DER BIEBRICHER, Nr. 332, Juli 2019

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10 DER BIEBRICHER / JULI 2019
– Die Gesundheitsseiten –
„Rundum Mundgesund“ – Sozialminister Klose zeichnet
Gräselberger Kitas aus
„Hin und her, hin und her –
Zähne putzen ist nicht schwer“,
die Erzieherinnen singen das
„Zahnputz-Zauberlied“ und
machen es vor, die Kindergartenkinder
der katholischen und
der städtischen Kindertagesstätte
machen es einfach nach.
Zum Abschluss wird ausgespült,
die Zahnbürste gereinigt und
wieder in den Becher gestellt.
„Das ist ein echtes Ritual im
Waschraum und nimmt den
Kindern die Eintönigkeit beim
Zähne putzen“, weiß Birgit
Eschborn, Leiterin der katholischen
Kindertagesstätte St.
Hedwig. Sie und ihre Kollegin
Sylvia Fischer von der Kita an
der Wörther-See-Straße legen
seit langer Zeit einen großen
Wert auf die Zahngesundheit
der Kinder. Für ihre Arbeit wurden
die Einrichtungen jetzt als
erste in der Landeshauptstadt
mit dem Prädikat „Rundum
Mundgesund – Wir sind dabei!“
ausgezeichnet. Dass sie herausragende
Arbeit leisten, davon
machte sich Anfang Juli sogar
Hessens Sozialminister Kai
Klose ein eigenes Bild, der die
Preisverleihung persönlich übernahm.
„Kinderzahnprophylaxe
steht schon seit vielen Jahren
im Bildungs- und Erziehungsplan
des Landes. Trotzdem
haben wir in den zahlreichen
Einrichtungen noch Handlungsbedarf“,
so der Sozialminister.
Die Kriterien für die Auszeichnungen
sind vergleichsweise
streng. Die teilnehmenden Kindertagesstätten
werden zuerst
auf Herz und Nieren geprüft,
müssen ausnahmslos jeden Tag
alle Punkte des ausgearbeiteten
7-Punkte-Konzepts umsetzen
und werden alle zwei Jahre neu
zertifiziert.
Ab jetzt Vorreiter für die Landeshauptstadt (v.l.): Zahnärztin Dr.
Andrea Thumeyer, Ansprechpartnerin für die beiden Gräselberger
Kitas, Sozialminister Kai Klose, Dr. Jochen Müller vom Arbeitskreis
Jugendzahnpflege Wiesbaden und Rheingau-Taunus sowie die
Kitaleiterinnen Sylvia Fischer und Birgit Eschborn.
Zähneputzen mit Minister: Gräselberger Kita-Kinder beim gemeinsamem
Zähneputzen mit Sozialminister Kai Klose.
ROBIN EISENMANN
Tabu sind demnach alle Lebensmittel
mit Zuckerzusatz, auch
gibt es nur Wasser oder ungesüßten
Tee. Selbst sehr zuckerhaltiges
Obst wie Bananen oder
Rosinen sind aus den Brotdosen
verschwunden. Dass Kinder ihren
Geburtstagskuchen nicht
mehr zum Frühstück mitbringen
durften, davor hatten Erzieher
und Eltern wohl die größten
Bedenken. Die waren allerdings
grundlos, denn andere Traditionen
wie die Krone fürs Geburtstagskind
oder besondere Spiele
stehen bei den Kleinen sowieso
höher im Kurs. „Trotzdem
ist der Kuchen nicht verboten!
An dem dürfen die Kinder dann
nach der Kita-Zeit zu Hause naschen“,
erklärt Zahnärztin Dr.
Andrea Thumeyer, die die katholische
Einrichtung schon seit
knapp 40 Jahren mitbetreut.
Für den Erfolg der Kampagne
müssen alle mitziehen, darunter
auch die Eltern. Sie mussten
zum Gespräch mit den Pädagogen
und erfuhren mehr über
das Konzept zur Zahnprophylaxe
und verpflichteten sich dazu,
ROBIN EISENMANN