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46. Primawandel durch Faulheit

ROT: Die sympathischste Erscheinungsform der Faulheit ist das Faultier.

Es ist putzig, hängt rum, frisst fast nichts und macht kaum Ärger. Wäre

der Mensch ein Faultier: wir hätten weniger Konsum, weniger Kriege,

weniger Migration, weniger Bevölkerungswachstum und weniger Müll.

Ich glaube, Mutter Erde könnte so erleichtert aufatmen.

WEISS: Im Ernst? Du meinst, das wäre endlich eine Energiewende, die

funktioniert? Vermeidung eines planetarischen Burnouts durch Abschaltung

der Hyperaktiven und Installation eines allgemeinen nachhaltigen,

erneuerbaren Faultierlebens?

ROT: Warum denn nicht?

WEISS: Dann bin ich lieber Müßiggänger. Denn Muße verhält sich zu

Faulheit wie Genuss zu Völlerei. Faulheit legt in letzter Konsequenz

menschliches Leben lahm. Muße dagegen wirkt kultur- und sinnstiftend,

sie kompostiert Erfahrungen aus der Vergangenheit, katalysiert zukunftsträchtige

Ideen und gibt Raum für das Wesentliche. Wir sollten also einen

regelmäßigen Müßig-Gang in unser hektisches Alltags-Getriebe einbauen.

Das würde zwar nicht gleich das Weltklima retten – aber ein Arbeitsklima-Wandel

wäre doch auch schon was. Seien wir also öfter mal müßig

statt faul!

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