DiSkurs 2/2019
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 5. Ausgabe
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 5. Ausgabe
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Medizin<br />
Hightech hilft<br />
dem Patienten<br />
Neurochirurgie Ob im Gehirn, an der Wirbelsäule<br />
oder in den Extremitäten: Überall dort, wo Probleme<br />
mit den Nerven auftreten, sind die Neurochirurgen<br />
gefragt. Unter der Leitung von Professor Dr. Veit<br />
Braun werden in der neurochirurgischen Klinik am<br />
Diakonie Klinikum Jung-Stilling jährlich 1900 Operationen<br />
durchgeführt. Medizinisches Können ist<br />
hier genauso gefragt wie Technik-Affinität.<br />
Jeder kennt sie, die anatomischen<br />
Modelle, die beim<br />
Hausarzt in der Praxis auf<br />
dem Schreibtisch stehen.<br />
Erkrankungen der Knochen oder<br />
der inneren Organe können dem Patienten<br />
damit anschaulich gemacht<br />
werden. Im Büro von Professor Dr.<br />
Veit Braun hat diese Visualisierung<br />
ein ganz neues Niveau erreicht.<br />
Hier geht es mitten hinein, ins Gehirn<br />
oder in die Bandscheibe.<br />
Hightech macht‘s möglich: Von den<br />
Radiologen bekommt der Neurochirurg<br />
MRT- oder CT-Aufnahmen der<br />
Patienten. Diese werden auf zwei<br />
Bildschirmen angezeigt. Doch es<br />
geht noch weiter. „Setzen Sie die<br />
mal auf“, sagt Braun und reicht<br />
seinem Gesprächspartner eine Spezial-Brille.<br />
Betrachtet man die radiologischen<br />
Aufnahmen damit, erscheinen<br />
Schädel oder Rückenmark<br />
dreidimensional, so als schwebten<br />
sie im Raum. Ohne den Patienten<br />
anzufassen, kann der Neurochirurg<br />
in seinem Büro nun in aller<br />
Ruhe planen, wie er eine Operation<br />
am besten vornimmt, in welchem<br />
Winkel die Instrumente verwendet<br />
werden, wie er sich dem Tumor nähert,<br />
wie Schädigungen ausbleiben.<br />
Anatomische Trockenübungen sozusagen.<br />
Doch der Arzt ist nicht der einzige,<br />
der von der neuen Technik profitiert.<br />
Die Visualisierung hilft dabei,<br />
dem Patienten Ängste zu nehmen.<br />
„Ein Hirntumor ist ein großer<br />
Schock. Sieht der Betroffene, was<br />
medizinisch möglich ist und was<br />
wir hier drauf haben, kann er vertrauen“,<br />
weiß der Chefarzt.<br />
© Sebastian Kaulitzki – stock.adobe.com<br />
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