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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · D ienstag, 17. September 2019<br />
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Berlin<br />
POLIZEIREPORT<br />
Mann stirbt bei Fenstersturz.<br />
Beim Sturzaus einem Fenster ist am<br />
Montagmorgen in Kreuzbergein<br />
Mann ums Leben gekommen. Der<br />
30-Jährige stürzte gegen 1.50 Uhr<br />
aus dem Fenster einer im 2. Stock gelegenen<br />
Wohnung eines Hauses in<br />
der Ohlauer Straße.Mieter des Hauses<br />
sagten den Polizisten später,dass<br />
sie ein lautes Geräusch im Haus gehörthätten.<br />
Kurz darauf habe ein<br />
Unbekannter an mehreren Wohnungstüren<br />
geklingelt. DieMieter<br />
gaben weiterhin an, dass sie ein lautes<br />
Klirren einer Scheibe gehörthätten<br />
und anschließend den Mann auf<br />
dem Gehweg liegen sahen. DiePolizeiprüft,<br />
ob der 30-Jährige zuvor versucht<br />
hatte,ineine Wohnung im 3.<br />
Stock einzubrechen. Warumeraus<br />
dem Fenster stürzte,ist noch unklar.<br />
Radfahrer schwer verletzt.<br />
Beieinem Unfall ist am Sonntagabend<br />
in Wedding ein Radfahrer<br />
schwer verletzt worden. Laut Polizei<br />
fuhr ein 19-Jähriger gegen 18.45 Uhr<br />
mit einem Mercedes auf der Ungarnin<br />
Richtung Markstraße.Ander Einmündung<br />
zur Indischen Straße<br />
übersah er offenbar den 53-jährigen<br />
Fahrradfahrer,der die Ungarnstraße<br />
überqueren wollte.Eskam zum Zusammenstoß,<br />
bei dem der Mann<br />
vomRad geschleudertwurde und<br />
gegen die Windschutzscheibe des<br />
Autos prallte.Ererlitt Verletzungen<br />
an Kopf, Hüfte und Fuß.<br />
Fahndung nach Tankbetrügern.<br />
MitBildernaus Überwachungskameras<br />
sucht die Polizei nach mindestens<br />
zwei unbekannten Männern,<br />
die seit Dezember 2018 Tankbetrügereien<br />
in Berlin begehen. Sie<br />
sollen mindestens zwölf Taten im gesamten<br />
Stadtgebiet begangen haben.<br />
Dafür verwendeten sie immer<br />
die gleichen Autos,einen dunkelblauen<br />
BMW der 5er Reihe und einen<br />
silberfarbenen ChryslerVoyager.<br />
Diewährend der Taten verwendeten<br />
Kennzeichen waren bisher immer<br />
gefälscht oder gestohlen. Auffällig an<br />
der Begehungsweise ist, dass nicht<br />
nur der Tank des jeweiligen Fahrzeuges<br />
sondernauch Behältnisse im<br />
Kofferraum des BMW und im Innerendes<br />
Chrysler befüllt werden.<br />
Nach diesen beiden Tankbetrügernfahndet<br />
die Polizei.<br />
POLIZEI<br />
Auto beschädigt.<br />
Einer oder mehrereUnbekannte haben<br />
in der Forsthausallee in Baumschulenweg<br />
ein Fahrzeug eines<br />
Wohnungsbauunternehmens beschädigt.<br />
Am Montagmorgen bemerkte<br />
ein Mitarbeiter des Wohnungsunternehmens,dass<br />
die Beifahrerscheibe<br />
des vonihm genutzten<br />
Opel eingeschlagen und drei<br />
Reifen ohne Luft waren. Zudem war<br />
das Fahrzeug beschmiertworden.<br />
Derpolizeiliche Staatsschutz vermutet<br />
Linksextremisten hinter der Tat.<br />
Bereits in der Nacht zum 13. September<br />
waren mehrereAutos der Deutsche<br />
Wohnen angezündet worden.<br />
Einbrecher gefasst.<br />
In Kreuzberghaben Polizisten in der<br />
Nacht zum Montag einen Einbrecher<br />
gefasst. Gegen 0.25 Uhrhörte<br />
ein Anwohner der Dieffenbachstraße<br />
ein Scheibenklirren und<br />
schaute nach draußen. Dortsah er<br />
einen Mann, der sich voreinem Bekleidungsgeschäft<br />
einen Stuhl zurechtrückte<br />
und durch ein Fenster<br />
ins Innerestieg. DerZeuge alarmierte<br />
die Polizei. DieBeamten trafen<br />
noch im Geschäft auf einen 43-<br />
Jährigen und nahmen ihn fest. (kop.)<br />
Der qualmende Schlot im HeizkraftwerkReuter in Siemensstadt.<br />
VonAnnika Leister<br />
Berlins Ausstieg aus der<br />
Steinkohle ist bis zum Jahr<br />
2030 machbar –unter bestimmten<br />
Bedingungen.<br />
Durch das Ersetzen der Steinkohle<br />
sollen mehr als zwei Millionen Tonnen<br />
CO 2 pro Jahr eingespart werden<br />
–das sind 13 Prozent des gesamten<br />
Ausstoßes des klimaschädlichen<br />
Kohlendioxids in Berlin.<br />
Erdwärme statt Kohle<br />
Raus aus der Kohle<br />
Der Ausstieg ist machbar,sodas Ergebnis einer Machbarkeitsstudie<br />
Seit 2017 schon verfeuert<br />
Berlin keine Braunkohle<br />
mehr.Sie gilt als besonders<br />
klimaschädlicher Brennstoff.<br />
Jetzt soll bis 2030 in Kraftwerken<br />
auch auf Steinkohle<br />
bei Strom- und Wärmeerzeugung<br />
verzichtet werden.<br />
FÜNF KRAFTWERKE VERFEUERN NOCH KOHLE<br />
In fünf Kraftwerken wird<br />
noch Kohle verfeuert: In den<br />
Vattenfall-Kraftwerken Reuter<br />
und Reuter West in Spandau,<br />
im Kraftwerk Moabit sowie<br />
in zwei Kraftwerken anderer<br />
Betreiber mit geringerem<br />
Anteil an Steinkohle.<br />
Die fünf Steinkohlekraftwerkewerden<br />
sowohl für die<br />
Strom- als auch die Fernwärmeversorgung<br />
Berlins betrieben.<br />
Insgesamt ist Kohle für<br />
13 Prozent des klimaschädlichen<br />
Kohlendioxid-Ausstoßes<br />
in Berlin verantwortlich.<br />
Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie,<br />
die Umweltsenatorin<br />
Regine Günther (Grüne) am Montag<br />
präsentierte – die allerdings noch<br />
mit vielen „Wenns“ verbunden ist:<br />
Bis 2030 soll Berlin demnach erst<br />
sukzessive, dann ganz auf Steinkohle<br />
für die Strom- und Wärmegewinnung<br />
verzichten können. Die Machbarkeitsstudie<br />
schlägt vor, stattdessen<br />
etwa mit Erdwärme, Biomasse,<br />
Solarstrom und Abwärme aus Kläranlagen<br />
und Müllverbrennung zu<br />
heizen. Das gehe allerdings nur,<br />
wenn der Bund zahlreiche und noch<br />
dazu die richtigen Stellschrauben<br />
anziehe,soGünther.Und wenn Berlin<br />
ein hybrides Gaskraftwerk baut –<br />
an dem sich schon jetzt die Geister<br />
scheiden.<br />
Für Verbraucher wird das Folgen<br />
haben –Fernwärmekunden müssen<br />
laut der Studie mit Mehrkosten rechnen.<br />
Bei einer ungedämmten 65<br />
Quadratmeter-Wohnung kämen zusätzlich<br />
geschätzt bis zu 147 Euro im<br />
Jahr hinzu.<br />
60 Prozent der Kohle soll ein<br />
neues Gaskraftwerkersetzen, das flexibel<br />
hoch- und runtergefahren werden<br />
kann –jenachdem wie stark erneuerbare<br />
Energiequellen gerade<br />
liefern. Das neue Gaskraftwerk soll<br />
am Standort des jetzigen Heizkraftwerks<br />
Reuter in der Spandauer Siemensstadt<br />
entstehen. DerBau sei allerdings<br />
planerisch äußerst anspruchsvoll,<br />
hieß es.<br />
Für das Kraftwerkmuss auch eine<br />
neue, 20bis 30 Kilometer lange Gasleitung<br />
durch die Stadt verlegt werden.<br />
Noch ist die Planung unkonkret,<br />
sagte Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende<br />
der Vattenfall Wärme Berlin,<br />
deswegen könne man keine Fragen<br />
dazu beantworten, wie teuer das Projekt<br />
wird, wer die Kosten trägt und<br />
welche Stadtteile von Bauarbeiten<br />
möglicherweise betroffen sind.<br />
Für Umwelt- und Klimaschützer<br />
ist das neue Kraftwerk aber schon<br />
jetzt einer der großen Kritikpunkte an<br />
Günthers Studie: Denn nach wie vor<br />
verbrennt es mit Gas einen fossilen<br />
Brennstoff –auch wenn der weniger<br />
schädlich als Kohle ist. Eine Gruppe<br />
aus verschiedenen Umweltorganisationen,<br />
darunter auch der BUND,<br />
protestierten am Montag vor dem<br />
Pressetermin am HeizkraftwerkMoabit<br />
und forderten auf Bannern: „Runter<br />
vomErdgas!“„Wir brauchen einen<br />
schnellstmöglichen Kohleausstieg<br />
Geständnis unter Freunden<br />
HANS RICHARD EDINGER<br />
vor2030 und einen Ausstieg aus fossilen<br />
Energien bis 2030“, sagte auch<br />
Annkatrin Essen von der Grünen Jugend.<br />
Günther sagte, man habe alle<br />
Alternativen geprüft –ohne das Gas-<br />
Kraftwerk sei ein Ausstieg bis 2030<br />
unmöglich.<br />
Erarbeitet hat die Studie die Senatsumweltverwaltung<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit einem Team vonVattenfall<br />
und dem Aachener BET Büro<br />
für Energiewirtschaft und technische<br />
Planung. Beratend beteiligt war unter<br />
anderem auch der Umweltschutzbund<br />
BUND –der äußerte sich am<br />
Montag allerdings auch überwiegend<br />
skeptisch zum Entwurf. Nach den Berechnungen<br />
der Studie werde das<br />
Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad<br />
zu minimieren, bereits verfehlt. Dabei<br />
müsse das Ziel nach den jüngsten<br />
Pariser Beschlüssen eigentlich ohnehin<br />
sein, die Erwärmung auf maximal<br />
1,5 Grad zu minimieren. „Das muss<br />
die Zielsetzung sein“, sagte BUND-<br />
Sprecherin Julia Epp. Berlin hat 2017<br />
als erstes Bundesland den Kohleausstieg<br />
bis 2030 beschlossen. Kurz darauf<br />
wurde das letzte Braunkohlekraftwerk<br />
vom Netz genommen. Insgesamt<br />
gibt es fünf Steinkohlekraftwerke<br />
in Berlin: Die<br />
Vattenfall-Kraftwerke Reuter und<br />
Reuter West in Spandau, das Kraftwerk<br />
Moabit, sowie zwei Kraftwerke<br />
anderer Betreiber mit einem geringerenAnteil<br />
am Steinkohleeinsatz.<br />
Ali K. soll im Jahr 2006 Georgine Krüger getötet haben. Er erzählte davon verdeckten Ermittlern<br />
VonKatrin Bischoff<br />
Ali K. sitzt wegen Mordes auf der<br />
Anklagebank, weil er einem guten<br />
Freund gestanden haben soll,<br />
Georgine Krüger umgebracht und<br />
die Leiche im Müll entsorgt zu haben.<br />
Die 14-Jährige verschwand im<br />
September 2006 auf dem Weg von<br />
der Schule zu ihrer Wohnung in der<br />
Stendaler Straße in Moabit. Ihre Leiche<br />
ist bis heute verschwunden. Der<br />
44-jährige K., ein damaliger Nachbar<br />
der Krügers,soll das Mädchen in seinen<br />
Keller gelockt, sexuell missbraucht<br />
und getötet haben. Er ist wegen<br />
sexueller Nötigung vonJugendlichen<br />
vorbestraft.<br />
Der Freund von Ali K., dem der<br />
Angeklagte den Mord an Georgine<br />
gestanden haben soll, heißt Kara.<br />
Dasist nur der Deckname eines verdeckten<br />
Ermittlers, den die Polizei<br />
nach Jahren erfolgloser Fahndung<br />
auf den Tatverdächtigen angesetzt<br />
hatte. Zusammen mit zwei weiteren<br />
Polizeibeamten: Dem angeblichen<br />
Paar Hakan und Susann. Zu dritt erschlichen<br />
sie das Vertrauen des mutmaßlichen<br />
Mörders von Georgine.<br />
Siewurden „gute Freunde“. Ergebnis<br />
ist der Mordprozess.<br />
Im Frühjahr 2017 trat die Mordkommission<br />
an die Abteilung der<br />
verdeckten Ermittler des Landeskriminalamtes<br />
heran und bat im Fall<br />
Georgine um Unterstützung. Das<br />
berichtet ein für verdeckte Ermittlungen<br />
zuständiger Kriminalbeamter<br />
am Montag im Prozess um den<br />
mutmaßlichen Mord an Georgine.<br />
Man habe daraufhin Polizisten gesucht,<br />
die zum „Profil“ passen würden.<br />
Man fand sie in Rheinland-<br />
Pfalz: Hakan und Susann sowie Hakans<br />
angeblichen Cousin Kara.<br />
Für Hakan und Susann wurde im<br />
Juni 2017 eine geeignete Wohnung<br />
im „Nahbereich des Tatverdächtigen<br />
angemietet“, so der Zeuge. Hakan<br />
habe sich dann in der türkischen<br />
Community etabliert und regelmä-<br />
ßig das Stammcafé von Ali K. besucht.<br />
Im November tauschten Hakan<br />
und Ali K. Telefonnummernaus,<br />
im Frühjahr 2018 waren sie befreundet.<br />
Hakan spielte einen fleißigen, viel<br />
arbeitenden Mann, der einen alten<br />
VW Golf fuhr und Ali K. ab und an<br />
Geld lieh. „Cousin Karas“ Legende:<br />
„Er verfügte augenscheinlich über<br />
viel Geld und fuhr ein recht teures<br />
Auto“, sagt der Zeuge. Ali K. gilt als<br />
autoaffin. Und Kara lud ihn häufig<br />
ein in Cafés oder Bars oder auch<br />
FKK-Clubs. Ali K. war tief beeindruckt,<br />
er lebte vonHartz IV.<br />
Kara war es auch, der dem Angeklagten<br />
von Problemen mit seiner<br />
deutschen Freundin erzählte, die er<br />
gerne loswerden wolle. Und der Familienvater<br />
Ali K. hatte offenbar<br />
große finanzielle Sorgen. Am 10. Oktober<br />
vorigen Jahres, als die Mutter<br />
von Georgine in der Sendung „Aktenzeichen<br />
XY...ungelöst. Wo ist<br />
mein Kind?“ auftrat, lief der Fernse-<br />
her bei einem gemeinsamen Abendessen<br />
in der Wohnung der verdeckten<br />
Ermittler. Die Männer hätten<br />
daraufhin den Raum verlassen, und<br />
Kara habe Ali K. 100 000 Euro für den<br />
Mord an seiner Freundin geboten -<br />
und noch einmal 50 000 Euro, wenn<br />
die Leiche wie im Falle Georgine<br />
nicht gleich gefunden werde.<br />
An dem Abend soll Ali K. dem verdeckten<br />
Ermittler gestanden haben,<br />
schon einmal einen Menschen umgebracht<br />
zu haben. Knapp drei Wochen<br />
später gab er den Mord an Georgine<br />
zu, die er unter einem Vorwand<br />
in seinen Keller gelockt und<br />
umgebracht haben will. DieGespräche<br />
wurden aufgezeichnet.<br />
Ab Mittwoch sollen die verdeckten<br />
Ermittler aussagen, doch aus Sicherheitsgründen<br />
höchstwahrscheinlich<br />
unter Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />
So hat es das Bundesinnenministerium<br />
beantragt. Werden<br />
Zuschauer in den Saal gelassen, werden<br />
die Beamten kein Wort sagen.<br />
Wohnung von<br />
SUV-Fahrer<br />
durchsucht<br />
Staatsanwaltschaft lässt<br />
mögliche Beweise sichern<br />
VonPhilippe Debionne und Klaus Oberst<br />
Sie vernehmen Zeugen, warten<br />
auf technische Gutachten und<br />
hoffen auf weitere Videos: Auch<br />
knapp zwei Wochen nach dem Horror-Unfall<br />
in der Invalidenstraße mit<br />
vier Toten laufen die Ermittlungen<br />
auf Hochtouren. Doch der Fahrer<br />
schweigt weiter. Jetzt wurde seine<br />
Wohnung durchsucht.<br />
Das bestätigte Mona Lorenz,<br />
Sprecherin der <strong>Berliner</strong> Staatsanwaltschaft,<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> auf<br />
Anfrage. Zuerst hatte die Bild-<strong>Zeitung</strong><br />
über die Maßnahme berichtet.<br />
„Bei der am Freitag durchgeführten<br />
Durchsuchung ging es um die<br />
Sicherstellung von Beweismitteln“,<br />
so Lorenz. Es seien in der Privatwohnung<br />
des Mannes „verschiedene<br />
Dinge“ gefunden und beschlagnahmt<br />
worden. Nun müssten die<br />
möglichen Beweismittel zunächst<br />
ausgewertet werden.<br />
Im Fokus der Ermittler steht nach<br />
wie vorauch der gesundheitliche Zustand<br />
des Fahrers Michael M. und<br />
die Frage,obder 42-Jährige vordem<br />
Unfall möglicherweise einen epileptischen<br />
Anfall erlitt. Hintergrund der<br />
Durchsuchungsmaßnahme könnte<br />
zudem der Fakt sein, dass sich der<br />
Fahrer nach wie vornicht zu den Anschuldigungen<br />
und demVorwurfder<br />
fahrlässigen Tötung gegen ihn geäußert<br />
hat. Ob bei der Durchsuchung<br />
Medikamente oder ärztliche Gutachten,<br />
die Rückschlüsse auf eine<br />
mögliche Epilepsieerkrankung des<br />
Fahrer zulassen könnten, gefunden<br />
wurden, ist nicht bekannt.<br />
Unterdessen wartet die Staatsanwaltschaft<br />
weiterhin auf ein technisches<br />
Gutachten zum Zustand des<br />
Unfallwagens vor dem Crash. Nach<br />
wie vor kann auch ein technisches<br />
Versagen nicht ausgeschlossen werden:<br />
Noch immer ist unklar,weshalb<br />
die Bremslichter des SUV kurz vor<br />
dem Unfall mehrfach aufleuchteten,<br />
der Wagen aber offenbar nicht langsamer<br />
wurde oder aufbockte. Dies,<br />
so ein Kfz-Mechaniker,hätte im Falle<br />
einer greifenden Bremse passieren<br />
müssen.<br />
Der Promi-Wirt<br />
macht<br />
dicht<br />
Nach nur sieben Jahren<br />
schließt das Grosz<br />
Gerade mal sieben Jahre lang hat<br />
Roland Mary mit seinem Herzensprojekt<br />
Grosz am Kurfürstendamm<br />
für mehr Glanz und Glamour<br />
gesorgt.<br />
Nun wurde bekannt, dass das<br />
Restaurant Ende November seine<br />
Türen schließen wird, wie die <strong>Zeitung</strong><br />
B.Z. am Wochenende berichtete.<br />
Offenbar hatte Mary, der seit<br />
bald drei Jahrzehnten mit dem Borchardt<br />
das gastronomische Mekka<br />
lokaler und überregionaler Prominenz<br />
der Klassen A, Bund Cbetreibt<br />
und mit dem Café am Neuen Seeim<br />
Tiergarten die etwas volksnahere<br />
Verköstigungsvariante, Probleme<br />
mit dem Ordnungsamt und den Anwohnern<br />
der Adresse Kurfürstendamm<br />
193/194.<br />
„Es hat nicht so funktioniert, wie<br />
wir es uns erhofft haben“, wirdMary<br />
in der <strong>Zeitung</strong> zitiert, das Ordnungsamt<br />
habe regelmäßig den Vorgarten<br />
vermessen und wegen der ruhebedürftigen<br />
Anwohner habe man den<br />
Garten im Innenhof jeden Abend bereits<br />
um 22 Uhr schließen müssen.<br />
Mary will nun die elegante Einrichtung<br />
verkaufen und den Erlös einem<br />
Kinderheim spenden. (mpw.)