SJtAr "X - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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wurde dagegen fallengelassen. Stattdessen soll der nicht zu<br />
deckende Bedarf durch Importe aus den Schwellenländern<br />
Ostasiens befriedigt werden.<br />
- Die gleiche Perspektive besteht <strong>für</strong> Branchen der Leichtindustrie,<br />
insbesondere Nahrungsmittel, Textil und Holz und<br />
Holzverarbeitung. Auch hier soll der Bedarf zunehmend aus Importen<br />
aus Ost- und Südostasien gedeckt werden, denen bereits<br />
heute in diesen Bereichen eine höhere Konkurrenzfähigkeit als<br />
den japanischen Produkten zugesprochen wird.<br />
- Neue Wachstumsbranche ist die Maschinenbaubranche, deren Anteil<br />
am realen Bruttoinlandsprodukt bis 2000 auf knapp 29 %<br />
steigen soll. Dies ist die Folge der ständig steigenden Nachfrage<br />
nach hardware durch zunehmende private und industrielle<br />
Nutzung neuer Technologien. Der anhaltende Trend zu leichten<br />
und kleinen Produkten sowie die industrielle Nutzung von neuen<br />
Fertigungsmethoden und Werkstoffen sollen jedoch weiterhin<br />
Produktivitätssteigerungen durch rohstoff- und energiesparende<br />
Produktionsverfahren und Produkte garantieren. Als einziger<br />
Industriebranche wird in ihr bis 2000 in großem Umfang<br />
die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen erwartet (11).<br />
Wird diese Konzeption realisiert, ist bis 200 0 mit einer nochmaligen<br />
Reduktion des Primärenergiebedarfs pro produzierter<br />
Einheit Bruttosozialprodukt um 26 % zu rechnen. Dies würde insgesamt<br />
eine Einsparung im Primärenergiebedarf pro produzierter<br />
Einheit Bruttosozialprodukt zwischen 1970 und 2000 um rund 46 %<br />
bedeuten (12).<br />
- Parallel wird innerhalb des Tertiärsektors die Nachfrage nach<br />
Entwicklung und Bereitstellung spezialisierter Informationsund<br />
Datenverarbeitungssysteme zunehmen. Hardware- und Software-Produktion<br />
zusammen sollen bis 2000 60 % des realen<br />
Bruttoinlandsprodukts stellen (13).<br />
- Bei stabil hohem Beschäftigungsniveau wird sich die Beschäftigungsstruktur<br />
als Folge von Automatisierung und<br />
Schrumpfung weiterhin zugunsten des Tertiärsektors verschieben.<br />
Im Jahre 2000 werden nach dem Konzept 62 % aller<br />
Beschäftigten im Tertiärsektor arbeiten.<br />
Das Konzept folgt dem alten (und bewährten) Muster: Es verknüpft<br />
die Lösung aktueller Probleme, hier dem Abbau des viel<br />
kritisierten Handelsbilanzüberschusses und der drängenden Forderung<br />
nach stärkerer Öffnung des japanischen Markts mit einem<br />
heuen Wachstumskonzept, das auf der geplanten funktionalen Zuordnung<br />
der einzelnen Sektoren der Volkswirtschaft zu den neuen<br />
Wachstumsbranchen beruht.<br />
2. Innovation durch industriepolitische Steuerung<br />
Es sind eine ganze Palette von spezifischen Faktoren aufzulisten,<br />
die ganz offensichtlich eine friktionsarme Umsetzung industriepolitischer<br />
Planungen begünstigen. Hierzu zählen eine<br />
hoch flexible Arbeitskraft, Konsensorientiertheit im Verhältnis