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Berliner Kurier 11.07.2019

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 11. Juli 2019 *<br />

NACHRICHTEN<br />

Neuer Radstreifen<br />

Die Freudeist riesig:<br />

Nach langemWarten und<br />

Bangengibtesfür Alina<br />

einenpassenden Spender.<br />

Foto: Engelsmann<br />

Friedrichshain –Mehr<br />

Platz für Radler, weniger für<br />

Autos: In derFrankfurter<br />

Allee soll Kfz-Fahrern stadtauswärts<br />

ein Fahrstreifen<br />

weggenommen werden,um<br />

einen neuen Rad-Streifenzu<br />

schaffen. Die Spur soll noch<br />

in diesem Jahr gebaut werden,<br />

so das Bezirksamt.<br />

Zoff um Bier<br />

Mitte –Ein Mann (53) ist<br />

mit einem Elektroschocker<br />

auf einen Mann (21) losgegangen,<br />

weil dieser ihn am<br />

Alex angerempelt und dabei<br />

dessen Bier verschüttet<br />

hatte. Der Ältere schlug den<br />

den Ivorer in dem Streit<br />

auch mit der Faust. Gegen<br />

beide wird ermittelt.<br />

Rigoroses Abschleppen<br />

Berlin –Die Polizei will<br />

Falschparker auf Radwegen<br />

und Busspuren konsequenter<br />

abschleppen. Die bisherigen<br />

Regelungen seien<br />

überprüft und Änderungen<br />

allen Dienststellen mitgeteilt<br />

worden, so die Polizei.<br />

Das Abschleppen von Wagen,<br />

die auf Rad- bzw. Busspuren<br />

und im Kreuzungsbereich<br />

halten und parken,<br />

soll nun Regelfall werden<br />

Sorgeum„Clärchens“<br />

Mitte –„Clärchens Ballhaus“,<br />

seit fast 106 Jahren<br />

eine <strong>Berliner</strong> Institution,<br />

steht vor einer ungewissen<br />

Zukunft. Laut RBB hat der<br />

neue Eigentümer den Mietvertrag<br />

für die Immobilie in<br />

der Auguststraße zu Ende<br />

2019 gekündigt hat. Ob dies<br />

das Ende von Tanzlokal<br />

und Restaurants bedeutet,<br />

war zunächst unklar.<br />

ARCHE NOAH<br />

Rocky ... ist ängstlich und<br />

misstrauisch gegenüber<br />

Menschen. Der Border-<br />

Collie-Schnauzer-Mix<br />

wünscht sich ein Heim bei<br />

einem hundeerfahrenen<br />

Halter. Mit Artgenossen<br />

versteht er sich gut.<br />

Vermittlungs-Nr. 18/2452<br />

Neue Heilungschance für Alina (10)<br />

Operation Leben<br />

Endlich wurde ein Stammzellenspender für das krebskranke Mädchen gefunden<br />

Von<br />

KERSTIN HENSE<br />

Buch – Der Wettlauf gegen<br />

die Zeit ist fast geschafft: Die<br />

schwer kranke Alina (10),<br />

über die der KURIER schon<br />

mehrfach berichtete, hat<br />

endlich einen Stammzellenspender<br />

gefunden. Da das<br />

Mädchen nicht aus Deutschland,<br />

sondern aus der Ukraine<br />

stammt, war die Suche<br />

nach passenden Genmerkmalen<br />

äußerst schwierig.<br />

Alina streckt ihren Arm siegessicher<br />

in die Höhe. Sie ist erst<br />

zehn Jahre, aber weiß schon,<br />

dass es sehr schwere Momente<br />

im Leben geben kann, in denen<br />

man kämpfen muss. Trotz ihres<br />

Fiebers, das sie seit den letzten<br />

Chemoblöcken hat, strahlt sie<br />

wieder neue Kraft und Zuversicht<br />

aus. „Wir sind sehr froh,<br />

dass ein passender Spender für<br />

unsere Tochter gefunden werden<br />

konnte. Ganz herzlichen<br />

Dank den zahlreichen Unterstützern“,<br />

sagt Alinas Mutter.<br />

Mit den gefundenen Stammzellen<br />

hat das Mädchen, gute<br />

Chancen, wieder gesund zu<br />

werden. Ihr behandelnder Arzt<br />

im Helios Klinikum in Buch, wo<br />

Alina fast ununterbrochen die<br />

letzten zwei Jahre ihres jungen<br />

Lebens verbracht hat, macht<br />

ihr neuen Mut. „Alina geht im<br />

optimalen Zustand und ohne<br />

Nachweis von aktiver Leukämie<br />

in die Transplantation. Sie<br />

hat jetzt bestmögliche Voraussetzungen<br />

dafür“, sagt optimistisch<br />

Dr. Patrick Hundsdörfer,<br />

Chefarzt der Kinderonkologie.<br />

2016 erkrankte Alina an Leukämie.<br />

Ihre Eltern suchten medizinische<br />

Hilfe bei den <strong>Berliner</strong><br />

Ärzten im Helios-Klinikum<br />

Buch. Das Mädchen musste<br />

lange auf einen passenden<br />

Spender warten. Zwar liegt<br />

nach Angaben der DKMS die<br />

Chance bei etwa 90 Prozent,<br />

aber es gab Barrieren: Alina ist,<br />

wie gesagt, aus der Ukraine und<br />

hat keine regionalen Gene.<br />

Am 6. August wird das Mädchen<br />

per Transfusion die fremden<br />

Stammzellen erhalten.<br />

Vorher wird sein Körper bestrahlt,<br />

um das eigene, kranke<br />

Knochenmark vollständig zu<br />

zerstören. Erst dann können<br />

sich neue Stammzellen einnisten<br />

und vermehren. Wenn alles<br />

gut geht, bildet sich in drei bis<br />

sechs Monaten ein neues Immunsystem.<br />

Da Alina in dieser<br />

Zeit sehr anfällig für Infektionen<br />

ist, muss sie Medikamente<br />

gegen Viren und Bakterien bekommen<br />

und wird von der Außenwelt<br />

isoliert.<br />

Ihren schweren Wettlauf hat<br />

die tapfere Kämpferin Alina<br />

nun fast geschafft.<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Dr.Patrick Hundsdörfer<br />

am Krankenbett von<br />

Alina. Er spricht ihr<br />

neuen Mut zu.<br />

Fotos: Helios-Klinikum Buch, Thomas Uhlemann<br />

Alina beim Kochen mit<br />

Inka Bause. Der Verein<br />

Kolibri e.V.hatte zu dem<br />

Event eingeladen.

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