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DER BIEBRICHER, Nr. 332, Juli 2019

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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30. Waldstraßenfest: Besucher trotzen der Hitze<br />

„Wer hätte gedacht, dass wir<br />

uns mal wegen zu viel Sonne<br />

Gedanken machen müssen“,<br />

scherzte Erhard Stahl mit einem<br />

Blick in den wolkenlosen Himmel.<br />

Viel zu oft schon machte<br />

das Wetter den Waldsträßer<br />

Vereinen einen Strich durch die<br />

Rechnung, erklärt der Vorsitzende<br />

des Carnevalvereins Narrenlust.<br />

Nicht so in diesem Jahr:<br />

Rekordverdächtige Temperaturen<br />

begleiteten Ende Juni das<br />

30. Waldstraßenfest auf dem<br />

Schulhof der Diesterwegschule.<br />

Erneut schafften es die Vereine<br />

rund um die Waldstraße, über<br />

zwei Tage Anwohner und Besucher<br />

auf dem Festplatz zu sammeln<br />

und für die gemeinsame<br />

Sache zu werben. Traditionell<br />

bildet das Waldstraßenfest den<br />

Abschluss der Kulturtage im<br />

Ortsteil und ist – so Stahl, der<br />

mit seiner Narrenlust vor vielen<br />

Jahren die Organisation übernommen<br />

hat – neben der fünften<br />

Jahreszeit der Höhepunkt<br />

der Vereinsarbeit.<br />

Dass man auch noch auf einen<br />

runden Geburtstag hingearbeitet<br />

hat, das habe die Arbeit<br />

im Verein und im Vorstand<br />

sogar noch intensiviert. Und<br />

so konnten sich die Besucher<br />

aus Biebrich und Umgebung<br />

erneut auf ein abwechslungsreiches<br />

Bühnenprogramm und<br />

nette Gespräche freuen. Auch<br />

die kleinen Gäste kamen dabei<br />

nicht zu kurz, die wie in den<br />

Weinstand-Besetzung: Die Narrenlust-Tänzerinnen Sabrina Stritter<br />

und Luisa Mazzotta sowie Alexandra und Sarah Weinerth (v.l.)<br />

zusammen mit dem Winzer Michael Schüler-Katz (Mitte).<br />

Jahren zuvor von den Betreuern<br />

des benachbarten Biberbaus<br />

betreut oder auch geschminkt<br />

werden konnten. Nicht fehlen<br />

durften auch die bühnenerfahrenen<br />

Aktiven der Vereine: darunter<br />

die Stimmungsmusiker<br />

der „Ochsenbachraben“, die<br />

kleinen Tänzerinnen der „Rasselbande“<br />

und die Sportlerinnen<br />

vom Turnverein Waldstraße<br />

mit ihrem Fitnessprogramm<br />

„Drums Alive“.<br />

Politische Prominenz ließ sich,<br />

angesichts des offiziellen Amtswechsels<br />

des Oberbürgermeisters<br />

im Wiesbadener Rathaus<br />

an diesem Tag, nur kurz sehen.<br />

Kulturdezernent Axel Imholz,<br />

selbst ein Kind der Waldstraße,<br />

nahm sich dennoch die Zeit und<br />

dankte den Organisatoren und<br />

Helfern: „Sie machen Kulturgeschehen<br />

auf der Waldstraße<br />

erst möglich. Und darum können<br />

sie sich auch in Zukunft auf<br />

unsere Unterstützung aus dem<br />

Kulturamt verlassen.“ Beein-<br />

te Band „Couch-Potatoes“ mit<br />

ihrer Masse an erfolgreichen<br />

Künstlern die Bühne rockte.<br />

Haupt-Act an diesem Abend<br />

und auch nach 40 Jahren immer<br />

noch ein echter Hinhörer<br />

waren „Sinfonie“, die kurz vor<br />

ihrer anstehenden Italien-Tournee<br />

auf der Waldstraße vorbeischauten.<br />

Ein fortgeschrittenes<br />

Alter merkte man den Musikern<br />

um Wiesbadens Kultfigur Michael<br />

Stein auch nicht nach vier<br />

Stunden Programm an. Einzig<br />

die nachlassenden Stimmbänder<br />

bremsten die Gruppe am<br />

Ende aus.<br />

Traditioneller Schlusspunkt für<br />

das Fest war erneut der „Country-Frühschoppen“<br />

mit der<br />

Band „Louisiana on Tour“. Für<br />

zahlreiche Linedancer aus nah<br />

und fern wurde der Schulhof<br />

Heiße Trommel-Rhythmen vom Turnverein Waldstraße:<br />

die Fitnessgruppe „Drums Alive“.<br />

ROBIN EISENMANN<br />

ROBIN EISENMANN<br />

ROBIN EISENMANN<br />

Die Band „Sinfonie“ beeindruckte beim Waldstraßenfest trotz<br />

Hitze mit einem vierstündigen Programm.<br />

druckt vom Zusammenhalt und<br />

der Arbeitsmoral der Freiwilligen<br />

war auch der anwesende<br />

CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

Ingmar Jung, der im letzten Jahr<br />

als Schirmherr die Kampagne<br />

der Narrenlust begleitete.<br />

Musikalisch setzten die unterschiedlichen<br />

Bands alle Hebel<br />

in Bewegung, um auch den<br />

letzten Waldsträßer von den<br />

Bänken zu reißen. Begann das<br />

junge Duo „Lippowitz“ noch<br />

mit ruhigen Acoustic-Klängen,<br />

staunten Musikfreunde nicht<br />

schlecht, als die frisch formier-<br />

wieder zum „Hotspot“. Heiß<br />

waren auch die vorhergesagten<br />

38 Grad im Schatten. Die<br />

hielten die ambitionierten Tänzer<br />

allerdings nicht von ihren<br />

einstudierten Choreographien<br />

ab. Viel trinken, lieber einmal<br />

eine Pause mehr machen und<br />

ein schattiger Cowboy-Hut:<br />

die Besucher wussten mit der<br />

Sonne umzugehen, zeigte sich<br />

Stahl zufrieden und zog insgesamt<br />

ein positives Fazit aus den<br />

vergangenen zwei Wochen der<br />

Kulturtage.<br />

(rei)<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JULI <strong>2019</strong>

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