Leseprobe stahl und eisen 10/2019
Editorial, Einblicke in News-Artikel und die Blechexpo sowie ein Gastbeitrag aus dem Bundestag und die Vorschau auf die Ausgabe 11/19. Das ist die Leseprobe zur Ausgabe 10/19.
Editorial, Einblicke in News-Artikel und die Blechexpo sowie ein Gastbeitrag aus dem Bundestag und die Vorschau auf die Ausgabe 11/19. Das ist die Leseprobe zur Ausgabe 10/19.
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ArcelorMittal setzt auf Midrex zur Planung einer<br />
Demonstrationsanlage für die Wasserstoff-Stahlproduktion<br />
Um am Hamburger Standort eine<br />
Demonstrationsanlage zur Herstellung<br />
von Stahl mit Wasserstoff zu<br />
errichten, setzt ArcelorMittal auf<br />
den Technologieanbieter Midrex<br />
Technologies. Beide Unternehmen<br />
unterzeichneten im September<br />
eine Rahmenvereinbarung, um bei<br />
mehreren Projekten zusammenzuarbeiten.<br />
Die Spanne soll dabei von<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwi ckl ung bi s zur<br />
Implementierung neuer Technologien<br />
reichen. Diese Vereinbarung<br />
wird durch eine Reihe von Abkommen<br />
zur Entwicklung unterschi<br />
edl i cher Projekte ausgefül l t, i n<br />
die die Fachkenntnisse von Midrex<br />
<br />
erste Abkommen soll dazu dienen,<br />
<br />
Herstellung <strong>und</strong> Verwendung von<br />
direktreduziertem Eisen (Direct Reduced<br />
Iron - kurz DRI) zu demonstrieren.<br />
Dabei soll das DRI mit <strong>10</strong>0 %<br />
Wasserstoff als Reduktionsmittel<br />
hergestellt werden.<br />
Die Demonstrationsanlage wird<br />
in den kommenden Jahren r<strong>und</strong><br />
<strong>10</strong>0 000 t direkt reduziertes Eisen<br />
pro Jahr produzieren – zunächst<br />
mit grauem Wasserstoff aus Erdgas.<br />
Die Umstellung auf grünen<br />
Wasserstoff aus erneuerbaren<br />
Energi equel l en erfolgt nach ausreichender<br />
Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />
zu wirtschaftlichen Kosten. Die<br />
Energi e für di e Wasserstofferzeugung<br />
könnte aus den Windparks<br />
vor der Küste Norddeutschlands<br />
stam m en. Di e Anl age soll di e<br />
weltweit erste Direktreduktions-<br />
<br />
sei n, di e mi t Wasserstoff betri eben<br />
wird. Es werde allerdings von den<br />
politischen Rahmenbedingungen<br />
abhängen, wie schnell die Trans-<br />
<br />
Carl de Maré, Vizepräsi dent bei<br />
ArcelorMittal <strong>und</strong> verantwortlich<br />
für die Technologiestrategie.<br />
ArcelorMittal Hamburg produziert<br />
bereits Stahl auf Basis der<br />
DRI-Technologie. „Unser Standort<br />
tionsanlage<br />
von ArcelorMittal“,<br />
sagt Dr. Uwe Braun, CEO bei ArcelorMittal<br />
Hamburg. Die bestehende<br />
Midrex-Anlage in Hamburg sei<br />
zudem bereits heute das Werk mit<br />
den niedrigsten CO 2<br />
- Emissionen<br />
für die Produktion von hochwertigem<br />
Stahl in Europa.<br />
ArcelorMittal<br />
www.arcelormittal.com<br />
Bei der Unterzeichnung<br />
der Rahmenvereinbarung<br />
in Hamburg<br />
(v.l.n.r.): Vincent<br />
Chevrier, Todd Astoria<br />
<strong>und</strong> KC Woody von<br />
Midrex sowie<br />
Dominique Vacher,<br />
Dr. Uwe Braun <strong>und</strong><br />
Matthias Schad von<br />
ArcelorMittal<br />
Quelle: ArcelorMittal<br />
SM S group wir d St r anggießanlage Nr. 1 bei Salzgit t er Flachst ahl<br />
modernisieren<br />
Sal zgi t t er Fl ach stah l h at di e SMS<br />
group mit der Modernisierung der<br />
<br />
Nr. 1 im Werk Salzgitter beauftragt.<br />
Die Aufgabenliste umfasst einen<br />
neuen Maschinenkopf mit Kokille,<br />
Oszillator <strong>und</strong> Segment 0. Ziel der<br />
Modernisierung ist es, die Anlage<br />
zukunftsw<strong>eisen</strong>d zu ertüchtigen,<br />
unter anderem mit dem Einsatz<br />
einer hydraulischen Resonanzoszillation<br />
<strong>und</strong> mit dem digitalen Ausrichtassistenten<br />
HD LASr [mold].<br />
Der Lieferumfang beinhaltet das<br />
Engi neeri ng, di e Li eferung von<br />
mechatronischen Bauteilen, die<br />
De- <strong>und</strong> Neumontage sowie die<br />
Inbetriebnahme. Das Segment 0<br />
wird mit einer neuartigen Lösung<br />
im Maschinenkopf gelagert. Die<br />
<br />
eines geplanten Anlagenstillstands<br />
im Oktober 2020 statt.<br />
Sal zgi t t er Fl ach stah l w i r d in der<br />
Instandhaltungswerkstatt Kokillen<br />
Foto: Salzgitter Flach<strong>stahl</strong><br />
mit dem von der SMS group entwickelten<br />
digitalen Ausrichtassisten-<br />
<br />
Aligning System remote) messen<br />
<strong>und</strong> ausrichten. Die einwandfreie<br />
Ausrichtung der Kokillen mit HD<br />
<br />
auf die Qualität der Brammen. Die<br />
SMS gr ou p li ef er t w eit er h i n ein en<br />
neuen, universellen Kokillenausricht-<br />
<strong>und</strong> Servicestand für die<br />
Werkstatt. Der Ausrichtstand wird<br />
für die Kokillen aller vier Strang-<br />
<br />
nen.<br />
Salzgitter Flach<strong>stahl</strong> erzeugt<br />
in einem integrierten Hüttenwerk<br />
<br />
Mio. t Stahl jährlich. Die Gütenpalette<br />
umfasst unter anderem Feinbleche<br />
(ULC <strong>und</strong> LC), Festigkeitsgüten<br />
bis hin zu mikrolegierten<br />
<br />
X80 <strong>und</strong> Kohlenstoffstähle bis C<br />
80.<br />
SMS gr oup<br />
www.sms-group.com<br />
Drehturm der Stranggießanlage<br />
Nr. 2. Die<br />
vier Stranggießanlagen<br />
im Werk der Salzgitter<br />
Flach<strong>stahl</strong> wurden von<br />
SM S group geliefer t .<br />
<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> ei sen 139 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>10</strong> 9