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Berliner Zeitung 07.02.2020

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20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 32 · F reitag, 7. Februar 2020<br />

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Sport<br />

ZAHLEN<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 21. Spieltag<br />

Eintr.Frankfurt−FCAugsburg Fr., 20.30<br />

VfL Wolfsburg−Düsseldorf Sa., 15.30<br />

SV Werder Bremen −Union Berlin Sa., 15.30<br />

Hertha BSC−Mainz 05 Sa., 15.30<br />

SC Freiburg−Hoffenheim Sa., 15.30<br />

FC Schalke04−SC Paderborn Sa., 15.30<br />

Leverkusen −Bor.Dortmund Sa., 18.30<br />

M'gladbach−1.FCKöln So., 15.30<br />

München−RBLeipzig So., 18.00<br />

1 München 20 58: 23 42<br />

2 RB Leipzig 20 53: 25 41<br />

3 Bor.Dortmund 20 56: 28 39<br />

4 M'gladbach 20 38: 23 39<br />

5 Leverkusen 20 31: 24 34<br />

6 FC Schalke04 20 31: 26 34<br />

7 Hoffenheim 20 31: 31 33<br />

8 SC Freiburg 20 29: 30 29<br />

9 VfL Wolfsburg 20 24: 25 27<br />

10 FC Augsburg 20 33: 39 26<br />

11 Eintr.Frankfurt 20 32: 31 25<br />

12 Union Berlin 20 23: 32 23<br />

13 Hertha BSC 20 24: 34 23<br />

14 1. FC Köln 20 27: 38 23<br />

15 Mainz 05 20 28: 47 18<br />

16 SV Werder Bremen 20 25: 46 17<br />

17 Düsseldorf 20 19: 41 16<br />

18 SC Paderborn 20 25: 44 15<br />

Zweite Liga, 21. Spieltag<br />

Dyn. Dresden−Darmstadt 98 Fr., 18.30<br />

Sandhausen−Heidenheim Fr., 18.30<br />

VfB Stuttgart−Erzg.Aue Sa., 13.00<br />

Hamburger SV −Karlsruher SC Sa., 13.00<br />

VfL Osnabrück−Nürnberg Sa., 13.00<br />

Arm. Bielefeld−Regensburg So., 13.30<br />

Gr.Fürth−Hannover96 So., 13.30<br />

SV Wehen −VfL Bochum So., 13.30<br />

Kiel −FCSt. Pauli Mo., 20.30<br />

1 Arm. Bielefeld 20 37: 21 38<br />

2 Hamburger SV 20 43: 21 37<br />

3 VfB Stuttgart 20 34: 25 35<br />

4 Gr.Fürth 20 30: 24 31<br />

5 Heidenheim 20 27: 21 31<br />

6 Erzg.Aue 20 29: 27 30<br />

7 Regensburg 20 33: 30 29<br />

8 VfL Osnabrück 20 28: 24 27<br />

9 Kiel 20 32: 31 27<br />

10 Sandhausen 20 24: 23 27<br />

11 Darmstadt 98 20 23: 28 23<br />

12 FC St. Pauli 20 25: 27 22<br />

13 Nürnberg 20 29: 38 22<br />

14 Hannover96 20 24: 33 22<br />

15 SV Wehen 20 24: 37 21<br />

16 VfL Bochum 20 33: 39 20<br />

17 Karlsruher SC 20 29: 39 20<br />

18 Dyn. Dresden 20 18: 34 17<br />

Dritte Liga, 23. Spieltag<br />

Duisburg −Braunschweig Fr., 19.00<br />

Kaiserslautern−Pr. Münster Sa., 14.00<br />

KFC Uerdingen −Großaspach Sa., 14.00<br />

Hansa Rostock−Unterhaching Sa., 14.00<br />

Viktoria Köln−B.München II Sa., 14.00<br />

Magdeburg −SVMeppen Sa., 14.00<br />

München−SVWaldhof Mannheim Sa., 14.00<br />

Würzb.Kickers−Ingolstadt So., 13.00<br />

Chemnitzer FC−Hallescher FC So., 14.00<br />

FC CZ Jena−FSV Zwickau Mo., 19.00<br />

1 Duisburg 22 46: 29 43<br />

2 Ingolstadt 22 45: 25 41<br />

3 Unterhaching 22 33: 24 39<br />

4 SV Waldhof Mannheim 22 35: 26 37<br />

5 Braunschweig 22 34: 30 34<br />

6 München 22 35: 32 33<br />

7 Hallescher FC 22 38: 27 32<br />

8 SV Meppen 22 41: 32 31<br />

9 Hansa Rostock 22 28: 29 31<br />

10 Kaiserslautern 22 37: 38 30<br />

11 Würzb.Kickers 22 40: 42 30<br />

12 KFC Uerdingen 22 24: 30 30<br />

13 B. München II 22 39: 42 29<br />

14 Magdeburg 22 29: 24 28<br />

15 FSV Zwickau 22 35: 33 28<br />

16 Viktoria Köln 22 39: 47 25<br />

17 Chemnitzer FC 22 35: 39 24<br />

18 Pr.Münster 22 32: 45 19<br />

19 Großaspach 22 21: 46 18<br />

20 FC CZ Jena 22 22: 48 13<br />

RegionalligaNordost, 20. Spieltag<br />

Rathenow−Hertha II Fr., 19.00<br />

Nordhausen−Fürstenwalde Fr., 19.00<br />

Dynamo −Halberstadt Sa., 13.30<br />

Chemie Lei. −Bischofswerda Sa., 13.30<br />

Cottbus−Lok Leipzig Sa., 16.00<br />

Viktoria −Babelsberg So., 13.30<br />

<strong>Berliner</strong> AK−Lichtenberg 47 So., 13.30<br />

Meuselwitz−Altglienicke So., 13.30<br />

1 Altglienicke 19 51: 23 41<br />

2 Cottbus 18 42: 24 39<br />

3 Lok Leipzig 18 31: 18 37<br />

4 Hertha II 19 50: 32 32<br />

5 Dynamo 19 26: 22 32<br />

6 Fürstenwalde 19 37: 30 27<br />

7 Auerbach 19 33: 40 26<br />

8 Viktoria 18 17: 13 25<br />

9 <strong>Berliner</strong> AK 19 37: 32 24<br />

10 Lichtenberg 47 18 20: 23 23<br />

11 Meuselwitz 18 28: 31 21<br />

12 Chemie Lei. 19 18: 22 20<br />

13 Nordhausen 17 37: 27 18<br />

14 Rathenow 19 18: 39 17<br />

15 Halberstadt 19 21: 38 13<br />

16 Babelsberg 18 17: 34 13<br />

17 Bischofswerda 18 16: 51 10<br />

DerRegionalliga-Meister Nordost spielt im Play-offgegen den Regionalliga-<br />

Meister West um den Aufstieg in die Dritte Liga. Die drei anderen Regionalliga-<br />

Meister steigen direktauf.Der FC Rot-Weiß Erfurtmuss den Spielbetrieb wegen<br />

Insolvenz einstellen.<br />

Mr.Pokal<br />

Robert Andrich schießt im Achtelfinale des DFB-Pokals in Verl das Siegtor für den 1. FC Union –wer sonst?<br />

VonMathias Bunkus<br />

Wie so oft in völlig unverdächtig<br />

klingenden<br />

Namen steckt da weit<br />

mehr drin, als auf den<br />

ersten Blick ersichtlich ist. Gernot<br />

sieht harmlos aus, ist aber seiner<br />

Herkunft nach aus dem altgermanischen<br />

der Speer-Schwinger in der<br />

Not. Auch Robert, der auf den ersten<br />

Blick völlig unscheinbar daherkommt,<br />

hat etymologisch eine tiefereBedeutung.<br />

Es ist laut Wikipedia<br />

die normannische Namensform des<br />

Hrod-berth und bedeutet so viel wie<br />

glänzender Ruhm.<br />

Folglich konnte es im Pokal-Achtelfinale<br />

in Verl für den 1. FC Union<br />

kaum einen trefflicheren Siegschützen<br />

geben als eben Robert Andrich,<br />

dem der Boulevard schon den nahezu<br />

normannisch anmutenden<br />

Beinamen Robert, der Eklige verpasst<br />

hat. Nicht, weil er als Typsoeklig<br />

ist, sondern weil seine robuste<br />

und und physische Spielweise bei<br />

den Widersachern Unbehagen hervorruft.<br />

Kämpferherz bewies der 25-<br />

Jährige nun auch in Ostwestfalen, als<br />

er die Köpenicker knapp vier Minuten<br />

vor dem Ende der offiziellen<br />

Spielzeit in die Runde der letzten<br />

Acht schoss.<br />

Dank der Kollegen<br />

Ein Ruhmesblatt war der Kick gegen<br />

den aufstiegsambitionierten Regionalligisten<br />

zwar eher nicht, aber allein<br />

der Einzug ins Viertelfinale beschertden<br />

Eisernen neben einer satten<br />

Prämie von 1,4 Millionen Euro<br />

weiter Respekt und Renommee in<br />

diesem so aufregenden ersten Spieljahr<br />

in der Bundesliga.<br />

„Wann standen wir zuletzt im<br />

Viertelfinale? Vor15Jahren oder so?<br />

Vor19? Da lag ich ja nicht schlecht“,<br />

freute sich die nach der Winterpause<br />

erblondete Kämpfernatur<br />

über das Weiterkommen, das er mit<br />

seinem beherzten Einsatz möglich<br />

gemacht hatte.Soersparte er dem 1.<br />

FC Union eine kräftezehrende Verlängerung,<br />

die angesichts des bevorstehenden<br />

Ausflugs nach Bremen<br />

am Sonnabend zu einem Duell<br />

um den Klassenerhalt, vonden Kollegen<br />

einhellig begrüßt wurde. „Ich<br />

bin froh, dass wir das in 90 Minuten<br />

geschafft haben“, sagte stellvertretend<br />

Unions Verteidiger Christopher<br />

Lenz.<br />

Der Dank galt speziell Andrich,<br />

der so etwas wie Unions Mr. Pokal<br />

ist. Während er in der Liga bislang<br />

Kämpfernatur:Unions RobertAndrich.<br />

GETTY IMAGES/STARKE<br />

Favoriten, welche Favoriten?<br />

leer ausging, verewigte er sich im<br />

Cup injeder Runde als Torschütze.<br />

Wie inVerl war sein Treffer in der<br />

zweiten Runde beim 3:1-Sieg in<br />

Freiburg, als er Union kurz vor<br />

Ende mit 2:1 in Front brachte, ein<br />

eminent wichtiger. Ein Treffer des<br />

puren Willens: Situation antizipiert,<br />

Ball mit robustem, aber fairen<br />

Körpereinsatz erobert, abgezogen<br />

aus spitzem Winkel –drin. „In<br />

die Verlängerung wollte ich nicht<br />

unbedingt, da habe ich mir gesagt,<br />

mach ihn rein“, witzelte der gebürtige<br />

Potsdamer, dessen Stationen<br />

vor Union (Heidenheim, Wiesbaden,<br />

Dresden und Hertha-Nachwuchs)<br />

nicht zwingend auf nachhaltigen<br />

Ruhm hingedeutet hatten.<br />

Einbisschen Glück war auch dabei,<br />

wie Andrich augenzwinkernd kommentierte:<br />

„Der Ball ist mir diesmal<br />

etwas abgerutscht, vielleicht war<br />

das auch ganz gut so.“<br />

Dergroße Heimspielwunsch<br />

Nunsind es nur noch zwei Spiele bis<br />

zum Finale. Wenn Mr. Pokal weiter<br />

so abliefert, müsste er noch in den<br />

kommenden beiden Runden treffen,<br />

dann könnte das <strong>Berliner</strong> Olympiastadion<br />

am 23. Mai ein Endspiel mit<br />

hauptstädtischer Beteiligung erleben,<br />

was zuletzt ja 2001 (Union gegen<br />

Schalke) und davor 1993 (Hertha-Bubis<br />

gegen Leverkusen) der Fall<br />

gewesen war.<br />

Dass es dazu auch des Losglücks<br />

bedarf, ist klar. Losfee Cacau<br />

müsste am Sonntag im Rahmen<br />

der ARD-Sportschau den Eisernen<br />

am besten ein Heimspiel zuteilen.<br />

„Das habe ich hier noch nie erlebt.<br />

Es wäre mal Zeit“, meint Kapitän<br />

Christopher Trimmel, der ja immerhin<br />

seit 2014 schon ein Eiserner<br />

ist. Andrich möchte dem Glück<br />

auf unerwartete Weise nachhelfen.<br />

„Beim letzten Mal habe ich mir ein<br />

Heimspiel gewünscht und wir haben<br />

Verl zugelost bekommen. Jetzt<br />

wünsche ich mir ein Auswärtsspiel,<br />

vielleicht dürfen wir dann mal zu<br />

Hause ran“, sagte der Mittelfeldspieler<br />

grinsend.<br />

Zunächst ist aber Ligaalltag. Und<br />

in Bremen, wo der Einsatz von Marcus<br />

Ingvartsen (Knöchel) und Rafal<br />

Gikiewicz (Knieprobleme nach Rettungstat<br />

in der Schlussphase) gefährdet<br />

zu sein scheint, könnte er<br />

sich einen anderen, den Torwunsch<br />

erfüllen. „Irgendwie hat mir in der<br />

Bundesliga bisher das Glück gefehlt.<br />

Vielleicht ändert sich das ja schon<br />

am Sonnabend“, hofft Andrich.<br />

Der 1. FC Saarbrücken ist der erst dritte Viertligist in der Geschichte des DFB-Pokals, der das Viertelfinale erreicht<br />

Heldenstatus: Christopher Schorch feiertnach seinem verwandelten Elfmeter. DPA/DIETZE<br />

Das Saarland, eine einzige Erfolgsgeschichte.<br />

Heiko Maas<br />

zum Beispiel. Als Ministerpräsident<br />

nicht ganz so erfolgreich, reüssierte<br />

er als Bundesminister der Justiz und<br />

für Verbraucherschutz und als Chef<br />

des Außenamtes. Oder Oskar Lafontaine<br />

und seine Verdienste um SPD<br />

und Linke. Nicht zu vergessen: Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer. Ja, und<br />

dann noch Daniel Batz und Christopher<br />

Schorch, 1. FC Saarbrücken,<br />

Pokalhelden seit Mittwochabend.<br />

Letzterer verwandelte den entscheidenden<br />

Elfmeter und ließ sich von<br />

den euphorisierten Saarbrücker<br />

Fans in der Kurve feiern. „Meine<br />

Fresse, wie geil is dat denn“, brüllte<br />

der Stadionsprecher des Saarbrücker<br />

Regionalligisten nach dem 5:3-<br />

Sieg im Elfmeterschießen gegen den<br />

Zweitligisten Karlsruher SC im DFB-<br />

Pokal.<br />

Nach 120 torlosen Minuten hatte<br />

Saarbrückens Torhüter Batz den<br />

dritten Elfmeter von David Pisot pariert.<br />

„Das wird man hier so schnell<br />

nicht vergessen“, schwärmte dessen<br />

Trainer Lukas Kwasniok: „Das war<br />

heute ein typischer Fight, am Ende<br />

hatten wir auch Glück.“ Dadurch gelang<br />

Saarbrücken als erst drittem<br />

Viertligisten in der Geschichte des<br />

DFB-Pokals nach dem 1. FC Magdeburg<br />

(Saison 2000/01) und Holstein<br />

Kiel (2011/12) der Einzug ins Viertelfinale.<br />

Der 38 Jahre alte Kwasniok,<br />

den eine langjährige Vergangenheit<br />

als Spieler und Trainer mit dem KSC<br />

verbindet, hatte bei den Saarländern<br />

erst im Dezember die Nachfolge von<br />

Dirk Lottner angetreten. Nach dem<br />

überraschenden Viertelfinaleinzug<br />

im ersten Pflichtspiel als Coach der<br />

Saarbrücker gab sich Kwasniok demütig.<br />

„Ich darf jetzt als verantwortlicher<br />

Trainer die Lorbeeren einstrei-<br />

chen. Das tue ich gerne, aber ohne<br />

zu vergessen, woher das Ganze gekommen<br />

ist“, sagte der gebürtige<br />

Pole, der „vier Wochen Quälerei und<br />

Plackerei“ als Grundlage für den Einzug<br />

des dreimaligen Pokal-Halbfinalisten<br />

in die Runde der letzten Acht<br />

nannte.<br />

Auf das erste Saarbrücker Pokal-<br />

Viertelfinale seit 1985, das am Sonntagabend<br />

(18 Uhr/ARD) ausgelost<br />

wird, schaut Kwasniok voller Vorfreude,gönnt<br />

seiner Mannschaft jedoch<br />

erst mal ein paar Tage zur Regeneration.<br />

„Wir versuchen, den<br />

nächsten Gegner im Pokal natürlich<br />

auch wieder zu ärgern. Wir werden<br />

jetzt feiern, dann vier Tage frei machen<br />

und ab Montag wieder mit<br />

Vollgas in Richtung Punkterunde<br />

starten“, sagte Kwasniok. Auch im<br />

Viertelfinale gegen Bayern München,<br />

Leverkusen oder Union ist für<br />

den FCS weiter alles möglich. Das<br />

weiß auch Kwasniok, der nach der<br />

beherzten Vorstellung seines neuen<br />

Teams augenzwinkernd vorausschaute:<br />

„Die Favoriten sind ja gestern<br />

schon ausgeschieden. Es wird<br />

leichter, den Pokal zu holen.“ (BLZ,<br />

sid)<br />

Eine<br />

historische<br />

Nacht<br />

Netzhoppers schenken Coach<br />

Culic einen Sieg beim VfB<br />

Mirko Culic ist schon sehr lange<br />

Volleyballtrainer. 21Jahre ungefähr,<br />

allein bei den Netzhoppers<br />

KW-Bestensee dirigiert der in Jugoslawien<br />

geborene Coach die Volleyballer<br />

im zwölften Jahr. Also hat er<br />

nicht nur viele Bundesliga- und<br />

Zweitligaspiele miterlebt, sondern<br />

auch viele Busfahrten zu Auswärtspartien.<br />

Das Spiel am Mittwochabend<br />

beimVfB Friedrichshafen und<br />

die anschließende Busfahrt in seinen<br />

57. Geburtstag hinein, wird Culic<br />

aber wohl so schnell nicht vergessen.<br />

Denn ganz offenbar hielt die<br />

Fahrt, was der Verein kurznach dem<br />

Erfolg am Bodensee im sozialen<br />

Netzwerk angekündigt hatte: Unter<br />

dem Titel „Auswärtssieg“ stand dort:<br />

„Der Wahnsinn!!!! Wir gewinnen<br />

beim VfB Friedrichshafen Volleyball<br />

3:1 (25:16; 25:19; 18:25; 25:23). Da<br />

kann die Geburtstagsparty im Bus<br />

für unseren Coach starten. #netzhoppers<br />

#gowild #auswärtssieg #daserstemalinhafen.“<br />

Daneben postierte das Team in<br />

der Friedrichshafener Arena, Kapitän<br />

Dirk Westphal hielt die Obstkiste<br />

in die Kamera, die er als„wertvollster<br />

Spieler“ der Partie erhalten hatte.<br />

„Historische Nacht für uns“, kommentierte<br />

er den ersten Sieg der<br />

Netzhoppers gegen Friedrichshafen<br />

überhaupt. Trainer Culic ballte die<br />

Hand zur Faust. Mitdem Sensationserfolg<br />

gegen den früheren Dauermeister<br />

haben die Brandenburger<br />

ihrem Trainer ein perfektes Geschenk<br />

gemacht. „Der Tagwird mir<br />

noch lange in Erinnerung bleiben“,<br />

schrieb Culic noch nachts auf der<br />

Kapitän DirkWestphal jubelt über den<br />

Coup am Bodensee. IMAGO IMAGES/HAFNER<br />

zehnstündigen Heimfahrt in einer<br />

Nachricht an Manager Arvid Kinder.<br />

Die Netzhoppers haben nun in<br />

der Rückrunde zehn vonzwölf möglichen<br />

Punkten geholt. Sieben Spiele<br />

hat die Mannschaft, derzeit Tabellenachter,<br />

inder Hauptrunde noch<br />

vor sich. Außenangreifer Jan Jalowietzki<br />

sagte: „Wir haben uns durch<br />

die vergangenen Auftritte Respekt in<br />

der Bundesliga verschafft.“ Auch gegen<br />

Düren gewann das Team. Sein<br />

Mannschaftskamerad Theo Timmermann<br />

ergänzte: „Wenn wir unsere<br />

Leistung konstant halten, liegt<br />

noch einiges für uns drin.“<br />

Auf Friedrichshafen hatte Culic<br />

seine Spieler optimal vorbereitet.<br />

„Der Fokus war während der Vorbereitung<br />

stark auf die Aufschläge gerichtet“,<br />

sagte Jalowietzki. DasÜben<br />

zahlte sich aus: 15 Asse servierten die<br />

Netzhoppers, ein Drittel davon ging<br />

auf das Konto des Kanadiers Casey<br />

Schouten. „Das war der Schlüssel<br />

zum Erfolg“, sagte Kinder. „Unsere<br />

Annahme hat nicht gehalten“, analysierte<br />

VfB-Trainer Michael Warm.<br />

Den Leistungszuwachs der Netzhoppers<br />

im Vergleich zur durchwachsenen<br />

Hinrunde soll am Sonnabend<br />

ab 18 Uhr inBestensee auch<br />

der Tabellendritte United Volleys<br />

Frankfurtzuspüren bekommen, der<br />

zuletzt mit einem Trainerwechsel<br />

und der Verpflichtung des früheren<br />

Nationalmannschaftskapitäns Jochen<br />

Schöps auf sich aufmerksam<br />

machte. Jalowietzki glaubt: „Platz<br />

sieben ist durchaus noch drin für<br />

uns.(BLZ, dpa)

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