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2019/41 - Unternehmen [!] 69

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44 LEBEN unternehmen [!]<br />

Ein Name, zwei Aspekte: Stiftung und Weltmarktführer<br />

FOTO: MARC HÖRGER<br />

Siegfried Weishaupt in der aktuellen Ausstellung „Ausgang offen“ mit Werken von David Nash, Richard Long und Gerold Miller.<br />

Die Stiftung Weishaupt vergibt im zweijährigen<br />

Turnus und in Kooperation mit der<br />

katholischen Fakultät der Universität Tübingen<br />

den mit 25 000 Euro dotierten Alfons-<br />

Auer-Ethik-Preis. Ausgezeichnet werden<br />

Persönlichkeiten, die sich durch ein besonderes<br />

ethisches Engagement im religiösen,<br />

wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen<br />

Bereich hervorgetan haben.<br />

Das Familienunternehmen Weishaupt<br />

wurde 1932 gegründet. Es gehört zu den<br />

Weltmarktführern in der Energietechnik mit<br />

den Bereichen Heizsysteme Gas und Öl, Solarsysteme,<br />

Wärmepumpen, Brenner, Trinkwassersysteme<br />

und Energiespeicher. 2018<br />

erwirtschafteten weltweit 3580 Mitarbeiter<br />

der <strong>Unternehmen</strong>sgruppe einen Umsatz von<br />

635 Millionen Euro. Das waren sieben Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

verfügt über 29 Vertretungen und Niederlassungen.<br />

Im Ausland ist es mit 23 Tochtergesellschaften<br />

in 40 Ländern aktiv. Firmensitz<br />

ist Schwendi (Kreis Biberach). Dort sind<br />

nicht nur Verwaltung und Produktion angesiedelt,<br />

sondern auch ein 5000 Quadratmeter<br />

großes Forschungs- und Entwicklungszentrum.<br />

weltweit unterwegs, besuchte<br />

Künstler in ihren Ateliers. Es<br />

entstanden Freundschaften, unter<br />

anderem mit dem US-Maler<br />

Robert Longo. „Die Begegnungen<br />

mit den Künstlern waren<br />

und sind für mich eine Bereicherung.<br />

Sie verkörperten, mit ihrer<br />

Art zu leben, für mich etwas<br />

völlig Neues. Ihr lockerer Umgang<br />

mit Tabuthemen, wie Homosexualität,<br />

forderten eine Offenheit,<br />

die ich zu der damaligen<br />

Zeit erst lernen musste.“<br />

Die Ausstellungen im Karlsruher<br />

Zentrum für Kunst und<br />

Medien und in „The Garage“, einem<br />

Museum des russischen<br />

Milliardärs Abramowitch in<br />

Die Künstler<br />

verkörperten,<br />

mit ihrer Art zu<br />

leben, für mich<br />

etwas völlig Neues.<br />

Siegfried Weishaupt<br />

Unternehmer<br />

Moskau, bereiteten den Boden<br />

für den Wunsch nach einer öffentlichen<br />

Sammlungspräsentation.<br />

„Der damalige Ministerpräsident<br />

Lothar Späth plante<br />

damals zwar ein Sammlermuseum,<br />

aber ich dachte an ein Museum<br />

nach Art des Louisiana<br />

Museum of Modern Art in Dänemark“,<br />

erzählt Weishaupt von<br />

ersten Überlegungen etwas Vergleichbares<br />

am Bodensee zu<br />

bauen. Das Angebot des damaligen<br />

Ulmer Baubürgermeisters<br />

Alexander Wetzig kam da gerade<br />

zur rechten Zeit.<br />

Inzwischen ist die Kunsthalle<br />

Weishaupt Teil des kulturellen<br />

Ulms und gibt der Stadt etwas<br />

Internationalität. Darauf ist<br />

Siegfried Weishaupt stolz. „Natürlich<br />

spielt das Ego da eine<br />

Rolle“, gibt er unumwunden und<br />

augenzwinkernd zu. „Man<br />

wächst mit der Sammlung, eignet<br />

sich Hintergrundwissen an<br />

und der Blick für Kunst entwickelt<br />

sich.“<br />

In der Kunst, wie im <strong>Unternehmen</strong><br />

setze sich Qualität<br />

durch. Für Siegfried Weishaupt<br />

ist das nicht die einzige Gemeinsamkeit.<br />

„Im <strong>Unternehmen</strong> wie<br />

in der Kunst braucht es Menschen<br />

mit einer schöpferischen<br />

Kraft bis hin zur Genialität. Nur<br />

dann entsteht etwas wirklich<br />

Neues.“ [!] <br />

Sigrid Balke

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