Schülerzeitung ARGUS 2. Ausgabe Schuljahr 2019/20
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Den Sprachen ein Fest
Sprachen
Das lateinische Erbe, das in der Welt der Sprachen noch heute zu finden ist, war das Thema
des diesjährigen Sprachenfestivals am Cusanus-Gymnasium in Bruneck. Die Reise ging
von Peru bis Rumänien und mit Millionen von Muttersprachlern rund um die Welt
Am 13. Februar 2020 war es wieder Zeit für
das traditionelle Sprachenfestival an unserer
Schule, dem Sprachen- und Realgymnasium
in Bruneck. Allen Schülern der 2. Klassen
wurde die Möglichkeit geboten, den Vormittag über
Sprachkurse und Länderpräsentationen zu besuchen
und ihren kulturellen Wissensstand dadurch
um einiges zu erweitern.
Während im letzten Jahr die slawische Sprachgruppe
im Mittelpunkt der Veranstaltung gestanden
hatte, drehte sich heuer alles um die romanischen
Sprachen.
Nachdem Direktorin Anna Maria Klammer in
der ersten Schulstunde einige Gruß- und Dankesworte
an die Anwesenden gerichtet hatte, ergriff
eine der Organisatorinnen, Elisabeth Rienzner, das
Wort und hieß den diesjährigen Ehrengast Paul
Videsott willkommen. Videsott – ein ehemaliger
Schüler des Realgymnasiums – hat als Universitätsprofessor
Karriere gemacht und gilt als Experte
für romanische Sprachen. In 40 Minuten den Stoff
eines Semesters zu präsentieren – dieser Herausforderung
hatte sich Videsott gestellt, als er die
© Emilie Sophie Ploner
Wieder konnten wir die Vielfalt an unserer Schule sehen
Einladung zum Sprachenfestival annahm. Eine nahezu
unmögliche Aufgabe. Doch Videsott gelang
es, den Zuhörern sein Fachgebiet ein gutes Stück
näherzubringen: In den vergangenen Jahrhunderten
breitete sich die romanische Sprachgruppe auf
der ganzen Welt aus. Ladinisch mit seinen 30.000
Sprechern scheint wie ein Zwerg im Vergleich zu
Spanisch, das von 330 Millionen Muttersprachlern
verwendet wird. Sprachen seien wichtig, betonte
Videsott, und wir Südtiroler befänden uns dank der
Zweisprachigkeit im Land in einer ausgezeichneten
Position. Viele wüssten diesen Vorteil allerdings
nicht zu schätzen, sondern sähen ihn als Selbstverständlichkeit.
© Emilie Sophie Ploner
Sehr beliebte und praktische Abwechslung
Pünktlich zum zweiten Läuten machten sich
die 2. Klassen auf den Weg zur ersten sprachlichen
Begegnung: Auf sie warteten Vorträge von romanischen
Muttersprachlern unserer Schule und von
auswärtigen Referenten, die sich bereit erklärt
hatten, den Tag mitzugestalten. Für Abwechslung
sorgten zwei Module, in denen es köstlich-klingend
zuging: In der Crêpes-Station durften Schüler als
Hommage an das Französische selber Crêpes zubereiten,
beim Konzert einer italienischen Band gab
es Lieder und Gespräche über gute Musik.
Nach den Begegnungen mit zum Teil fremden
Sprachen kam es zum wohl entspanntesten Teil des
Festivals: In der Aula wurde allen Teilnehmern ein
zehnminütiger Film präsentiert, der von der Klasse
3aS unter Leitung von Professor Adam Kammerer
hergestellt worden war. Im Film zu sehen: Interviews
mit diversen romanischen Muttersprachlern,
die den Zuschauern so manches Schmunzeln ins
Gesicht zauberten. Ebenfalls für Lacher sorgte die
schulische Theater-AG, die mit einer Besetzung aus
zwei Mann ein Stück voller Vorurteile aufführte.
Für weitere musikalische Kostproben war gesorgt,
als die Schulband ihr Können zeigte.
So war es ein interessanter und abwechslungsreicher
Tag, der uns Schülern einen Einblick in die
Welt und die Kulturen der romanischen Sprachen
ermöglichte.
Anna Recla und Emilie Sophie Ploner, 3aS
argus
37