Schülerzeitung ARGUS 2. Ausgabe Schuljahr 2019/20
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
mittelt und beeinflussen mehr
als alles andere unsere alltäglichen
Gedanken, ohne dass wir es merken.
Auch die Art, wie wir die Welt und uns
selbst wahrnehmen, ist stark von ihnen geprägt.
Die Glaubenssätze sind dabei von Mensch zu
Mensch anders. So kann der Glaubenssatz des
einen lauten: „Geld macht einsam“, während
ein anderer felsenfest vom Motto: „Geld macht
glücklich“ überzeugt ist. Ihr Erfolg in der Arbeitswelt
wird dementsprechend anders sein,
da letzterer viel eher eine gewinnbringende
Karriere anstrebt, während sich ersterer unbewusst
selbst vom Erfolg abhalten wird. Dasselbe
gilt auch für körperliche Prozesse: Wurde uns
immer wieder gesagt, dass wir unsportlich sind,
so entwickelt sich dies mit der Zeit zu einem
Glaubenssatz in unserem Unterbewusstsein,
was darin resultieren kann, dass unser Körper
all unsere Bestrebungen, uns sportlich zu betätigen,
mit Lustlosigkeit, Energielosigkeit oder sogar
Krankheit hemmt, um uns vor negativen Erlebnissen
zu schützen.
Hinterfragt
© maz-Alph, Pixabay
„
Zitat
Der Anteil des
Unbewussten in
unseren Handlungen
ist ungeheuer und der
Anteil der Vernunft sehr
„
klein
Gustave Le Bon
und erfolgreich zu verstehen und eventuelle Ausnahmen
gar nicht in Betracht zieht. Dadurch entstehen
aber auch Stereotype und Vorurteile: Ein
Beispiel dazu liefert der amerikanische Wissenschaftsjournalist
Shankar Vedantam in seinem Buch
„The Hidden Brain“: Sieht sich ein Kind in unserer
westlichen Welt um, so erkennt es: „Die meisten
Leute, die in schönen Häusern wohnen, sind weiß.
Die meisten Leute im Fernsehen sind weiß, besonders
die mit Autorität, Würde und Macht. Die meisten
Figuren in Kinderbüchern sind weiß.“ Automatisch
entwickeln sich aus dieser Erkenntnis heraus
bestimmte Glaubenssätze und führen dazu, dass
das Kind Menschen mit schwarzer Hautfarbe unbewusst
misstrauischer gegenübersteht als solchen
mit weißer Hautfarbe.
Krankheiten – ist das Unterbewusstsein
schuld?
Negative Glaubenssätze können uns vom Erfolg abhalten
All unsere Erfahrungen beeinflussen auch die
Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen. Sie
bewirken, dass jeder Mensch die gleiche Situation
unterschiedlich beurteilt beziehungsweise so interpretiert,
dass sie seinen Erwartungen entspricht.
Was das Unterbewusstsein noch so besonders
macht, ist die Tatsache, dass es immer nach allgemein
gültigen Regeln sucht, um die Welt schnell
Tatsache ist, dass das Unterbewusstsein nach
Jahrzehnten noch Informationen abrufen kann:
Wenn sich etwas ereignet, das einer vergangenen
Erfahrung ähnelt oder wir etwas wahrnehmen, das
uns unbewusst an ein (lange) zurückliegendes Erlebnis
erinnert, so werden diese vergangenen Erfahrungen
aktiviert. Handelt es sich dabei um negative
Erlebnisse, so äußert sich dies oft durch körperliche
Symptome wie Anspannung, Schmerz oder seltsame
Gefühle im Bauch. Auch die Medizin geht davon
aus, dass ein Zusammenhang zwischen verdrängten
Erfahrungen und körperlichen und geistigen Krankheitssymptomen
besteht.
argus
18