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48. Feiertagslaune: Der Welt einfach mal den
Stecker ziehen
ROT: Wir sollten den Black Friday zum internationalen Feiertag erklären.
Nach dem 1. Mai als Weltfeiertag des Geldverdienens hätten wir dann
den Freitag nach Thanksgiving als Tag des Geldausgebens.
WEISS: Nur, wenn man gleichzeitig einen verkaufsoffenen Sonntag daraus
machen würde...
ROT: ...wie beim Buß- und Bettag, den wir seit 1995 büßend und im
Schweiße unseres Angesichts am Arbeitsplatz verbringen dürfen? Ein
Black-Friday-Feiertag würde sich jedenfalls volkswirtschaftlich rechnen.
WEISS: Der erste Buß- und Bettag fand übrigens im 8. Jahrhundert vor
Christus in der Stadt Ninive statt. Dieser hatte der Prophet Jonas ob ihrer
Ausschweifungen und Maßlosigkeit im Auftrag des HERRN den Untergang
gepredigt. Daraufhin gingen alle auf Befehl der Obrigkeit in Sack
und Asche und konnten so das Unheil gerade noch abwenden und Gott
milde stimmen. Jonas aber war sauer, da er sich von seinem sicheren Beobachtungsposten
aus bereits klammheimlich auf ein spektakuläres Armageddon
gefreut hatte.
ROT: Gruselig. Klingt für mich eher nach Halloween.
WEISS: Im Ernst: Angesichts unserer hausgemachten Katastrophen sollten
wir den Buß- und Bettag in Kombination mit dem Black Friday weltweit
zu einem arbeits- und verkaufsfreien Ruhe- und Besinnungstag zusammenlegen.
ROT: Wie soll das gehen?
WEISS: Indem wir der zivilisierten Welt für einen Tag im Wortsinn den
Stecker ziehen.
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