AJOURE´ Magazin Dezember 2019
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AJOURE / LIFESTYLE<br />
und Sekt vom regionalen Winzer, am besten<br />
noch biologisch hergestellt, ist eine tolle Alternative<br />
und schmeckt. Die meisten Winzer<br />
nehmen leere Wein- und Sektflaschen sogar<br />
gerne zurück. Kauf Softdrinks und Bier in<br />
Mehrweg- Glasflaschen und achte bei Säften<br />
auf die regionale Herkunft.<br />
Regionale und saisonale Produkte haben<br />
kurze Transportwege und damit automatisch<br />
einen geringeren CO²-Fußabdruck –<br />
also warum nicht mal das Silvestermenu unter<br />
das Motto „regional und bio“ stellen? Um<br />
nachhaltig zu sein, muss es nicht unbedingt<br />
vegetarisch oder vegan sein – auch wenn das<br />
natürlich die nachhaltigste Variante wäre.<br />
Dazu kommt noch, dass Obst und Gemüse<br />
aus entfernten Regionen meist einen höheren<br />
Schadstoffgehalt aufweist als regionale<br />
Produkte, wo die Kontrollen beim Anbau<br />
strenger sind.<br />
Wenn du eine Party im kleineren Kreis<br />
planst, ist das gute alte Raclette oder Fondue<br />
immer noch eine tolle Alternative - mit<br />
Fleisch vom Bauernhof um die Ecke und<br />
Saisongemüse wie Champignons, Brokkoli<br />
oder Pastinaken. Dazu kommt, dass die<br />
nicht verzehrten Reste prima eingefroren<br />
werden können – auch die Vermeidung von<br />
Essensresten ist schließlich nachhaltig.<br />
Verzichte auf Einweggeschirr<br />
Plastikteller sind inzwischen bei den meisten<br />
Partys ohnehin ein No-go. Wenn es die große<br />
Party sein soll und einfach nicht genug<br />
Geschirr da ist, kannst du hier auf biologisch<br />
abbaubares Einweggeschirr zurückgreifen.<br />
Da gibt es inzwischen tolle Alternativen<br />
zum Beispiel aus Palmblättern oder Zuckerrohr,<br />
aus Pappe oder Holzschliff… viele sehen<br />
auch wesentlich besser aus als schnöde<br />
Pappteller. Oder – wenn es eine lockere Party<br />
sein soll – warum nicht auf die Einladung<br />
schreiben, dass jeder sein Essgeschirr selbst<br />
mitbringen möge?<br />
Damit nicht jeder permanent ein neues<br />
Glas braucht, lege einfach etwas Klebestreifen<br />
(Washi-Tape) und einen Marker bereit,<br />
sodass jeder sein Glas immer wieder findet<br />
– das spart jede Menge Spülkram und ist<br />
ebenfalls nachhaltiger.<br />
Kaffeesatzlesen statt Bleigießen<br />
Das immer noch sehr beliebte Bleigießen<br />
ist alles andere als nachhaltig – Blei ist giftig<br />
und gehört normalerweise in den Sondermüll…<br />
wenn es aber trotzdem ein „Blick in<br />
die Zukunft“ sein soll, wie wäre es mit dem<br />
guten alten Kaffeesatzlesen? Dazu braucht<br />
man nur den fein gemahlenen türkischen<br />
Mokka und einen hohen, schmalen Topf.<br />
Das kalte Wasser und Kaffeepulver wird in<br />
den Topf gegeben und wenn es kocht, in eine<br />
schmale kleine Tasse gegossen. Nach dem<br />
Austrinken kippst du die Tasse auf den Unterteller<br />
und lässt sie einige Zeit stehen. Danach<br />
wird die Tasse wieder umgedreht und<br />
erlaubt „einen Blick in die Zukunft“. Welche<br />
Formen hat der Kaffeesatz angenommen?<br />
Im Internet findest du unzählige Listen mit<br />
Interpretationsmöglichkeiten – oder mach<br />
dir doch einfach selbst eine witzige Liste. Du<br />
kannst auch Glückskekse mit eigenen „Prophezeiungen“<br />
auf kleinen Zettelchen backen.<br />
Nachhaltige Dekoration<br />
Jeder liebt Deko wie Girlanden und Konfetti<br />
– bis zum nächsten Tag, wenn du vor<br />
Bergen von Müll stehst und noch nach<br />
Wochen Konfettifetzen aus irgendwelchen<br />
Ecken gekrochen kommen… Statt bunter<br />
Girlanden kannst du aus Zeitungen oder<br />
Packpapier selbst Girlanden falten. Tannenzapfen<br />
und Efeu aus dem Wald oder bemalte<br />
Steine ergeben auch stimmungsvolle Dekorationen<br />
und eine Deko in Naturfarben<br />
sieht doch meistens edler aus als knallbunte<br />
Papiergirlanden. Aus trockenen Ästen lassen<br />
sich Sterne oder andere Dekorationen<br />
basteln, wiederverwendbare Wimpelketten<br />
aus Stoffresten oder Kerzen in alten bemalten<br />
Einmachgläsern ergeben auch eine tolle<br />
und nachhaltige Deko. Auch wenn sie nicht<br />
nachhaltig sind, kannst du auch mit einer<br />
einzigen goldfarbigen Rettungsdecke aus<br />
dem Erste-Hilfe-Kasten (die sollten sowieso<br />
regelmäßig ersetzt werden!) tolle Glitzerakzente<br />
setzen.<br />
Statt Kunstblumen kannst du auf dem Tisch<br />
kleine Terracottatöpfchen mit frischen<br />
Kräutern verteilen, die deine Gäste auch<br />
beim Essen zum Würzen benutzen können.<br />
Die Kerzengläser kannst du anschließend<br />
deinen Gästen als kleine Erinnerung an den<br />
nachhaltigen Rutsch ins neue Jahr mitgeben.<br />
AJOURE MAGAZIN SEITE: 109 | DEZEMBER <strong>2019</strong>