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Berliner Zeitung 25.11.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 274 · M ontag, 25. November 2019 17 *<br />

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Sport<br />

Zack, bumm, bäng<br />

Der reformierte Davis Cup erntet neben Kritik auch Lob, bringt Deutschland ein glückliches Los und eine aufstrebenden Tennisnation wieder ein Stück nach vorn<br />

VonDoris Henkel, Madrid<br />

Offiziell heißt das neue<br />

Ding, das in der vergangenen<br />

Woche in Madrid<br />

Premiere feierte, Davis<br />

CupbyRakuten Finals,aber so nennt<br />

es natürlich keiner. Manche sagen<br />

neuer Davis Cup oder reformierter<br />

Davis Cup, manche übernahmen<br />

Roger Federers Formulierung Piqué<br />

Cup nach dem Chef und Gründer<br />

der Kosmos Unternehmensgruppe,<br />

die die Rechte an dem Mannschaftswettbewerb<br />

für unfassbar viel Geld<br />

vom Internationalen Tennisverband<br />

(ITF) erworben hatte.Was früher im<br />

Davis Cup bei Heim- und Auswärtsspielen<br />

drei Tage Zeit zum Wachsen<br />

hatte, das wird jetzt an einem einzigen<br />

TagimSchnellverfahren abgehandelt.<br />

Die alte Form des 119 Jahre<br />

alten Wettbewerbs erinnerte an einen<br />

Roman mit Verwicklungen,<br />

Wendungen und allerlei Leidenschaft;<br />

die neue Form liest sich eher<br />

wie ein Cartoon mit fetten Untertiteln.<br />

Zack, bumm, bäng.<br />

Einwürdiger Rahmen<br />

In den ersten Tagen dominierte das<br />

Gefühl, das Neue habe mit dem Alten<br />

nichts mehr zu tun: leere Ränge,<br />

Nachtschichten, undurchsichtige<br />

Regeln. Der Präsident der ITF, der<br />

Amerikaner David Haggerty, und<br />

Spaniens Fußballstar Gerard Piqué<br />

meinten in ihrer Bilanz, sicher,manche<br />

Dinge seien verbesserungswürdig,<br />

daran gelte es zu arbeiten.Wenig<br />

überraschend versicherten sie sich<br />

aber am Ende gegenseitig, dieWoche<br />

sei ein fantastischer Start gewesen<br />

und mache Lust auf mehr.Das Finale<br />

jedenfalls,das Spanien mit Anführer<br />

Rafael Nadal unter dem Beifall von<br />

König Felipe gegen Kanada gewann,<br />

Engagiert, aber nicht mehr ganz so frisch: Philipp Kohlschreiber schlägt im Viertelfinale des Davis Cup gegen Großbritannien auf.<br />

fand in einem Rahmen statt, der dem<br />

Ereignis angemessen war.<br />

Aber es gab bei aller Kritik auch<br />

positive Ansätze im reformierten<br />

Wettbewerb, und dazu gehört die<br />

Aufwertung des Doppels. Im alten<br />

System lag das Doppel zwischen den<br />

beiden Einzel-Tagen, auch bei dieser<br />

Konstellation stand der Sieger einer<br />

Begegnung manchmal schon nach<br />

dem Doppel fest. Doch das war die<br />

Ausnahme. Im neuen System mit<br />

zwei Einzeln fiel die Entscheidung in<br />

vielen Spielen im abschließenden<br />

Doppel, und das ist gut für die Emotionen<br />

und die Bilder davon. Wenn<br />

sich Partner miteinander freuen,<br />

dann wackelt der Boden.<br />

Fünf der sechs Spiele im Viertelund<br />

Halbfinale wurden im Doppel<br />

entschieden, nur die deutsche Begegnung<br />

gegen die Briten nicht. Ke-<br />

vin Krawietz und Andreas Mies wären<br />

zugern noch mal auf den Platz<br />

gegangen, um die Sache zu einem<br />

glücklichen Ende zu bringen, doch<br />

da nach den Einzeln schon alles entschieden<br />

war,fiel das Doppel flach.<br />

Ausgegen die Briten<br />

AFP/SORIANO<br />

Philipp Kohlschreiber und Jan-Lennard<br />

Struff fehlte es in ihren Einzeln<br />

nicht an Engagement, aber sie wirkten<br />

nicht mehr so frisch wie in den<br />

Begegnungen zuvor und scheiterten<br />

an stark spielenden Briten, an Kyle<br />

Edmund und DanEvans.<br />

DasFazit des deutschen Kapitäns<br />

und Bundestrainers Michael Kohlmann<br />

hörte sich trotzdem positiv an.<br />

DasTeam habe sich sehr gut präsentiert,<br />

sagte er,was mit drei Neulingen<br />

nicht so leicht gewesen sei. „Wir sind<br />

jetzt zwei Jahre hintereinander ins<br />

Viertelfinale gekommen –klar, das<br />

ist noch nichts Außergewöhnliches,<br />

aber wir haben gezeigt, dass wir immer<br />

eine Rolle spielen und alles geben.<br />

Wir gehen sehr zuversichtlich<br />

ins Jahr 2020.“<br />

Mit dem Einzug ins Halbfinale<br />

hätte sich die Mannschaft für die<br />

Endrunde im kommenden Jahr qualifiziert,<br />

so geht das nur über einen<br />

Sieg in der ersten Runde im März, die<br />

wie im alten System in vier Einzeln<br />

und einem Doppel entschieden<br />

wird. Doch bei der Auslosung am<br />

Sonntag in Madrid hätte es sicher<br />

schlimmer kommen können: Am<br />

ersten März-Wochenende werden<br />

die Deutschen zuhause gegen Weißrussland<br />

spielen. UndobesamSystem<br />

lag oder schlichtweg Zufall ist:<br />

Die Endrunde brachte eine Nation<br />

ins Finale,die nie zuvor um den großen<br />

Pokal gespielt hatte und für die<br />

dieses Jahr mit der nächsten dicken<br />

Schlagzeile zu Ende geht.<br />

Nach Feiernund Feuerwerken allerorten<br />

in Kanada für den Sieg von<br />

Bianca Andreescu bei den US Open<br />

deutet der Erfolg der Herren Kollegen<br />

nun darauf hin, welche Rolle das<br />

Land auf dem Planeten Tennis spielen<br />

kann. Bis zum Finale erledigten<br />

Routinier Vasek Pospisil und der 20<br />

Jahrealte Denis Shapovalovzuzweit<br />

alle Aufgaben überzeugend und mit<br />

Leidenschaft, der ein Jahr jüngere,<br />

hochtalentierte Felix Auger-Aliassime<br />

saß auf der Bank.<br />

Biszum Finale,dann war er dran.<br />

Dass diese erste Partie des Finales<br />

eine höchst emotionale Sache werden<br />

sollte,lag aber vorallem am spanischen<br />

Gegner, Roberto Bautista<br />

Agut, dessen Vater Mitte der Woche<br />

gestorben war. Erfuhr nach Hause,<br />

kehrte zurück und fand Trost in einer<br />

Mannschaft vonFreunden.<br />

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Dirigent Iván Fischer<br />

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persönlich im Hotel bezahlt werden<br />

Mehr Informationen auch unter www.berliner-zeitung.de/leserreisen |leserreisen@berliner-zeitung.de<br />

Detaillierte Informationen zur Reise und rechtliche Hinweise erhalten Sie vom Reiseveranstalter.<br />

Reiseveranstalter (i. S. d. G.): Globalis Erlebnisreisen GmbH, Uferstraße 24, 61137 Schöneck<br />

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