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der-Bergische-Unternehmer_01/2020

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und Masterstudiengang. Das zeigt, dass es in allen

Funktionsbereichen der Bergischen

Universität um die Entwicklung einer umfassenden

Digitalisierungsstrategie geht.

Professor Dr. Hanno

Gottschalk ist

Experte auf dem

Gebiet der industrienahen

Statistik

und Data Science

und lehrt seit 2011

an der Fakultät für

Mathematik und

Naturwissenschaften

der Bergischen

Universität in der

Arbeitsgruppe Stochastik.

gorithmen in sicherheitsrelevanten Sektoren

ohne Risiko einzusetzen. Die regionalen Netzwerke

mit ansässigen Unternehmen wie Aptiv,

aber auch mit der Kommune und den Wuppertaler

Stadtwerken funktionieren hervorragend.

Damit kommen wir auf dem Weg, das Potenzial

von KI und Data Analytics für die Region nutzbar

zu machen, ein gutes Stück weiter.

Um die Thematik weiter zu vertiefen, wurde

im September 2019 eigens das „Kompetenzzentrum

Autonomes Fahren“ aus der Taufe gehoben.

Korrekt. Dies geht auf eine Initiative von Anton

Kummert zurück, mit dem ich das IZMD gemeinsam

leite. In Kooperation mit der Hochschule

Ruhr West und der Bergischen Struktur- und

Wirtschaftsförderung wollen wir an der Uni Wuppertal

eine zentrale Anlaufstelle für Fragen, Strategien

und Umsetzungsmaßnahmen rund ums

selbsttätige Fahren aufbauen. Dieses Projekt wird

übrigens mit rund 1,7 Millionen Euro aus Mitteln

des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung

gefördert.

Sie sind also mit der politischen Unterstützung

von KI-Projekten zufrieden?

Geld für Forschungsprojekte ist genug da. Für

mein Dafürhalten hapert es noch ein wenig bei

nachhaltigen Forschungsstrukturen. Unser Rektorat

und die beteiligten Fakultäten haben jedenfalls

an unserer Universität bereits Fakten geschaffen

und den IT-Bereich großzügig ausgebaut.

Insgesamt sind sieben neue Professuren hinzugekommen,

außerdem ein Informatik- Bachelor-

Da in Zukunft die Interaktionen zwischen

Mensch und Maschine verstärkt zum Alltag

gehören werden, ist es wohl erforderlich, in

der Bildung umzudenken. Angefangen von der

Schule bis zur Weiterbildung der Mitarbeiter.

Und wer stattet die Lehrer mit dem nötigen

Know-how aus?

Eine wichtige Fragen, mit der wir uns selbstverständlich

auch intensiv befassen. Weil KI und

Maschinelles Lernen immer wichtiger werden,

haben wir auf dem Campus Velbert/Heiligenhaus

der Hochschule Bochum praxisnahe Kurse zur

Einführung in klassische Verfahren und in Deep

Learning entwickelt. Die Teilnehmer erfahren

nicht nur interessante Details über die jeweils

besten Anwendungsmethoden, sondern lernen darüber

hinaus auch verschiedene Verfahren des

maschinelllen Lernens für Aufgabenstellungen

kennen, die vor einigen Jahren noch undenkbar

waren.

Wo steht Deutschland beim Thema KI im Vergleich

zum Ausland ?

In der Grundlagenforschung steht unser Land

ganz passabel da. Allerdings gibt es bei der Umsetzung

noch Defizite. Deshalb muss die Zusammenarbeit

zwischen Lehre, Wirtschaft, Politik

und Gesellschaft dringend gestärkt werden.

Alles reden vom Klimaschutz. Tun wir es auch.

Die Stimmen mehren sich, die das Internet

und damit die Digitalisierung mitverantwortlich

für einen steigenden CO2-Ausstoss machen.

Und nun?

Ja, es besteht eine gewisse Diskrepanz zwischen

gewünschter Leistungsfähigkeit und damit verbundenem

Energieverbrauch. Hier gilt es, nach

nutzbringenden Möglichkeiten zu suchen, um

dieses Missverhältnis auszugleichen, zum Beispiel

durch die Erforschung von energieeffizienter

KI.

Das Gespräch führte Brigitte Waldens

Foto: UniService Transfer

der Bergische Unternehmer 01|20 47

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