Die Malteser-Zeitung 2/2019
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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EDITORIAL<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
erlauben Sie mir ein kleines Gedankenexperiment: Stellen<br />
wir uns vor, die Politik hätte ganz grundlegend die Achtung<br />
der christlichen Werte, des Lebens, der Freiheit und der<br />
Würde des Menschen zum Ziel. Dann könnte sie doch zu<br />
einem äußerst wirkungsvollen Vehikel für die Verbreitung<br />
des Prinzips der Nächstenliebe werden. Politiker würden zu<br />
wunderbaren Vorbildern für den gelebten <strong>Die</strong>nst am Nächsten.<br />
<strong>Die</strong>se Nächstenliebe könnte zu Frieden führen.<br />
Würden der Glaube und die Spiritualität in der Politik eine<br />
stärkere Rolle spielen, wäre es um die Nächstenliebe in unserer<br />
Gesellschaft und um unseren Zusammenhalt deutlich besser<br />
bestellt. Dann wären wir weniger einsam, nicht mehr ständig<br />
auf der Suche nach etwas Tieferem, nach besonderen Werten,<br />
nach immer detaillierter geregelten Gesetzen mit Geboten und<br />
Verboten und entsprechenden Sanktionen bei Nichteinhaltung.<br />
Dann wären wir eine solidarische, einander unterstützende,<br />
teilende Gemeinschaft – unabhängig davon, wer wir<br />
sind, woher wir kommen, was und wie viel wir haben.<br />
Doch leider – weite Teile der Politik können mit dem Glauben<br />
und der Spiritualität nur (noch) wenig anfangen. Dabei wäre<br />
es so einfach, sich vom Prinzip der Nächstenliebe leiten zu<br />
lassen. Es lenkt jede Tätigkeit, es bestimmt den Zweck, den<br />
diese Tätigkeit erfüllen muss. Nächstenliebe ist kein Pro-<br />
gramm, das man erst erstellen muss, das man den Menschen<br />
aufwändig „verkaufen“ muss, um gewählt zu werden, das<br />
nach Ablauf der Amtsperiode wieder obsolet ist.<br />
Nächstenliebe findet einfach statt – selbstverständlich und<br />
ständig, auch heute, denn heute leidet jemand, heute hat<br />
jemand kein Dach über dem Kopf, heute hat jemand Hunger,<br />
heute braucht jemand Hilfe, weil er in Not ist. <strong>Die</strong>sem Gedanken<br />
folgen wir in unserem Ordensleitspruch: „Tuitio fidei<br />
et obsequium pauperum – Bewahrung des Glaubens und<br />
Hilfe den Bedürftigen.“ Unser tägliches Ziel ist es, Nächstenliebe<br />
vorzuleben und missionarisch zu verbreiten. Lassen wir<br />
dieses Ziel niemals aus den Augen!<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer<br />
mit Ihren Familien und Freunden. Genießen Sie erholsame<br />
Urlaubstage und lassen Sie sich von guten Gedanken leiten.<br />
Norbert Salburg-Falkenstein<br />
Prokurator<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber: Souveräner <strong>Malteser</strong>-Ritter-Orden (<strong>Malteser</strong>orden),<br />
Großpriorat Österreich, 1010 Wien, Johannesg. 2,<br />
Telefon: 01/512 72 44, E-Mail: presse@malteser.at.<br />
Chefredaktion: Katharina Stögner Mitarbeiter bzw. Autoren<br />
dieser Ausgabe: Markus Aichelburg-Rumerskirch, Susanna Cho,<br />
Megan Cungu, Hannah Flachberger, Alexander Haufschild, Edith<br />
Holzer, Jörg Jakoblevich, Valentin Khuen, Katharina Kiecol, Naomi<br />
Kienreich, Gudrun Kugler, Ersida Kurtaj, Fra’ Gottfried Kühnelt-<br />
Leddihn, Jan Ledochowski, Clara Male, Georg Male, Lukas Mandl,<br />
Richard Mischak, Bernhardt Pauger, Georg Pirker, Andrea Rauch,<br />
Msgr. Franz Schlegl, Richard Steeb, Katharina Stögner, Kenneth<br />
Ttyaaba, Ares Vafiadis, Mariella Visy, Christian Wagner, Manuel<br />
Weinberger, Georg Wick, Susanne Wick. Lektorat: Mag. Ute Maybachl<br />
Fotos: Markus Andre, erzdiözese.wien.at, Alfie Evans, Hochstrasser,<br />
Wolfgang Kastel, KHM, Lahousse, <strong>Malteser</strong> Albania, <strong>Malteser</strong> International,<br />
Order of Malta, Melchior Platter, Franz Josef Rupprecht/kathbild,<br />
Schedl, Shutterstock, Socialbnb, Zentrum für Menschen im Alter<br />
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />
Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für<br />
beiderlei Geschlecht. Gestaltung: Karin Mayer-Fischer, werbeproduktion.at<br />
Druck: Druckerei Robitschek, Schlossgasse 10–12, 1050<br />
Wien. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Berichterstattung<br />
über nationale und internationale Tätigkeiten des SMRO und<br />
seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung der<br />
Redaktion entsprechen. Redaktionsschluss: Juni <strong>2019</strong><br />
DIE MALTESER 2/<strong>2019</strong> 3