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Berliner Kurier 13.12.2019

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HINTERGRUND<br />

500 000 Euro<br />

Belohnung<br />

Nach dem Juwelendiebstahl<br />

im Grünen Gewölbe<br />

hatdie Polizei eine Belohnung<br />

voneiner halben Million<br />

Euro für Hinweise auf<br />

die Täter ausgesetzt.Doch<br />

die Chancen, dass der<br />

Schmuck wieder auftaucht,stehen<br />

schlecht.<br />

„Meine große Befürchtung<br />

ist,dass die Steine<br />

herausgebrochen und individuell<br />

verkauft werden“,<br />

sagt der Kunstdiebstahl-Experte<br />

Willi Korte.<br />

Grünes Gewölbe –die<br />

Spur führtnach Berlin<br />

DasWerkzeugder<br />

Die Täter hatten bei ihrem Bruch unter anderem einen hydraulischen Spreizer verwendet,umdas<br />

Foto: dpa<br />

Von<br />

ANDREASKOPIETZ<br />

Nach dem Einbruch<br />

imGrünenGewölbe<br />

in Dresden führt eine<br />

der vielen Spuren<br />

in das <strong>Berliner</strong> Milieu arabischer<br />

Clans. Möglicherweise<br />

war das benutzte Spezialwerkzeug<br />

–ein hydraulischer<br />

Spreizer –zuvor bei der <strong>Berliner</strong><br />

Feuerwehr geklaut worden.<br />

Die Dresdner Polizei prüft<br />

inzwischenmehrere Hinweise<br />

aus Berlin.Dennbei der Tat<br />

am 25. November hatten die<br />

Einbrechereinem Berichtder<br />

„<strong>Berliner</strong> Morgenpost“ zufolge<br />

auffälliges Spezialwerkzeug<br />

verwendet. Das ergaben<br />

kriminaltechnische UntersuchungenderSpuren,diedieses<br />

Werkzeug an den Fenstergittern<br />

des Grünen Gewölbes<br />

hinterlassenhat.<br />

Das Werkzeug war zuvor<br />

möglicherweise bei Einbrüchen<br />

bei der <strong>Berliner</strong> Feuerwehr<br />

gestohlen worden. Die<br />

Sonderkommission „Epaulette“<br />

der DresdnerPolizei stellte<br />

bereits am5.Dezember eine<br />

bundesweite Anfrage analle<br />

Länderpolizeien und das Bundeskriminalamt.<br />

In dem Schreiben, das dem<br />

KURIER vorliegt, wollen die<br />

Ermittler wissen, wo Straftaten<br />

bekannt sind, bei denen<br />

Schneid-, Spreiz- oderKombigerätederErlangerFirma„Lukas<br />

Hydraulik GmbH entwendet<br />

wurden“. In dem Fernschreiben<br />

an die Kollegen<br />

heißt es unter anderem weiter:<br />

„Gibt es zu diesen Straftaten<br />

Täterhinweiseoder gesicherte<br />

Spuren?“<br />

Werkzeuge wie hydraulische<br />

Spreizer (Preis: bis zu<br />

8400 Euro) verwenden die<br />

Feuerwehren, um eingeklemmte<br />

Unfallopfer aus Autowracks<br />

zu befreien.<br />

Geräte jener Marke, wie sie<br />

in Dresden verwendet wurden,<br />

sind schon bei mehreren<br />

Einbrüchen in <strong>Berliner</strong> Feuerwachen<br />

gestohlen worden. Alleinindiesem<br />

Jahr gab es fünf<br />

Einbrüche –inFeuerwachen<br />

in Marzahn und Gatow und an<br />

derFeuerwacheamGroß-<strong>Berliner</strong><br />

Damm in Johannisthal.<br />

Dort verschwanden neben<br />

Kettensägenund Trennschleifern<br />

auch Spreizer. Am Nikolaus-Groß-WeginCharlottenburg<br />

wurde ein Hydraulikspreizer<br />

der Marke Lukas gestohlen.<br />

Auch die Herstellerfirma

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