asphalt 05/19
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40 Technik<br />
Quast<br />
Damit Fertiger und Walze<br />
kommunizieren<br />
Anfang Juli wurden am Stammsitz der Moba in Limburg die Ergebnisse des<br />
Forschungsvorhabens „Quast“ präsentiert. Auftraggeber ist die Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen (Bast). Ziel von „Quast“ war es, fünf maßgebliche<br />
Belagsparameter – Belagsbreite, -dicke, -querprofil, Längsebenheit und<br />
Verdichtungsgrad – nicht erst nach Fertigstellung des Einbauprozesses<br />
durch Einbaubohle und Walzen zu prüfen, sondern mit einem neuen Lösungsansatz<br />
die Qualitätsüberwachung flächendeckend schon während<br />
des gesamten Bauprozesses erfolgen zu lassen.<br />
In dem Forschungsprojekt wurden neue<br />
Messverfahren entwickelt, sodass das übergeordnete<br />
Forschungsziel – eine flächendeckende<br />
Qualitätsüberwachung am Ende des<br />
Einbauprozesses, das heißt während des Walzeneinsatzes<br />
– sicher erreicht werden kann. Der<br />
letzte Walzübergang liefert den Ist-Wert für die<br />
fünf erstellten Belagsparameter, die mit den<br />
vorgegebenen Soll-Werten verglichen werden<br />
können. Bei unzulässigen Abweichungen ist<br />
dann eine gezielte Korrektur in Echtzeit schon<br />
während des Einbauprozesses an einer oder<br />
gegebenenfalls auch gleichzeitig an mehreren<br />
Stellen des Einbauprozesses möglich.<br />
Zwar findet eine Überwachung der relevanten<br />
Parameter auch schon vor dem Einsatz der<br />
Walze statt, wie Vorstandsmitglied Alfons Horn<br />
von Moba erläutert: „Mit unseren Produkten<br />
überwachen wir beispielsweise schon die Temperatur<br />
im Beschicker- und Fertigerkübel, an<br />
der Förderschnecke und direkt hinter der<br />
Bohle.“ Auch die Schichtdicke des eingebrachten<br />
Belags wird direkt hinter der Einbaubohle<br />
gemessen. Die Ergebnisse der Walzenmessung<br />
gestatten allerdings den direkten Soll- und<br />
Ist-Vergleich des fertigen „Produktes Straße“.<br />
Auftraggeber ist die Bundesanstalt für Straßenwesen<br />
(Bast), die gemeinsam mit ihren Partnern,<br />
TH Köln, Kölner Labor für Baumaschinen<br />
(KLB), Androtec, Moba Mobile Automation,<br />
Bomag, TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung<br />
und Innovation (Strabag) und RWTH<br />
Aachen, an der Realisierung des Vorhabens<br />
gearbeitet hat. Bei der Vorstellung anlässlich<br />
des Abschlusses des Projektes erläuterte Oliver<br />
Ripke, stellvertretender Referatsleiter bei der<br />
Bast, die Historie von „Quast“: „Das Forschungsvorhaben<br />
hat sich direkt aus dem Past-Vorhaben<br />
entwickelt. Und auch jetzt ist nicht Schluss.<br />
Mit Robot 4.0 ist bereits ein Nachfolgeprojekt<br />
in Arbeit.“<br />
Prof Alfred Ulrich vom KLB und verantwortlicher<br />
Projektleiter stellte dann das Forschungsvorhaben<br />
vor: „Im Grunde geht es darum, dass<br />
die Walze nicht nur als Verdichtungsmaschine<br />
genutzt wird, sondern gleichfalls als Mess-<br />
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