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Schülerzeitung ARGUS 2. Ausgabe Schuljahr 2019/20

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mittelt und beeinflussen mehr

als alles andere unsere alltäglichen

Gedanken, ohne dass wir es merken.

Auch die Art, wie wir die Welt und uns

selbst wahrnehmen, ist stark von ihnen geprägt.

Die Glaubenssätze sind dabei von Mensch zu

Mensch anders. So kann der Glaubenssatz des

einen lauten: „Geld macht einsam“, während

ein anderer felsenfest vom Motto: „Geld macht

glücklich“ überzeugt ist. Ihr Erfolg in der Arbeitswelt

wird dementsprechend anders sein,

da letzterer viel eher eine gewinnbringende

Karriere anstrebt, während sich ersterer unbewusst

selbst vom Erfolg abhalten wird. Dasselbe

gilt auch für körperliche Prozesse: Wurde uns

immer wieder gesagt, dass wir unsportlich sind,

so entwickelt sich dies mit der Zeit zu einem

Glaubenssatz in unserem Unterbewusstsein,

was darin resultieren kann, dass unser Körper

all unsere Bestrebungen, uns sportlich zu betätigen,

mit Lustlosigkeit, Energielosigkeit oder sogar

Krankheit hemmt, um uns vor negativen Erlebnissen

zu schützen.

Hinterfragt

© maz-Alph, Pixabay

Zitat

Der Anteil des

Unbewussten in

unseren Handlungen

ist ungeheuer und der

Anteil der Vernunft sehr

klein

Gustave Le Bon

und erfolgreich zu verstehen und eventuelle Ausnahmen

gar nicht in Betracht zieht. Dadurch entstehen

aber auch Stereotype und Vorurteile: Ein

Beispiel dazu liefert der amerikanische Wissenschaftsjournalist

Shankar Vedantam in seinem Buch

„The Hidden Brain“: Sieht sich ein Kind in unserer

westlichen Welt um, so erkennt es: „Die meisten

Leute, die in schönen Häusern wohnen, sind weiß.

Die meisten Leute im Fernsehen sind weiß, besonders

die mit Autorität, Würde und Macht. Die meisten

Figuren in Kinderbüchern sind weiß.“ Automatisch

entwickeln sich aus dieser Erkenntnis heraus

bestimmte Glaubenssätze und führen dazu, dass

das Kind Menschen mit schwarzer Hautfarbe unbewusst

misstrauischer gegenübersteht als solchen

mit weißer Hautfarbe.

Krankheiten – ist das Unterbewusstsein

schuld?

Negative Glaubenssätze können uns vom Erfolg abhalten

All unsere Erfahrungen beeinflussen auch die

Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen. Sie

bewirken, dass jeder Mensch die gleiche Situation

unterschiedlich beurteilt beziehungsweise so interpretiert,

dass sie seinen Erwartungen entspricht.

Was das Unterbewusstsein noch so besonders

macht, ist die Tatsache, dass es immer nach allgemein

gültigen Regeln sucht, um die Welt schnell

Tatsache ist, dass das Unterbewusstsein nach

Jahrzehnten noch Informationen abrufen kann:

Wenn sich etwas ereignet, das einer vergangenen

Erfahrung ähnelt oder wir etwas wahrnehmen, das

uns unbewusst an ein (lange) zurückliegendes Erlebnis

erinnert, so werden diese vergangenen Erfahrungen

aktiviert. Handelt es sich dabei um negative

Erlebnisse, so äußert sich dies oft durch körperliche

Symptome wie Anspannung, Schmerz oder seltsame

Gefühle im Bauch. Auch die Medizin geht davon

aus, dass ein Zusammenhang zwischen verdrängten

Erfahrungen und körperlichen und geistigen Krankheitssymptomen

besteht.

argus

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