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Ausgabe 04-2012

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Anwenderberichte<br />

Kanalsanierung in Seevetal: GFK-Liner-Technologie<br />

„macht Strecke“<br />

Große Sanierungslängen in kürzester Zeit und bei nachhaltigem<br />

Sanierungsergebnis: bei der Sanierung des<br />

Hauptsammlers in Seevetal-Hittfeld (Landkreis Harburg)<br />

spielte die grabenlose Technologie des lichthärtenden<br />

Schlauchlining mit GFK-Linern ihre systembedingten<br />

Stärken voll aus. Innerhalb von nur drei Arbeitswochen<br />

wurden im Sommer <strong>2012</strong> rund 1,8 Kilometer defekter<br />

Steinzeug-Kanäle DN 700 durch die Niederlassung<br />

Hamburg der KMG Pipe Technologies GmbH mit dem<br />

SAERTEX ® Liner-System renoviert. Die Planung und Bauleitung<br />

oblag der Ingenieurgesellschaft Heidt & Peters<br />

aus Celle.<br />

Schadhaft und hydraulisch „am Limit“: Der Mischwasser Hauptsammler Seevetal<br />

musste mit einem Liner-Verfahren saniert werden, das die Kapazitätsverluste<br />

auf ein Minimum reduzierte. Die Wahl fiel auf den SAERTEX ® -Liner.<br />

Einzug des Glasfaserliners<br />

über ein geöffnetes<br />

Schachtbauwerk.<br />

Der Hauptsammler, der entlang der Ortslage Hittfeld zur Kläranlage<br />

Seevetal führt, steht auf der Prioritätenliste des Abwasserbetriebes<br />

des Landkreises<br />

Harburg weit oben. Bereits in<br />

den vergangenen Jahr wurden<br />

mehrere im Netz „stromaufwärts“<br />

liegende Haltungen des<br />

Sammlers mit der Schlauchlining-Technologie<br />

saniert.<br />

Nach einer umfangreichen<br />

und intensiven Vor- und Entwurfplanung<br />

durch<br />

die Ingenieurgesellschaft<br />

Heidt & und wartet darauf mit Luftdruck aufgestellt zu wer-<br />

Der Liner liegt auf einer PE-Schutzfolie im Kanal<br />

den.<br />

Peters hatte sich<br />

herauskristallisiert,<br />

dass aufgrund des hohen Grundwasserstandes und der Lage<br />

des Hauptsammlers die Grabenlose Technologie in diesem<br />

Falle gegenüber anderen Varianten wesentliche Vorteile besitzt.<br />

Ferner führt der Hauptsammler über den Tagesverlauf<br />

verteilt sehr hohe Abwasserspitzen, so dass aus hydraulischer<br />

Sicht die Minimierung der Reduzierung des Rohrquerschnittes<br />

oberste Priorität besaß. Hinzu kam, dass der zentrale Abwassersammler<br />

nicht über Wochen und Monate außer Betrieb genommen<br />

werden kann. Aufgrund des hohen Spitzenabflusses<br />

würde bereits ein kurzes Absperren des Kanals von weniger als<br />

einer Stunde zu einem Überstau des Kanals führen, so dass<br />

insbesondere das Überpumpen des anfallenden Abwassers<br />

und somit ein sicherer redundanter Überleitungsbetrieb oberste<br />

Priorität besaß und daher bereits im Vorfeld intensiv geplant<br />

und ausgeschrieben wurde. Diese temporären Eingriffe<br />

in den Abwasserbetrieb waren hier so sensibel und Bypass-<br />

Lösungen organisatorisch und wirtschaftlich derart aufwändig,<br />

dass sogar bei der detaillierten Wahl des grabenlosen Sanierungsverfahrens<br />

die Baugeschwindigkeit im Fokus stand. Es<br />

galt das Zeitfenster so knapp wie irgend möglich zu bemessen<br />

und die Arbeiten vor dem Winter fertigzustellen. Und immerhin<br />

standen für <strong>2012</strong> rund 1,8 Kilometer Schlauchlining in der<br />

Nennweite DN 700 auf dem Sanierungsplan.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

verwundert es nicht,<br />

dass lichthärtende GFK-<br />

Liner zum Einsatz kamen.<br />

Nach öffentlicher<br />

Ausschreibung erhielt<br />

die Hamburger Niederlassung<br />

der KMG Pipe<br />

Technologies GmbH<br />

den Zuschlag für das<br />

Projekt, bei dem ab<br />

Mitte Juni bis Anfang<br />

August <strong>2012</strong> in drei<br />

jeweils einwöchigen<br />

Bauabschnitten Glasfaserliner<br />

des SAERTEX ® -<br />

Systems eingezogen<br />

und ausgehärtet wurden.<br />

Zu den begleitenden<br />

Bauleistungen<br />

Einsetzen der UV-Strahler-Einheit in den<br />

aufgestellten Liner.<br />

gehörte insbesondere<br />

die Komplettsanierung<br />

und teilweise Erneuerung der in ganzer Trassenlänge durch<br />

Korrosion geschädigten, gemauerten Schachtbauwerke. Über<br />

die geöffneten, teilweise abgebrochenen Schächte fand zunächst<br />

der Einbau der Schlauchliner statt. Deshalb kam dem<br />

reibungslosen Zusammenspiel von Tiefbau, Schachtsanierung<br />

und grabenloser Kanalsanierung für den Projekterfolg besondere<br />

Bedeutung zu: vor diesem Hintergrund wurde die Baustelle<br />

im Vorfeld intensiv durch alle beteiligten Partner vorbereitet<br />

und konnte hinsichtlich eines schnellstmöglichen Ablaufs<br />

sowie aller Zeitpotentiale optimiert werden. Ergebnis: eine<br />

Aufgabe, die souverän bewältigt wurde. Ausführungsplanung<br />

und Bauleitung lagen dabei in der Hand der Ingenieurgesellschaft<br />

Heidt & Peters mbH aus Celle. In enger Abstimmung mit<br />

dem Landkreis Harburg stellte das Büro sicher, dass sowohl<br />

die technischen Anforderungen als auch der Kostenrahmen<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2012</strong>

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