Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

em Leben – dass die Auseinandersetzungen
zwischen Adel und Bürgertum
wie zwischen Bürgertum und Proletariat
am Ende des Jahrhunderts abklingen
und das Bürgertum seine ohne
Revolution errungene Position zu genießen
beginnt, wie auch, dass der
poetische und bürgerliche ”Realismus”
die Romantik nicht schnell, aber
fortwährend und dann endgültig überwindet.
Alwine stirbt 1908 vor der
Wende zu einer neuen unruhigen und
katastrophenträchtigen Epoche. Es
wäre wünschenswert, dass alle ihre
Briefe und evtl. Briefwechsel als Zeitdokumente
publiziert würden und ihr
Werk eine repräsentative Ausgabe erhielte.
Einstweilen sollte Eberhard
Schmidt sehr viele Leser finden! Die
unter ihnen in der Literaturwissenschaft
Tätigen sollten seine zweite Veröffentlichung
zu Alwine Wuthenow als
eine Aufforderung zu eindringlicherer
Beschäftigung mit ihr lesen. Vielleicht
könnte die plattdeutsche Abteilung einer
großen ostdeutschen Universität
sich der Sache annehmen. Der Wasserbau-Ingenieur
Eberhard Schmidt
jedenfalls hat das Seine getan, um an
die Ausfüllung einer sehr ärgerlichen
Lücke in unserem philologischen 2 , literaturwissenschaftlichen
und historischen
Wissen zu erinnern und eine
großartige Frau und Dichterin in ihrer
Zeit darzustellen.
In diesem Buch wird auch berichtet, im
ursprünglichen Verlag seien die drei
Publikationen der Alwine Wuthenow
2 Sehr schön sind im Text die für den Herausgeber
unleserlich gebliebenen Wörter
nummeriert angezeigt: Philologische Arbeit
wäre durchaus noch nötig wie bei den Gedichten
und deren Sammlung.
noch zu erhalten, sie seien nie ausverkauft
und nie vernichtet worden. Eigentlich
hätte der Verleger dafür allein
unser Interesse verdient.
Eberhard Schmitt (Hg.): Der Briefwechsel
zwischen Alwine Wuthenow
und Klaus Groth 1857-1861, Verlag 35,
MV–Taschenbuch, Eberhard Schmidt,
Rostock 2006, 139 Seiten und 12 Abbildungen,
10 e. Franz Schüppen
Ein Ein Eckernförder Eckernförder Beispiel!
Beispiel!
Rezensionen
Das Eckernförder Heimatbuch überrascht
seit Jahrzehnten immer neu
durch Umfang, Ausstattung, Gehalt.
Inzwischen enthält es auch einen umfangreicheren
plattdeutschen Teil als
Ergebnis einer Arbeitsgemeinschaft,
die von Gertraud von Mutius geleitet
wird. Diesmal hat Hans Feist die Eigenheiten
der ”deutschen Schrift” dargestellt,
die sie heute für viele unlesbar
machen. Das ist ein Problem für jüngere
Bürger beim Gebrauch der Archive,
die in Eckernförde reichhaltig vorhanden
sind.
Plattdeutsch sind alle übrigen Texte
des Abschnitts. Peter Wilde berichtet
aus den Papieren seines Urgroßvaters
über ”Pastor Jäger, de nich blos een
goden Seelsorger wer, sondern de ock
mächtig topacken kunn un een Bispill
geben hett för tätige Nächstenlieb”.
Der Text selbst zeichnet ein pralles
Lebensbild eines Pastors, der sein Amt
mit Hilfe des von ihm überzeugten großen
Grundbesitzers 1913 antritt, manchen
an der Front stehenden Bauern
auf dem Feld ersetzen muss und kann,
aber in seinem Privatleben als Jäger
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