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Berliner Kurier 11.10.2019

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SPORT<br />

Stadionpoker<br />

Hertha bot 16 Mio<br />

plus Grundstück<br />

Berlin –Kann sich Hertha<br />

BSC doch noch den Traum<br />

vom eigenen Stadion auf dem<br />

Olympiapark-Gelände erfüllen?<br />

Auf jeden Fall bleibt der<br />

Klub hartnäckig. Nachdem<br />

Sportsenator Andreas Geisel<br />

sein Veto zum Bau auf dem Gelände<br />

neben der Geschäftsstelle<br />

wieder zurückgenommen<br />

hat, unternahm Hertha einen<br />

weiteren Versuch und will<br />

noch tiefer in die Tasche greifen.<br />

Problem ist: Für die neue<br />

Arena müssten in der Sportforumstraße<br />

24 Wohneinheiten<br />

abgerissen werden. Im April<br />

hatte der Eigentümer, die Bauund<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

von 1892, ein Kaufangebot abgelehnt.<br />

Jetzt erhöhte Hertha<br />

den Kaufpreis. So berichtete es<br />

gestern „rbb24“. Rund elf Millionen<br />

Euro wollte Hertha für<br />

die Häuser in der Sportforumstraße<br />

zahlen. Zusätzlich hätte<br />

die Genossenschaft von Hertha<br />

ein Grundstück in der<br />

Reichsstraße bekommen und 5<br />

Millionen Euro, um die Mieter<br />

in der Bauzeit unterzubringen.<br />

Die Antwort der Genossenschaft:<br />

Sie lehnte wieder ab.<br />

Angeblich soll es auf dem Ersatzgrundstück<br />

kein Baurecht<br />

geben und andere Häuser<br />

müssten abgerissen werden.<br />

Nicht nur das: Die Genossenschaft<br />

hat selbst den Bau von<br />

weiteren Wohnungen in der<br />

Sportforumstraße, also dort,<br />

wo das Stadion entstehen soll,<br />

beantragt. Alles nur ein Poker<br />

oder ist damit endgültig der<br />

Traum geplatzt?<br />

TraumschlossimOlympiapark:<br />

Bekommt es Hertha doch noch?<br />

Foto: dpa<br />

Vedad Ibisevic (35)<br />

„In meinem<br />

grauen Alter<br />

ist der Grat<br />

sehr schmal!“<br />

Herthas Torjäger<br />

spricht über<br />

seine Rolle als<br />

Super-Oldie<br />

TV-TIPPS<br />

EUROSPORT<br />

13.55 -17.30 Tennis: Damen-Turnier<br />

in Linz, Viertelfinale 17.30 -<br />

18.50 Schwimmen: Weltcup-Auftakt<br />

in Berlin 19.15 -21.00 Frauen-Fußball,<br />

Bundeslig: 1. FC Köln<br />

-VfL Wolfsburg<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Berlin – Der ewige Vedator<br />

trifft wieder! Zwei Tore beim<br />

4:0 in Köln, eines beim 3:1 gegen<br />

Fortuna Düsseldorf. Herthas<br />

Stürmer Vedad Ibisevic<br />

(35) kann es noch immer. Andere<br />

Profis wären mit Mitte 30<br />

schon in Rente. Aber nicht dieser<br />

Kapitän. Doch auch er<br />

denkt manchmal über seine<br />

Karriere und seinenOldie-Status<br />

nach.<br />

Nach megastarker Saisonvorbereitung<br />

traf der Bosnier mit den<br />

grauen Schläfen in den ersten<br />

drei Spielen nicht. Danach musste<br />

er auf die Bank, verlor seinen<br />

Stammplatz. In Köln kam der<br />

Vedator als Joker ins Spiel und<br />

machte einen Doppelpack –<br />

Stammplatz zurück und ein Tor<br />

gegen die Fortuna.<br />

„Wenn ich treffe, bin ich immer<br />

happy. Das tut gut –besonders in<br />

meinem grauen Alter. Der Grat<br />

ist sehr schmal bei mir“, sagt er<br />

mit einem Schmunzeln und erklärt<br />

seine Situation, die er gerade<br />

in den ersten sieben Spielen<br />

zu spüren bekommen hat: „Einmal<br />

sagen die Leute: ,Was will<br />

der noch? Die Zeit ist vorbei für<br />

ihn.’ Treffe ich, wird gesagt:,Der<br />

kann noch fünf Jahre spielen.’<br />

Genau da bewege ich mich und<br />

ich bin froh, dass ich getroffen<br />

habe.“<br />

Es sieht so aus, dass auch in dieser<br />

Saison –wie auch in den vorherigen<br />

vier Spielzeiten – die<br />

Blau-Weißen auf die Tore des<br />

Routiniers angewiesen sind.<br />

123 Bundesliga-Treffer, 41 für<br />

Hertha, das sind stolze Zahlen.<br />

Ibisevic könnte sich am Saisonende<br />

zufrieden zurücklehnen,<br />

seine Karriere mit einem guten<br />

Gefühl beenden, auch bei seinem<br />

vierten Bundesligaverein nach<br />

Aachen, Hoffenheim und Stuttgart,<br />

einem Team seinen Stempel<br />

aufgedrückt zuhaben. Doch<br />

daran denkt er noch gar nicht.<br />

„So lange ich Spaß habe,werde<br />

ich Fußball spielen. Egal, welche<br />

Liga. Wenn ich keine Lust mehr<br />

habe, zum Training zu kommen<br />

oder Auswärtsfahrten zu machen.<br />

Wenn es mir egal ist, ob ich<br />

im Training gewinne oder nicht,

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