder-Motoren<br />

von Rolls-Royce<br />

die Maschine auf eine Geschwindigkeit<br />

von etwa 150 Stundenkilometern,<br />

aber mit Rückenwind konnte sie<br />

Tempo 250 schaffen.<br />

Am 14. Juni, kurznach 16 Uhr, beschleunigte<br />

Alcock seine schwer beladene<br />

Vimy. Das Cockpit war komplett<br />

umgebaut, statt wie üblich hinter-<br />

saßen Pilot und Navigator nebeneinander.AnBordbefandensich<br />

anstelle der Geschütze aus Kriegstagen<br />

nun zusätzliche Benzintanks,<br />

die rund 4000 Liter Treibstoff fass-<br />

Von Michael Ossenkopp<br />

Der Pilot: Sir John William Alcock<br />

(1892–1919)<br />

ten. Brownmeinte später:„DieEnge<br />

während des gesamten Flugs war<br />

beinahe unerträglich.“ Der Flieger<br />

erhob sich nur mühsam in die Luft<br />

und touchierte mit dem Fahrwerk<br />

fast die Baumwipfel am Ende der<br />

Startbahn<br />

Als Proviant hatte die Crew nur<br />

zwei Sandwiches, Kaffee, Bier und<br />

Whisky mitgenommen. Nach etwa<br />

einer Stunde Flugzeit zogdichter Nebel<br />

auf, ohne Sicht zur Sonne, dem<br />

Meer und dem Horizont ließ sich die<br />

Position kaum mehr bestimmen.<br />

Zudem fiel auch noch das Funkgerät<br />

aus. „Nur einmal sah ich den Sternenhimmel<br />

lange genug, um unsere<br />

Position bestimmen zu können“, erinnerte<br />

sich Brown. DieMänner waren<br />

schutzlos Schnee, Graupel, Hagel<br />

und Regen ausgesetzt.<br />

Weil die aus Platzgründen außerhalb<br />

angebrachte Tankanzeige ständig<br />

zufror, kletterte Brown auf den<br />

Rumpf und befreite das Instrument<br />

DPA<br />

mehrfach<br />

von Schnee- und<br />

Eisresten. Um 3 Uhr<br />

nachts verschwand die Maschine im<br />

dichten Nebel, vom Cockpit aus waren<br />

selbst die Flügelspitzen nicht<br />

mehr zu erkennen. DieVimy trudelte<br />

abwärts, erst wenige Meter über der<br />

schäumenden Meeresoberfläche<br />

konnte Alcock sie abfangen. Brown<br />

schrieb später, erhabe bereits das<br />

Rauschen der Wellen gehört.<br />

Erhebung in denAdelsstand<br />

Nach 16-stündigem Flug – ohne<br />

Schlafplatz und Toilette –erreichten<br />

die beiden Engländer am 15. Juni<br />

morgens gegen 8.30 Uhr nach 3667<br />

Kilometerndie irische Küste.Bei der<br />

Landung nahe Clifden in der Grafschaft<br />

Galway erwies sich die als<br />

Landeplatz ausgewählte „grüne<br />

Wiese“ als Teil eines Hochmoores.<br />

Die Räder versanken im Sumpf und<br />

die Maschine stellte sich auf die<br />

Nase, Alcock und Brown blieben<br />

aber unverletzt.<br />

Ihre Zugfahrtnach London wurde<br />

von Flugzeugen begleitet, an jedem<br />

Bahnhof standen jubelnde Menschen.<br />

Den gewonnenen Geldpreis<br />

überreichte ihnen im Namen der<br />

Daily Mail der damalige Kriegsminister<br />

Winston Churchill. Am nächsten<br />

Tagempfing sie König George V. im<br />

Buckingham Palast und erhob sie in<br />

den Adelsstand. Fairerweise beteiligten<br />

sie ihreMechaniker am Preisgeld.<br />

Alcock arbeitete für die Firmaweiterhin<br />

als Pilot, verunglückte aber noch<br />

im selben Jahr bei einem Routineflug<br />

tödlich. Brownblieb als Vickers-Ingenieur<br />

beschäftigt und starb am 4. Oktober<br />

1948 im Alter von 62Jahren in<br />

London. Hier,imBritish Science Museum,<br />

ist auch die originale Vickers<br />

Vimy zu besichtigen.<br />

Keine drei Wochen nach der ersten<br />

Atlantiküberquerung im Flugzeug<br />

bewältigte die britische „R34“<br />

am 2. Juli 1919 als erstes Luftschiff<br />

die Strecke, vom schottischen East<br />

Lothian nach NewYorkbenötigte sie<br />

108 Stunden. Damals lediglich ein<br />

Bruchteil der Dauer einer Seereise.<br />

Im Jahr 1620 hatte das Schiff „Mayflower“<br />

mit den Pilgerväternnoch 66<br />

Tage für die Fahrt über den Atlantik<br />

benötigt. 1974 schaffte der Überschallflieger<br />

Concorde die Distanz in<br />

sagenhaften drei Stunden.<br />

Rund 250 000 feiernbei<br />

Gay-Pride-Parade in TelAviv<br />

Rund 250 000 Menschen haben nach<br />

Angaben der Stadt am Freitag bei der<br />

Gay-Pride-Parade in TelAviv gefeiert.<br />

DieTeilnehmer forderten gleiche<br />

Rechte für Schwule,Lesben, Bi-und<br />

Transsexuelle (LGBT).„Wirhaben es<br />

alle verdient, unsereStimmen zu erheben,<br />

zu kommen und zu sagen,<br />

dass nach dem langen Weg, den wir<br />

gegangen sind, immer noch viel zu<br />

tun ist“, sagte TelAvivs Bürgermeister<br />

RonChuldai laut der Nachrichtenseite<br />

„ynet“. Vorvier Jahren hatte<br />

ein strengreligiöser Jude bei der Gay-<br />

Pride-Parade in Jerusalem eine 16-<br />

Jährige erstochen. EinGericht verurteilte<br />

den Mörder später zu lebenslanger<br />

Haft plus 31 Jahre. (dpa)<br />

Neymar fünf Stunden lang<br />

von Polizei befragt<br />

Derbrasilianische Fußballstar Neymar<br />

ist am Donnerstag in seiner Heimat<br />

vonder Polizei fünf Stunden lang<br />

zu denVergewaltigungsvorwürfen einer<br />

Frau befragt worden. Derteuerste<br />

Fußballspieler derWelt erschien in einem<br />

Polizeirevier in der Millionenmetropole<br />

São Paulo.„Ichbin sehr ruhig“,<br />

sagte der Nationalstürmer nach<br />

der Befragung. Gegen dasmutmaßlicheVergewaltigungsopfer<br />

wiederum<br />

erstattete die Polizei inzwischen Anzeige<br />

wegenVerleumdung. Najila<br />

Trindade Mendes de Sousa hatte der<br />

Polizei Bestechlichkeit unterstellt.<br />

MehrereAnwälte haben es wegenWidersprüchen<br />

in ihren Aussagen inzwischen<br />

abgelehnt, Trindade weiter<br />

zu vertreten. (AFP)<br />

Ehemaliges Haus der Queen<br />

auf Malta wird verkauft<br />

Verblichener Glanz: Die Villa Guardamangia<br />

ist ziemlich verfallen. DPA/ANNETTE REUTHER<br />

Dasehemalige Haus vonQueen Elizabeth<br />

(93) auf Malta steht zum Verkauf.<br />

Diemittlerweile ziemlich verfallene<br />

Villa Guardamangia wirdbei<br />

einer Immobilienagentur für knapp<br />

sechs Millionen Euro angeboten. In<br />

dem Haus hatte Elizabeth mit ihrem<br />

Mann Prinz Philip zwischen 1949<br />

und 1951 gelebt, weil Philip als Marineoffizier<br />

auf der Mittelmeerinsel<br />

stationiertwar. (dpa)<br />

Zoll entdeckt 2630<br />

Tätowiernadeln im Koffer<br />

Eine Frau aus China ist am Düsseldorfer<br />

Flughafen bei einer Zollkontrolle<br />

mit 2630 Tätowiernadeln im<br />

Gepäck aufgefallen. Die28-Jährige<br />

konnte die Beamten laut einer Mitteilung<br />

des Hauptzollamtes Düsseldorfnicht<br />

mit ihrer Behauptung<br />

überzeugen, dass es sich bei den 263<br />

Nadelpäckchen um Gastgeschenke<br />

handele.„Beidieser enormen Menge<br />

an Nadeln ist es sehr unwahrscheinlich,<br />

dass diese nur an Familie und<br />

Freunde verschenkt werden sollten“,<br />

sagte ein Sprecher desZolls am Freitag.<br />

Beider Frau handele es sich vielmehr<br />

um eine Onlinehändlerin für<br />

Tätowiernadeln. Demnach beträgt<br />

der Wert der Nadeln rund 1200 Euro.<br />

EinSteuerstrafverfahren wurde eingeleitet.<br />

(dpa)


MAGAZIN<br />

Die Frau, die vom Himmel fiel<br />

Brüssel feiert den 90. Geburtstag der Stil- und Leinwandikone Audrey Hepburn.<br />

Für ihren Sohn Sean war sie jedoch vor allem Menschund Mutter.Ein Gespräch<br />

Seiten 2/3<br />

Golden<br />

braun<br />

Tatsächlich<br />

Liebe<br />

Leo in der<br />

WhatsApp-Hölle<br />

Seite 10<br />

Belfast<br />

Child<br />

Das Fischstäbchen wird 60 Jahre alt –<br />

ein Tiefkühlklassiker,der noch immer keinen kalt<br />

lässt. Auch die Redakteure dieser <strong>Zeitung</strong> nicht<br />

Seiten 4/5<br />

Niemand liest mehr was auf bedrucktem Papier?<br />

Vonwegen! Mit Liebesromanen kann man als Autor<br />

noch richtig Geld verdienen<br />

Seite 7<br />

Eine Fotoreise nach Nordirland, wo Kinder wieder<br />

mit dem Bewusstsein aufwachsen: Nur eine Straße<br />

weiter wirst du als Feind geboren<br />

Seite 10<br />

ART+COMMERCE


2 15./16. JUNI 2019<br />

AudreyHepburnals<br />

fünfjähriges Mädchen im<br />

Jahr 1934.<br />

1960 in Bürgenstock<br />

in der Schweiz mit ihrem neugeborenen<br />

Sohn Sean.<br />

Sie schmierte<br />

Brote und<br />

stopfte Socken.Mir<br />

war nicht<br />

klar, dass sie<br />

Schauspielerin war<br />

Eine Ausstellung in Brüssel feiert die berühmteste<br />

Tochter der Stadt: die Stil- und Leinwandikone<br />

Audrey Hepburn. Kuratiert hat die Schau ihr<br />

ältester Sohn Sean Hepburn Ferrer.Ein Gespräch<br />

Interview: Mariam Schaghaghi<br />

AudreyHepburnmit Mel Ferrer<br />

Mitte der 50er-Jahre.<br />

Die beiden waren von 1954 bis<br />

1968 verheiratet. .<br />

COURTESY OF AUDREY HEPBURN FAMILY ARCHIVE (5)<br />

Diese Frau schafft es noch, den Busen<br />

aus der Mode zu bringen“,<br />

sagte Billy Wilder über Audrey<br />

Hepburn. Und eswar als Kompliment<br />

gemeint. Denn nicht nur Wilder,der<br />

zwei seiner schönsten Filme mit Audrey<br />

Hepburndrehte,„Sabrina“ 1954 und „Ariane<br />

–Liebe am Nachmittag“ 1957 –die ganze<br />

Welt verliebte sich in ihreMelancholie,Mädchenhaftigkeit<br />

und Verletzlichkeit.<br />

Im wahren Leben jedoch wurde der<br />

Kampf gegen die Not von Kindern ihre<br />

größte Rolle. Jahrelang kämpfte sie als<br />

Unicef-Sonderbotschafterin gegen den weltweiten<br />

Hunger, reiste in Krisengebiete, trieb<br />

Geldspenden auf.<br />

Jetzt zollt eine Multimedia-Ausstellung<br />

dieser faszinierenden Frau Tribut. Kuratiert<br />

wurde sie von Audrey Hepburns ältestem<br />

Sohn Sean Hepburn Ferrer. Sein Vater war<br />

der Regisseur, Produzent und Schauspieler<br />

Mel Ferrer, Audrey Hepburns erster Ehemann.<br />

„Intimate Audrey“ zeigt aber nicht<br />

nur bislang unbekannte Familienfotos und<br />

andere unveröffentlichte Dokumente, sondern<br />

auch Erlebnislandschaften, damit der<br />

Besucher selbst ein Gespür dafür bekommt,<br />

wer der Mensch Audrey Hepburn eigentlich<br />

war.Dokumentiertund gefeiertwirddie ungewöhnliche<br />

Frau jenseits der Ikone,der die<br />

Notimmer näher war als der Glamour.<br />

Schauplatz der Ausstellung, die noch bis<br />

zum 25. August zu sehen ist, ist die „Galerie<br />

de la Reine“ in Brüssel –Audreys Geburtsstadt.<br />

Der Ansturm war in den ersten Tagen<br />

so groß, dass der angeheuerte PR-Agent tagelang<br />

nicht seine Mails liest und unser vorgeschlagener<br />

Termin für ein Interview mit<br />

Sean HepburnFerrer in Brüssel immer näher<br />

rückt, ohne dass er bestätigt wird. Unddann<br />

verstreicht er. Doch einen Tagnach der geplanten<br />

Reise nach Brüssel –und just an dem<br />

Tag, an dem Audrey Hepburn ihren 90. Geburtstag<br />

gefeiert hätte –klingelt pünktlich<br />

das Telefon: Es ist Audreys Sohn.<br />

Mr.Hepburn Ferrer,wir würden gerne mit Ihnen<br />

über IhreMutter sprechen.<br />

Sehr gerne.Nur zu.<br />

Wasgeht dem Sohn durch den Kopf, wenn er<br />

die Fotos der Mutter in der Ausstellung anschaut?<br />

Ich habe mit den Jahren gelernt, meine<br />

liebevolle,sehr fürsorgliche Mutter und auch<br />

Freundin, die 1993 verstorben ist, von der<br />

Ikone zu trennen, die der Welt ein Vermächtnis<br />

hinterlassen hat. Wir, als ihre Familie,<br />

müssen dieses Vermächtnis bewahren und<br />

beschützen.Wirsehen es als unsereAufgabe,<br />

der Welt –heute mehr denn je –ein Gefühl<br />

dafür zu vermitteln, was wahre, was innere<br />

Eleganz bedeutet.<br />

Welche neuen Facetten von Audrey Hepburn<br />

lernt man in der Ausstellung „Intimate Audrey“<br />

kennen?<br />

Jeder Besucher wird sein eigenes individuelles<br />

Bild von Audrey Hepburn entwickeln.<br />

Ich wollte meine Mutter an ihren Geburtsort<br />

Brüssel zurückbringen, aber nicht<br />

als Filmstar oder Stilikone, sondern als der<br />

Mensch, der sie war. Vor 80 Jahren hat sie<br />

diese Gegend verlassen, als kleines Mädchen,<br />

um in England zur Schule zu gehen.<br />

SEAN HEPBURN FERRER ...<br />

... kam 1960 in Luzernzur Welt. Nach dem Todseiner<br />

Mutter im Jahr 1993 gründete er zusammen mit<br />

RobertWolders, dem letzten Lebensgefährten seiner<br />

Mutter,und seinem Halbbruder Luca Dotti den<br />

AudreyHepburnChildren's Fund, der die humanitäre<br />

Arbeit vonAudreyHepburnfortsetzt. Zu Ehren<br />

ihres 90. Geburtstages im Mai kuratierte er die Ausstellung<br />

„Intimate Audrey“, die bis zum 25. August<br />

im Espace Vanderborght in Brüssel zu sehen ist. Der<br />

Gewinn aus dem Ticketverkauf wird an die Organisation<br />

Eurordis zur Erforschung seltener Krankheiten<br />

und an die Krankenhäuser Brugmann und Bordet in<br />

Brüssel gespendet.<br />

... ist der Sohn vonAudreyHepburnund Mel Ferrer.<br />

Hepburn(1929–1993) war in den 50er- und 60er-<br />

Jahren einer der größten weiblichen Filmstars der<br />

Welt. Zu ihren Erfolgen gehören Klassiker wie „Ein<br />

Herz und eine Krone“ (1953), „Sabrina“ (1954)<br />

und „Frühstück bei Tiffany“ (1961). Sie war außerdem<br />

Muse und bevorzugtes Model vonHubertde<br />

Givenchy. 1988 wurde sie vonder Unicef zur Sonderbotschafterin<br />

ernannt.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges kam sie<br />

zurück, lebte dann aber in den Niederlanden,<br />

wo ihreMutter Schutz suchte.Ich wollte<br />

der Stadt Brüssel zeigen, was aus dem kleinen<br />

Mädchen geworden ist.<br />

Istden Brüsselern bewusst, dass Hepburn eine<br />

Tochter dieser Stadt ist?<br />

Nein, eigentlich nicht. Sobald sie erfahren,<br />

dass sie hier geboren wurde, sind sie<br />

aber extrem stolz darauf.<br />

Ist die Ausstellung Ihr Geburtstagsgeschenk<br />

zum Neunzigsten?<br />

Ganz genau, es ist meine Hommage an<br />

meine Mutter und ihreGeburtsstadt. Es soll<br />

ein Erlebnis sein: Neben etwa hundert unveröffentlichten<br />

Fotos oder ihrer legendärenVespa<br />

sind auch Bilder ihrer beiden letz-<br />

ten Wohnhäuser zu sehen, aber auf interaktive<br />

Weise: Kirschbäume ragen in den<br />

Raum, der Duft von Blüten breitet sich aus.<br />

Es gibt auch einen Raum mit Bildernvon ihren<br />

Ahnen. Wir haben aber beschlossen,<br />

ihre Namen nicht zu vermerken. Die Besucher<br />

sollen eine Erfahrung mit den Gesichterndieser<br />

Menschen machen, sie sollen sie<br />

„kennenlernen“. Wird eine Ausstellung zu<br />

intellektuell, verliertsie die Magie der Emotionen.<br />

Wir wollten, dass die Leute hier etwas<br />

fühlen.<br />

Wasdenn?<br />

Dass die positiven Gefühle, die man mit<br />

Audrey Hepburn verbindet, immer noch<br />

wahr und zutreffend sind: Sie war in jeder<br />

Hinsicht eine wunderbare Frau. Sie hat bewusst<br />

ein einfaches Leben gelebt, auf dem<br />

Land. Wenn ich an sie denke,sehe ich sie immer<br />

in dem weißen Baumwollkleid vor mir,<br />

das sie die meiste Zeit ihres Lebens trug.<br />

Von welcher ihrer Eigenschaften kann man<br />

sich heute noch etwas abgucken?<br />

Vonihrer Bescheidenheit. Auch wenn sie<br />

ein Megastar war,lebte sie ein authentisches,<br />

bescheidenes Leben. Sie fuhr einen Volvo<br />

und flog nie anders als Economy.Sie half den<br />

Kindern der Welt. In diesem Leben liegt die<br />

Antwort auf die Frage, warum sie heute immer<br />

noch so eine geliebte Persönlichkeit ist.<br />

Siewar und ist eine vonuns,sie wollte nie zur<br />

Elite gehören.<br />

Woher kam diese Bescheidenheit?<br />

Die hatte viel mit ihrer Erziehung zu tun.<br />

Vorallem mit den Werten des Adels –sie war<br />

ja Tochter einer niederländischen Baronesse:<br />

Sei demütig, stelle dich nicht in den<br />

Vordergrund. Das sind die Eckpfeiler einer<br />

aristokratischen Erziehung: Wenn du schon<br />

etwas bist, dann brauchst du dich nicht aufzuspielen.Wenn<br />

man die wirklich mächtigen<br />

und bedeutenden Menschen dieser Welt<br />

kennenlernt, ist man immer wieder erstaunt,<br />

wie einfach und bescheiden sie sich kleiden<br />

und verhalten.<br />

Was hat Audrey in ihrer Kindheit geprägt?<br />

Dass derVater die Familie verließ, als sie sechs<br />

war? DerZweite Weltkrieg?<br />

DerKrieg sehr stark. Siebeschrieb oft den<br />

Hunger,unter dem viele damals litten. Nicht<br />

nur den physischen, sondernauch den emotionalen<br />

Hunger. Besonders letzterer hat sie<br />

dazu bewogen, ihreArbeit bei den Vereinten<br />

Nationen aufzunehmen.<br />

Im Jahr 1988 war das, als sie Sonderbotschafterin<br />

für Unicefwurde, das Kinderhilfswerk<br />

der Vereinten Nationen.<br />

Genau. Ihr wurde klar, dass die größten<br />

Tragödien unserer Zeit von den Menschen<br />

selbst verursacht werden. Natürlich gibt es<br />

Naturkatastrophen wie Tsunamis und Erdbeben,<br />

die Leid verursachen –aber sehr viel<br />

mehr Menschen leiden unter menschengemachten<br />

Krieg und Konflikten. Frauen und<br />

Kinder bezahlen einen besonders hohen<br />

Preis dafür.Meine Mutter wusste,dass Krieg<br />

nicht nur Heime und Leben zerstört, sonderndass<br />

er auch alles nimmt, was man bisher<br />

für selbstverständlich gehalten hat, vor<br />

allem das Gefühl der Sicherheit.


15./16. JUNI 2019 3<br />

Die mit ihrem Sohn Sean<br />

schwangere AudreyHepburn<br />

um 1960 in Bürgenstock in<br />

der Schweiz.<br />

In der Villa „La Vigna“ bei<br />

Rom, die Hepburnund Ferrer<br />

während des Drehs von „Krieg<br />

und Frieden“ bewohnten.<br />

Was hatte es mit dem Namen Edda van<br />

Heemstra auf sich, den sie während des Krieges<br />

benutzte?<br />

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, zogsie<br />

mit ihrer Mutter ausdem englischen Kent zu<br />

ihrem Großvater nach Arnheim in den Niederlanden.<br />

Dort erlebte sie ab Mai 1940 die<br />

deutsche Besatzung. Ihre Mutter wollteAudreys<br />

britische Wurzeln verschleiern: Sie<br />

nahm daher den Ausweis ihrer Großmutter<br />

namens Ella, tauschte das Foto aus, veränderte<br />

das Geburtsjahr. Zuletzt bekamen die<br />

beiden „l“ in Ella Bäuche –und so wurde sie<br />

zu Edda. So wurde vermieden, dass Audrey<br />

mit ihrem englischen Namenauffiel.<br />

Sprach sie auch über die Hungersnot während<br />

des Krieges?<br />

Natürlich. Daswar eine schwereZeit, alle<br />

waren mangelernährt. An Weihnachten ergatterten<br />

sie für die Familie ein paar Kartoffeln.<br />

Sie haben sie genossen, als wäre esKaviar.<br />

Die Niederlande hatten sehr unter dem<br />

Krieg zu leiden, besonders während des letztes<br />

Kriegswinters 1944/45.<br />

Hinter der Schlankheit und vermeintlichen<br />

Mädchenhaftigkeit verbarg sich etwas anderes:<br />

IhreMutter war so unterernährt, dass ihr<br />

Muskelaufbau beeinträchtigt war, wie sich<br />

später ergab. Daher musste sie den Traum<br />

aufgeben, Tänzerin zu werden.<br />

Ja. Meine Mutter wusste ganz genau, was<br />

es bedeutet, zu hungern. Sieträumte nie davon,<br />

ein großer Filmstar zu werden. Eigentlich<br />

wollte sie nur tanzen.<br />

Ist daein Trauma zurückgeblieben aus den<br />

Kriegstagen?<br />

Ja,wahrscheinlich.<br />

Undein Auftrag wahrscheinlich auch.<br />

Wissen Sie, meine Mutter fühlte sich damals<br />

betrogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde versprochen, dass so etwas nie wieder<br />

passieren würde. Und doch fand sie sich eines<br />

Tages in einem Camp in Somaliaund Sudan<br />

wieder:30000 Menschen lebten dort, in<br />

absoluter Stille, man hörte nur die unzähligen<br />

Fliegen. Die Menschen verhungerten<br />

dort, während die Welt scheinheilig proklamierte,<br />

dass jedes Leben gleich viel wert sei.<br />

Nein –esmachteeinen großen Unterschied,<br />

ob man in NewYork, Tokiooder Afrika geborenwurde.Und<br />

diese Ungerechtigkeit wollte<br />

sie nicht weiter dulden.<br />

HatSie zu Hause und vorIhnen oft über dieses<br />

Thema gesprochen?<br />

Ja, als sie zur Unicef-Botschafterin ernannt<br />

wurde,haben wiroft darüber geredet.<br />

Sie hat eine Verantwortung gespürt, die ihr<br />

keiner abnehmen konnte. Nach der Reise<br />

war immer vorder Reise.Sie glaubte nicht an<br />

Schuld, aber sie glaubte an Verantwortung.<br />

Auch kollektiv, als Gesellschaft. Sie hat ihren<br />

Teil dazu beigetragen –nicht weil sie eine<br />

Heilige war, sondern weil sie ganz pragmatisch<br />

erkannt hat, dass etwas getan werden<br />

musste.Sie sagte,dassman zu Hause abspülen<br />

muss, sonst stapelt sich das Geschirr in<br />

der Küche –genau so müsse man aber recyceln,<br />

sonst stapelt sich der Müll in unseren<br />

Flüssen. Sie war immer bereit zu helfen.<br />

Nicht nur den Menschen in ihrer direkten<br />

„Intimate Audrey“ heißt die Ausstellung,die derzeit<br />

in Brüssel zu sehen ist.<br />

INTIMATE AUDREY<br />

Umgebung, sondern auch denen, die von<br />

der Weltöffentlichkeit nicht weiter beachtet<br />

wurden.<br />

Wie kam es genau dazu, dass sie Sonderbotschafterin<br />

wurde?<br />

Ihr Cousin arbeitete in den 80er-Jahren<br />

im holländischen Konsulat in Macao.Erveranstaltete<br />

jährlich ein Benefiz-Konzert für<br />

Unicef und lud meine Mutter immer wieder<br />

ein, bis sie schließlich zusagte und nach<br />

Hongkong flog. Nach dem Konzertsprach sie<br />

auf der Bühne ein paar Worte über ihre Erfahrungen<br />

im Krieg. Daraufhin wurde sie<br />

von Jim Grant angesprochen, der 1980 bis<br />

1995 der Executive Director der Unicef war.<br />

Es war so eine ArtJohn F. Kennedy der Hilfsorganisationen,<br />

ein Visionär, der damals<br />

schon global dachte. Er machte aus der<br />

Unicef eine moderne, agile Organisation. Als<br />

meine Mutter dort anfing, hatten sie 5000<br />

Mitarbeiter,als sie ging, 10 000.<br />

Bekommt man für den Job eigentlich einen<br />

Lohn?<br />

Sieunterschrieb den Vertrag, Unicef-Botschafterin<br />

zu werden für ein symbolisches<br />

Jahresgehalt von einem Dollar. Fünf Jahre<br />

lang machte sie das.<br />

Wieging sie dabei vor?<br />

Sieteiltedie Länder in zwei Gruppen auf:<br />

In die erste Gruppe fielen Länder wie Vietnam,<br />

die von einem Krieg getroffen waren,<br />

aber in denen die meisten Häuser noch<br />

mehr oder weniger standen. Mankonnte erkennen,<br />

wo einst die Schule war und sie dort<br />

wieder aufbauen. In die zweite Gruppe fielen<br />

Länder, die noch gar nicht die Chance hatten,<br />

sich eine angemessene Infrastruktur<br />

aufzubauen. Sobald man die Hauptstadt von<br />

Somalia verließ, war da nichts. Alles musste<br />

von Grund auf neu geplant und gebaut werden.<br />

Das waren für sie die schwierigeren<br />

Länder,die mitviel Arbeit aufgebaut werden<br />

mussten.<br />

Sie konnte auch den James-Bond-Darsteller<br />

Roger Moore für diese Arbeit gewinnen. Er<br />

sagte, damit habe Audrey Hepburn sein Leben<br />

verändert, dieses Engagement sei „das Wichtigste“,<br />

was er je getan habe.<br />

Roger Moorewar einguter Freund der Familieund<br />

hatte ein Chalet in den Bergen unweit<br />

von uns. Rogers Sohn Geoffrey kam<br />

auch zur Eröffnung der Ausstellung nach<br />

Brüssel.<br />

Wasglauben Sie: Wie viele Leben hat Audrey<br />

Hepburn mit ihrer Arbeit verändert?<br />

Schwer zu sagen. Wissen Sie, in „Frühstück<br />

bei Tiffany“ ging es um Diamanten.<br />

Aber im echten Leben veranstaltete meine<br />

Mutter mal ein Frühstück mit dem US-Kongress.<br />

Und der stellte ihr daraufhin Hilfsmittel<br />

von über 60 Millionen Dollar bereit. Sie<br />

konnteBerge versetzen.<br />

60 Millionen Dollar bei einem Frühstück?<br />

Ursprünglich waren vom Kongress keine<br />

weiteren finanziellen Mittel vorgesehen,<br />

aber sie nutzte ihre Chance und konnte alle<br />

bei nur einem einzigen Frühstück überzeugen,<br />

weitere60Millionen bereitzustellen. Im<br />

Laufe der fünf Jahre hat sie für die Unicef sicher<br />

eine Milliarde Dollar organisieren können.<br />

Sie selbst arbeiteten mal als Regieassistent<br />

und Produzent in der Filmbranche, gaben<br />

2003 auch eine Biografie Ihrer Mutter heraus,<br />

„Audrey Hepburn –die Legende“. Setzen Sie<br />

nun ihrehumanitäreArbeitfort?<br />

Ich kann nur mit meinem Mitteln versuchen,<br />

ihrem Vermächtnis gerecht zu werden.<br />

Bei Unicef wurde die Audrey-Hepburn-Gesellschaft<br />

gegründet, der ich vorsitzen durfte.<br />

Diese „Marke“ sollte Großspenden organisieren,<br />

also Beträge von über 25 000 Dollar.<br />

Ich flog mit meiner Frau nach Amerika, besuchte<br />

viele Städte,wir trafen viele reiche Ladys.Infünf<br />

Jahren konnten wir 200 Millionen<br />

Dollar an Spenden sammeln. Ich bin nun<br />

wirklich kein Promi und kann nur kleine Ge-<br />

schichten über meine Mutter erzählen. Aber<br />

mit demNamen meiner Mutter konnten wir<br />

selbst lange nach ihrem Todnochsoviel Gutestun.<br />

Dassindunfassbar hohe Summen!<br />

Ja,und sie werden dringend benötigt. Das<br />

Budget von Unicef International, mit Sitz in<br />

Genf und New York, sind vier Milliarden.<br />

Dollar jährlich. Davonkommt über eine Milliarde<br />

aus den USA, was auch an den Steuervorteilen<br />

liegt, die man dort bei Großspenden<br />

erhält.<br />

Audrey Hepburn hat sich 1954 in Ihren Vater<br />

verliebt, den Schauspieler,Regisseurund Produzenten<br />

Mel Ferrer. Sie wurden 1960 geboren.<br />

Wiekam es,dass SieimÖrtchen Bürgenstock<br />

irgendwo bei Luzern zur Welt kamen?<br />

Meine Eltern hatten dort ein Haus gekauft,<br />

mitten in den Bergen,umsich zurückziehen<br />

zu können. MeinVaterhielt es für eine<br />

gute Idee,auch weil meine Mutter an Asthma<br />

litt. DieWinter waren aber dort inder Höhe<br />

sehr kalt. Später zogen sie dann in einen Ort<br />

zwischen Genfund Lausanne.<br />

Wann haben Sie als Kind realisiert, dass Ihre<br />

Mutter ein Weltstar ist?<br />

So richtig erst nach ihrem Tod.<br />

Wiebitte?<br />

Ichwerde oftgefragt, wie es sich angefühlt<br />

hat, der Sohn der berühmten Audrey Hepburnzusein–und<br />

meine ehrlich Antwortist,<br />

dass ich keine Ahnung habe. Esfühlte sich<br />

für mich nie so an. Das war das größte Geschenk,<br />

dass unsereMutter mir und meinem<br />

Bruder Luca machen konnte: Als ich in die<br />

Schule kam, beendete sie ihre Karriere und<br />

wurde Vollzeitmutter. Wir waren eine ganz<br />

normale Familie, ganz ohne Hollywood-Chichi.<br />

Siehat mirmorgens Frühstück gemacht,<br />

ein Schulbrot geschmiert und nachmittags<br />

bei den Hausaufgaben geholfen. Sie hat Socken<br />

gestopft und Bücher gekauft. Mir war<br />

nicht klar, dass sie Schauspielerin war, bis<br />

wir eines Abends auf dem Dachboden eine<br />

Leinwand aus Bettlaken gebastelt haben und<br />

mit einem alten Projektor die Filme meiner<br />

Mutter angesehen haben.<br />

Wiehaben Siedarauf reagiert?<br />

Ichhielt sie für eine ziemlich gute Schauspielerin!<br />

Das Gute war, dass ich keine Erwartungen<br />

hatte. Mir haben die Filme einfach<br />

gefallen. Später nutzte ich den Dachboden<br />

für meine ersten Dates. Ein altes Sofa<br />

stand vor der Leinwand, die Lichter waren<br />

gedimmt und wir haben uns diese Filme angesehen.<br />

Gab es auch Fotos und Devotionalien im<br />

Haus?<br />

Nur ein paar Fotos anden Wänden. Ihre<br />

Lieblingskleider bewahrte meine Mutter in<br />

einem Schrank auf dem Speicher auf. Sie<br />

hatte viele Souvenirs von ihrem Leben als<br />

Hollywoodstar –aber sie bewahrte sie auf,<br />

statt sie herumzuzeigen. Unser Dachboden<br />

war praktisch ein Museum. Nach ihrem Tod<br />

brauchte ich Jahre, um durch all die Sachen<br />

durchzugehen. Wir haben sie dann immer<br />

wieder ausgestellt. Aber Audrey Hepburnhat<br />

in all den Sachen gefehlt. Siewar nicht in ih-<br />

ren Kleidern, sie war nicht in ihren Ohrringen<br />

–die Gegenstände hatten keine eigene<br />

Magie, sie wurden erst magisch, als meine<br />

Mutter sie angezogen hat. 2008 hatten wir<br />

dann eine Krise, denn diese Ausstellungen<br />

haben nicht mehr genug Geld für unsereStiftungen<br />

eingenommen. Der einzige Grund,<br />

überhaupt Ausstellungen zu organisieren,<br />

war ja der,Hilfsorganisationen zu unterstützen.<br />

Also haben wir uns entschlossen, die<br />

ganzen Sachen bei Christie’s zu versteigern.<br />

Lieber sollen junge Frauen Freude daran haben,<br />

anstatt sie nur auszustellen. Wir haben<br />

nur einige persönliche Familienfotos behalten,<br />

die jetzt an unseren Wänden hängen.<br />

Welcher Film Ihrer Mutter ist Ihr liebster?<br />

Ich mag verschiedene Filme aus unterschiedlichen<br />

Gründen. Meiner Mutter waren<br />

ihreFilme vorallem deshalb wichtig, weil sie<br />

durch die Dreharbeiten Freundschaften aufbauen<br />

konnte. „Ein Herz und eine Krone“<br />

war der Anfang einer lebenslangen Freundschaft<br />

mit GregoryPeck. Nach dem Todmeiner<br />

Mutter wurde ihr bei der Oscarverleihung<br />

1993 ein Ehrenpreis für ihre humanitäre<br />

Arbeit verliehen, und ich durfte den Oscar<br />

inEmpfang nehmen –aus den Händen<br />

vonGregoryPeck.<br />

Wasfür eine Rolle hat Gregory Peck in Hepburns<br />

Leben gespielt?<br />

Er bestand darauf, dass ihr Name auf dem<br />

Filmplakat von „Ein Herz und eine Krone“<br />

direkt neben seinem steht. Dabei war er der<br />

große Star, eswar unüblich, einen zweiten<br />

Namen danebenzusetzen.<br />

Wo stehen diese beiden Oscars jetzt?<br />

Der Ehrenoscar steht bei mir in der Ausstellung,<br />

der andere Oscar ist bei meinem<br />

Bruder Luca, der in Rom lebt. Da Oscars<br />

nicht verkauft werden dürfen – das muss<br />

man bei Erhalt unterschreiben –haben sie<br />

keinen monetären Wert, sondern einen rein<br />

emotionalen.<br />

Los Angeles, NewYork, Paris –jede Metropole<br />

hätte man als Wohnort Ihrer Mutter angenommen.<br />

Aber sie lebte in einem Dörfchen in<br />

der Schweiz. Was gefiel ihr so gut an dem<br />

Städtchen Tolochenaz in der Nähe vonGenf?<br />

Siewusste, dass sie dortein gutes,ruhiges<br />

Leben führen konnte.Die Leute ließen sie in<br />

Ruhe, sie liebte es, auf dem Markt ihre Einkäufe<br />

zu erledigen. Es gab nicht die aufdringlichen<br />

Paparazzi, die sie aus Italien kannte.<br />

Sie konnte dort ein ganz normaler Mensch<br />

sein. Sie liebte das Klima und die reine Luft<br />

dort.Und vorallem fühlte siesich dortsicher.<br />

Sie war überzeugt, dass die Schweiz sich nie<br />

in einen Krieg verwickeln lassen würde.<br />

Wiewohnte sie dort?<br />

Sie lebte ineinem renovierten Bauernhaus<br />

aus dem 18. Jahrhundert, mitten in einem<br />

riesigen Obstgarten. Dreißig Jahre lang<br />

lebte sie dort amSee. Sie hat das Anwesen<br />

„LaPaisible“ getauft, „die Friedliche“.<br />

Mariam Schaghaghi hat nun unverhoffterweise<br />

die Telefonnummer von<br />

Audrey HepburnsSohn in ihrem Handy.


4 15./16. JUNI 2019<br />

Tilly,Klementine oder der Käpt’n<br />

Inmeiner Jugend gab es Tilly,die als Angestellte<br />

eines Kosmetiksalons TV-Werbung<br />

für Palmolive machte und die Hände ihrer<br />

Kundinnen darin badete. Ein Spülwasser als<br />

Schönheitselixier. Das fand ich absurd, aber<br />

sehr amüsant. Ähnlich zum Schmunzeln<br />

brachte mich die resolute Klementine von<br />

Ariel. Diese Dame, die im wahren Leben Johanna<br />

König hieß und 2009 in Berlin starb,<br />

trug immer eine weiße Schirmmütze und<br />

eine weiße Latzhose. Jedes Mal versicherte<br />

sie,dass Ariel nicht nur sauber,sondernrein<br />

wasche. Was für ein Wundermittel, dachte<br />

ich mir und glaubte ihr natürlich nichts.<br />

Klementine und auch Tilly, die eigentlich<br />

Jan Miner hieß, und 26 Jahre lang bevorzugt<br />

Hausfrauen die Vorzüge von Palmolive anpries,brannten<br />

sich in mein Gehirnein. Wie<br />

Klinkenputzer, die einem irgendwann alles<br />

andrehen können. Genauso wie er: dieser<br />

väterliche Käpt'n Iglo, der mit einer Horde<br />

heiterer Matrosenkinder über die Meere<br />

schipperte und Fischstäbchen als Gold verkaufte.<br />

Das fand ich auch ziemlich albern,<br />

aber dieser Mann mit dem weißen Rauschebart<br />

hinterließ irgendwie doch einen bleibenden<br />

Eindruck, er hatte mich sogar geangelt:<br />

Ichaßdiese krossen Dinger –immerhin<br />

waren sie ohne Gräten –, die ich damals ver-<br />

Die Klinkenputzer meiner Jugend<br />

abscheute. Hinzukam, dass ich als Jugendliche<br />

der 80er überhaupt alles liebte,was fertig<br />

war und unkompliziert zubereitet werden<br />

konnte. Dazu zählte auch Mirácoli, diese<br />

Spaghetti mit Fertigsoße zum Anrühren.<br />

DerMann, der jahrelang hinter dem Werbegesicht<br />

des Käpt'n Iglo<br />

steckte, hieß übrigens<br />

Gerd Deutschmann;<br />

er war neben Käpt'n<br />

Blaubär der wohl<br />

bekannteste Nautiker<br />

der Republik.<br />

Außerdem<br />

fuhr er nebenbei<br />

Taxi in München.<br />

Er starb 2011, und<br />

die Nation trauerte.<br />

Als meine Tochter<br />

klein war, sollte sie, so<br />

mein ehrgeiziger Vorsatz, viel<br />

Gesundes und Frisches essen. Ichkaufte Biogemüse<br />

und -obst, natürlich meistens aus<br />

der Region. Es gab selbstverständlich kaum<br />

Fertigbreie oder was sonst noch schädlich<br />

für sie sein könnte. Sie fand das irgendwann<br />

doof, meuterte und verlangte nach Fischstäbchen<br />

und Spaghetti. Geschichte wiederholt<br />

sich eben.<br />

Anne-Kattrin Palmer<br />

Käpt’n Iglo<br />

&<br />

ich<br />

Das Fischmesser der Friesin<br />

Wenn an der Gräte die Freundschaft zerbricht<br />

Sie müssen jetzt sehr stark sein: Fische<br />

sind nicht rechteckig. Genauso wenig wie<br />

Würfelquallen würfelig sind, aber das ist ein<br />

anderes Thema.<br />

Als geborene Nordfriesin, die an der<br />

Nordsee aufgewachsen ist, habe ich früh gelernt,<br />

Fisch und Gräten mit entsprechendem<br />

Werkzeug artgerecht auseinanderzuzupfen –<br />

Fischstäbchen waren etwas für Süddeutschland,<br />

also alles südlich der Elbe. Das Beste<br />

am Fisch, das gilt bis heute in unserer Familie,<br />

ist die Wange beim Großfisch. Da guckst<br />

du, Fischstäbchen! Wo ist eigentlich deine<br />

Wange,beziehungsweise,woist bei dir oben,<br />

wo unten? Du Tiefseemonster des Grauens.<br />

Wasdes einen Victorinox ist, das ist des<br />

Friesen Fischmesser –stumpf und flach wie<br />

unser Humor.Damit lässt sich die Scholle im<br />

Handumdrehen filetieren. Oder kurz:<br />

Werisst freiwillig Fischstäbchen, die<br />

weder nach Fisch schmecken,<br />

nach Fisch aussehen oder sonst<br />

etwas mit Fisch zu tun haben?<br />

Für die man nicht mal ein<br />

Fischmesser benötigt? Bis<br />

heute kann ich Menschen nicht<br />

ernst nehmen, die gepressten,<br />

eckigen Fisch essen.<br />

Aber ich gehe sogar noch weiter,denn als<br />

Friesin ist Konsequenz oberstes Seefahrerinnengesetz:<br />

Wenn erwachsene Menschen erklären,<br />

dass sie Angst vor Gräten haben,<br />

muss ich vom Tisch aufstehen und gehen.<br />

Daran sind schon Freundschaften zerbrochen,<br />

und ich bereue nichts. Denn der Erwachsenennachfolger<br />

des Fischstäbchens<br />

ist die Fischfrikadelle.<br />

Achtung: Auch hier müssen Siejetzt stark<br />

sein: Denn abgesehen vom Kugelfisch, von<br />

dessen Verzehr ich dringend abrate, sofern<br />

Sie kein Japaner sind oder ein Gegengift in<br />

der Jackentasche haben, sind Fische auch<br />

nicht rund. Die Scholle gibt sich da zwar<br />

Mühe,kommt sogar vonder Optik irgendwie<br />

an ein Fischstäbchen heran, jedenfalls,wenn<br />

man es platt drückt, schafft es<br />

dann aber eben doch<br />

nicht.<br />

Wasich sagen will:<br />

Fischstäbchen gehören<br />

verboten,<br />

schmecken nicht,<br />

ergeben keinen<br />

Sinn –essei denn,<br />

man isst sie mit<br />

Remoulade.<br />

Melanie Reinsch<br />

Glubschi im Hauptgang<br />

Wasein Schwertwal mit dem Wunschessen zu tun hat<br />

Unterkühltes Verhältnis<br />

Sie sind nicht verwandt. Dashaben wir geklärt.<br />

Orville hat kein persönliches Verhältnis<br />

zu Kabeljau, Köhler, Pangasius oder<br />

Pollack. Außer dass er sie verspeist, aus Versehen.<br />

Orville ist nämlich ein Schwertwal,<br />

und Schwertwale sind ziemlich groß. Sie<br />

fressen Robben und Seehunde, manchmal<br />

aber gerät auch ein potenzielles Fischstäbchen<br />

dazwischen, Kabeljau, Köhler, Pangasius<br />

oder Pollack eben.<br />

Meine Tochter hat diese Erkenntnis aus<br />

dem Buch „Wale und Delphine“ gewonnen<br />

und ist sehr erleichtertdarüber,dass sie ihre<br />

Wunschliste zum Speiseplan der Familie<br />

nicht ändern muss. Dass Fischstäbchen mit<br />

Bratensoße, Kartoffelpüree und Mischgemüse<br />

weiter auf Position zwei gesetzt bleiben<br />

können, direkt hinter Würstchen mit<br />

Bratensoße, Kartoffelpüree und Mischgemüse.Dass<br />

es kein elterliches Argument dagegen<br />

gibt, einmal abgesehen von den fünf<br />

Prozent ungesättigten Fettsäuren, in der<br />

Soße wohlgemerkt.Vorallem, dass sie Orville<br />

kein seelisches und seiner Familie kein körperliches<br />

Leid zufügt.<br />

Im Gegenteil, sie hat mit dem Schwertwal<br />

etwas gemeinsam, diesem Kuscheltier in<br />

Fischstäbchenlänge, Untergattung der<br />

Plüschtierart Glubschi. So genannt wegen<br />

der Kulleraugen und bei Mädchen der zweiten<br />

Klasse seit einiger Zeit offenbar sehr angesagt.<br />

Wasbei Orville jedoch kulinarischer<br />

Kollateralschaden ist, ist bei meiner Tochter<br />

der Höhepunkt eines trennkostmäßig verspeisten<br />

Hauptgangs: vom Mischgemüse<br />

über den Kartoffelpüree zum Fisch zur Panade,<br />

systematisch von klein zu groß in der<br />

Hitliste der Kilokalorien.<br />

Wie lange sie diese Gewohnheit beibehält,<br />

bleibt abzuwarten. Verlängernde Wirkung<br />

könnte ein Lieferengpass haben.<br />

Nicht bei den Fischstäbchen. Bei<br />

den Glubschis. Der Nachschub<br />

ist momentan wie<br />

abgeschnitten, die Regale<br />

im Spielwarenhandel<br />

immer übersichtlicher<br />

gefüllt, Flippy aus<br />

dem Sortiment verschwunden.<br />

Flippy, der niedliche<br />

Fisch, der glitzertwie ein<br />

Pollack, frisch gefangen<br />

und noch unfiletiert, aber<br />

schon ein potenzielles Fischstäbchen.<br />

Christian Schwager<br />

Paul<br />

Linke<br />

Mit der Überfischung der Weltmeere habe ich, ähm, nichts zu tun<br />

Fische sind nicht dumm, habe<br />

ich gerade gelesen. Sie sind sozial,<br />

pflegen aufwendige Balzrituale,<br />

führen lebenslange Beziehungen,<br />

sie täuschen und<br />

bestrafen; sie sind auch nicht<br />

besser als die meisten Menschen.<br />

Manche haben besondere<br />

Talente, also die Fische: Ein<br />

Koietwa kann klassische Musik<br />

von Blues unterscheiden, ein<br />

Barsch eine (hungrige) Muräne mit<br />

einem Kopfschütteln dazu einladen,<br />

gemeinsam auf die Jagd zu gehen, der<br />

Rümpfen-Goby überlebensstrategische Landkarten<br />

im Kopf erstellen, ein Hering kann immerhin<br />

pupsen.<br />

Es muss also an mir liegen, dass ich mich noch<br />

nie mit einem smarten Fisch angefreundet habe.<br />

Bei den wenigen, die ich näher kannte, hatte ich<br />

jedenfalls nicht das Gefühl, dass sie in der Lage<br />

waren, über den eigenen Aquariumrand zu<br />

schauen. „Hi.“ –„Wo?“ Andererseits war ich ihnen<br />

wohl zu oberflächlich.<br />

Vielleicht aber liegt es auch daran, dass ich<br />

Fische grundsätzlich nicht mag. Nie mochte.<br />

Und daran waren zuerst die anderen Kinder<br />

schuld, die immer sangen: „Was ist grün und<br />

stinkt nach Fisch?“ Ichhatte mir Werder als Lieblingsklub<br />

ausgesucht, weil unser Wohnhaus in<br />

Grün und Weiß gestrichen war, nicht weil in<br />

Bremen so viele tolle Hechte spielten.<br />

Ichmag Fische auch geschmacklich nicht leiden.<br />

Ich konnte nie mitreden, wenn jemand behauptete,<br />

ein Dorsch sei doch viel zarter als eine<br />

Dorade –oder umgekehrt? Ichaßauch nie Karpfen<br />

an Weihnachten. Im Strandrestaurant bestellte<br />

ich Schnitzel. Warum die Menschen jedes<br />

Jahr eine Billion Fische töten, ist mir ein Rätsel.<br />

Mit der Überfischung der Weltmeere habe ich,<br />

ähm, nichts zu tun.<br />

Man kann also durchaus behaupten, dass<br />

mein Verhältnis zu Fischen ein eher unterkühltes<br />

ist. Man kann sogar präzisieren, dass es so zwischen<br />

minus acht bis elf Grad eingefroren ist. Nur<br />

deswegen erlaube ich mir manchmal Fischstäbchen,<br />

weil Tiefkühlschnitzel nicht schmecken.<br />

Dann stinkt die Küche halt kurz nach Fisch. Intensiver<br />

kann ein Heringspups auch nicht sein.


15./16. JUNI 2019 5<br />

Neun Zentimeter groß, 30 Gramm schwer,außen<br />

knusprig und innen zart: Das Fischstäbchen,<br />

Lieblingstiefkühlgericht der Deutschen, wird 60 Jahre<br />

alt. Vorallem Kinder lieben es ungebrochen heiß –und<br />

deshalb verbindet nahezu jeder damit eine Erinnerung<br />

an in jeder Hinsicht goldene Tage.Auch die Redakteure<br />

undRedakteurinnen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Panade des Grauens<br />

Käpt’n Iglo gab es in meiner Kindheit<br />

nicht. Es gab nur Fischstäbchen. Zumeist<br />

wurden sie mit Spinat und Kartoffeln<br />

angerichtet. Diese Beilagen waren das notwendige<br />

Übel, das zu durchstehen hatte,wer<br />

an die goldpanierten Bratlinge kommen<br />

wollte. Dass Fischstäbchen und Spinat allesamt<br />

Tiefkühlprodukte aus dem Hause Iglo<br />

waren, ging mir sehr viel später<br />

auf. Da konnte ich schon lesen<br />

und entdeckte in der<br />

Ähnlichkeit von „Iglu“<br />

und„Iglo“ einen gewissen<br />

Wortwitz – das<br />

kuppelförmige<br />

Schneehaus der Eskimos,<br />

die klirrende<br />

Kälte in der Arktis,der<br />

Leckerschmecker aus<br />

dem Tiefkühlfach im<br />

Supermarkt …<br />

Mit Käpt’n Iglo hatte das<br />

allerdings immer noch nichts zu<br />

tun. Erst im Laufe der 80er-Jahre lernte<br />

ich den zauselbärtigen Mann mit der adretten<br />

Kapitänsuniform im Werbefernsehen kennen.<br />

Er segelte auf einem stolzen Dreimaster,<br />

ließ mit etwas paramilitärischem Drill eine<br />

Kindermatrosenschar antreten und musste<br />

Christian Schlüter<br />

Warum ich Käpt’n Iglo von Beginn an nicht mochte<br />

sich ansonsten in kleineren Abenteuer irgendwelcher<br />

Piraten und Indianern erwehren.<br />

Und amSchluss gab’s zur Freude aller<br />

Kinder immer den Goldschatz: eine auf einem<br />

Riesentablett dargereichte Menge ordentlich<br />

gestapelter Fischstäbchen.<br />

Ich mochte Käpt’n Iglo von Beginn an<br />

nicht.<br />

Doch erst in den 90er-Jahren verstand ich<br />

meine Abneigung. Es war die Zeit, als Onkel<br />

Dittmeyer im Fernsehen für seinen –<br />

„schmeckt wie frisch gepresst“ –Valensina-<br />

Fruchtsaft warb. Meine Mutter hatte mir seit<br />

frühester Kindheit eingebläut, keinem Onkel<br />

zu trauen, und sei er auch noch so nett. Onkel<br />

Dittmeyer war einfach zu nett, um wahr zu<br />

sein. Er wirkte auf mich wie ein „Mitschnacker“,<br />

so nannte meinte Mutter Kinderentführer<br />

und -schänder.<br />

Undgenau das war’s:Käpt’n Iglo war auch<br />

zu nett, um wahr zu sein.<br />

Dabei ist es bis heute geblieben. Mein<br />

sechsjähriger Sohn bekommt nur Fischstäbchen,<br />

keinen Onkel-Iglo-Quatsch. Und immer<br />

noch brate ich die Fischquader in der<br />

Pfanne, sowie es meine Mutter auch schon<br />

tat, denn im Backofen oder,schlimmer noch,<br />

in der Mikrowelle wird die Panade ein grauenvoller,weil<br />

dampfgeweichter Murks.<br />

Der Fasttagals Festtag<br />

Inder fränkischen Provinz der 70er- und<br />

80er-Jahre gab im wesentlichen der liebe<br />

Gott dem Leben Struktur: Deine Freunde<br />

kanntest du aus dem katholischen Kindergarten,<br />

dessen Erzieherinnen allesamt Nonnen<br />

waren, und dein Freizeitverhalten richtete<br />

sich nach den Angeboten der Pfarrei, in<br />

der du dich ab einem gewissen Alter selbstverständlich<br />

als Messdiener engagiert hast –<br />

auch deshalb, weil der Mesner gleichzeitig<br />

der Religionslehrer war und dich das Ministrieren<br />

bei ihm als quasi professionellen<br />

Kirchgänger auswies, was mit guten Noten<br />

belohnt wurde. Wer hingegen unentschuldigt<br />

beim Sonntagsgottesdienst fehlte, bekameine<br />

Sechs eingetragen.<br />

Und natürlich richtete sich der Speiseplan<br />

streng nach dem katholischen Kalender.<br />

Unddas bedeutete: Freitags gab es<br />

kein Fleisch. Die Hintergründe<br />

dieses Rituals,einer ArtVeggie-<br />

Day, lange bevor es dieser<br />

dämliche Begriff in die gesellschaftliche<br />

Diskussion<br />

schaffte – die Hintergründe<br />

des fleischlosen<br />

Freitags jedenfalls kannte<br />

natürlich jedes Kind: In der<br />

christlichen Tradition ist jeder<br />

Freitag ein Gedenktag an<br />

Veggie-Dayinder fränkischen Provinz<br />

Christian Seidl<br />

den Karfreitag. In einer katholischen Familie,<br />

die was auf sich hielt –auchinder des Autors<br />

–, wurde in Erinnerung daran freitags gefastet.<br />

Wobei Fasten eben so definiert wurde,<br />

dass kein Fleisch gegessen wurde.<br />

Dafür alles andere. Kaiserschmarrn mit<br />

Pflaumenkompott zum Beispiel. Oder Apfelstrudel<br />

vomBlech mitVanillesoße (da kamen<br />

die österreichischen Wurzeln der Familie<br />

durch). Ganz wunderbare Sachen jedenfalls<br />

–während du unter der Woche mit so unfreundlichen,<br />

unverdaulichen Dingen wie<br />

mit Hack gefüllten Paprikaschoten zu tun<br />

hattest oder mit Käse überbackener Fleischwurst.<br />

Unddie Tage gezählt hast, bis endlich<br />

wieder Freitag war.<br />

Zum echten und wahren Festtag wurde<br />

der Fasttag, wenn es Fischstäbchen gab. Mit<br />

viel Butter schön rösch in der<br />

Pfanne gebraten, dazu nicht<br />

mehr als Reis und Ketchup,<br />

Nichts, aber gar nichts<br />

ging da drüber. Danach<br />

war das Wochenende<br />

dein Freund, und<br />

nichts konnte mehr<br />

schiefgehen.<br />

Es waren goldene<br />

Tage, injeder Hinsicht.<br />

Gott seiDank!<br />

Gesundgekratzt<br />

Wie dasTiefkühlprodukt kleinkindgerecht zubereitet wird<br />

Dein Sohn bekommt Fertiggerichte? In seinem<br />

Alter schon?!“ Um mich rabenmuttermäßig<br />

schlecht zu fühlen, brauche ich weder<br />

Elternforen noch Kita-WhatsApp-Gruppen.<br />

EinTelefonat mit den Großeltern, und die<br />

so harmlos daherkommende Frage, was es<br />

denn heute zum Mittagessen gibt, reichen völlig<br />

aus.Ich beeile mich noch zu erwähnen, dass<br />

die Beilagen zu den Fischstäbchen frisch zubereitet<br />

sind und aus dem eigenen Garten kommen,<br />

aber das rettet die Sache auch nicht<br />

mehr: Fischstäbchen sehen nicht aus wie<br />

Fisch, sie schmecken und riechen kaum danach,<br />

daskann nichts Gutes sein. Meine Großeltern<br />

wären die perfekten Vorsteher einer<br />

noch zu gründenden Akademie für gesundes<br />

Leben und Schuldgefühle.<br />

Sei’s drum, fürs Angeln fehlt uns nun mal<br />

die Zeit, und irgendwo müssen die wichtigen<br />

Omega-3-Fettsäuren schließlich herkommen.<br />

Also gibt’s die praktischen Panadenfilets in<br />

Stäbchenform. Der Anderthalbjährige erhält<br />

allerdings eine abgespeckte Light-Version.<br />

Nachdem die Fischstäbchen in der Pfanne<br />

knusprig gebrutzelt wurden, landen sie auf einer<br />

Ladung Küchenkrepp. Ist das überschüssige<br />

Fett im Papier versickert, kratzen wir die<br />

Panade ab. Laut Produktwerbung haftet der<br />

Teigmantel zwar sehr gut am Fisch, diesen Eindruck<br />

können wir allerdings nicht bestätigen.<br />

DiePanadelöst sich quasi wie vonselbst<br />

ab und hinterlässt ein erstklassig zartes,<br />

nicht überwürztes und zudem<br />

komplett grätenfreies Stück Fisch<br />

in einer Portionsgröße, die kleinkindgerechter<br />

nicht sein könnte.<br />

Erste Sahne Fischfilet, sozusagen.<br />

Das Kind nun wird imAngesicht<br />

seines Tellers zunächst das<br />

Gemüse an den Rand schieben –<br />

Unwichtiges hebt man sich gern für<br />

später auf. Dann muss der Fisch mit<br />

dem Löffel zerstückelt und dem Munde<br />

zugeführt werden. Kein Bissen geht daneben<br />

–ein Phänomen, das sich beim anschließenden<br />

Beilagenverzehr leider nicht fortsetzt. Immerhin<br />

aber ist der Junge vollauf beschäftigt,<br />

was uns Eltern Gelegenheit gibt, klammheimlich<br />

die Panadenreste wegzuknuspern. Aber<br />

nicht weitersagen!<br />

Anne Vorbringer<br />

Lutz<br />

Die Feuerwehr zu Besuch<br />

Mit der Wende kam Iglo in meine Küche<br />

–und kurz darauf die Feuerwehr.Was<br />

war passiert?<br />

Meinen Kindern wollte ich mit einer großen<br />

Portion goldgelb gebratener Stäbchen<br />

eine Freude machen. Es ging schief. Bis<br />

heute gelingt mir das nicht. Entweder sie verbrennen<br />

oder sie sind kurz vorm Servieren<br />

innen noch gefroren. Aber zurück zur<br />

Freude. Ich erhitzte Öl in einer großen gusseisernen<br />

Pfanne und legte die Stäbchen nebeneinander<br />

in das Öl. Es war zu heiß, das Öl,<br />

sodass die Pfanne im dicken schwarzen<br />

Rauch kaum noch zu sehen war.<br />

Meinen Kindern, die inzwischen<br />

nach Hause<br />

gekommen waren,<br />

tränten die Augen.<br />

Sie schlossen die<br />

Türen ihrer Zimmer<br />

und ließen<br />

sich vorerst<br />

nicht mehr blicken.<br />

Ab und zu<br />

husteten sie hinter<br />

den geschlossenen<br />

Türen. Derweil<br />

war der Qualm in<br />

Schnedelbach<br />

Kulinarischer Höhepunkt auf dem Herd verkohlt<br />

alle Räume und Ritzen gezogen. Es roch unangenehm.<br />

Keine Spur mehr von Vorfreude<br />

auf einen kulinarischen Höhepunkt. Die<br />

Fenster waren zwar längst geöffnet und der<br />

Elektroherd nicht mehr in Betrieb, aber es<br />

stank mehr und mehr.Soweitich mich erinnere,<br />

hörte ich kurzdarauf Sirenengeheul.<br />

Dann klingelte es dauerhaft an unserer<br />

Wohnungstür. Draußen standen zwei Männer<br />

in schwarzenArbeitsanzügen. Siehatten<br />

Helme auf den Köpfen und gelbe Streifen an<br />

den Hosen und hielten jeder einen Feuerlöscher<br />

in den Händen. Freude in Gesichtern<br />

sieht anders aus.Der eine fragte in strengem<br />

Ton: „Fischstäbchen?“ Ich nickte. Versuche,<br />

mich zu erklären, hätten keinen Erfolg gehabt.<br />

Da war ich mir sicher. Beide Männer<br />

kontrollierten akribisch die Küche.Dannwarensie<br />

so schnell wieder weg, wie sie erschienen<br />

waren. Welcher Mieter meines Hauses<br />

sie gerufen hat, weiß ich bis heute nicht.<br />

Langsam trauten sich auch die Kinder<br />

wieder aus ihren Zimmern. Die Freude auf<br />

schmackhaftes Essen war ihnen sichtlich<br />

vergangen. Mirallerdings auch.<br />

Fischklötzchen brate ich seitdem jedenfalls<br />

nichtmehr.Die Feuerwehr istmit dieser<br />

Entscheidungsicherlich nichtunzufrieden.


6 15./16. JUNI 2019<br />

Adventure-Spiel „Heaven’sVault“: Die Übersetzung alter Sprachen gehörtzuden populärsten Vorstellungen dessen, wasArchäologen tun. Die Geheimnisse uralter Keilschriften, die Bedeutung des Steins von Rosette, darüber wollen elfjährige Kinder lesen.<br />

INKLE<br />

Aliya Elasra ist die Hauptfigur in einemVideospiel,<br />

und sie ist Archäologin.<br />

Dashat sie mit LaraCroft gemeinsam<br />

–und die berühmteste<br />

Archäologin der Videospielgeschichte gibt<br />

einen gewissen Erwartungsrahmen vor, wie<br />

Archäologie in Videospielen zu funktionierenhat:<br />

in die alte Ruine klettern, ein paar gigantische,<br />

uralte Steinplatten hin- und herschieben,<br />

ein wertvolles Artefakt stehlen,<br />

und dann aus dem einstürzenden Denkmal<br />

fliehen, wahrscheinlich unter Beschuss<br />

durch eine schurkenhafte Söldnertruppe.<br />

Aliyas Job sieht dagegen anders aus: Sie<br />

schleppt sich asthmatisch keuchend durch<br />

den Wüstensand und wenn sie eine Ruine<br />

entdeckt, hält sie inne: Wasdie Inschrift am<br />

Portal wohl bedeutet? Aliya kauert sich hin,<br />

holt den Notizblock heraus und beginnt, zu<br />

transkribieren.<br />

So etwas trauen sich die Entwickler großer<br />

Computerspiele in aller Regel nicht. Lara<br />

Croft mag brillant sein, aber die eigentliche<br />

Kopfarbeit macht sie alleine,ohne den Input<br />

der Spieler.Soist das nun mal mit Blockbuster-Spielen,<br />

die ihr Budget auf Hollywood-<br />

Niveau wieder einspielen müssen. DasÜbersetzen<br />

komplizierter Inschriften kommt in<br />

der Serie höchstens als banale Sammelaufgabe<br />

vor.<br />

EINE FREMDE SPRACHE ÜBERSETZEN –das<br />

steht dagegen im Kern von„Heaven’s Vault“.<br />

Das Spiel ist ein Abenteuerspiel, in dem<br />

Aliya Elasra Spuren einer fremden Kultur<br />

entdeckt und interpretiert. Grafisch ist es<br />

schön, aber recht einfach; in einer dreidimensionalen<br />

Welt stehen handgemalte Comic-Charaktere<br />

herum. Spieler steuern<br />

Aliya durch eine riesige Fantasiewelt. Hier<br />

fährt sie mit einem Luftschiff von Mond zu<br />

Mond, spricht mit Menschen und Robotern,<br />

entdeckt Ruinen.<br />

Wann immer sie auf Wörter oder ganze<br />

Sätze der verlorenen Sprache trifft, können<br />

Spieler sich an der Übersetzung versuchen.<br />

Dann öffnet sich eine Ansicht der Hieroglyphen,<br />

zusammen mit Vorschlägen, was einzelne<br />

Wörter bedeuten könnten. So sitzen<br />

Spieler minutenlang vor einzelnen Sätzen,<br />

klicken sich ihre These aus einer Handvoll<br />

Möglichkeiten zusammen und wissen nach<br />

getaner Arbeit nicht einmal sicher, obdie<br />

Lost in<br />

Translation<br />

Das Computerspiel „Heaven’sVault“ macht<br />

aus Übersetzungsarbeit einen großen Spaß –<br />

und wird sogar von Wissenschaftlern gelobt<br />

Übersetzung stimmt. Das enthüllt sich erst<br />

später.<br />

Für den Hauptautor JonIngold war es anfangs<br />

nicht leicht, herauszufinden, wie sich<br />

der Spaß in seinem Spiel unterbringen lässt.<br />

Er gehörtzuden Gründungsmitgliederndes<br />

prämierten britischen Spielestudios Inkle,<br />

und er wusste anfangs nur, dass er ein Adventure<br />

entwickeln wollte, in dem Spieler<br />

nicht ständig an obskuren Rätseln hängenbleiben.<br />

Man habe viele Varianten getestet,<br />

erzählt er im Interview.Auch bei Inkle mussten<br />

sie sich zuerst fragen, wie Archäologie in<br />

ein Spiel passt. „Wir haben sogar Rätsel und<br />

Verfolgungsjagden wie bei ,Indiana Jones‘<br />

ausprobiert“, gibt Ingold zu, aber das habe<br />

sich nie richtig angefühlt. Als er recherchierte,<br />

wie sich der Job von Archäologen in<br />

der echten Welt gestaltet, traten dabei wenig<br />

spannende Fleißarbeiten wie „das Reinigen<br />

von Artefakten mit einer Zahnbürste“ oder<br />

VonJan Bojaryn<br />

das „Abmessen niedriger Mauern“ zum Vorschein.<br />

Ingold wollte Spielernetwas Sinnvolles zu<br />

tun geben, etwas, mit dem sie selbst die Geschichte<br />

erzählen. „Übersetzen hat sich<br />

gleich perfekt angefühlt“, beschreibt er den<br />

Moment der Erkenntnis. Das ist naheliegend;<br />

schon weil Inkle viel mit Sprache arbeitet.<br />

Großen Erfolg hatte das Studio etwa mit<br />

der interaktiven Jules-Verne-Nacherzählung<br />

„80 Days“. Aber natürlich gehört die Übersetzung<br />

alter Sprachen auch zu den populärsten<br />

Vorstellungen dessen, was Archäologen<br />

tun. Die Geheimnisse uralter Keilschriften,<br />

die Bedeutung des Steins von Rosette,<br />

darüber wollen elfjährige Kinder lesen. „Archäologen<br />

sind Mythenmacher“, sagt Ingold.<br />

Ihre Interpretationen prägen unser<br />

Bild, unsereGeschichten der Vergangenheit.<br />

Rätsel gehören in Adventures schon immer<br />

dazu, aber oft passen sie nicht recht zur<br />

eigentlichen Geschichte. Wenn Indiana<br />

Jones die Nazis im Film aus dem Bild prügelt,<br />

übernimmt er im Adventureeher die Gegensprechanlage<br />

eines U-Bootes, um sie aus<br />

dem Wegzudirigieren. In „Heaven’s Vault“<br />

stimmen Erzählung und Rätsel dagegen<br />

überein. „Jede Inschrift in dem Spiel stammt<br />

voneiner Person, die sich an andererichtet“,<br />

erklärt Ingold. Die Sprachfetzen am Sockel<br />

einer Statue oder am Griff eines Dolchs erzählen<br />

etwas von der verlorenen Kultur.<br />

„Manche sind bedeutungsschwer, manche<br />

sind banal, manche sind witzig, manche<br />

grausam“, sagt er.<br />

In Aliyas Rolle können Spieler den Kontext<br />

entdecken oder übersehen oder falsch<br />

verstehen. In dieser Geschichte hat das<br />

große Auswirkungen. „Heaven’s Vault“ spielt<br />

in einer wunderlichen Welt nach dem Untergang<br />

einer großen Zivilisation. Die Menschen<br />

leben in den Ruinen der alten Kultur,<br />

die sie nur in Teilen verstehen, und sie fürchten<br />

das Herannahen einer geheimnisvollen<br />

Katastrophe.Aliya öffnet ihnen mit der Sprache<br />

auch den Zugang zu ihrer eigenen Geschichte.<br />

Ingold und sein Team wollten dem alten<br />

Volk eine Sprache geben, die möglichst viel<br />

über die Kultur erzählt. Die Art und Weise,<br />

wie Wörter sich aus Piktogrammen zusammensetzen,<br />

wie die Piktogramme selbst aussehen,„all<br />

das erzählt etwas über den Hintergrund<br />

der Welt“, sagt er. Wer etwa das alte<br />

Wort für „Roboter“ entschlüsselt, der erfährt<br />

aus der Kombination der Schriftzeichen<br />

auch, welchen Blick auf Roboter die Vorfahrenhatten.<br />

DieLeute vonInkle haben sich mit einem<br />

Linguisten beraten, um ihre Sprache zu entwickeln,<br />

sie haben sich auf persönliche Erfahrungen<br />

mit Deutsch und Finnisch gestützt,<br />

und sie haben die Schriftsysteme alter<br />

Sprachen studiert, umihre eigene zu entwickeln.<br />

Das Ergebnis mag ein Idealfall sein –<br />

dass die Schriftsymbole einer Sprache nämlich<br />

auch eine bildlich nachvollziehbare Bedeutung<br />

haben, dass also geschwungene Linien<br />

etwas mit Wasser zu tun haben, macht<br />

es den Spielerneinfacher.<br />

GERADE WISSENSCHAFTLER KÖNNEN den<br />

Grad an Realismus aber anerkennen. Dr.Ilya<br />

Khait von der Goethe-Universität Frankfurt<br />

arbeitet als Computerlinguist und Assyriologe<br />

an einem Projekt zur Maschinenübersetzung<br />

von Keilschrift-Sprachen. Er zeigt<br />

sich beeindruckt von dem Sprachsystem<br />

und seiner Übersetzung. Das Ratespiel basiereauf„der<br />

Logik des Kontexts,Ähnlichkeit<br />

mit bekannten Tokens und der Interpretation<br />

piktographischer Elemente“, fasst er zusammen.<br />

Alle diese Ansätzewürden tatsächlich<br />

in der Erforschung historischer logografischer<br />

Schriften verwendet. Auch wenn der<br />

Ansatz von „Heaven’s Vault“ nur einen Aspekt<br />

seiner Arbeit abbildet, lobt er das Spiel<br />

als einen „Zündfunken“, es ist ihm „hochwillkommen“.<br />

Wersich aber nicht so wie Khait schon beruflich<br />

mit Babylon beschäftigt, der muss das<br />

Spiel erst einmal entdecken. Einem lesenden<br />

Publikum könnte der Titel gut gefallen, die<br />

Spieleszene zeigt sich dagegen gespalten. Es<br />

ist schließlich grafisch nicht ganz auf der<br />

Höhe der Zeit, es konzentriertsich auf lange<br />

Gespräche und langsame Erkundungen. Das<br />

ist nicht, was viele Gamer unter Spaß verstehen.<br />

Aber für Menschen, die sich gern in<br />

komplexe Rätsel vertiefen, ist das Spiel eine<br />

Entdeckung –wenn sie es denn entdecken.<br />

„Wir haben nie genau verstanden, wer<br />

unser Publikum ist“, gibt Ingold zu. Es fällt<br />

nicht schwer,sich erfolgreicheVersionen von<br />

„Heaven’s Vault“ vorzustellen. Komplexe<br />

Rätsel und fordernde Spiele haben eigentlich<br />

Konjunktur. Escape Rooms schießen nicht<br />

nur in Berlin aus dem Boden und bringen<br />

auch spieleferne Menschen dazu, Codes zu<br />

entschlüsseln. DasKnacken vonRätsels vereint<br />

passionierte Codebrecher in Onlineforen.<br />

Waseinst als Hobby für Nerds galt, hat<br />

eine breite Bevölkerungsschicht erreicht.<br />

Aber Computerspiele leben noch starkinNischen.<br />

Ein unspektakuläres Adventure über<br />

alte Sprachen und fantastische Welten wie<br />

„Heaven“s Vault“ muss Glück haben, um<br />

überhauptgesehen zu werden.<br />

Heaven’sVault ist für PC und Playstation 4erhältlich.<br />

Es kostet 22 Euro.<br />

JanBojaryn<br />

ist am Grundkurs Computerlinguistik<br />

gescheitert.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Philipp Wahlstab<br />

renoviertseine<br />

Wohnung<br />

Das ist die dritte Tür,die ich lackiere. Und<br />

einige kommen noch. Ein paar richtig<br />

große Altbautüren mit Kassetten und breiten<br />

Rahmen sind dabei –die machen Mühe.Erst<br />

schleife ich sie, dann streiche ich zweimal.<br />

Aber trotzdem: Ichmache solche handwerklichen<br />

Arbeiten ganz gern, ich sehe ja schnell<br />

einen Erfolg. Weiße Türrahmen sehen im<br />

Kontrast zur grauen Wandfarbe sehr edel<br />

aus. Alles mache ich in meinem Rhythmus.<br />

Ichmache mir Musik an und fühl mich wohl.<br />

Einerseits ist es eine Arbeit, die einfach gemacht<br />

werden muss,doch andererseits ist es<br />

sehr meditativ.Ich bin hier ganz für mich.<br />

Gerade herrscht völlig freie Bahn in unserer<br />

Wohnung. Meine Frau und die Kinder<br />

sind für ein verlängertes Wochenende bei<br />

Freunden. Ich störe niemanden, auch wenn<br />

es staubt und zwischendurch stark nach<br />

Lackfarbe riecht. Sonst wäre gerade das für<br />

die Kinder nicht gut. Aber so ist es in Ordnung.<br />

Selber gemacht haben wir hier eigentlich<br />

fast alles. Die Holzfußböden haben<br />

meine Frau und ich damals abgeschliffen<br />

und lackiert. Daswar noch, bevor die Kinder<br />

geboren wurden. Jetzt haben wir drei.<br />

Wir wohnen alle zusammen in drei großen<br />

Zimmern. Und irgendwie hört das mit<br />

dem Verschönern nie auf. Jetzt habe ich mir<br />

auch noch eine Maschine zum Schleifen<br />

ausgeliehen. Ich renoviere nun gleich den<br />

gesamten Flur, mitsamt der Wände. Wenn<br />

ich schon einmal dabei bin, dachte ich mir.<br />

Und dann? Da gäbe es noch die Fensterrahmen,<br />

die sind bestimmt so lange nicht gemacht<br />

worden wie die Türen ... Also mindestens<br />

fünfzehn Jahre lang, denn so lange bin<br />

ich schon in der Wohnung. Erst war es meine<br />

WG.DreiZimmer,dreiJungs.Das warfür die<br />

ersten Jahre. Dann kam die Familie.<br />

Beruf: Lehrer für Deutsch als Fremdsprache; Alter:42; geboren in: Berlin-Mahlsdorf; wohnt in: Friedrichshain; Zeit am Platz: jeden Tag<br />

T


15./16. JUNI 2019 7<br />

Blutrote Luftballonherzen schmücken<br />

die Treppen des Café Moskau.<br />

Siewehen leicht hin und her,wenn<br />

jemand an ihnen vorbeiläuft. Willkommen<br />

auf der Loveletter-Convention.<br />

Hier geht es um das,was uns Menschen wohl<br />

am meisten umtreibt: hach ja, die Liebe!<br />

Oder zumindest das, was mancher dafür<br />

hält. DieLoveletter-Convention hat sich dem<br />

Genredes Liebesromans verschrieben. Zum<br />

achten Mal treffen sich an einem Wochenende<br />

Anfang Juni Autorinnen, Fans und Verlage,esgibt<br />

Diskussionsrunden, Workshops,<br />

Lesungen. Knapp tausend Besucherinnen<br />

werden am Ende dabei gewesen sein, die<br />

einzigen Männer sind die Sicherheitsleute<br />

und die ein oder andereBegleitung.<br />

DieLLC ist längst nicht die einzige Veranstaltung<br />

ihrer Art. Da gäbe es noch die Liebesromantage<br />

von Delia, der Vereinigung<br />

deutschsprachiger Liebesromanautoren,<br />

oder die Lit.love der Random-House-Verlagsgruppe.<br />

Sicher, Schnulzen begeistern<br />

viele Menschen, das ist nicht neu, Bücher<br />

wie Nicholas Sparks’ „The Notebook“ oder<br />

Stephenie Meyers „Twilight“-Serie begeistern<br />

ein Millionenpublikum – trotzdem<br />

schmunzeln die meisten erst mal, wenn sie<br />

das Wort Liebesroman hören. Es klingt nach<br />

seichter Unterhaltung, nach Kitsch und<br />

Schmonzette,etwas für die frustrierte Hausfrau<br />

mittleren Alters,nach Büchern, die man<br />

in der hintersten Ecke der Nachttischschublade<br />

aufbewahrt. Werliest denn bitte so was?<br />

Auf Veranstaltungen wie der LLC hingegen<br />

wird der Liebesroman gefeiert. Die<br />

Frauen, die da sind, sind längst nicht nur<br />

mittleren Alters, sondern eher zwischen<br />

zwanzig und dreißig, und die alten Vorbehalte<br />

scheinen sie nicht mehr groß zu interessieren.<br />

Gebannt und gut gelaunt lauschen<br />

sie den ebenso gut gelaunten Autorinnen. Es<br />

wirdsehr viel gelacht, dieWelt der deutschen<br />

Feuilletons ist auf der LLCsehr weit weg.<br />

Katrin Graßmann ist die Veranstalterin<br />

der LLC. Wie erklärt sie sich den Erfolg des<br />

Romance-Genres? „Man weiß beim Liebesroman,<br />

was man bekommt, nämlich ein<br />

Happy End“, sagt Graßmann, „es ist Wohlfühlliteratur,<br />

durch die man seinem Alltag<br />

entfliehen kann.“<br />

DIESER WUNSCH NACH ESKAPISMUS WIRD<br />

AUF VIELE VERSCHIEDENE ARTEN BEDIENT;<br />

Liebesroman ist nicht gleich Liebesroman.<br />

Es gibt Nischen und Trends: Contemporary<br />

(spielt heute), Paranormal (Werwölfe, Vampire),<br />

Young Adult (für Jugendliche), New<br />

Adult (18- bis 25-Jährige), Urban Fantasy,<br />

Historical – und Erotic. Viele Autorinnen<br />

kommen aus Großbritannien und den USA,<br />

dabei sind unter anderen Dani Atkins,Jenny<br />

Colgan und T.MFrazier; aber auch deutschsprachige<br />

Autorinnen haben oft englische<br />

Pseudonyme: April Dawson, Sarah Saxx,<br />

Poppy J.Anderson. Das verkauft sich besser.<br />

Ihre Bücher,die gerne in Serien geschrieben<br />

werden, heißen: „Sag ihr, ich war bei den<br />

Sternen“, „Hochzeit in der kleinen Sommerküche<br />

am Meer“, „Wild Hearts“, „Küss mich,<br />

du Vollidiot“ oder „Upall night“.<br />

Es geht um große Gefühle –aber ist das Literatur?<br />

„Die Unterscheidung zwischen U-<br />

und E-Literatur gibt es vorallem in Deutschland.<br />

In den USA wird eine Autorin wie Kate<br />

Morton zum Beispiel als hohe Literatin gefeiert,<br />

hierzulande nicht“, sagt Julia Jerosch,<br />

Pressereferentin beim Diana-Verlag, der Liebesromansparte<br />

von Random House, am<br />

Telefon.„Aber hohe Literatur ist im Liebesroman<br />

eher die Ausnahme.“<br />

Über dieVorurteile gegenüber dem Genre<br />

diskutieren die Frauen auf der LLC–die Stereotypen<br />

vonMann und Frau jedoch, die jedes<br />

dieser Bücher bedient, werden außen vor<br />

gelassen oder nur am Rande reflektiert. Auch<br />

die Tatsache,dass die Handlungsorte der Romane<br />

oft Strände,Bäckereien, Schokoladen-<br />

Bei den<br />

Sternen<br />

Liebesromane, heißt es oft, seien was für frustrierte<br />

Hausfrauen. Stimmt das? Zu Besuch auf der<br />

Loveletter-Convention<br />

VonSarah Pepin<br />

läden, gerne in Italien oder Irland, NewYork<br />

oder Los Angeles sind, wirdnicht hinterfragt.<br />

Manwill ja träumen. DasPublikum fühlt sich<br />

wohl im Klischee. Niemand erwartet hier,<br />

dass Romance-Autorinnen die Liebe neu erfinden.<br />

Menschen, so scheint es auf der LLC,<br />

lieben das Schablonenhafte in einer immer<br />

ungewisser werdenden Welt. Vielleicht weil<br />

es Sicherheit gibt.<br />

Apropos Frauen und Männer: Hat sich<br />

der Liebesroman nach #MeToo verändert?<br />

„In vielen Romanen gibt es eine männliche<br />

Alphafigur, andie sich die Frau anlehnen<br />

kann, die dominant ist“, sagt Katrin Graßmann.<br />

„Aber in der Realität würden die Leserinnen<br />

einen solchen Mann nie tolerieren.“<br />

Nurweil sie voneinem wie Christian Grey<br />

träumen wollen, heißt das noch lange nicht,<br />

dass sie nicht emanzipiertsind. Als die Autorinnen<br />

bei einem Panel über Sexismus und<br />

Macht diskutieren, besprechen sie auch die<br />

Figur des „Bad Boy“. Der hat wenig von seiner<br />

Anziehungskraft eingebüßt. T.MFrazier<br />

betont den Unterschied zwischen Fiktion<br />

und Realität. „Es ist völlig in Ordnung, als Feministin<br />

Geschichten mit etwas Machtungleichgewicht<br />

lesen zu wollen“, sagt sie –zustimmendes<br />

Nicken im Publikum.<br />

Wie weit diese Dynamik gehen darf, das<br />

habe sich in den vergangenen Jahren verschoben,<br />

da sind sich alle auf der LLC einig.<br />

„Starke Leserinnen wünschen sich starke<br />

Frauenfiguren, die nicht gerettet werden<br />

müssen“, sagt Katrin Graßmann. Vergewaltigungen,<br />

wie sie im Liebesroman der 80er<br />

noch oft vorkamen, würde heute niemand<br />

mehr lesen wollen. Die devote Frau gäbe es<br />

als Protagonistin zwar immer noch, aber die<br />

Beziehungen seien öfter auf Augenhöhe.<br />

WOBEI ES UM BEZIEHUNGEN EHER SELTEN<br />

GEHT IN LIEBESROMANEN. Erzählt wird<br />

meistens nur die Anfangsphase, das Kennenlernen,<br />

das vonerotischer Anziehung geprägt<br />

ist. Es müsse prickeln und knistern, erzählen<br />

die Autorinnen. Dass dieseZeitschön<br />

ist, braucht man niemandem sagen, der mal<br />

verliebt war. Obdas aber Liebe ist –diese<br />

Frage mag auf der LLCniemand so rechtstellen.<br />

DieBücher,umdie es geht, enden damit,<br />

dass ein Paar zusammenfindet. Da,woLiebe<br />

gedeiht, an Tiefe gewinnt, sich wirklich beweisen<br />

muss, woesalso erst richtig interessant<br />

wird –genau da hören die Geschichten<br />

in Liebesromanen auf. Daswar schon immer<br />

so. Der prickelnde, knisternde Anfang einer<br />

Liebe wirdseine Faszination nie verlieren.<br />

Und es geht am Ende eben auch ums<br />

Geld. Liebesromane verkaufen sich gut. Der<br />

deutschsprachige Markt ist nach dem englischsprachigen<br />

einer der größten weltweit.<br />

Katrin Graßmann scheut sich nicht, das zuzugeben:„Autorinnen<br />

schreiben das,was die<br />

Leser wollen“, sagt sie, „täten sie das nicht,<br />

schrieben sie am Markt vorbei.“ Allein bei<br />

den Taschenbüchern bringt Unterhaltungsliteratur<br />

fast 70 Prozent des Jahresumsatzes,<br />

und Schicksal liegt dabei durchweg vor<br />

Spannung.<br />

Aufder LLCsind viele „Bestsellerautorinnen“<br />

vertreten, und da das kein geschützter<br />

Begriff ist, setzen Verlage selber fest, was ein<br />

„Bestseller“ ist. Viele der LLC-Autorinnen<br />

publizieren sich selbst. Mittlerweile entdecken<br />

Verlage Bücher immer öfter über Selfpublishing-Services<br />

und kaufen sie,wenn sie<br />

beim Publikum gutankommen.<br />

Als die Loveletter-Convention zu Ende<br />

geht, hängen ein paar der Herzluftballons<br />

schlaff herunter,die Luft ist raus.Solange die<br />

Sterne am Himmel funkeln, wird das beim<br />

Liebesroman wohl nicht der Fall sein.<br />

Sarah Pepin empfiehlt Alain de Bottons<br />

etwas anderen Liebesroman „Der<br />

Lauf der Liebe“.<br />

LEBEN & STERBEN<br />

Heute: Sabine Kroh, Hebamme<br />

Stillen, nicht Stillen<br />

Stillen ist eine Religion. Die Bücherregale<br />

quellen über von Fachliteratur rund um<br />

das Schönste der Welt.<br />

Webseiten, Facebook-Gruppen und Instagram-Accounts<br />

voller stillender Frauen.<br />

Es wird gekämpft, beschimpft, gemeint, erzogen<br />

und bestimmt. Die Industrie reagiert<br />

auf den Trend mit Produkten, die diese Zeit<br />

unterstützen soll und der Laden läuft. Geborenwirdineiner<br />

stillfreundlichen Klinik.<br />

In meiner Ausbildung zur Hebamme, die<br />

1986 begann, habe ich nichts über das Stillen<br />

gelernt und hatte auch in der damaligen Praxis<br />

so gut wie keinen Kontakt zu Müttern, die<br />

überhaupt stillen wollten. Diese Generation<br />

Frauen waren ja Kinder der 68er, die die Befreiung<br />

der Frau predigten. Dazu gehörte,<br />

dass es die Flasche gab,und das bitte alle vier<br />

Stunden, fertig.<br />

Wir sind ja auch alle groß geworden,<br />

nicht?<br />

Stillen war in der Zeit etwas sehr Alternatives.<br />

Das belegen die Fotos im ersten Buch<br />

zum Thema von Hanna Lothrop, eine der<br />

ersten Ikonen der Stillberaterinnen. Man<br />

sieht dort Kommunen-Mitglieder in selbstgefärbten<br />

Latzhosen sitzen, die Männer mit<br />

langen Bärten, die Frauen mit nackten Brüsten,<br />

sie stillen Kinder jeden Alters.<br />

Es gibt keine Still-Generation voruns,die<br />

uns familiär geprägt hat, wie in den nordischen<br />

Ländern. Dort kann quasi jeder, der<br />

Familie die Beratung übernehmen, da dort<br />

schon immer gestillt wurde und jede Familie<br />

hat ihreeigen Tricks und Tipps.<br />

Nichtselten kommen die alten Zeiten zurück<br />

an den Wickeltisch im21. Jahrhundert,<br />

wenn die Mutter oder Schwiegermutter einer<br />

jungen Mama, die ich betreue,die früheren<br />

Weisheiten zum Besten geben. Eine der<br />

häufigsten Bemerkungen ist, dass man damit<br />

das Baby ja verwöhnt und, na ja, dass es<br />

ja eh nicht satt wird.<br />

In derFamilie hat es sowieso nie geklappt<br />

mit dem Stillen, und das muss man der jungen<br />

Frau doch bitte auch mal ganz fix klarmachen.<br />

Eine nichtseltene Folgesolchen Inputs<br />

im Wochenbett ist das sogenannte<br />

Schwiegermutter-Syndrom, bei dem die stillende<br />

Mama schon beim Überschreiten der<br />

Stadtgrenze der Schwiegermama einen<br />

Milchstau bekommt.<br />

Andererseits werden die Vorteile des Stillens<br />

gepredigt wie die Verse aus der Bibel. Ja,<br />

wir kennen sie alle und ja, wir haben es verstanden.<br />

Wir glauben den schönen und entspannten<br />

Mütternauf Webseiten und auf allen<br />

Kanälen, die vonGlück beseelt mit frisch<br />

geföhnten Haaren und adrett gekleidet in einem<br />

stylischen Wohnzimmer sitzen, dass<br />

Stillen das Schönste der Welt ist.<br />

Ichkann nur sagen ja, das ist es.<br />

Jetzt kommt das Aber:aber eben nicht für<br />

jede Frau. Wie sollen sich Frauen fühlen, bei<br />

denen es nicht klappt und die nach langen<br />

Kämpfen und vielen Tränen mit dem<br />

schlechtesten Gewissen der Welt am Ende<br />

aufgeben. Die Frauen, die weinend und kaputt<br />

auf ihrem Sofa sitzen, in einer unaufgeräumten<br />

Wohnung, in Schlabberhosen, ungeduscht<br />

und dem berühmten Mutterknoten,<br />

um die ungewaschenen Haar zu bändigen.<br />

Ja, Stillen kann auch ein Arschloch sein<br />

und zwar ein richtiges.<br />

Henriette hat mir diesen Spruch mit auf<br />

den Weggegeben bei meinem letzten Hausbesuch<br />

in der achten Woche, nachdem das<br />

Stillen endlich und nach vielen Tränen geklappt<br />

hatte.Der Spruch trifft in den dunklen<br />

Abgrund, der für manche im Stillen verborgen<br />

ist. Washabe ich diese Frau bewundert<br />

für ihren Willen. Chapeau! Er begleitet mich<br />

seitdem in meiner Arbeit und ich gebe ihnen<br />

gern Frauen mit auf den Weg, bei denen das<br />

Stillen eben nicht so klappt.<br />

Ich würde mir wünschen von allen Mamas<br />

da draußen: Lasst die in Ruhe,die nicht<br />

stillen wollen oder können oder sich, warum<br />

auch immer, dagegen entscheiden. Unterstützt<br />

euch gegenseitig, macht euch Mutund<br />

haltet verdammt noch mal zusammen. Und<br />

keine Mama ist besser als die andereMama.<br />

Es gibt sie nicht, die guten oder die schlechten<br />

Mamas.<br />

Nächste Woche schreibt an dieser Stelle<br />

der Bestatter Eric Wrede.


8 15./16. JUNI 2019<br />

KRIMI<br />

VonGünther Grosser<br />

STIMMEN<br />

VonDagmar Leischow<br />

Achten Sie auf die Pausen!<br />

Russell hat elf Jahre imberüchtigten Parchman-Knast<br />

gesessen, jetzt kommt er raus<br />

und fährtnach Hause,woihn die Rachsucht,<br />

zwei hartnäckige Schläger und die alten Geschichten<br />

erwarten. Maben ist mit ihrer kleinen<br />

Tochter auf der Flucht und muss sich eines<br />

schweinischen Polizisten erwehren.<br />

Dann stoßen die beiden aufeinander, und<br />

Michael Farris Smith’intensiver Südstaaten-<br />

Noir „Desperation Road“ illustriert anihrer<br />

Begegnung die alte Weisheit, dass alles mit<br />

allem zusammenhängt, und wenn man an<br />

einem der Fädchen rührt, zittern alle anderen.<br />

Die Fädchen ziehen sich in diesem Fall<br />

über eine kleine Stadt in Mississippi, wo jeder<br />

jeden kennt, die Straßen in der Hitze<br />

flimmernund niemand jemals ungeschoren<br />

davonkommt. Manchmal gibt es Bücher,die<br />

diesen kamelhaften Wiegeschritt haben, dieses<br />

Langsame, wosehr viel in die Zwischenräume<br />

passt, Familie, Angeln, zu den Kindernrüberschauen,<br />

bis es wieder knallt, weil<br />

weder die Bösen noch die Guten ruhig in ihren<br />

Zimmern hocken können. Und weil die<br />

alten Geschichten einfach keine Ruhe geben.<br />

Am Ende trägt Smith ein bisschen viel<br />

Faulkner-Pathos auf, aber er ist ein Meister<br />

der Stimmungen,<br />

und wenn es wehtut<br />

muss man eben<br />

draufblasen, im Leben<br />

wie im Roman.<br />

Hören Sie auf das Böse!<br />

MichaelFarris Smith:<br />

Desperation Road. Roman.<br />

Deutschvon Jürgen Bürger.<br />

Ars Vivendi, Cadolzburg<br />

2019. 278 S.,22Euro<br />

Winter 1939: Bernie Gunther wirdvom Nazi-<br />

Polizeichef Reinhard Heydrich nach Berchtesgaden<br />

beordert, um einen Mordfall in Hitlers<br />

Alpenresidenz zu lösen. Natürlich wimmelt<br />

es dort von eifrigem Nazi-Personal bis<br />

hinauf zum Führer-Vertrauten Martin Bormann,<br />

und Gunther rackertsich durch allerlei<br />

Widerstände,bis er hinter dem Mord eine<br />

große Korruptionsmaschinerie aufdeckt. Im<br />

zweiten, parallel erzählten Fall in Philip Kerrs<br />

Roman „<strong>Berliner</strong> Blau“ stolpert Gunther 17<br />

Jahrespäter durch Frankreich auf der Flucht<br />

vor Erich Mielkes Stasi-Leuten. In einem<br />

saarländischen Salzbergwerk laufen dann<br />

beide Fälle auf spektakuläre Weise zusammen.<br />

„<strong>Berliner</strong> Blau“ ist Kerrs zwölfter Roman<br />

um den alerten <strong>Berliner</strong> Polizisten Bernie<br />

Gunther, der sich mit Kodderschnauze<br />

und erstaunlichem Mutpotenzial durch die<br />

Untiefen der Nazizeit kämpft. Auch hier,wie<br />

in den Bänden zuvor, sollte man auf Fragen<br />

nach Plausibilität verzichten, es hinnehmen,<br />

dass die Katastrophe, die die Nazis über Europa<br />

gebracht hatten, zu einem Ausfluss der<br />

zickigen Boshaftigkeit des „größten Verbrecherkartells<br />

der Geschichte“ verkommt und<br />

Gunthers stehaufmännchenhafte Schlagfertigkeit<br />

wie ein schriller<br />

rosa Fremdkörper<br />

wirkt –und die unabwendbaren<br />

Niederlagen<br />

der Bösen einfach<br />

genießen.<br />

PhilipKerr: <strong>Berliner</strong>Blau.<br />

Roman. Deutsch vonAxel<br />

Merz.Wunderlich,Hamburg<br />

2019. 640 S.,23Euro<br />

Wasmacht eigentlich das Leben aus? Die schlichten, monströsen Fragen werden am Nebentisch erörtert.<br />

Amen ist nicht das letzte Wort<br />

Thomas Pierce räumt in „Die Leben danach“ mit allen Heilsversprechen der Gegenwart auf<br />

Wenn ein Buch mit dem Satz<br />

„Der Hund brennt!“ beginnt,<br />

ist mit Rasanz zu rechnen.<br />

Hier aber bekommt man sogar<br />

ein Panorama aller verflixt großen Fragen<br />

unserer Zeit vorgesetzt, verspielt präsentiert,<br />

aber sehr wirkungsvoll:„Das Paar am Nebentisch<br />

(...) diskutierte sehr höflich das Ende<br />

derWelt.Während ihreGabeln über die Teller<br />

kratzten, spielten sie die verschiedenen Szenarien<br />

durch: Klimawandel, biblische Fluten,<br />

Alien-Invasionen, nukleare Katastrophen,<br />

Überbevölkerung, Vereinsamung, globale<br />

Pandemien.“<br />

Am Nebentisch, mit dem Nebengeräusch<br />

kratzender Gabeln: Die Szenerie bebildert<br />

schön, wie der Amerikaner Thomas Pierce es<br />

in seinem ersten Roman„Die Leben danach“<br />

schafft, eine Zukunft zu entwerfen, in der die<br />

technologischen, demografischen, kapitalistischen<br />

Auswüchse der Gegenwartradikal zu<br />

Ende gedacht sind, ohne dabei auch nur in<br />

die Nähe einer Dystopie zu geraten. Er verhandelt<br />

sie nebenbei, und der Leser,atemlos<br />

die Lebens- und Liebesgeschichte von Jim<br />

Bourne verfolgend, fühlt allenfalls ein Unbehagen.<br />

Bisermerkt: Diese Zukunft hat schon<br />

angefangen.<br />

Jim Bourne lebt als Kreditberater in einer<br />

vergreisenden Kleinstadt. Es ist sein zweites<br />

Leben: Nach einem minutenlangen Herzstillstand<br />

wurde ihm ein „HeartNet“ in die<br />

Brust eingesetzt, das den Träger via Smartphone<br />

ständig über die Herztätigkeit auf<br />

dem Laufenden hält –und auch den Hersteller<br />

im fernen Kalifornien.WasJim noch mehr<br />

beschäftigt als die Angst, das Gerät könne<br />

versagen oder gehackt werden, ist die Tatsache,<br />

dass er während seines kurzen Todes<br />

nichts gesehen hat. Kein Licht am Ende des<br />

Tunnels, keine Rückblenden im Schnelldurchlauf,<br />

nichts. Jim sucht, lapidar ausgedrückt,<br />

Antworten auf die schlichten, monströsen<br />

Fragen: Waskommt danach? Undwas<br />

macht eigentlich das Leben aus?<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Thomas Pierce: Die Leben danach.<br />

Roman. Ausdem Englischen vonTino Hanekamp.<br />

Dumont, Köln 2019. 400 S.,24Euro<br />

Auch Annie,Jims Jugendliebe,die neu entflammt,<br />

ist dem Todbegegnet. Sie hat ihren<br />

Mann verloren. Eine übersinnliche Begegnung<br />

in einem Restaurant treibt beide in die „Kirche<br />

der Suchenden“ –und in die Bekanntschaft<br />

mit einer Wissenschaftlerin, die eine Begegnung<br />

der Lebenden mit den Toten ermöglicht.<br />

Damit ist nur ein Bruchteil der aberwitzigen<br />

Handlung erzählt, aus zwei Gründen:<br />

Zunächst ist es unmöglich, die dramaturgischen<br />

Loopings des Romans in eine geradlinige<br />

Inhaltsangabe zu packen. Undzweitens<br />

sind viel bemerkenswerter ja die Nebengeräusche<br />

am Nebentisch. Die Frage, wie weit<br />

wir den digitalen Verlockungen nachgeben<br />

wollen, tritt neben dem ferngesteuerten<br />

Herzkontrolleur auch in den Hologrammen<br />

auf, welche die Handlung zunehmend bevölkern<br />

und vitaler sind als die „Weißhaarigen“,<br />

von deren Wirtschaftskraft die Klein-<br />

IMAGO STOCK&PEOPLE<br />

stadt komplett abhängt: „Sie vibrierten vor<br />

Leben.“ Die Kälte und Absurdität der Konsumdiktatur<br />

knallt einem ins Gesicht, wenn<br />

Jimsich in den Produktmassen in einer Drogerie<br />

nicht zurechtfindet. Später wird er–<br />

ganz nebenbei –feststellen: „Wir füllen das<br />

Loch in unseren Herzen mit Gardinenstangen<br />

und Handys.Wir töten die Welt.“ Diedas<br />

schon lange wissen, finden Zuflucht in der<br />

Spiritualität. Wenn auch einer digitalen: In<br />

der „Kirche der Suchenden“ glaubt man fest<br />

daran, dass der Heiland bald wieder unter<br />

den Menschen weilt. Als Hologramm. Zum<br />

HeartNet gesellt sich der „ReJesus“. Amen.<br />

Dass das nicht das letzte Wort ist und<br />

warum ein Buch, das den Wahnsinn des<br />

21. Jahrhunderts so gnadenlos ausleuchtet,<br />

dennoch so viel Helligkeit und Wärme ausstrahlt,<br />

liegt neben der Erzählkunst und<br />

-freude des Autors und seiner deutschen<br />

Stimme Tino Hanekamp an –der Liebe. Dabei<br />

zu sein, wie Jim und Annie einander finden<br />

und immer wieder neu entdecken, wie<br />

sie streiten und sich versöhnen, Sex haben<br />

und den Alltag bewältigen, sprechen und<br />

schweigen, liest sich und wirkt nach wie eine<br />

feste Umarmung. Es ist die Nähe zwischen<br />

Menschen, die Pierce in den Ring schickt, auf<br />

das sie sich mit Fortschritt, Konsum und anderen<br />

Heilsversprechen messe. Keine Sekunde<br />

lässt er Zweifel aufkommen, was der<br />

Mensch am meisten braucht.<br />

Auch in der Zukunft.Wiesie aussieht, liegt<br />

an uns. Nicht mehr zu verändern ist nur die<br />

Vergangenheit, und ausgerechnet sie verpasst<br />

dem Roman leider eine kleine Schwere.<br />

Die Vorgeschichte des Spukrestaurants liest<br />

sich nicht nur wegen der anderen Typographie<br />

wie ein Buch im Buch und überfrachtet<br />

die pralle Handlung unnötig. Hingerissen<br />

vondiesem Roman, sieht man es dem Autor<br />

aber nach. Außerdem brennt auf dieser zweiten<br />

Erzählebene der Hund. Und umdiesen<br />

wegweisenden Auftakt wäre esdann doch<br />

schade gewesen.<br />

Zerbrechlich und kraftvoll<br />

Gibt es etwas Schmeichelhafteres,als mit der<br />

jungen Björk verglichen zu werden? Oder<br />

sich an Kate Bush messen zu lassen? Zumindest<br />

beweist es, dass Kritiker der norwegischen<br />

Sängerin Aurora Aksnes äußerst wohlgesonnen<br />

sind.Trotz großer Popmomente ist<br />

die Musik der 22-Jährigen auch auf ihrem<br />

zweiten Album„A Different Kind of Human –<br />

Step 2“ meist viel zu eigenwillig, um die<br />

Mainstreamwelt zu erschüttern. Die erstaunlich<br />

tanzbare Dancepop-Single „Animal“,<br />

die die permanente Gier der Menschen<br />

nach Geld, Erfolg oder Sexanalysiert, könnte<br />

zwar durchaus im Radio funktionieren, repräsentiert<br />

aber nicht die gesamte Platte.<br />

Normalerweise oszilliertAuroras Sound zwischen<br />

Elektro- und Indiepop, unterfüttert<br />

mit zeitdiagnostischen Texten. „Dance On<br />

The Moon“ singt die Elfe aus Bergen mit glockenheller<br />

Stimme.Man könnte meinen, sie<br />

sei gar nicht vondieserWelt. Dermelancholischen<br />

Titelsong verstärkt diesen Eindruck<br />

noch. Bei„Soulless Creatures“ wirkt Auroras<br />

ätherischer Gesang gleichzeitig zerbrechlich<br />

und kraftvoll. Kleinteilige Beats verdichten<br />

sich zu einem homogenen Klang. „Hunger“<br />

schwebt verträumt durch den Raum, die obligatorischen<br />

Autotune-Spielereien dürfen<br />

natürlich nicht fehlen. Dennoch würde Aurora<br />

ihreatmosphärische<br />

Kraft niemals<br />

platter Eingängigkeit<br />

opfern.<br />

Soul mit Wir-Gefühl<br />

Aurora:<br />

ADifferent Kind ofHuman<br />

–Step 2<br />

Vertigo/Universal<br />

Mit ihrer Platte „Our Version of Events“ hat<br />

sich Emeli Sandé 2012 selbst ein Denkmal<br />

gebaut –sie hielt sich 136 Wochen in den britischen<br />

Charts. Rasch wurde die Newcomerinmit<br />

Nina Simone oder Lauryn Hill assoziiert.<br />

Dieser Hype verpuffte jedoch ein wenig,<br />

als ihr zweites Album „Long LiveThe Angels“<br />

nicht ganz so erfolgreich wie sein Vorgänger<br />

war. Das neue Werk „Real Life“ soll die ehemalige<br />

Medizinstudentin jetzt wieder nach<br />

oben in den Musik-Olymp katapultieren. Die<br />

Chancen stehen nicht schlecht, weil sich die<br />

Schottin vollkommen auf ihre Passion für<br />

Soulpop konzentriert. Ein Gospelchor verstärkt„You<br />

AreNot Alone“, das eines der zentralen<br />

Stücke ist. Diesmal spielt das Wir-Gefühl<br />

eine tragende Rolle. Mit „Human“ erinnert<br />

die 32-Jährige ihre Hörer an deren Verletzlichkeit,<br />

wenn sie singt: „We are all<br />

human, we all go through things.“ Bei der<br />

Ballade „Love To Help“ läuft die akustische<br />

Gitarre ebenso zur Hochform auf wie der<br />

eindringliche Gesang, der tief im Soul verwurzelt<br />

ist. „Extraordinary Being“ flirtet mit<br />

einem groovenden Discosound. „Survivor“<br />

dockt beim R'n'B an und stellt sowohl Emeli<br />

Sandés Verwundbarkeit als auch ihre Stärke<br />

zur Schau. „Sparrow“ hat ein breites Spektrum<br />

von Marschtrommeln über Klavier bis<br />

zu Streichern. Zurückhaltung<br />

klingt<br />

anders – aber mit<br />

Sicherheit nicht so<br />

spannend.<br />

EmeliSandé:<br />

Real Life<br />

Virgin/Universal<br />

OL


15./16. JUNI 2019 9<br />

Blutegel bewohnen das Süßwasser.<br />

Sie werden bis zu 15 Zentimeter<br />

lang, erst mit drei Jahren geschlechtsreif<br />

und leben bis zu dreißig<br />

Jahre lang. Sie sind Zwitter. Eier werden<br />

außerhalb desWassers abgelegt. Ausgewachsene<br />

Blutegel nähren sich vonSäugetierblut.<br />

Seit Jahrhunderten werden Blutegel in der<br />

Medizin eingesetzt. Ich lasse mir die Arbeit<br />

mit einem Blutegel von der Heilpraktikerin<br />

Sylvia Drews in ihrer Charlottenburger Praxis<br />

vorführen und erklären. Sie setzt einen auf<br />

ihr Handgelenk.<br />

Wasmacht er denn jetzt?<br />

Er saugt sich auch mit dem Hinterteil fest.<br />

Er wirdsoviel Blut aufnehmen, dass sein Gewicht<br />

sich verfünffachen kann. Da muss er<br />

schon darauf achten, dass nicht alles am<br />

Maul hängt.<br />

TutIhnen das weh?<br />

Ein ganz leichter Stich. Definitiv kein<br />

Schmerz. Jetzt sitzt er fest. Er spaziert nicht<br />

auf dem Patienten herum und sucht sich andereStellen.<br />

Wenn er satt ist, lässt er sich fallen.<br />

Jetzt können wir warten und zuschauen,<br />

wie er sich vollsaugt.<br />

Wiekamen Sieauf die Blutegel?<br />

Durch die Patienten. Ich betrieb, nachdem<br />

ich meine Heilpraktiker-Prüfung abgelegt<br />

hatte,vor allem Akupunktur.Die Patienten<br />

fragten, ob ich nicht auch Blutegel-Therapie<br />

anbieten könnte. Ich machte mich<br />

kundig, besuchte ein Seminar, und im Juni<br />

vor 25Jahren arbeitete ich das erste Mal mit<br />

Blutegeln. Erst etwas zögerlich, aber als sich<br />

herausstellte, wie hilfreich die Egel waren,<br />

immer häufiger.<br />

Siehatten keine Probleme mit den Tierchen?<br />

Oh doch! Am Anfang ekelte ich mich vor<br />

ihnen. Ichhatte Albträume.Aber als ich sah,<br />

dass die Leute mit einer Gelenkarthrose kamen<br />

und nach wenigen Anwendungen<br />

keine Schmerzen oder doch erheblich weniger<br />

Schmerzenhatten, da veränderte sich<br />

mein Verhältnis zu den Blutegeln sehr<br />

schnell.<br />

Wenn ich heute ein Seminar besuche, kann<br />

ich morgen Blutegeltherapie machen?<br />

Nicht an anderen. Das dürfen nur Ärzte<br />

und Heilpraktiker. Sowie etwas in die Haut<br />

hinein geht, brauchen Sie diese Qualifikation.<br />

Die Tiere dürfen nur einmal eingesetzt werden.<br />

Völlig zu Recht. Manmuss ja wissen, dass<br />

sie nicht infiziert sind und nichts von einem<br />

Patienten auf einen anderen übertragen.<br />

Meine Blutegel beziehe ich inzwischen alle<br />

aus Biebertal, in der Nähe vonGießen.<br />

DieBlutegel werden gezüchtet, einmal eingesetzt<br />

und vernichtet.<br />

Ja.Ich bin verpflichtet den mit Blut vollgepumpten<br />

Blutegel zu entsorgen. Entweder in<br />

Brennspiritus –daist er nach drei, vier Sekunden<br />

tot –oder ich packe ihn ins Gefrierfach.<br />

Ich fragte mich: Waswürde dir besser<br />

gefallen und entschied mich für den Alkohol.<br />

Zurückschicken ginge natürlich auch. Dort<br />

käme er dann, erklärte man mir, ineine Art<br />

Rentnerbecken. Ein Jahr oder achtzehn Monate<br />

später wäreauch dieser Egel dann tot.<br />

Wiewerden sie in dieser Zeit gefüttert?<br />

Gar nicht. Sie leben die ganze Zeit über<br />

von dem Blut, das sie zuletzt abgesaugt haben.<br />

Wie viele Blutegel-Behandlungen machen<br />

Sie?<br />

Mindestens sechs die Woche. Den Großteil<br />

meiner Einkünfte erziele ich mit Blutegeln.<br />

Ich<br />

Sie haben einen Blutegel auf ihr Handgelenk<br />

gesetzt. AufYouTube gibt es Filme, da werden<br />

acht Blutegel gleichzeitig aufeinen Patienten<br />

losgelassen.<br />

Das mache ich auch. Bei Sportverletzungen<br />

zum Beispiel. Ein Bänderriss, eine Bänderüberdehnung,<br />

eine Schwellung im Knie.<br />

Da setzeich auch gleich acht Stück drauf.<br />

Waskosten Siedie Blutegel?<br />

Ich habe gerade 50 bestellt für 310 Euro.<br />

Den Patienten kostet eine Blutegelbehandlung<br />

zwischen 120 und 150 Euro. Vor allem<br />

beim ersten Mal. Da ist das Vorgespräch ja<br />

dabei. Die zweite Sitzung kostet dann zwischen<br />

80 und 120 Euro. Natürlich auch je<br />

nachdem wie viele Blutegel angesetzt werden.<br />

Ichhätte mit einer Entzündung kommen und<br />

mich unter demVorwand eines Interviews behandeln<br />

lassen sollen!<br />

Die Chance haben Sie vertan. Das Interview<br />

wäre sicher besser geworden, wenn Sie<br />

sich zugleich als Versuchskaninchen zur Verfügung<br />

gestellt hätten.<br />

finde<br />

sie<br />

Blutegel<br />

sind<br />

zärtliche<br />

Zwitter.Wir<br />

Menschen können<br />

sie gut brauchen, darum<br />

züchten und vernichten wir sie.<br />

Millionenfach. Überall auf der Welt. Zu<br />

Besuch bei einem Blutegeleinsatz in<br />

Charlottenburg. Interview: Arno Widmann<br />

Fett vom Blut seines Opfersfreut sich der Blutegel.<br />

Nicht mehr lange.<br />

Woher kommt die heilende Wirkung?<br />

Durch das Absaugen kommt es zu einer<br />

Entlastung im umliegenden Gewebe, doch<br />

das wichtigste ist der Speichel, den der Blutegel<br />

in die Bisswunde hineingibt. Eine ganze<br />

Apotheke ist das. Man vermutet an die einhundert<br />

verschiedene Wirkstoffe. Der wich-<br />

süß<br />

Sylvia Drews, Heilpraktikerin<br />

in Charlottenburg,arbeitet<br />

seit 25<br />

Jahren mit Blutegeln.VOLKMAR OTTO (2)<br />

tigste ist das Hirudin, ein Aminosäurengemisch<br />

im Speichel des Egels. Eshemmt die<br />

Blutgerinnung. Es hat dem Blutegel auch seinen<br />

wissenschaftlichen Namen gegeben: Hirodo<br />

medicinalis. Dazu kommen noch Enzyme,<br />

die gegen die Entzündung wirken.<br />

Glückshormone werden auch ausgeschüttet.<br />

Ichwerde den ganzen Tagüber strahlen.<br />

Ich dachte, der Blutegel holt das Blut mit gewaltigen<br />

Hauern heraus.<br />

Nein, nein! Es sind drei Kieferplatten, die<br />

im Maul stehen wie ein Mercedes-Stern. An<br />

jeder hängen dreißig Zähne. Er sägt sich<br />

durch die Hautschichten. Bis erdie Blutgefässe<br />

erreicht. Manchmal spürt man nach<br />

zwanzig Minuten wieder etwas. Dann hat er<br />

sich noch eine Schicht tiefer eingefräst.<br />

Siehaben das alles an sich ausprobiert?<br />

Selbstverständlich. Ich muss ja wissen,<br />

was abläuft. Es langt nicht, dass ich darüber<br />

gelesen, davon gehörthabe.<br />

Wielange halten sich die fünfzig Blutegel, die<br />

Siegerade bestellt haben?<br />

Sie werden in feuchten Leinensäckchen<br />

geliefert. Innerhalb der nächsten drei Wochen<br />

werdeich sie aufbrauchen. Zweimal die<br />

Woche brauchen sie frisches Wasser. Nicht<br />

Leitungswasser! Das ist gechlort, das vertragen<br />

die Blutegel nicht.<br />

Wasnehmen Sie?<br />

Stilles Wasser.<br />

Sonst brauchen die Egel nichts?<br />

Nein. Aber wichtig ist, dass die Egel nicht<br />

allein sind. Sie fühlen sich wohler mit Partnern.<br />

Ichweiß das nicht wirklich. Ichhabe es<br />

ja nicht erforscht. Aber einmal war ein Blutegel<br />

allein übriggeblieben. Er starb nach drei<br />

Tagen.<br />

Siebeobachten die Egel?<br />

Ja.<br />

Auch beim Sex?<br />

Ja.<br />

Washaben Siegesehen?<br />

EinEgel hing herum, dann kam ein andererherangeschwommen<br />

...<br />

Frau Drews, das ist ein Interview. Sie müssen<br />

uns schon sagen, was passiert.<br />

Wassoll ich sagen? Die Geschlechtsteile<br />

sind im hinteren Bereich auf dem Bauch. Sie<br />

hängen sich dann so aneinander,dass sie ein<br />

Kreuz bilden. Sielegen also nicht die ganzen<br />

Körper auf einander, sondern nur die Geschlechtsteile.<br />

Wielange dauertdas?<br />

Eine ganzeWeile.Wollen Sieesgenau wissen?<br />

Ichkann mich ja mal mit einer Stoppuhr<br />

neben die kopulierenden Egel stellen. Eines<br />

kann ich Ihnen aber jetzt schon sagen: Die<br />

Egel gehen liebevoll miteinander um. Wenn<br />

ein neuer ins Glas kommt, stuppst er den,<br />

der schon da ist, als wollte er ihm sagen: Hier<br />

bin ich. Dann legen sie sich zusammen und<br />

wenn es vier oder fünf sind, liegen die alle<br />

beieinander, Kopf an Kopf. Diese Beobachtungen<br />

haben meine Einstellung zu den<br />

Egeln komplett geändert.<br />

Sind Sieverheiratet?<br />

Ja.<br />

Ich dachte einen Moment lang, die Blutegel<br />

würden Ihnen genügen.<br />

Ich erfreue mich an den Tieren, und ich<br />

freue mich, dass ich so eine Freude an ihnen<br />

habe.<br />

Istdas schon dieWirkung der Glückshormone<br />

im Speichel dieses Winzlings an Ihrer Hand?<br />

Nein, das ist meine Natur. Anfangs war<br />

mir nicht klar, dass ich mich ekelte. Erst als<br />

die Albträume kamen, merkte ich, was los<br />

war.Das ist nichts für dich, sagte ich mir,hör<br />

auf damit. Aber dann begann ich mich näher<br />

mit ihnen zu beschäftigen und ich verlor den<br />

Ekel, und jetzt mag ich sie richtig. Ich finde<br />

sie süß. Jetzt gibt es für mich kein Leben<br />

mehr ohne Blutegel.<br />

Machen Sie Fotos von den Blutegeln? Filmen<br />

Siesie? Führen SieTagebuch?<br />

Nein. Man sagt mir, ich solle das tun und<br />

mit den Egeln auf Facebook und Instagram<br />

sein. Aber so ticke ich nicht. Manchmal<br />

möchten die Patienten, dass ich Fotos mache.Vor<br />

allem die Männer wollen zeigen, was<br />

für Superhelden sie sind.<br />

Wasist jetzt los mit dem Tier?<br />

Er hat sich vollgesogen mit Blut und<br />

dehnt sich jetzt, um noch mehr unterbringen<br />

zu können. Jetzt kann ich den Egel am<br />

Hinterteil ziehen und ein wenig ausrollen,<br />

damit Sieein präsentables Foto vonihm machen<br />

können. Das ist nicht ganz einfach. Er<br />

ist sehr kräftig.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

15. Juni 1752<br />

15. Juni 1961<br />

Mauerbau, Blitzableiter<br />

und Bluttransfusion<br />

15. Juni 1667<br />

Bluttransfusion: Jean-Baptiste Denis<br />

(1640–1704) vollführt die erste aufgezeichnete<br />

erfolgreiche Blutübertragung von Tierblut<br />

(einem Lamm) zum Menschen (ein 15-<br />

jähriger Junge). Der Junge überlebte die<br />

Transfusion. Nachdem bei drei weiteren<br />

Transfusionen auch zwei Todesfälle auftreten,<br />

wirdam17. April1668 gerichtlich festgelegt,<br />

dass Transfusionen erst nach Genehmigung<br />

durch die medizinische Fakultät der<br />

Universität Paris durchgeführt werden dürfen.<br />

Daraufhin wird das Verfahren zunächst<br />

nicht mehr praktiziert.<br />

Ein Blitz in den Wäldernhinter der<br />

Altstadt von Arnsberg.<br />

XXXXXX<br />

Blitzableiter: Benjamin Franklin überprüft<br />

seine Theorie, dass Blitze quasi Funken in<br />

riesigem Maßstab sind. Er lässt bei herannahenden<br />

Gewitterwolken einen elektrischen<br />

Drachen steigen, was einen Blitzeinschlag<br />

herbeiführt. DerVersuch führtzur Konstruktion<br />

vonBlitzableitern.<br />

15. Juni 1939<br />

Finstere Zeiten: In der in Paris herausgegebenen<br />

Exilzeitschrift „Die neue Weltbühne“<br />

erscheint Bertolt Brechts (1898–1956) im dänischen<br />

Exil in Svendborg entstandenes Gedicht<br />

„An die Nachgeborenen“. Der Zweite<br />

Weltkrieg wird inein paar Monaten beginnen.<br />

Brechts Gedicht über die finsteren Zeiten,<br />

in denen er lebt, endet mit den Zeilen:<br />

„Ihr aber,wenn es soweit sein wird/ Daßder<br />

Mensch dem Menschen ein Helfer ist/ Gedenkt<br />

unsrer/ MitNachsicht.“<br />

Walter Ulbricht Ende 1971 hinter<br />

seiner Mauer.<br />

XXXXXX<br />

Mauer: Der Staatsratsvorsitzende der DDR,<br />

Walter Ulbricht, erklärt auf einer Pressekonferenz:<br />

„Niemand hat die Absicht, eine<br />

Mauer zu errichten!“<br />

Und am 15. Juni 1949 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Freizügigkeit: Howard Fast, der bekannte<br />

fortschrittliche amerikanische Schriftsteller,<br />

konnte die Einladung zur Teilnahme an der<br />

Puschkin-Feier in Moskau nicht annehmen,<br />

da er voneinem amerikanischen Gericht wegen<br />

seiner Ansichten zu Gefängnis verurteilt<br />

wurde und sich augenblicklich unter Polizeiüberwachung<br />

befindet. Derindische Schriftsteller<br />

Mulk Bai Anand und der japanische<br />

Schriftsteller Korihita Kurahara mussten<br />

gleichfalls die Einladung ablehnen, da ihnen<br />

vom USA-Hauptquartier des Generals Mc-<br />

Arthur die Abreise zu der Feier untersagt<br />

worden ist


10 15./16. JUNI 2019<br />

Marching Season, Rydalmere Street, Village. KEHRERVERLAG (5)<br />

Kleine<br />

STROLCHE<br />

Nur eine Straße weiter und du wirst<br />

als Feind geboren: das Aufwachsen<br />

in Belfast in Zeiten des Brexit<br />

VonRalf Sotscheck<br />

Brendan vor einer Polizeisperre in der Trinity Street, Carrick Hill.<br />

In der Innenstadt stehen die jungen Leute am Wochenende<br />

vorden Kinos und Diskotheken Schlange,inden vornehmen<br />

Restaurants muss man Tische reservieren, neue Einkaufszentren<br />

laden zum Shopping ein, und am Hafen, wo die Titanic<br />

gebaut wurde,steht eine moderne Mehrzweckhalle.Belfast ist seit<br />

1998 aufgeblüht. Damals,amKarfreitag, unterzeichneten London,<br />

Dublin und die meisten nordirischen Parteien ein Abkommen, das<br />

der britischen Krisenprovinz relativen Frieden gebracht hat.<br />

Einen Kilometer vomZentrum entfernt ist man in einer anderen<br />

Welt. In den Randbezirken, wo die Arbeiterviertel der katholischen<br />

Nationalisten, die für eine Vereinigung mit der Republik Irland eintreten,<br />

und die der protestantischen Unionisten, die britisch bleiben<br />

wollen, aneinanderstoßen, werden die Mauern immer höher.<br />

Als das Abkommen geschlossen wurde, gab es 24 Mauern. Heute<br />

sind es mehr als 40. Dabei unterscheiden sich die Arbeiterviertel<br />

nicht sonderlich –von den Wandgemälden und den Bürgersteigen,<br />

die entweder in den britischen oder in den irischen Farben gestrichen<br />

sind, mal abgesehen. Die hohe Arbeitslosigkeit, die fehlende<br />

Perspektiveund der Drogenkonsum sind auf beiden Seiten gleich.<br />

DieTeenager sind zu jung, um den Nordirlandkonflikt aus eigener<br />

Erfahrung zu kennen, aber sie kennen auch ihreAltersgenossen<br />

auf der anderen Seite der Mauer nicht. Ihr Lebensraum ist auf die<br />

eigenen, „sicheren“ Straßen und Viertel beschränkt. Wereinen Ausflug<br />

in die bunten Einkaufsstraßen der Innenstadt macht, nimmt<br />

Umwege in Kauf, um nicht „feindliches Gebiet“ durchqueren zu<br />

müssen. In den Arbeitervierteln sind Lebensbereiche wie Kneipen,<br />

Fußballklubs, Schwimmbäder, Schulen und sogar Taxis segregiert.<br />

DasMisstrauen lernen die Kinder vonihren Eltern, auf beiden Seiten<br />

hat fast jeder Angehörige, Freunde oder Nachbarn verloren.<br />

Mehr als 3500 Menschen sind während der „Troubles“, wie der gewaltsame<br />

Konflikt hier euphemistisch heißt, getötet worden.<br />

Der 1977 in Esslingen geborene Fotograf Toby Binder hat Jugendliche<br />

aus sechs verschiedenen Vierteln porträtiert, von der<br />

protestantischen Shankill Road bis zum katholischen Clonard.<br />

Wenn man nicht genau hinschaut und nicht auf die politischen<br />

Symbole im Hintergrund achtet, erkennt man nicht, ob das Foto<br />

katholische oder protestantische Teenager zeigt. „Wee Muckers“,<br />

kleine Strolche, hat er das Fotobuch genannt, das daraus entstanden<br />

ist (Kehrer,35Euro). 2017 bis 2018 war Binder insgesamt viermal<br />

für jeweils zweiWochen in Belfast und besuchte stets dieselben<br />

Jugendlichen. Schließlich vertrauten sie ihm. Bissie den Gleichaltrigen<br />

auf der anderen Seite vertrauen, ist es noch ein weiter Weg.<br />

Ein Junge beim Fußballspielen vor einer Mauer mit Union-Jack- Graffiti in Shankill. Vorbereitungen zum Freudenfeuer am Orangemen’sDay,Conway Street, Shankill. Rachel beim Joggen zwischen Polizeiautos in der Stanhope Street, Carrick Hill.<br />

Leo<br />

Gutsch<br />

Inmeiner Familie gibt es seit ein paar Monaten<br />

eine WhatsApp-Gruppe. Mein Bruder<br />

hat die Gruppe gegründet, er hat mich<br />

nie gefragt, ob ich mitmachen will. Ich war<br />

auf einmal dabei. Seitdem bekomme ich jeden<br />

Tagsoumdie zwanzig Nachrichten, die<br />

ich alle lesen muss. Einmal war ich mehrere<br />

Tage lang dem Familien-Chat ferngeblieben,<br />

da kamen dann gleich besorgte Nachfragen:<br />

ob ich krank bin. Ob ich kein Internet habe.<br />

Ob mich die Familie nicht mehr interessiert.<br />

Noch schlimmer, als die Nachrichten der<br />

anderen nicht zu lesen, ist es,wenn man die<br />

Nachrichten liest, aber nicht antwortet. Das<br />

gilt bei uns mittlerweile als Anschlag auf den<br />

Familienfrieden. Noch viel schlimmer ist es,<br />

auf die Nachrichten des einen zu reagieren,<br />

auf die Nachrichten des anderen aber nicht.<br />

Ich habe lange gebraucht, um das alles zu<br />

verstehen, um mir zumindest die grundsätzlichen<br />

Prinzipien der WhatsApp-Familien-<br />

Diplomatie anzueignen. Um keinen Ärger zu<br />

bekommen, verbringe ich jetzt täglich mindestens<br />

eine Stunde in der Familiengruppe.<br />

Ich versuche, allen zu antworten, zu allen<br />

gleich aufmerksam und nett zu sein. Wobei<br />

es natürlich so ist, dass jede Antwortmeinerseits<br />

die anderen zum Antworten nötigt, was<br />

wiederum mein Antwort-Volumen erhöht.<br />

Es ist ein verdammter Teufelskreis, aus dem<br />

man nie wieder herauskommt.<br />

Aber man lernt ja auch dazu. Ichhabe für<br />

mich so ein paar Prinzipien entwickelt, die es<br />

mir erlauben, meine WhatsApp-Familien-<br />

Kommunikation im Rahmen zu halten. Die<br />

wichtigsten drei Regeln lauten: Antworte so<br />

knapp wie möglich. Stelle um Himmels Willen<br />

keine Fragen. Schreibe einfach nur<br />

„Toll!“, wenn du in Eile bist –ohne die Nachricht<br />

zu lesen.<br />

Anfangs traute ich mich nicht, den Toll!-<br />

Trick anzuwenden. Denn wie sähe das aus,<br />

wenn etwa meine Mutter schreiben würde:<br />

„Ich habe einen schlimmen Bandscheiben-<br />

Vorfall“ und ich antworte: „Toll!“ Mitder Zeit<br />

merkte ich allerdings, dass die Sache völlig<br />

Meine<br />

WhatsApp-Familie<br />

VonMaxim Leo<br />

gefahrlos ist, weil es in unserer WhatsApp-<br />

Familiengruppe grundsätzlich nur positive<br />

Nachrichten gibt. Es geht ja vorallem darum,<br />

die anderen zu beeindrucken, ihnen klarzumachen,<br />

wie geil das eigene Leben ist. Gewonnen<br />

hat, wer inseiner WhatsApp-Familiengruppe<br />

am glücklichsten erscheint.<br />

EinBeispiel: Letzten Sonnabend schickte<br />

mein Bruder um 16.34 Uhr ein Foto, das<br />

seine lachende Frau und die lachenden Kinder<br />

beim Ballspiel im Sonnenschein zeigte.<br />

Dazu schrieb er: „So schön kann das Leben<br />

sein!“ Um 16.36 scheuchte meine Frau mich<br />

in den Garten, um zwei Minuten später mit<br />

einem Bild von uns beiden, lächelnd, vor<br />

dem frisch gejäteten Blumenbeet zu reagieren.<br />

Sie schrieb: „Sonne am Himmel und im<br />

Herzen!“ Mein Vater konterte um 16.38 Uhr<br />

mit einer Aufnahme seines gerade gemähten<br />

Rasens,auf dem meine Mutter in einem weißen<br />

Korbstuhl thronte. Text: „Das Paradies<br />

kann so nahe sein!“ Um 16.41 sendete meine<br />

Tochter Anais,die gerade in Südamerika un-<br />

terwegs ist, das Foto eines brasilianischen<br />

Sandstrandes. Ihr Kommentar:„Na ja, Meer<br />

ist schon am Besten, oder?“<br />

Nach diesem Foto-Battle schrieb ich dreimal<br />

„Toll!“ und machte mir ein Bier auf.<br />

Schwierig wird die Familienkommunikation<br />

nur,wenn das eigene Leben gerade mal<br />

nicht so toll ist. Neulich hatte ich eine Mandelentzündung,<br />

es regnete, und meine Frau<br />

begann einen Streit (in dem es, glaube ich,<br />

um meine angeblich übertriebene Ordnungsliebe<br />

ging). Und dann schickte auch<br />

noch meine Schwägerin ein Selfie-Foto mit<br />

einer übertrieben lecker aussehenden Apfeltorte.Was<br />

tun? ZumBacken waren wir weder<br />

in der Stimmung noch hatten wir die Zeit.<br />

Aber zum Glück habe ich für diese Fälle immer<br />

ein paar Archivbilder auf Lager.Ich postete<br />

die Aufnahme eines Rehrückens in Preiselbeersoße,<br />

und schrieb: „Lecker, was<br />

meine Frau da wieder gezauberthat.“<br />

Es war ein Punktsieg, den uns niemand<br />

mehr nehmen konnte.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Süditaliens Perle: Ein<br />

Bummel durch Otranto<br />

Reise, Seite B2<br />

Saubere Sache: Überall werden<br />

Gebäudereiniger gebraucht<br />

Karriere, Seite B5<br />

Neue Automarken imCheck:<br />

Und wer macht den Service?<br />

Mobile Welten, Seite B9<br />

So ursprünglich und nicht vom Tourismus überlaufen wie hier am Kanal ist Paris nicht mehr an vielen Stellen.<br />

IMAGOIMAGES/DESIGN PICS<br />

Ich liebe Audrey Tautou. Meine<br />

Frau weiß das.Sie sieht ihr auch<br />

sehr ähnlich. Begonnen hat die<br />

Liebe (zu Audrey) 2001 durch<br />

den Film „Die fabelhafte Welt der<br />

Amélie“. DieLiebe zwischen mir und<br />

Paris, der schönsten Stadt der Welt,<br />

gibt es noch viel länger. Daher war<br />

und bleibt der Amélie-Film immer<br />

wie ein Stück Heimat für mich.Wenn<br />

meine Frau mich necken will, sagt<br />

sie,ich sei verträumt wie Amélie.<br />

Vergleich mit Amsterdam<br />

Gut, die Idee mit dem Gartenzwerg,<br />

der um die Welt reist, hätte von mir<br />

sein können, aber sie meint wahrscheinlich<br />

eher das Kindliche. Obwohl<br />

für Amélie der Alltag eher grau<br />

erscheint, findet sie dennoch viel<br />

Freude an den kleinen Dingen des<br />

Lebens, wie zum Beispiel die Kruste<br />

von Crème brûlée mit dem Löffel zu<br />

knacken oder einfach nur Steinchen<br />

über den Canal Saint-Martin springen<br />

zu lassen. Und genau hier sehe<br />

auch ich eine Verbindung zwischen<br />

mir und Audrey –oder besser zwischen<br />

mir und Amélie Poulain. Denn<br />

ich liebe den Canal Saint-Martin.<br />

Ganz schön viel Liebe bisher –aber<br />

es handelt sich ja letztlich auch um<br />

die Beschreibung eines kleinen Teils<br />

vonlaVille de l’amour.<br />

Was ich nicht mag, sind solche<br />

Vergleiche wie „Budapest ist das Paris<br />

des Ostens“ oder „Amsterdam ist<br />

das Venedig des Nordens“. Von<br />

Spree-Athen wollen wir gar nicht reden.<br />

Eine Stadt ist wie sie ist –und<br />

nicht wie eine andere ist. Jetzt muss<br />

ich aber vorsichtig sein. Denn im<br />

Osten vonParis gibt es Stadtteile,die<br />

wie Amsterdam wirken. Dassoll hier<br />

nur als Einführung dienen, denn wer<br />

kennt in Parisnoch andereGewässer<br />

als die Seine?<br />

Von der Seine führt allerdings<br />

„Amsterdam-ähnlich“ ein Kanal in<br />

den Nordosten – vom Port de<br />

l’Arsenal unterhalb der OpéraBastille<br />

bis hinauf zum Parc de la Villette.<br />

Aber davon sieht man zunächst<br />

nichts. Und Flaneure zwischen dem<br />

Steinchenwerfen<br />

wie Amélie<br />

Die unbekannte, romantische Seite von Paris:<br />

Auf dem Canal Saint-Martin das unverfälschte<br />

Leben kennenlernen<br />

Von Klaus Kronsbein<br />

Marais und dem Ausgehviertel rund<br />

um die Rue deLappe werden nicht<br />

glauben, dass Schiffe unter ihnen<br />

verkehren. Der Canal Saint-Martin<br />

ist, zunächst einmal sachlich beschrieben,<br />

ein Schifffahrtskanal. Er<br />

wurde 1825 eröffnet (erbaut wurde<br />

er auf Geheiß von Napoléon Bonaparte)<br />

und verläuft auf fast der Hälfte<br />

seiner gut 4,5 Kilometer Länge unterirdisch<br />

in einem Tunnel. Er ist<br />

meistens 27 Meter breit (in den unterirdischen<br />

Teilen 16 bis 24 Meter),<br />

und es gibt fünf Schleusen, vier davon<br />

sind Doppelschleusen. Denn es<br />

muss ein Höhenunterschied von<br />

24,50 Metern überwunden werden.<br />

Unddas dauert!<br />

Wermit einem Ausflugsschiff (ab<br />

18 Euro) von der Seine hinauf zum<br />

Parc de la Villette schippert, muss<br />

mit drei Stunden Fahrzeit rechnen.<br />

Es geht nach dem Port de l’Arsenal<br />

zunächst durch einen Tunnel (mit<br />

Lichtlöchern), vorbei an zwei Drehbrücken<br />

und lauschig unter Kastanien<br />

hindurch. Und genau das<br />

macht den Reiz dieses Ausfluges aus.<br />

Am Ufer spielen Kinder,ein Mann<br />

spielt Akkordeon, Senioren mit Baskenmützen<br />

auf den grauen Haaren<br />

messen sich im Boule, und der Duft<br />

von Kaffee und warmen Croissants<br />

weht vomUfer herüber.<br />

Man sitzt gemütlich auf dem<br />

schmalen Schiff, und die Äste der Alleebäume<br />

schweben über einen hinweg.<br />

So ruhig, beschaulich und unverfälscht<br />

ist Paris nicht mehr an<br />

vielen Stellen. Wer Paris besucht,<br />

vielleicht zu zweit und verliebt, und<br />

eine Pause vomTrubel am Eiffelturm<br />

und den Champs Elysses braucht,<br />

sollte über den Canal Saint Martin<br />

gleiten.Vorbei zum Beispiel auch am<br />

1885 erbauten Hôtel du Nord am<br />

Quai de Jemmapes Nr. 102. Es war<br />

Drehort des von Marcel Carné gedrehten<br />

Films Hôtel du Nord (Premiere<br />

inFrankreich: 17. Dezember<br />

1938), der die Atmosphäredieser Kanallandschaft<br />

inmitten der Stadt so<br />

herrlich verehrt.<br />

Nur keine Hektik<br />

Der Kanal endet im modernen Bassin<br />

de la Villette. Doch dieser Stadtteil<br />

bedarf noch einmal einer eigenen<br />

Geschichte.<br />

Wer den Canal Saint Martin so<br />

liebt wie ich, der fährt die drei Stunden<br />

auch wieder zurück. Unterwegs<br />

ist immer Zeit genug, um Steinchen<br />

über den Kanal springen zu lassen.<br />

Amélie,tuvois ce quejeveuxdire.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.canauxrama.com/en<br />

en.pariscanal.com<br />

www.parisinfo.com<br />

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WALDHOTEL<br />

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Aktivprogramm, z. B. geführte (GPS-)Wanderungen,Golfschnupperstunde<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

Einst war hier ein bedeutender Hafen, wo die römische Welt Griechenland und dem Osten so nah war wie sonst nirgends. Für heutigeVerhältnisse ist der Hafen von Otranto winzig und deshalb besonders reizvoll.<br />

IMAGO/ROBERTHARDING<br />

Der alte Mann und der Mezzogiorno<br />

Wo Adria und Ionisches Meer sich treffen, liegt Otranto, eines der reizvollsten Städtchen Süditaliens<br />

VonStefanie Bisping<br />

Antonio Milo fischt seit<br />

1946. Wie esdamals war?<br />

„Anders“, sagt er und<br />

lacht vergnügt. „Ganz anders<br />

als heute. Wir sind mit Ruderbooten<br />

rausgefahren, es war<br />

Schwerstarbeit.“ Milo orientiertesich<br />

nach Wind, Mond und Sternen. Er<br />

musste das Meer und die Küste kennen,<br />

wissen, wo das Wasser wie tief<br />

ist und wie die Sandverhältnisse<br />

sind. Das heutige Fischen sei viel<br />

einfacher.„Da draußen sind viele Dilettanten<br />

unterwegs.“<br />

Fang im Flechttrichter<br />

Der Fischer lacht gutmütig. Es liegt<br />

ihmfern, die jungen Kollegen zu beleidigen.<br />

Es sei halt nur ein anderes<br />

Arbeiten in einer anderen Welt. „Sie<br />

müssen die Natur nicht kennen, um<br />

den Job zumachen. Eine normale<br />

technische Begabung reicht aus.“<br />

Antonio Milo ist 87 Jahrealt. „Ich bin<br />

der älteste Fischer Otrantos.Alle anderen<br />

habe ich überlebt.“ Er sagt das<br />

ohne Bitterkeit. So ist es eben. Vor<br />

zehn Jahren hat er mit dem Fischen<br />

aufgehört. Doch er fährtnoch immer<br />

ab und zuaufs Meer hinaus. „Aber<br />

nur zum Spaß, für mich.“ Er weiß,<br />

dass der Fisch weniger geworden ist;<br />

das ist nur logisch, weil die Produk-<br />

tion so gewachsen ist. Früher verkaufte<br />

jeder seinen Fang im eigenen<br />

Dorf, heute versorgen deutlichweniger<br />

Fischer die ganzeKüste.<br />

Die Ausrüstung war damals, kurz<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg, nicht<br />

im Fachgeschäft zu kaufen. Es gab<br />

wenig Material und kaum Netze.<br />

Antonios Vater flocht aus Binsen<br />

viereckige Trichter, die er ins Meer<br />

setzte. Darin wurden die Fische gesammelt.<br />

Der Sohn sah erst zu und<br />

begann dann mitzuhelfen. Damals<br />

wurde nur im Sommer gefischt. Im<br />

Herbst und Winter kümmerte man<br />

sich um die Ausrüstung. „Wir haben<br />

um die hundert dieser Trichter im<br />

Jahr geflochten, denn sie gingen<br />

ziemlich schnell kaputt.“<br />

Als Antonio heiratete, flocht er<br />

weiter –aber nun auch fürs Heim.<br />

Lampenschirme zum Beispiel. Das<br />

Flechten wurde zum Hobby. Noch<br />

immer beteiligt er sich anAusstellungen,<br />

zeigt seine Arbeiten auf<br />

Märkten und bringt anderen Menschen<br />

bei, wie man Binsen zu Körben<br />

und Wandschmuck verarbeitet.<br />

Vier bis fünf solcher Kurse gibt er im<br />

Jahr,meist sind die Teilnehmer Leute<br />

aus der Gegend.<br />

Auch neben der Tür des Hauses,<br />

in dem er mit seiner Frau oberhalb<br />

der Bucht lebt, hängt ein handgeflochtener<br />

Wandschmuck. Schon<br />

Anreise: Lufthansa fliegt mehrmals in der<br />

Woche von Frankfurt nach Bari; einen<br />

Mietwagen gibt es über Auto Europe ab<br />

64 Euro/Woche, autoeurope.de. Übernachten:<br />

Im Schatten der Burg liegt das<br />

kleine Hotel Corte di Nettuno (www.cortedinettuno.it).<br />

DZ ab 110 Euro.<br />

Pauschal: Studiosus bietet z.B.eine<br />

achttägige Reise ab 1695 Euro p.P.an.<br />

daran erkennt man, dass hier „der<br />

Fischer, der auch Korbflechter ist“,<br />

lebt. Weresnicht weiß, fragt in der<br />

kleinen BarzweiHäuser weiter nach<br />

ihm. Manchmal ist er hier, manchmal<br />

plaudertermit Freunden, die er<br />

an einer Straßenecke getroffen hat.<br />

Oder er ist mit dem Auto unterwegs.<br />

Antonio ist immer beschäftigt. Er<br />

kennt fast jeden in dem Dorf, in dem<br />

er 1932 geboren wurde und das er<br />

nie dauerhaft verlassen hat.<br />

Im Gegensatz zu vielen Jungen.<br />

Der Mezzogiorno, das südliche Italien,<br />

kämpftseit Jahrzehnten: Schwierige<br />

Wirtschaftslage, Arbeitslosigkeit,<br />

wenig Nachwuchs. Wer jung ist, der<br />

REISEINFO OTRANTO<br />

Schlemmen: Ein guter Tipp für den kleinen<br />

Hunger ist die Wein-Bar „Barcollo“,<br />

das „Tartufo efunghi“, die hervorragende<br />

Salami- und Käseplatten bietet. Gute<br />

Fischgerichte und vielseitige Pizzen gibt<br />

es im „La Cala dei Normanni“ an der Promenade,<br />

wo man beim Essen auch noch<br />

schön über dem Meer sitzt. Wer gehobene<br />

Küche sucht, ist im „L’Altro Baffo“ in der<br />

Altstadt an einer guten Adresse.<br />

zieht nach Norditalien oder ins Ausland.<br />

Aber Antonio hatte nie Interesse,<br />

woanders zu leben als hier, in<br />

Otranto,der Perle des Südens.<br />

Einst wardiesein wichtiger,durch<br />

eine starke Festung gesicherter Posten<br />

an jenem Punkt, wo adriatisches<br />

und Ionisches Meer aufeinandertreffen.<br />

Nur80Kilometer trennen Otranto<br />

von Albanien. Die Nähe zum<br />

Osten und zu Griechenland ließ es<br />

Griechen und Römern sinnvoll erscheinen,<br />

hier einen Hafen anzulegen.<br />

Heute ist der einstmals so bedeutende<br />

Adria-Hafen ein Häflein,<br />

doch das kann den Reiz des Städtchens<br />

nicht schmälern.<br />

Es sind die großen Attraktionen<br />

aber auch die kleinen Details,die die<br />

Herzen Fremder schneller schlagen<br />

lassen: der tiefblaue Himmel, die<br />

weiß blitzenden Boote unten im Hafen,<br />

die Festung, die wuchtig gleich<br />

neben der ummauerten Altstadt auf<br />

einer Anhöhe thront, die breite Promenade,<br />

die um eine der schönsten<br />

Buchten desSüdens führt.<br />

In der Cattedrale Santa MariaAnnunziata,<br />

der größten romanischen<br />

Kirche Apuliens, fügen sich zehn<br />

Millionen Steinchen zu einem Wunder:<br />

einem 1600 Quadratmeter großen<br />

Mosaik, das den Boden vonMittelschiff,<br />

Querschiff und Apsis fast<br />

vollständig bedeckt. Pantaleone hieß<br />

der Mann, dem diese Pracht zu verdanken<br />

ist; vermutlich war er ein<br />

Mönch in einem nahegelegenen<br />

Kloster oderhatte zumindestZugriff<br />

auf dessen Schriften.<br />

Denn viele der Szenen und Figuren,<br />

die hier klar wie in einem Comic<br />

dargestellt sind, gehörten in den Jahren<br />

1163 bis 1165, in denen Pantaleone<br />

sich in erstaunlicher Geschwindigkeit<br />

seiner herkulischen<br />

Aufgabe widmete, nicht zum Allgemeinwissen.<br />

Im Mittelschiff wächst<br />

ein Lebensbaum aus dem Rücken<br />

zweier Elefanten, die im 12. Jahrhundert<br />

niemand aus dem Zoo kannte.<br />

Gleich daneben macht die Göttin<br />

Diana mit Pfeil und Bogen Jagd auf<br />

einen Hirsch; sie erwähnte der GeistlicheinseinenPredigten<br />

gewiss eher<br />

selten. Sicher ist, dass Bischof Jonathan<br />

Pantaleones Auftraggeber war.<br />

Leben auf dem Lungomare<br />

Die Kapelle der Märtyrer im Seitenschiff<br />

erinnert anein finsteres Kapitel<br />

der Stadtgeschichte, als 1480 bei<br />

einem Überfall der Türken achthundert<br />

Bewohner Otrantos enthauptet<br />

wurden. Sie hatten sich geweigert,<br />

ihrem Glauben zu entsagen. Fortan<br />

schützte eine Mauer die Stadt, dem<br />

Überfall folgte kein weiterer.<br />

Draußen steuert ein Priester seinen<br />

Fiat Panda durch ein schweres<br />

Holztor neben der Kathedrale und<br />

gibt somit das Signal, dass der Abend<br />

naht. Der Strom der Menschen<br />

schiebt sich durch die Gassen der<br />

Altstadt auf den Lungomare hinaus,<br />

die Promenade, auf der sich das<br />

pralle Leben zu entfalten beginnt.<br />

Bellende Hunde, spielende Kinder,<br />

kreischende Teenager, junge Paare,<br />

ganze Familien – sie alle purzeln<br />

durcheinander, strömen hinauf und<br />

hinab, während Liegestühle am<br />

Strand zusammengeklappt, Sonnenschirme<br />

festgezurrt und die Tische<br />

in den Ristorantes eingedeckt<br />

werden. Die Menschen drängen in<br />

die Bars.Zeit für denAperitivo.<br />

Airlines machen Kasse mit Koffern<br />

Vermeintlich günstige Flugtickets werden oft richtig teuer, wenn Urlaubs- oder Sperrgepäck mit sollen. Ein Überblick über die Fallstricke<br />

Von Stefan Weißenborn<br />

Reisetasche, großer Koffer, Golfausrüstung<br />

oder Kinderwagen:<br />

WereinenFlug bucht, muss sich gut<br />

überlegen, welches Gepäck mit soll.<br />

Denn: „Das vermeintlich günstige<br />

Ticket ist samt Zusatzbuchungen<br />

schnell so teuer wie etwa bei der<br />

Lufthansa“, sagt Alexandra Hawlicek<br />

vom Fluggastrechte-Portal Fairplane.Geht<br />

einevierköpfige Familie<br />

mit vier Koffern auf Reisen, verteuert<br />

sich der Flugpreis schnell um<br />

200 Euro oder mehr. Wer zum Beispiel<br />

im Sommer 2019 im günstigsten<br />

Tarif mit Brussels Airlines von<br />

Berlin nach Brüssel fliegt, zahlt für<br />

den Flug gut 80 Euro plus 50 Euro<br />

fürs Aufgabegepäck, so das Verbraucherportal<br />

Check24.<br />

Vor allem Billigairlines versuchen,<br />

mit Gepäck Geld zu machen.<br />

Ein Tipp der Experten: das Gepäck<br />

gleich beim Ticketkauf mitbuchen.<br />

„Die größte Falle ist, nach abgeschlossener<br />

Buchung erst am Flughafen<br />

Gepäck aufzugeben“, sagt<br />

Hawlicek. Denn da langen die Airlines<br />

ordentlich zu.<br />

Nach einer Auswertung von<br />

Check24 kassiert zum Beispiel Tuifly<br />

im Pure-Tarif pro maximal 20 Kilo<br />

schwerem Aufgabegepäckstück bei<br />

Sofortbuchung ab 19 Euro, amFlughafen<br />

werden 120 Euro fällig. Bei<br />

Selten fliegt Gepäck kostenlos.<br />

GETTYIMAGES/WUNDERVISUALS<br />

Condor sind es demnach im Economy-Light-Tarif<br />

ab 24,99 Euro versus<br />

75 Euro, bei Ryanair sechs Euro für<br />

ein Zehn-Kilo-Stück gegenüber<br />

40 Euro am Flughafen. MancheAirlines<br />

machen dabei einen weiteren<br />

Unterschied am Airport zwischen<br />

Schalter und Gate.Der Check24-Auswertung<br />

zufolge verzichtet praktisch<br />

keine der wichtigsten Linienfluggesellschaften<br />

und Low-Cost-Airlines<br />

innerhalb Europas auf einen Günstigtarif<br />

ohne Freigepäck. Einzig die<br />

türkische Airline Sun-Express bietet<br />

15 bis 40 Kilogramm Freigepäck. In<br />

der Regel darf das erste Aufgabegepäckstück<br />

nicht über 23 Kilo wiegen –<br />

bei vielen der Billiglinien nur 15.<br />

Wie viel der Fluggast für Sperrgepäck<br />

zahlt und ob er doch etwas<br />

ohne Aufpreis mitnehmen darf,<br />

hängt von der Buchungsklasse ab<br />

oder seinem Status als Meilensammler,<br />

so Hawlicek. Sport- und Sperrgepäck<br />

sollte unbedingt direkt bei der<br />

Buchung angegeben werden, da es<br />

dafür nur begrenzten Platz gibt.<br />

Manche Airlines zeigen sich kulant:<br />

Die Lufthansa etwa erhebt oft keine<br />

Extrakosten für eine Skiausrüstung,<br />

ein ähnliches Angebot macht Turkish<br />

Airlines.Einen Service lassen die<br />

Fluggesellschaften dabei unangetastet:<br />

Kinderwagen und Buggys dürfeninder<br />

Regel immer noch kostenfrei<br />

mitfliegen. (dpa)


030.42219510<br />

Buchung &Information Mo–Sa 08:00–20:00 Uhr<br />

Urlaub wie ermir gefällt!<br />

©jasckal /Fotolia<br />

©valeryegorov –stock.adobe.com<br />

©Anette Schindler –stock.adobe.com<br />

Flandern zum Genießen<br />

Brüssel –Gent –Brügge –Antwerpen<br />

5-Sterne-Bus |6Tage Busreise<br />

Cornwall –Land der Legenden<br />

Avebury –Bath –Land’sEnd –Stourhead –Salisbury –Windsor<br />

Reiseveranstalter im Sinne des Gesetzes: Wörlitz Tourist GmbH &Co. KG,Frankfurter Allee 31A, 10247 Berlin<br />

7Tage Flugreise<br />

Im lebenslustigen Flandern, einst und heute eine der wohlhabendsten Regionen Europas,empfangen Sie zauberhafte<br />

Städte wie Gent, Brügge und Antwerpen. Neben der Hauptstadt Brüssel erwarten Sie kulinarische Genüsse wie Schokolade<br />

und Bier,Kunstwerkeberühmter Barockmaler wie Rubens und Brügge mit malerischen Grachten.<br />

©Emi Christea /Fotolia<br />

18.08.–23.08. /22.09.–27.09.19 728,–<br />

Termine im 5-Sterne-Bus<br />

21.07.–26.07. /13.10.–18.10.19 758,–<br />

EZ-Zuschlag 170,– [EDV 050514]<br />

Exklusiver Ausflug<br />

Antwerpen inkl.Stadtführung und Rubenshaus<br />

p. P. 39,–<br />

6Tage Busreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im komfortablen Reisebus bzw.<br />

im 5-Sterne-Reisebus<br />

• 5Ü/F im ••• Europahotel Gent<br />

• 3x Abendmenü<br />

• 1x Abendessen inkl.1Glas Bier in einem<br />

belgischen Restaurant<br />

• 1x Mittagessen inkl.1Glas Bier in einer<br />

historischen Hausbrauerei<br />

• Stadtführung Brüssel,Führung Chocolaterie inkl.<br />

Verkostung<br />

• Stadtführung Gent<br />

• Brügge mit Grachtenrundfahrt<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZab 728,–<br />

Entdecken Sie die eindrucksvolle Landschaft Cornwalls mit verträumten Seebädern, idyllischen Fischerdörfern, mythenreichen<br />

Schauplätzen und sanften Hügeln. Ihr Hotel an der spektakulären Küste von Land’sEnd ist ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Erkundungen. Das königliche Windsor, die Klosterfestung St. Michael’s Mount und das geschichtsträchtige<br />

Salisbury laden ebenfalls zum Staunen ein.<br />

©Helen Hotson –stock.adobe.com<br />

06.07.–12.07.19 1.288,–<br />

20.07.–26.07.19 1.288,–<br />

16.08.–22.08.19 1.288,–<br />

31.08.–06.09.19 1.258,–<br />

14.09.–20.09.19 1.228,–<br />

EZ-Zuschlag 180,– [EDV 050021]<br />

7Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –London –Berlin mit British Airways<br />

bzw. easyJet inkl.aller Gebühren<br />

• Transfers und Rundreise im komfortablen Reisebus<br />

• 6Ü/HP in ausges.Hotels<br />

• Eintritt Cliveden<br />

• Besichtigung Steinkreis von Avebury,<br />

Stadtführung Bath<br />

• Eintritt Tintagel Castle<br />

• Marazion, Eintritt St. Michael’sMount, St. Ives<br />

• Eintritt Lanhydrock mit Garten, Polperro<br />

• Eintritt Stourhead Garden und Kathedrale Salisbury<br />

• Eintritt Schloss Windsor<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

proPers.imDZab 1.228,–<br />

Mit dem Bernina- und Glacier-Express<br />

Davos –Chur –Zermatt –Luzern 5-Sterne-Bus |7Tage Bus-/Bahnreise<br />

Operngenuss Arena di Verona<br />

G. Verdi –P.Domingo –G.Puccini 4TageFlugreise<br />

Kopenhagen<br />

3TageBusreise<br />

Erleben Sie die bezaubernde Bergwelt der Schweiz rund um das Matterhorn: Beim Ausblick auf die Drei- und Viertausender<br />

werden Sie nicht nur von der atemberaubenden Natur beeindruckt sein. Der Bernina- und der Glacier-Express<br />

gehören zu den faszinierendsten Eisenbahnstrecken der Welt, die Sie bei dieser Reise genießen können.<br />

©michelangeloop /Fotolia<br />

04.08.–10.08./11.08.–17.08.19 1.149,–<br />

18.08.–24.08. /25.08.–31.08.19 1.149,–<br />

22.09.–28.09. /29.09.–05.10.19 ab 1.099,–<br />

EZ-Zuschlag ab 100,– [EDV 070205]<br />

7Tage Bus-/Bahnreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im 5-Sterne-Reisebus<br />

• Sektfrühstück am Anreisetag<br />

• 6Ü/HP in ausges.Hotels<br />

• Stadtrundgang Davos<br />

• Fahrt mit dem Bernina-Express Pontresina –<br />

Tirano im Panoramawagen<br />

• Fahrt mit dem Glacier-Express Chur –<br />

Zermatt im Panoramawagen inkl.Mittagsimbiss<br />

• Bergbahnfahrt Zermatt –Täsch<br />

• Koffertransfers in Zermatt<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

Atemberaubend ist die Architektur der Arena di Verona,<br />

Schauplatz des weltberühmten Opernfestivals.Hier eine<br />

Aufführung zu erleben, ist für viele ein Traum. Sie können<br />

selbst entscheiden, ob Sie die faszinierende Szeneriedes<br />

Amphitheaters bei einem zweiten Bühnenstück noch einmal<br />

genießen möchten.<br />

2. Aufführung zubuchbar (ab 35,–)<br />

©Mykola Komarovskyy /Fotolia<br />

27.06.–30.06.19 „LaTraviata“ 714,–<br />

02.08.–05.08.19 „Domingo Opera“ 714,–<br />

15.08.–18.08.19 „Tosca“ 699,–<br />

EZ-Zuschlag 90,– [EDV 060071]<br />

Exklusiver Ausflug Stadtführung Vicenza mit Weinverkostung<br />

und Imbiss p. P. 48,–<br />

4Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Mailand –Berlin mit easyJet inkl.aller<br />

Gebühren<br />

• Transfer Flughafen –Hotel –Flughafen<br />

• 3Ü/F im •••• Hotel Roseo Leon d‘Oro in Verona<br />

• 1Eintrittskarte (Kat. Gradinata-KAG) inkl.VVK<br />

• Besuch Bergamo<br />

• Stadtführung Verona<br />

• Gardasee inkl.Schifffahrt Lazise –Sirmione<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

©Oleksiy Mark –stock.adobe.com<br />

26.07.–28.07. /09.08.–11.08.19 335,–<br />

16.08.–18.08. /23.08.–25.08.19 335,–<br />

06.09.–08.09. /20.09.–22.09.19 ab 315,–<br />

EZ-Zuschlag 50,– [EDV 030607]<br />

3Tage Busreise inkl. 2Ü/F im •••• Hotel Glostrup Park<br />

•1xAbendessen •Fährüberfahrt Rostock –Gedser –<br />

Rostock •Besuch Køge •Stadtführung Kopenhagen •<br />

Hafen- und Kanalrundfahrt •Rundfahrt Insel Møn •<br />

Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZab 1.099,–<br />

pro Pers.imDZab 699,–<br />

pro Pers.imDZab 315,–<br />

Sylt –Hallig Hooge<br />

5TageBusreise<br />

Felsenbühne Rathen<br />

3TageBusreise<br />

Hansestadt Danzig<br />

4TageBusreise<br />

Störtebeker Festspiele<br />

2019 3Tage Busreise<br />

Heidelberg –<br />

Rothenburg 5Tage Busreise<br />

©pkazmierczak /Fotolia<br />

09.08.–11.08.19 358,–<br />

EZ-Zuschlag 30,– [EDV 020217]<br />

3Tage Busreise inkl. 2Ü/HP (davon 1x Restaurantbesuch)<br />

im ••• Hotel •Eintrittskarte „Der Freischütz“<br />

(PK1) inkl.VVK •Führung Barockgarten Großsedlitz •<br />

Führung Pirna •Bad Schandau •Eintritt Festung<br />

Königstein •Eintritt Schlosspark Pillnitz •Schifffahrt<br />

nach Dresden •Dresden •Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZ 358,–<br />

©Hetizia –stock.adobe.com<br />

28.06.–30.06. /05.07.–07.07.19 255,–<br />

19.07.–21.07. /26.07.–28.07.19 255,–<br />

16.08.–18.08. /06.09.–08.09.19 255,–<br />

EZ-Zuschlag 30,– [EDV 020300]<br />

3Tage Busreise inkl. 2Ü/HP im ••• Hotel Rügen Park<br />

•EintrittStörtebeker-Festspiele inkl.VVK (nummerierte<br />

Sitzplätze, PK4) •Führung Stralsund und Putbus •<br />

Sassnitz,Fahrt zum Königsstuhl,Ostseebad Binz •Wörlitz<br />

Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZ 255,–<br />

©pure-life-pictures /Fotolia<br />

©Martin Krok /Landesbühnen Sachsen GmbH<br />

©Störtebeker Festspiele GmbH &Co. KG<br />

11.07.–15.07. /25.07.–29.07.19 538,–<br />

01.08.–05.08. /15.08.–19.08.19 538,–<br />

05.09.–09.09. /19.09.–23.09.19 ab 518,–<br />

EZ-Zuschlag 80,– [EDV 020713]<br />

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10.07.–14.07. /14.08.–18.08.19 436,–<br />

28.08.–01.09. /11.09.–15.09.19 436,–<br />

25.09.–29.09. /09.10.–13.10.19 ab 416,–<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

„Blutender“ Veggie-Burger<br />

erobert Hard Rock Cafés<br />

EinStopp im Hard Rock Café gehört<br />

an den meisten Urlaubsorten zum<br />

Pflichtprogramm. Moving Mountains,das<br />

Pionierunternehmen für<br />

pflanzliche Lebensmitteltechnologie,führtjetzt<br />

in 23 Hard-<br />

Rock-Café-Filialen in ganz Europa,<br />

darunter Berlin, Köln und München,<br />

offiziell seinen fleischlosen<br />

Burger ein. DerMoving Mountains<br />

Burger brutzelt, riecht, schmeckt<br />

und blutet wie Fleisch, ist aber komplett<br />

pflanzlich. (blz)<br />

Rom verbannt<br />

„Gladiatoren“<br />

NACHRICHTEN<br />

Siesind ein altbekannter Touristenschreck<br />

am Kolosseum: Falsche Gladiatoren,<br />

die für Fotos posieren und<br />

dann Geld dafür verlangen. Ein<br />

neues Verbot soll sienun langfristig<br />

vonden Sehenswürdigkeiten Roms<br />

verbannen. DieMaßnahme ist Teil<br />

eines neuen Regelwerks,das vom<br />

Stadtrat verabschiedet wurde. (dpa)<br />

Niederländische Küste aus<br />

neuem Blickwinkel<br />

Ralf Johnenhat nach dem Studium<br />

der Amerikanistikund Niederlandistik15Jahrelang<br />

alsRedakteurfür<br />

den Kölner Stadt-Anzeiger<br />

geschrieben. Seitdem arbeitet er<br />

freiberuflich als Journalist,Buchautor,Fotografund<br />

Lektor. Gemeinsam<br />

mit seinerFrauhat er jetzt den<br />

Bruckmann Reiseführer„99 xNiederländische<br />

Nordseeküste wieSie<br />

sie noch nichtkennen“veröffentlicht<br />

(192 Seiten, 14,99 Euro). 99<br />

versteckteOrtewerden vorgestellt,<br />

besondereErlebnisse,Sehenswertes<br />

abseits der Touristenpfadeund<br />

jede Menge Überraschendes,<br />

aufgelockert durchüber 100 Bilder<br />

und unterhaltsame Texte über<br />

Geheimtipps, Szenetreffs,versteckte<br />

Ecken, liebenswerteLokale<br />

und echte Originale.<br />

Erst mit der Zeit lernen Besucher,die vielen Magdeburger Kirchtürme richtig zuzuordnen.<br />

Eine liebenswerte Überraschung<br />

Die tausend Jahre alte Kaiserstadt Magdeburg wurde zweimal völlig zerstört, heute ist sie lebendiger denn je<br />

VonAnke Geffers<br />

Magdeburg hat schon einiges<br />

mitgemacht. Im<br />

Laufe der tausendjährigen<br />

Stadtgeschichte<br />

wurde die Kaiserstadt zweimal nahezu<br />

vollständig zerstört –imDreißigjährigen<br />

Kriegbranntesie nieder,<br />

im Zweiten Weltkrieg machten<br />

Bomben 90 Prozent der Altstadt<br />

demErdboden gleich.Aber die Magdeburger<br />

schafftenesimmerwieder,<br />

ihre Stadt neu aufleben zu lassen.<br />

Inzwischen ist aus dem eher hässlichen<br />

Entlein so etwas wie einstolzer<br />

Schwan geworden.<br />

Pralles Kunst- und Kulturleben<br />

Im Bauhausjahr werden 100 Jahre<br />

„Magdeburger Moderne“ gefeiert. Magdeburg<br />

hat beeindruckende Bauwerke der<br />

1920er Jahre zu bieten, vomAlbinmüllerturm<br />

imStadtpark über die Hermann-<br />

Beims-Siedlung und die bunten Häuser<br />

von Bruno Taut in der Otto-Richter-Straße<br />

bis hin zum Schiffshebewerke Rothensee.<br />

„Das mag ich so an den Magdeburgern“,<br />

sagt Matias Tosi, der Mann,<br />

der seit drei Jahren der künstlerische<br />

Leiter eines der Wahrzeichen<br />

der Stadt ist. Tosi hat die „Grüne Zitadelle“,<br />

Hundertwassers letztes<br />

Bauwerk, wieder mit neuem Leben<br />

gefüllt.<br />

Golden glänzen die Kugeln über<br />

den Dächern des rosafarbenen, ungewöhnlichen<br />

Bauwerks. Grüne Zitadelle<br />

heißt es wegen der Pflanzen,<br />

die dem bizarren Wohn- und Geschäftshaus<br />

etwas von einem verwunschenen,<br />

überwucherten Dornröschenschloss<br />

geben.<br />

Neben den Kugeln sind es die<br />

Kirchtürme, die das Stadtbild prägen,<br />

und von denen Magdeburg so<br />

viele hat, dass das Zuordnen erst<br />

nach einer gewissen Zeit gelingt.<br />

Die runden gehören zum Kloster<br />

Unserer Lieben Frau, das heute als<br />

sehenswertes Museum der Gegenwartgenutzt<br />

wirdund dessen romanischer<br />

Kreuzgang komplett erhalten<br />

ist.<br />

Die kleineren Türme sind den<br />

Bettelordenskirchen St. Johannes<br />

und St. Petri zuzuordnen. Und die<br />

höchsten und gewaltigsten gehören<br />

BAUHAUS-JAHR IN MAGDEBURG<br />

Magdeburg war Vorreiter im neuen Bauen<br />

und wurde im Hinblick auf sozialen<br />

Wohnungsbau deutschlandweit zum Vorbild.<br />

Vier neue Routen führen entlang dieser<br />

Bauwerke. In original eingerichteten<br />

Musterwohnungen werden Besucher in<br />

die Zeit von damals versetzt.<br />

www.visitmagdeburg.de<br />

zum Dom, immer noch Zeichen der<br />

einstigen Macht und Pracht der ehemaligen<br />

Kaiserstadt. Otto der Große<br />

und seine Frau Editha sind hier begraben,<br />

mehr über ihre(Liebes-)Geschichte<br />

kann man im Ottonianum,<br />

einem modernen Museum gleich<br />

am Domplatz, erfahren. Kunst und<br />

Kultur gibt es genug in der Elbestadt,<br />

die deshalb auch Kulturhauptstadt<br />

2025 werden möchte.<br />

Neben Otto dem Großen prägte<br />

noch ein zweiter Otto die Geschichte<br />

der Stadt an der Elbe: Otto vonGuericke.<br />

Berühmt wurde der Wissenschaftler<br />

vor rund 400 Jahren durch<br />

sein Experiment mit zwei Halbkugeln,<br />

ausdenen er die Luft abpumpte.Selbst<br />

Pferde schaffte es nicht, die<br />

Kugeln voneinander zu trennen –<br />

und der Beweis, dass ein Vakuum<br />

existiert, war geliefert. Guericke<br />

spielt noch heute im Physikunterricht<br />

eine Rolle.<br />

Sommerspaß am Fluss<br />

Diverse Halbkugeln zieren als Kunstwerkedie<br />

Stadt, sogar in Schokolade<br />

sind sie zu haben. Glücklicherweise<br />

gefüllt und nicht innen hohl. Geschichte<br />

und Geschichten an allen<br />

Ecken und Enden. Werdie Stadt entdecken<br />

möchte,setzt sich am besten<br />

aufs Fahrrad und radelt am Elberadweg<br />

durch die Parkanlagen entlang<br />

beider Uferseiten. Brücken und Aussichtsplätze,<br />

Restaurants und Cafés<br />

am Ufer gibt es genug. Zum historischen<br />

Restaurant Herrenkrug gehört<br />

ein großer Biergarten, vor dem Le<br />

Frog wartet ein Beachclub, und wer<br />

ein bisschen an der Elbe abhängen<br />

möchte, setzt sich auf die Elbschaukel.<br />

Oder schippert mit der weißen<br />

Flotte insgesamt 90 Minuten bis<br />

nachWesterhüsen und zurück. Noch<br />

mal die Türme zuordnen, die Brücken<br />

zählen und die Aussicht genießen.<br />

Magdeburg, was für eine schöne<br />

Überraschung!<br />

PR<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Esst weniger<br />

Bananen!<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Der Klimawandel und seine Folgen<br />

und das umweltgerechtere<br />

Reisen rücken immer mehr ins Bewusstsein<br />

von Urlaubern. Und das<br />

ist auch gut so.Wir sollten uns überall<br />

Fragen stellen, wie wir einerseits<br />

Vergnügen haben können und andererseits<br />

mithelfen, unsereUmwelt zu<br />

schonen und zu regenerieren.<br />

Im Fokus der Umweltkritik stehen<br />

zum Beispiel Kreuzfahrtschiffe. Das<br />

kann selbst ich als bekennender<br />

Kreuzfahrt-Fan nicht schön reden.<br />

Aktuellschippernmehrals300Ozeanriesen<br />

mit 500000 Betten an Bord<br />

über die Weltmeere. Pro Person entstehen<br />

bei Kreuzfahrten 300 Gramm<br />

CO 2<br />

pro Person und Kilometer –in<br />

etwa so viel wiebeim Fliegen.<br />

Aber! Nur, um es einmal geschrieben<br />

zu haben –und nicht als<br />

Rechtfertigung. Nur mal, um darüber<br />

nachzudenken. Alle Kreuzfahrtschiffe<br />

der Welt tragen zusammen<br />

„nur“ mit zwei Prozent zur<br />

Klimabelastung bei. Frachtschiffe<br />

hingegen tragen zu vier Prozent zur<br />

Umweltkatastrophe bei. Klingt auch<br />

nicht nach soviel –aber darüber<br />

spricht kaum jemand!<br />

Helfen Sie mit! Essen Sie weniger<br />

Bananen! Kaufen Sie keine asiatischen<br />

Autos! Verzichten Sie auf Billig-T-Shirts!<br />

Denn das alles kommt<br />

mit Frachtschiffen nach Deutschland.<br />

Rund 90 000 Containerschiffe<br />

tragen je bis zu 18000 Container und<br />

transportieren so 90 Prozent aller<br />

Konsumgüter. Der CO 2<br />

-Ausstoß der<br />

weltweiten Frachtschiffflotte entspricht<br />

dem von ganz Deutschland.<br />

Frachtschiffe lassen Öl ab und verklappenunerlaubt<br />

Müll.<br />

Und haben Sie das gewusst? Die<br />

InternationaleWalfang Kommission<br />

(IWC) führt etwa 1000 Fälle von Tötungen<br />

von Walen durch eine Kollision<br />

mit einem Frachtschiff invergangener<br />

Zeit. Vermutlich hat Ihre<br />

letzte Banane am Ende dazu beigetragen,<br />

dass ein Walsterben musste.<br />

Lassen Sieuns alle bewusster reisen!<br />

Beider Suche nach einem „grüneren“<br />

Kreuzfahrtschiff helfen zwei<br />

Umwelt-Rankings: Der NABU erstellt<br />

jährlich eine Rangliste der umweltfreundlichsten<br />

Kreuzfahrtschiffe.<br />

Auf den amerikanischen Markt<br />

zugeschnitten ist die Cruise Report<br />

Card vonFriends of theEarth.<br />

Mecklenburgische seenplatte<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 B5<br />

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Karriere<br />

Bürogebäude und Tankstellen,<br />

Arztpraxen, OP-Säle<br />

oder auch ein Atomkraftwerk:Gebäudereiniger<br />

können<br />

in ihrem Berufsleben hinter viele<br />

Kulissen blicken. Vieles davon hat<br />

Sebastian Duda noch vor sich. Er ist<br />

im zweiten Jahr seiner Ausbildung<br />

zum Gebäudereiniger. Der27-Jährige<br />

hat zunächst als Aushilfskraft<br />

beim Gebäudereiniger PS Gebäudemanagement<br />

in Hildesheim angefangen.<br />

Seit vergangenem Jahr<br />

arbeitet er in Hannover. „Der Job<br />

hat mir so viel Spaß gemacht, dass<br />

ich mich dann für eine Ausbildung<br />

entschieden habe“, erzählt er.<br />

Kfz-Mechatroniker, Maurer –<br />

Duda hat schon viele Tätigkeiten<br />

ausprobiert. „An der Gebäudereinigung<br />

macht mir einfach Spaß, dass<br />

man immer den Unterschied von<br />

vor der Reinigung und nach der<br />

Reinigung sieht“, erzählt er.<br />

Inzwischen hat er jede Menge<br />

dazugelernt. Denn die Aufgaben,<br />

die ein Auszubildender und ein Ungelernter<br />

übernehmen, unterscheiden<br />

sich deutlich. „Als Aushilfskraft<br />

wurden mir die Reinigungsmittel<br />

vorgegeben, jetzt darf ich sie auch<br />

selbst ansetzen“, erzählt er. Duda<br />

weiß mittlerweile, wie er mit chemischen<br />

Reinigungsmitteln am<br />

besten umgeht. „In der Ausbildung<br />

lernt man zu unterscheiden, welches<br />

Reinigungsmittel für welchen<br />

Zweck eingesetzt wird.“<br />

Vorbereitet mit Masterplan<br />

Darüber hinaus kann Duda inzwischen<br />

einen Masterplan erstellen.<br />

„Das ist ein Arbeitsablaufplan, in<br />

dem alle Schritte einer Reinigung<br />

aufgeschlüsselt werden“, erklärt er.<br />

Im Berufsschulunterricht gehe es<br />

vor allem darum, wie man welche<br />

Reinigungen am besten angeht,<br />

vonder klassischen Reinigung über<br />

die Fassaden-, bis zur Glas- oder<br />

Krankenhausreinigung. Auch der<br />

richtige Umgang mit den Arbeitsgeräten<br />

steht auf dem Lehrplan, etwa<br />

mit Bodenreinigungsmaschinen<br />

oder Dampfreinigern.<br />

Kenntnisse in Chemie und Mathematik<br />

sind eine gute Basis.Darauf<br />

können Auszubildende in der<br />

Berufsschule aufbauen. Zum Beispiel,<br />

wenn es darum geht, Grundrisse<br />

oder Fassaden zu zeichnen,<br />

Flächen und Körper zu berechnen<br />

oder Maschinen- und Materialkosten<br />

sowie Mengen zu ermitteln.<br />

Glänzender<br />

Auftritt<br />

Ob im Atomkraftwerk oder an der Raststätte: Gebäudereiniger<br />

kommen viel herum. Sie sind den ganzen Tagaktiv, deshalb ist<br />

der Beruf auch nichts für Unsportliche<br />

VonAmelie Breitenhuber<br />

Damit Fenster makellos rein werden, müssen Gebäudereiniger auch wissen, wie sich Reinigungsmittel chemisch zusammensetzen.<br />

„Und natürlich müssen Auszubildende<br />

auch lernen, wie sich die<br />

Reinigungsmittel chemisch zusammensetzen“,<br />

erklärt Marion<br />

Presek-Haster. Sie ist beim Bundesinnungsverband<br />

des Gebäudereiniger-Handwerks<br />

für Berufsbildung<br />

zuständig.<br />

Zudem werden die Auszubildenden<br />

im Umgang mit Kunden geschult.<br />

„Man muss höflich sein“,<br />

sagt Sebastian Duda auf die Frage<br />

nach den wichtigsten Voraussetzungen,<br />

die ein angehender Gebäudereiniger<br />

mitbringen sollte. Lernbereitschaft<br />

findet er ebenso entscheidend.<br />

„Man lernt nämlich jeden<br />

Tagetwas Neues“, sagt er.<br />

Wem die Vorstellung, den ganzen<br />

Tag im Büro zusitzen, einen<br />

DPA<br />

Schauer über den Rücken jagt, der<br />

ist als Gebäudereiniger gut aufgehoben.<br />

„Ein wenig sportlich sollten<br />

Interessierte schon sein“, sagt Marion<br />

Presek-Haster.Schließlich sind<br />

die Fachkräfte den ganzen Tagauf<br />

den Beinen und bedienen zum Teil<br />

schwere Maschinen.<br />

Ansonsten ist Flexibilität gefragt.<br />

Manchmal können die Arbeitszeiten<br />

eine Herausforderung sein. Sie<br />

unterscheidensichjenach Auftrag.<br />

„Glasreinigung machen wir zum<br />

Beispiel immer frühmorgens“, erzählt<br />

Duda.<br />

Er und seine Freundin,die ebenfalls<br />

eine Ausbildung macht, müssen<br />

sich regelmäßig absprechen,<br />

wer das Kind von der Kita abholen<br />

kann. „Wir bekommen aber immer<br />

zwei Tage vorher Bescheid“, sagt<br />

Duda. Marion Presek-Haster sieht<br />

in den Arbeitszeiten aber auch einen<br />

Vorteil. „Wenn die Fachkräfte<br />

beispielsweise ganz früh anfangen,<br />

sind sie zeitig amNachmittag mit<br />

der Arbeit fertig.“<br />

Sie empfiehlt Interessierten, ein<br />

Praktikum bei einem Unternehmen<br />

für Gebäudereinigung zu machen.<br />

„Da kann jeder Erfahrungen sammeln<br />

und für sich entscheiden, ob<br />

der Beruf zueinem passt.“ Rechtlich<br />

ist für den Zugang zur Ausbildung<br />

kein bestimmter Schulabschluss<br />

vorgesehen. Presek-Haster<br />

zufolge reicht ein normaler Hauptschulabschluss<br />

meist aus.<br />

Trinkgeld gibt es oben drauf<br />

Das Ausbildungsgehalt ist tarifvertraglich<br />

geregelt. Im ersten Lehrjahr<br />

erhalten Auszubildende nach Angaben<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

725 Euro brutto im Monat, die Bezahlung<br />

steigt im dritten Lehrjahr<br />

auf 1000 Euro im Monat an. In den<br />

neuen Bundesländernfällt sie insgesamt<br />

etwas geringer aus. Sebastian<br />

Duda ist mit seiner Vergütung sehr<br />

zufrieden, manchmal bekomme das<br />

Team sogar zusätzlich ein Trinkgeld,<br />

sagt er. „Wer die Ausbildung abgeschlossen<br />

hat, verdient im Durchschnitt<br />

etwa 2350 Euro im Monat“,<br />

sagt Marion Presek-Haster.<br />

Der Karriereweg in der Gebäudereinigung<br />

muss als ausgebildete<br />

Fachkraft aber noch nicht zu Ende<br />

sein. Wer Personalverantwortung<br />

übernehmen und ein eigenes Team<br />

sowie eigene Kunden betreuen<br />

möchte, könne zum Beispiel in die<br />

Objekt- oder Bereichsleitung einsteigen.<br />

„Auch einen Meister machen<br />

verhältnismäßig viele“, sagt Presek-<br />

Haster. Der Fachwirt, etwa im Hygienemanagement<br />

oder in Reinigungstechnik,<br />

bietet sich als Weiterbildung<br />

an. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

können<br />

Gebäudereiniger andie Uni gehen<br />

und beispielsweise einen Abschluss<br />

in Abfall- und Entsorgungstechnik<br />

erwerben.<br />

Sebastian Duda möchte nach<br />

seiner Ausbildung auf jeden Fall<br />

noch seinen Meister machen. Sein<br />

Ziel: „Wenn ich dann einen Ausbildungsschein<br />

habe, möchte ich der<br />

nächsten Generation weitergeben,<br />

was ich in der Ausbildung gelernt<br />

habe.“ (dpa)<br />

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Karriere<br />

NACHRICHTEN<br />

Kluges Networking: So<br />

funktioniert esrichtig<br />

Wereffektiv netzwerken möchte,<br />

sollte nicht nur auf seinen eigenen<br />

Vorteil schauen. Genauso wichtig<br />

ist es, anderen zu helfen. Denn:<br />

Weretwas zu geben habe, dem falle<br />

bei Bedarf auch das Nehmen leichter,<br />

erklärt Karriereberaterin<br />

Andrea Gutmann in der Zeitschrift<br />

„Brigitte“. Für einen guten Überblick<br />

empfiehlt sie die eigenen<br />

Kontakte auf einem Blatt Papier<br />

darzustellen. Dieses Netzwerk sollten<br />

Berufstätige dann regelmäßig<br />

aktivieren. Um selbst Vorbild oder<br />

Mentor zu werden, können schon<br />

kleine Gesten wirken. (dpa)<br />

Wunsch nach sinnvoller<br />

Arbeit steigt<br />

Der Quereinstieg indie Pflege soll erleichtert<br />

werden.<br />

GETTYIMAGES/OBENCEM<br />

Nach einer Studie des Wissenschaftlichen<br />

Instituts der AOK<br />

möchten 93 Prozent der Arbeitnehmer<br />

gern einer sinnvollen Arbeit<br />

nachgehen. DerWunsch lässt sich<br />

leichter verwirklichen, als viele<br />

zunächst denken und zwar in der<br />

Pflege alter und kranker Menschen.<br />

Der sinnstiftende Beruf bietet gute<br />

Perspektiven auch für Quereinsteiger.„DieVerbände<br />

der Pflegeeinrichtungen<br />

wollen bis zum Jahr<br />

2023 mindestens 5000 Weiterbildungsplätze<br />

für die Ausbildung von<br />

Pflegehelfern zur Verfügung stellen<br />

und so einen Einstieg für diejenigen<br />

ermöglichen, die aus einem<br />

anderen Berufsfeld kommen“, weiß<br />

PetraTimm, Sprecherin des Personaldienstleisters<br />

Randstad. (blz)<br />

Brückentag: Arbeitgeber<br />

darf Urlaub nicht anordnen<br />

Vonden Mitarbeitern verlangen, an<br />

einem Brückentag Urlaub zu nehmen,<br />

das können Arbeitgeber nicht<br />

ohne Weiteres. Dafür müssen<br />

„dringende betriebliche Gründe“<br />

vorliegen, wie der Bund-Verlag in<br />

seinem Blog für Betriebsräte erläutert.<br />

Denn grundsätzlich gehen die<br />

Urlaubswünsche der Mitarbeiter<br />

bei der Urlaubsplanung vor. Auch<br />

bei betrieblichen Gründen muss<br />

der Zwangsurlaub lange vorher<br />

angekündigt werden. (dpa)<br />

Altenpfleger helfen Menschen mit Pflegebedarf in allen Bereichen des täglichen Lebens. Auch die medizinische Pflege gehört dazu.<br />

Von Marie Wachsmuth<br />

Rund drei Millionen Pflegebedürftige<br />

werden 2020 in<br />

Deutschland leben. Und<br />

die wollen gut versorgt und<br />

betreut sein –obinPflegeheimen, in<br />

Einrichtungen zum betreuten Wohnenoderdurch<br />

ambulantePflegein<br />

den eigenen vier Wänden. Kein<br />

Wunder, dass der Beruf des Altenpflegers<br />

oder der Altenpflegerin zukunftssicher<br />

ist wie kaum ein anderer<br />

Job. Die Karrierechancen nach<br />

der Ausbildung sind ebenfalls groß<br />

undvielfältig.<br />

Immer kühlen Kopf bewahren<br />

Verena Wobus ist 27 Jahre alt und<br />

Altenpflegerin mit Leib und Seele.<br />

„Ich erinnere mich an einen Ausflug<br />

mit unseren Heimbewohnen in den<br />

Tierpark. Die Sonne schien, und jedem<br />

Einzelnen stand die Freude ins<br />

Gesicht geschrieben. Dieses Lächeln<br />

ist einfach unbezahlbar“, sagt<br />

die <strong>Berliner</strong>in.<br />

Für VerenaWobusstand früh fest,<br />

dass sie nach derSchule eine Ausbildung<br />

in einemPflegeheim absolvieren<br />

will. Menschen zu helfen, im<br />

Alltag zurecht zu kommen, war<br />

schonimmer ihr Ding. „Altenpfleger<br />

unterstützen ältere Menschen zum<br />

Beispiel bei der Körperpflege, beim<br />

Essen und Trinken oder beim Anund<br />

Ausziehen“, erzählt sie. Aber<br />

auch die Behandlungspflege ist ein<br />

wichtiger Grundstein des Jobs:Arztkontakte,<br />

Verbandswechsel, das Zu-<br />

Mit Rat und Tat<br />

Altenpfleger leisten Arbeit am ganzen Menschen. Empathie und Fachkenntnisse sind dazu nötig<br />

sammenstellen und Verabreichen<br />

der Medikamente. InNotfällen und<br />

lebensbedrohlichen Situationen<br />

muss sie genauso einen kühlen Kopf<br />

bewahren, wie bei der Begleitung<br />

eines Sterbenden.<br />

Keine einfache Aufgabe. „Ohne<br />

die nötige körperliche Robustheit<br />

geht es natürlich nicht. Genauso<br />

wichtig ist aber auch die psychische<br />

Komponente“, erklärt Verena Wobus.<br />

Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein<br />

sind essentiell.„Immerhin<br />

müssen wir auch eine Menge<br />

Papierkram erledigen, und bei der<br />

Behandlung der Patienten dürfen<br />

keine Fehler passieren.“ Auch Flexibilität<br />

spielt eine große Rolle: Wer<br />

Altenpfleger werden will, muss sich<br />

auf Schichtdienste, Wochenendund<br />

Feiertagsarbeit einstellen. Denn<br />

wer imAlter oder aus Krankheitsgründen<br />

auf Pflege angewiesen ist,<br />

braucht diese auch an Weihnachten.<br />

Um in der Altenpflege Fußzufassen,<br />

gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Als Zugangsvorausetzung<br />

wird der Realschulabschluss<br />

oder aber ein Hauptschulabschluss<br />

und eine anderemindestens<br />

zweijährige Lehregefordert.Wersich<br />

für die klassische Variante der Ausbildung<br />

entscheidet, lernt in Blöcken<br />

abwechselnd in der Schule und seinem<br />

Betrieb.<br />

Der Vorteil ist für Verena Wobus<br />

klar:„Man wird als zusätzliche Kraft<br />

eingeplant und hat entsprechend<br />

mehr Zeit zum Lernen.“ Alternativ –<br />

„Die Sonne schien, und jedem Einzelnen stand<br />

die Freude ins Gesicht geschrieben. Dieses<br />

Lächeln ist einfach unbezahlbar“<br />

Verena Wobus, Altenpflegerin<br />

IMAGO/WESTEND61<br />

und besser bezahlt–macht man die<br />

Ausbildung berufsbegleitend. Meist<br />

ist das vom Arbeitsamt finanziert,<br />

man wirdinder Firmaals vollwertige<br />

Hilfskraft eingeteilt und geht zweimal<br />

wöchentlich in die Berufsschule.<br />

Die Ausbildung läuft – wie der<br />

Name es schon sagt –nebenbei und<br />

ist entsprechend fordernder. Egal<br />

für welchenWeg man sich entscheidet:<br />

drei Jahre dauert die Ausbildung,inder<br />

maninder Regelinzwischen<br />

1000 und 1200 Euro verdient.<br />

Auf dem Stundenplan stehen zum<br />

Beispiel der Erwerb berufsspezifischer<br />

Personal- und Sozialkompetenzen,das<br />

Kennenlernen verschiedener<br />

Pflegemethoden, medizinische<br />

Grundlagen, Rehabilitationskonzepte,<br />

aber auch die Beachtung<br />

rechtlicherund institutioneller Rahmenbedingungen.<br />

Neben den pflegerischen<br />

Tätigkeiten geht es auch<br />

um das betriebliche Gesamtgeschehen,<br />

also darum, bestimmte Abläufe<br />

im Betrieb, wie das Qualitätsmanagement,<br />

die Hauswirtschaft, die<br />

Verwaltung und die Haustechnik,<br />

kennenzulernen.<br />

Abgeschlossen wird die Ausbildung<br />

mit einer staatlichen Abschlussprüfung<br />

bestehend aus einem<br />

schriftlichen, einem mündlichen<br />

und einem praktischen Teil.<br />

Ist die Prüfung erfolgreich bestanden,<br />

muss man nicht im Altenheim<br />

bleiben. Auch in Krankenhäusern<br />

sind Altenpfleger gern gesehene Arbeitnehmer,<br />

ebenso in der ambulanten<br />

Pflege.<br />

Tarife im öffentlichen Dienst<br />

Mit zunehmender Berufserfahrung<br />

erhöht sich in der Regel auch das Gehalt.<br />

Werimöffentlichen Dienst arbeitet,<br />

wird nach Tarif bezahlt. Gegenwärtig<br />

beträgt das monatliche<br />

Bruttogehalt 2337 Euro (Berufseinsteiger)<br />

bis 3144 Euro (nach 15 Berufsjahren).<br />

Hinzu kommen je nach<br />

Tarif- oder Arbeitsvertrag Schichtund<br />

Wochenendzulagen. Die Verdienstmöglichkeiten<br />

können außerdem<br />

durch entsprechende Weiterqualifizierungen,<br />

zum Beispiel als<br />

Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleiter<br />

oder Mentor, gesteigert werden.<br />

Einblick in die<br />

persönlichen<br />

Daten<br />

Dürfen Angestellte ihre<br />

Personalakte einsehen?<br />

In der Personalakte dokumentieren<br />

Arbeitgeber neben den üblichen<br />

Unterlagen auch Fehlzeitenübersichten,<br />

Abmahnungen oder<br />

Protokolle aus Mitarbeitergesprächen.<br />

Auch für Arbeitnehmer kann<br />

es also interessant sein, was der Arbeitgeber<br />

dort sammelt. Dürfen Angestellte<br />

ihreAkte einsehen? „Prinzipiell<br />

haben alle Arbeitnehmer das<br />

Recht, Einblick in die Personalakte<br />

zu bekommen“, sagt Johannes<br />

Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

in Gütersloh. Dassei einerseitsdurch<br />

diePersönlichkeitsrechte des Einzelnen<br />

verbrieft, aber zusätzlich auch<br />

im Betriebsverfassungsgesetz (§ 83)<br />

und zum Teil in Tarifverträgen. Gilt<br />

für ein Unternehmen das Betriebsverfassungsgesetz,<br />

könne ein Arbeitnehmer<br />

zur Einsicht auch ein Betriebsratsmitglied<br />

hinzuziehen.<br />

„Mit der Personalakte sind alle<br />

Daten gemeint, die über einen Arbeitnehmer<br />

gesammelt werden, und<br />

nicht nur das, was mit Personalakte<br />

gekennzeichnet ist“, erklärt der<br />

Fachanwalt weiter. Das können also<br />

zum Beispiel auch elektronisch gespeicherte<br />

Daten sein. Ein Arbeitnehmer<br />

habe das Recht, bei einer<br />

Einsicht der Akten Abschriften zu<br />

machen oder Kopien zu verlangen.<br />

Das hat aber Grenzen: „Anspruch<br />

auf Fotokopien einer 200 Seiten starken<br />

Akte kann ein Angestellter wohl<br />

nur bei einem berechtigten Interesse<br />

durchsetzen.“<br />

Das Recht, die Personalakte einzusehen,<br />

hat der Arbeitnehmer jederzeit<br />

im Rahmen der Möglichkeiten.<br />

In kleineren Unternehmen könne<br />

man nicht davon ausgehen, dass<br />

dafür imtäglichen Ablauf alles stehen<br />

und liegen gelassen wird, so<br />

Schipp. Und auch, wer dreimal pro<br />

Woche seine Akte lesen möchte,verlangt<br />

mitunter zu viel. „In der Regel<br />

darf der Arbeitnehmer die Personalakte<br />

auch nicht während der Arbeitszeit<br />

einsehen.“ (dpa)<br />

Personalakte ist kein Arbeitgebergeheimnis.<br />

GETTYIMAGES/THOMAS BARWICK<br />

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NUMMER 13 •15./16. JUNI 2019<br />

SEITE B7<br />

GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER PFLEGEN NICHT NUR PATIENTEN, SIE ÜBERNEHMEN AUCH VERWALTUNGSAUFGABEN. EINE PALLIATIV-WEITERBILDUNG ERGÄNZT DIE AUSBILDUNG<br />

Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten helfen<br />

E-Health, Telematik, Telecare, technische<br />

Assistenzsysteme und medizintechnische<br />

Innovationen –der<br />

Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers<br />

ist neuen Herausforderungen<br />

ausgesetzt. Digitalisierung und intelligente<br />

Technik erobern zunehmend die<br />

stationäre und ambulante Pflege. Vor<br />

allem in ländlichen Regionen sind Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger, Ärzte<br />

und Patienten immer öfter digital miteinander<br />

vernetzt.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie<br />

überwachen an Computern die Gesundheitsdaten<br />

von Patienten, die vor Kurzem<br />

einen Schlaganfall erlitten haben.<br />

Bei kritischen Werten alarmieren sie<br />

einen Arzt.<br />

Eine Zusatzausbildung in Palliativpflege<br />

befähigt dazu, professionell mit<br />

Schmerzpatienten umzugehen. Sie empfiehlt<br />

sich in der Intensivpflege, aber<br />

auch in der Altenpflege. Wir stellen beide<br />

Tätigkeitsfelder vor.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger:<br />

Bis vor Kurzem hieß der Beruf Krankenschwester<br />

und Krankenpfleger,<br />

mittlerweile ist er in Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger umbenannt. Zu den Aufgaben<br />

gehört die Grundpflege, wie das<br />

Baden von Patienten und die Hilfe bei<br />

der Nahrungsaufnahme. Nach ärztlicher<br />

Anweisung versorgen Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger außerdem Wunden und<br />

legen Verbände oder Schienen am Patienten<br />

an. Auch Infusionen, Inhalationen<br />

oder Bestrahlungen führen Krankenpfleger<br />

nach der Verordnung von<br />

Ärzten aus.<br />

Eine weitere Aufgabe besteht darin,<br />

medizinische Maßnahmen vorzubereiten.<br />

Dafür werden unter anderem Patientenakten<br />

herausgesucht. Während Ärzte<br />

die Maßnahme durchführen, reichen Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger dem Arzt<br />

die richtigen Instrumente.<br />

Kommunikation: Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger informieren Patienten<br />

und Angehörige über Maßnahmen, die<br />

für die Heilung und Pflege notwendig<br />

sind. Auch führen sie Beratungsgespräche<br />

durch. Sie können sich auch um die<br />

Prävention von Krankheiten drehen.<br />

Verwaltungsaufgaben: Auch die Dokumentation<br />

der Patientenversorgung<br />

gehört zur Aufgabe von Gesundheitsund<br />

Krankenpflegern. In Patientenakten<br />

werden Beobachtungen und Pflegemaßnahmen<br />

festgehalten, um daraus den<br />

Liebevolle Zuwendung ist imBeruf des Gesundheits- und Krankenpflegers genauso wichtig wie medizinische Pflege.Kommunikation ist deshalb Teil der Ausbildung.<br />

Pflegebedarf zu ermitteln. Stehen die<br />

Behandlungsmaßnahmen fest, erstellen<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger Pflegepläne<br />

und koordinieren den Behandlungsprozess.<br />

Organisations- und Verwaltungsarbeiten<br />

gehören ebenfalls zum<br />

Alltag von Gesundheits- und Krankenpflegern<br />

–sie erstellen Abrechnungen, überwachen<br />

den Materialbestand und füllen<br />

Arzneimittelvorräte auf.<br />

Palliativ-Weiterbildung: Im Mittelpunkt<br />

der Palliativmedizin steht die aktive ganzheitliche<br />

Behandlung von Patienten mit<br />

einer lebensbedrohlichen Erkrankung,<br />

heißt es auf der Webseite der Charité.<br />

Hinzu komme die Behandlung der Angehörigen<br />

inSituationen, wenn die Erkrankung<br />

fortschreitet, die Lebenserwartung<br />

begrenzt ist und keine kurativen Behandlungsmöglichkeiten<br />

mehr bestehen.<br />

Mit den Maßnahmen der Palliativmedizin<br />

soll die bestmögliche Lebensqualität<br />

entsprechend der Wünsche und<br />

Möglichkeiten des Patienten erreicht<br />

werden. Dies geschieht durch Vorbeugung<br />

und Linderung sowie durch frühzeitiges<br />

Erkennen, Einschätzen und<br />

Behandeln von Symptomen und Beschwerden<br />

körperlicher und psychosozialer<br />

Art.<br />

GETTYIMAGES/DAVID SACKS<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten: Die Weiterbildung<br />

in Palliativpflege wird meistens<br />

im Rahmen eines Palliative Care<br />

Kurses für Pflegende vermittelt. Teilnehmer<br />

für einen Palliative Care Kurs<br />

benötigen eine dreijährige Ausbildung<br />

mit einem staatlichen Examen in Gesundheits-<br />

und Krankenpflege oder eine<br />

dreijährige Ausbildung mit einem staatlichen<br />

Examen in Altenpflege.<br />

Empfohlen sind zusätzlich mindestens<br />

zwei Jahre Berufserfahrung, um<br />

genügend Erfahrung im Umgang mit Patienten<br />

zu haben. In Einzelfällen können<br />

auch Angehörige anderer Berufsgruppen,<br />

zum Beispiel Altenpflegehelfer zum<br />

Kurs zugelassen werden.<br />

Ausbildungsmodelle: Es gibt zwei Wege,<br />

die Weiterbildung Palliative Care für<br />

Pflegende zu absolvieren, teilt die Deutsche<br />

Gesellschaft für Palliativmedizin<br />

mit. Der erste ist ein Komplettkurs mit<br />

160 Unterrichtseinheiten. Er ist in der<br />

Regel aufgeteilt in vier Blockwochen à<br />

40 Stunden.<br />

Die andere Ausbildung wird modular<br />

durchgeführt. Zunächst findet ein multiprofessionelles<br />

Basismodul Palliative<br />

Care oder Palliative Praxis (je 40 Unterrichtseinheiten)<br />

statt und anschließend<br />

ein Basismodul Palliative Care mit<br />

120 Einheiten.<br />

Die Durchführung erstreckt sich auf<br />

etwa ein Jahr, so dass zwischen den<br />

Blockwochen genügend Zeit ist, das Erlernte<br />

im Alltag anzuwenden und zu festigen.<br />

Zu kurze (weniger als drei Monate)<br />

oder zu lange (mehr als sechs Monate)<br />

Abstände behindern entweder die Umsetzungsmöglichkeiten<br />

oder unterbrechen<br />

den Lernprozess.<br />

Schwerpunkte: Die Ausbildung unterrichtet<br />

zunächst die Grundlagen und<br />

Anwendungsbereiche der Palliativmedizin<br />

und Hospizarbeit. Anschließend<br />

werden medizinisch-pflegerische Aspekte<br />

sowie psychische und soziale Aspekte<br />

behandelt. Ethische, spirituelle<br />

und kulturelle Aspekte kommen inder<br />

Weiterbildung ebenfalls zur Sprache,<br />

genauso wie Aspekte der Teamarbeit,<br />

Selbstpflege und Qualitätssicherung.<br />

Abschluss und Zertifizierung: Die Weiterbildung<br />

schließt mit einem Kolloquium<br />

ab. Die Teilnehmer erhalten nach<br />

Abschluss ein Zertifikat.<br />

Ausbildungsorte: Eine Reihe öffentlicher<br />

und privater Krankenhäuser bildet in Berlin<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger aus<br />

und bietet darüber hinaus eine Weiterbildung<br />

in Palliativpflege an. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die Charité und die Helios<br />

Kliniken. Private Anbieter von Ausbildungen<br />

in Palliativmedizin sind unter anderem<br />

das Kurswerk Leben, die pro-samed<br />

Akademie und die Stiftung SPI.<br />

Die Weiterbildung ist kostenpflichtig.<br />

Die Kosten liegen zwischen 1000 und<br />

2000 Euro.<br />

Mittelständisches <strong>Berliner</strong> Bauunternehmen im Bereich Hochbau<br />

sucht zur Verstärkung des Teams einen<br />

Bauleiter (m/w) /Projektleiter (m/w)<br />

Ihre Aufgaben umfassen die voll umfängliche technische, organisatorische<br />

und wirtschaftliche Projektbetreuung vom Auftragseingang bis zur Abnahme.<br />

Die Abwicklung aller operativen Abläufe auf und abseits der Baustellen führen Sie<br />

eigenständig und sicher durch. Die Koordination verschiedener Gewerke sowie die<br />

Sicherstellung der Qualitätsanforderungen liegen in Ihren Händen. Die Abstimmung<br />

mit den Bauherren gehören ebenso zu Ihren Aufgaben, wie die Kostenkontrolle und<br />

Abrechnung der Bauleistungen.<br />

Wir erwarten ein erfolgreich abgeschlossenes Bauingenieurs-, Bauchtechnikoder<br />

Architekturstudium oder eine technische Ausbildung mit entsprechender<br />

Fortbildung.<br />

Sie bringen mehrjährige Erfahrungen im Bereich der Bau- und Projektabwicklung<br />

im Hochbau/Bauen im Bestand mit und sind sicher im Umgang mit der VOB.<br />

Sie sind kommunikativ und verhandlungssicher,denken analytisch, besitzen Kostenund<br />

Qualitätsbewusstsein, handeln eigenständig,strukturiert und lösungsorientiert.<br />

Wir bieten leistungsgerechte Bezahlung,einschließlich Firmenwagen.<br />

Auf Ihreaussagekräftige Bewerbung per E-Mail an schmohl@schmohl-bau.de<br />

freuen wir uns.<br />

Mittelständisches <strong>Berliner</strong> Bauunternehmen im Bereich Hochbau suchtzur Verstärkung desTeams<br />

einen<br />

Kalkulatorm/w<br />

Aufgaben: • Selbstständiges Erstellenvon Angebotenauf der Grundlage vonAnfragen,<br />

Leistungsverzeichnissen<br />

• Auftragsorientierte Zusammenarbeitmit Kunden und Planungsbüros<br />

• Nachverfolgung derAngebote biszum Auftrag<br />

• Prüfung von Ausschreibungsunterlagen<br />

• Unterstützung der Bauleitung beider Arbeitsvorbereitung, Planung und<br />

Kostenermittlung<br />

• Nachtragsmanagement/-kalkulation<br />

Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung,vorzugsweise Bauwirtschaft (z.B.Bautechniker)<br />

• Gute Anwenderkenntnisse in MS-Office<br />

• Kenntnisse desBau-und Bauvertragsrechts sowie derVergabeordnung für<br />

Bauleistungen (VOB)<br />

• Verantwortungsbewusste, selbstständige Arbeitsweise<br />

• Min.2Jahre praktische Erfahrung alsKalkulatorund/oder Bauleiter<br />

Auf IhreaussagekräftigeBewerbungper E-Mail an schmohl@schmohl-bau.de freuen wir uns.<br />

Federführung.<br />

Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50<br />

Sind Sie reif für die Insel?<br />

Dann kommen Sie als<br />

Chef de Partie/Sous Chef (m/w/d)<br />

ins Casa Familia auf die Sonneninsel<br />

Usedom! Ob Spezialist für àlacarte<br />

oder HP,wir freuen uns auf einen<br />

verlässlichen Mitarbeiter mit<br />

langfristigen Ambitionen. Personalwohnung<br />

kann gestellt werden. Weitere<br />

Infos unter www.casafamilia.de/jobs<br />

Casa Familia GmbH<br />

Dünenstr.45, 17454 Zinnowitz<br />

bewerbung@casafamilia.de<br />

Nachwuchsführungskraft<br />

Konditorei(m/w/d)<br />

Wir, die Bio Konditorei Tillmann,<br />

suchen Nachwuchsführungskräfte<br />

für die Weiterentwicklung unseres<br />

Teams; Aufbau unserer<br />

Tagschicht; Prozessoptimierung;<br />

Sicherstellung der Qualitätsstandards;<br />

Führung unseres Azubi<br />

Teams. Wir bieten eine Vollzeitbeschäftigung<br />

zu fairen Konditionen.<br />

Bei Interesse bitte bewerben:T.<br />

030-6139100;E-Mail<br />

info@tillmannkonditorei.de<br />

Die vollständige Anzeige ist auf<br />

unserer facebook-Seite zu finden.<br />

Die Initiative für Tapfere Kinder<br />

unterstützt schwerstkranke Kinder<br />

in Deutschland und Waisen- und<br />

Straßenkinder in Thailand.<br />

Bitte helfen Sie uns mit<br />

Ihrer Spende!<br />

www.tapfere-kinder.de<br />

Telefon 06131 –237600<br />

Spendenkonto |Konto 67<br />

Kennwort Tapfere Kinder<br />

Sparkasse Mainz |(BLZ 550 501 20)<br />

Eine Initiative der<br />

Kinderhilfsorganisation<br />

Human Help Network e.V.<br />

www.hhn.org<br />

Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße289,12437<br />

Berlin sucht ab 01.11.2019 oderspätereinen<br />

Mietenbuchhalter(m/w/d)<br />

Wir sind ein Wohnungsunternehmenmit ca. 4600Wohnungen und ca.6000<br />

Mitgliedern.<br />

Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />

–Bearbeitung allerGeschäftsvorfällezur Mietenbuchhaltung, Erfassung aller<br />

Mietänderungen, Erstellung der Sollstellungen, Vorbereitung des Lastschrifteinzuges,<br />

Einstellung der Modernisierungsumlagen, sonstigen Mietveränderungen, der<br />

Ergebnisse derUmlagenabrechnungenund Überwachungder eingestellten Mieten<br />

bei Neuvermietung,<br />

–Überwachung der Zahlungseingänge, Führung der ersten Stufe desMahn- und<br />

Klagewesens,<br />

–Abstimmung derZusammenarbeit mitanderen Fachbereichen,<br />

–Erstellung von Übersichten, Statistiken und Auswertungen,<br />

–Führen desSchriftverkehrsmit Mietern und Mitgliedern,<br />

–laufende Führung von Mietveränderungen, Stammdatenpflege,<br />

–Terminüberwachung.<br />

Sie verfügen über:<br />

–eineabgeschlossenekaufmännische/betriebswirtschaftlicheAusbildungoder eine<br />

vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />

–berufliche Erfahrung zurMietenbuchhaltung,<br />

–anwendungsbereite KenntnisseimMietrecht,<br />

–KenntnisseimUmgang mitder wohnungswirtschaftlichenSoftware Wodis Sigma<br />

und üblicher Standardsoftware,<br />

–Kenntnissezuden gesetzlichen Grundlagen zumMiet- und Genossenschaftsrecht<br />

sowie der Satzung einerGenossenschaft<br />

Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und<br />

Mitarbeitern sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei derErfüllung<br />

der gestellten Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.<br />

Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz mit leistungsgerechter<br />

Vergütungnach dem Tarifder Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich dieser Aufgabe<br />

stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähigeBewerbung einschl. Einkommensvorstellungund<br />

frühestmöglichemEintrittsterminanden Vorstand derWBG „Treptow Nord“<br />

eG,Kiefholzstraße289, 12437 Berlinodersekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />

Ingenieurgesellschaft für Bauwesen sucht erfahrenen<br />

TRAGWERKSPLANER (M/W/D)<br />

für selbständige Projektbearbeitung im Hochbau.<br />

Schneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft Bauen mbH<br />

Simplonstr. 52 ·10245 Berlin ·www.schneck-schaal-braun.de<br />

Email: b.boehler@schneck-schaal-braun.de<br />

Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Treptow Nord“ eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin<br />

sucht ab 01.10.2019 oder später eine(n)<br />

Leiterfür den BereichVermietung undMitgliederbetreuung (m/w/d)<br />

Wir sind ein Wohnungsunternehmen mit ca. 4600 Wohnungen und ca. 6000 Mitgliedern.<br />

Wesentliche Aufgabenschwerpunkte:<br />

–Leitung des Bereichs Vermietung und Mitgliederbetreuung auf der Grundlage der<br />

gesetzlichen und satzungsmäßigen Regelungen in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Vorstand,<br />

–Vermietung der genossenschaftseigenen Wohnungen, Garagen, Stellplätze sowie<br />

Sonder-und Gewerbeobjekte,<br />

–Führung und Leitung der Bearbeitungsprozesse von Vorbereitung der Wohnungsvergabe,<br />

der Verträge,einschließlich der Mietberechnungen, bis zur Auflösung der Nutzungs- bzw.<br />

Mietverhältnisse,<br />

–Abstimmung und Koordinierung der Bearbeitung mit den zuständigen Mitarbeitern und den<br />

anderen Fachbereichen,<br />

–Durchführung von Interessenten- und Mietersprechstunden,<br />

–Sicherung einer optimalen Nutzung des wohnungswirtschaftlichen Verwaltungsprogramms<br />

und dessen Weiterentwicklung,<br />

–Führung des Verzeichnisses der Mitglieder und Bearbeitung aller damit in Zusammenhang<br />

stehenden Geschäftsvorfälle,<br />

–Führung des Schriftverkehrs mit Mitgliedern und Mietern,<br />

–Erstellung von Statistiken und Auswertungen und vieles mehr,<br />

Sie sind:<br />

–verantwortungsbewusst und zuverlässig, kunden- und dienstleistungsorientiert,<br />

qualitätsbewusst, kooperationsbereit, teamfähig sowie ziel- und sozialorientiert,<br />

Sie verfügen über:<br />

–Leitungserfahrung, Organisationsgeschick, unternehmerisches Denken und Handeln,<br />

Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick,<br />

–eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Immobilienkauffrau/-kaufmann oder eine<br />

vergleichbare Ausbildung bzw.Qualifikation,<br />

–berufliche Erfahrung zur Wohnungsvermietung und Mitgliederbetreuung,<br />

–anwendungsbereite Kenntnisse zu den gesetzlichen Grundlagen, insbesondere zum<br />

Miet- und Genossenschaftsrecht sowie über grundlegende Erfahrungen zur Arbeit mit der<br />

Satzung einer Genossenschaft,<br />

–Kenntnisse im Umgang mit Standardsoftware,insbesondere der wohnungswirtschaftlichen<br />

Software Wodis Sigma.<br />

Wir erwarten ein sicheres,korrektes Auftreten gegenüber Mitgliedern, Mietern und Mitarbeitern<br />

sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei der Erfüllung der gestellten<br />

Arbeitsaufgaben innerhalb des Teams.Wir bieten Ihnen einen sicheren, interessanten Arbeitsplatz<br />

mit leistungsgerechter Vergütung nach dem Tarif der Wohnungswirtschaft.Wollen Sie sich<br />

dieser Aufgabe stellen, richten Sie bitte Ihre aussagefähige Bewerbung einschl. Einkommensvorstellung<br />

und frühestmöglichem Eintrittstermin an den Vorstand der WBG „Treptow Nord“<br />

eG,Kiefholzstraße 289, 12437 Berlin oder sekretariat@wbg-treptow-nord.de.<br />

“Dank der St. Josefs Indianerschule<br />

lese und lerne ich mit Begeisterung.”<br />

Mehr Informationen auf:<br />

www.stjosefs.de/indianerschule<br />

St. Josefs Indianer Hilfswerk e.V.


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Bildung<br />

Der gelbe Schein<br />

Laut Entgeltfortzahlungsgesetz haben Arbeitnehmer im Krankheitsfall sechs Wochen lang Anspruch auf Weiterzahlung. Und dann?<br />

Die Entgeltfortzahlung im<br />

Krankheitsfall ist in<br />

Deutschland seit 1994 im<br />

Entgeltfortzahlungsgesetz<br />

(EFZG) geregelt. Es hat die früher<br />

geltenden unterschiedlichen<br />

Regelungen für Arbeiter und Angestellte<br />

abgelöst. Danach haben Arbeitnehmer<br />

sechs Wochen lang Anspruch<br />

auf Weiterzahlung ihres Gehaltes.<br />

Im Anschluss springt die<br />

Krankenkasse ein –mit 70 Prozent<br />

des beitragspflichtigen Bruttogehaltes.Wer<br />

im Krankheitsfallevon wem<br />

Lohn oder Ersatzleistungen bekommt,<br />

wissen Experten der Arag.<br />

Die Sechs-Wochen-Regel: Die Entgeltfortzahlung<br />

wird für die Dauer<br />

von maximal sechs Wochen geleistet.<br />

Der Arbeitnehmer erhält dabei<br />

grundsätzlich die Vergütung, die er<br />

erhalten hätte, wenn ernicht krank<br />

gewesen wäre, sondern gearbeitet<br />

hätte.Hat der Arbeitnehmer also ein<br />

festes Monatsgehalt, wirddieses Gehalt<br />

weitergezahlt. Hat er ein leistungsabhängiges<br />

Gehalt oder hätte<br />

er in dieser Zeit Zulagen erhalten,<br />

erhält er das Gehalt, das er in dem<br />

Krankheitszeitraum durchschnittlich<br />

verdient hätte (Lohnausfallprinzip).<br />

Lediglich durch Tarifvertrag<br />

darf zu Ungunsten des Arbeitnehmers<br />

anderes festgelegt werden. Der<br />

Anspruch auf Entgeltfortzahlung beginnt<br />

mit dem ersten Tagder Erkrankung,<br />

es sei denn, der Arbeitnehmer<br />

wird während der Arbeit krank.<br />

Dann beginnt die Zahlung ab dem<br />

nächsten Tag.<br />

Wer hat Anspruch? Anspruch nach<br />

dem Entgeltfortzahlungsgesetz haben<br />

alle Arbeitnehmer einschließlich<br />

Auszubildende. Die Leistung<br />

kann ab der fünften Woche des Arbeits-<br />

bzw. Ausbildungsverhältnisses<br />

für die Dauer von bis zu sechs<br />

Wochen beansprucht werden, sofern<br />

nicht durch Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung<br />

oder Arbeitsvertrag<br />

eine für den Arbeitnehmer günstigere<br />

Regelung getroffen wurde.<br />

Für Beamte,Richter und Soldaten in<br />

Neuerkrankungen: Auch hier gilt die<br />

Sechs-Wochen-Frist: Ist ein Arbeitnehmer<br />

krank und bricht sich während<br />

dieser Zeit auch noch ein Bein,<br />

verlängert sich die Anspruchsdauer<br />

öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen<br />

nicht. Anders verhält es sich, wenn<br />

gilt das EFZG nicht. Ihre<br />

Bezüge werden auch im Krankheitsfall<br />

weitergezahlt. Ein Anspruch besteht<br />

allerdings nur, wenn der Arbeitnehmer<br />

seine Arbeitsunfähigkeit<br />

nicht verschuldet hat, weil er beispielsweise<br />

betrunken Auto gefahrenist<br />

oder sich geprügelt hat.<br />

es um zwei Arbeitsunfähigkeitsfälle<br />

geht, die ursächlich und zeitlich getrennt<br />

sind. Ist also eine Krankheit<br />

auskuriert und der gerade genesene<br />

Arbeitnehmer bricht sich eine Woche<br />

später das Bein, beginnt der<br />

sechswöchige Anspruch auf Entgeltfortzahlung<br />

erneut.<br />

Wer länger krank ist,muss sich mit vielen Regeln herumschlagen. GETTYIMAGES/ANNETTVAUTECK<br />

Was passiert nach sechs Wochen?<br />

Bei fortbestehender Arbeitsunfähigkeit<br />

wirdals Lohnersatz ein geringeres<br />

Krankengeld durch die Krankenkasse<br />

gezahlt. Ganz wichtig: Dieses<br />

Geld von der Krankenkasse bekommt<br />

auch, werkrankheitsbedingt<br />

während der ersten vier Wochen eines<br />

neuen Arbeitsverhältnisses fehlt.<br />

Krankengeld für Arbeitnehmer, Arbeitslose<br />

und freiwillig Versicherte:<br />

Gesetzlich Versicherte haben einen<br />

Anspruch auf Krankengeld, wenn<br />

eine Krankheit sie arbeitsunfähig<br />

macht und der Arbeitgeber nicht<br />

mehr zur Lohnfortzahlung verpflichtet<br />

ist. Ob eine Arbeitsunfähigkeit<br />

vorliegt, entscheidet der Arzt.<br />

Arbeitsunfähig bedeutet, dass jemand<br />

seinen Beruf zu weniger als<br />

50 Prozent ausüben kann. Die Höhe<br />

des Krankengeldes hängt vom Einkommen<br />

vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit<br />

ab. Bei Arbeitnehmern beträgt<br />

sie 70 Prozent des Brutto,maximal<br />

aber 90 Prozent des Netto.Empfänger<br />

von Arbeitslosengeld Ierhalten<br />

Krankengeld in Höhe der zuletzt<br />

bezogenen Leistungen. Selbstständige<br />

können beim Abschluss ihrer<br />

(freiwilligen) gesetzlichen Krankenversicherung<br />

wählen, ob sie Krankengeld<br />

erhalten wollen.<br />

Krankentagegeld der privaten Krankenversicherung:<br />

Privat Versicherte<br />

erhalten Krankentagegeld, das nach<br />

ähnlichen Richtlinien ausgezahlt<br />

wird. Es kann je nach Versicherungstarif<br />

bis zu 100 Prozent des Nettoverdienstes<br />

ersetzen. Die Versicherung<br />

legt dabei den Durchschnittsverdienst<br />

der vergangenen zwölf Monate<br />

vor Krankheitsbeginn zugrunde.<br />

Selbstständige können wählen, ob<br />

sie die Unterstützung bereits wenige<br />

Tage nach der Krankschreibung erhalten<br />

wollen –und nicht erst ab der<br />

siebten Woche wie gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Der Tarif ist dann entsprechend<br />

teurer. Privat Versicherte<br />

sollten ihrem Anbieter unbedingt<br />

mitteilen, wenn sich ihr Nettoeinkommen<br />

ändert, damit sie stets angemessen<br />

abgesichertsind.<br />

Lückenlose Krankschreibung: Oft<br />

sind es Kleinigkeiten, die Versicherte<br />

beim Krankengeld außer Acht lassen,<br />

so die Experten. Daher ihr Tipp:<br />

Achten Sie immer darauf, dass die<br />

Krankschreibung lückenlos ist! Wer<br />

zum Beispiel erst einmal von Montag<br />

bis Freitag krankgeschrieben ist<br />

und verlängern muss, sollte das am<br />

letzten Tag der Krankschreibung –<br />

also am Freitag –tun. Wartet man bis<br />

zum nächsten Montag, zahlt die Kasse<br />

kein Geld für das zurückliegende<br />

Wochenende. Das macht sich nicht<br />

nur direkt auf dem Konto bemerkbar,<br />

sondern fällt hinterher auch bei<br />

der Rentenversicherung ins Gewicht.<br />

Denn vom Krankengeld werden<br />

auch Renten-, Arbeitslosen- und<br />

Pflegeversicherungsbeiträge einbehalten.<br />

(blz)<br />

Fürmich immo<br />

nurmit Traumbad.<br />

Größe ist nicht alles<br />

Auch in Zeiten von Smartphones und Laptops haben<br />

einfache Monitore noch ihre Daseinsberechtigung<br />

Der Monitor am Schreibtisch sollte ideal eingestellt sein.<br />

DPA<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Von Maximilian Konrad<br />

Auch wenn vieles am Smartphone<br />

oder Laptop geht, ist ein Monitor<br />

für die Arbeit nach wie vor<br />

wichtig. Für eine Anschaffung<br />

spricht der ergonomische Faktor.<br />

Wenn ein Bildschirm auf dem<br />

Schreibtisch steht, kann sich der<br />

Körper auf eine klare Position einstellen.<br />

„Werlängere Zeit an einem<br />

Notebook sitzt, wirdmerken, wie das<br />

aufgrund der unbequemen Position<br />

den Rücken belastet“, sagt Sébastien<br />

Bonset vomFachmagazin„t3n“.<br />

Bonset rät, den Monitor so einzustellen,<br />

dass die Augen genau auf die<br />

obere Bildschirmkante schauen.<br />

Wird das Gerät beruflich genutzt,<br />

gibt esinder Arbeitsstättenverordnung<br />

klare Vorgaben. Hier geht es<br />

etwa umFlimmerfreiheit und darum,<br />

dass der Bildschirm sich ohne<br />

große Kraftanstrengung drehen und<br />

neigen lässt.<br />

Werregelmäßig mit Tabellenkalkulationen<br />

arbeitet, dürfte das an<br />

einem Monitor als angenehmer<br />

empfinden als an einem Notebook.<br />

Auch für die Foto- und Video-Bearbeitung<br />

sind größere Bildschirme<br />

meist unabdingbar. Ein Monitor<br />

kann sich als Zweitbildschirm bewähren<br />

–eine mittlerweile gängige<br />

Praxis für viele Arbeitnehmer. Wer<br />

mit dem Notebook arbeitet und einen<br />

Zweit-Monitor anschließt, kann<br />

seinen virtuellen Schreibtisch besser<br />

gliedern. Esgibt auch Apps von verschiedenen<br />

Anbietern, mit denen<br />

das Smartphone oder Tablet zu einem<br />

Zweitbildschirm für den Computer<br />

wird.<br />

Wenn mehrereGeräte zusammen<br />

verwendet werden, sollte ein Monitor<br />

immer über eine Mindestanzahl<br />

an Anschlüssen verfügen. Dazu zählen<br />

HDMI und DisplayPort. Für Apple-User<br />

sind zudem Bildschirme mit<br />

dem Thunderbolt 3-Port sehr praktisch.<br />

Generell sollte der neue Monitor<br />

über die gleichen Anschlussmöglichkeiten<br />

verfügen wie bereits vorhandene<br />

Geräte. Das erspart einem<br />

umständliche Adapter-Lösungen.<br />

Bei der Auflösung gilt grundsätzlich:<br />

je höher, desto besser. Als Standard<br />

gilt mittlerweile Full HD<br />

(1920 mal 1080 Pixel). Allerdings<br />

würden ältereMenschen nicht zwingend<br />

von hochaufgelösten Monitoren<br />

profitieren, da etwa kleinere<br />

Schriften oder hochaufgelöste Bilder<br />

nicht mehr so wahrgenommen werden<br />

können, warnt Bonset.<br />

Ein wichtiges Entscheidungskriterium<br />

ist die Größe. Als Standard<br />

haben sich zwischen 24 und 27 Zoll<br />

Bildschirmdiagonale durchgesetzt,<br />

das entspricht zwischen 61 und<br />

68,5 Zentimetern. Es geht jedoch<br />

auch deutlich größer, imKommen<br />

sind inzwischen etwa 34-Zoll-Ultrawide-Modelle.<br />

(dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 B9<br />

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Mobile Welten<br />

Ganz<br />

besondere<br />

Mixturen<br />

Kühlmittel sollte man<br />

regelmäßig kontrollieren<br />

ZuZeiten des VW Käfer wurde damit<br />

geworben, dass Luft weder<br />

kocht noch friert. Gleichwohl setzte<br />

sich im modernen Motorbau diese<br />

Kühlungstechnik nicht durch. Siehält<br />

die Motortemperatur nicht in zuverlässigen<br />

Grenzen und minimiert zudem<br />

nicht das Motorengeräusch.<br />

„Deshalb wird heute fast ausnahmslos<br />

Flüssigkeitskühlung eingesetzt.<br />

Sie arbeitet weitgehend wartungsund<br />

störungsfrei und spielt daher im<br />

Bewusstsein der Autofahrer nur noch<br />

eine Nebenrolle“, erläutert Wolfgang<br />

Weiß von Tüv Süd in München:<br />

„Gleichwohl sollte man den Kühlmittelstand<br />

regelmäßig kontrollieren<br />

und nötigenfalls das richtige Mittel<br />

nachfüllen, sonst riskiert man teure<br />

Motorschäden.“<br />

Setzt die Kühlung des Motors aus,<br />

kann es nur wenige Sekunden bis zu<br />

einem teuren Motorschaden dauern.<br />

„Deshalb sollte man neben dem Reifendruck<br />

den Kühlmittelstand regelmäßig<br />

prüfen“, legt der Tüv-Fachmann<br />

Autobesitzern ans Herz. Dazu<br />

genügt meist ein Blick unter die<br />

Haube auf den entsprechenden<br />

transparenten Behälter. Steht der<br />

Kühlmittel-Pegel oberhalb der Minimum-Marke,<br />

ist alles in Ordnung.<br />

„Zeigt die Sichtprüfung Verluste,<br />

heißt es die Ursache festzustellen“,<br />

rät Weiß. Werkstätten rücken der Leckage-Ursache<br />

mit einem speziellen<br />

Werkzeug zu Leibe; das Kühlersystem<br />

wird förmlich aufgepumpt – abgedrückt,<br />

sagen die Fachleute –und unter<br />

Druck zeigt sich dann, wo Hand<br />

angelegt werden muss.Das kann eine<br />

undicht werdende Wasserpumpe,<br />

eine beschädigte Schlauchschelle<br />

oder ein Steinschlag im Kühler sein.<br />

Wie auch immer, der Schaden sollte<br />

umgehend behoben werden.„Imtäglichen<br />

Fahrbetrieb gehen zunächst<br />

zwar nur einige Tropfen verloren“,<br />

schildert der Tüv Süd-Fachmann<br />

seine Erfahrungen, „doch bei Autobahnfahrt,<br />

bei warmem Wetter und<br />

heißem Motor,wirdaus demTröpfeln<br />

schnell ein ernsthaftes Problem.“<br />

Wie ehedem Wasser nachzufüllen<br />

ist bei Kühlmittelverlusten allenfalls<br />

eine Notlösung. Ähnlich wie Motoröl<br />

hat sich Frostschutz immer mehr zu<br />

einem ganz speziellen Betriebsstoff<br />

entwickelt. Er besteht aus Glykol/Ethanol,<br />

versehen mit diversen<br />

Additiven (Bitterstoffe, Silikat, Antioxidanten,<br />

Schaumverhütern). Bitterstoffe<br />

sollen verhindern, dass das<br />

Kühlmittel versehentlich getrunken<br />

wird. Silikate bilden eine Schutzschicht<br />

auf den Metalloberflächen<br />

und verhindern Kalkablagerungen.<br />

Antioxidanten zügeln die Korrosion<br />

von Bauteilen. Schaumverhüter unterdrücken<br />

das Aufschäumen des<br />

Kühlmittels. Glykol hält Schläuche<br />

und Dichtungen geschmeidig und<br />

hebt den Siedepunkt des Kühlmittels.<br />

Das Problem: Die wenigsten dürfen<br />

miteinander vermischt werden.<br />

Wenn sich anschließend Klümpchen<br />

im Kühlsystem bilden, die Wärmetauscher<br />

verstopfen und die Pumpe<br />

zerstören, zeigt der Griff zum falschen<br />

Behälter alsbald teure Folgen. Deshalb<br />

sollte man in der Bedienungsanleitung<br />

des Autos nachlesen, welches<br />

Mittel zum Einsatz kommen muss<br />

oder seine Werkstatt ansprechen.<br />

„Die Fachleute wissen, welche Sorte<br />

die richtige ist und welche ältere ersetzt“,<br />

rätWeiß.<br />

Zudem verfügen Werkstätten über<br />

ein Messinstrument, um den Gefrierpunkt<br />

des Wassers und damit den<br />

Kühlmittelgehalt festzustellen.<br />

„Denn auch das Verhältnis Wasser zu<br />

Kühlmittel muss stimmen“, gibt er zu<br />

bedenken: „Durch Erhöhung des<br />

Frostschutzanteils ist keine Absenkung<br />

des Gefrierpunktes mehr zu erzielen.<br />

Im Gegenteil, ein unverdünnt<br />

eingesetztes Frostschutzmittel gefriert<br />

bereits bei etwa minus 13 Grad<br />

und leitet bei Temperaturen vonüber<br />

null Grad nicht genügend Motorwärme<br />

ab.“ (blz)<br />

Regelmäßige Wartungen am Auto sind unerlässlich. Bei Firmen, die neu auf dem deutschen Markt drängen, sollten Verbraucher auf einen Service in der Nähe Wert legen. DPA (3)<br />

Und wer macht den Service?<br />

Neue Automarken drängen auf den europäischen Markt. Doch was ist, wenn Inspektionen anstehen?<br />

VonFabian Hoberg<br />

Borgward, e.Go Mobile,<br />

Tesla, Polestar, bald noch<br />

Byton, Niound Genesis: So<br />

einige Automarken drängen<br />

neu auf den deutschen Markt.<br />

Wasfür größere Vielfalt sorgt, heißt<br />

auch, ein neues Händler- und Servicenetz<br />

für Kunden aufbauen zu<br />

müssen. Wasbedeutet das für Kunden,<br />

die mit Modellen solcher Marken<br />

liebäugeln?<br />

Nach Kauf oder Leasing werden<br />

irgendwann Inspektionen oder Reparaturen<br />

ein Thema. „Jedes Fahrzeug<br />

muss irgendwann zum Service.<br />

Es gibt aber unterschiedliche Arten<br />

und Weisen, wie Hersteller einen<br />

Service organisieren können“, erklärtStefan<br />

Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft<br />

an der Fachhochschule<br />

der Wirtschaft (FHDW) in<br />

Bergisch Gladbach.<br />

Etablierte Hersteller setzen auf<br />

ein dichtes Servicenetz mit Markenwerkstätten.<br />

„Autofahrer wollen maximal<br />

20 Kilometer bis zur nächsten<br />

Werkstatt fahren. Wenn das nicht gewährleistet<br />

ist, müssen die Hersteller<br />

ihren Service anders gestalten“, sagt<br />

Bratzel.<br />

Kooperationen mit Werkstattketten<br />

Eine Möglichkeit für neu auf den<br />

Markt drängende Hersteller sieht er<br />

in Kooperationen mit freien Servicestationen<br />

oder Werkstattketten wie<br />

A.T.U oder Bosch Car Service. Verbraucher<br />

sehen das nach Einschätzung<br />

Bratzels pragmatisch: „Der Autofahrer<br />

ist nur an der Dienstleistung<br />

interessiert“, so der Experte, „Ort<br />

und Markesind zweitrangig, solange<br />

der Service in seiner Nähe ist.“<br />

Über Kooperationen mit Partnern<br />

lässt sich ein dünnes, eigenes Händlernetz<br />

flächendeckend ausbreiten<br />

und engmaschig knüpfen. „Ein eigenes<br />

Servicenetz aufzubauen, macht<br />

für neue Marken wie e.Go Mobile<br />

oder Borgward wenig Sinn. Das wäre<br />

zu teuer“, sagt Bratzel.<br />

Statt mit dem Auto in die Werkstatt zu fahren, kommt der Servicewagen zum Auto.<br />

Mit einem Hol- und Bringservice<br />

ließe sich der Komfortfür den Besitzererhöhen<br />

-und es wäreunwichtig,<br />

wo die Werkstatt steht. Auch Servicewagen,<br />

die zum Auto kommen, kann<br />

sich Bratzel für die Zukunft durchaus<br />

vorstellen. Wartungen werden dann<br />

vorOrt vorgenommen.<br />

Dennoch sollten sich Interessenten<br />

vonAutos neuer Marken vordem<br />

Kauf bewusst machen, dass ihr Fahrzeug<br />

regelmäßig zum Service muss.<br />

Eine gut erreichbare Werkstatt<br />

macht ihnen das Leben einfacher,<br />

wie der ADAC erklärt. Denn auch<br />

wenn die Modelle vermehrt Elektroantrieb<br />

besitzen und zum Beispiel<br />

auf den Wechsel von Motoröl und<br />

Zündkerzen verzichten können,<br />

müssen sie erstmals spätestens nach<br />

drei Jahren und danach alle zwei<br />

Jahrezur Hauptuntersuchung.<br />

Generell werden bei Elektrofahrzeugen<br />

die Wartungen günstiger, da<br />

eben Materialien wie Öl oder bestimmte<br />

Filter wegfallen. Dafür ist<br />

die Anfälligkeit etwa von Batterien<br />

noch nicht ganz klar.<br />

Zu bedenken ist außerdem, dass<br />

eine neue Marke wieder vom Markt<br />

verschwinden kann. Nissans Nobeltochter<br />

Infiniti wird sich bald vom<br />

europäischen Markt wieder zurückziehen,<br />

Saab gibt es schon länger<br />

Kaufgesuche<br />

Wir kaufen Wohnmobile +<br />

Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />

www.wm-aw.de Fa.<br />

Automobil.<br />

Anzeigenannahme:<br />

( 030) 2327-50<br />

nicht mehr. Dann wird die Werkstattbetreuung<br />

lückenhaft, und irgendwann<br />

werden die Ersatzteile<br />

knapp, wie der ADAC beschreibt.<br />

Beim Start einer neuen Marke gebe<br />

es keine Gewissheit, wie lange sie<br />

durchhält.<br />

Einen Vorteil sieht der ADAC in<br />

neuen, innovativen Modellen, interessanten<br />

Einführungsangeboten<br />

und oft aufmerksamen und hilfsbereiten<br />

Händlern. Ob eine Wartung<br />

bei einem schon bestehenden<br />

Händlernetz oder einer Service-<br />

Gruppe günstiger oder besser ist als<br />

bei einem etablierten Vertragshändler,<br />

sei jedoch keineswegs klar. Es<br />

fehlten hier noch Vergleichsmöglichkeiten.<br />

Dass sich neue Marken auf dem<br />

europäischen Markt langfristig etablieren<br />

werden, daran hat Arthur<br />

Kipferler vonder Beratungsfirma Berylls<br />

keine Zweifel: „Nachdem der<br />

Absatz von E-Autos in den nächsten<br />

fünf bis zehn Jahren durch Emissionslimits<br />

und andere Regularien<br />

starksteigen wird, haben Elektrohersteller<br />

sehr gute Wachstumschancen“,<br />

lautet seine Prognose.Nach einer<br />

Einschätzung von Berylls wird<br />

der Anteil vonElektrofahrzeugen am<br />

Absatz auf dem europäischen Neuwagenmarkt<br />

bis 2030 auf 25 bis 35<br />

Prozent ansteigen.<br />

Die Frage nach der finalen Lösung<br />

Für neue Elektromarken wie e.Go<br />

Mobile, Byton und Nio, aber auch<br />

Submarken wie ID. von VW, Polestar<br />

von Volvo und EQ von Mercedes<br />

könnte das ein großes Volumen ausmachen.<br />

„Submarken waren, bis auf wenige<br />

Ausnahmen, bisher in der Autoindustrie<br />

nicht unbedingt Erfolgsgaranten“,<br />

sagt Kipferler. Bei<br />

ihnen stelle sich außerdem die<br />

Frage der finalen Lösung: Ersetzt<br />

der Elektro-Ableger in Märkten mit<br />

hohem E-Anteil am Ende die<br />

Hauptmarke? Dem Kunden kann<br />

das gleichgültig sein. Hauptsache,<br />

der Händler oder Servicepartner ist<br />

in der Nähe. (dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Motorradfahren in der<br />

Gruppe: Erfahrene nach vorn<br />

Starten Motorradfahrer in einer<br />

Gruppe zur Tour,fahren die erfahrensten<br />

Biker am Anfang und am<br />

Ende der Kolonne.Der Spitzenmann<br />

verantwortet die Strecke und<br />

wählt die Geschwindigkeit, erläutertder<br />

Tüv Rheinland. Am besten<br />

geht er dabei auf der Landstraße<br />

nicht über Tempo 80, um die<br />

Gruppe beieinander zu halten.<br />

Gleich hinter der Spitzesortieren<br />

sich Fahranfänger oder diejenigen<br />

mit am wenigsten Praxis oder den<br />

schwächsten Maschinen ein. Die<br />

vorabfestgelegte Reihenfolge behält<br />

die Gruppe unterwegs penibel<br />

bei und überholt sich nicht gegenseitig.<br />

Sierollt auf geraden Strecken<br />

und Autobahnen versetzt, achtet<br />

auf ausreichend Sicherheitsabstand.<br />

(dpa)<br />

Hyundai Ioniq Elektro startet<br />

ab 34 900 Euro<br />

Hyundai stellt die Startampel für<br />

den Ioniq Elektroauf Grün: Der<br />

überarbeitete Stromer fährtabSeptember<br />

2019 bei den Händlernvor.<br />

DiePreisliste beginnt bei 34 900<br />

Euro.Dafür verspricht der Hersteller<br />

mehr Leistung, eine größere<br />

Hochleistungsbatterie,eine verbesserte<br />

Reichweite und mehr Fahrfreude.InZahlen<br />

ausgedrückt bedeutet<br />

das: DieLithium-Polymer-<br />

Batterie des rein elektrischen Ioniq<br />

Elektroleistet nun 38 kWh statt der<br />

bisherigen 28 kWh. DieReichweite<br />

habe man um 36 Prozent auf einen<br />

Zielwertvon bis zu 294 Kilometer<br />

gesteigert. (mid)<br />

Sparmeister-Motoren<br />

für den Mazda3<br />

Derneue Benzinmotor „Skyactiv-X“<br />

ist fertig. Sein Debüt feiertder weltweit<br />

erste Serien-Benziner mit Kompressionszündung<br />

im neuen<br />

Mazda3, wo er sowohl für den Fünftürer<br />

als auch für den viertürigen<br />

Fastback zur Wahl steht. In Verbindung<br />

mit dem serienmäßigen Mildhybrid-System<br />

MazdaMHybrid liefertder<br />

neue Motor vorbildliche Verbrauchs-<br />

und Emissionswerte.So<br />

liegt der Gesamt-CO 2 -Ausstoß (gemäß<br />

Fahrzyklus NEFZ) für den<br />

Mazda3 Fastback bei nur 96 g/km,<br />

was einem Verbrauch von4,3 Litern<br />

Superbenzin auf 100 Kilometer entspricht<br />

(mit 16-Zoll-Bereifung und<br />

manuellem 6-Gang-Getriebe). (mid)<br />

Motorrad-Airbags: Die<br />

Angst ist unbegründet<br />

Airbags für Motorradfahrer können<br />

das Verletzungsrisiko bei Stürzenreduzieren.<br />

Sielösen im Millisekundenbereich<br />

entweder elektronisch<br />

oder mechanisch aus.Esgibt diese<br />

Systeme als Jacke,Weste,als integrierte<br />

Lösung oder zum Überziehen<br />

in verschiedenen Preisklassen, berichtet<br />

das Institut für Zweiradsicherheit<br />

(ifz). Manche Biker äußerten<br />

die Sorge, das besonders mechanische<br />

Systeme versehentlich auslösen,<br />

etwa beim Absteigen ohne sich<br />

abzuschnallen. Denn hier ist eine<br />

Reißleine mit dem Motorrad verbunden.<br />

Doch die nötige Zugkraft<br />

fürs Auslösen liege je nach Modell<br />

bei 20 bis 30 Kilo,sodas ifz. Werdas<br />

Abschnallen versehentlich vergisst,<br />

spürteinen starken Druck auf der<br />

Jacke.Sosei ein unbeabsichtigtes<br />

Auslösen nahezu unmöglich. (dpa)


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Ein SUV kommt selten allein.<br />

Die Autofirmen leben<br />

inzwischen vor allem von<br />

SUV-Verkäufen, davon,<br />

dass sie diese Modelle immer mehr<br />

variieren. Und gerade ist ein Paradox<br />

angesagt: SUV, die tiefergelegt<br />

und auf Coupe getrimmt werden -<br />

mit abfallendem Dach und ein paar<br />

PS mehr unter der Haube.Wie BMW<br />

mit dem X6 oder Mercedes mit dem<br />

GLE Coupé. Auch Porsche zieht jetzt<br />

nach: DenCayenne gibt es ab sofort<br />

auch als Cayenne Coupé.<br />

Wie er aussieht: Auf ersten, flüchtigen<br />

Blick fällt gar nicht so viel auf.<br />

Denn das Porsche Cayenne Coupé<br />

sieht so aus, wie man das eigentlich<br />

von einem Porsche-SUV, einem Cayenne,<br />

erwartet. Wuchtig und<br />

gleichzeitig geduckt vorne gehend.<br />

Aber:Die Urversion ohne Coupé im<br />

Namen hat ein Problemchen. Der<br />

Cayenne ist ein Bruder vom VW<br />

Touareg und dementsprechend<br />

kastig läuft er hinten aus. Das komplett<br />

neu entwickelte Cayenne<br />

Coupé ist somit das erste Porsche-<br />

SUV,das wirklich wie eines aussieht,<br />

ab der flacher stehenden A-Säule ist<br />

alles neu. Mit einem abgesenkten,<br />

nach hinten abfallendem Dach<br />

(zwei Zentimeter niedriger als beim<br />

normalen Cayenne), der flacheren<br />

Frontscheibe und den aufgeblasenen<br />

Radhäusern (mit 20-Zoll-Rädern)<br />

zaubert Porsche jetzt wirklich<br />

Carrera-Feeling in die SUV-Klasse.<br />

Wie er sich fährt: Auch hier sprintet<br />

das SUV in die Sportwagenklasse.<br />

286 km/h bringt die Acht-Zylinder-<br />

Turboversion mit vier Litern Hubraum,<br />

550 PS und einem Drehmoment<br />

von 770 Nm auf die Straße,<br />

nur 3,9 Sekunden dauert es, bis die<br />

100-km/h-Grenzedurchbrochen ist<br />

-dafühlt sich der beherzte Tritt aufs<br />

Gaspedal, der einen fest in die Sitze<br />

presst, fast unheimlich an. Aber<br />

Zahlen sind das eine. Beeindruckend<br />

ist die Souveränität, mit der<br />

das 2,2 Tonnen schwere Turbo-<br />

Coupé seine schiere Kraft auf den<br />

Asphalt bringt -auch mit Hilfe einen<br />

adaptiven Heckspoilers, der ab<br />

90 km/h automatisch 13,5 Zentimeter<br />

ausfährt und so den Anpressdruck<br />

auf die Hinterachse erhöht.<br />

Beiunter 60 km/h verschwindet das<br />

Ding wieder im Blechkleid. Selbst<br />

Kurven nimmt der Wagen mit präziser<br />

Lenkung ohne Zicken, ohne<br />

merkliche Seitenneigung, mit nur<br />

geringen Wankbewegungen. Um<br />

Spaß zu haben, braucht man aber<br />

gar nicht die Monsterversion mit<br />

den wütend brabbelnden 550 PS:<br />

Denn das Coupé gibt es auch mit<br />

zwei 3-Liter-Sechszylindern, mit<br />

340 und 440 PS. Schon das Einstiegsmodell<br />

zeigt den Anderen die<br />

Rücklichter -mit einem Sprint von0<br />

auf 100 km/h in sechs Sekunden,<br />

Spitze: 243 km/h.<br />

Liebe auf den ersten Blick.<br />

Nicht auf den zweiten<br />

Der erste Eindruck ist mitunter bei einem Auto entscheidend: Ja oder nein,<br />

Daumen rauf oder Daumen runter? Beim neuen Cayenne Coupé dürfte bei den<br />

meisten Betrachtern eine positive Reaktion folgen. Bis der Blick auf den Preis fällt<br />

Schöner Schwung: Die Dachlinie ist den Designerndes Cayenne Coupé gut gelungen. Die neue Farbe heißt „Lava Orange“.<br />

Klar ist dasGeschmackssache. Aber im Gegensatz<br />

zu etabliertenKonkurrenzmodellen istdas<br />

Heck einfach geschmeidigerausgefallen. Es<br />

wirktnicht wienachträglichhinkonstruiert, sondernfügt<br />

sich harmonisch in den Gesamteindruck<br />

des knappfünf Meter langen Bolidenein.<br />

DER PORSCHE CAYENNE COUPÉ IM DETAIL<br />

Allerdings haben die Porsche-Designer und<br />

Techniker ja auch nicht einfach das Dach des<br />

„normalen“ Cayenne hinten schräg abgeschnitten.<br />

Als optischer Glücksgriff erweist sich<br />

auch der feststehende Dachspoiler zur Unterstützung<br />

der coupéhaften Seitenlinie.<br />

VonStefan Henseke<br />

Die Armaturen der Coupé-Version entsprechen<br />

komplett denen des „normalen“ Cayenne.<br />

Zündschloss links, alles im Blick und im Griff,<br />

Klare Anzeige, reichlich Tasten: Der Arbeitsplatz<br />

im Cayenne ist übersichtlich und mit feinen<br />

Materialien ausstaffiert.<br />

Die hinteren Türen sind etwas kleiner.Aber das<br />

Platzangebot im Fond auf den zwei Einzelsesseln<br />

wiederum ist trotz des serienmäßigen Panoramadachs<br />

in alle Richtungen hin mehr als<br />

nur zufriedenstellend, zumindest für Zeitgenossen<br />

knapp an die 1,90 Meter.<br />

PR (5)X<br />

Wie man drinsitzt: Sehr sonnig, jedenfalls<br />

wenn das Wetter mitspielt.<br />

Serienmäßig ist im Cayenne Coupé<br />

ein über zwei Quadratmeter großes<br />

Panorama-Festglasdach verbaut.<br />

Ansonsten sorgt Porsche dafür,dass<br />

man sich wie in einem Sportwagen<br />

fühlt -mit achtfach bzw.18-fach (im<br />

Turbo) elektrisch verstellbaren<br />

Sportsitzen, auf denen man 30 Millimeter<br />

tiefer als im Cayenne sitzt.<br />

Erstaunlich: Trotz des niedrigeren,<br />

abfallenden Dachs sitzt man als<br />

1,90 Meter großer Mitfahrer auch<br />

hinten bequem, ohne mit dem Kopf<br />

anzustoßen. Die Kniefreiheit ist<br />

ebenfalls okay. Der Arbeitsplatz des<br />

Fahrers ist wie bei den Schwestermodellen<br />

eingerichtet - inklusive<br />

dem Drehzahlmesser in Analogoptik<br />

in der Mitte.<br />

Was alles reinpasst: Das flachere<br />

Dach frisst natürlich Kofferraum.<br />

150 Liter fallen der Optik zum Opfer.<br />

Nun625 Liter (600 Liter beim Turbo)<br />

sind aber immer noch okay,bei umgeklappten<br />

Rücksitzen wächst der<br />

Platz auf 1540 Liter (1510 Liter beim<br />

Turbo). Praktisch: die Heckklappe<br />

schwingt elektrisch auf und zu. Optional:<br />

der Komfortzugang. Dann genügt<br />

eine Fußbewegung unter den<br />

hinteren Stoßfängern, damit sich die<br />

Heckklappe automatisch öffnet.<br />

Was alles inklusive ist: Eine ganze<br />

Menge.Rüstet man den Wagen aber<br />

voll auf, zahlt man schnell so viel extra,<br />

dass man bei anderen Herstellern<br />

ein komplettes Auto dafür bekommt.<br />

Allein das Leichtbaupaket<br />

kostet gut 10 000 Euro, das adaptive<br />

Fahrwerk mehr als 3250 Euro.60000<br />

Euro für Extras sind schnell zusammen.<br />

Serienmäßig sind die 20-Zoll-<br />

Leichtmetallräder,der Parkassistent<br />

inkl. Rückfahrkamera, PASM (Porsche<br />

Active Suspension Management,<br />

elektronisch System zur Verstellung<br />

der Stoßdämpfer), das<br />

Sport-Chrono-Paket, der Abstandsregeltempomat<br />

mit Stop-and-go-<br />

Funktion oder der vorausschauende<br />

Fußgängerschutz, der im Notfall<br />

automatisch bremst.<br />

Was es kostet: Man ahnt es,<br />

Schnäppchen sehen anders aus.<br />

Das Dach sinkt, die Preise steigen.<br />

Das Coupé ist 5000 bis 7000 Euro<br />

teurer als die normalen Cayenne-<br />

Modelle. Die Preise starten bei 83<br />

711 Euro, der Turbo leert turbomäßig<br />

das Portemonnaie –mit 146 662<br />

Euro.<br />

Der Testwagen wurdeuns vonPorsche zur Verfügung<br />

gestellt: Porsche Cayenne Coupé. Motor:3-<br />

Liter-Sechszylinder-Turbomit 340 PS,Drehmoment:<br />

450Nm, Spitze: 243km/h, 0auf 100<br />

km/h: 6,0 sek., Verbrauch: 9,4 Liter Super, CO 2 -<br />

Wert:215 g/km, Länge/Breite/HöheinMillimeter:4931/2194/1676,<br />

Leergewicht: 2030kg,<br />

Kofferraum:625 bis 1540 Liter,Preis: ab 83 711<br />

Euro<br />

Mein Leben<br />

mit<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

Greifvögeln<br />

Foto: Ullstein Buchverlag<br />

SandraJung aus dem<br />

thüringischen Bad<br />

Blankenburgist mit<br />

26 Jahren die jüngste<br />

Falknerin in Deutschland<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Dervon hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019 B11<br />

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Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

NIBC Direct */**<br />

nibcdirect.de 0,75 0,75 0,75<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

PSA Direktbank<br />

psa-direktbank.de 0,25 0,70 0,70<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />

ING *<br />

ing.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,03 0,03 0,03<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,18 0,18 0,18<br />

*Neukunden /Neuanlagen<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

SWK Bank<br />

couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,74 4,98 4,74<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,69 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,22 4,31 4,39<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

abcbank<br />

abcbank.de 1,15 1,20 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,05 1,20 -<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

ING<br />

ing.de 0,07 0,12 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,30<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,74 0,94 0,89<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

abcbank<br />

abcbank.de - 0,80 0,90<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,65<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,75 0,05<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,23 0,30 0,45<br />

*6Monate Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

13.06. 13.06. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 106,58 103,48 103,64<br />

Adifonds A A 123,33 117,46 116,15<br />

AdiverbaA A 162,71 154,96 155,20<br />

AdvFixedIncAEUR A 102,94 99,94 99,86<br />

Aktien Europa A A 92,43 88,03 87,23<br />

All Stratfds Ba A A 87,48 84,12 83,60<br />

BiotechnologieA A0,49 154,04 146,70 145,14<br />

ConcentraA A0,36 116,56 111,01 109,77<br />

CONVEST 21 VL A 60,91 58,01 57,42<br />

East. Europe EqA A1,96 100,02 95,26 94,35<br />

Emerging Europe A A 340,47 324,26 320,14<br />

Eur Renten AE A1,35 64,21 62,64 62,64<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,82 41,00 41,01<br />

Euro RentenfondsAT T 109,06 106,40 106,41<br />

EuropaVisionA A0,95 27,23 25,93 25,75<br />

Europazins A A0,78 57,22 55,55 55,64<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 93,99 90,81 90,58<br />

FondakA A 176,55 168,14 165,56<br />

Fondis A 86,50 82,38 81,55<br />

Fondra A 117,82 113,29 112,42<br />

Fonds Japan A A0,19 58,33 55,55 55,12<br />

Fonds Schweiz A A1,41 486,62 463,45 457,38<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,59 46,59 46,60<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 103,23 98,31 97,58<br />

Global Eq.Divid A A1,84 113,51 108,10 107,16<br />

Industria A A1,63 100,15 95,38 94,18<br />

Informationst.A A0,76 260,46 248,06 243,15<br />

Interglobal A A1,01 352,25 335,48 330,00<br />

InternRentA A0,36 49,16 47,73 47,75<br />

Kapital Plus A A0,65 65,31 63,41 63,09<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 312,21 297,34 291,15<br />

Nürnb.Eurold.A A 132,71 126,39 125,00<br />

Plusfonds A 154,30 146,95 145,76<br />

Rentenfonds A A0,90 88,68 86,52 86,52<br />

RohstofffondsA A0,31 63,54 60,51 59,50<br />

Thesaurus AT T 948,44 903,28 893,26<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,34 93,41 93,39<br />

US Equity C2 A0,20 65,64 65,64 64,80<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 94,46 89,96 88,52<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 177,85 169,38 167,30<br />

Verm.Europa A A1,13 48,80 46,48 46,07<br />

Wachstum Eurol A A 121,38 115,60 114,00<br />

Wachstum Europa A A0,99 124,53 118,60 116,76<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 114,04 108,61 107,62<br />

Trust €uro Dfsv A 45,78 45,78 45,77<br />

Trust €uro Renten A 47,88 46,49 46,41<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,50 134,28 127,89 125,28<br />

Amp GenderPlus Akt T 108,11 103,95 101,95<br />

Amp Global Renten A0,20 17,91 17,26 17,29<br />

Amp Rendite Renten A0,25 22,08 21,44 21,40<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 111,17 111,17 109,35<br />

Euro BondA2 T 29,77 29,77 29,80<br />

World EnergyA2 T 15,98 15,98 16,02<br />

World GoldA2 T 27,98 27,98 27,73<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Bd.Euro Med.Term* T 184,99 184,99 185,08<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,30 122,30 122,31<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 96,90 96,44<br />

Eq.High Div.Europe* T 92,27 92,27 91,63<br />

Euro ShortTermBd* T 113,94 113,94 113,95<br />

MoneyMkt Euro* T 207,90 207,90 207,91<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2783,17 2783,17 2741,53<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,53 7,53<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 53,77 51,08 50,61<br />

AriDeka CF A0,65 69,59 66,11 65,42<br />

Berol.Ca.Chance A0,19 55,51 53,89 53,39<br />

Berol.Ca.Premium A0,21 66,07 63,84 62,96<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,16 44,10 43,02 42,89<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,15 41,91 40,79 40,59<br />

BerolinaRent Deka A 41,02 39,58 39,49<br />

Deka Immob Europa A0,80 49,08 46,63 46,62<br />

Deka-Conv.Rent CF A 45,47 43,83 43,54<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,64 104,94 99,94 98,98<br />

Deka-Europa Akt Str A1,30 66,23 63,08 62,46<br />

DekaFonds CF A0,34 110,71 105,18 104,00<br />

DekaLux-EuropaTF A 58,99 58,99 58,42<br />

DekaLux-PharmaT.TF A 280,44 280,44 276,47<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 730,99 694,46 686,33<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 20,27 19,68 19,70<br />

DekaSpezial CF A1,16 376,10 362,51 359,53<br />

DekaStruk.Wachst. A0,15 42,81 41,97 41,85<br />

DekaTresor T 89,44 87,26 87,23<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+180<br />

+150<br />

+120<br />

+90<br />

+60<br />

+30<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

DIE BESTEN WERTGESICHERTEN FONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 13.06. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Deka. Deka EuropaGarant LU0508319497 188,86 EUR 2,61 10,50 4,59 14,73 21,99 WWWWWWWWWWWWWW 1,99<br />

Union Lux UiGa.95:AkWelt2020* LU0955854772 136,86 EUR 1,48 2,67 2,85 13,57 32,17 WWWW 0,60<br />

Deka. Deka WorldGarant 3 LU0352747660 129,53 EUR –0,08 0,90 –1,99 11,39 17,38 WWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WorldGarant 2 LU0324236479 126,10 EUR –0,08 0,57 –1,78 9,52 15,06 WWWWW 0,71<br />

Union Lux UniGarant:Nord2021* LU0993959237 113,40 EUR –0,07 0,86 –0,80 8,90 14,06 WWWWW 0,76<br />

Deka. Deka WorldGarant 4 LU0367985057 119,05 EUR –0,08 0,83 –1,85 8,89 13,48 WWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WldTopGarant1 LU0337338445 113,88 EUR –0,04 1,07 –1,32 7,81 14,25 WWWWW 0,70<br />

Union Lux UniGar:AkWelt2020* LU0944457364 121,49 EUR 0,89 1,61 1,66 6,95 18,64 WWWW 0,60<br />

Deka. CHANCENGARANT LU0349784768 116,69 EUR –0,06 0,20 –1,91 6,60 11,49 WWWWWW 0,91<br />

Union Lux Chanc.Vielfalt2020* LU0945322997 113,07 EUR 0,34 1,39 –1,47 6,45 8,15 WWWWW 0,73<br />

Deka. EuroProtStrat 90 I LU0395919797 104,22 EUR 1,01 4,98 0,11 6,28 2,21 WWWWW 0,73<br />

Deka. Mainfr.Wertkonz. ausg. DE000DK1CHU9 103,02 EUR –0,14 2,32 1,84 6,13 3,38 WWWWWWW 1,03<br />

Intl Fund Naspa Str.Wachstum LU0104456800 47,00 EUR 0,43 6,14 –0,20 5,83 4,82 WWWWWWWWWWWWW 1,81<br />

Deka. Deka:DeutPr Str90I LU0395919441 122,42 EUR 0,66 4,00 0,02 5,74 2,83 WWWWW 0,71<br />

Deka. Deka:DeutschlGara1 LU0368626619 112,68 EUR 0,01 1,21 –2,41 4,43 5,73 WWWWW 0,71<br />

Intl Fund Naspa Str.Ertrag LU0104455588 47,87 EUR 0,46 4,35 1,36 4,38 5,29 WWWWWWWWWW 1,45<br />

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />

nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Digit Kommunik TF A 77,45 77,45 76,70<br />

EuropaSelect CF A0,40 67,62 65,18 64,46<br />

Keppler-EmMkts-Inv A1,06 37,68 35,89 35,56<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 67,53 64,31 63,66<br />

Lingohr-Systemat A1,22 115,68 110,17 108,98<br />

Multirent-Invest A1,13 35,31 34,28 34,20<br />

Naspa-Europafonds* T 44,77 44,77 44,77<br />

PrivatDepot 3B A0,11 29,92 29,92 29,72<br />

RenditDeka A0,15 24,76 24,04 24,03<br />

Rntfds RheinEdit A 30,13 29,07 29,03<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,47 31,16 31,11<br />

Technologie CF T0,12 39,84 38,40 37,70<br />

Weltzins-Invest P A1,33 24,80 24,08 23,96<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 67,26 64,22 63,34<br />

Basler-InternDWS A1,26 113,50 108,39 107,81<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 26,55 25,35 25,33<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 74,94 72,23 71,46<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 100,95 97,93 97,80<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 105,86 103,22 103,09<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 152,12 144,52 142,00<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 67,99 67,99 67,98<br />

DWSAkkumula T 1193,44 1136,61 1125,65<br />

DWSAkt.Strat.D T 420,90 400,85 394,85<br />

DWSBalance T 112,37 108,04 107,59<br />

DWSBiotech T 198,08 188,65 188,31<br />

DWSConc GS&P Food A 368,81 351,25 349,93<br />

DWSCov Bond Fd LD A 56,46 55,08 55,04<br />

DWSD.Akt.O T 396,30 396,30 390,88<br />

DWSDefensiv T 115,58 112,21 111,97<br />

DWSDeutschland T 229,72 218,78 215,63<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1922,07 1866,08 1863,78<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,48 133,15 133,15<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,40 32,58 32,53<br />

DWSEurop. Opp LD A 325,52 310,01 306,45<br />

DWSEurorenta A1,31 57,95 56,25 56,28<br />

DWSEurovesta A 131,63 125,35 124,30<br />

DWSFinanTypO ND A 64,06 64,06 64,27<br />

DWSGM&MTypO A 56,91 56,91 55,82<br />

DWSGlb.SM Cap A 71,73 68,31 67,66<br />

DWSGlbl Growth A 130,87 124,64 122,64<br />

DWSHeal. CTypO T 253,85 253,85 250,42<br />

DWSInst. Money+ T14068,93 13929,63 13930,17<br />

DWSIntern.Rent.O T 129,03 129,03 129,25<br />

DWSInter-Renta LD A 14,81 14,37 14,36<br />

DWSInvesta A 170,87 162,73 160,41<br />

DWSOsteuropa T 643,07 612,44 604,88<br />

DWSTechn.TypO A 200,45 200,45 196,58<br />

DWSTelemedia OND A 165,19 165,19 163,66<br />

DWSTopAsien T 169,35 162,84 160,39<br />

DWSTop Dividen LD A 131,63 125,35 124,98<br />

DWSTop Europe A 150,02 144,24 142,91<br />

DWSTop Prtf Off T 72,21 68,77 68,24<br />

DWSTopWorld A 115,57 111,12 109,90<br />

DWSTRC Deutschl. T 176,69 168,28 167,21<br />

DWSUSDollar Res A2,77 193,36 191,44 191,32<br />

DWSUSEq.Typ O T 416,14 416,14 410,27<br />

DWSUSGrowth A 229,62 218,68 215,09<br />

DWSVermbf.I LD A 174,04 165,75 164,25<br />

DWSVermbf.R LD A 19,51 18,93 18,92<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 128,34 123,40 122,37<br />

DWSI GE LD A1,82 188,09 178,68 176,79<br />

Global Hyb Bd LD A 40,89 39,69 39,53<br />

Gottlieb Daimler T 74,53 71,66 70,73<br />

grundb.europa RC A 42,11 40,10 40,09<br />

LatinAmerican Eq T 137,37 130,50 127,69<br />

Nomura Jp Grwth LC T 55,25 53,12 52,81<br />

Qi Eurozone Eq RC T 97,15 92,52 91,61<br />

Qi LowVol Europe NC T 278,67 278,67 276,28<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,98<br />

DJE-Div&Sub I T 448,74 448,74 445,57<br />

DJE-Div&Sub P T 426,06 405,77 402,91<br />

DJE-Div&Sub XP A 269,62 269,62 267,68<br />

DJE-Europa I T 388,39 388,39 385,43<br />

DJE-Sht Term Bd I T 143,23 143,23 143,12<br />

0<br />

–30<br />

–60<br />

–90<br />

Quirin Privatbank<br />

PSI Software<br />

Beta Systems Software<br />

GSW Immobilien<br />

Accentro Real Est.<br />

Eckert &Ziegler<br />

IVU Traffic Techn.<br />

MagForce<br />

Zalando<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besserals der DAX<br />

Dax (–1,15% seit 4Wochen, –5,60% seit 12 Monaten)<br />

Deag Dt. Entert.<br />

Westgrund<br />

TLGImmobilien<br />

Hypoport<br />

Rocket Internet<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

MBB<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

–120<br />

–20 –10 0 +10 +20 +30<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,18 9,68 9,57<br />

Euro Balanced Fund A 18,56 17,93 17,82<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 10,80 10,80 10,75<br />

European Growth A 16,58 15,75 15,68<br />

European Sm. Comp. A 54,89 52,15 52,06<br />

GermanyFund A 57,63 54,76 54,10<br />

International EUR A 54,01 51,32 50,93<br />

Nordic Fund A 1383,00 1314,00 1277,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 27,78 26,84 26,80<br />

South Ea.As.USD A 9,57 9,09 9,04<br />

US Dollar Bond A0,07 7,70 7,44 7,45<br />

WorldFund A 25,34 24,08 23,91<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 23,05 21,72 21,69<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 60,68 57,49 56,59<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A 6,57 6,37 6,29<br />

TEM Gl.(Eur) Ad* A 20,41 19,34 19,12<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 40,42 38,30 38,00<br />

TEM GlobalAd* A 35,80 33,92 33,99<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,27 16,36 16,28<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A 17,37 16,46 16,37<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 47,91 45,62 44,91<br />

HANSAinter.A A0,36 19,67 19,00 19,03<br />

HANSArenta A0,47 24,66 23,82 23,78<br />

HANSAzins A0,10 24,56 24,32 24,31<br />

SI BestSelect T 137,12 130,59 128,95<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,42 13,73 13,59<br />

FFPB RENDITE A 11,49 11,16 11,12<br />

Mu.In.Spezial OP R T 43,97 41,78 41,54<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 64,25 61,04 59,52<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 19,13 18,56<br />

GlbTechologyA2 T 90,49 89,24<br />

Japanese Equity T 16,08 15,98<br />

Japanese S.CA2 T 51,84 51,85<br />

PanEuro Sm CoA2 T 47,89 47,10<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A 45,08 44,63 44,61<br />

EuroKapital A 45,16 43,01 42,54<br />

EuroRentA A 32,04 30,96 30,88<br />

ProInvest A 176,74 168,32 165,74<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 193,11 183,91 181,87<br />

Aktien Europa AR* A 127,37 121,30 120,10<br />

Wachstum Internat.* T 193,49 184,28 183,22<br />

First Sensor<br />

Axel Springer<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 112,16 112,16 111,94<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,34 98,39 98,39<br />

LandertBond Opp* A 50,76 50,76 50,68<br />

VM Sterntaler II* A 116,95 112,45 111,70<br />

WahreWerteFonds R* T 50,46 48,52 48,51<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 105,72 100,69 100,15<br />

Basis-Fonds I* T 138,77 138,77 138,73<br />

O.BHF AccuZins CR* T 306,33 297,41 298,26<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 109,40 104,19 103,42<br />

O.BHF FRA EFF* A 214,24 204,04 202,45<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 492,91 469,44 465,84<br />

Biotech PEUR T 642,05 611,48 604,13<br />

Clean EnergyP€ T 82,26 78,34 77,03<br />

Digital P T 337,70 321,62 317,25<br />

Em.Mrkts PEUR T 519,87 495,11 483,34<br />

EUR Bonds P* T 598,11 580,69 582,31<br />

EUR Bonds Pdy* A 351,92 341,67 342,62<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,31 133,31 133,34<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 260,81 253,21 252,58<br />

Great.China PEUR T 504,63 480,60 465,61<br />

Health HP € T 210,12 200,11 198,32<br />

Health PEUR T 259,86 247,49 244,19<br />

Indian Eq. PEUR T 495,67 472,07 468,74<br />

Robotics PEUR T 156,82 149,35 145,79<br />

Robotics REUR T 152,83 145,55 142,11<br />

Russian Equ. PEUR T 71,40 68,00 66,13<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,43 135,43 135,43<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,93 92,93 92,94<br />

Water P€ T 346,74 330,23 326,88<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A0,47 93,13 92,21 91,73<br />

SEB Green Bond D* A0,79 53,28 52,49 52,52<br />

SEB ImmoInvest A 6,99 6,64 6,64<br />

SEB Sust.HighYield* A0,84 35,19 34,84 34,74<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 55,95 55,68 55,76<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 57,63 55,68 55,77<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,38 100,68 100,68 100,46<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,46 124,56 124,56 124,20<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,56 97,56 97,56<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 112,62 112,62 112,23<br />

PrivFd:Kontr.* A0,46 127,63 127,63 127,16<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,50 146,24 146,24 145,31<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,17 44,87 44,87 44,87<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,40 44,51 44,51<br />

UniDeutschland* T 205,40 197,50 196,47<br />

UniEuroAktien* A 73,15 69,67 69,48<br />

UniEuroRenta* A 68,44 66,45 66,52<br />

UniEuroSt.50A* A 52,41 50,39 50,27<br />

Unifavorit:Aktien* A 153,72 146,40 145,57<br />

UniFonds* A 52,38 49,89 49,53<br />

UniGlobal* A 236,59 225,32 224,53<br />

UniGlobal-net-* A 135,10 135,10 134,63<br />

UniImmo:Dt.* A2,10 98,12 93,45 93,43<br />

UniImmo:Europa* A 57,62 54,88 54,87<br />

UniImmo:Global* A1,00 53,75 51,19 51,18<br />

UniKonzept: PortA* A0,16 44,62 42,90 42,88<br />

UniOpti4* A 98,45 98,45 98,45<br />

UniRak* A0,62 125,08 121,44 121,20<br />

UniRak Konserva A* A 117,13 114,83 114,64<br />

UniStrat:Ausgew.* T 63,95 62,09 61,75<br />

UniStrat: Konserv.* T 70,93 68,86 68,68<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />

ACATIS Aktien Global A* T 329,58 313,89 311,40<br />

Commerz hausInvest A 44,17 42,07 42,06<br />

HSBC Global European Equity PD* A 37,82 37,82 37,62<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,94 55,18 55,65<br />

INKA German Eq.* T 222,46 211,87 210,86<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 88,53 84,31 84,05<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 147,45 140,43 140,26<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 193,24 184,04 181,55<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 203,57 197,64 197,18<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 149,55 146,62 145,58<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,62 101,56 101,57<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 76,57 72,92 72,44<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,85 /0,93<br />

Japan JPY 116,69 /130,84<br />

Polen PLN 3,81 /4,89<br />

Russland RUB 65,21 /82,28<br />

Schweden SEK 10,26 /11,42<br />

Schweiz CHF 1,08 /1,16<br />

Tschechien CZK 21,85 /28,26<br />

Ungarn HUF 270,00 /399,90<br />

USA USD 1,06 /1,20<br />

Metalle und Münzen<br />

13.06. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1194,0 1230,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 590,5 639,3<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 295,0 326,5<br />

Gold (1 kg) 38027,0 38650,0<br />

Silber (1 kg) 411,5 554,5<br />

Platin (100 g) 2235,0 2931,0<br />

(in €/100 kg) 13.06. 07.06.<br />

Blei in Kabeln 196,66 191,23<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 521,73 520,54<br />

Messing MS 63/37 527,00 527,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

13.06. +/–% 07.06.<br />

Australien 1,403 W -4,69 1,472<br />

Belgien 0,179 +15,48 WW 0,155<br />

Dänemark -0,209 0 -0,209<br />

Deutschland -0,242 +5,84 W -0,257<br />

Finnland 0,079 +64,58 WWWWWWWWWW 0,048<br />

Frankreich 0,110 +35,8 WWWWWW 0,081<br />

Griechenland 2,691 W -5,08 2,835<br />

Großbritannien 0,837 +2,2 W 0,819<br />

Italien 2,372 +0,64 W 2,357<br />

Japan -0,115 +4,49 W -0,120<br />

Kanada 1,475 +2,03 W 1,445<br />

Niederlande -0,066 +25,84 WWWW -0,089<br />

Österreich 0,052 +62,5 WWWWWWWWWW 0,032<br />

Portugal 0,638 +4,76 W 0,609<br />

Russland 7,700 W -0,52 7,740<br />

Schweden -0,115 WWWWW -33,72 -0,086<br />

Schweiz -0,460 +8 W -0,500<br />

Spanien 0,538 W -0,92 0,543<br />

USA 2,109 +1,95 W 2,068<br />

Sonstige 13.06. 07.06.<br />

REX 144,30 144,27<br />

Umlaufrendite -0,28 -0,27<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,00 21.03.2019<br />

Schweiz 3M Libor -0,712 13.06.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,25 04.06.2019<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,70 (03.19) 0,70 (07.19)<br />

Eurozone 1,20 (03.19) 1,20 (07.19)<br />

Frankreich 1,10 (03.19) 1,30 (07.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (03.19) 1,20 (07.19)<br />

Italien -0,10 (03.19) 0,00 (07.19)<br />

Japan 0,80 (03.19) 0,70 (07.19)<br />

Schweiz 1,70 (03.19) 1,00 (07.19)<br />

USA 3,20 (03.19) 2,80 (07.19)<br />

Deutschland -1,90 (04.19) 4,90 (05.19)<br />

Eurozone -0,60 (03.19) 7,60 (04.19)<br />

Frankreich 1,10 (04.19) 8,70 (04.19)<br />

Grossbritannien 1,30 (03.19) 3,80 (02.19)<br />

Italien -1,40 (03.19) 10,20 (04.19)<br />

Japan 1,10 (04.19) 2,40 (04.19)<br />

Schweiz 4,30 (03.19) 2,40 (05.19)<br />

USA 0,90 (04.19) 3,60 (05.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,40 (05.19) 1,50 (07.19)<br />

Eurozone 1,20 (05.19) 1,20 (07.19)<br />

Frankreich 1,00 (05.19) 1,10 (07.19)<br />

Grossbritannien 2,10 (04.19) 1,70 (07.19)<br />

Italien 0,90 (05.19) 0,60 (07.19)<br />

Japan 0,90 (04.19) 0,80 (07.19)<br />

Schweiz 0,60 (05.19) 0,50 (07.19)<br />

USA 2,00 (04.19) 1,60 (07.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 2,50 (04.19) -1,66 (06.19)<br />

Eurozone 2,60 (04.19) -1,20 (06.19)<br />

Frankreich 2,20 (04.19) -0,92 (06.19)<br />

Grossbritannien 2,10 (04.19) -1,28 (06.19)<br />

Italien 2,10 (04.19) 1,46 (06.19)<br />

Japan 1,20 (04.19) -1,02 (06.19)<br />

Schweiz -0,60 (04.19) -1,10 (06.19)<br />

USA 2,20 (04.19) 0,07 (06.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:13.06.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 136 · 1 5./16. Juni 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Alexander<br />

Konstantinopolski<br />

Die Stadt Schitomir fiel nach der<br />

Zweiten Polnischen Teilung an das<br />

Russische Zarenreich und wurde die<br />

Hauptstadt vomWolhynischen Gouvernement.<br />

Heute gehört die knapp 300<br />

Tausend Einwohner zählende Stadt zur<br />

Ukraine. Hier wurde Alexander Konstantinopolski<br />

(1910-1990) geboren.<br />

Zwischen 1932 und 1936 gewann er<br />

fünfmal hintereinander die ukrainische<br />

Schachmeisterschaft. Bei seiner ersten<br />

Teilnahme an der UdSSR-Meisterschaft<br />

1937 kam er mit Ragosin auf den geteilten<br />

2. Platz hinter GrigoriLöwenfisch.<br />

Biszum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />

war er in der Ukraine als Trainer<br />

tätig. Sein Zögling war David Bronstein,<br />

den er als Dreizehnjährigen im Kiewer<br />

Kinderschachzirkel entdeckte. Bis zum<br />

WM-Kampf gegen Botwinnik 1951<br />

blieb er Bronsteins Trainer und Sekundant.<br />

Konstantinopolski lebte ab 1944<br />

in Moskau und zählte zu den führenden<br />

sowjetischen Schachtheoretikern und<br />

Trainern. Zwanzig Jahrelang betreute er<br />

erfolgreich die sowjetische Frauen-Nationalmannschaft.<br />

Die FIDE verlieh ihm 1950 den Titel<br />

„Internationaler Meister“. 1983 erhielt<br />

er den Großmeistertitel ehrenhalber.<br />

Alexander Konstantinopolski wurde<br />

1950 erster UdSSR-Meister im Fernschach.<br />

1961 gewann er mit der UdSSR-<br />

Auswahl die Goldmedaille bei der 3.<br />

Fernschach-Olympiade.<br />

Der tiefgründige Stratege und gewiefte<br />

Taktiker Konstantinopolski bereicherte<br />

die Schachwelt mit vielen<br />

schönen Partien. Als hoch geschätzter<br />

Autor verfasste er zahlreiche eröffnungstheoretische<br />

Artikel und gab viel<br />

beachtete Turnierbücher heraus.<br />

A. Konstantinopolski -A.Tolusch<br />

Moskau 1936<br />

1.d4 Sf6 2.Sf3 b6 3.Lg5 Se4 4.Lh4 Lb7<br />

5.Sbd2 c5 6.e3 g6 7.S:e4 L:e4 8.Lc4 f6<br />

9.0–0 Lb7 10.e4 L:e4 11.Te1 d5 12.Lb5+<br />

Kf7 13.d:c5 Lg7 14.c4 b:c5 15.c:d5 L:d5<br />

16.Tc1 Dd6 17.b4! c:b4<br />

18.Tc7! D:c7 19.D:d5+ Kf8 20.D:a8 g5<br />

21.Lg3 e5 22.Sd4! Db6 23.Dd5 1–0<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

8./9. Juni<br />

Ratekrimi: Der Kassettenrekorder. Die vierjährige<br />

Tochter hatte ein Hörspiel gehört, als der Strom<br />

ausfiel. Als der Strom später wiederkam, lief die<br />

Kassette weiter.<br />

Zeitloses Design in 18/10 Edelstahlausführung<br />

und hochwertiges Porzellanmahlwerkmacht das<br />

SetSalz- und Pfeffermühle vonVilleroy &Boch zu<br />

einem hochwertigem nützlichen „Element“ in<br />

jedem Haushalt. Höhe der Mühlen: ca. 20 cm<br />

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2 3 4 5 6 7 8<br />

Senden Siedas Lösungswort(bitte mit Anschrift und Telefonnummer) auf einer Postkarte an: <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01,<br />

10832 Berlin oder per E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de .Einsendeschluss ist der kommende Dienstag<br />

(Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren<br />

Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinner werden telefonisch oder<br />

schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom8./9.6.2019: KLEIDUNG. Gewinnerin: Ulrike Beneke,10707 Berlin.<br />

Die Stimme<br />

Amerikas<br />

Eigentlich hieß er Kemal, doch die<br />

wenigsten Fans kannten ihn unter<br />

diesem Namen. DerSohn libanesischer<br />

Einwanderer kam Ende Aprildes Jahres<br />

1932 in Detroit zur Welt, einer Industriestadt<br />

im US-Bundesstaat Michigan.<br />

Dort besuchte er nach seiner Schulzeit<br />

die Wayne State University. Eine Zukunft<br />

im Einzelhandel, schließlich besaßen<br />

und betrieben seine Elterneinen<br />

Markt für Lebensmittel, sah er für sich<br />

nicht. Stattdessen liebäugelte Kemal<br />

bereits früh mit dem Radio.Konnte dieses<br />

Medium ihm eine berufliche Zukunft<br />

bieten?<br />

Schon während seiner schulischen<br />

und universitären Jahrehatte er sich am<br />

Mikrofon ausprobiert und Gefallen<br />

daran gefunden. Als die US-Armee ihn<br />

Anfang der 1950er-Jahre zum Wehrdienst<br />

einzog, arbeitete er als Disc Jockey<br />

für den Soldatensender in Korea.<br />

Nach dem Krieg kehrte er in die USA zurück<br />

und stellte sein Talent auf die<br />

Probe: Erste Anstellungen in lokalen<br />

Sendernfolgten,beispielsweise in Flint,<br />

Michigan, aber auch in Detroit, Cleveland<br />

und in Buffalo,New York.Nach einem<br />

Umzug an die Westküstefand er in<br />

Los Angeles schließlich seinen Platz –<br />

und seinen ganz persönlichen Moderationsstil.<br />

So faszinierte der junge Radio-<br />

DJ seine Hörer schnell mit seiner Sitte,<br />

zu vielen anzumoderierenden Musiktiteln<br />

gleich informative Hintergrundgeschichten<br />

mitzuliefern – eine Angewohnheit,<br />

die ihn von vielen Kollegen<br />

unterschied. Auch sein traditioneller<br />

und stets gleicher Abschiedsgruß, mit<br />

dem er seine Sendungen schloss,wurde<br />

zu einem echten Kultphänomen, lange<br />

bevor dieser Begriff inflationäre Verwendung<br />

fand.<br />

Doch nicht nur das Radio konnte<br />

gute Stimmen gebrauchen. Auch die<br />

Schauspielerei, so ist zu vermuten, war<br />

Grund für den Umzug des Moderators<br />

nach Los Angeles. Unser Gesuchter<br />

fand insbesondere als Sprecher, als so<br />

genannter voice actor, einen Markt für<br />

sich und lieh beispielsweise der weltberühmten<br />

Trickfigur Scooby-Doo jahrzehntelang<br />

seine Stimme. Millionen<br />

Kinder wuchsen mit dem von ihm gesprochenen<br />

Zeichentrickhund auf. Und<br />

Millionen Jugendliche sowie Erwachsene<br />

erfreuten sich an den Radiosendungen<br />

des stets freundlich und positiv<br />

auftretenden Moderators, der in den<br />

Siebzigern und Achtzigern auch zur<br />

landesweit bekannten Werbestimme<br />

für Unternehmen wie Sears, Ford,<br />

Chevron und Oscar Mayer avancierte<br />

und sich im Kinoerfolg „Ghostbusters“<br />

kurzerhand selbst spielte.<br />

1970 startete der engagierte Medienmacher<br />

ein Radioformat, das Maßstäbe<br />

setzen sollte.Seine Sendung „American<br />

Top40“, ein Countdownder aktuell gefragtesten<br />

Singles, wurde zum Dauerbrenner<br />

und zueiner regelrechten Institution<br />

–und das zueiner Zeit, in der<br />

der Trend eigentlich weg vom Pop des<br />

Mainstreams und hin zu albumorientiertem<br />

Radio zu gehen schien. Unser<br />

Gesuchter bewies das Gegenteil –<br />

knapp vierzig Jahrelang.<br />

Privat war der vierfache Vater und<br />

überzeugteVeganer zwei Mal verheiratet.<br />

Ende 2013 machte der stets besonnen<br />

und optimistisch aufgetretene Star<br />

mit gesundheitlichen Problemen<br />

Schlagzeilen –kurz darauf mit einem<br />

erbitterten Streit zwischen seinen Kindern<br />

undseinerEhefrau.Erstarb am 15.<br />

Juni 2014 in GigHarbor, Washington.<br />

Wielautete sein Name?<br />

Christian Humberg<br />

Ganz flexibel, ganz Berlin.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

SONDERTHEMA<br />

Modernes Wohnen:<br />

Stadthäuser 04<br />

Bild: BDF/Rensch-Haus<br />

Kurz &gut<br />

Betreutes Wohnen: TTC Development und<br />

Vivum kaufen in Marzahn ein Bestandsgebäude<br />

und wollen kräftig erweitern.<br />

Rechtsexperten<br />

Der neue Nachbar hat der Fassade eine<br />

Festtagsbeleuchtung angebracht. Reden<br />

hilft nichts –der Anwalt weiß Rat.<br />

Ein Tisch für die Ewigkeit<br />

Tische aus Massivholz halten quasi ewig<br />

und haben eine gute CO 2<br />

-Bilanz. Mit<br />

richtiger Pflege sehen sie dabei super aus.


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 3<br />

KURZ &GUT<br />

Bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus<br />

im dritten Förderweg sind individuell<br />

vereinbarte langfristige Belegungsrechte<br />

möglich. Sie dürfen abernicht zeitlich<br />

unbefristet sein. So urteilte der BGH.<br />

AZ: (BGH VZR176/17)<br />

DAS EIGENE REICH IN DER STADT<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

„Stadthaus“ –das klingt richtig vornehm. Denn in der Regel ist es ja<br />

so, dass man entweder in der Stadt lebt oder in einem Haus. Das sagt<br />

einem der gesunde Menschenverstand: Da, wo viele Menschen auf<br />

wenig Raum leben, kann nicht jeder sein eigenes Dach über dem Kopf<br />

haben. Eine Wohnung im Mehrfamilienhaus ist also die normale Daseinsform<br />

in der Großstadt.<br />

In anderen Ländern, und in Deutschland in einzelnen Straßenzügen,<br />

die von der Zerstörung des Zweiten Weltkriegs verschont blieben,<br />

kann man heute noch sehen, wie wohlhabende Großstadtmenschen<br />

früher lebten: In schicken, schmalen Stadthäusern, drei, vier Stockwerke<br />

hoch, in Reihe gebaut, aber individuell, mit kleinen Höfen oder<br />

Gärten und Dachterrasse. Nach diesem Muster werden auch heute<br />

wieder –zugegeben, in kleinen, exklusiven Projekten –hochwertige<br />

Familienhäuser für die Großstadt gebaut. Und Nischen dafür finden<br />

sich mit etwas Glück auch im boomenden Berlin.<br />

Bild:Vivum<br />

BETREUTES WOHNEN IN MARZAHN: BESTANDSGEBÄUDE<br />

GEKAUFT,ERWEITERUNG NEBENAN GEPLANT<br />

Die TTC Development und Vivum haben ein vollvermietetes Bestandsgebäude mit 126 Ein- und<br />

Zwei-Zimmer-Apartments und einer Gesamtmietfläche von 6.300 Quadratmetern in Berlin-Marzahn<br />

erworben. Die Immobilie ist an einen renommierten Betreiber für betreutes Wohnen für 25 Jahre<br />

vermietet. Das Objekt verfügt zusätzlich über ein Hospiz mit 16 Zimmern, eine Arztpraxis, ein Café<br />

und einen großen Garten. Das Investitionsvolumen beträgt rund 11,5 Millionen Euro.<br />

Beide Partner planen darüber hinaus, auf einem benachbarten Grundstück eine weitere Einrichtung<br />

für betreutes Wohnen für Senioren und Menschen mit Behinderung zu errichten. Ein Bauvorbescheid<br />

für das Projekt liegt bereits vor.Der Neubau wird voraussichtlich über eine Nutzfläche von 6.700 Quadratmetern<br />

verfügen. Der Baubeginn ist für Ende 2019 vorgesehen. Vivum und TTC Development<br />

werden hier weitere 23,5 Millionen Euro investieren. Moritz Eversmann, Geschäftsführer der Vivum:<br />

„Mit unserem Engagement in Berlin steigen wir in den sehr dynamischen Markt für Pflegeimmobilien<br />

ein. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland können viele Regionen und Städte<br />

schon heute der wachsenden Nachfrage nicht annähernd nachkommen. Wir planen weitere Akquisitionen<br />

von Pflegeimmobilien und -entwicklungen auch in anderen Städten.“ Der Markt für betreutes<br />

Wohnen für Senioren und Menschen mit Behinderungen sei sowohl in Berlin als auch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf<br />

von einem großen Nachfrageüberhang geprägt.<br />

Impressum<br />

Typische Männerküche:<br />

Viel Technik, tolles<br />

Design –aber wohnliche<br />

Details,Dekound gemütliche<br />

Eckenfehlen.<br />

Bild:AMK<br />

MÄNNER LIEBEN ES SCHNÖRKELLOS<br />

–AUCH IN DER KÜCHE<br />

Männer stellen in ihrer Küche vor allem einen funktionalen<br />

Zustand her, aufgeräumt, sachlich und reduziert. Die neueste<br />

Technologiespielt stetseinegroße Rolle: Induktionskochfeldmit<br />

Dunstabzug, ultraleise Spülmaschine, Energiesparkühlschrank<br />

mit Eiswürfelspender, per App steuerbar. Die Möbel im<br />

Männerhaushalt sind dabeizurückhaltendund schlicht –hat die<br />

Arbeitsgemeinschaft Die ModerneKüchee.V.(AMK) beobachtet.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


4<br />

Bild:Bonava<br />

Die Parkstadt Karlshorst bietet eine neue,<br />

perfekte Infrastruktur.InSpreenähe wird<br />

im SüdostenBerlins das Prinzenviertel<br />

quasi weitergeführt.<br />

Bild: Penta Real Estate GmbH&Co.KG<br />

Dichtervillen: In Karlshorst entstehen<br />

an der Regener Straße zehn Stadtvillen<br />

mit je 14 Eigentumswohnungen.<br />

Bild: Bonava<br />

Modernes Wohnen:<br />

Stadthäuser in Berlin<br />

Natur direktvor der Tür und<br />

dennoch citynah wohnen –diese<br />

Brückeschlagen die Immobilien<br />

im neuen Quartier HUGOS.


...<br />

Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 5<br />

Bild:Interhomes<br />

Townhouses und Stadthäuser erleben ein Comeback<br />

Passenden Wohnraum zu finden, ist<br />

in Berlin seit jeher schwierig. Schon<br />

mit der beginnenden Industrialisierung<br />

inder zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

suchten immer mehr Menschen<br />

eine Bleibe in der Großstadt. Umliegende<br />

Ortschaften wurden 1861 eingemeindet.<br />

Auf 5.923 Hektar wohnten damals<br />

547.571 Menschen. In den folgenden<br />

Jahren stieg die Bevölkerungszahl umdas<br />

Dreifache an, während sich das Stadtgebiet<br />

nur unwesentlich ausdehnte.<br />

Vorne repräsentativ, hinten bürgerlich. Der<br />

nach James Hobrecht benannte Bebauungsplan<br />

Berlins von 1862, der auch die<br />

Gemeinden Reinickendorf, Weißensee,<br />

Lichtenberg, Rixdorf und Wilmersdorf<br />

mit einbezog, legte ein Raster von Ringund<br />

Radialstraßen mit relativ großen<br />

Blockgrößen fest. Nach Hobrechts Vorstellungen<br />

sollten Menschen verschiedener<br />

Klassen unter einem Dach leben. In den<br />

Vorderhäusern gab es repräsentativ ausgestattete<br />

Wohnungen für bürgerliche Familien.<br />

Die schlechtesten Wohnungen lagen<br />

im Keller und im Dachgeschoss. Die 1853<br />

erlassene Baupolizeiordnung legte fest,<br />

dass die Innenhöfe mindestens 5,34 Meter<br />

×5,34 Meter groß zu sein hatten. Das<br />

entsprach dem damaligen Wendekreis der<br />

Feuerspritzen.<br />

James Hobrechts Bebauungsplan<br />

von 1862 sah vor, dass Menschen<br />

verschiedener Klassen unter<br />

einem Dach leben sollten.<br />

Und die Straßenflucht musste eingehalten<br />

werden. Die Hinterhäuser waren eng,<br />

schlecht zu belüften und hatten meist nur<br />

Etagen- oder Hoftoiletten. Erst die 1887<br />

...<br />

Erpepark –Wohnen<br />

in Köpenick<br />

Citynah und verkehrsgünstig gelegen entstehen<br />

43 Eigentumswohnungen in acht Stadtvillen in direkter<br />

Nähe zu beliebten Ausflugszielen und Erholungsgebieten<br />

des wasserreichen Bezirks.<br />

Besuchen Sie uns im Infobüro vor Ort<br />

So von 11–13 Uhr und Di von 15–17 Uhr<br />

Salvador-Allende-Straße 100 in 12555 Berlin<br />

bonava.de/erpepark


6<br />

Bild: D.teil –Eigenes Werk, CC BY-SA4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50452754<br />

...<br />

erlassene neue Bauordnung legte strengere<br />

Regeln auf. So wurde beispielsweise die Traufhöhe<br />

auf 22 Meter und die Geschosszahl auf<br />

fünf begrenzt.<br />

Gewinnmaximierung gewann Oberhand. Doch<br />

Hobrechts Idee von einer Durchmischung<br />

der Gesellschaftsklassen in einem Haus ließ<br />

sich wegen fehlender Kontrollen durch den<br />

Staat und wegen des Strebens nach maximalen<br />

Gewinnen nicht realisieren.<br />

Sozialer Wohnungsbau nahm in<br />

den 1920er-Jahren in Berlin Fahrt<br />

auf. Ein Vorreiter: der Architekt<br />

Bruno Taut.<br />

und Balkonen. Martin Wagner, seit 1926<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtbaurat, sah die Großsiedlung<br />

Britz beispielsweise als Möglichkeit, „Studien<br />

über das wirtschaftliche Bauen“ zu treiben.<br />

Der ArchitektBruno Taut (1880 –1938)<br />

hatte dafür mehr als 1.000 Wohnungen<br />

nach nur vier Grundrisstypen standardisiert.<br />

Alle Bauten wurden zu Zeilen gereiht, den<br />

Einfamilienhäusern jeweils ein Mietergarten<br />

zugeordnet.<br />

Hellen und preiswerten Wohnraum boten<br />

auch „Onkel-Toms-Hütte“ in Zehlendorf, die<br />

Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg,<br />

die „Weiße Stadt“ in Reinickendorf oder die<br />

Großsiedlung „Siemensstadt“. Die „Schillerpark<br />

Siedlung“ im Wedding war Bruno Tauts<br />

erstes großstädtisches Projekt. 2008 wurden<br />

diese Siedlungen in die Welterbeliste der Unesco<br />

aufgenommen.<br />

Ein Werk vonArchitektBruno Taut:<br />

Südseiteder Buschallee (gebaut 1928).<br />

Sozialer Wohnungsbau. „Sozialer Wohnungsbau“<br />

kam in den 1920er-Jahren auf. Großsiedlungen<br />

sollten aus der katastrophalen<br />

Wohnungsnot führen. Um die Mietkosten<br />

niedrig zu halten, mussten die Baukosten gering<br />

bleiben. Zwischen 1913 und 1934 entwarfenArchitekten<br />

der klassischenModerne<br />

bezahlbare Wohnungen mit Küchen, Bädern<br />

Gartenstädte. Der Brite Ebenezer Howard<br />

forderte schon 1898 ein neues Stadtmodell.<br />

Seine Überlegungen fasste er in dem Buch<br />

„Garden Cities of Tomorrow“ zusammen.<br />

Er ging von einer Zentralstadt aus, um<br />

die sich in einem gewissen Abstand mehrere<br />

kreisförmige Gartenstädte gruppieren<br />

sollten. Mit der Gründung der „<strong>Berliner</strong><br />

Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892“<br />

hatte die Gartenstadtidee auch in Berlin<br />

Fuß gefasst. Sie erwarb 1912 das Areal am<br />

Falkenberg. Bruno Taut entwarf den Plan<br />

einer kleinen Vorstadt. Heute ist die Gartenstadt<br />

Falkenberg auch als Tuschkastensiedlung<br />

bekannt.<br />

Früher als Speckgürtel<br />

belächtet, heute alsattraktiver<br />

Wohnraumgefragt.<br />

Eine neue Form der Gartenstadt wurde geschaffen:<br />

das Quartier Hugos –inmittenBerlins und trotzdem eine Oase.<br />

Bilder:Bonanova (oben),Interhomes (unten)<br />

In der Regener Straße entsteht –als Teil der Gartenstadt<br />

Karlshorst und in unmittelbarer Nähe zu dem Naherholungsgebiet<br />

BiesenhorsterSand –das ProjektDichtervillen mit zehn<br />

Stadtvillen mit je 14 Eigentumswohnungen.<br />

Moderne Wohnträume inCitynähe. Seit ein<br />

paar Jahren gewinnt die „äußere“ Stadt als<br />

Siedlungsraum in rasantem Tempo an Bedeutung.<br />

Auch in Berlin-Karlshorst. Zahlreiche<br />

neue Siedlungsprojekte entstanden<br />

wie der Wohnpark Carlsgarten oder die<br />

Gartenstadt Karlshorst mit einer ganzen Palette<br />

von unterschiedlichen Haustypen mit<br />

verschiedenen Dachformen. Sie fügen sich<br />

harmonisch in die grüne Umgebung ein. In<br />

unmittelbarer Nähe zum Naherholungsgebiet<br />

Biesenhorster Sand baut beispielsweise<br />

Interhomes zehn Stadtvillen, auch Dichtervillen<br />

genannt. Sie verfügen über je 14 Eigentumswohnungen<br />

mit zwei bis vier Zimmern<br />

(74 bis 129 Quadratmeter). Auch am<br />

Rande des Prinzenviertels werden zwei neue<br />

Wohnkomplexe gebaut: die Kaisergärten<br />

und die Parkstadt Karlshorst. 35 Wohnungen,<br />

darunter zwei Maisonette-Wohnungen<br />

(46 bis 174 Quadratmeter) errichtet hier<br />

Helma.Alle Wohnungen haben eine Loggia,


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 7<br />

eine Terrasse oder einen Balkon. Im Erdgeschoss<br />

sind auch Gewerbeeinheiten geplant.<br />

Helma baut ebenso in Hennigsdorf, in unmittelbarer<br />

Nähe von Rathaus und S-Bahnhof.<br />

Die Stadt ist verkehrstechnisch gut an<br />

Berlin angebunden. In weniger als einer<br />

halben Stunde erreicht man beispielsweise<br />

mit der S-Bahn den Bahnhof Friedrichstraße,<br />

acht Townhouses und vier Doppelhaushälften<br />

mit einer Wohnfläche von 110 bis<br />

151 Quadratmeter entstehen.<br />

Bild:xxxxxx<br />

Bild: BDF/WeberHaus<br />

Stadt inder Stadt –die<br />

neuen Wohnquartiere werden<br />

gleich mitder passenden<br />

Infraktruktur drumherum geplant.<br />

Im vierten Quartal dieses Jahres sollen sechs<br />

Stadthäuser mit 152 bis 160 Quadratmetern<br />

Wohnfläche in Weißensee bezogen werden.<br />

Drei sind schon vergeben. Durch die Quartiersgestaltung<br />

mit Patios, privaten Gärten<br />

und Terrassen entsteht für die Anwoh-<br />

...<br />

Immer mehr Anbieter setzen auf<br />

energieeffizienteFertighäuser –egalob<br />

Stadtvilla oder Mehrfamilienhaus.<br />

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8<br />

Bild:BDF/Sonnleitner<br />

Für immer mehr Anbieter bedeutet<br />

„richtig gut bauen“ den Einklang von<br />

Ökologie,Ökonomie und Design.<br />

...<br />

ner eine eigene, grüne Community.<br />

„Die Häuser bieten bei großzügigen<br />

Raumkonzepten und Deckenhöhen von<br />

3,10 Metern eben auch Rückzugsmöglichkeiten<br />

für die einzelnen Familienmitglieder“,<br />

so Zsolt Farkas, Geschäftsführer<br />

der ZS-Beteiligungs GmbH.<br />

„Biesdorf ist ein klassischer<br />

Wohnortfür die bürgerliche<br />

Mittelschicht“ –diesem Motto will<br />

man bei der Gartenstadt Grüne<br />

Aue Biesdorf gerechtbleiben.<br />

Gemischte Wohnquartiere. Unterschiedliche<br />

Wohnungs- und Haustypen –vom<br />

Townhouse bis zum sozial geförderten<br />

Wohnungsbau – zusammenzubringen,<br />

solche gemischten Wohnquartiere sind<br />

gegenwärtig sehr aktuell. Auf dem historischen<br />

Gutsgelände in Biesdorf werden bis<br />

2020 beispielsweise mehr als 500 Mietswohnungen<br />

errichtet. In der angrenzenden<br />

Gartenstadt „Grüne Aue Biesdorf“<br />

gibt es 80 Einfamilienhäuser sowie drei<br />

Stadtvillen mit 36 Wohnungen. Alle sind<br />

schon verkauft. Die elf Haustypen berücksichtigen<br />

die Bedürfnisse der unterschiedlichen<br />

Generationen. „Biesdorf ist ein<br />

klassischer Wohnort für die bürgerliche<br />

Mittelschicht. Das zeigt vor allem auch<br />

die enorme Beliebtheit der 80 Doppelund<br />

Reihenhäuser“, erläutert Jan Kretzschmar,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der KW-Development. Jedes Haus<br />

hat eine individuelle Architektur, seien es<br />

Variationen bei der Farbgebung, bei der<br />

Gestaltung der Eingangstüren oder beim<br />

Einsatz des Klinkermauerwerks.<br />

Nahe des U-Bahnhofes Elsterwerdaer<br />

Platz gruppierte der Bauträger Bonava<br />

in den Biesdorfer Stadtgärten um zwei<br />

Grünanlagen 14 moderne Stadthäuser<br />

mit 325 Eigentumswohnungen.<br />

Klein aber fein: Townhouses. Bonava beobachtet,<br />

dass statt früher 90 Quadratmeter<br />

für eine Drei-Raum-Wohnung<br />

heute den Kunden eher 70 Quadratmeter<br />

reichen. „Egal, ob ein Mehrfamilien-<br />

oder ein Doppelhaus, wir nutzen<br />

...<br />

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Kosten für eine Immobilie<br />

Käufer unterschätzen vor allem das Hausgeld häufig.<br />

Wer aus der Mietwohnung aus- und in eine Eigentumswohnung<br />

einzieht, spart zunächst einmal Geld –nämlich die monatliche Miete.<br />

Allerdings ist das Leben in einer Eigentumswohnung nicht umsonst.<br />

Neben den Kreditkosten fallen eine Reihe von Ausgaben an.<br />

Stadthaus –Wohnen mit Ausblick<br />

Der Wohntrend unterliegt dem Wandel.<br />

Die Grundstücke werden immer<br />

kleiner, dennoch wollen Sie auf<br />

Wohnkomfort und Wohngröße nicht<br />

verzichten? Die Massivhaus-Firma<br />

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großen Vielfalt an Stadthäusern die<br />

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markon-haus GmbH, Radebrück 13, 15345 Altlandsberg /OTBruchmühle<br />

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) 033439 919– 39, * info@markon-haus.de, www.markon-haus.de<br />

Ein Stadthaus bietet Ihnen viele Vorteile.<br />

Mit einem Stadthaus ist eine<br />

großzügige Wohnfläche auch auf<br />

kleinen Grundstücken möglich –ein<br />

ganz individuelles Wohnen auf zwei<br />

Ebenen. Charakteristischsind die geraden<br />

Wände im Obergeschoss, wodurch<br />

eine maximale Raumgröße erzielt<br />

wird. Das Stadthaus überzeugt<br />

mit seinen hohen, hellen und lichtdurchfluteten<br />

Räumen. Genießen Sie<br />

ein freies und unabhängiges Wohngefühl<br />

und den herrlichen Ausblick.<br />

Mit markon bekommen Sie Qualität,<br />

Individualität und Service. Sie<br />

als Bauherren stehen bei markon im<br />

Mittelpunkt. VonBeginn an –Ihrem<br />

Wunsch, ein markon-Haus zu bauen,<br />

bis hin zu Ihrem ganz individuellem<br />

fertigem Traumhaus –bei markon<br />

haben Sie stets einen Ansprechpartner,<br />

der Ihnen beratend zur Seite<br />

steht. Zusätzlich wird Ihnen ein attraktives<br />

Service-Paket angeboten,<br />

mit dem sich markon um fast alle<br />

Belange rund um Ihren Hausbau<br />

kümmert und Sie Ihre wertvolle Zeit<br />

für andere Dinge genießen können.<br />

Betriebskosten: Energie kostet am meisten<br />

Wasser, Abwasser, Straßenreinigung, Müllabfuhr und Versicherungen<br />

–umdiese Kosten kommen selbst Eigentümer nicht herum.<br />

Denn auch bei Eigentumswohnungen fallen Betriebskosten an. Laut<br />

Betriebskostenverordnung gehören dazu alle Ausgaben, die dem<br />

Eigentümer durch das Grundstück oder das Nutzen des Gebäudes, der<br />

Anlage und der Einrichtungen entstehen. „Meist sind die Energiekosten<br />

die größten Brocken“, sagt Edeltraud Reitzer vom Verband<br />

Wohneigentum. Zudem zählen Gartenpflege, das Reinigen der Treppenhäuser,<br />

Schornsteinfeger sowie Wartungskosten für Rauchmelder<br />

zu den Betriebskosten.<br />

Hausgeld: Summe wird jährlich neu berechnet<br />

Das ist in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) der<br />

monatliche Vorschuss für die laufenden Kosten. Die Eigentümer<br />

überweisen das Hausgeld monatlich an den Hausverwalter.<br />

„Wichtig ist hierbei, dass dieser die Beträge unbedingt auf einem<br />

separaten Konto der Eigentümergemeinschaft verwaltet“,<br />

betont Reitzer. Das Hausgeld umfasst alle Betriebskosten fürs<br />

Gemeinschaftseigentum, die die Hausverwaltung zentral abrechnet.<br />

„Zum Gemeinschaftseigentum zählt immer das Grundstück“, erklärt<br />

Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus &Grund Deutschland mit<br />

Sitz in Berlin.


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 9<br />

Bild:KW-Development<br />

Bild: Gettyimages/Johner Images<br />

Facettenreiche Architektur<br />

wirdbeim ProjektGrüne Aue<br />

in Biesdorf geboten.<br />

Die neuen Wohnquartierewerden gleich mit<br />

optimaler Infrastruktur geplant: vomSpielplatz<br />

vorder Türebis zur Nahvorsorgung um die Ecke.<br />

Aber auch das Treppenhaus oder gemeinschaftliche<br />

Kellerräume fallen darunter. Das Dach, ein nicht<br />

ausgebauter Dachboden, eine Waschküche, die Fassade,<br />

tragende Wände sowie Decken sind ebenfalls „zwingend<br />

Gemeinschaftseigentum“, so Wagner. Jedes Jahr stellt der<br />

Verwalter einen Wirtschaftsplan für die Wohnanlage auf, die<br />

als Grundlage für die monatlichen Hausgeldbeträge dient.<br />

Diese werden jährlich neu berechnet.<br />

Instandhaltung: Rücklagen sind vorgeschrieben<br />

Für Dach, Heizung und Co müssen Rücklagen gebildet werden<br />

–das ist gesetzlich vorgeschrieben. „Die Eigentümer<br />

können allerdings vereinbaren, dass keine Instandhaltungsrücklage<br />

gebildet werden soll“, erklärt Annett Engel-Lindner<br />

vom Immobilienverband Deutschland IVD in Berlin. Allerdings<br />

macht eine solche Rücklage durchaus Sinn. Wagner: „Damit<br />

bei plötzlich auftretendem Reparaturbedarf die notwendigen<br />

Mittel vorhanden sind.“ Es liege im Ermessen der WEG, wie<br />

hoch der jährliche Betrag für die Rücklage ausfallen soll. Dies<br />

hängt auch stark vom Zustand des Gebäudes ab.<br />

Verwaltungskosten<br />

„Die Verwaltungskosten werden individuell vereinbart,<br />

hierfür gibt es keine gesetzlichen Vorgaben“, sagt Engel-<br />

Lindner. Nach einer IVD-Studie ergibt sich deutschlandweit<br />

eine Spanne von etwa 15,58 Euro bis 30,81 Euro (netto) pro<br />

Wohneinheit und Monat. Der genaue Betrag hängt auch von<br />

der Zahl der Wohneinheiten in einem Haus ab. (dpa)<br />

Bauherrenbeispiele<br />

Stadthaus-Wohnenauf zwei Ebenen<br />

Sie wollen Ihr neues Zuhause verwirklichen? –Das Stadthaus bietet<br />

Ihnen viele Vorteile: große Wohnfläche trotz kleinem Grundstück,<br />

gerade Wände auch im OG, lichtdurchflutete Räume u.v.m. Wir<br />

bieten Ihnen eine große Auswahl an Stadthäusern an. Gemeinsam<br />

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10<br />

...<br />

dafür immer die gleiche Plattform. Wir<br />

haben für alle Bauvorhaben die gleichen<br />

Prozesse und setzen auf Digitalisierung.<br />

Dadurch können wir bezahlbaren Wohnraum<br />

schaffen“, berichtet Rico Kallies, der<br />

Regionalleiter für Berlin. In Mariendorf<br />

baut Bonava auf dem Gelände einer früheren<br />

Gärtnerei das Quartier Hugos mit Eigentumswohnungen<br />

und Townhouses mit<br />

einer Grundfläche von 60 bis 268 Quadratmetern<br />

und zwei bis fünf Zimmern.<br />

Basis für bezahlbaren Wohnraum:<br />

Prozesse vereinheitlichen und auf<br />

Digitalisierung setzen.<br />

Früher waren die Reihenhäuser, jetzt Townhouses<br />

genannt, etwas für den kleineren<br />

Geldbeutel. Heute sind sie eine Antwort auf<br />

immer knapper werdende Grundstücke und<br />

stetig steigende Baulandpreise. Townhouses<br />

ermöglichen es Stadtbewohnern, den Traum<br />

von der häuslichen Idylle mit Garten in zentraler<br />

Lage zu verwirklichen.<br />

Village Lichtenrade bietet Abwechslung. Village<br />

Lichtenrade nennt sich Interhomes<br />

neues Wohnviertel an der Nuthestraße. Es<br />

entstehen 221 Eigenheime für Familien,<br />

Paare und Singles. Viele unterschiedliche<br />

Modelle der Townhouses sorgen dafür,dass<br />

keine Monotonie aufkommt. „Mit unseren<br />

Wohngebieten „Dichtervillen“ und „Village<br />

Lichtenrade“ schaffen wir dringend<br />

benötigten Wohnraum für viele Menschen<br />

in Berlin. Vomkleinen Reihenhaus für die<br />

Familie bis zu großzügigen Eigentumswohnungen<br />

für Singles und Paare ist für jeden<br />

Geschmack und Geldbeutel etwas dabei“,<br />

erklärt Interhomes-Vorstandsvorsitzender<br />

Frank Vierkötter.<br />

Energieeffizienz zählt. Drei Minihäuser in<br />

Massivbauweise biete die Firma Roth-Massivhaus<br />

seit März Paaren oder Singles an.<br />

Die Häuser nehmen jeweils Grundflächen<br />

zwischen 50 und 55 Quadratmetern ein. Das<br />

spart Kosten für Bau, Grundstück und nach<br />

Fertigstellung für Heizung und Energie.<br />

„Überflüssiges loslassen, sich auf das Wesentliche<br />

konzentrieren –das alles findet seinen<br />

äußeren Ausdruck im aktuellen Trend<br />

...<br />

Zahlen und Fakten<br />

Eigentumshäuser in Deutschland<br />

3/5 mit nureiner Wohnung<br />

1/5 mit zwei Wohnungen<br />

1/5 mit drei und mehr Wohnungen +<br />

Deutschland ist ein Land der Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

Ende 2016 hatten 83 Prozent der Wohngebäude nur<br />

eine oder zwei Wohnungen. Drei Fünftel der von ihren<br />

Eigentümern bewohnten Wohnungen befinden sich in<br />

Gebäuden mit nur einer Wohnung, ein Fünftel in Gebäuden<br />

mit zwei Wohnungen und nur ein Fünftel in Gebäuden<br />

mit drei und mehr Wohnungen. Exakt umgekehrt ist die<br />

Situation bei Mietwohnungen.<br />

In den Stadtstaaten stieg zwischen 2011 und 2017 die<br />

insgesamt verfügbare Wohnfläche, wobei die Fläche pro Person<br />

jedoch um durchschnittlich 0,6 Quadratmeter abnahm.<br />

Zwischen 2011 und 2016 lässt sich eine verstärkte Zunahme<br />

von Kleinstwohnungen (ein Raum) und Großwohnungen (sechs<br />

oder mehr Räume) beobachten.<br />

Zugenommen haben auch die Preise für den Erwerb<br />

von Wohneigentum. 32 Prozent betrug der Anstieg des<br />

Häuserpreisindex im Zeitraum von 2010 bis 2017, wobei er für<br />

bestehende Wohnimmobilien stärker war als für neu gebaute.<br />

54 Prozent betrug der Anstieg der Baulandpreise zwischen 2007<br />

und 2017. (Quelle: Destatis)<br />

Lesen Sie mehr über die Haustrends 2019 –<br />

hier am kommenden Sonnabend!


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 11<br />

Bilder:HELMA<br />

DasEnsemble dieserinsgesamt fünf Mehrfamilienhäuser<br />

vonHelma liegt inmittendes grünen Prinzenviertels.<br />

Acht Townhouses und vier Doppelhaushälften<br />

entstehen in Hennigsdorf.Sie fügen sich<br />

durch die einheitliche und historisch inspirierte<br />

Gestaltung der Baukörper harmonisch in das Stadtbild ein.<br />

Parkstadt<br />

Karlshorst<br />

In einem neuen Stadtquartier<br />

entstehen für jede Lebenslage<br />

und jeden Geschmack<br />

moderne Eigentumswohnungen.<br />

Familien, Senioren und Singles<br />

finden hier ihr Glück genauso<br />

wie Kapitalanleger.<br />

bonava.de/parkstadt<br />

0800 670 8080<br />

täglich 9–19 Uhr, auch sonn- und feiertags


12<br />

Flower Power<br />

für den Sommer<br />

Florales für Drinnen und Draußen<br />

ALLES IMRAHMEN<br />

Mit diesemWandbild spürt man auch<br />

an heißen Sommertagen eine frische<br />

Meeresbriseauf der Haut.<br />

Bild:car-Möbel<br />

Bild:©MAISONS DU MONDE FRANCE<br />

...<br />

des Downsizing oder Minimalismus“,<br />

erklärt der Baubiologie des Unternehmens,<br />

Günther Beierke. Er unterstreicht: „Unsere<br />

Minihäuser erfüllen im Unterschied zu<br />

herkömmlichen Tinyhouses sämtliche heute<br />

aktuellen Anforderungen, sowohl bauphysikalisch,<br />

beispielsweise beim Wärmeschutz,<br />

als auch in Sachen Wohngesundheit<br />

und Komfort.“<br />

Speckgürtel oder nicht? Der Preis<br />

spielt bei der Frage eine Rolle. Die<br />

traurige Nachricht: Auch diePreise<br />

im Umland steigen weiter.<br />

Preiswerterer Speckgürtel. „Nach wie vor<br />

spielt der Preis eine große Rolle. Sofern<br />

die Anbindung in die Stadt gut ist, sind<br />

Familien auch bereit ins Umland zu ziehen“,<br />

berichtet Rico Kallies von Bonava.<br />

Aber auch im Speckgürtel wird es teurer.<br />

Laut neuem Wohnungsmarktbericht der<br />

Investitionsbank Berlin entstehen dort<br />

zunehmend Mehr- statt Einfamilienhäuser.<br />

Inden 50 Umlandgemeinden wuchs<br />

die Einwohnerzahl von 2012 bis 2016<br />

um 5,68 Prozent und damit fast genauso<br />

stark wie in Berlin (5,9 Prozent).<br />

„Wir achten bei allen unseren Projekten auf<br />

eine faire Preisgestaltung. Dabei beobachten<br />

wir, dass das Luxus-Segment teilweise<br />

schon gesättigt ist. Wirbewegen uns jetzt von<br />

den Preisen her im mittleren Marktsegment<br />

und da ist die Nachfrage nach Eigentum ungebrochen<br />

hoch“, berichtet Jan Kretzschmar<br />

von der KW-Development.<br />

Neubauten bieten viele Vorteile. Bestandsimmobilie<br />

oder Neubau? Viele Käufer reizt an<br />

Bestandsimmobilien vor allem die schon gut<br />

ausgebaute Infrastruktur. Gebrauchte Immobilien<br />

sind auch günstiger als Neubauten.<br />

Aber die Preise steigen. Je nach Baujahr<br />

und Zustand der Immobilie müssen Käufer<br />

zusätzliche Kosten für Instandhaltung und<br />

Modernisierungen einkalkulieren. Der Vorteil<br />

von Neubauten: Man kann Grundriss und<br />

Ausstattung nach eigenen Wünschen gestalten.<br />

Dank einer energieeffizienten Bauweise<br />

und neuester Sanitär- und Elektrotechnik<br />

bleiben die laufenden Kosten niedrig. „Heute<br />

gehören die Fußbodenheizung ebenso wie die<br />

Dreifachverglasung zum Standard – schon<br />

allein aus Gründen der Energieeffizienz. Radstellplätze<br />

und Stauraum innerhalb wie außerhalb<br />

der Wohnung sind ebenfalls wichtige<br />

Merkmale. Auch Balkone oder eigene Gärten<br />

im Erdgeschoß stehen hoch im Kurs. Hinzu<br />

kommen Sicherheitsaspekte wie verschließbare<br />

Fenstergriffe und eine Videogegensprechanlage,<br />

die heute beim Neubau nicht mehr fehlen<br />

sollten. Als weitere Extras sind hochwertig<br />

ausgestattete Bäder und Küchen gern gesehen<br />

–das ist aber kein Muss, sondern eher eine<br />

Frage von Budget und Geschmack“, erklärt<br />

Jan Kretzschmar die Vorzüge von Neubauten.<br />

Angelika Giorgis<br />

Bild:BDF/Rensch-Haus<br />

GUTHOLZ!<br />

Geschützt unter einer Glasglocke<br />

zieht dieserBlumenstrauß aus Kiefernholz<br />

alle Blickeauf sich.<br />

Bild:Inter IKEA Systems B.V. 2018<br />

TISCHLEIN, DECK DICH<br />

DerName istProgramm: Die bunte<br />

Tischdecke„Sommar 2019“ lädt<br />

zum Dinner auf dem Balkon.


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 13<br />

Bilder:PartG mbB<br />

Auf27Hektarnördlich und östlich der Festungspionierschule<br />

entsteht die „Gartenstadt<br />

Karlshorst“. Sie besteht aus drei Quartieren<br />

mit mehr als 1600 Häusern und Wohnungen.<br />

Während das nördliche Quartier vonEinfamilienhäusern<br />

geprägt ist, entstehen im mittleren<br />

und im südlichen Abschnittdarüber hinaus<br />

mehrgeschossigeStadtvillen, Hofhäuser und<br />

Geschosswohnungen.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

PROF.KLAUS THEO BRENNER<br />

Eine Gartenstadt vereint idealerweiseviel privates und öffentlichesGrün mit städtischem Flair und einem stilistisch einheitlichen Erscheinungsbild.<br />

In Karlshorst entsteht eine solche Anlage, die in ihrer grünen Großzügigkeit heuteinder Hauptstadt eher nicht mehr so realisierbar wäre.<br />

Herr Prof. Brenner,was ist die„historische Gartenstadt-Idee“,<br />

auf die IhrProjekt Bezug nimmt?<br />

Prof. Klaus TheoBrenner: Dasist eineReformidee<br />

aus der Zeit des späten 19., frühen 20.<br />

Jahrhunderts. Manerkannte,dass Menschen<br />

im Grünen besser leben, wollteeine „Stadt im<br />

Grünen“ schaffen. Das bedeutet, Gärten und<br />

öffentliches Grün und eine moderateBebauung<br />

mit maximal dreiStockwerken, aber<br />

dennoch„städtisch“, also mitStraßen und<br />

Plätzen als öffentlichem Raum–also nicht<br />

der Siedlungsbau auf der grünenWiese.Eng<br />

verbunden war dasmit derGenossenschaftsidee.<br />

Wasbedeutet das architektonisch?<br />

Die Gesamterscheinungmussharmonisch<br />

auf denöffentlichen Raum hinorientiert sein.<br />

Und daszusammenhängende, öffentliche<br />

Grüngibtden Charakter –anden Straßen<br />

und in Formvon Vorgärten. DasProblem<br />

sind oft dieZäune: Sie sollten niedrig und<br />

transparent sein, nicht jeder hält sich daran.<br />

Natürlich sinddie Hausbesitzer letztlich frei<br />

in der individuellen Gestaltung ihresGrundstücks.<br />

Ob unser Wunsch alsArchitekten am<br />

Endemit derRealität übereinstimmt, wird<br />

sichzeigen.<br />

Bild:PartG mbB<br />

ProfessorKlaus Theo Brenner vonBrenner –<br />

Krohm –Architekten.<br />

Anders als beiden Häusern, da geben Sie die<br />

Bebauung und den Stil vor.<br />

Richtig,die Optik ist immer klassisch-städtisch,<br />

egalobReihen- oderEinfamilienhaus.<br />

Da orientierenwir uns am Stilder übrigen<br />

Bebauung in Karlshorst. Es gibtauch Grundregeln<br />

hinsichtlich derFassaden- und Farbgestaltung.Auch<br />

die Gestaltung der Dachzone<br />

ist ein wesentliches Element derGartenstadt,<br />

hier habenwir dieMöglichkeiten variabel<br />

ausgespielt –esgibtEinfamilienhäuser mit<br />

zwei Geschossen plusDach oder mit drei<br />

Geschossen.<br />

Welche Zielgruppesprechen Siedennan?<br />

Wirhaben unsammittleren Bedarfsstandard<br />

orientiert. Die Größe liegtbei 150bis 175<br />

Quadratmetern. Durch Verzicht auf einen<br />

Keller wird es relativ günstig.<br />

Sie haben in jeder Hinsichtein glückliches Zeitfenster<br />

für die Gartenstadt erwischt...<br />

Das istwohl so. Als dieWPK Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH2010das Gelände<br />

erwarb, war der heutigeBerlin-Boom ja<br />

so nochnicht abzusehen.Unter heutigen Bedingungen<br />

würde man dasGelände sicher in<br />

höhererDichte bebauen –keine Gartenstadt.<br />

Außerdemmusste es sehr aufwändigvon<br />

Altlasten befreit werden,die der militärischen<br />

Nutzunggeschuldet waren. Die seitdemstark<br />

gestiegenen Immobilienpreise ermöglichen es,<br />

das Projekt wirtschaftlich zu realisieren.<br />

Welchesanderespannende Projekt haben Sie<br />

gerade in Arbeit?<br />

Die „Parkstadt“, auchinLichtenberg, 1200<br />

Wohnungen in einemprägnanten,städtischen<br />

Quartier.Die Bebauung ist relativdicht mit<br />

vierbis fünf Geschossen, unterscheidet sich<br />

aber immernochvom einfachen Siedlungsbau.<br />

Hier arbeiten wir mitdreiArchitektur-Büros<br />

zusammen –eine bereichernde<br />

Erfahrung.<br />

Waswünschen Sie sich für Berlin?<br />

Berlinist ein hochinteressante,komplexe<br />

Stadt, in derdie Architektur in jedem Quartier<br />

aufsehr charakteristischeSituationen<br />

reagieren muss. DieHerausforderung ist,<br />

auf dengroßen Bedarf an Wohnraum durch<br />

anspruchsvolle,aber auch günstigeQuartiersentwicklung<br />

zu reagieren.Bis zum zweiten<br />

Weltkrieg gab es in Berlin viele gute Beispiele<br />

für hochwertige Stadtentwicklung.Ich wünsche<br />

mir eine Städtebaupolitik,die in dieser<br />

Hinsicht wieder erkennbare Ambitionen an<br />

den Taglegt.<br />

Das Interview führte Frauke Wolf


Immobilienwelten Nr. 24, Ausgabe 15./16. Juni 2019 / 14<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Der neue Nachbar hat eine grellbunte Beleuchtung an seiner Fassade<br />

angebracht. Sie leuchtet unserer Leserin noch nachts ins Wohnzimmer.<br />

Bild:epr/Theben<br />

§<br />

Ich bin Mieterin. Seit 15 Monaten<br />

sind neue Eigentümer in dem<br />

Einfamilienhaus quer zu unserem. Im<br />

vergangenen Januar wurde eine grelle,<br />

bunte LED-Lichterkette mit 22 großen<br />

Birnen in Fächerform an der Verandaecke<br />

angebracht. Nun wird diese fast täglich<br />

bis 23 Uhr, teilweise bis 2Uhr nachts<br />

angemacht. Diese Festbeleuchtung erinnert<br />

an Rummelplatz und leuchtet mein<br />

Wohnzimmer aus. Auf dem Balkon sitzen<br />

ist ein No-go, das Licht geht durch die<br />

Jalousie. Wie kann ich das unterbinden?<br />

Wenn die Außenlampe des Nachbarn ins<br />

Schlafzimmer scheint, kann –jenach den<br />

örtlichen Gegebenheiten – der Betroffene<br />

verlangen, dass die Lampe nachts abgeschaltet<br />

wird. Der dauerhafte Betrieb einer<br />

Außenleuchte bei Dunkelheit kann in einem<br />

erheblichem Maße lästig sein, was einen<br />

Unterlassungsanspruch nach §906 BGB begründen<br />

kann. Die Beeinträchtigung muss<br />

wesentlich sein. Nach der Rechtsprechung beurteilt<br />

sich das danach, ob ein „verständiger“.<br />

Durchschnittsmensch die Beeinträchtigung<br />

als wesentlich empfindet (LG Wiesbaden<br />

19.12.2001 -10S46/01). Ob die Art der Beleuchtung<br />

ein Kriterium für einen Unterlassungsanspruch<br />

darstellt, ist eine Frage des<br />

Einzelfalles. Im Zweifel hat ein angerufenes<br />

Gericht erheblichen Beurteilungsspielraum.<br />

§<br />

Wir haben 2011 eine Wohnung angemietet.<br />

Durch eine Vereinbarung<br />

wurde die vorherige Einbauküche vom<br />

Vermieter vor dem Einzug zurückgebaut.<br />

Dann wurden diese Einbauteile und der<br />

E-Herd vom Vermieter zerlegt und entsorgt.<br />

Über diesen Vorgang wurden wir<br />

als Mieter nicht schriftlich informiert. Ist<br />

der Mietpreis noch voll berechtigt, weil<br />

die Einbauküche gar nicht mehr existiert?<br />

Muss eine Neuberechnung zu den<br />

jährlichen Mieterhöhungen erfolgen?<br />

Zunächst müsste die Frage geklärt werden,<br />

ob Ihr Mietvertrag auch das Vorhandensein<br />

einer bestimmten Einbauküche voraussetzt.<br />

Das hängt davon ab, was vor Vertragsschluss<br />

besprochen wurde und was von diesen Verhandlungen<br />

Eingang in den schriftlichen<br />

Mietvertrag gefunden hat. Wenn aber der<br />

Mietvertrag von der Existenz einer Einbauküche<br />

ausgeht, diese Ihnen aber nicht überlassen<br />

wird, ist die Miete nach §535 BGB gemindert.<br />

Auch bei einer Mieterhöhung nach<br />

§558 BGB kann das Vorhandensein einer<br />

Einbauküche ein Qualitätsmerkmal mit der<br />

Folge darstellen, dass der Vermieter einen<br />

Zuschlag einkalkulieren kann.<br />

Gerhard Ostfalk ist Fachanwalt für Mietund<br />

Wohneigentumsrecht in Köln.<br />

www.rechtsanwalt-ostfalk.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

OHV<br />

Ganz Berlin<br />

Durchschnittlich kosteteein eigenesHaus in<br />

Berlin im Jahr 2016 noch 2940 Euro pro<br />

Quadratmeter. 2018 warenes3570Euro.<br />

OPR<br />

BAR<br />

HVL<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Pankow (Pk)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

NEUKÖLLN<br />

In Neukölln wurden im laut dem Portal<br />

Immowelt.deimMärzWohnungenzu<br />

Kaltmieten zwischen 6,98 Euro und 20 Euro<br />

neu vermietet.Die meistender Wohnungen (28)<br />

lagen im Segment 1200 Euro und mehr.<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Immowelt.de<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 24, Ausgabe 15./16. Juni 2019 / 15<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz...........Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w ..............Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

Haus<br />

Dachgeschoss<br />

dienstleistungen<br />

TransporTe/Umzüge<br />

zapf umzüge;61061; zapf.de<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

<br />

Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

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Immobilienwelten Nr. 24, Ausgabe 15./16. Juni 2019 / 17<br />

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18<br />

STEUERTIPPS BEI ANLAGE V<br />

Viele Eigentümer verdienen mit der eigenen Immobilie Geld, indem sie vermieten.<br />

Das Finanzamt kassiert fast immer mit. Doch es gibt auch legale Tipps. Ein Einblick.<br />

Bild:Gettyimages/Tinnakorn Jorruang<br />

Wer Einkünfte erzielt, zahlt Steuern.<br />

Oder muss zumindest eine Steuererklärung<br />

abgeben. Das gilt auch<br />

für private Vermieter, unabhängig davon, ob<br />

sie Wohnungen vermieten oder dort regelmäßig<br />

Gäste unterbringen. Einnahmen und<br />

Ausgaben aus Vermietung und Verpachtung<br />

werden in das Formular Anlage Vder Steuererklärung<br />

eingetragen. Für jede Immobilie<br />

ist ein eigenes Formular auszufüllen. Vermietern<br />

wird es in der Steuererklärung vor allem<br />

darum gehen, rund um die Immobilie entstandene<br />

Ausgaben abzusetzen, um Steuern<br />

zu sparen.<br />

Miete nicht zu niedrig ansetzen. Das funktioniert,<br />

wenn Eigentümer auf Dauer mit<br />

ihrer vermieteten Wohnung Geld verdienen<br />

wollen. Es muss eine sogenannte „Überschusserzielungsabsicht“<br />

bestehen, wie<br />

Carola Fischer von der Bundessteuerberaterkammer<br />

erläutert. Kassieren Vermieter<br />

nur gelegentlich Miete oder setzen sie diese<br />

sehr niedrig an, erkennt der Fiskus Aufwendungen,<br />

etwa für Kreditzinsen aus dem<br />

Immobilienkauf und Reparaturen, nicht als<br />

Werbungskosten an.<br />

Das sollten Vermieter bedenken, die Freunden<br />

und Verwandten ein vergünstigtes Dach<br />

über den Kopf bieten: Wohnen Angehörige<br />

kostenlos, kann der Vermieter keine Ausgaben<br />

in Abzug bringen. Bei reduzierter Miete<br />

kommt es auf Prozente an.<br />

Werbungskosten können vollständig geltend<br />

gemacht werden,wenn Bekannte mindestens<br />

zwei Drittel der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

zahlen. Bei niedrigeren Sätzen wird anteilig<br />

gekürzt. Bei „50 Prozent der ortsüblichen<br />

Miete kann auch nur die Hälfte der<br />

Werbungskosten vom Vermieter abgesetzt<br />

werden“, rechnet Fischer vor.<br />

Einbußen durch Leerstand tragen Vermieter.<br />

Leerstand ist tückisch. Um daraus entstehende<br />

Verluste vom Fiskus anerkannt zu bekommen,<br />

ist Vermietungsabsicht nachzuweisen.<br />

„Etwa durch Inserate“, sagt Anja Hardenberg<br />

von der Stiftung Warentest. Fahrten zur<br />

Immobilie, zu Besichtigungsterminen oder<br />

zur Wohnungsübergabe, seien als Fahrkosten<br />

absetzbar -entweder in tatsächlicher Höhe<br />

oder als Kilometergeld.<br />

Gabriele Waldau-Cheema, Beratungsstellenleiterin<br />

beim Aktuell Lohnsteuerhilfeverein,<br />

macht darauf aufmerksam, dass Vermieter<br />

finanzielle Einbußen durch Leerstand auf die<br />

eigene Kappe nehmen müssen, wenn ihnen<br />

Zeit und Lust für eine Neuvermietung fehlen.<br />

Das gleiche gilt, wenn das Geld für eine<br />

Renovierung fehlt und die Wohnung deshalb<br />

leer bleibt. Mietausfall sei nicht absetzbar,<br />

wenn die Vermietungsabsicht fehle.<br />

Das Finanzamt fordert meistens keine Belege<br />

an. Dennoch hilft das Sammeln, den Überblick<br />

zu bewahren. Denn in die Anlage Vsind<br />

Beträge und Daten einzutragen. Vorsicht bei<br />

Einbauküchen! Sie sind nach der Rechtsprechung<br />

des Bundesfinanzhofs nicht mehr auf<br />

einen Schlag abzuschreiben, sondern verteilt<br />

auf zehn Jahre (Az.: IX R14/15).<br />

Untervermietungen angeben. Posten wie Maklerprovision<br />

können genauso geltend gemacht<br />

werden wie Kontogebühren. Wichtig ist, solche<br />

Werbungskosten „grundsätzlich in dem<br />

Jahr steuerlich geltend zu machen, indem die<br />

Rechnung bezahlt wurde“, sagt Fischer. Größere<br />

Aufwendungen dürften gleichmäßig auf<br />

zwei bis fünf Jahre verteilt werden.<br />

Achtung: Verbessern Erhaltungsmaßnahmen<br />

den Standard der Immobilie deutlich, kann<br />

die Finanzverwaltung die Ausgaben als Herstellungskosten<br />

betrachten. Diese werden<br />

dann auf die Nutzungsdauer des Gebäudes –<br />

normalerweise 40 bis 50 Jahre –verteilt und<br />

nicht sofort komplett abgezogen.<br />

Bei dauerhafter oder gelegentlicher Untervermietung<br />

verdient der Fiskus mit. „Die<br />

Einkünfte sind zu versteuerndes Brutto-Einkommen<br />

und in der Anlage VZeile 31 einzutragen“,<br />

sagt Waldau-Cheema. Vermittlungsprovision<br />

für Portale, Anzeigen und sogar<br />

Geräte, die für die Untervermietung gekauft<br />

wurden, werden als Werbungskosten gegengerechnet.<br />

Einnahmen bis 520 Euro im Jahr<br />

bleiben steuerfrei. Dafür können Vermieter<br />

allerdings dann keine Kosten absetzen. (dpa)


Nr.24, Ausgabe 15./16. Juni 2019<br />

/ 19<br />

Wohnungseinrichter können im Interesse der Umwelt auf<br />

natürliche Möbel aus Massivholz setzen.<br />

Nachhaltigkeit lässt sich durch Massivholzmöbel im<br />

privaten wie auch im beruflichen Umfeld erreichen.<br />

Bilder:IPM/DeckerMöbelwerke<br />

EIN TISCH FÜR DIE EWIGKEIT<br />

Hochwertige Möbel aus Massivholz können ein Leben lang zu zuverlässigen Begleitern werden –<br />

über Generationen hinweg. Und mit regelmäßiger Pflege sehen sie dabei auch noch prima aus<br />

Hochwertige Verarbeitungsqualität und der<br />

dauerhafte Werkstoff Holz sind Garanten<br />

für langlebige Möbel. „Ein eindrucksvolles<br />

Beispiel dafür ist der über 140 Jahre alte<br />

‚Resolute Desk‘ aus dem Büro des US-amerikanischen<br />

Präsidenten. Das Holz ist seit<br />

1879 als Schreibtisch in Gebrauch und war<br />

zuvor bereits 29 Jahre lang als Bestandteil<br />

eines Polarexpeditionsschiffs auf den Weltmeeren<br />

unterwegs“, erklärt Andreas Decker,<br />

Mitglied der Initiative Pro Massivholz<br />

(IPM) und Geschäftsführer der Möbelwerke<br />

A. Decker.<br />

Ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Viele Menschen<br />

richten ihr Zuhause daher besonders<br />

gerne mit modernen Massivholzmöbeln ein.<br />

Ob im Wohnzimmer, Schlafzimmer, Flur,<br />

Bad oder Büro –überall sind die massiven<br />

Möbelstücke zu finden, auch in öffentlichen<br />

und gewerblich genutzten Gebäuden. Einige<br />

Unternehmen möchten gezielt ein Zeichen<br />

für ökologische und nachhaltige Unternehmenspolitik<br />

setzen. Der Werkstoff Holz ist<br />

dabei ein sinnvoller Ansatzpunkt, genauso<br />

wie beispielsweise ein reduzierter Papierverbrauch<br />

oder Firmenfahrräder. „Büromöbel<br />

gehören für Unternehmen zur Grundausstattung.<br />

Den Mitarbeitern und Kunden<br />

nachhaltiges Engagement vorzuleben ist ein<br />

wichtiger und richtiger Schritt hin zu einem<br />

umfassenden Umwelt- und Klimaschutz“,<br />

so Decker.<br />

Wer seinem Massivholztisch ein<br />

Leben lang treu bleibt, sorgt für<br />

eine hervorragende CO 2<br />

-Bilanz.<br />

Nutzen für kommende Generationen. Außerdem<br />

sorgt das verwendete Massivholz für<br />

eine langfristige Kohlenstoffspeicherung<br />

und dadurch für eine CO 2<br />

-Bilanz, die sich<br />

sehen lassen kann. Dank der Verwendung<br />

von Holz aus ausschließlich nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft bleibt dieser Zusatznutzen<br />

von Massivholzmöbeln auch kommenden<br />

Generationen erhalten. Decker: „Daher<br />

können private Wohnungseinrichter und<br />

auch Unternehmer jetzt und in Zukunft<br />

guten Gewissens auf die natürlichen Möbel<br />

aus Massivholz setzen und das Zuhause und<br />

das Büro wirklich nachhaltig einrichten.“<br />

Pflegen mit Öl. Auf den ersten Blick haben<br />

Oberflächen von Massivholzmöbeln keine<br />

Gemeinsamkeit mit der Haut des Menschen–allerdings<br />

gilt: Mit der richtigen Pflege<br />

sehen sowohl Haut als auch Möbel nach<br />

vielen Jahren noch gut aus. Während die<br />

Haut mit Feuchtigkeitscremeund Bodylotionen<br />

gepflegt wird, benötigen Massivholzmöbel<br />

Öl, Wachs oder Lack. Waszum Einsatz<br />

kommt, entscheidet der Verbraucher bereits<br />

mit seiner Möbelauswahl. Holzöle dringen<br />

tief in die Poren des Holzes ein, verschließen<br />

dabei aber nicht das Naturmaterial.<br />

„Dadurch bleibt die Oberfläche des Holzes<br />

dampfdurchlässig und ist zugleich optimal<br />

für den täglichen Gebrauch geschützt“, erklärt<br />

Andreas Ruf, Geschäftsführer der Initiative<br />

Pro Massivholz. Gleichzeitig werden<br />

die Farbpigmente des Holzes kräftiger zur<br />

Geltung gebracht und die Oberfläche des<br />

Möbelstücks kann seine ganze Schönheit<br />

entfalten. Besonders für die Pflege eignen<br />

sich natürliche Öle ohne chemische Zusätze.<br />

Hersteller geben auf Nachfrage auch die<br />

passenden Pflegeprodukte an. Werden die<br />

Einrichtungsstücke damit regelmäßig nachbehandelt,<br />

bleiben die Oberflächen der massiven<br />

Naturmöbel dauerhaft schön. (gkl)

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