Ausgabe 04-2012
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News von Mitgliedsunternehmen<br />
DEULA – Lehrlingsausbildung<br />
und Sanierungstechnik<br />
Praxis<br />
17 Azubis, der Ausbilder Herr<br />
Strickerschmidt und Herr und<br />
Frau Meier von Pro-Kanal hatten<br />
das Vergnügen 2 Tage lang mit<br />
moderner Sanierungstechnik in<br />
einem Team zu arbeiten. Dabei<br />
ging es in erster Linie darum,<br />
den jungen Männern die Scheu<br />
vor der Technik zu nehmen und<br />
deren Interesse für die Arbeitsbereiche<br />
Kanalsanierung zu wecken.<br />
Um es vorwegzunehmen: Dies ist im Umfang gelungen!<br />
Selbst notorische „Handyspieler“ haben, wenn sie gefordert<br />
wurden, in der Praxis gute, konzentrierte Leistungen gebracht!<br />
Tag 1<br />
Die Gruppe war zweigeteilt, ein Teil machte in Halle 2 Prüfungsstücke<br />
im Kurzlinerbereich, der zweite Teil, in Halle 1<br />
sollte mit Pro-Kanal ebenfalls<br />
Kurzliner setzen, allerdings praxisnah,<br />
nicht am Tisch, sondern<br />
in der Leitung und die Sanierung<br />
von einem Rohrbogen DN 100<br />
87° mit dem Bogenpacker und<br />
Sanierungsset von Pro-Kanal.<br />
Anmischen des Harzes.<br />
Rasch wurden 3 Teams gebildet<br />
die sich mit je einer Aufgabe<br />
befassten. 2 Gruppen hatten jeweils<br />
einen Bogen zu sanieren,<br />
das 3. Team sollte einen Kurzliner<br />
DN 150 setzen.<br />
cker gezogen werden. Die Jung’s waren zunächst verblüfft,<br />
dann stolz! So eine saubere Arbeit und ein so perfektes Ergebnis<br />
hatte keiner erwartet.<br />
Nach der Mittagspause wurden die Gruppen getauscht. Die<br />
„Frischlinge“ teilten sich in Team’s auf und erledigten dieselben<br />
Aufgaben, allerdings viel schneller und sie waren durch<br />
die Fertigung ihrer „Gesellenstücke“ am Vormittag mit den<br />
Umgang von Harz und Laminat vertraut.<br />
Auch diese Azubis waren von der schnellen, sauberen und<br />
auch arbeitsschutztechnischen Sicherheit überzeugt. Das Ergebnis<br />
ihrer Arbeit fanden sie so toll, so dass sie vor Begeisterung<br />
gleich mit den Einbau von Inliner mit der Master-Gun<br />
beginnen wollten. Dies war jedoch für den 2. Tag vorgesehen.<br />
So fanden wir Zeit für Fachgespräche, die Vielfalt der Probleme<br />
die beim Sanieren auftreten wurden erörtert und manche<br />
Tipps weiter gegeben.<br />
Tag 2<br />
Dieser begann zunächst ein bisschen trocken: Diverse Harze,<br />
Mischverhältnisse und Verbrauchsmengen wurden erörtert<br />
und berechnet bevor es zu den ersten Trockenübungen mit<br />
dem Universal-Inversiergerät Master-Gun kam.<br />
Die Teilnehmer folgten unseren Ausführungen sehr konzentriert,<br />
was sich schon beim Bestücken der Inversiereinheit<br />
zeigte. Der Liner DN 150 ca. 6 m lang wurde trocken in die<br />
Master-Gun gelegt und zum besseren Verständnis in einen<br />
durchsichtigen Folienschlauch eingebaut.<br />
Diesen Vorgang übten alle Teilnehmer immer in 3er Teams.<br />
Da die Liner wieder zurückgekrempelt werden mussten, waren<br />
jetzt schon 12 Inversiervorgänge abgeschlossen. Kein Wunder,<br />
dass die junge Männer darauf branden endlich den ersten<br />
„richtigen“ Liner einzubauen.<br />
Jetzt waren alle top-fit!<br />
Tränken des Laminats unter Vakuum.<br />
platzierter Bogensanierungspacker<br />
vor dem Aufblasen.<br />
Da der gesamte Arbeitsvorgang<br />
(Sanierung eines 87° Bogen DN<br />
100 mit Pro-Kanal-Technik)<br />
für die Azubis neu war, wurde<br />
der erste Bogen von Team A unter<br />
Mithilfe von Herr Meier von<br />
Pro-Kanal, eingebaut.<br />
Durch zeigen und erklären<br />
dauerte dieser Vorgang ca. 30<br />
Minuten. Der 2. baugleiche Bogen,<br />
wurde von Team B in nicht<br />
einmal 10 Minuten eingebaut.<br />
Auch das Setzen des Kurzliners<br />
in 150 er Rohr durch einen Zulauf<br />
wurde ohne Probleme vom<br />
Team 3 erledigt. Noch vor der<br />
Mittagspause konnten die Pa-<br />
Zunächst wurde der Liner abgelängt, die benötigte Harzmenge<br />
abgefüllt, bereit gestellt und für das Einharzen vorbereitet.<br />
Die Vakuumpumpe und der Einfülltrichter wurden am Liner<br />
befestigt und die Vakuumpumpe eingeschaltet.<br />
Jetzt wurden Harz und Härter vermischt und in den Liner gekippt.<br />
Dieser wurde unter Vakuum durch die Kalibrierwalzen<br />
gezogen, direkt in die Inversiertrommel eingeführt und am Inversierkopf<br />
mittels Schnellspannring befestigt. Jetzt wurden ca.<br />
10 Liter kaltes Wasser in die Trommel geschüttet und der Liner<br />
ins Wasser eingelegt. Das Inversiergerät wurde verschlossen<br />
und direkt an die zu sanierende Leitung gebracht. Diese war<br />
ganz „romantisch“ verlegt (Bild 5). Zwei gegenläufige 45° Bogen<br />
und riesige Muffenversätze waren ein Härtetest für Liner<br />
und Jungs!<br />
Nun wurde die Master-Gun mit Druckluft befüllt, der Liner<br />
„wanderte“ bei 0,1 bar Druck in die Leitung, überwand die<br />
Muffenversätze problemlos, selbst die beiden Bögen wurden<br />
mit einem Druck von 0,4 bar problemlos durchfahren. Kaum<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2012</strong>