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16 SZENE<br />
COMMUNITY<br />
UND CORONA<br />
VORSICHTIG<br />
OPTIMISTISCH<br />
FOTOS: DEUTSCHE EICHE<br />
Corona ist eine Herausforderung,<br />
auch für die LGBTIQ*-<br />
Community und ihre gastronomischen<br />
Angebote. Wie geht´s ihnen<br />
nach drei Monaten der Beschränkungen?<br />
Wir haben uns umgehört.<br />
Es ging ein hörbares Aufatmen durch die<br />
Münchner Gastronomie – und natürlich<br />
auch durch die queere Szene – als der<br />
Stadtrat Mitte Juni weitere Erleichterungen<br />
im Umgang mit der Corona-Pandemie<br />
beschloss. „Die Stadt tut wirklich alles,<br />
um der Gastro zu helfen“ so Thomas<br />
Niederbühl (Rosa Liste) und verweist<br />
auf fraktionsübergreifende Maßnahmen,<br />
die soeben verabschiedet wurden. So<br />
dürfen nicht nur Speiselokale, sondern<br />
auch kleine Gastro-Betriebe wie Bars,<br />
Cafés oder Eisdielen zusätzliche Tische<br />
und Stühle auf die Parkplätze vor ihren<br />
Betrieben stellen, auch die Gebühren für<br />
Freischankflächen wurde gestrichen und<br />
die Bearbeitungszeit entsprechender<br />
Anträge von mehreren Monaten auf knapp<br />
eine Woche verkürzt. Der Freistaat verlängert<br />
zudem die Öffnungszeiten von 22<br />
auf auf 23 Uhr und erlaubt Familienfeiern<br />
sowie die Bewirtung von Gruppen von bis<br />
zu zehn Personen. Doch von Normalität<br />
kann noch lange nicht die Rede sein.<br />
Restaurant und Cafés haben seit längerem<br />
wieder geöffnet, vor allem die Freischankflächen<br />
sind, wenn das<br />
Wetter mitspielt, gut<br />
besucht. „Vor vier Wochen<br />
dachte ich, noch dass ich<br />
hinschmeißen muss“, so<br />
Ronny Herbert vom Restaurant<br />
Moro. Mit Eisverkauf<br />
und schleppendem<br />
To-Go-Geschäft hatte er<br />
sich in der Anfangszeit<br />
über Wasser gehalten.<br />
Mittlerweile geht´s wieder<br />
bergauf, auch wenn<br />
nur 50% der früheren<br />
Gästezahl bewirtet werden kann. „Die sind<br />
auch sehr nett“, so Ronny, „aber nicht alle<br />
halten sich an die Spielregeln.“ Von den<br />
Wirten sei es zu viel verlangt zu kontrollieren,<br />
ob die Leute auch aus maximal zwei<br />
Hausständen kommen. Immerhin kommt<br />
ihm der Vermieter bei der Pacht entgegen,<br />
dennoch drücken die Fixkosten und das<br />
Personal bleibt reduziert. „Aber wir sind<br />
auf einem guten Weg“, so Ronny.<br />
Ganz ähnlich sieht das Wolfgang Neuherz