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Nr. 25 (II-2019) - Osnabrücker Wissen

Nr. 25 (II-2019) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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On Tour<br />

sodass das Stammhaus wieder in den<br />

blaublütigen Familienbesitz zurückkehrte.<br />

WO PREDIGTE HERDER?<br />

An der Fassade prangt die Aufschrift<br />

„Exemplum religionis non structurae“<br />

(„Ein Beispiel der Frömmigkeit, nicht<br />

Der Bückeburger Marktplatz<br />

der Baukunst“), was sinnigerweise<br />

besagen soll, dass dieses Gotteshaus<br />

in erster Linie dem religiösen Anliegen<br />

gewidmet ist. Doch die zwischen<br />

bewohnt wurde, denen unter ande-<br />

LINK-TIPP<br />

1611 und 1615 erbaute Kirche, die zu<br />

rem der zweifellos historische Verdienst<br />

zukommt, die Städte Lübeck,<br />

Kiel und Hamburg gegründet zu haben.<br />

Ihr heutiges Erscheinungsbild<br />

verdankt das Schloss allerdings dem<br />

Grafen Ernst, der Bückeburg in der<br />

ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />

www.schloss-bueckeburg.de<br />

WAS SCHENKTE DER KAISER<br />

ZUR SILBERHOCHZEIT?<br />

Im Umkreis von Bückeburg befinden<br />

sich einige weitere bedeutende<br />

Schloss- und Burganlagen. Das nörd-<br />

den schönsten Beispielen frühbarocker<br />

Baukunst zählt, bietet trotzdem<br />

reichlich Anlass, das architektonische<br />

Talent zu bewundern. Hinter der<br />

Weserrenaissance-Fassade<br />

finden<br />

die Besucher eine überaus prunkvolle<br />

Innenausstattung nebst Compeni-<br />

Bilder © Tourist-Information Bückeburg<br />

zur Residenz erhob. Weithin bekannt<br />

lich der Stadt gelegene Jagdschloss<br />

us-Orgel und einem sehenswerten<br />

sind der prunkvolle „Goldene Saal“, in<br />

Baum wurde 1760/61 im Auftrage<br />

Bronze-Taufbecken von Adrian de<br />

den die berühmte Götterpforte führt.<br />

des Grafen Wilhelm I. von Schaum-<br />

Vries aus dem Jahr 1613.<br />

Ebert Wolf der Jüngere und sein Bru-<br />

burg-Lippe erbaut, Schloss Hagen-<br />

An der evangelischen Stadtkirche<br />

der Jonas erhielten 1604 den Auftrag<br />

burg, der mächtige Sommersitz der<br />

wirkte kein Geringerer als Johann<br />

für das prunkvolle, handgeschnitz-<br />

Schaumburger, ist durch einen gut<br />

Gottfried Herder. Graf Wilhelm Fried-<br />

te Werk. Absolut sehenswert sind<br />

einen Kilometer langen künstlichen<br />

rich Ernst zu Schaumburg-Lippe holte<br />

überdies der große Festsaal oder die<br />

Kanal mit dem Steinhuder Meer ver-<br />

den Dichter, Theologen und Philo-<br />

aufwendig gestaltete Schlosskapelle<br />

bunden. Mitten in demselben liegt<br />

sophen 1771 als Oberprediger und<br />

mit den überbordenden Wand- und<br />

die Festung Wilhelmstein, die Graf<br />

Konsistorialrat nach Bückeburg. Fünf<br />

Deckengemälden.<br />

Wilhelm zwischen 1761 und 1767 als<br />

Jahre später wurde er auf Vermittlung<br />

Besucher sollten außerdem einen<br />

Militärschule errichten ließ. Sehens-<br />

Goethes Generalsuperintendent in<br />

Blick in das erst zwischen 1911 und<br />

wert ist natürlich auch das Wahrzei-<br />

Weimar.<br />

1915 für eine Million Goldmark errichtete<br />

Mausoleum am Rande des<br />

Schlossparks werfen. Die Begräbnisstätte<br />

des Fürstenhauses Schaum-<br />

chen der Region, die Schaumburg<br />

auf dem Nesselberg. Sie ging nach<br />

dem Aussterben der Schaumburger<br />

Hauptlinie zunächst in hessischen und<br />

WANN WURDEN<br />

DREHFLÜGLER MUSEUMSREIF?<br />

Der Bückeburger Marktplatz, der zu<br />

burg-Lippe wird in <strong>25</strong> Metern Höhe<br />

anschließend in preußischen Besitz<br />

Beginn des 17. Jahrhunderts entstand,<br />

von der größten Goldmosaikkuppel<br />

über. Kaiser Wilhelm <strong>II</strong>. schenkte sie<br />

wird von Kennern zu den schönsten<br />

Europas gekrönt. Außerdem lohnt ein<br />

einem Fürsten von Schaumburg-Lippe<br />

Plätzen Deutschlands gezählt. Das<br />

Gang durch den großzügig angeleg-<br />

dann allerdings zur Silberhochzeit,<br />

Rathaus stammt allerdings aus dem<br />

ten Schlosspark.<br />

Jahr 1905, und auch seine Umgebung<br />

54 <strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong> | Ausgabe <strong>II</strong> <strong>2019</strong>

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