Berliner Kurier 13.12.2019

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LEUTE Miriam Stein BERLINER KURIER, Freitag, 13. Dezember 2019 VonBabylonnach Brandenburg Dort baut der Krimi-Starmit Volker Bruch aus „Babylon Berlin“ Gemüse an Miriam Stein wollte als Kind Dachdeckerin werden. Sie gehörtheute zu Deutschlands jungen Krimi- Stars. Von MIKE WILMS AlsKindwolltesie Ballerina oder Dachdeckerin werden. Doch zum Glück für alle TV-Zuschau- Stein (31) er hat sich Miriam doch noch für die Schauspielerei entschieden. In ihrer Rolle als Kommissarin Sandra Mohr ermittelt sie am Donnerstag im Graz-Krimi „Steirerkreuz“ im Ersten. Ein Gespräch überihreArbeit, ihr Land- und lebeninBrandenburg zwei bedeutende Män- nerinihrem Leben. KURIER: Haben Sie Ihr Talent von Ihberühmten rem Vater,dem Mode- und Schau- ratorr spieler Max Moor (61) ge- erbt? Miriam Stein: Kannman ein Ta- lent vererben? Ich bin jedenfalls nicht wegen meinem Vater Schauspielerin Fotos: ARD/Degeto, dpa Szenenfoto mit Miriam Stein und Sascha Bergmann (HaryPrinz). geworden.Ich habe ihn als Kind nie im Theater oder beim Film gesehen. Erwar einfach bei der Arbeit, wie andere Väter einer Arbeit nachgehen und nach Feierabend nachHausekommen. Sprechen Sie selbst nach Feierabend über die Arbeit, mit Ihrem Lebensgefährten Volker Bruch(„Babylon Berlin“)? Es ist ein Glück, dass Volker auchSchauspieler ist und dass er deshalb die Besonderheiten des Berufs versteht. Zum Beispiel, dass man mal für zwei Monate fort ist. Wir sprechen auch viel über Drehbücher und beraten, ob man ein Angebot annimmt odereher nicht. Ihr Familienhintergrund ist österreichisch und schweizerisch, aber sie haben auch lange Zeit in Berlin gelebt. Eine Heimat zu haben, ist als Schauspielerin schwierig. Oft sagtman „Ichgehenach Hause“ und meint das Hotel. In Berlin habe ich gern gewohnt und bin zum Beispiel oft auf einem kleinen, altenFriedhof am Südstern spazieren gegangen. Aber jetzt sind wir aufs Land nach Brandenburg gezogen,woich die Natur genieße, Gemüse im Garten anbaueund sehrgern koche. „Steirerkreuz“ ist der bisher dritte Landkrimi mit Ihnen und Hary Prinz in den Hauptrollen. Worumgeht es? Ich spiele die Ermittlerin Sandra Mohr, eine im Berufsehrehrgeizige, privat aber ängstlicheFrau. In „Steirerkreuz“wird ein Sägewerksbesitzer tot aufgefunden, der Verdachtfällt auf einenVergewaltiger. Doch die Handlung nimmt überraschende Wendungen,und dieStimmung ist düster. Dasganze Interview im Webunter www.berliner-kurier.de Musicalinder Klinik Eine Raupe, die krankeKindererfreut Krankenhaus ist doof, finden Kinder. Es geht ihnen nicht gut, und langweilig ist es auch. Deshalb zie- des Vereins hen Sänger „namu Art for Life“ durch Kinderstationen und Hospize,um Abwechslung und Freude zu stiften –aktuell mit dem Musical „Aponis Verwandlung“. Sechs Sänger führten jetzt mit einer Handpuppen-Kom- der fetten bo die Geschichte Raupe Aponi (indianisch: Schmetterling) auf, die flie- mit Hilfe gen möchte und einer Maus zum Schmetterling wird. In der Kinderklinik des DRK-Klinikums Westend kehrte für die acht Kinder, die ihre Betten verlassen konnten, 45 Minuten lang Märchenstimmung ein. Paula (3) war zu Besuch bei ihrem Bruder Theo (9 Monate), der in der Klinik behandelt wird, und war ganz begeistert: „Ich find’s toll, dass die Raupe zum Schmetterling wurde und die Flügel rosa und blau sind. Das sind nämlich meine Lieblingsfarben.“ Die Komponistin und Arrangeurin Una Gonschorr Foto: Gudath Una Gonschorr führtmit ihrem Ensemble das Musical „Aponi“ auf gründete den Verein numa, der seine Ausgaben ausschließlich aus Spenden und mit Hilfe der Sparkassenstiftung finanziert. Schirmherr ist der US-Arzt Dr. Hunter „Patch“ Adams, Begründer von „Clinic Clowning“, das Faxenmacher in Krankenhäuser schickt. GL
GELD Karteimmer in Hülle stecken Die meisten Kreditkarten und Girocards, die Banken und Sparkassen heutzutage herausgeben, verfügen nach Angabender Verbraucherzentrale Baden-Württemberg über den Funkstandard NFC. Das bedeutet, dass die jeweilige Karte nur vor ein Lesegerät gehalten werden muss. Um das ungewollte Auslesen von funkfähigen Karten und Abbuchungen zu verhindern,können Bankkundendie Karte in einer Schutzhülle aufbewahren, die Funkwellen blockiert, raten Verbraucherschützer. Niedrige Abbuchungen sindoft auch ohne PIN-Abfrage oder Gesichtserkennung möglich. Nutzen Betrüger die Karte,muss der Bankkunde bis maximal 50 Euro haften. Nach der Sperrung der Karte oder des Kontos haftet er gar nicht. Wer sowieso nicht kontaktlos zahlen möchte, kanndie Funktion für das kontaktlose Bezahlen mit NFC-Karten bei einigen Banken und Sparkassen auch abschalten lassen. Der Ratgeber für Markt und Wirtschaft SEITE17 BERLINER KURIER, Freitag, 13. Dezember 2019 Wenn die Rechnung für ein ungewolltes Abo kommt, ist der Ärger groß. NFC-Kartensindanden aufgedrucktenFunkwellenzuerkennen. Weihnachtsmarkt: Rückgabe möglich? Stellt sich ein Präsent vom Weihnachtsmarkt zu Hause als mangelhaft heraus, müssen Kunden das nicht hinnehmen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bremen hin. Wie beim Kauf im Laden können Käufer den Mangel bis zu zwei Jahre lang reklamieren. Vor allem innerhalb der ersten sechs Monate wird davon ausgegangen,dass der Mangelbereits beim Kauf vorhanden war. Um den Händlerauch später noch zu erreichen, solltenKundensich beim Kauf einen Beleg mit Namen und Anschriftdes Verkäufers gebenlassen, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Käufer könnenArtikel aber nicht einfach zurückbringen, bloß weil sie dem Beschenkten nicht gefallen. Ein Widerrufsrecht gibt es auf dem Weihnachtsmarkt nämlich nicht. Foto: imago/teutopress Foto: dpa Zum Schutz vor Handy-Abofallen und ungewollten oder betrügerischen Abrechnungen von Drittanbietern führt die Bundesnetzagentur neue Regeln für Mobilfunk-Provider ein. Diese müssen spätestens am 1. Februar 2020 das sogenannte Redirect-Verfahren einführen, wenn sie weiterhin Leistungen von und für Drittanbieter abrechnen wollen. Redirect funktioniert als technische Lösung folgendermaßen: Geht esumein Abo oder einen Einzelkauf über die Handyrechnung, wird der Nutzer von der Seite des Drittanbieters weg zu einer Bezahlseite seines Providers geleitet, woerden Kauf bestätigen muss. Die Bundesnetzagentur lässt den Providern aber eine Alternative zum Redirect-Verfahren. Sie dürfen stattdessen auch ein sogenanntes Kombinationsmodell anwenden, das verschiedene Schutzmaßnahmen verbindet. Kommt das Kombi-Modell Abofalle! Schluss mit der Versehentlich einen Werbebanner angeklickt und schon flattern Rechnungen ins Haus? Handybesitzer sollen künftig besser vor Drittanbietern geschützt werden zur Anwendung, soll es in vielen Fällen eine Art Geld-zurück-Garantie bei ungewollten Drittanbieter-Abrechnungen geben. Der Provider muss dem Kunden zu Unrecht belastete Beträge direkt zurückerstatten. Eine Besonderheit stellt der neuen Verfügung zufolge das Abonnieren von Diensten dar, das künftig gar nicht mehr ohne Redirect erfolgen darf. Darüber hinaus gelte eine Ausnahme von den neuen Regeln für vertrauenswürdige Drittanbieter, bei denen sich der Kunde selbst durch ein Log-in identifiziert. Im laufenden Jahr hatten Verbraucherschützer zuletzt vor einer Zunahme von Handy-Abofallen gewarnt. Die Zeitschrift „Finanztest“ berichtete Mitte September über Zehntausende Mobilfunk-Kunden, die falsche oder zu hohe Rechnungen bekommen hatten. Dabei ging es um Drittanbieterleistungen wie Videos oder andere auf der Rechnung nicht näher benannten „Sonderdienste“, die gar nicht bestellt waren. Verbraucher, die Probleme mit der Abrechnung von Drittanbieterdiensten haben, können sich unter anderem über ein Onlineformular an die Bundesnetzagentur wenden. Wer grundsätzlich keine Leistungen oder Dienste über seine Handyrechnung bezahlen möchte, kann schon jetzt von seinem Provider jederzeit eine Sperre einrichten lassen, damit Dritte nichts mehr abrechnen können. Die sogenannte Drittanbietersperre lässt sich per E-Mail beauftragen, oft aber auch direkt im Online-Kundenbereich oder in den Kunden-Apps der Mobilfunkanbieter aktivieren. Zudem stellt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) einen Musterbrief zum Herunterladen bereit. Bei vielen Mobilfunkanbietern können Kunden auch genauer eingrenzen, für welche Angebote die Sperre gelten soll. Wer also seriöse, vielleicht gewünschte Dienste wie das Bezahlen von Parkscheinen per SMS weiter nutzen möchte, sollte nachfragen, ob die Möglichkeit einer Teilsperrung besteht, rät der vzbv. Kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone oder mobiles Bezahlen über Apps hat mit den Sperren nichts zu tun und funktioniertweiter. Wer in eine Abofalle getappt ist, sollte laut vzbv das Abo stoppen und Zahlungen sowohl vom Drittanbieter als auch vom Mobilfunkanbieter zurückfordern.
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