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SJtAr "X - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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56a<br />

Im Güterverkehr ist in den nächsten Jahren sicher mehr durch<br />

strukturelle Änderungen von der Straße auf die Schiene zu erwarten<br />

als von der Erneuerung der LKW-Flotte, die noch wesentlich<br />

langsamer vor sich geht als bei den PKW und auch nicht so<br />

wirksam ist. Die österreichischen Bundesbahnen konnten ihr Investitionsvolumen<br />

von etwa einem Fünftel desjenigen des Bundesstraßenbaus<br />

1970 auf immerhin die Hälfte 1985 anheben. Ein<br />

Strukturwandel zugunsten des Schienentransitverkehrs gehört zu<br />

den erklärten Absichten der österreichischen Regierung.<br />

KohlenwasserstoffVerbindungen<br />

werden heute mit Schwefeldioxid und Stickoxiden als dritte<br />

Hauptverursacher der Umweltschädigung durch Luftschadstoffe<br />

eingeschätzt. Grob geschätzt kommen dabei 120.000 Tonnen jährlich<br />

aus dem Straßenverkehr und vielleicht 80.000 Tonnen durch<br />

Verdunstung von Lösungsmitteln von Lacken, Farben, Reinigern<br />

und ähnlichem. Der Umweltfonds hat hier eine Aktion zur Umstellung<br />

der Chemisch-Putzer laufen, bei der Produktion von Lacken,<br />

Farben und ihrer Anwendung gibt es schon ausgereifte Technologien<br />

zur weitgehenden Vermeidung von Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln,<br />

der Durchbruch zu ihrer Anwendung ist aber noch nicht<br />

gelungen.<br />

Kohlenmonoxid<br />

ist der meistemittierte Luftschadstoff überhaupt, es wird mit<br />

etwa 700.000 Tonnen jährlich aus dem Straßenverkehr, davon etwa<br />

600.000 Tonnen von den Benzin-PKW, gerechnet. Der Auto-Katalysator<br />

ist hier die wirksamste Maßnahme.<br />

Weitere 360.000 Tonnen jährlich kommen aus der Gebäudebeheizung<br />

und dem Gewerbe. Erfolge bei der Reduktion sind hier insbesondere<br />

aus Strukturänderungen in den Ballungsräumen weg von festen<br />

Brennstoffen im Hausbrand zu erwarten.<br />

Wasser<br />

1980 wurde in Österreich erst ungefähr ein Drittel der produktionsbedingten<br />

Wasserverschmutzung durch Kläranlagen aufgefangen,<br />

bei den Haushalten waren es mehr als die Hälfte. Seit 1980<br />

hat sich eine Verbesserung der industriellen Abwassersituation<br />

ergeben, insbesondere in der Papier- und Zellstoffindustrie.<br />

Die Emissionen dieser Branche werden <strong>für</strong> 1985 auf 4,7 Millionen<br />

Einwohnergleichwerte BSB 5 und 11,7 Millionen Einwohnergleichwerte<br />

chemischen Sauerstoffbedarfs geschätzt, die Prognosen <strong>für</strong><br />

1990 lauten etwa eine Million Einwohnergleichwerte BSB 5 und<br />

3,6 Millionen Einwohnergleichwerte chemischen Sauerstoffbedarfs.<br />

Dies trotz beachtlicher Ausweitungen der Produktion von<br />

Zellstoff von 1,16 Millionen Jahrestonnen auf 1,38 Millionen<br />

Tonnen, von Holzschliff von 170.000 Tonnen auf 280.000 Millionen<br />

Tonnen auf 2,67 Millionen Tonnen. Ein Teil dieser Verbesserungen<br />

ist auf Verfahrensumstellungen zurückzuführen, ein Teil<br />

auf Reinigungsmaßnahmen.

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