05.08.2019 Aufrufe

RegioBusiness 08.2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Politik & Wirtschaft 03<br />

Nicht den Anschluss verlieren<br />

Gemeinsam zum Netz der Zukunft: IHK-Vollversammlung fordert in Resolution eine regionale Gigabit-Allianz Heilbronn-Franken.<br />

Die Vollversammlung der<br />

IHK Heilbronn-Franken fordert<br />

in ihrer Ende Juli verabschiedeten<br />

Resolution eine Gigabit-Allianz<br />

Heilbronn-Franken<br />

zu gründen. Die Region Heilbronn-Franken<br />

müsse ein umfangreiches<br />

Digitalisierungsprojekt<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

starten, um im Bereich hochleistungsfähiger<br />

Internetverbindungen<br />

im Vergleich zu anderen Regionen<br />

nicht weiter an Boden zu<br />

verlieren. Im partnerschaftlichen<br />

Ausbau mit Telekommunikationsunternehmen<br />

müsse die Region<br />

schnellstmöglich flächendeckend<br />

mit Glasfaser versorgt werden.<br />

90 Prozent der Haushalte<br />

bis 2030 versorgt<br />

Ziel: Bis 2025 sollen alle Unternehmen in Gewerbegebieten sowie die Hälfte der Haushalte Zugang zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />

erhalten. Dazu müsse das Glasfasernetz umfassend ausgebaut werden, ist die Kammer überzeugt.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Bis spätestens 2025 sollen alle Unternehmen<br />

in Gewerbegebieten sowie<br />

die Hälfte aller Haushalte Zugang<br />

zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />

im Gigabitbereich<br />

auf Glasfaserbasis erhalten. Bis<br />

2030 sollen 90 Prozent der Haushalte<br />

versorgt sein. Um diese Ziele<br />

zu erreichen, sei ein konzertiertes<br />

regionales Vorgehen in enger Kooperation<br />

mit der Privatwirtschaft<br />

jetzt zwingend und erlaube keinen<br />

weiteren Aufschub.<br />

Die Region Heilbronn-Franken<br />

verliere beim Breitband- und Mobilfunkausbau<br />

zunehmend den Anschluss.<br />

Die mangelnde Breitbandverfügbarkeit<br />

werde zum zentralen<br />

Innovations- und Investitionshemmnis.<br />

Die Versorgung mit leistungsfähigen<br />

Breitbandanschlüssen<br />

sei schon längst ein Schlüsselkriterium<br />

bei der Standortwahl<br />

von Unternehmen.<br />

Die geforderte regionale Gigabit-<br />

Allianz Heilbronn-Franken soll<br />

das Vorgehen aller relevanten Akteure<br />

aus Wirtschaft, Kommunen<br />

»Ohne Glasfaser<br />

kein Mobilfunkausbau.«<br />

und Politik koordinieren, zielgerichtet<br />

bündeln und forcieren.<br />

„Voraussetzung ist das Bekenntnis<br />

der regionalen Akteure zur Zusammenarbeit<br />

in Form einer Absichtserklärung<br />

für ein konzertiertes<br />

Vorgehen und ein umfassender<br />

Glasfaserausbau“, sagte IHK-Präsident<br />

Prof. Harald Unkelbach. Dies<br />

gelte insbesondere auch für den<br />

5G-Ausbau, „denn ohne Glasfaser<br />

kein Mobilfunkausbau“.<br />

Dazu soll unter der Führung der<br />

Kommunen und Gebietskörperschaften<br />

ein Steuerungskreis „Gigabit-Allianz<br />

Heilbronn-Franken“<br />

eingerichtet werden. Auf Basis einer<br />

Markt- und Kooperationsinteressentenabfrage<br />

sollen die Beteiligten<br />

über die weitere Vorgehensweise<br />

und die Partner entscheiden<br />

und dann ein konkretes Kooperationsmodell<br />

mit der Privatwirtschaft<br />

entwickeln.<br />

Nach Abschluss einer Absichtserklärung<br />

(LOI) mit der Privatwirtschaft<br />

soll eine regionale Unterstützungsorganisation,<br />

beispielsweise<br />

eine „Gigabit-Heilbronn-<br />

Franken-GmbH“, für die Koordination<br />

aufgebaut werden. „Diese<br />

führt eine Erhebung und Analyse<br />

der Versorgungssituation in den<br />

Kommunen durch und ermittelt<br />

die kommunalen Investitionsbedarfe<br />

und Mitwirkungsleistungen“,<br />

schreibt die Kammer in einer<br />

Pressemitteilung. „Ziel ist der<br />

Abschluss eines Kooperationsrahmenvertrags<br />

mit der Privatwirtschaft“,<br />

sagt Kammerpräsident Unkelbach.<br />

Dialog soll weiter<br />

intensiviert werden<br />

Im Namen der Gesellschafter der<br />

Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />

(WHF) begrüßt der Vorsitzende,<br />

Heilbronns Oberbürgermeister<br />

Harry Mergel, dass die gemeinsamen<br />

Aktivitäten vertieft<br />

und die Gigabit-Allianz gegründet<br />

werden soll: „Wir werden daher<br />

den zwischen der IHK und der<br />

WHF bereits begonnenen Dialog<br />

zeitnah intensivieren, um ein realisierbares<br />

und bedarfsorientiertes<br />

Modell für Heilbronn-Franken zu<br />

entwickeln.“<br />

pm/flu<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Der zehnte Gipfel wird international<br />

Für das Treffen der Weltmarktführer vom 29. bis 30. Januar 2020 in Schwäbisch Hall haben<br />

prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft ihre Teilnahme zugesagt.<br />

NEWSLINE<br />

Die Liste namhafter Referenten<br />

für das zehnte Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer ist lang und<br />

beachtenswert. Veranstalter Dr.<br />

Walter Döring, ehemaliger stellvertretender<br />

Ministerpräsident<br />

und Wirtschaftsminister und heutiger<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der ADWM GmbH – Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer,<br />

freut sich sehr, dass jetzt auch<br />

Bundesforschungsministerin Anja<br />

Karliczek seine Einladung zum<br />

zehnten Treffen angenommen hat.<br />

Sie begründete ihre Zusage damit,<br />

dass sie den Mittelstand und die<br />

Weltmarktführer gerade unter<br />

den Aspekten Forschung und Innovation<br />

besonders wichtig für<br />

die weitere positive Entwicklung<br />

von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

findet und deshalb „sehr gerne<br />

eine Keynote auf dem Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer halten<br />

wird“. Nach der Zusage von Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier<br />

seien mit „Wirtschaft“ und<br />

„Forschung“ die beiden wichtigsten<br />

Themen für die Teilnehmer<br />

aus den deutschen Top-Unternehmen<br />

höchstrangig vertreten“,<br />

freut sich Döring.<br />

Beim zehnten Gipfeltreffen, das<br />

am 29. und 30. Januar in Schwäbisch<br />

Hall stattfinden wird, sollen<br />

nicht alleine Top-Referenten aus<br />

Deutschland auftreten, sondern<br />

auch die Chefs von Weltmarktführern<br />

aus Österreich und der<br />

Schweiz. „Mein Ziel war und ist<br />

es, das Gipfeltreffen über Deutschland<br />

hinaus auf Österreich und<br />

die Schweiz und danach weiter<br />

auf europäische Nachbarländer<br />

auszuweiten“, sagt Döring.<br />

Die europäischen<br />

Nachbarländer einbinden<br />

Das Treffen der Entscheider<br />

Bereits zugesagt haben Thomas<br />

Pichler, CEO bei Doppelmayr,<br />

dem Weltmarktführer im Seilbahnbau<br />

mit Sitz im österreichischen<br />

Wolfurt, der mit 3000 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 850 Millionen<br />

Euro erwirtschaftet. Aus der<br />

Schweiz kommt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident<br />

von Stadler<br />

Rail, einem Hersteller von Schienenfahrzeugen<br />

mit 8500 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von zwei<br />

Milliarden Schweizer Franken.<br />

Auf der Internetseite listet der Veranstalter<br />

noch weitere Referenten<br />

auf: Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />

Verteidigungsministerin<br />

und CDU-Parteivorsitzende, Janina<br />

Kugel, Mitglied des Vorstands<br />

bei Siemens, Carola von<br />

Schmettow, Sprecherin des Vorstands<br />

von HSBC, Prof. Dr. Reinhold<br />

Würth, Stiftungsaufsichtsratsvorsitzender<br />

Würth-Gruppe. Gerade<br />

erst hat auch Andreas Renschler,<br />

Nutzfahrzeugvorstand von VW<br />

sein Kommen zugesagt. pm/do<br />

www.weltmarktfuehrergipfel.de<br />

Workshop für Gründer<br />

SCHWÄBISCH HALL. Wie erstellen Existenzgründer<br />

und Betriebsübernehmer ein überzeugendes Unternehmenskonzept?<br />

Diese Frage beantworten die Unternehmensberater<br />

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

am Dienstag, 13. August, in der Geschäftsstelle der<br />

Handwerkskammer in Schwäbisch Hall. Der vierstündige<br />

Workshop ist kostenfrei und beginnt um 17 Uhr.<br />

Anmeldung bei Paul Mendel, Telefon 0 93 41 / 9 25 20<br />

oder unter www.hwk-heilbronn.de/termine. pm<br />

Bausparkasse hat neue<br />

Kommunikations-Chefin<br />

SCHWÄBISCH HALL. Regina Sofia Wagner leitet ab sofort<br />

den Bereich Kommunikation der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall. Die gelernte Journalistin folgt auf Siegfried<br />

Bauer, der sich in den Ruhestand zurückzieht. Wagner<br />

arbeitet seit knapp zwei Jahren bei der Bausparkasse.<br />

In dieser Zeit hat sie maßgeblich den Immobilienfinanzierungsmarktplatz<br />

„Baufinex“ mit aufgebaut. Neben<br />

ihrem Kommunikations-Know-how bringt sie Erfahrungen<br />

in der strategischen Beratung mit, vor allem im<br />

Aufbau von Start-up-Unternehmen.<br />

pm<br />

Politik: Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist wieder dabei. Foto: Ufuk Arslan<br />

Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer ist die Top-Veranstaltung<br />

in der „Heimat der Weltmarktführer“ und mit rund 500 Teilnehmern<br />

das bundesweit größte Treffen von tatsächlichen und potentiellen<br />

Weltmarktführerunternehmen, Beratern und politischen<br />

Entscheidern. Das Event vernetzt die „Hidden Champions“ des<br />

deutschen Mittelstandes und zeigt, wie man Weltmarktführer<br />

wird und bleibt.<br />

Top-Themen sind unter anderen:<br />

Best-Case-Weltmarktführer: Von den Besten lernen<br />

Grün – ökologisch – effizient: Die Neuausrichtung der Wirtschaft<br />

Innovation First: Wie neue Technologietrends Geschäftsmodelle<br />

verändern oder Let's talk: Welche Politik braucht der Mittelstand?<br />

Fahrt zum Audi Forum<br />

SCHWÄBISCH HALL. Die Handwerksjunioren Hohenlohe<br />

fahren am Freitag, 6. September, nach Neckarsulm,<br />

um dort das Audi Forum zu besichtigen. 13.30 Uhr<br />

ist Abfahrt in Crailsheim, 16 Uhr beginnt die Führung.<br />

Im Anschluss ist eine Einkehr im Neckarsulmer Brauhaus<br />

vorgesehen. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen<br />

begrenzt, Anmeldungen sind bis zum 26. August<br />

bei Heide Scholl, Telefon 07 91 / 9 71 07 16 oder<br />

E-Mail: scholl@kh-sha.de möglich.<br />

pm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!