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RegioBusiness 08.2019

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14 Sport & Wirtschaft<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Spannender Umbruch<br />

Basketball: Hakro Merlins starten mit einem stark verjüngten Team in die kommende Bundesligasaison.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

In der Fremde, genauer bei<br />

den Gießener 46ers, starten<br />

die Hakro Merlins mit dem<br />

„Tip off“ um 20.30 Uhr am Dienstag,<br />

24. September, in die kommende<br />

Saison 2019/20 in der ersten<br />

Basketball-Bundesliga. Am<br />

Sonntag, 6. Oktober, ist dann,<br />

nach dem Pokalkracher gegen Oldenburg,<br />

das erste Bundesliga-<br />

Heimspiel in der Arena Hohenlohe<br />

gegen Medi Bayreuth.<br />

Eingefleischte Fans und Kiebitze<br />

nehmen derzeit schon einmal den<br />

Weg über den Volksfestplatz in<br />

Crailsheim, um in der Hakro<br />

Arena einen Blick auf das neuformierte<br />

Team um Trainer Tuomas<br />

Iisalo zu werfen. Die eigentliche<br />

Vorbereitung hat begonnen. Während<br />

bei der Mannschaft fortan<br />

Die Vorbereitung im Stenogramm<br />

Mittwoch, 7. August: öffentliches Training (Hakro Arena); Freitag,<br />

16. August: Ehingen Urspring; 19. – 24. August: Trainingslager;<br />

Samstag, 31. August: BC Gries Oberhoffen; 7. – 8. September:<br />

Turnier mit Heidelberg, MBC und Tübingen (Hakro Arena);<br />

Samstag, 14. September: Science City Jena (Hakro Arena); Mittwoch,<br />

18. September: MHP Riesen Ludwigsburg; 24. – 25. September:<br />

1. Ligaspiel; Samstag, 28. September: Pokalspiel gegen<br />

EWE Baskets Oldenburg (Arena Hohenlohe).<br />

Javontae<br />

Hawkins: Der 1,96 Meter<br />

große Guard (re.) stammt<br />

aus Born im US-Bundesstaat<br />

Michigan. Der gute<br />

Schütze ist der jüngste<br />

Neuzugang der Hakro Merlins<br />

und spielte zuletzt in<br />

Griechenland. Dort erreichte<br />

er mit Holargos BC<br />

die Playoffs. Foto: sports.com<br />

der Schweiß in Strömen fließt,<br />

können es die Verantwortlichen,<br />

allen voran Geschäftsführer Martin<br />

Romig und der sportliche Leiter<br />

Ingo Enskat, nun etwas ruhiger<br />

angehen lassen. In enger Abstimmung<br />

mit Headcoach Tuomas<br />

Iisalo hatte sich die Führung der<br />

Aufgabe angenommen, die Mannschaft<br />

deutlich zu verjüngen und<br />

ihr auch unter sportlichen Gesichtspunkten<br />

personell „ein völlig<br />

neues Gesicht“ zu geben.<br />

In der jüngeren Vergangenheit<br />

hatte die Führungscrew bei der Zusammenstellung<br />

viel Wert auf Kontinuität<br />

gelegt. So wurde auch in<br />

der zurückliegenden Spielzeit um<br />

eine größere Gruppe von gesetzten<br />

Spielern, durch einzelne Ergänzungen,<br />

das Team zusammengestellt.<br />

Doch fast alle der früheren<br />

Leistungsträger waren zuletzt<br />

ein wenig in die Jahre gekommen.<br />

Ein radikaler Schnitt war deshalb<br />

unumgänglich. Hatte die Mehrzahl<br />

der Spieler in der zurückliegenden<br />

Saison mehr als 30 Lenze<br />

auf dem Buckel, so ist der älteste<br />

Spieler aktuell gerade einmal 26<br />

Jahre jung. Ein klares mannschaftliches<br />

Konzept, verbunden mit viel<br />

körperlicher Dynamik, soll im<br />

harten Bundesligaalltag die wahrscheinlich<br />

mitunter fehlende Erfahrung<br />

ausgleichen. Wer die<br />

jüngsten Neuzugänge verfolgt, der<br />

kann auch das Bemühen sehen,<br />

neben spielerischer Qualität zudem<br />

für viel körperliche Präsenz<br />

unter den Körben zu sorgen.<br />

Die Merlins tragen damit auch einer<br />

Entwicklung Rechnung, die<br />

für modernen Basketball unumkehrbar<br />

ist: Erfolg haben, unabhängig<br />

vom Saisonziel, nur noch<br />

jene Mannschaften, die ein enorm<br />

hohes Spieltempo mit ungemein<br />

viel taktischer Disziplin „in der Defense“<br />

verbinden können. Eine<br />

Feldabwehr, die das ballführende<br />

Team jedoch zum Teil über das gesamte<br />

Parkett hinweg unter Druck<br />

setzt, Passwege zustellt, Ballverluste<br />

provoziert und den „ruhigen<br />

Schuss“ fast unmöglich macht, erfordert<br />

absolute körperliche Fitness.<br />

Dass die Hakro Merlins mittlerweile<br />

auf dem nationalen Parkett<br />

eine Hausnummer sind, ist<br />

auch daran abzulesen, dass sich<br />

die Mannschaftsführung mit den<br />

angefragten Spielern schnell handelseinig<br />

war. „Ich kann mich eigentlich<br />

nicht daran erinnern,<br />

dass wir bereits zu einem so frühen<br />

Zeitpunkt die Mannschaft zusammen<br />

hatten“, sagt Martin Romig:<br />

„Jetzt muss sich eben zeigen,<br />

wie die Jungs ihre zugedachte<br />

Rolle ausfüllen und als Mannschaft<br />

zusammenfinden.“<br />

Auch wenn es kein offizielles Statement<br />

in diese Richtung gibt, Kenner<br />

der Szenerie schätzen, dass<br />

die Hakro Merlins mit den Neuzugängen<br />

Quincy Ford (Forward),<br />

Jan Span (Point Guard), Dejan Kovacevic<br />

(Center), Javontae Hawkins<br />

(Guard), Aaron Jones (Center)<br />

und Jeremy Morgan (Guard)<br />

das „wohl stärkste Team“ ihrer<br />

Profizeit beisammen haben. Solchen<br />

Bewertungen tritt Ingo Enskat<br />

mit der gewohnt nordischen<br />

Gelassenheit entgegen: „Auch in<br />

dieser Runde können und werden<br />

wir nur als Team bestehen.“ Frei<br />

übersetzt: Platz 16 und damit<br />

Nichtabstieg ist das Maß der<br />

Dinge. Auch wenn die Mannschaft<br />

damit in der 17er-Liga (Aufsteiger<br />

Nürnberg bekam keine Lizenz)<br />

nur einen Gegner hinter sich lassen<br />

muss, wird das keine leichte<br />

Aufgabe. Die Liga ist, von den Spitzenteams<br />

Bayern München, Brose<br />

Bamberg und Alba Berlin abgesehen,<br />

ungemein ausgeglichen –<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden<br />

in den einzelnen Spielen zumeist<br />

Nuancen.<br />

Auch wenn die Merlins mit einem<br />

Gesamtetat von etwas mehr als<br />

drei Millionen Euro wieder der<br />

„kleinste Bundesligastandort“<br />

sind, in Sachen Fan-Unterstützung<br />

gehören sie zur Spitze. Wer etwa<br />

noch eine Dauerkarte will, muss<br />

sich sputen, denn mittlerweile<br />

sind schon fast 1500 Tickets der<br />

insgesamt 2500 Sitzplätze verkauft.<br />

Fast 39 000 Zuschauer kamen<br />

zuletzt in die Arena Hohenlohe.<br />

Ihre Zahl dürfte weiter steigen,<br />

denn bereits unter den Vorbestellungen<br />

sind nach Angaben von<br />

Pressesprecher Andre Ufer „zahlreiche<br />

Neukunden“. Spannend zu<br />

verfolgen wird sein, ob auch der<br />

mediale Zuspruch weiter steigt.<br />

Den einzelnen Spielübertragungen<br />

der Telekom hatten sich zuletzt<br />

bis zu 10 000 Haushalte in<br />

der Region zugeschaltet.<br />

www.hakro-merlins.de<br />

PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />

Absoluter Spitzensport<br />

hat einen Namen:<br />

Die Hakro Merlins verzaubern nicht nur ihre Anhänger.<br />

Die Region ist erstklassig. Und wir tun unseren Teil,<br />

dass sie es im Basketball auch bleibt.<br />

Von der Jugend bis zur 1. Liga – die Hakro Merlins haben<br />

auch in der Spielzeit 2019/20 unsere volle Unterstützung.<br />

Thomas Radek<br />

Geschäftsführer<br />

SÜDWEST PRESSE<br />

Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />

FLAIR PARK-HOTEL<br />

ILSHOFEN<br />

www.<br />

.cr<br />

Außenanlagen GmbH

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