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Berliner Kurier 29.09.2019

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die Kinder an der Macht<br />

ty, der Kinderstadt, die jedes<br />

Jahr in den Ferien zum Leben<br />

erwacht. „Ich besuche das FEZ<br />

seit meinem sechsten Lebensjahr<br />

und es hat mir immer gefallen“,<br />

sagt sie. „Denn dieser<br />

Ort ist magisch.“ Ein Ort voller<br />

Abenteuer, voller Möglichkeiten<br />

–all das fasziniert nicht nur<br />

Mia, sondern viele Kinder.<br />

Sie kamen gestern in Scharen,<br />

um den 40. Geburtstag zu feiern,<br />

trotz Regenschauern zwischendurch<br />

–und konnten, wie<br />

immer, vieles spielen und ausprobieren<br />

konnten. Den ersten<br />

Tusch gab es schon, als die Festveranstaltung<br />

noch gar nicht<br />

begonnen hatte: Nils (8) bläst<br />

an einem von unzähligen Mitmach-Ständen<br />

begeistert in eine<br />

glänzende Trompete. Erst<br />

ist nichts zu hören, doch dann –<br />

der kleine Junge pustet voller<br />

Kraft –bringt ein lauter Ton<br />

den Raum zum Scheppern.<br />

„Bravo“, ruft seine Mama Jana<br />

Sprechert (46). „Wir kommen<br />

gern her. Es gefällt mir, wenn<br />

die Kids mal ein paar Dinge ausprobieren<br />

können.“ Unten, im<br />

Foyer des FEZ, erobern Minea<br />

(10), Sora (12) und Lysander (6)<br />

mit Papa Christof (46) eine Jubiläums-Fotobox.<br />

„Wir sind extra<br />

für den Geburtstag hergekommen“,<br />

sagt er. „Und sogar<br />

schon mit der Eisenbahn gefahren.<br />

Den Kindern gefällt es immer.“<br />

Draußen zeigen Mio (9)<br />

und Anouk (11) derweil, dass sie<br />

schon ganz gut mit Tellern jonglieren<br />

können. „Wir kommen<br />

ab und zu mit Papa her, es ist<br />

immer schön“, sagt Mio. „Wir<br />

mögen es, solche neuen Sachen<br />

auszuprobieren.“<br />

40 Jahre –das ist für das FEZ<br />

wahrlich ein Grund zum Feiern.<br />

Die Kinder-Attraktion<br />

blickt auf eine bewegte Geschichte<br />

zurück. Schon 1950<br />

gab es hier ein Pionierlager,<br />

1950 entstand daraus der „Pionierpark<br />

Ernst Thälmann“, der<br />

anlässlich der Weltfestspiele<br />

der Jugend und Studenten feierlich<br />

eröffnet wurde. 1955 kam<br />

die von Kindern betriebene<br />

Pioniereisenbahn hinzu, 1964<br />

eine Schwimmhalle. Kurz vor<br />

dem 30. Jahrestag der DDR eröffnete<br />

dann am 3. Oktober 1979<br />

der Pionierpalast „Ernst Thälmann“.<br />

Zum „FEZ“ wurde es<br />

erst nach der Wende.<br />

Auch ein Relikt aus der damaligen<br />

Zeit wurde zur Feier neu<br />

belebt: der Kugelbrunnen vor<br />

dem Gebäude. Er wurde vor 40<br />

Jahren gebaut. Sogar eine Szene<br />

von „Good Bye, Lenin“ entstand<br />

vor dem Bauwerk. Doch<br />

seit fünf Jahren sprudelten die<br />

Fontänen nicht mehr, weil die<br />

Anlage bröckelte (der KURIER<br />

berichtete). Per Crowdfunding<br />

sammelte das FEZ Spenden,<br />

nach und nach wurde das Wasser-Werk<br />

aufgehübscht und erneuert.<br />

Nun erstrahlt der Brunnen<br />

wieder in neuem Glanz –<br />

und im nächsten Sommer darf<br />

wieder geplantscht werden.<br />

Auch die Parkeisenbahn<br />

–wichtiger Teil<br />

des FEZ –drehte zum<br />

Jubiläum ihreRunden.<br />

Auch einige Politiker kamen zur großen<br />

Geburtstagsfeier,darunter Bildungssenatorin<br />

SandraScheeres, Gregor Gysi und PetraPau (beide Linke).<br />

BERLIN 9<br />

Highlight der großen<br />

Geburtstagsfeier: Der<br />

Kugelbrunnen vordem<br />

Haus, der seit Jahren<br />

nicht mehr sprudelte,<br />

wurde nach der<br />

langen, aufwendigen<br />

Sanierung eingeweiht.

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