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2019/41 - Unternehmen [!] 69

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Die neuen EU-Vorgaben zur<br />

Dokumentation verteuern<br />

Medizinprodukte. „Als<br />

Komplettanbieter müssen<br />

wir unsere Händler auch<br />

mit Nischenprodukten<br />

versorgen“, erläutert Christoph<br />

Ulrich. „Das drückt<br />

auf die Marge.“<br />

stellt sich die Frage, wie der TÜV Süd alle 200 000<br />

Medizinprodukte in Deutschland innerhalb von<br />

zehn Monaten prüfen soll.<br />

Wie soll das funktionieren?<br />

Es müssen entweder schnell mehr Stellen kommen<br />

oder die Übergangsfrist muss verändert werden.<br />

Bislang ist noch kein einziges Produkt geprüft. Das<br />

ist eine tickende Zeitbombe. Leider<br />

war die Politik bei diesem<br />

Thema ein bisschen zu langsam.<br />

Und was passiert mit kleinen,<br />

wichtigen Produkten, die von der<br />

Rentabilität her nicht attraktiv<br />

sind?<br />

Natürlich gibt es Nischenprodukte,<br />

die wir weiterhin anbieten müssen,<br />

um unsere Händler als Komplettanbieter zu<br />

versorgen. Diese Investitionen zehren stark an der<br />

Marge. Egal wie oft das Produkt zum Einsatz kommt,<br />

Software, Maschinen, etc. müssen validiert werden.<br />

Deshalb haben wir den Druck zu wachsen.<br />

Die hohen<br />

Standards in<br />

Europa erleichtern<br />

die Zulassung in<br />

anderen Ländern.<br />

Aber Ulrich Medical scheint es gut zu gehen.<br />

Ja, uns geht es gut, weil wir wachsen. Die hohen<br />

Standards in Europa erleichtern die Produktzulassung<br />

in anderen Ländern. Das dauert zwar teilweise<br />

lang – in China vier bis fünf Jahre – aber mit den<br />

USA und Kanada etwa, gibt es nun Anerkennungsabkommen,<br />

die uns helfen in diesen internationalen<br />

Märkten zu wachsen.<br />

Wo kam das Wachstum bisher her?<br />

Im Bereich Wirbelsäule waren es<br />

vorwiegend Asien und Südamerika.<br />

Aber dort werden sich die<br />

Märkte durch die Billiganbieter<br />

verändern. Unser Fokus liegt nun<br />

auf Europa und den USA. Im Bereich<br />

der Kontrastmittelinjektoren<br />

setzen wir auf den weiteren<br />

Ausbau der Internationalisierung. Hier sind wir<br />

weltweit bereits in über 60 Ländern erfolgreich.<br />

Inwiefern verändern sich die Märkte?<br />

In Taiwan, China und Korea sitzen große Hersteller,<br />

die europäische Produkte zunächst kopiert und

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