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HINTERGRUND<br />
500 000 Euro<br />
Belohnung<br />
Nach dem Juwelendiebstahl<br />
im Grünen Gewölbe<br />
hatdie Polizei eine Belohnung<br />
voneiner halben Million<br />
Euro für Hinweise auf<br />
die Täter ausgesetzt.Doch<br />
die Chancen, dass der<br />
Schmuck wieder auftaucht,stehen<br />
schlecht.<br />
„Meine große Befürchtung<br />
ist,dass die Steine<br />
herausgebrochen und individuell<br />
verkauft werden“,<br />
sagt der Kunstdiebstahl-Experte<br />
Willi Korte.<br />
Grünes Gewölbe –die<br />
Spur führtnach Berlin<br />
DasWerkzeugder<br />
Die Täter hatten bei ihrem Bruch unter anderem einen hydraulischen Spreizer verwendet,umdas<br />
Foto: dpa<br />
Von<br />
ANDREASKOPIETZ<br />
Nach dem Einbruch<br />
imGrünenGewölbe<br />
in Dresden führt eine<br />
der vielen Spuren<br />
in das <strong>Berliner</strong> Milieu arabischer<br />
Clans. Möglicherweise<br />
war das benutzte Spezialwerkzeug<br />
–ein hydraulischer<br />
Spreizer –zuvor bei der <strong>Berliner</strong><br />
Feuerwehr geklaut worden.<br />
Die Dresdner Polizei prüft<br />
inzwischenmehrere Hinweise<br />
aus Berlin.Dennbei der Tat<br />
am 25. November hatten die<br />
Einbrechereinem Berichtder<br />
„<strong>Berliner</strong> Morgenpost“ zufolge<br />
auffälliges Spezialwerkzeug<br />
verwendet. Das ergaben<br />
kriminaltechnische UntersuchungenderSpuren,diedieses<br />
Werkzeug an den Fenstergittern<br />
des Grünen Gewölbes<br />
hinterlassenhat.<br />
Das Werkzeug war zuvor<br />
möglicherweise bei Einbrüchen<br />
bei der <strong>Berliner</strong> Feuerwehr<br />
gestohlen worden. Die<br />
Sonderkommission „Epaulette“<br />
der DresdnerPolizei stellte<br />
bereits am5.Dezember eine<br />
bundesweite Anfrage analle<br />
Länderpolizeien und das Bundeskriminalamt.<br />
In dem Schreiben, das dem<br />
KURIER vorliegt, wollen die<br />
Ermittler wissen, wo Straftaten<br />
bekannt sind, bei denen<br />
Schneid-, Spreiz- oderKombigerätederErlangerFirma„Lukas<br />
Hydraulik GmbH entwendet<br />
wurden“. In dem Fernschreiben<br />
an die Kollegen<br />
heißt es unter anderem weiter:<br />
„Gibt es zu diesen Straftaten<br />
Täterhinweiseoder gesicherte<br />
Spuren?“<br />
Werkzeuge wie hydraulische<br />
Spreizer (Preis: bis zu<br />
8400 Euro) verwenden die<br />
Feuerwehren, um eingeklemmte<br />
Unfallopfer aus Autowracks<br />
zu befreien.<br />
Geräte jener Marke, wie sie<br />
in Dresden verwendet wurden,<br />
sind schon bei mehreren<br />
Einbrüchen in <strong>Berliner</strong> Feuerwachen<br />
gestohlen worden. Alleinindiesem<br />
Jahr gab es fünf<br />
Einbrüche –inFeuerwachen<br />
in Marzahn und Gatow und an<br />
derFeuerwacheamGroß-<strong>Berliner</strong><br />
Damm in Johannisthal.<br />
Dort verschwanden neben<br />
Kettensägenund Trennschleifern<br />
auch Spreizer. Am Nikolaus-Groß-WeginCharlottenburg<br />
wurde ein Hydraulikspreizer<br />
der Marke Lukas gestohlen.<br />
Auch die Herstellerfirma