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32. Keine Angst! – Das bringt dich nicht um

ROT: Wir Menschen sind doch merkwürdig programmiert. Meistens ist

doch die Angst vor dem Zahnarzt peinvoller als der Zahnarztbesuch

selbst. Wahrscheinlich ist es beim Tod genauso.

WEISS: Ja, meistens wird heißer gekocht als gegessen. Von diesem Faktum

leben die Versicherungen genau so gut wie die Religionen.

ROT: Evolutionsbiologisch macht Angst durchaus Sinn: Man kann sie als

eine mehr oder weniger sensibel eingestellte Alarmanlage verstehen, die

uns vor den verschiedensten Gefahren warnt und bewahrt.

WEISS: Der feine Unterschied: Das Gefühl Angst ist bereits eine Alarmanlage

im Alarmzustand. Dummerweise handelt es sich dabei meistens um

einen Fehlalarm. Dann erweist sich Angst als ebenso unerträglich wie das

penetrante Piepen eines Rauchmelders, der lediglich signalisiert, dass er

eine neue Batterie benötigt.

ROT: Für mich ist Angst wie ein kläffender, schlecht erzogener Hofhund,

der ständig bezähmt und gefüttert werden will: mit Versicherungspolicen,

mit Vorhängeschlössern, mit Misstrauen aller Art, und am Ende wird

man seiner doch nicht Herr. Ab ins Tierheim mit ihm!

WEISS: Ja – Angst ist ganz offensichtlich ein schlechter Hofhund. Doch

deinen Hof gänzlich unbewacht lassen willst du doch nicht? Wie wäre es

mit der Vorsicht als von der Vernunft gezähmte Angst. Ihr sollten wir

den Wachdienst anvertrauen.

ROT: Damit bezwingen wir vielleicht die Furcht vor dem Zahnarztbesuch.

Doch alle Vorsicht bewahrt uns nicht vor dem Tod. Wie werden wir zuletzt

auch unsere Todesangst los?

WEISS: Ein weiser Mensch hat einmal folgende Geschichte erzählt:

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