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AJOURE´ Magazin Dezember 2019

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AJOURE / INTERVIEW<br />

zeugung, dass sie dennoch gekommen<br />

wären. Die Kinder wissen nicht, was die<br />

Zukunft bringt und ich hatte echt das<br />

Gefühl, dass sie Angst davor haben.<br />

Findest du, dass man für einen guten<br />

Zweck auch Gesetze brechen darf?<br />

Ich weiß es nicht. Das ist eine echt<br />

schwierige Frage. Die Sache ist doch<br />

die, dass man sich fragen muss, wie und<br />

wann Leute aufwachen und wirklich<br />

zuhören. Klar ist so ein Verhalten auch<br />

nachteilig für die, die arbeiten müssen<br />

und durch Straßenblockaden in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Es entsteht<br />

ein riesiges Chaos, aber gleichzeitig ist<br />

es wichtig, um Aufmerksamkeit zu generieren,<br />

weil uns sonst weitestgehend<br />

die Hände gebunden sind und sonst<br />

niemand zuhört. Also entstehen solche<br />

Ausnahmezustände wie Sitzblockaden<br />

quer durch Berlin, Paris und New York.<br />

Interview<br />

Oftmals geht Nachhaltigkeit mit dem<br />

Thema Vegetarismus einher. Deine<br />

beste Freundin und WG-Mitbewohnerin<br />

Zsá Zsá Inci Bürkle, mit der wir vor<br />

einiger Zeit ebenfalls zusammensaßen,<br />

hat dich der vegetarischen Ernährung<br />

etwas nähergebracht. Ist das jetzt genau<br />

dein Ding oder steht Fleisch nach<br />

wie vor aus der Speisekarte?<br />

Ich bin in Brasilien aufgewachsen und<br />

dort wird Fleisch in der Ernährung ganz<br />

großgeschrieben. Man sollte sich jedoch<br />

auch bewusst machen, dass Fleisch nicht<br />

sehr gesund für unseren Körper ist. Hier<br />

entstehen dann sozusagen zwei Ansatzpunkte:<br />

Zum einen ist der Massenkonsum<br />

von Fleisch nicht nachhaltig und<br />

schadet dem Weltklima, auf der anderen<br />

Seite schadet es aber auch dir selbst. Ein<br />

umweltschonenderer Fleischkonsum<br />

wäre schon erreicht, wenn man nur noch<br />

ein oder zweimal pro Woche Fleisch isst<br />

und darauf achtet dieses aus ökologischer<br />

und artgerechter Haltung zu beziehen.<br />

Dadurch wird dein Verhalten automatisch<br />

nachhaltiger – auch wenn du es<br />

in erster Linie für dich selbst tust. Wenn<br />

man dann noch versucht seinen Einkauf<br />

bei lokalen Landwirten zu tätigen, dann<br />

hat man schon wieder einen weiteren<br />

Schritt zur Nachhaltigkeit gemacht, ganz<br />

ohne, dass es einem selbst weh tut.<br />

Du bist schon früh vor der Kamera gestanden<br />

und bist diesem Beruf bis heute<br />

treu geblieben. War das schon immer<br />

dein Traum? Wie kam es dazu?<br />

Ich wollte als Kind eigentlich Malerin<br />

werden. (lacht) Ich weiß deshalb nicht,<br />

ob die Schauspielerei schon immer mein<br />

Traum war, es wurde es aber. Nach dem<br />

wir nach Berlin gezogen sind musste ich<br />

mich erst einmal schlaumachen, was ich<br />

tun muss, um meinem Wunsch nachzukommen.<br />

So landete ich in einer Agentur<br />

und durfte meinen allerersten Film spielen.<br />

Das war sehr aufregend und schön.<br />

Ich war schon immer ein Freigeist und<br />

fand schon früh, dass Filme eine faszinierende<br />

Welt waren, wo man Dinge kreieren<br />

kann, die es im echten Leben nicht gibt.<br />

Eine Art Fantasiewelt. Als Kind nimmst<br />

du Sachen wahr, die du als Erwachsener<br />

nicht mehr wahrnimmst und darüber die<br />

Macht zu haben, hat mich gefesselt. In<br />

eine Fantasiewelt einzutauchen und dies<br />

als Beruf zu machen, war das Beste, was<br />

mir hätte passieren können.<br />

Als Kind bin ich in den Wald gegangen<br />

und habe überall Kekse verteilt und darauf<br />

gewartet, dass die Elfen kommen, um<br />

diese zu holen. Diese Traumwelt hat mich<br />

damals schon gepackt. Als ich entdeckt<br />

habe, dass ich einen Beruf ausüben kann,<br />

in dem ich den ganzen Tag spielen darf,<br />

da war für mich klar, dass dies mein Weg<br />

sein soll. Bis heute liebe ich es Filme zu<br />

machen und hoffe, dass ich das noch eine<br />

lange Weile machen darf.<br />

Deine Filmografie kann sich mittlerweile<br />

sehen lassen und im Januar 2020<br />

startet im Kino die Lebensverfilmung<br />

Udo Lindenbergs, einem echten deutschen<br />

Urgestein. Welche Rolle spielst<br />

du und wie waren die Dreharbeiten?<br />

Die Dreharbeiten waren sehr schön. Ich<br />

übernehme nur einen kleinen Teil in seiner<br />

Geschichte in den 70er Jahren. Ich<br />

spiele eine verflossene Liebe und bin gespannt,<br />

wie der Film am Ende geworden<br />

ist. Jan Bülow spielt Udo Lindenberg, der<br />

echt super dazu gepasst hat und ihn sehr<br />

authentisch spielt. Udo Lindenberg selbst<br />

wird aber nicht im Film zu sehen sein.<br />

Liebe Ruby, weiterhin viel Erfolg beim<br />

Film und wir hoffen, dass deine Ansatzpunkte<br />

zur Nachhaltigkeit bei vielen<br />

Lesern ankommen und umgesetzt werden.<br />

Foto: Kerem Bakir / @keba<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 22 | DEZEMBER <strong>2019</strong>

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