STAHL + TECHNIK 11 2019 Leseprobe
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58 | <strong>TECHNIK</strong><br />
Bild 8. Auswahlverfahren für Kokskohle<br />
bei ZKS<br />
drei Jahren von rd. 55 auf über 70 % verbessert<br />
werden. Aktuell liegt der CSR-<br />
Wert deutlich über 70 %.<br />
Die Hochöfen der ROGESA (Roheisengesellschaft<br />
Saar), ebenfalls eine Tochtergesellschaft<br />
der AG der Dillinger Hüttenwerke<br />
und der Saarstahl AG, werden<br />
hauptsächlich mit Koks von ZKS versorgt.<br />
Koks mit einem hohen CSR-Wert ermöglicht<br />
dem Hochofenbetreiber hohe Kohleeinblasraten<br />
und<br />
niedrige Koksverbräuche.<br />
Als<br />
Beispiel ist in<br />
Bild 9 die Kohleeinblasrate<br />
am Hochofen 5 von ROGESA<br />
in Abhängigkeit des CSR-Wertes des<br />
ZKS-Kokses dargestellt [6].<br />
Die Punkte stellen die monatlichen<br />
Mittelwerte dar. Durch die Verbesserung<br />
des CSR-Wertes des ZKS-Kokses von<br />
55−60 % auf über 70 % konnte die Kohleeinblasrate<br />
von 140−150 kg/t RE auf bis<br />
zu 200−210 kg/tRE gesteigert werden.<br />
Der Gesamtverbrauch der Reduktionsmittel<br />
lag unter 500 kg/t RE. Diese Ergebnisse<br />
können bis heute gehalten werden.<br />
Fazit<br />
In den letzten Jahren haben die deutschen<br />
integrierten Hüttenwerke in den<br />
Ausbau neuer Koksproduktionskapazitäten<br />
investiert, um ihre Abhängigkeit von<br />
externen Kokslieferungen zu verringern.<br />
Die beiden Verkokungstechnologien –<br />
Schüttberieb und Stampfbetrieb – werden<br />
kontinuierlich weiter entwickelt und<br />
kommen zum Einsatz.<br />
Es wurden besondere Anstrengungen<br />
hinsichtlich der Entwicklung der Einzelkammerdruckregelung<br />
unternommen,<br />
um die Umweltverträglichkeit der Kokserzeugung<br />
weiter zu verbessern. Die Entwicklung<br />
und Anwendung des automatisierten<br />
und mannlosen Betriebes werden<br />
in Deutschland kontinuierlich im Rahmen<br />
von „Industrie 4.0“ fortgeführt und intensiviert.<br />
Die Auswahl der geeigneten Kokskohlen<br />
stellt einen der wichtigsten Faktoren<br />
für die Erzeugung von hohen Koksqualitäten<br />
dar. Eine gute Koksqualität ermöglicht<br />
höchste Leistung und Effizienz des<br />
Hochofenprozesses.<br />
Literatur<br />
Bild 9. Kohleeinblasrate in Abhängigkeit vom CSR-Wert<br />
[1] Lüngen, H. B.: 3. Intern. VDEh-Seminar Cokemaking,<br />
14.−17. Mai 2018, Duisburg.<br />
[2] Loddo, R.; Esposito A.; Pivot, S.: A modern<br />
design approach in the new stamp charging coke<br />
oven batteries in Dillingen, 6th European Coke<br />
and Iron Making Congress, METEC InsteelCon,<br />
27. Juni – 1. Juli 20<strong>11</strong>, Düsseldorf.<br />
[3] Beckmann, H.-B.; Nelles, L.; Kopietz, B.: stahl u.<br />
eisen 135 (2015) Nr. 3, S. 65/72<br />
[4] Siri, G.; Parodi, L.: SOPRECO: Single Oven Pressure<br />
Control system installed in the new coke<br />
oven battery no 3 at the Zentralkokerei Saar<br />
GmbH, Proc. AISTech 2012, 7.−10. Mai 2012,<br />
Atlanta, USA, S. 323/30.<br />
[5] Liszio, P.; Lüngen, H. B.; Nelles, L.: stahl u. eisen<br />
132 (2012) Nr. <strong>11</strong>, S. 41/56.<br />
[6] Lin, R.; Rausch, R.; Hartig, W.; Wu, L.: BHM Bergu.<br />
Hüttenm. Monatsh. 162 (2017) Nr. 1, S. 41/49.<br />
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<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>11</strong>