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REISE<br />
NACHRICHTEN<br />
CostainSüdamerika<br />
Ab der Wintersaison 2020<br />
baut Costa Crociere seine<br />
Angebote in Südamerika<br />
aus: Von November 2020<br />
bis April 2021 wird dann<br />
mit „Costa Luminosa“ ein<br />
weiteres Kreuzfahrtschiff<br />
in der Region unterwegs<br />
sein. Das Schiff kommt zusätzlich<br />
zur „Costa Fascinosa“<br />
sowie der „Pacifica“<br />
zum Einsatz.<br />
Führungen im Palast<br />
In der spanischen Hauptstadt<br />
hat der Liria-Palast in<br />
der Calle Princesa seine<br />
Pforten für Besucher geöffnet.<br />
Das Gebäude aus dem<br />
18. Jahrhundert ist Sitz des<br />
Hauses Alba in Madrid. Es<br />
beherbergt die private<br />
Kunstsammlung und das<br />
historischen Archiv der<br />
Adelsfamilie. Der Liria-Palast,<br />
der auch als „der jüngere<br />
Bruder des Königspalastes“<br />
bekannt ist, gehört zu<br />
den bedeutendsten Zivilbauten<br />
seiner Zeit im Zentrum<br />
von Madrid. Führungen<br />
durch den Palast finden<br />
in Gruppen von bis zu 20<br />
Personen statt, sie dauern<br />
etwa 65 Minuten.<br />
Wassertaxis in Paris<br />
Die Millionenmetropole<br />
Paris bereitet einen möglichen<br />
Einsatz von elektrisch<br />
betriebenen Wassertaxis<br />
auf der Seine vor. „Wir hoffen,<br />
dass die ersten Boote<br />
im Frühjahr nächsten Jahres<br />
starten können“, sagte<br />
der Co-Gründer des Startup-Unternehmens<br />
SeaBubbles,<br />
Anders Bringdal, in<br />
Paris. Es ist unter anderem<br />
noch grünes Licht von den<br />
Behörden nötig.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Foto: dpa Foto: dpa<br />
Tel. 030/23 27 56 98<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de<br />
Wir wünschen<br />
einen guten Flug!<br />
Fliegen mit der<br />
ganzen Familie:<br />
Mit guter Planung<br />
geht der Urlaub<br />
stressfrei<br />
vonstatten<br />
Fliegen ist aufregend –vor allem<br />
für Kinder, die das erste<br />
Mal in ein Flugzeug steigen.<br />
Damit die Reise nicht in<br />
Stress ausartet, sollten Eltern<br />
sich und ihre Kinder gut<br />
vorbereiten.<br />
Dabei gilt: Je kleiner die Kinder,<br />
umso besser müssen Eltern<br />
planen. „Babys im ersten Lebensjahr<br />
sollten keine Fernflüge<br />
machen“, findet Hermann<br />
Josef Kahl. Er ist der Sprecher<br />
des Berufsverbandes der Kinder-<br />
und Jugendärzte. Ein Neugeborenes,<br />
das jünger als sieben<br />
Tage ist, nehmen die meisten<br />
Fluggesellschaften ohnehin<br />
nicht mit.<br />
Dass ganz junge Kinder nicht<br />
zu weit fliegen sollten, hat verschiedene<br />
Gründe: Erst mit 15<br />
Monaten sind sie „durchgeimpft“<br />
und somit vor den<br />
gängigen Kinderkrankheiten<br />
geschützt. Zudem sind Zeitund<br />
Temperaturumstellung neben<br />
dem Flug selbst großer<br />
Stress. „Und man weiß nicht,<br />
wie die medizinische Versorgung<br />
im Zielland ist“, sagt Kahl.<br />
An den europäischen Zielen<br />
könne man davon ausgehen,<br />
dass die Versorgung der daheim<br />
zumindest ähnlich ist.<br />
Sind Kinder chronisch krank,<br />
Asthmatiker oder herzkrank,<br />
müssen die Medikamente im<br />
Handgepäck dabei sein. Auch<br />
sollten Eltern generell den<br />
Impfpass mitnehmen.<br />
Und: Aufgrund einer EU-Verordnung<br />
brauchen Kinder eigene<br />
Reisedokumente mit Fotos,<br />
sagt Lufthansa-Sprecherin<br />
Sandra Kraft. Wenn die Reise<br />
etwa in die USA oder nach Kanada<br />
geht, muss der Reisepass<br />
biometrisch sein.<br />
Wichtig auch: Reist nur ein<br />
Elternteil mit Kind oder Kindern<br />
und hat nicht das alleinige<br />
Sorgerecht, muss ebenfalls Papier<br />
mitgeführt werden. „Die<br />
Bundespolizei empfiehlt bei<br />
Reisen mit minderjährigen Kindern<br />
eine formlose Vollmacht<br />
Foto: dpa<br />
Flugreisen mit kleinen Kindern<br />
sind aufregend. Mit guter<br />
Planung gelingen die Flüge<br />
aber meistens gut.<br />
des nicht mitreisenden Elternteils“,<br />
sagt ein Sprecher des<br />
Bundespolizeipräsidiums.<br />
„Sollte das Kind einen anderen<br />
Nachnamen haben, kann die<br />
Vater- oder Mutterschaft<br />
durch die Geburtsurkunde<br />
nachgewiesen werden.“<br />
Der Sprecher weist darauf<br />
hin, dass das Mitnehmen dieser<br />
Papiere nicht bindend ist, „es<br />
kann aber die grenzpolizeiliche<br />
Kontrolle erleichtern“.<br />
Denn bei Grenzkontrollen<br />
von Minderjährigen haben die<br />
Beamten eine erhöhte Prüfpflicht<br />
und sind zur Gefahrenabwehr<br />
da. Die liegt etwa dann<br />
vor, wenn ein „sorgeberechtigtes<br />
Elternteil einer Ausreise des<br />
eigenen Kindes nicht zustimmt“.<br />
Gerade für Wenig-Flieger bietet<br />
sich der Gang ins Reisebüro<br />
an, um für alle Eventualitäten<br />
beim Urlaub mit der Familie gewappnet<br />
zu sein. „Bei vielen<br />
Fluggesellschaften können Reisebüromitarbeiter<br />
auf Wunsch<br />
der Kunden vorab Sitzplätze reservieren“,<br />
sagt die Sprecherin<br />
des Deutschen Reiseverbandes<br />
(DRV), Kerstin Heinen.<br />
„Die Reservierung vorab sei<br />
besonders für Familien mit<br />
Kleinkindern ratsam, damit die<br />
Eltern online oder am Flughafen<br />
entspannt einchecken können.“<br />
Wer sich im Internet um Flüge<br />
kümmert und alles häppchenweise<br />
in Eigenregie bucht,<br />
sollte nicht an dem Betrag sparen,<br />
den die Sitzreservierung<br />
kostet – denn gerade in den<br />
Sommermonaten sind auch die<br />
Linienflüge gut gebucht und<br />
dem Bodenpersonal bleibt wenig<br />
Spielraum, Familien zusammenzusetzen.<br />
Kinder unter zwei Jahren fliegen<br />
auf Linienflügen auf dem<br />
Schoß der Eltern auf innerdeutschen<br />
Strecken umsonst, auf allen<br />
anderen Flugstrecken für<br />
zehn Prozent des regulären Tarifs,<br />
wie Lufthansa-Sprecherin<br />
Kraft sagt.<br />
Neben diesem „Infant“-Tarif<br />
gibt es zudem den „Child-Tarif“,<br />
der für Kinder zwischen<br />
zwei Jahren und bis zum vollendeten<br />
elften Lebensjahr gilt:<br />
„Sie benötigen einen eigenen<br />
Sitzplatz und reisen auf den<br />
meisten Flugstrecken und bei<br />
nahezu allen Tarifen für 75 Prozent<br />
des regulären Flugpreises“,<br />
so Kraft. Wie bei der Lufthansa<br />
handhaben das die meisten<br />
Anbieter von Linienflügen,<br />
bei den Urlaubsfliegern sind<br />
die Flugpreise meist in den pauschalen<br />
Preis eingerechnet.<br />
Um den teils langen Warteschlangen<br />
zu entgehen und damit<br />
den Stress schon vor dem<br />
Einsteigen ins Flugzeug gering<br />
zu halten, empfiehlt der DRV<br />
entweder ein Vorabend-Checkin,<br />
Online-Check-in oder die<br />
Nutzung von Check-in-Automaten<br />
am Flughafen.<br />
„Fast alle großen Fluggesellschaften<br />
bieten diesen Services<br />
mittlerweile an“, sagt Heinen.<br />
Familien mit kleinen Kindern<br />
dürfen oft schon vor den restlichen<br />
Passagieren ins Flugzeug.<br />
Da kleine Kinder noch keinen<br />
Druckausgleich machen können,<br />
sollte man sie während des<br />
Starts trinken lassen -entweder<br />
an der Brust oder an einer Flasche,<br />
so falle die Anpassung<br />
leichter, sagt Kahl. „Wenn der<br />
Druck zu hoch wird, kann man<br />
auch Nasentropfen geben.“<br />
Zudem sollten Eltern immer<br />
Wechselkleidung im Handgepäck<br />
haben –nicht nur für den<br />
Nachwuchs, sondern am besten<br />
auch für sich selbst.<br />
Denn schnell ist ein Getränk<br />
verschüttet, ein Essen verschlabbert<br />
oder ein Kind erbricht<br />
sich. Außerdem gehören<br />
Spielzeug, Bücher und ein Kuscheltier<br />
in die Kabine. Und die<br />
Aufmerksamkeit der Eltern.<br />
Ein Fensterplatz kann dabei<br />
helfen, eventuelle Flugängste<br />
zu nehmen.<br />
Verena Wolff, dpa