24.06.2019 Aufrufe

AUTOINSIDE Ausgabe 7/8 – Juli/August 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

RUNDUMSERVICE<br />

Der anschliessende Apéro fand inmitten von automobilen Erinnerungen statt.<br />

Kurt Wyss (Präsident Carrossier Suisse), Erik Paul Papinski (Präsident des internationalen Carrosserie-Verbands<br />

AIRC) und AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.<br />

Moderator Stephan Klapproth.<br />

und Landeplätze?» Lenhart machte klar, dass<br />

wir diese neuen Fluggeräte in Zukunft sehen<br />

werden. «Aber sie werden nicht das Auto ersetzen,<br />

sondern eher die heutigen Helikopter<br />

<strong>–</strong> sofern sie leiser und wirtschaftlicher sind.»<br />

Den Auftakt in die Reihe der Referate<br />

machte Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie<br />

des TCS und Geschäftsführer<br />

von Swiss E-Mobility. Beckmann fasste seine<br />

Erkenntnisse über künftige Megatrends in<br />

der Mobilität unter dem Slogan «E6» zusammen:<br />

Entkarbonisierung, Entprivatisierung,<br />

Entmotorisierung (in urbanen Räumen),<br />

Entglobalisierung, Entmaterialisierung und<br />

Entschleunigung. Während in der Schweiz<br />

aktuell rund fünf Prozent aller verkauften<br />

Neuwagen über einen Stecker verfügen (reinelektrisch<br />

oder Plug-in-Hybrid), beträgt dieser<br />

Anteil in Norwegen bereits 50 Prozent.<br />

Beckmann rechnet auch in der Schweiz «mit<br />

einem massiven Zuwachs in den nächsten<br />

Jahren». Alternativen wie Wasserstoff oder<br />

Power-to-Liquid wischte Beckmann mit dem<br />

Hinweis auf die Gesamteffizienz vom Tisch.<br />

Einer, der mit reinelektrischen Fahrzeugen<br />

den Markt aufmischen will, war der<br />

nächste Redner: Oliver Ouboter, COO der<br />

Microlino AG und Sohn von Firmengründer<br />

Wim Ouboter, stellte sein reinelektrisches<br />

Stadtfahrzeug vor, das eigentlich in diesem<br />

Frühjahr hätte auf den Markt gebracht werden<br />

sollen. Ouboter <strong>–</strong> mit Dreitagebart, Lederjacke<br />

und offenem Hemd ganz der Typ<br />

Start-up-Unternehmer <strong>–</strong> präsentierte das<br />

Konzept der «Knutschkugel», die von den<br />

Kabinenrollern der 1950er-Jahre inspiriert<br />

ist, erzählte aber auch von den Schwierigkeiten<br />

und den Hintergründen des verzögerten<br />

Produktionsstarts. Die Partnerfirma, mit der<br />

die Ouboters ihren 2016 in Genf als Prototypen<br />

präsentierten Microlino produzieren<br />

wollten, plant offenbar ein sehr ähnliches<br />

Konkurrenzprodukt auf den Markt zu bringen.<br />

«Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass<br />

wir unseren Microlino noch in diesem Jahr<br />

auf den Strassen sehen.»<br />

15 000 Reservationen wurden für das<br />

«Fast-Auto» bisher getätigt. Ouboter will den<br />

Zweiplätzer mit rund 125 Kilometern Reichweite<br />

ganz bewusst als Zweitwagen lancieren.<br />

«Die Hürde ist kleiner, ein Elektrofahrzeug als<br />

Zweitwagen zu kaufen. Viele der Teslas, die<br />

bei uns am rechten Zürichseeufer herumkurven,<br />

sind ebenfalls Zweitwagen», so Ouboter.<br />

«Irgendwo steht immer noch ein SUV …»<br />

Unternehmer Oliver Ouboter.<br />

Ob elektrisch oder konventionell mit Verbrennungsmotor<br />

angetrieben <strong>–</strong> Felix Wyss,<br />

der Präsident von Carrosserie Suisse, betrachtet<br />

die Gefahr als gering, dass seinen<br />

Berufskollegen die Arbeit ausgehen könnte.<br />

«Ich glaube an uns Menschen», begründete<br />

er seine Einschätzung mit einem verschmitzten<br />

Lächeln. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juli</strong><strong>–</strong><strong>August</strong> <strong>2019</strong>29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!